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„Wanderungen in den staatlichen Forsten" ist eine Serie von Faltblättern über ausgewählte Landschaf- ten. Sie sind in Bibliotheken und Fremdenverkehrs- büros erhältlich sowie an den Eingängen zu vielen der Gebiete. Siehe auch www.skovognatur.dk. Dänisches Ministerium für Umwelt Das Generaldirektorat für Forst und Natur Læsø Klitplantage Willkommen in der Læsø Klitplantage Verglichen mit anderen Orten in Dänemark hat Læsø sich immer beständig und sehr massiv verändert. Die Landschaften haben sich immer wieder sowohl als Folge der Eingriffe der Menschen als auch als Folge der Einwirkung der Natur- kräfte verändert. Wenn man sich heute in der windgeschützten Pflanzung be- wegt, denkt man nicht unmittelbar daran, dass diese Pflanzung in verhältnismä- ßig kurzer Zeit auf einer sturmumwehten baumlosen Insel entstanden ist. Wanderrouten. Auf der Karte sind 8 Wanderrouten eingezeichnet sowie Num- mern, die die im Faltblatt erwähnten Routen betreffen. Östlich des Storedalsvej befindet sich ein Radweg. Für Radfahrer gibt es ein besonderes Faltblatt im Touristenbüro von Læsø. Reitwege. In der Pflanzung befinden sich gekennzeichnete Reitwege. Übernachtungsmöglichkeiten. Es gibt einen Lagerplatz für organisierte Grup- pen. Erlaubnis erforderlich (Tel. 98 44 19 11). Lagerfeuerplätze. Storedal, Spejderpladsen, Hvide Bakker. Angelmöglichkeiten. Man darf ohne Erlaubnis im Horneks Sø (27) angeln. Toiletten bei St. Dal (7) und Hvide Bakker (28). Schießstand (31). Westlich des Holtemmenvej ca. 500 m nördlich des Planta- gevej befindet sich ein Schießstand. Bitte beachten Sie die Schilder, wenn ge- schossen wird. Sammeln. In der Pflanzung dürfen Pilze, Beeren, Nüsse, Kräuter, Moos, Flech- ten, Samen und Zapfen für den Eigenbedarf gesammelt werden. Sind Sie im Zweifel, ob eine Pflanze unter Naturschutz steht – oder gibt es nur wenige von dieser Art - dann lassen Sie sie bitte stehen. Die Sandbank Havrevlen. Während der Brutzeit der Vögel wird das Publikum gebeten, besondere Rücksicht zu nehmen. Naturkundeberater. Während des ganzen Jahres finden eine Reihe von ge- führten Touren und Aktivitäten auf den in staatlichem Besitz befindlichen Gebieten statt. Ein Faltblatt hierüber ist in der Bibliothek oder im Touristenbüro erhältlich. Siehe auch www.naturnet.dk Feuerlöschgeräte sind überall in der Pflanzung aufgestellt. Verkehrsanbindung. Von Frederikshavn fährt eine Fähre nach Læsø. Die Insel kann auch mit kleinen Flugzeugen erreicht werden. Verhältnisse für Behinderte. Während der Badesaison können Rollstuhlfahrer an den Stränden bei Storedal baden. Badestrände. Gute Badestrände bei Vesterø Strand, Vester Nyland, von den Hvide Bakker bis nach Østerby, Danzigmand, Storedal und Stokken. Aussichtstürme. Bei Højsande hat man vom Aussichtsturm aus einen herrli- chen Blick über die Küstenschutzpflanzung und bei klarem Wetter bis zum Festland. Das Generaldirektorat für Forst und Natur kann vor Ort durch das Forstamt Nordjylland, Tel.: 98 44 19 11 erreicht werden, oder www.skovognatur.dk verwaltet in staatlichem Besitz befindliche Forste und andere Natur- gebiete im ganzen Land berücksichtigt beim Betrieb den Erholungswert für die Bevölkerung, die Holzproduktion und den Schutz von Natur und Kulturgut. 043-0402 Grafisch design und Karte: Parabole. Zeichnungen: Poul Andersen. Druck: Phønix Trykkeriet A/S. Diese Drucksache trägt das nordische Umweltzeichen: Svanen. Lizenznr. 541 006 L L æ æs s ø ø Klitplantage Klitplantage Dänisches Generaldirektorat für Forst und Natur Wanderungen in den staatlichen Forsten Nr. 43 Die Natur Im 17. und 18. Jahrhundert wütete auf dem nördlichen und östlichen Teil der In- sel das Sandtreiben und erschuf die Binnendünen bei Højsande, im Gebiet Nord- marken und in der neueren Zeit beim Gebiet Danzigmand. Der älteste Teil der Insel ist das 7-11 m hohe, dreieckige Plateau zwischen dem Hafen Vesterø Havn, Byrum und dem Hafen Østerby Havn. Die Küstenschutzpflanzung Læsø Klitplantage füllt den zentralen Teil dieses Gebiets, der hauptsächlich den Charakter einer naturbelassenen Wildnis hat, während sich der größte Teil des bebauten Bodens auf den südlichen, niedriger gelegenen und jüngeren Gebieten der Insel befindet. Aber es ist nicht nur die Na- tur selbst, die diese Wildnis, das Gebiet Nordmarken, geschaffen hat. Wesent- lichste Ursache dafür ist der sogenannte „Konzentrationsackerbau", der im Mit- telalter in großen Teilen von West- und Nordjütland - und auf Læsø – betrieben wurde. Um die Felder im Süden von Læsø bebauen zu können, mussten die Bauern große Mengen an Kompost herstellen. Dies taten sie u. a. durch die Ver- wendung großer Mengen von Torf aus dem Moorgebiet Kærene, und als diese aufgebraucht waren, vergriff man sich an Gras- und Heidetorf in und um die letz- ten Reste des Waldes in der Wildnis auf der Nordinsel. Gleichzeitig brauchte man die letzten Reste des Waldes für die Salzgewinnung und 1750 befand dieses Ge- biet sich in einem solchen Zustand, dass das Sandtreiben ungehindert wüten konnte. In den 1950ern wurden die Naturschützer auf diese „ursprüngliche" Landschaft aufmerksam und zusammen mit der Bepflanzung der Dünen haben Naturschutzmassnahmen diese Landschaft jetzt in etwas verwandelt, das in kei- ner Weise vergleichbar ist mit dem Zustand, in dem sie sich in ihrer schlechtesten Zeit, d.h. von 1750 – 1950, befand. Das Gebiet Nordmarken ist beispielhaft dafür, dass unsere Vorstellungen von Ursprünglichkeit, Natürlichkeit und Unberührt- heit nicht stimmen. Die sogenannte unberührte Landschaft ist das Ergebnis der Zerstörung der Natur durch die Menschen. Læsø Klitplantage Im letzten Teil des 19. Jahrhunderts wurde auf Initiative des Lehrers der Schule von Hals in Zusammenarbeit mit der dänischen Hedeselskab (Heidegesellschaft) eine Pflanzgesellschaft gegründet. Das Gebiet, das Højsandeplantagen genannt wird, wurde Anfang des 20. Jahrhunderts auf den höchsten Gebieten der Insel gepflanzt. Dort erreichen die Dünen eine Höhe von bis zu 24 m. Die Bergkiefern wachsen in magerem Sand und gedeihen nur schlecht. In einigen Mulden zwi- schen den Dünen wurden Waldkiefern gepflanzt. Sie gedeihen trotz der widrigen Umstände sehr gut. 1929 begann der Staat, Gebiete auf Læsø aufzukaufen. Ziel war es, einen be- ständigen Küstenschutz durch Eindämmung des Sandtreibens zu erreichen, Windschatten für die Landwirtschaft zu schaffen, und den einst so prachtvollen Kiefernwald von Læsø wieder zu erschaffen. Eine 900 ha große Fläche des Gebiets Nordmarken wurde hauptsächlich mit Waldkiefern bepflanzt. Die Pflanzen gedie- hen von Anfang an. Die ältesten Pflanzungen bilden heute Hochwald. Der Staat erweiterte über die Jahre das Gebiet der Pflanzung, die heute 1.875 ha umfasst. Die Waldkiefer ist immer noch die dominierende Baumart. Einige Jahre bepflanzte man auch große Gebiete mit der westamerikanischen Sitkatanne. Sie wächst gut, wurde aber in den 1930ern häufig vom Riesenbor- kenkäfer angegriffen. Gleichzeitig ist die Holzindustrie wegen der Transport- kosten nicht sehr an Holz von Læsø interessiert. Stabilen Absatz finden Hackschnitzel beim Heizwerk Byrum Varmeværk. Diese Umstände führten zu einem erneuten Überdenken der Wahl der Baumart. In den kommenden Jahren soll der Forstbetrieb naturnaher gestaltet werden. Die Wälder der Zukunft sol- len aus einer Mischung von Baumarten in allen Altern auf ein und demselben Gebiet bestehen und es sollen mehr Laubbäume gepflanzt werden. An vielen Stellen wurden Laubbäume gepflanzt – hauptsächlich Eichen. Die Birke sät sich vielerorts von allein aus. Die Geschichte des Waldes auf Læsø Der erste Wald auf Læsø wurde durch die Eibe, einen Nadelbaum, der in Däne- mark fast nicht mehr wild wächst, dominiert. Gemeinsam mit der Birke und der Waldkiefer siedelte die Eibe sich auf höher gelegenen Gebieten der Strandwiesen an, deren Vegetation den jetzigen Strandwiesen Læsøs ähnelt. Später entstand der Kiefernwald, der sich 3000 Jahre lang auf dem nördlichen Teil von Læsø be- fand, bis die Gewinnung von Salz aus Meeressalz, für die sehr viel Brennmaterial benötigt wurde, und möglicherweise auch die Kriege mit Schweden, den Wald Mitte des 17. Jahrhundert vollkommen verschwinden ließen. Die einzige noch überlebende ursprüngliche Waldkiefer Dänemarks steht heute in Bangsbo. Der Wald auf dem südlichen Teil der Insel wurde bereits im 12. Jahrhundert bewirtschaftet. Die Ortsnamen deuten darauf hin, dass hier einmal ein Laubwald war, wahrscheinlich von Birken dominiert und auch mit Eiben. Die Nadeln der Ei- ben sind giftig für Vieh. Man nimmt an, dass die Bauern im Altertum die Eiben ent- fernt haben, damit die Tiere im Wald weiden konnten. Später kamen auf den niedriger gelegenen Teilen von Læsø Espen, Dornenhe- cken, Eschen, Ulmen, Linden und Eichen dazu. Im Mittelalter wurde wegen des Salzkochens erheblicher Raubbau in den Wäldern auf Læsø getrieben. Das Er- gebnis war, dass Læsø ab Mitte des 17. Jahrhundert bis zu Beginn dieses Jahr- hunderts eine „sturmumwehte Wildnis" war. Bereits 1536 verbot Christian III den Bewohnern von Læsø den Bau von mehr Salzkesseln, da der Wald dadurch zerstört wurde und der Sand so freies Spiel hatte. Einhundert Jahre später war der Zustand jedoch so verschlechtert, dass man sich einigte, die Salzkocherei zu beenden. Die Zerstörung des Waldes war jedoch bereits zu weit fortgeschritten und der Sand erhielt mit einer bisher unbekannten Macht die Gewalt über den nördlichen und nordöstlichen Teil der Insel. Als der Sand um 1750 endlich eingedämmt worden war, gab es bis auf einige wenige Ul- men und Birken keinen nennenswerten Wald auf der Insel. Im Laufe des 20. Jahrhunderts hat Læsø wieder vollkommen seinen Charakter geändert, besonders als Folge der Dünen- und Windschutzpflanzungen, durch die nicht nur die Læsø Klitplantage geschaffen wurde, sondern auch die vielen kleinen Wäldchen, die es jetzt überall auf Læsø gibt. Außerdem haben Nadelbäume und Laubbäume, besonders Birken, sich auf allen ungenutzten Flachen fleißig selbst vermehrt. Die Flora und Fauna auf Læsø Das junge Alter von Læsø und die isolierte Lage haben dazu geführt, dass die In- sel eine ganz besondere Flora und Fauna hat. Die Anzahl der Arten beträgt nur ein Drittel der Gesamtanzahl des Landes, aber Wind- und Wasserströme haben neue Arten hierher verschlagen. Es gibt hier viele seltene Arten. Für botanisch Interessierte ist die Insel ein Paradies. Læsø hat nur wenige wilde Säugetiere. Aber Seehunde kann man sehr gut auf Læsø beobachten. Besonders der Ge- meine Seehund liebt die Küstenbereiche, aber auch die seltenere Kegelrobbe hält sich besonders im Bereich der Inseln Nordre Rønner und auf der Landzunge Bløden Hale auf. 1953 wurde in der Pflanzung Rehwild ausgesetzt. Heute ist der Bestand recht umfangreich. Es leben hier sehr viele verschiedene Vogelarten, besonders Schwimm- und Watvögel, und einige der seltenen Arten brüten hier oder machen Rast auf ihrem Zug. Naturpflege Das Forstamt sorgt ebenfalls für die Pflege einiger wertvoller Gebiete wie Heide, Strandwiesen und Moore, die sich selbst überlassen zu Wald werden würden. Da man diese kulturbedingten Landschaftstypen mit ihren vielen verschiedenen Pflanzen und Tierarten erhalten möchte, fällen die Waldarbeiter die Bäume, die diese Gebiete einzunehmen versuchen, und mehrere Gebiete werden von Rin- dern der Rasse Galloway begrast. Die Entstehung der Insel Læsø Die Insel umfasst die höchsten Partien eines großen Flachwassergebiets mit- ten im Kattegat. Der Untergrund besteht aus einer Lehmschicht, die sich vor 14.000 Jahren auf dem Boden eines Eismeeres ablagerte. Diese Schicht bil- det unter der gesamten Insel auf der Ebene der jetzigen Meeresoberfläche ei- ne zusammenhängende, gewellte Fläche. In der darauffolgenden Zeit, wäh- rend Læsø mit Jütland verbunden war, stieg als Folge des wärmeren Klimas in der Steinzeit der Meeresspiegel weltweit an. Gemeinsam mit großen Teilen der Region Vendsyssel wurde Læsø wieder vom Meer überflutet. Das Meer lagerte Sand auf dem Lehm ab, auf Læsø eine Schicht von bis zu 3 m Dicke. Erst mit der allmählichen Landhebung, die entstand, weil kein Druck mehr von den Gletschern der Eiszeit ausging, tauchte Læsø wieder aus dem Meer auf - wahrscheinlich vor 4000 Jahren. Die Anhebung der Insel hat zur Bildung der vielen Stein- und Strandwälle im zentralen, westlichen und nördlichen Teil geführt und gleichzeitig tauchte die Insel aus dem Meer auf. Die lange freie Strecke zwischen Læsø und Norwegen ist verantwortlich da- für, dass sich an der West- und Ostseite der Insel Land bildete und dafür, dass die Materialien für diesen Küstenausbau von Teilen der nördlichen Insel ge- nommen wurden, die jetzt erodiert sind. Die sogenannten Rønnerne da- gegen, die großen niedrig gelegenen Gebiete im Süden, bilden sich immer weiter, weil die Landhebung heute noch andauert, an einigen Stellen bis zu 5 mm im Jahr. Dies ist die schnellste in Dänemark bekannte Landhebung. Karte über die Bodenarten auf Læsø Flugsand Vom Meer abge- lagerter Sand – nach der Eiszeit Große Steine Strandwälle 0 km 5 km 10 km

Die Entstehung der Insel Læsø ... - Naturstyrelsen · 1946 1946 1980 1951 1951 1964 1964 1956 1956 1946 1946 1948 1950 1946 1946 1946 1986 1949 1956 1951 1951 1951 1951 1908 1908

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„Wanderungen in den staatlichen Forsten" ist eineSerie von Faltblättern über ausgewählte Landschaf-ten. Sie sind in Bibliotheken und Fremdenverkehrs-büros erhältlich sowie an den Eingängen zu vielender Gebiete. Siehe auch www.skovognatur.dk.

Dänisches Ministerium für Umwelt

Das Generaldirektorat für Forst und Natur

Læsø Klitplantage

Willkommen in der Læsø KlitplantageVerglichen mit anderen Orten in Dänemark hat Læsø sich immer beständig undsehr massiv verändert. Die Landschaften haben sich immer wieder sowohl alsFolge der Eingriffe der Menschen als auch als Folge der Einwirkung der Natur-kräfte verändert. Wenn man sich heute in der windgeschützten Pflanzung be-wegt, denkt man nicht unmittelbar daran, dass diese Pflanzung in verhältnismä-ßig kurzer Zeit auf einer sturmumwehten baumlosen Insel entstanden ist.

Wanderrouten. Auf der Karte sind 8 Wanderrouten eingezeichnet sowie Num-mern, die die im Faltblatt erwähnten Routen betreffen. Östlich des Storedalsvejbefindet sich ein Radweg. Für Radfahrer gibt es ein besonderes Faltblatt imTouristenbüro von Læsø.Reitwege. In der Pflanzung befinden sich gekennzeichnete Reitwege.Übernachtungsmöglichkeiten. Es gibt einen Lagerplatz für organisierte Grup-pen. Erlaubnis erforderlich (Tel. 98 44 19 11).Lagerfeuerplätze. Storedal, Spejderpladsen, Hvide Bakker.Angelmöglichkeiten. Man darf ohne Erlaubnis im Horneks Sø (27) angeln.Toiletten bei St. Dal (7) und Hvide Bakker (28).Schießstand (31). Westlich des Holtemmenvej ca. 500 m nördlich des Planta-gevej befindet sich ein Schießstand. Bitte beachten Sie die Schilder, wenn ge-schossen wird.Sammeln. In der Pflanzung dürfen Pilze, Beeren, Nüsse, Kräuter, Moos, Flech-ten, Samen und Zapfen für den Eigenbedarf gesammelt werden. Sind Sie imZweifel, ob eine Pflanze unter Naturschutz steht – oder gibt es nur wenige vondieser Art - dann lassen Sie sie bitte stehen.Die Sandbank Havrevlen. Während der Brutzeit der Vögel wird das Publikumgebeten, besondere Rücksicht zu nehmen.Naturkundeberater. Während des ganzen Jahres finden eine Reihe von ge-führten Touren und Aktivitäten auf den in staatlichem Besitz befindlichenGebieten statt. Ein Faltblatt hierüber ist in der Bibliothek oder im Touristenbüroerhältlich. Siehe auch www.naturnet.dkFeuerlöschgeräte sind überall in der Pflanzung aufgestellt.Verkehrsanbindung. Von Frederikshavn fährt eine Fähre nach Læsø. Die Inselkann auch mit kleinen Flugzeugen erreicht werden.Verhältnisse für Behinderte. Während der Badesaison können Rollstuhlfahreran den Stränden bei Storedal baden.Badestrände. Gute Badestrände bei Vesterø Strand, Vester Nyland, von denHvide Bakker bis nach Østerby, Danzigmand, Storedal und Stokken.Aussichtstürme. Bei Højsande hat man vom Aussichtsturm aus einen herrli-chen Blick über die Küstenschutzpflanzung und bei klarem Wetter bis zumFestland.

Das Generaldirektorat für Forst und Natur kann vor Ort durch das ForstamtNordjylland, Tel.: 98 44 19 11 erreicht werden, oder www.skovognatur.dk

– verwaltet in staatlichem Besitz befindliche Forste und andere Natur-gebiete im ganzen Land

– berücksichtigt beim Betrieb den Erholungswert für die Bevölkerung, die Holzproduktion und den Schutz von Natur und Kulturgut.

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Dänisches Generaldirektorat für Forst und NaturWanderungen in den staatlichen Forsten Nr. 43

Die NaturIm 17. und 18. Jahrhundert wütete auf dem nördlichen und östlichen Teil der In-sel das Sandtreiben und erschuf die Binnendünen bei Højsande, im Gebiet Nord-marken und in der neueren Zeit beim Gebiet Danzigmand.

Der älteste Teil der Insel ist das 7-11 m hohe, dreieckige Plateau zwischen demHafen Vesterø Havn, Byrum und dem Hafen Østerby Havn.

Die Küstenschutzpflanzung Læsø Klitplantage füllt den zentralen Teil diesesGebiets, der hauptsächlich den Charakter einer naturbelassenen Wildnis hat,während sich der größte Teil des bebauten Bodens auf den südlichen, niedriger

gelegenen und jüngeren Gebieten der Insel befindet. Aber es ist nicht nur die Na-tur selbst, die diese Wildnis, das Gebiet Nordmarken, geschaffen hat. Wesent-lichste Ursache dafür ist der sogenannte „Konzentrationsackerbau", der im Mit-telalter in großen Teilen von West- und Nordjütland - und auf Læsø – betriebenwurde. Um die Felder im Süden von Læsø bebauen zu können, mussten dieBauern große Mengen an Kompost herstellen. Dies taten sie u. a. durch die Ver-wendung großer Mengen von Torf aus dem Moorgebiet Kærene, und als dieseaufgebraucht waren, vergriff man sich an Gras- und Heidetorf in und um die letz-ten Reste des Waldes in der Wildnis auf der Nordinsel. Gleichzeitig brauchte mandie letzten Reste des Waldes für die Salzgewinnung und 1750 befand dieses Ge-biet sich in einem solchen Zustand, dass das Sandtreiben ungehindert wütenkonnte. In den 1950ern wurden die Naturschützer auf diese „ursprüngliche"Landschaft aufmerksam und zusammen mit der Bepflanzung der Dünen habenNaturschutzmassnahmen diese Landschaft jetzt in etwas verwandelt, das in kei-ner Weise vergleichbar ist mit dem Zustand, in dem sie sich in ihrer schlechtestenZeit, d.h. von 1750 – 1950, befand. Das Gebiet Nordmarken ist beispielhaft dafür,dass unsere Vorstellungen von Ursprünglichkeit, Natürlichkeit und Unberührt-heit nicht stimmen. Die sogenannte unberührte Landschaft ist das Ergebnis derZerstörung der Natur durch die Menschen.

Læsø KlitplantageIm letzten Teil des 19. Jahrhunderts wurde auf Initiative des Lehrers der Schulevon Hals in Zusammenarbeit mit der dänischen Hedeselskab (Heidegesellschaft)eine Pflanzgesellschaft gegründet. Das Gebiet, das Højsandeplantagen genanntwird, wurde Anfang des 20. Jahrhunderts auf den höchsten Gebieten der Inselgepflanzt. Dort erreichen die Dünen eine Höhe von bis zu 24 m. Die Bergkiefernwachsen in magerem Sand und gedeihen nur schlecht. In einigen Mulden zwi-schen den Dünen wurden Waldkiefern gepflanzt. Sie gedeihen trotz der widrigenUmstände sehr gut.

1929 begann der Staat, Gebiete auf Læsø aufzukaufen. Ziel war es, einen be-ständigen Küstenschutz durch Eindämmung des Sandtreibens zu erreichen,Windschatten für die Landwirtschaft zu schaffen, und den einst so prachtvollenKiefernwald von Læsø wieder zu erschaffen. Eine 900 ha große Fläche des GebietsNordmarken wurde hauptsächlich mit Waldkiefern bepflanzt. Die Pflanzen gedie-hen von Anfang an. Die ältesten Pflanzungen bilden heute Hochwald.

Der Staat erweiterte über die Jahre das Gebiet der Pflanzung, die heute1.875 ha umfasst. Die Waldkiefer ist immer noch die dominierende Baumart.Einige Jahre bepflanzte man auch große Gebiete mit der westamerikanischenSitkatanne. Sie wächst gut, wurde aber in den 1930ern häufig vom Riesenbor-kenkäfer angegriffen. Gleichzeitig ist die Holzindustrie wegen der Transport-kosten nicht sehr an Holz von Læsø interessiert. Stabilen Absatz findenHackschnitzel beim Heizwerk Byrum Varmeværk. Diese Umstände führten zueinem erneuten Überdenken der Wahl der Baumart. In den kommenden Jahrensoll der Forstbetrieb naturnaher gestaltet werden. Die Wälder der Zukunft sol-len aus einer Mischung von Baumarten in allen Altern auf ein und demselbenGebiet bestehen und es sollen mehr Laubbäume gepflanzt werden. An vielenStellen wurden Laubbäume gepflanzt – hauptsächlich Eichen. Die Birke sät sichvielerorts von allein aus.

Die Geschichte des Waldes auf LæsøDer erste Wald auf Læsø wurde durch die Eibe, einen Nadelbaum, der in Däne-mark fast nicht mehr wild wächst, dominiert. Gemeinsam mit der Birke und derWaldkiefer siedelte die Eibe sich auf höher gelegenen Gebieten der Strandwiesenan, deren Vegetation den jetzigen Strandwiesen Læsøs ähnelt. Später entstandder Kiefernwald, der sich 3000 Jahre lang auf dem nördlichen Teil von Læsø be-fand, bis die Gewinnung von Salz aus Meeressalz, für die sehr viel Brennmaterialbenötigt wurde, und möglicherweise auch die Kriege mit Schweden, den Wald

Mitte des 17. Jahrhundert vollkommen verschwinden ließen. Die einzige nochüberlebende ursprüngliche Waldkiefer Dänemarks steht heute in Bangsbo.

Der Wald auf dem südlichen Teil der Insel wurde bereits im 12. Jahrhundertbewirtschaftet. Die Ortsnamen deuten darauf hin, dass hier einmal ein Laubwaldwar, wahrscheinlich von Birken dominiert und auch mit Eiben. Die Nadeln der Ei-ben sind giftig für Vieh. Man nimmt an, dass die Bauern im Altertum die Eiben ent-fernt haben, damit die Tiere im Wald weiden konnten.

Später kamen auf den niedriger gelegenen Teilen von Læsø Espen, Dornenhe-cken, Eschen, Ulmen, Linden und Eichen dazu. Im Mittelalter wurde wegen desSalzkochens erheblicher Raubbau in den Wäldern auf Læsø getrieben. Das Er-gebnis war, dass Læsø ab Mitte des 17. Jahrhundert bis zu Beginn dieses Jahr-hunderts eine „sturmumwehte Wildnis" war.

Bereits 1536 verbot Christian III den Bewohnern von Læsø den Bau vonmehr Salzkesseln, da der Wald dadurch zerstört wurde und der Sand so freiesSpiel hatte.

Einhundert Jahre später war der Zustand jedoch so verschlechtert, dass mansich einigte, die Salzkocherei zu beenden. Die Zerstörung des Waldes war jedochbereits zu weit fortgeschritten und der Sand erhielt mit einer bisher unbekanntenMacht die Gewalt über den nördlichen und nordöstlichen Teil der Insel. Als derSand um 1750 endlich eingedämmt worden war, gab es bis auf einige wenige Ul-men und Birken keinen nennenswerten Wald auf der Insel.

Im Laufe des 20. Jahrhunderts hat Læsø wieder vollkommen seinen Charaktergeändert, besonders als Folge der Dünen- und Windschutzpflanzungen, durch dienicht nur die Læsø Klitplantage geschaffen wurde, sondern auch die vielen kleinenWäldchen, die es jetzt überall auf Læsø gibt. Außerdem haben Nadelbäume undLaubbäume, besonders Birken, sich auf allen ungenutzten Flachen fleißig selbstvermehrt.

Die Flora und Fauna auf LæsøDas junge Alter von Læsø und die isolierte Lage haben dazu geführt, dass die In-sel eine ganz besondere Flora und Fauna hat. Die Anzahl der Arten beträgt nur einDrittel der Gesamtanzahl des Landes, aber Wind- und Wasserströme habenneue Arten hierher verschlagen. Es gibt hier viele seltene Arten. Für botanischInteressierte ist die Insel ein Paradies. Læsø hat nur wenige wilde Säugetiere.Aber Seehunde kann man sehr gut auf Læsø beobachten. Besonders der Ge-meine Seehund liebt die Küstenbereiche, aber auch die seltenere Kegelrobbehält sich besonders im Bereich der Inseln Nordre Rønner und auf der LandzungeBløden Hale auf.

1953 wurde in der Pflanzung Rehwild ausgesetzt. Heute ist der Bestand rechtumfangreich. Es leben hier sehr viele verschiedene Vogelarten, besondersSchwimm- und Watvögel, und einige der seltenen Arten brüten hier oder machenRast auf ihrem Zug.

NaturpflegeDas Forstamt sorgt ebenfalls für die Pflege einiger wertvoller Gebiete wie Heide,Strandwiesen und Moore, die sich selbst überlassen zu Wald werden würden.Da man diese kulturbedingten Landschaftstypen mit ihren vielen verschiedenenPflanzen und Tierarten erhalten möchte, fällen die Waldarbeiter die Bäume, diediese Gebiete einzunehmen versuchen, und mehrere Gebiete werden von Rin-dern der Rasse Galloway begrast.

Die Entstehung der Insel LæsøDie Insel umfasst die höchsten Partien eines großen Flachwassergebiets mit-ten im Kattegat. Der Untergrund besteht aus einer Lehmschicht, die sich vor14.000 Jahren auf dem Boden eines Eismeeres ablagerte. Diese Schicht bil-det unter der gesamten Insel auf der Ebene der jetzigen Meeresoberfläche ei-ne zusammenhängende, gewellte Fläche. In der darauffolgenden Zeit, wäh-rend Læsø mit Jütland verbunden war, stieg als Folge des wärmeren Klimasin der Steinzeit der Meeresspiegel weltweit an. Gemeinsam mit großen Teilender Region Vendsyssel wurde Læsø wieder vom Meer überflutet. Das Meerlagerte Sand auf dem Lehm ab, auf Læsø eine Schicht von bis zu 3 m Dicke.Erst mit der allmählichen Landhebung, die entstand, weil kein Druck mehrvon den Gletschern der Eiszeit ausging, tauchte Læsø wieder aus dem Meerauf - wahrscheinlich vor 4000 Jahren. Die Anhebung der Insel hat zur Bildungder vielen Stein- und Strandwälle im zentralen, westlichen und nördlichenTeil geführt und gleichzeitig tauchte die Insel aus dem Meer auf. Die lange freie Strecke zwischen Læsø und Norwegen ist verantwortlich da-für, dass sich an der West- und Ostseite der Insel Land bildete und dafür, dassdie Materialien für diesen Küstenausbau von Teilen der nördlichen Insel ge-nommen wurden, die jetzt erodiert sind. Die sogenannten Rønnerne da-gegen, die großen niedrig gelegenen Gebiete im Süden, bilden sich immerweiter, weil die Landhebung heute noch andauert, an einigen Stellen bis zu 5mm im Jahr. Dies ist die schnellste in Dänemark bekannte Landhebung.

Karte über die Bodenarten auf Læsø

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Vom Meer abge-lagerter Sand –nach der EiszeitGroße Steine

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0 km 5 km 10 km

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Vesterø Havn

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Telemast

EgelySkovgård

Byrumvej

Byrumvej

DoktorvejenDo

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Østerbyve

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Østerby

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På Remmerne

Ellehusvejen

Bansten

BanstenBakke

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Læsø KlitplantageZeichenerklärung

Öffentliche StrasseWaldweg, Kfz-Verkehr erlaubtWaldweg, Kfz-Verkehr nicht erlaubtWegeAbhängeWachstumsgrenzeBach / GrabenLaubwald / naturbelassener WaldNadelwaldWieseWeideMoorHeideDünen, SandstrandBebaute FlächeGartenAngrenzende GebieteSee / MeerWald, in Privatbesitz

Moor, in PrivatbesitzHeide, in PrivatbesitzWeide, in PrivatbesitzAussichtsturmBadestrand m. RettungspostenZugang für BehinderteGrillplatzToiletten mit WasserRettungsstation mit AusstellungParkplatzFeuerlöschgeräteGebäude, in staatlichem BesitzGebäude, in PrivatbesitzGekennzeichnete Wanderrouten

Fahrradrouten

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Byrum

Vesterø Havn

Østerby Havn

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Nordre Rønner

1ha

500 m0 m 1000 m

Gekennzeichnete WanderroutenAuf der Karte sind 8 Wanderrouten eingezeichnet. Wenn man ihnen folgt, kommtman durch einige der landschaftlich schönsten Gebiet der Insel. Auf der Kartesind ebenfalls Nummern angegeben, die sich auf den Text beziehen.

Die blauen Routen sind 1,2 bzw. 5 km lang. Die roten Routen sind 1,7 bzw. 3km lang. Die gelbe Route ist 5 km lang. Es gibt zwei grüne Routen. Die eine ist 1,5km, die andere 1 km lang und führt zum Aussichtshügel in Højsande (auf glei-chem Weg hin und zurück).

Östlich des Storedalsvej und parallel zu diesem Weg befindet sich ein Radweg,der durch die Küstenschutzpflanzung führt. Ein Spezialfaltblatt für Radfahrer aufLæsø gibt es beim Touristenbüro Læsø.

Sonstige in staatlichem Besitz befindliche GebieteHøjsande (1) 515 ha unbepflanzte Heide mit Heidekraut – um das GebietFoldgårdene wachsen einzelne Birken und Wacholder. Das hügelige Dünen-gelände mit zwei markanten Parabeldünen bildet den höchsten Teil der Insel.Die Dünen um den See Foldgårdsøen (2) gehören zu den Dünen des Gebietsum Højsande (3). Sie bestehen aus zwei Parabeldünen. Eine Parabeldüne isteine Dünenform, die einen Bogen bildet, der in diesem Fall in Richtung Nord-osten wölbt. Der See mit den angrenzenden Feuchtgebieten ist auf der Flächezwischen den „Schenkeln" der Parabel entstanden. Der See ist sehr nahrung-sarm, ein sogenannter Lobelia-See, mit sehr viel Gagelstrauch an den Ufern,aber leider nicht immer mit genug Wasser.Im Gebiet, das als ursprünglich belassener Wald unter Naturschutz steht,dürfen keine Eingriffe stattfinden: es dürfen keine Bäume gefällt oder ge-pflanzt werden, die Natur muss sich selbst überlassen werden.Holtemmen (4) ist ein Strandgebiet mit alten Strandwällen, die ganz bis Hor-neks Odde reichen. Das Gebiet ist nach innen durch den alten Hang aus derSteinzeit abgegrenzt, der sich markant vom niedrigeren Vorland abhebt.Zwischen dem Hang und den äußersten Strandwällen liegt ein Mosaik aussehr feuchten Wiesen, Lagunenseen und oben auf den Wällen kleine Strand-weiden. Vom Hang aus hat man einen guten Ausblick auf die Küste und ganzbis zu den Inseln Nordre Rønner.Radammen (5) ein kleinerer See – nur durch einen schmalen Wall vom Meergetrennt. Reiche Pflanzenvielfalt mit vielen seltenen Arten.Die lange Sandbank Havrevlen, die Læsø fast mit den Inseln Nordre Rønnerverbindet – 7 km weiter draußen im Kattegat, fängt hier an.Redningshuset (6) Das Rettungshaus in Lilledal wurde 1891 gebaut. Hierwird eine Ausstellung über die Geschichte des Rettungswesens auf Læsøund die Natur in der Umgebung gezeigt.Treklit (8) bei Storedal (7) ist eine alte Verteidigungsanlage aus dem Anfangdes 19. Jahrhunderts.Das Gebiet Nordmarken (9). 51 ha stehen unter Naturschutz, 58 ha sind instaatlichem Besitz. Es gibt hier einen ca. 3,5 km langen Küstenstreifen zwi-schen der Pflanzung und dem Hafen Østerby Havn mit kleinen Dünen,Strandwällen, Gebüsch und Heide. Öffentlicher Parkplatz mitten im Gebietbei Kridemands Dal (10).Horneks Odde (11) Am Ufer dieser Landzunge liegen sehr viele große Steine,die hier von den Eisbergen abgelagert wurden. Oft liegen hier auch Seehun-de und ruhen sich aus.Das Haus Stenhuset (12) wurde in den 1930ern gebaut. Östlich davon lie-gen jetzt immer noch zwei der alten Hummerhytter (13). Hierbei handelt essich um Hütten, die Anfang des 20. Jahrhunderts und bis in die 1950erAusgangspunkt für den Fang von schwarzem Hummer mit Hummerreusenwaren.

Die Seehunde ruhen sich auf den Steinen bei Horneks Odde nordöstlich vonhier aus.Enebærdalen (14) ist ein schönes, hügeliges Heidegebiet mit einigen breitkro-nigen Eichen, alten Birken und Wacholder.Der Hügel Nissebakken (15). In der Weihnachtszeit einen Besuch wert. Das östliche Ende von Læsø (16). 266 ha stehen unter Naturschutz, 103 ha be-finden sich in staatlichem Besitz. Das Gebiet reicht im Norden von Jegens Oddeüber Danzigmand und Syrodde bis nach Bløden Hale und Knotterne im Süden,einem Dünengelände, das hauptsächlich während der Zeit des großen Sandtrei-bens im 17. und 18. Jahrhundert gebildet wurde. Bløden Hale ist eine mit Tangbedeckte Landzunge, die sich immer noch in Richtung Süden verlängert. Auf-grund des vielfältigen Vogellebens wurden Bløden Hale und Knotterne sowie dieGewässer südlich von Læsø gemäß der EU-Vogelschutzrichtlinie und der RAM-SAR-Konvention zu internationalem Vogelschutzgebiet ernannt. Bovet-Knottenist ein Wildschutzgebiet. Daher ist die Jagd auf den Holmen verboten und wäh-rend der Brutzeit der Vögel, vom 15. April bis zum 15. Juli, darf das Gebiet nichtbetreten werden. Das dänische Generaldirektorat für Forst und Natur hat einFaltblatt über das Wildschutzgebiet Bovet-Knotten herausgegeben.Das Gebiet Rønnerne (17). 1496 ha sind unter Naturschutz, 693 ha befindensich in staatlichem Besitz. Weite Strandwiesen an der Südküste der Insel, teil-weise durch einen schmalen Wasserlauf von der Insel selbst getrennt. Fæ-røn, Kringelrøn und Langerøn waren früher auf die gleiche Art getrennt, aberwerden immer mehr zu einem Ganzen. Nur das südlichste Gebiet Hornfiske-røn, hat immer noch Inselcharakter. Diese Gebiete haben über Jahrhunderteals natürliche Grasflächen bestanden. Die Bebauung im östlichen Teil wurdedurch Naturschutzmaßnahmen unterbunden. Die abwechslungsreiche undunberührte Natur ist ein Eldorado für brütende Strandwiesenvögel, Watvögelund Küstenvögel, die in Kolonien brüten. Zum Bestand gehören mehrere sel-tene Arten. Der Ort ist ein Ausflugsziel für Gäste und Bewohner der Insel.Während der Brutzeit der Vögel darf das Gebiet westlich des Touristenwegsvon Byrum bis zum Gebiet Hornfiskerøn nicht benutzt werden.Vester Nyland u.a.m. (18). 400 ha unter Naturschutz, 330 ha in staatlichemBesitz. Die Flächen bestehen aus einem zusammenhängenden Gebiet ent-lang der Küste südlich vom Hafen Vesterø Havn - dort befindet sich einer derbesten Badestrände der Insel - und weiter um die südwestliche Ecke der In-sel. Ein Teil der Insel Sønder Nyland sowie die gesamte langgestreckte neugebildete Insel Stokken gehören dazu. Der größte Teil besteht aus Strandwie-se und Heide ohne Baumbewuchs – wie früher die gesamte Insel. Das 3 kmlange Feuchtgebiet auf Vester Nyland ist Brutplatz für mehrere Watvögelartenund ein beliebter Ratsplatz für viele Vögel.Kærene (19) 148 ha unter Naturschutz, 115 in staatlichem Besitz. Ein großesaus alten Strandwällen gebildetes Moorgebiet. Hier wachsen viele seltenePflanzen. Das Gebiet ist Brutplatz für u.a. Reiher und Große Brachvögel.Der Stein Læsøstenen (20) wurde 1998 in diesem Gebiet aufgestellt, in demLæsø vor ca. 4000 Jahren als bleibende Insel entstand.Das Haus Bihuset (21) Am Storedalsvej befindet sich eine Ausstellung überBienen. Im Sommerhalbjahr kann man das Verhalten der Bienen in einemBeobachtungsbienenstock studieren.Wasserwerk (22) In Højsande westlich des Horneksvej wird das Trinkwasservon Læsø gewonnen. Das Trinkwasser ist gut beschützt, u.a. weil auf den Ge-bieten des Generaldirektorats für Forst und Natur weder gespritzt noch ge-düngt werden darf.

Seen (25) Sneppekærsøen (28) Hejresøen(23) Vestersø (26) Birkesøen (29) Badesø(24) Krikandesøen (27) Horneks Sø (30) Store Sandvand