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KriminologischesForschungsinstitut
Niedersachsen
Die Entwicklung der Jugendkriminalität inDeutschland im Hell- und Dunkelfeld
Prof. Dr. Thomas Bliesener
Fachtag der Bundesarbeitsgemeinschaft Polizei in der DVJJ, 19.4.2018 in Nürnberg
KriminologischesForschungsinstitut
Niedersachsen
U-Bahnhof Olympia-EinkaufszentrumIntensivtäter prügelt seineFreundin krankenhausreifEr zog seine Freundin an den Haaren, schlug ihrenKopf gegen die Scheibe eines Wartehäuschens,drohte, sie umzubringen: Ein 18-jähriger Intensivtäterhat eine 16-Jährige ins Krankenhaus geprügelt.Gegenüber der Polizei schweigt die Schwerverletzte,ihr Freund ist schon wieder frei.
Markt SchwabenJugendliche werfen mitSteinen auf Autos undPassantenVerletzt wird laut Polizeiniemand, die Täter könnenaber unerkannt entkommen.
Jeden Tag Prügel -Migranten und GewaltJunge Migranten werden besonders häufigstraffällig. Oft hat das mit der Erziehung imElternhaus zu tun. Was Jugendliche dorterfahren transportieren sie in ihren Alltag.Was hilft gegen die Gewaltbereitschaft?
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KriminologischesForschungsinstitut
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Überblick Regelverletzendes Verhalten junger Menschen im Entwicklungsverlauf
Polizeilich registrierte Kriminalität
Kriminalität im Dunkelfeld
Regelverletzendes Verhalten in der Schule
Kriminalität und Kriminalitätsfurcht
Zusammenführung und Diskussion
KriminologischesForschungsinstitut
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Regelverletzendes Verhalten jungerMenschen im Entwicklungsverlauf
KriminologischesForschungsinstitut
Niedersachsen
Polizeilich registrierte Kriminalität
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1984 1986 1988 1990 1992 1994 1996 1998 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014 2016
Tatv
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eEntwicklung der deutschen, nichtdeutschen und Tatverdächtigen insgesamt
für Straftaten insgesamt in der Bundesrepublik Deutschland
insgesamt deutsche nichtdeutsche
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Niedersachsen
Aussagekräftiger als absolute Zahlen sind relativeZahlen, die auch die Bevölkerungsanteileberücksichtigen
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1984 1986 1988 1990 1992 1994 1996 1998 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014 2016
Tatv
erdä
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e pr
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ner
Entwicklung der Tatverdächtigenbelastungsziffern nach Altersgruppenbei Straftaten insgesamt in der Bundesrepublik Deutschland
0-14 J. 14-18 J. 18-21 J. ab 21 J.
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Problem: Spätestens seit der Zuwanderungswelle istdie Zahl der Nicht-Deutschen in Deutschland kaumzu beziffern.
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Entwicklung des Zu- und Fortzugs sowie des resultierenden Wanderungssaldos fürDeutschland im Zeitraum von 1950 bis 2016 (Statistisches Bundesamt 2018)
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1950 1960 1970 1980 1990 2000 2010
Zuzüge aus dem Ausland Fortzüge nach dem Ausland Wanderungssaldo
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1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12
Entwicklung der Zuwanderung
Probleme der Referenzermittlung für die Kriminalitätsbelastungvon Zuwanderern/Flüchtlingen im Hellfeld
- Zuwanderer ≠ Flüchtlinge ≠ Nichtdeutsche ≠ Personen mit MH- Registrierung/ Erfassung
Stichtag: 1.1. d.J.
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Kriminalitätsentwicklung deutscher Tatverdächtiger
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1984 1986 1988 1990 1992 1994 1996 1998 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014 2016
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Entwicklung der Tatverdächtigenbelastungsziffern für deutsche Tatverdächtigenach Altersgruppen bei Straftaten insgesamt in der Bundesrepublik Deutschland
0-14 J. 14-18 J. 18-21 J. ab 21 J.
KriminologischesForschungsinstitut
Niedersachsen
0
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1984 1986 1988 1990 1992 1994 1996 1998 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014 2016
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Entwicklung der Tatverdächtigenbelastungsziffern für deutsche Tatverdächtigenach Altersgruppen bei Straftaten insgesamt in Bayern
0-14 J. 14-18 J. 18-21 J. ab 21 J.
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erdä
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Entwicklung der Tatverdächtigenbelastungsziffern für deutsche Tatverdächtigenach Altersgruppen bei Diebstahl insgesamt in der Bundesrepublik Deutschland
0-14 J. 14-18 J. 18-21 J. ab 21 J.
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Niedersachsen
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Entwicklung der Tatverdächtigenbelastungsziffern für deutsche Tatverdächtigenach Altersgruppen bei Gewaltkriminalität in der Bundesrepublik Deutschland
0-14 J. 14-18 J. 18-21 J. ab 21 J.
KriminologischesForschungsinstitut
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erdä
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Entwicklung der Tatverdächtigenbelastungsziffern für deutsche Tatverdächtigenach Altersgruppen bei Drogendelikten in der Bundesrepublik Deutschland
0-14 J. 14-18 J. 18-21 J. ab 21 J.
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Kriminalitätsentwicklung nicht-deutscherTatverdächtiger
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Deutsche und Nichtdeutsche als Tatverdächtige im Hellfeld Def. IV
Quelle: PKS 2016
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Deutsche und Nichtdeutsche als Tatverdächtige im Hellfeldohne ausländerrechtliche Verstöße
Quelle: PKS 2016
Anteil 20,0 % 18,9 % 30,7 %
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Der Anteil ausländischer TV an allen TV beträgt 40,4 % bzw.30,7 %.
Der Bevölkerungsanteil Nichtdeutscher beträgt lediglich 9,5 %.
Lässt sich daraus eine stärke Kriminalitätsbelastung derAusländer ableiten?
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- Zur ausländischen Bevölkerung werden nicht gezählt:- Touristen- Stationierungskräfte- ausländische Schüler, Studenten, Praktikanten etc.- Durchreisende (z.B. Fernfahrer)- sich illegal aufhaltende Personen
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- Die einheimische und die ausländische Bevölkerungunterscheiden sich in der soziodemografischen Struktur:
- Geschlecht- Alter
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Kriminalität der Zuwanderer nach Schleswig-Holstein
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NiedersachsenHintergrund der Studie
FinanzierungMinisterium für Inneres, ländliche Räume und Integration -Landeskriminalamt Schleswig-Holstein
Projektdauer1.10.2016 – 28.02.2018
Studienziele• Abschätzung der Kriminalitätsbelastung von Zuwanderern und
deren Entwicklung im Zeitraum 2013 - 2016• Analyse der Entwicklung der Delikt- und Opferstrukturen sowie
Mehrfach- und Intensivtäterschaften• Berücksichtigung von Alter und Geschlecht
KriminologischesForschungsinstitut
Niedersachsen
Ausländer / Nichtdeutscher:Personen ohne deutsche Staatsbürgerschaft, unabhängig vomWohnsitz.
Zuwanderer:Personen ohne dt. Staatsangehörigkeit, die ihren Wohnsitz inDeutschland nehmen.
Personen mit Migrationshintergrund:Zuwanderer und deren Nachkommen, unabhängig vomGeburtsort und von der Staatsbürgerschaft.
Begriffsbestimmungen
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Flüchtlinge:Status durch Genfer Flüchtlingskonvention geregeltUmfasst Personen, die im Herkunftsland aufgrund ihrer Hautfarbe,Religion, Nationalität, Zugehörigkeit zu einer bestimmten Gruppeoder politischen Überzeugung verfolgt werden:- Asylbewerber- Asylberechtigte- Geduldete- Schutzberechtigte- Kontingentflüchtlinge
=> Empfang von Sozialleistungen, Arbeitserlaubnis, Aufenthalt
Begriffsbestimmungen
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Methodik
Daten
• @rtus und PKS
• Zensus-Daten / Zensus-Fortschreibungen
• Ausländerzentralregister-Statistiken
• System der Ausländerbehörden
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Methodik
Operationalisierung KriminalitätsbelastungBerechnung der Tatverdächtigen pro 100.000 Einwohner
→ Tatverdächtigenrate (TVR)
TVR =Anzahl TV*
Meldebevölkerung / 100.000
Operationalisierung Zuwanderer
Registrierte Personen ohne deutsche Staatsangehörigkeit.
* Wohnhaft in SH
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Ergebnisse - Gesamtkriminalität
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3500
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4500
Deutsche Nichtdeutsche Nichtdeutsche -Geschlecht angepasst
Nichtdeutsche - Alterangepasst
TVR
2013201420152016
• Höhere Deliktbelastung bei Nichtdeutschen Personen• Keine Kontrolle für sozioökonomischen Status & Familienstand
• Bedeutsamer Einfluss von Alters- und Geschlechtsstruktur auf die Höheund Entwicklung der Kriminalitätsbelastung
KriminologischesForschungsinstitut
Niedersachsen
Ergebnisse - Deliktstruktur5
71
[WERT]
877
206
709
699
1793
251
1465
3776
5
[WERT] (-21,1%)
[WERT] (-5,6%)
[WERT] (+12,8%)
[WERT] (-2,4%)
[WERT] (+1,7%)
[WERT] (-2,9%)
[WERT] (+71,4%)
[WERT] (+9,6%)
[WERT] (+85,9%)
[WERT] (+1,4%)
7
[WERT] (+19,6%)
[WERT] (+ 9,8%)
[WERT] (+34,1%)
[WERT] (+30,4%)
[WERT] (-6,4%)
[WERT] (-1,2%)
[WERT] (+141,2%)
[WERT] (-22,6%)
[WERT] (+163,5%)
[WERT] (+9,2%)
7
[WERT] (+46,3%)
[WERT] (+10,5%)
[WERT] (-4,6%)
[WERT] (-10,3%)
[WERT] (-20,4%)
[WERT] (+3,3%)
[WERT] (-69,2%)
[WERT] (+3,3%)
[WERT] (-72,0%)
[WERT] (+0,1%)
0 1000 2000 3000 4000 5000 6000 7000 8000
Tötungsdelikte
Sexualdelikte
Rohheitsdelikte
Eigentumsdelikte (einfach)
Eigentumsdelikte (schwer)
Vermögens- und Fälschungsdelikte
Sonstige Straftatbestände (StGB)
Strafrechtliche Nebengesetze
Rauschgiftkriminalität
Straftaten gg. AufenthG, AsylVfG,FreizügG/EU
Straftaten insgesamt (ohne Straftaten gg.AufenthG, AsylVfG, FreizügG/EU)
TVR
2013 2014 2015 2016
KriminologischesForschungsinstitut
NiedersachsenErgebnisse - Deliktstruktur
5
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[WERT]
877
206
709
699
1793
251
1465
3776
5
[WERT] (-21,1%)
[WERT] (-5,6%)
[WERT] (+12,8%)
[WERT] (-2,4%)
[WERT] (+1,7%)
[WERT] (-2,9%)
[WERT] (+71,4%)
[WERT] (+9,6%)
[WERT] (+85,9%)
[WERT] (+1,4%)
7
[WERT] (+19,6%)
[WERT] (+ 9,8%)
[WERT] (+34,1%)
[WERT] (+30,4%)
[WERT] (-6,4%)
[WERT] (-1,2%)
[WERT] (+141,2%)
[WERT] (-22,6%)
[WERT] (+163,5%)
[WERT] (+9,2%)
7
[WERT] (+46,3%)
[WERT] (+10,5%)
[WERT] (-4,6%)
[WERT] (-10,3%)
[WERT] (-20,4%)
[WERT] (+3,3%)
[WERT] (-69,2%)
[WERT] (+3,3%)
[WERT] (-72,0%)
[WERT] (+0,1%)
0 2000 4000 6000 8000
Tötungsdelikte
Sexualdelikte
Rohheitsdelikte
Eigentumsdelikte (einfach)
Eigentumsdelikte (schwer)
Vermögens- und Fälschungsdelikte
Sonstige Straftatbestände (StGB)
Strafrechtliche Nebengesetze
Rauschgiftkriminalität
Straftaten gg. AufenthG, AsylVfG,FreizügG/EU
Straftaten insgesamt (ohne Straftatengg. AufenthG, AsylVfG, FreizügG/EU)
TVR
2013 2014 2015 2016
Anstieg für
• Eigentumsdelikte• Sexualdelikte• Rohheitsdelikte
Rückgang für
• Vermögens- undFälschungsdelikte
• Rauschgiftdelikte
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Niedersachsen
Entwicklung der TVR für nichtdeutsche Meldebevölkerung Schleswig-Holsteins im Zeitraum von 2013 bis2016 nach Altersgruppen ohne aufenthaltsrechtliche Verstöße auf Basis der AZR-Statistik.
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Niedersachsen
Ergebnisse - Nationalitäten
0
2000
4000
6000
8000
10000
12000
14000
16000
TVR
in SH gemeldet alle TV
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Niedersachsen
Ergebnisse – Entwicklung derMehrfachtatverdächtigen Nichtdeutschen
• Anteil der Mehrfachtäter(mehr als zweiTatverdächtigungen pro Jahr)steigt von 2013 auf 2016 leichtan.
• Anteil der Intensivtäter (fünfoder mehrTatverdächtigungen pro Jahr)bleibt konstant.
0
100
200
300
400
500
600
700
800
900
2013 2014 2015 2016
Anza
hl p
ro10
0.00
0
Mehrfachtäter Intensivtäter
KriminologischesForschungsinstitut
Niedersachsen
Ergebnisse – Entwicklung der Opferstruktur
Für die Straftaten bei deneneine nichtdeutsche Person alstatverdächtig ermittelt wurdegilt:• Nichtdeutsche Personen
sind als Opfer deutlichüberrepräsentiert
• In den Jahren 2015 und2016 sind mehr als dieHälfte der Opfernichtdeutsche Personen
33,9% 35,2%
46,9%53,8% 52,6%
5,3% 5,9% 6,7% 7,9% 8,0%
0%
10%
20%
30%
40%
50%
60%
70%
80%
90%
100%
2013 2014 2015 2016 2017
Proz
entu
aler
Ant
eil
deutschnichtdeutschAnteil Nichtdeutscher an Gesamtbevölkerung
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Niedersachsen
Kriminalität im Dunkelfeld
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Niedersachsen
Befragungen von (potentiellen) Tätern
Anonyme Schülerbefragungen des KFN der 9. Jahrgangsstufeseit 1998
Vergleich der Befragungsdaten zur Gewaltdelinquenz, zumLadendiebstahl und zur Sachbeschädigung 1998 bis 2015
Ergebnisse der Dunkelfeldforschung
KriminologischesForschungsinstitut
Niedersachsen
28
15,413,913,7 13,7
11,8
7,3
9,3
65,4
8,1
3,74,8 4,9 4,8
0
5
10
15
20
25
30
Ladendiebstahl Körperverletzung Sachbeschädigung
12-Monats-Prävalenz für Ladendiesbstahl, Körperverletzung undSachbeschädigung
2000 2006 2011 2013 2015
KriminologischesForschungsinstitut
Niedersachsen
Gewaltdelikt: Körperverletzung, Raub, Erpressung, Bedrohung mit Waffe
20,6
18,2
31,7
16,5
28,5
12,3
16
14,1
23,7
9
24,2
8,4
15,2
11,8
21,8
18,3
23
7,2
10,2
6,5
14,9
16,9 16,3
4,3
9,2
5,8
12,8
9,3
13,7
4,1
6,15,1
11,6
7,7
9,5
2,7
0
5
10
15
20
25
30
35
insgesamt deutsch türkisch russisch männlich weiblich
12-Monats-Prävalenz für Gewaltdelikte
1998 2000 2006 2011 2013 2015
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Niedersachsen
Regelübertretungen in der Schule
KriminologischesForschungsinstitut
Niedersachsen
17,7
9,7 12,26,1
55
41,9 44,5
25,9
0
10
20
30
40
50
60
2000 2006 2011 2013
Schulschwänzen
mind. 5 Tage mind. 1 Stunde
%
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Niedersachsen
1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016Raufunfälle 15,5 14,4 13,3 13,9 15,6 14,4 14,9 14,3 13,2 13,2 11,3 11,6 10,9 10,5 10,8 11,2 9,3 9,7 9,7 8,7 8,7 9,6 8,7 8,6Frakturen 1,5 1,3 1,4 1,3 1,6 1,2 1,3 1,2 1,2 1,1 1,0 1,2 0,9 0,9 0,9 0,8 0,8 0,7 0,7 0,7 0,7 0,6 0,6 0,6
0,0
0,2
0,4
0,6
0,8
1,0
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1,6
1,8
0,0
2,0
4,0
6,0
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10,0
12,0
14,0
16,0
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1.0
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Fälle
je 1
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siche
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Schü
ler
Entwicklung von Schulen gemeldeter "Raufunfälle" und Frakturen infolge von Raufereienje 1.000 versicherte Schüler in der Bundesrepublik Deutschland (Quelle: Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung)
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Fazit zur Hell- und Dunkelfeldforschung
Sowohl die polizeilich registrierte Kriminalität, wie auch dasgrenzüberschreitende Verhalten im Dunkelfeld undproblematisches Verhalten in der Schule zeigen bei jungenDeutschen weitgehend einen deutlich sinkenden Trend.
Die Kriminalitätsbelastung junger Nichtdeutscher istvergleichsweise höher und in der Entwicklung uneinheitlich.
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Kriminalität und Kriminalitätsfurcht
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Trotz des grundsätzlichen Rückgangs der Kriminalitätscheint die Kriminalitätsfurcht der Bevölkerung zuzunehmen
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Das Paradoxon der Kriminalitätsfurcht
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Ängste sind meist irrational und oft unabhängigvom faktischen Risiko
Blitzschlag:Etwa 200-250 Menschen werden jedes Jahr in Deutschlandvom Blitz getroffen. Etwa 10 davon kommen durch denBlitzschlag ums Leben.
Mord und Totschlag:Im Jahr 2015 wurden von der Polizei 649 Morde und 1476Totschlagsdelikte (einschl. Tötung auf Verlangen) erfasst.
Verkehrsunfall:Im Jahr 2016 sind auf Deutschlands Straßen etwa 3300Menschen bei Verkehrsunfällen getötet worden.
Haushaltsunfall:2015 starben 9.800 Deutsche zu Hause durch einen Unfall.
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Vermutete Ursachen:- Berichterstattung der konventionellen Medien
Attacke auf Freiburger Bahnhof18-Jähriger tritt Passanten bewusstlosZwei Männer ermahnen einen 18-Jährigen,doch keine Flaschen von der Brücke zuwerfen. Der Jugendliche folgt ihnen undstößt sie die Treppe herunter. Nun sitzt er inUntersuchungshaft.
Gewalt gegen Pädagogen Jedervierte Lehrer wurde schonattackiertSchläge, Tritte, Spucken: Sechs von 100Lehrern sind schon einmal körperlichvon Schülern angegriffen worden. Undjeder vierte Lehrer wurde bereits Opferpsychischer Gewalt, zeigt eine neueStudie.
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Vermutete Ursachen:- Berichterstattung der konventionellen Medien- Social media
Newsfeed
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Vermutete Ursachen:- Berichterstattung der konventionellen Medien- Social media- Videodokumention der Vorfälle
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ZusammenfassungJugendgewalt, Jugendkriminalität und normverletzendesVerhalten junger Menschen ist in den letzten Jahren nichtgestiegen.
Allerdings sorgt die Zuwanderung vor allem junger Männer füreine höheres Kriminalitätsaufkommen (absolute und relativeZahlen).
Das subjektive Sicherheitsgefühl der Bevölkerung entwickelt sichunabhängig von faktischen Entwicklungen und wird stärker vonmedialen Darstellungen geprägt.
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Wie reagieren?
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0
20
40
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80
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120
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160
180
198719881989199019911992199319941995199619971998199920002001200220032004200520062007200820092010201120122013201420152016
Mord - Tatverdächtige, absolut
Kinder - 14 Jahre Jugendliche 14-18 J. Heranwachs. 18-21 J.
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Niedersachsen
0
50
100
150
200
250
300
350
400
450
Totschlag - Tatverdächtige, absolut
Kinder - 14 Jahre Jugendliche 14-18 J. Heranwachs. 18-21 J.