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Die Frankenhäuser Seifensieder und der knappe Rohstoff Asche _________________________________________________________________________ Die Frankenhäuser Seifensieder und der knappe Rohstoff Asche * von Dr. Gerhard Görmar und Peter Teuthorn Es gab eine Zeit, in der die Wirtschaftsordnung in den Städten durch eine Reihe von Regulierungen bestimmt war. Den stärksten Einfluss nahmen in dieser Hinsicht Kaufmannsgilden sowie Handwerkszünfte und -innungen. Zwar wich der Zunftzwang spätestens in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts der Gewerbefreiheit, aber heute noch wirken gewisse Einflüsse dieser Ordnungen nach. Dadurch, dass sie darüber bestimmen dürfen, wer zur Meisterprüfung zugelassen wird, haben Handwerkskammern und ihre Innungen immer noch die Macht, viele Befähigte über Verwaltungshürden davon abzuhalten einen Handwerksbetrieb zu führen. Eine der Folgen der solchermaßen eingeschränkten Konkurrenz ist beispielsweise die Schwarzarbeit. Diese gab es in abgewandelter Form auch in den Zeiten rigider Zunftregulierungen, wie uns Berichte über Wochen- und Jahrmärkte und vor allem über das sogenannte Pfuscherwesen zeigen. Der Staat begründet diese Einschränkungen freien Wirtschaftens heute wie damals mit der Notwendigkeit, Leistungen einer bestimmten Qualität sicherstellen zu müssen. Für die Seifenherstellung in Frankenhausen 1 wurde vor 300 Jahren formuliert, dass es der Hochgräflichen Rudolstädter Herrschaft „ernster Wille“ sei, „daß Dero Unterthanen mit guten und tüchtigen Seifen und Lichten allezeit nach Nothdurft versehen werden. Als sollen alle und jede Meister […] verbunden seyn, gute tüchtige und untadelhaftige Seifen und Lichte zu verfertigen.“ 2 Konkurrierende Anbieter handwerklicher Leistungen versuchten und versuchen, damals wie heute, solche Regulierungen zu unterlaufen. Unter das Innungsprivileg fiel auch die Beschaffung der Rohstoffe. Der um 1800 knappe Rohstoff Asche steht im Mittelpunkt dieser Abhandlung. Die Innung des Seifensiederhandwerks zu Frankenhausen Im Jahre 1692 verhandelten drei Frankenhäuser Seifensieder mit dem Grafen Albrecht Anthon von Schwarzburg-Rudolstadt ein Innungsprivileg 3 , aus dem das obige Zitat stammt. Die Innungsordnung beginnt wie folgt: * Zuerst veröffentlicht in Familie und Geschichte, Hefte für Familiengeschichtsforschung im sächsischen und thüringischen Raum, Heft 1, Januar - März 2013, S. 1-20. Korrigierte und erweiterte Version. 1 Eine umfasssende Darstellung zum Seifensiederhandwerk bei Hahnemann, Ulrich: Das Seifensieder- und Lichtzieherhandwerk, in Wochenblatt Bad Frankenhausen, Beiträge aus dem Kreisheimatmuseum, Serie „Aus der Geschichte alter Frankenhäuser Handwerks- und Gewerbezweige“, Nov. 1999. 2 Thüringisches Staatsarchiv Rudolstadt, Bestand (5-10-1260) Kammer Rudolstadt 4156, hier Artikel 7 des Frankenhäuser Seifensiederprivilegs von 1692. 3 Thüringisches Staatsarchiv Rudolstadt, Geheimes Ratskollegium Rudolstadt E XIV 4d Nr.6. 1

Die Frankenhäuser Seifensieder und der knappe Rohstoff Asche

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Im Zentrum dieser Darstellung steht eine Archvalie aus dem Staatsarchiv Rudolstadt. Im Jahre 1797 streitet der Kelbraer Seifensieder Haake mit der Zunft der Frankenhäuser Seifensieder um das Recht, Asche, einen der Rohstoffe zur Seifenherstellung, in den umliegenden Dörfern aufkaufen zu dürfen. Der Fall zeigt den Widerstreit zwischen drängender Gewerbefreiheit und überkommenen Zunftprivilegien. - Der Leser lernt auch den Prozess der konservativen Seifenherstellung kennen. Genealogische Listen ergänzen den Aufsatz.

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Die Frankenhäuser Seifensieder und der knappe Rohstoff Asche_________________________________________________________________________

Die Frankenhäuser Seifensieder und der knappe Rohstoff Asche*

vonDr. Gerhard Görmar und Peter Teuthorn

Es gab eine Zeit, in der die Wirtschaftsordnung in den Städten durch eine Reihe von Regulierungen bestimmt war. Den stärksten Einfluss nahmen in dieser Hinsicht Kaufmannsgilden sowie Handwerkszünfte und -innungen. Zwar wich der Zunftzwang spätestens in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts der Gewerbefreiheit, aber heute noch wirken gewisse Einflüsse dieser Ordnungen nach. Dadurch, dass sie darüber bestimmen dürfen, wer zur Meisterprüfung zugelassen wird, haben Handwerkskammern und ihre Innungen immer noch die Macht, viele Befähigte über Verwaltungshürden davon abzuhalten einen Handwerksbetrieb zu führen. Eine der Folgen der solchermaßen eingeschränkten Konkurrenz ist beispielsweise die Schwarzarbeit. Diese gab es in abgewandelter Form auch in den Zeiten rigider Zunftregulierungen, wie uns Berichte über Wochen- und Jahrmärkte und vor allem über das sogenannte Pfuscherwesen zeigen.

Der Staat begründet diese Einschränkungen freien Wirtschaftens heute wie damals mit der Notwendigkeit, Leistungen einer bestimmten Qualität sicherstellen zu müssen. Für die Seifenherstellung in Frankenhausen1 wurde vor 300 Jahren formuliert, dass es der Hochgräflichen Rudolstädter Herrschaft „ernster Wille“ sei, „daß Dero Unterthanen mit guten und tüchtigen Seifen und Lichten allezeit nach Nothdurft versehen werden. Als sollen alle und jede Meister […] verbunden seyn, gute tüchtige und untadelhaftige Seifen und Lichte zu verfertigen.“2 Konkurrierende Anbieter handwerklicher Leistungen versuchten und versuchen, damals wie heute, solche Regulierungen zu unterlaufen.

Unter das Innungsprivileg fiel auch die Beschaffung der Rohstoffe. Der um 1800 knappe Rohstoff Asche steht im Mittelpunkt dieser Abhandlung.

Die Innung des Seifensiederhandwerks zu FrankenhausenIm Jahre 1692 verhandelten drei Frankenhäuser Seifensieder mit dem Grafen Albrecht Anthon von Schwarzburg-Rudolstadt ein Innungsprivileg3, aus dem das obige Zitat stammt. Die Innungsordnung beginnt wie folgt:

* Zuerst veröffentlicht in Familie und Geschichte, Hefte für Familiengeschichtsforschung im sächsischen und thüringischen Raum, Heft 1, Januar - März 2013, S. 1-20. Korrigierte und erweiterte Version.1 Eine umfasssende Darstellung zum Seifensiederhandwerk bei Hahnemann, Ulrich: Das Seifensieder- und

Lichtzieherhandwerk, in Wochenblatt Bad Frankenhausen, Beiträge aus dem Kreisheimatmuseum, Serie „Aus der Geschichte alter Frankenhäuser Handwerks- und Gewerbezweige“, Nov. 1999.

2 Thüringisches Staatsarchiv Rudolstadt, Bestand (5-10-1260) Kammer Rudolstadt 4156, hier Artikel 7 des Frankenhäuser Seifensiederprivilegs von 1692.

3 Thüringisches Staatsarchiv Rudolstadt, Geheimes Ratskollegium Rudolstadt E XIV 4d Nr.6.

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"Wir Albrecht Anthon [...] Uhrkunden und Erkennen hiermit, daß Uns unsere Bürger und Lieben getreuen der Meister des Seifensieder Handwergs zu Frankenhausen in Schriften unterthänigst angelanget, und gebeten ihnen gnädigst die Vergünstigungen des zu Beförderung ihres Handwergs und bürgerlichen Nahrung auch besagter Unserer Stadt zum besten, sie eine absonderliche [besondere, eigene]Innung und Handwergsordnung unter sich aufrichten möchten. Zu solchem Ende gewiße Articul unterthänigst eingerichtet und anbey gehorsamst gebeten, ihnen solche in Gnaden zu confirmiren.“

Es geht also nicht nur um die Erwerbsmöglichkeit und das Auskommen (bürgerliche Nahrung) der Seifensieder sondern auch um die Wohlfahrt der Stadt und damit natürlich auch um die hier nicht erwähnten Einkünfte des Landesherrn.

Gleich zu Beginn der nun folgenden 40 Artikel werden die Eckpunkte genannt: Die Seifensieder selbst bestimmen darüber, wer in die Innung aufgenommen wird, nämlich „alle so das Seifensieder Handwerg rechtmäßiger Weise erkennt.“ Es werden keine Meister in den Amtsdörfern geduldet. ( „..soll auf denen Dörfern kein Pfuscher geduldet werden.“) Den Söhnen der heimischen Meister wird die Vergünstigung verkürzter Lehr- und Wanderzeit sowie unentgeltliche Aufnahme in die Innung eingeräumt. Während allgemein vor der Erlangung der Meisterwürde eine vierjährige Lehrzeit und eine ebenso lange Wanderschaft abgeleistet werden musste, galt für den Sohn eines Innungsmeisters die Vergünstigung, dass er lediglich „zuvor drey Jahre gelernt, und ein Jahr gewandert habe, auch in andern Werkstädten sich umgesehen und des Handwerg bestermaßen kundig worden.“ Da die Lehrzeit schon mit 12 Jahren begann, konnte er also sehr früh, im günstigsten Falle mit 17 bzw. 20 Jahren Meister werden.

Aus den vielen detaillierten Regeln und Vorschriften seien nur noch diejenigen erwähnt, die sich auf die Rohstoffe zur Seifenherstellung beziehen. So werden die Fleischhauer angewiesen, „ihr Unschlitt (Rindertalg) denen hiesigen Seifensiedern vor andern um einen billigen und Landes üblichen Kauff zu überlaßen.“ Vor allem aber erhalten die Frankenhäuser Seifensieder das Vorrecht die Asche auf den Amtsdörfern aufzukaufen, mit der gleichzeitigen Auflage sich nicht gegenseitig zu überbieten, sondern „billigen und gewöhnlichen Preis“ zu zahlen. Für das, was billig und gewöhnlich konkret bedeutet findet sich keine Definition. Damit bleibt dieser Punkt jeweils auslegbar. Fremde werden ferngehalten.

Die Bedeutung der Asche für den Herstellungsprozess der Seife

Das alte Handwerk des Seifensiedens folgte bis Ende des 18. Jahrhunderts, also der Zeit, in der sich die hier zu beschreibenden Vorgänge ereignen, denselben einfachen aber effektiven über Jahrhunderte unveränderten Herstellungsschritten.

Als Rohstoffe wurden Tierfette und Holzasche verwendet. Erstere bezog man von den Metzgern oder von Bauern, die selber schlachteten. Die gewöhnliche Holzasche gewann man aus der Brennasche, die meist in Wohnhäusern eingesammelt wurde. Oft wurde das Holz aber auch in Erdgruben direkt im Wald verbrannt und die Asche verkauft. Da die beginnende Industrialisierung in Mitteleuropa zu einem notorischen Holzmangel führte, wurde darauf hingewiesen, dass „die gesammelte Holzasche, wenn solche in hinreichender Menge erlangt werden kann, mit möglichster Holzeinsparung der Absicht ungemein [entspricht], weil sie die Stelle derjenigen völlig vertritt, die ohne weiteren [vorherigen] Nutzen aus Holz oder andern brennbaren vegetabilischen Materialien gewonnen worden ist.

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Man wird wohl leicht begreifen, daß in jetzigen Zeiten, in welchen das Holz, in cultivirten Ländern, immer seltener wird, auch die geringste Art von Lagerholz vorher weit besser, als bloß zum Aschebrennen verwendet werden kann. Das Pottaschebrennen von harten Hölzern, besonders von Buchen, ist daher eine Holzconsumtion, welche nur beym Holzüberfluß, oder in solchen Gegenden zulässig ist, in welchen schlechterdings auf keine andere Art Debit zu machen steht; wo die Holzabfuhre unmöglich wird, und wo das Holz ohne diese Benutzung doch auf dem Stamme verfaulen würde.“ 4

Und weiter:„Selbst aber auch hier ist Ordnung, zur Erhaltung des Forstes und dieser Nutzung nothwendig; denn es ist klar, daß wenn mehr Asche gebrannt wird, als Holz nachwächst, der Wald in Verfall gerathen müsse; andern Theils aber, wenn zu wenig gebrannt wird, bey weiten nicht der mögliche Ertrag erfolge.“

Welche modernen Worte vom nachhaltigen Holzanbau in den Kulturwäldern.

„Es ist daher nöthig, daß mit der Hausasche überhaupt rathsamer, wie es sonst wohl der Fall war, umgegangen werde, […].“5

In Frankenhausen fiel diese Asche auch bei der Salzproduktion in den Siedehäusern der Pfännerschaft an. Allerdings konnte sie den Bedarf der Seifensieder nicht decken. Neben anderen Salzen, wie Kalium, Natrium und Kalzium, war der wichtigste Bestandteil dieser Holzaschen das Kaliumcarbonat. Dieses K2CO3 ist Pottasche. Je höher ihr Anteil an der Asche, umso wertvoller war diese nicht nur für die Seifensieder, sondern für alle, die auf Pottasche angewiesen waren. Aber hierzu später.

Im Produktionsprozess musste als erstes eine sogenannte Seifensiederlauge hergestellt werden. Dazu mischte man Asche und gebrannten Kalk (gelöscht oder ungelöscht) und feuchtete das Ganze mit Wasser an. Diese Mischung kam nach zwei Tagen in ein sogenanntes Seifensieder- oder Aschefass. Ein darin befindlicher, mit Stroh bedeckter löchriger Zwischenboden diente als Filter für das durch mehrfache Wasserzugabe erfolgende Auslaugen der Asche. Die so gewonnene Lauge wurde durch Erhitzen verdampft, bis sie die Konzentration der sogenannten Meisterlauge erreicht hatte.

Die eigentliche Verseifung wurde damit eingeleitet, dass der Talg in einem kegelförmig nach unten spitz verlaufenden Kessel (ca. 1,50 m tief und 2,40 bis 2,70 m im Durchmesser) aufgeschmolzen und die Lauge dazu gegossen wurde. Der Inhalt des ¾ gefüllten Kessel wurde bei mäßigem Feuer und unter ständigem Rühren so lange gekocht, bis eine dickliche Masse entstand. Nach der Zugabe von in heißem Wasser aufgelöstem Salz, dem sogenannten Aussalzen, wurde die ausgefallene Seife auf eine Leinwand gegeben und die flüssigen Stoffe abgetrennt. Nach dem Erkalten in einem Kühlfass wurde die Seife geprüft. Dieser Prozess musste ggf. solange wiederholt werden, bis die gewünschte Qualität erreicht war. Anschließend wurde die Seife mit einem Beuteltuch in hölzerne Formen gebracht, die mit Leinen ausgekleidet waren und am Boden Löcher hatten. Die erstarrte Seife schnitt man anschließend mit einem Draht in die notwendige Größe. Dann versah jeder Meister die von ihm gefertigte Seife mit seinem Stempel.

4 „Dr. Johann Georg Krünitz ökonomisch-technologische Encyclopädie oder allgemeines System der Staats-, Stadt-, Haus- und Landwirthschaft und der Kunstgeschichte in alphabetischer Ordnung“ fortgesetzt von

Friedrich Jacob Floerken, nunmehr von Heinrich Gustav Flörken; 116. Theil; Berlin 1810; in der Buch­handl. des Königl. Preuß. Geh. Commercien-Raths Joachim Pauli; S. 382.

5 Krünitz (1810), S. 383

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Es ist leicht erkennbar, dass dies eine völlig empirische Vorgehensweise war, denn das Gelingen „hing größtentheils von dem zufälligen Zusammentreffen günstiger Verhältnisse ab“.6

„Daß es aber auch noch zu Anfang dieses Jahrhunderts [19. Jh.] in Deutschlands Seifensiederein traurig genug aussah, ist schon erwähnt. An vielen Orten wurde vor Beginn des Sudes von Meister und Gesellen ein andächtiges Gebet verrichtet, und dann das Gelingen des Sudes ganz in Gottes Hand gegeben.“7

Erst mit den chemischen Erkenntnissen von Michel Eugène Chevreul gelang es, den Herstellungsprozess der Seife besser zu verstehen und die Abläufe wissenschaftlich zu erklären.8 Mit dem neuen Leblanc-Verfahren zur Herstellung künstlichen Sodas konnte seit Beginn des 19. Jahrhunderts allmählich eine industrielle Fertigung auch bei der Seifenherstellung beginnen.9

Fünf Generationen von Seifensiedern in FrankenhausenDie Seifensieder, die im Jahre 1692 die Zunftprivilegien mit dem Grafen bzw. dessen Regierung „aushandeln“ sind Christoph BÖRNER (1661-1711) Johann Jacob RYBNER und Melchior Christoph KELLER. Während erstere bereits Söhne haben, die das Handwerk fortführen könnten, ist Keller erst seit demselben Jahr mit Anna, der Tochter des Bürgermeisters Jacob TEUTHORN, verheiratet und hat noch keine Kinder.

Wir betrachten hier den Zeitraum zwischen 1690 und 1850. Das sind auch rechnerisch etwa fünf Generationen. Außerdem konzentrieren wir uns auf drei zum Establishment der Salzstadt zählende Familien10. Mit dem erwähnten Christoph Börner beginnt die Tradition dieser Familie nicht nur sehr früh, sie stellt – in unserem Recherchezeitraum - neben einem Hauthal und den Meistern GARTHOFF auch einen der letzten Seifensieder. Sie nimmt damit innerhalb der Frankenhäuser Innung zweifellos eine Ausnahmestellung ein.

Frühestens um 1700, vielleicht auch erst gegen 1715 kommt der Seifensieder Johann Balthasar HAUTHAL aus Hemleben nach Frankenhausen. Er heiratet in zweiter Ehe mit Regine Marie TEUTHORN, der Tochter des Schulmeisters Daniel Teuthorn aus Bilzingsleben, in eine Linie des großen Familienverbandes der Teuthorns ein, die bis auf den Bürgermeister Christian Teuthorn (1600 – 1667) zurückführt. Auch sein Sohn, der Ratskämmerer Johann Caspar Hauthal, heiratet eine Teuthorn. Marie Dorothee ist die Schwester seines Zunftkollegen Philipp Andreas Teuthorn (1734 – 1792). Die Abstammung beider führt über den Bürgermeister Jacob Teuthorn (1632 -1713) bis auf den ältesten genealogisch verortbaren Teuthorn, den Ratskumpan Joachim, zurück. „Von ihm“,

6 Grodhaus, F. B. :„Geschichtliches über die Bereitung fetter Seifen in Deutschland“; Deutsche allgemeine Zeitschrift für die technischen Gewerbe; Bd. 2; Mainz 1845; Verlag von C. B. Kunze; S. 20-27.7 Grodhaus; S. 228 Ab 1813 wurden von dem Franzosen Michel Eugène Chevreul (1786-1889) die Vorgänge der

Fettverseifung genauer untersucht. Er klärte die Zusammensetzung der Fette auf und beschrieb als erster die chemischen Abläufe während der Seifenherstellung. Laut Justus v. Liebig (1803-1873) verdankt man nur ihm (Chevreul) die Kenntnisse von der Natur der Fette und ihres allgemeinen und besonderen Verhaltens. Grodhaus (1845); S. 22.

9 Eine ausführliche Darstellung zur Erfindung der industriellen Sodaherstellung aus Kochsalz in erzählerischer Form sowie zur Verwendung in der Glasindustrie, Textilindustrie und Seifenproduktion: W. Greiling; „Chemie erobert die Welt“ ;Wilhelm Limpert-Verlag Berlin 1943; S. 27-39.

10 Hahnemann nennt für 1692 fünf, 1734 sechs, 1750 acht, 1800 fünf, 1825 sieben, 1850 fünf und 1687 vier Meister.

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sagt Wippermann11, „ist sonst nichts bekannt, als daß er in der Mitte des 16. Jahrhunderts gelebt hat.“

Johann Caspar Hauthtal schmiedet mit seiner Heiratspolitik die drei Seifensiederfamilien auf absehbare Zeit zusammen. Er verheiratet zwei Töchter mit den Söhnen seiner Zunftkollegen Börner und Teuthorn. So scheint es nicht übertrieben, festzustellen, dass nach diesen Allianzen die Seifenproduktion Frankenhausens bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts im wesentlichen in den Händen dreier eng verbundener Familien liegt, bis dann beim Übergang zur industriellen Fertigung, die Bedeutung der Frankenhäuser Seifensieder allmählich schwindet. Johann Christoph Gottfried Hauthal (*1790), der ebenso wie sein Bruder den Seifensiederberuf erlernt hatte, überließ das Innungsprivileg seinem Bruder und wanderte nach Hamburg aus, wo er als Lichterfabrikant genannt wird. Während Anfang des 19. Jahrhunderts die Teuthorn-Söhne in medizinische Berufe gehen, führen nur Börners und Hauthals die Seifensiedergeschäfte weiter. Zu ihnen gesellen sich zuletzt noch die Garthoffs. Als diese verbliebenen Seifensiedermeister 1867 die Innung auflösen12, zieht auch in Frankenhausen die Gewerbefreiheit ein.

Streit um den Asche-Aufkauf auf den AmtsdörfernRund 100 Jahre nach der Erteilung des Innungsprivilegs entbrannte 1797 ein Streit um den Aufkauf des Rohstoffes Asche, der in einer Archivalie13 des Thüringischen Staatsarchivs Rudolstadt dokumentiert ist. An ihm sind seitens der Frankenhäuser Innung die Obermeister Johann Ludwig Börner und Johann Gottfried Hauthal sowie die Innungsmeister Johann Gottfried Kraft und Christoph Wilhelm Teuthorn beteiligt. Der Mann, der ihre Innungsruhe stört, ist der rührige und offensichtlich tüchtige Kelbraer Seifensieder Haake. Die Auseinandersetzung zeigt, wie sehr die überlieferten Vorrechte mit der inzwischen eingetretenen Wirtschaftswirklichkeit kollidieren. Während die streitigen Frankenhäuser Innungsmeister sich recht uninspiriert auf ihre uralt verbriefte Pfründe berufen, spiegelt die Argumentation ihres Gegners die aktuelle wirtschaftliche Gegebenheit wieder und zeugt von dessen unternehmerischen Verhalten, das sich den Marktgegebenheiten flexibel anpasst. Dazu ist es nicht ohne Reiz, dass er seine Argumentation von dem offensichtlich geschickten Frankenhäuser Advokaten Ludwig August HANKEL14 vertreten lässt. Auch hierin zeigt sich Haakes Klugheit. Dagegen scheinen sich die Innungsmeister der fortdauernden Berechtigung ihrer verbrieften Vorrechte so sicher, dass sie ihre Klage bieder und ideenlos selbst vortragen.

Die Eingabe Meister Haakes an seinen Landesherrn ist der eigentliche Auslöser für diesen Aufsatz und es wäre vorteilhaft, vielleicht an dieser Stelle seinen Brief an den Fürsten und damit die Regierung Schwarzburg-Rudolstadts zu lesen und ebenso die vorangehende Klage der Seifensiederinnung. Beide Dokumente finden sich als Transkription im Anhang dieser Arbeit.

Die Frankenhäuser Meister werfen ihrem Kelbraer Kollegen vor, erstens Asche in den „hiesigen Amtsdörfern“, also „ihren“ Dörfern, insbesondere aber im Amtsdorf

11 Wippermann, Ernst August: Stammtafeln der in der Stadt Frankenhausen größtentheils schon seit längerer Zeit heimisch gewesenen Familien Börner, Frantz, Hankel, Hornung, Hünicken, Klipsch, Kühne, Landgraf I., Landgraf II., Leuckart, Manniske, Schall, Scheidt, Schmelzer, Seidenbusch, Seuberlich, Spangenberg, Teuthorn, Tuch, Weinberg, Werner., Sondershausen 1843. / Original aus Familienbesitz Wilhelm F. O. Teuthorn.

12 Hahnemann 1999.13 Siehe Fußnote 3.14 Es handelt sich vermutlich um den späteren Hofrat Johann Ludwig August Hankel (geb. 1769 in

Frankenhausen, gest. in Rudolstadt).

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Göllingen aufzukaufen und sich nicht an früher ausgesprochene Strafen zu halten und zweitens, mehr Asche als er eigentlich benötige zu erwerben, die er zur Herstellung von Pottasche verwende, und dies aus dem einfachen Grund, bei dem derzeit hohen Pottaschepreis gute Geschäfte zu machen. Außerdem beklagen sie neben dem Mangel den „ungeheuren Preis der Asche“, der es ihnen bald nicht mehr erlaube ihr Gewerbe fortzuführen. Während die Vorwürfe natürlich geklärt werden müssen, ist das Klagen über die Preishöhe lediglich Gejammer über die nicht zu ändernden wirtschaftlichen Zustände.

Die Entgegnung Haakes analysiert den rechtlichen Hintergrund und legt diesen zu seinen Gunsten geschickt dar, so dass man geneigt ist, seiner Argumentation zu folgen. Zunächst stellt er heraus, dass das Privileg ein Vorkaufrecht, nicht aber ein von den Frankenhäusern beanspruchtes Verbietungsrecht beinhaltet, um dann zusätzlich darauf hinzuweisen, dass Privilegien im Zweifelsfall eher restriktiv als exzessiv auszulegen seien. Tatsächlich heißt es ja im Artikel 7, Absatz 2:

So sollen auch diejenigen, so auf denen Dörfern Asche zu sammen tragen oder tragen laßen, sie seynd fremd oder einheimisch hinführo nicht gestattet werden, solche zusammen zu tragen, und anders wohin, wann die hiesigen Seifensieder solche um billigen und gewöhnlichen Preiß zu bezahlen erbötig, zu führen, vielweniger denen fremden Both. Aschen Fahrern zu zu laßen auf denen Dörfern die Aschen auf zu kauffen, wo durch denn zum gewißen Nachteil der Seifensieder die Aschen theurer gemachet wird, […]“

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Abbildung 1: Übersicht der Amtsdörfer

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Offensichtlich klafft aber zwischen dem Aufkaufpreis der Frankenhäuser und dem Marktpreis eine große Lücke. Was ist nun in dieser Situation noch billig und gewöhnlich? Haake meint jedenfalls, dass die Frankenhäuser den Dörflern ein Spottgeld böten, das in keiner Weise den höheren Marktpreisen entspräche. Als Beweis hierzu bezieht er sich auch auf ein fünf Jahre zurückliegendes Gesuch der Dörfer Ringleben, Esperstedt, Udersleben, Seehausen, Thaleben, Seega und Günserode. Diese hatten tatsächlich schon 1792 gefordert, für ihre Asche Marktpreise zu erhalten, wobei sie anführten, dass sie ja auch ihr Holz aus anderen Gemeinden zu höherem Preis einkaufen müssten. Gleichzeitig werfen sie den Frankenhäuser Seifensiedern vor, nicht nur ihre Asche zu billig aufzukaufen, sondern zum höheren Marktpreis weiter zu verkaufen und damit Wucher zu treiben.15

Wenn Haake also über den Preis handelt, stellt er das ausschließliche Recht der Innungsmeister in Frage, Asche zu längst nicht mehr marktkonformen Preisen aufzukaufen. Darüber hinaus stellt er aber besonders heraus, dass es ihm ja im wesentlichen um die Asche des Klostergutes Göllingen und des preuß. Gutes in Thalleben gehe, zweier Güter also, die seit jeher exempt16 gewesen seien, also nicht der rechtlichen Regelung für die Amtsdörfer unterlegen hätten.

Den Vorwurf zur Pottaschenherstellung kontert er damit, dass auch der Frankenhäuser Meister Karst17 genau so wie er Pottaschensieder sei.

Da an einigen Stellen der Auseinandersetzung das Stichwort Pottasche fällt, scheint es nun doch nötig ein wenig auf diese einzugehen.

Warum war die Pottasche so begehrt?Das Kaliumcarbonat war bis zu Beginn des 19. Jahrhunderts einer der wichtigsten alkalischen Rohstoffe für verschiedene Gewerbe und die sich entwickelnde Industrie. Dabei wäre vor allem die Glasindustrie zu nennen.18 Aber auch zur Herstellung von Schießpulver aus Kalisalpeter (Kaliumnitrat), Schwefel und Holzkohle benötigte man das Kaliumsalz als Ausgangsstoff. 19 Darüber hinaus wurde es in den Färbereien, bei der Herstellung von Keramiken und überall, wo man gut wasserlösliches Alkali benötigte, eingesetzt.

Um eine möglichst hochkonzentriertes Kaliumkarbonat zu erhalten, wurde dieses in sogenannten Laugensiedereien aus der Holzasche herausgelöst und in einem Kessel, niederdeutsch Pott, eingedampft. Von letzterem hat das Salz seinen Namen. Reine Pottasche ist gleich Kaliumcarbonat.20 Es ist „ein weißes, gemeiniglich bläuliches, calzinirtes alkalisches Salz, welches aus gemeiner Holz- und Pflanzenasche ausgelaugt wird“. 21 Bis zur Erfindung der industriellen Sodaherstellung durch Leblanc im Jahre 1790 und deren schneller Einführung vor allem in England war die Pottasche ein begehrtes 15 Beleg in der Archivalie wie FN 3. Am 3 März 1792 werden „sämtliche Vorsteher und Syndici der

Gemeinheiten des fürstlichen Amtes Frankenhausen“ ihrer „Noth wegen den Bedrängungen, Zwang und Kosten Häufung des Seifensieder Handwergs zu Frankenhausen“ beim Fürsten vorstellig.

16 frei, ausgenommen17 Meister Karst hat "verschiedener mahlen" Asche nach Oberheldrungen verkauft. Dies bezeugt in einem

Papier - ebenfalls im Akt vorhanden - Friedrich Ferdinand Wurlitzer, Capitaine, auf Schloß Heldrungen bereits am 22. Februar 1792.

18 Gmelin, J. F. ; „Chemische Grundsätze der Gewerbekunde“ entworfen v. Joh. Fr. Gmelin; Hofrath und or dentlicher Professor der Arzneikunst zu Göttingen; Hannover bey Christian Rietscher 1795; S. 133 in § 163.19 Gmelin (1795); S. 53 in § 64.20 Chemische Formel K2CO3 ; „ABC Brockhaus Chemie“ Brockhaus Verlag Leipzig 1971; S. 61821 Krünitz; S. 372 - 599

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Handelsobjekt, für welches bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts hohe Preise gezahlt wurden. Am Beginn des 19. Jahrhunderts gab es bereits die fabrikmäßige Herstellung von

Pottasche in Siedereien. Aber auch in anderen Gewerken wurde die Pottasche hergestellt.22

Da der technologische Ablauf des Siedens der Pottasche sehr der Herstellung der bereits beschriebenen Seifensiederlauge ähnelte und auch die gleichen Gerätschaften benutzt wurden, konnte jeder Seifensieder auch die begehrte und damit teure Pottasche herstellen.

Wie schon beim Vorgang des Seifensiedens beschrieben, musste zunächst eine Lauge ausreichender Stärke hergestellt werden. Dann wurde diese in einem eisernen Kessel wie beim Salzsieden eingedampft. Auch Pfannen, wie sie beim Salzsieden benutzt wurden, konnten verwendet werden.23,24 Das zurückbleibende feste Material wurde anschließend in einem Ofen oder direkt auf der Pfanne kalziniert. Dadurch wurden noch anhaftende organische Bestandteile beseitigt. Die so erhaltene Pottasche war meist noch mit erdigen oder anderen salzartigen Feststoffen, in der Regel Sulfaten, verunreinigt. Durch nochmaliges Auflösen in Wasser, Abfiltern der schwerer löslichen Bestandteile durch ein Leinentuch und nochmaliges Abdampfen des Wassers konnte ein sehr sauberes Kaliumkarbonat hergestellt werden.

22 Gmelin (1795); S. 118-123 in § 145-§150.23 Georgii Agricolae, „DE RE METALLICA LIBRI XII – Zwölf Bücher vom Berg- und Hüttenwesen“;

Im 12. Buch; Marix Verlag Wiesbaden 2006; Unveränderter Nachdruck der Erstausgabe des VDI-Verlags, Berlin 1928; S. 466-508.

24 Vgl. dazu auch Jöhann Thölde, „Haligraphia“ Reprint der Ausgabe 1603; kommentiert v. C. Priesner und H.-H. Walter; Drei Birkenverlag; Freiberg 2008 bzw. „Haliographia“ ; Nachdruck der Ausgabe von 1612 mit einem Nachwort von H.-H. Walter; Reprintverlag Leipzig 1991; S. 42.

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Abbildung 2: Rekonstruktion einer Salzsiedepfanne - Schausieden in Bad Frankenhausen

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Wer also besonders günstig an Holzasche herankam und diese nicht zum Seifensieden brauchte oder als Seifensieder überschüssige Asche hatte, konnte mit dem Pottaschesieden gute Geschäfte machen. Obwohl es nur an wenigen Stellen der Dokumente, quasi nebenbei, erwähnt wird, scheint der beschriebene Sachverhalt doch ein großes Motiv für den Streit um die Asche gewesen zu sein, wenngleich beide Parteien dies herunterspielen. Die Frankenhäuser tun so, als ob Pottaschesieden für sie überhaupt keine Option sei und müssen erst durch Haake daran erinnert werden, das auch einer von Ihnen diesem Gewerbe nachgeht, nämlich:

„Neid wirft mir vielleicht auch meine Potaschen-Siedung vor und sagt, daß ich dazu so viele Asche verbrauche, allein zur Potasche bediene ich mich keines andern, als solcher, welche ich zur Seife nicht gebrauchen kann. Der Seifensieder Karst in Franckenhaußen ist ja überdem so gut als ich Potaschensieder.“

Aufgrund der Dokumentenlage bleibt das Ergebnis dieses Rechtsstreits für uns letztlich offen. Es wird aber deutlich, dass der Rechtsstandpunkt der Seifensieder-Innung durchaus nicht eindeutig ist, vor allem aber nicht (mehr) einfach durchsetzbar ist. Ebenso wird sichtbar, dass das Innungsprivileg unternehmerisches Handeln nicht gerade beflügelt. Damit kann das Aschenthema enden. Vielleicht wäre aber doch noch etwas nachzutragen.

DamalsFür uns Heutige liegen Holz- und Kohlefeuerung lange zurück. Einige haben nie einen Aschenkasten in der Hand gehalten und diesen in die Aschentonne entleert. Asche ist nichts Sauberes. Wenn wir anlässlich des gerade geschilderten Streits nun versuchen, das Frankenhausen des Jahres 1797 in unserer Vorstellung erscheinen zu lassen, erleben wir nicht das saubere Klima der heute ruhigen Kurstadt Bad Frankenhausen.

Die Wirtschaftskraft der damaligen Salzstadt beruhte ja nicht nur auf dem Seifensiederhandwerk und einer noch kleinen Salzproduktion, sondern ebenso auf dem Gewerbefleiß und Handel verschiedener anderer Zünfte. Das bedeutete auch Qualm aus den Schornsteinen der Privathäuser, Lärm und Rauch aus den Essen der Schmiede, Rauch aus der Befeuerung der Salzpfannen, Gestank aus den Betrieben der Gerber, Färber und Seifensieder und den Lärm der durch die engen Gassen rumpelnden Fuhrwerke, die Holz herein brachten und Salz und andere Produkte für den auswärtigen Verkauf heraus fuhren.

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Abbildung 3: Kessel und Gefäße in einer Seifensiederei und Kerzenmacherei

Abbildung 4: Kessel und andere Gerätschaften zum Kerzenmachen

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Abbildung 5: Kessel in einer Seifensiederei mit Ofenfeuerung

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Anhang I (Schreiben der Innung)

Thüringisches Staatsarchiv RudolstadtSign. Geheimes Ratskollegium Rudolstadt E XIV 4d Nr. 6[Eines von mehreren unter der Signatur befindlichen Schreiben]

An den regierenden Fürsten zu Schwarzburg-Rudolstadt

Nach der unserem Handwerk gnädigst ertheilten Innung steht denen hiesigen Seifensiedern allein das Recht zu, die Asche aus den hiesigen Amtsdörfern aufzukaufen. Dem ohngeachtet hat der Seifensiedermeister Johann Gorg Haake zu Kelbra nicht unterlassen, unser Handwerk schon seit /

/ mehreren Jahren in dieser Innungsgerechtsame zu beinträchtigen und uns die Asche, die wir so nöthig zu Betreibung unseres Gewerbes brauchen, besonders in dem hiesigen Amtsdorfe Göllingen wegzukaufen. Wir sahen uns dieserhalb schon vor mehreren Jahren genöthiget, bey HochFürstl. Regierung wider Mstr. Haaken Beschwerde zu führen, und es wurde ihm auch das Aufkaufen der Asche aus den hiesigen Amtsdörfern bey Straafe untersagt. Mstr. Haake lies sich jedoch von seinem Asche Kauf nicht abhalten. Und ob ihm wohl in die-/

/sem Jahre erneuert und bey erhöhter Straafe der Aschen-Aufkauf in den hiesigen Amts-Dörfern untersagt wurde, so schreckt ihn jedoch auch dieses nicht ab. Um jedoch etwas zu thun und seinen Ungehorsam, wegen nicht Befolgung der an ihm erlassenen Strafebefehle zu beschönigen, bemüht er sich in weitläufigen Vorstellungen ein Recht zum Aschenaufkauf in den hiesigen Amtsdörfern vorzuspiegeln und uns in einen weitläufigen und kostenspieligen Prozeß zu verwickeln. Seine Absicht hierbey liegt klar am Tage. /

/ Er sucht nichts weiter als Zeit zu gewinnen und seinen unerlaubten Aschenaufkauf so lange, als die Bot-Asche, wozu er die Asche, die er unserem Handwerke entzieht, verbrauchet, in hohem Preise ist, ungestraft fortsetzen zu können und glaubt, sich besser darbey zu stehen, wenn er mit Aufopfrung einiger Prozeß Kosten sich die Mittel erhält, mit Sieden der Potasche so lange, als der hohe Preis derselben dauert, fortfahren zu können. Gerne wollten wir ihm diesen Vorteil gönnen, wenn er uns nicht mit allzu /

/ großem Schaden unseres Handwerks verbunden wäre. Denn bey nahe sind die hiesigen Seifensieder so wohl wegen gäntzlichen Mangel, als wegen des ungeheuren Preises der Asche nicht mehr im Stande ihr Gewerbe fortzutreiben. Wir, die Obermeister des hiesigen Seifensieder-Handwerks, sehen uns deshalb genöthiget, bey unsern gnädigsten Landesvater Hülfe zu suchen und Eur. Hochfürstliche Durchlaucht unterthänigst zu bitten:

Das hiesige Seifensiederhanderk bei der demselben gnädigst ertheilten In- /

/ nung zu schützen und dem Seifensiedermeister Haake zu Kelbra den Aschenaufkauf auf den hiesigen Amtsdörfern ohne vorherigen Prozeß bey nachdrücklicher Strafe untersagen zu lassen.

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Wir getrösten uns um so mehr gnädigster Erhörung unserer demüthigen Bitte, da ohne diß ein weit läuftiger Prozeß in dieser Handwerks und Innungs Sache unzuläßig ist, auch der Haupt Grund, den unser Gegner vor sich anführt, daß ihm auch von der hiesigen Innung das Meister Recht er- /

/ theilt worden, ihm nichts helfen kann, da unstreitig die hiesige Seifensieder Innung blos den hier wohnenden und den hier ihr Gewerbe verrichtenden Seifensiedern zu gute [unleserlich ausgebessert], auch aus diesem Grunde dem Seifensieder und Cämmer[er] Waldroth zu Heringen welcher ebenfalls das Meister Recht bey unserer Innung erlanget hat, der Ascheaufkauf aus den hiesigen Amtsdörfern von HochFürstl. Regierung untersaget worden. Wir beharren in tiefster Demuth,Eur. HochFürstl. Durchlaucht,

Frankenhausen, d. 26. Oktober 1797 unterthänigst die Obermeisterdes Seifensieder Handwerks allhierJohann Ludwig Börner Johann Gottfried Hauthal

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Die Frankenhäuser Seifensieder und der knappe Rohstoff Asche_________________________________________________________________________

Anhang II (Schreiben Haake)Thüringisches Staatsarchiv RudolstadtSign. Geheimes Ratskollegium Rudolstadt E XIV 4d Nr. 6[Eines von mehreren unter der Signatur befindlichen Schreiben]

DURCHLAUCHTIGSTER FÜRST, gnädigster Herr!

Das Seifensieder-Handwerk zu Frankenhaußen hat, wie ich vernommen, sich mit einer unterthänigsten Bittschrift Ew. Hochfürstlichen Durchlaucht genaht, einer Bittschrift, die keinen andern Zweck /

/ als diesen hat, eine Gerechtsame wider mich zu erschließen, die genanntem Handwerke zu Franckenhaußen keinesweges gebührt. Es müßen sich diese Leute einen ganz eigenen Begrif von der höchsten Gnade und Gerechtigkeitsliebe Ew. Hochfürstlichen Durchlaucht machen, daß sie ein prätendiertes Verbietungs-Recht, das ihnen nicht zukommt, durch ein Machtwort von IHNEN, gnädigster Fürst, zu erhalten glauben.

Wir leben, dem Himmel sey es gedankt, nicht unter der Regierung eines orientalischen Despoten, sondern unter der mildreichsten Regierung eines huldreichen Fürsten, der alle seyne Unterthanen gleich liebt und über ihr Wohl väterlich sorgend wacht. Mehr- /

/ gedachtes Seifensieder-Handwerk wird sonder Zweifel vor wenden daß es bey seinen Innungs-Artikeln geschützt sein will; Ein dem Anschein nach billiges Gesuch. Allein wie erklären Suplicanten diese Innungs-Artikel: sie machen eine ihnen selbst beliebige Auslegung davon. Bekanntlich sind alle gnädigst ertheilten privilegia in Dubio restrictive zu erklären; Das Seifensiederhandwerk zu Franckenhaußen aber, will die ihm in seinen Artikeln gnädigst verwilligten Privilegien so weit als möglich extendiren.

Es findet sich in der Seifensiefer-Innung; in dem 7den Abschnitt, von Waare, Wage und Gewicht, ist in dem 2ten Art. /

/ additional geordnet:

daß niemandem, er sey fremd oder einheimisch, zugestanden werden soll, auf den Dörfern Asche zusammen tragen zu laßen, und anders wohin zu führen.

Nach diesem Artikel will mir nun das Frankenhaußer Seifensieder Handwerk, von welchem ich selbst ein Mitglied bin, in den Amtsdörfern des Amtes Franckenhaußen Asche aufzukaufen, mir, einem Scharzbg. Unterthan, der so gut wie sie leben will, untersagen. Und das alles deswegen, weil es bereits dem Cämmerer Wallrodt in Heringen, untersagt worden wäre. Dessen wollte ich mich auch herzlich gern, um allen Streitigkeiten aus dem Wege zu gehen, bescheiden. Allein das querulierende /

/ Handwerk geht noch weiter, es will auch dieses Verbietungs-Recht auf das landgräfl. Heßen-Caßelische Kloster zu Göllingen, und die dazu gehörigen Häuser, und das königl. Preuß. Guth zu Thaleben nebst Zubehör, die beide von allen Ausfuhr-Verboten, wie mir hochfürstl. Regierung selbst, dieses Zeugnis nicht verweigern kann, von je her exemirt gewesen sind; wo ich von je her die Asche, ohne daß ich im mindesten daran gehindert worden bin, wie ich durch 10 Zeugen darthun kann, abgeholt habe, erstrecken. Hierbey konnte ich mich unmöglich beruhigen, ich mußte um rechtliches Gehör, welches mir auch

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Hochfürstl Regierung zu Frankenhaußen gerechtest zugestandt, bit- /

/ ten, weil ich mich ohne diese Erlaubniß in der That in eine traurige Lage versetzt sehe. Zudem ich, auf den hiesigen Amtsdorfschaften, auf den Dörfern Sittendorf und Tilleda, […] ertheilet worden ist, wenig oder gar keine Asche bekomme, welche die Sittendörfer sowohl als die Tilledaner auf ihr Länderey zur Düngung fahren, ja noch welche in Frankenhaußen zu diesem Behuf aufkaufen und fortführen.

Ich hatte ja mithin noch mehr Grund als die Franckenhaußer Seifensieder, ihnen dort Asche aufzukaufen, zu verbieten, indem ich doch für mich wenigstens Besitz anzuführen im Stande bin. Allein so etwas werde ich mir nie beikommen laßen. Monopolia bringen ja /

/ überdem denen Unterthanen keinen Nuzen indem der Unterthan selbigem der das Allein-Recht hat mit einer Sache zu handeln, selbige immer für einen wohlfeileren Preiß hingeben muß. Wie sich auch wegen der Asche die Göllinger Gemeinde bereits in diesem Jahre bey der hochfürstl Regierung in Frankenhaußen, wie mir dieselbe gnädig und hochgenehmigt zu attestiren, nicht verweigern wird, beschwehrt hat. Die Franckenhäußer Seifensieder sehen nehmlich auf dieses ihr Privilegium, und bieten den Franckenhäußer Amts-Unterthanen ein Spottgeld bey jezigen Holzpreißen für die Asche, ohne deshalb bessere und wohlfeilere Seife zu liefern. Ich muß den Korb voll mit 4. bis 6. ja 8 gl [Groschen] bezahlen und gebe meine Seife dennoch /

/ wohlfeiler als die Seifensieder in Franckenhaußen liefern, wie mir jeder Kenner zugestehen muß, für einen wohlfeileren Preiß mit besserer Waare als sie, weshalb auch viele Seife von mir nach Franckenhaußen kommt, was eben bey ihnen die Jalousie erregt hat. Sie klagen daß es ihnen an Asche mangelt. Gott und Ew. Hochfürstl. Durchl. verzeihen ihnen diese Unwahrheit, wenn sie sich solche selbst bey Ew. Hochfürstl. Durchl. vorzubringen erdreistet haben. Was müßte ich denn thun, der ich ein eben so treuer devoter Unterthan meines vielgeliebten Fürsten bin, der sich deßen höchster Huld und Gnade noch durch nichts unwürdig gemacht zu haben glaubt. Ich klage nicht, habe immer bey /

/ meiner starcken Familie, denn ich habe Frau und 4 Kinder, Gesellen und Magd, muss Jahr aus Jahr ein zwey Arbeiter halten, mein nothdürftiges Auskommen wenn ich auch nicht alles, wie mancher Franckenhaußer Seifensieder, mit machen kann.

Neid wirft mir vielleicht auch meine Potaschen-Siedung vor und sagt, daß ich dazu so viele Asche verbrauche, allein zur Potasche bediene ich mich keines andern, als solcher, welche ich zur Seife nicht gebrauchen kann.

Der Seifensieder Karst[1] in /

/ Franckenhaußen ist ja überdem so gut als ich Potaschensieder. Was die Klagen der Franckenhäußer Seifensieder noch ungerechter macht, ist dieses, daß sie so viel Dörfer haben und ich deren nur zwey. Sie haben Thalleben, Rottleben, Göllingen, Seega, Günserode, Seehaußen, Esperstedt, Ringleben, Ichstädt, Broxleben, Udersleben und wie sie alle heißen. Alles Dörfer wo die Asche nicht so zum Düngemittel, als in meinen Dorfschaften, Tilleda und Sittendorf gebraucht wird. Ferner hat das Seifensieder- /

/ Handwerk einen ganz irrigen Begriff von mir, wenn es glaubt, daß ich mit ihm einen weitläufigen Prozeß zu führen einen Gefallen daran hätte. Weit gefehlt, ich kann mein Geld zu meinem metiers, dem ich allein lebe, beßer brauchen. Ich würde, wenn sie mich nicht selbst dazu gezwungen hätten, nie zum Prozeß geschritten seyn.

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Ich bin ja ein einzelner Mann und ihrer sind viere wenn es einem von ihnen 3 gulden kostet kostet es mich ja schon 12. wäre / ich nicht Thor ohne Noth mit ihnen anzubinden.

Ja, hätten Ew. Hochfürstl. Durchl. die landesväterliche Huld und Gnade für mich, diesen mir abgenöthigten Prozeß, durch den gnädigsten und gerechtesten Spruch:

Daß mir ferner, vor wie nach, von dem Closter zu Göllingen und dem Preuß. Guthe zu Thaleben, die Asche zu hohlen unbenommen seyn solle und das Seifensieder-Handwerk zu Franckenhaußen mit seiner ungegründeten

Beschwerde, wovon Brodt-Neid die Quelle ist, zur Ruhe zu verweißen

und mich so eines kostenspieligen Prozeßes zu überheben, ich würde diese höchste Huld, Zeit meines Lebens, mit von feurigstem Danke durch glühten Herzen erkennen. - Will denn gern den Franckenhäußer Seifensiedern, die mir zum Aschen-Aufkauf gnädigst verwilligten Dörfer, zu befahren erlauben und den- /

/ noch meinen alljährlichen Canon, vor wie nach, entrichten, ja noch überdem geloben in Amtssäßigen Häußern, auch nicht in schriftsäßigen Häußern genannter zum Amte Franckenhaußen gehöriger Dörfer auf zu kaufen. Welches auch würcklich seit vielen Jahren nicht geschehen ist.

Der ich Zeit meines Lebens in tiefster Submission beharren zu /

/ dürfen mich der höchsten Gnade erfreue

Ew. Hochfürstl. Durchl.

unterthänigster Knecht

Johann George Haake

Kelbra, den 21. November 1797

bittweise aufgesetzt und unterschrieben durch den Amts. Adv. Ludwig Aug. Hankel

[1] Dieser Meister Karst hat "verschiedener mahlen" Asche nach Oberheldrungen verkauft. Dies bezeugt in einem Papier - ebenfalls im Akt vorhanden - Friedrich Ferdinand Wurlitzer, Capitaine, auf Schloß Heldrungen bereits am 22. Februar 1792.

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Anhang III (Archivalie)

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Abbildung 6: Beginn der Klage der Frankenhäuser Seifensieder-Innung von 1797

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Abbildung 7: Ende der Klage der Seifensieder-Innung

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Abbildung 8: Auszug aus der Bittschrift Haake 1797: "Wir leben, dem Himmel sey gedanckt, nicht unter der Regierung eines orientalischen Despoten, ..."

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Ausgewählte Nachfahren des Johann Jacob TEUTHORNmit Blick auf die Seifensiederzunft

1 TEUTHORN Johann Jacob, Schuhmacher, * 29.10.1690 in Ringleben.† 1738 in Frankenhausen.

oo 13.01.1715 in Frankenhausen mit SCHEFFLER Elisabeth Dorothee, * (s) 1695, † 01.1770 in Frankenhausen.

2 TEUTHORN Marie Dorothee, * 07.12.1722 in Frankenhausen.† 04.02.1770 in Frankenhausen.

oo 1748 in Frankenhausen mit HAUTHAL Johann Caspar, Seifensieder & Ratskämmerer* 1727 in Frankenhausen, † 1814 in Frankenhausen. (Zur weiteren Linie siehe Nachfahren des Martin Hauthal)

2 TEUTHORN Philipp Andreas, Seifensieder in Frankenhausen, * 04.11.1734 in Frankenhausen.† 06.08.1792 in Frankenhausen.

oo 1/1 02.1771 in Frankenhausen mit KRAUSE Marie Magdal., * 1747, † 1774 in Frankenhausen.

3 TEUTHORN Christoph Wilhelm, Seifensieder in Frankenhausen, * 03.05.1772 in Frankenhausen.† 07.09.1839 in Frankenhausen.

oo 2/1 01.05.1776 in Frankenhausen mit GÖDICKE Anna Marie, † 1829 in Frankenhausen.

3 TEUTHORN Günther Heinrich Philipp, Seifensieder & Bürgermeister in Frankenhausen, * 25.08.1788 in Frankenhausen.† 27.01.1849 in Frankenhausen.

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Liste mit ausgewählten Nachfahren des Martin HAUTHAL

gibt über vier Generationen Einblick in das Heiratsverhalten innerhalb der Seifensiederzunft Frankenhausens.

1 HAUTHAL Martin, * (s) 1655.† vor 1709 in Hemleben.

oo ... mit NN.

2 HAUTHAL Johann Balthasar, Seifensieder in Frankenhausen, * (err) 1681 in Hemleben (?).† 1753 in Frankenhausen.

oo 1/1 22.07.1709 in Bretleben mit EBENRODT Maria Elisabeth, * ... in Bretleben.

oo 2/1 K 1718 in Frankenhausen mit TEUTHORN Regine Marie, * 1699 in Bilzingsleben, Tochter Johann Daniel Teuthorns, des Cantor und Schullehrers zu Bilzingsleben,† 1748 in Frankenhausen.

3 HAUTHAL Johann Caspar, Seifensieder & Rathscämmerer in Frankenhausen, * 1727 in Frankenhausen.† 1814 in Frankenhausen.

oo 1/1 1748 in Frankenhausen mit TEUTHORN Marie Dorothee, * 07.12.1722 in Frankenhausen, † 04.02.1770 in Frankenhausen, Urenkelin des Bürger-meisters Jacob Teuthorn aus der Hauptlinie der Familie Teuthorn.

4 HAUTHAL Anna Marie, * 1761 in Frankenhausen.† ... in Frankenhausen.

oo 1783 in Frankenhausen mit BÖRNER Johann Ludwig, Seifensieder & Bornherr* 1761 in Frankenhausen, † 1823 in Frankenhausen.

5 BÖRNER Johann Carl Nicolaus, Seifensieder in Frankenhausen, * 22.10.1784 in Frankenhausen.

oo 1804 in Frankenhausen mit FLEISCHER Maria Johanne Euphrosine.

6 BÖRNER Ludwig Friedrich Wilhelm, Seifensieder in Frankenhausen, * 27.04.1805 in Frankenhausen.

5 BÖRNER Christoph Wilhelm, Seifensieder in Frankenhausen, * 24.06.1801 in Frankenhausen.† 17.01.1839 in Frankenhausen.

4 HAUTHAL Johann Gottfried, Bürgermeister in Frankenhausen, * 15.04.1764 in Frankenhausen.† 27.06.1827 in Frankenhausen.

oo 1787 in Frankenhausen mit BÖCKE Anna Marie Elisabeth, † 1834.

5 HAUTHAL Johann Christian Gottfried, Lichterfabrikant in Hamburg, * 08.07.1790 in Frankenhausen.

5 HAUTHAL Ludwig Carl Friedrich, Seifensieder, in Frankenhausen, * 13.09.1793 in Frankenhausen.

oo 2/1 1777 in Frankenhausen mit JOHN Cath. Margar., * (err) 1747, † 1810 in Frankenhausen.

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4 HAUTHAL Eva Marie Catharine, * 1777 in Kelbra.† 16.03.1859 in Frankenhausen.

oo 07.05.1794 in Frankenhausen mit TEUTHORN Christoph Wilhelm, Seifensieder & Viermann* 03.05.1772 in Frankenhausen, † 07.09.1839 in Frankenhausen.

5 TEUTHORN Johann Christian David, Med. Doct. et Pract. in Frankenhausen, * 04.02.1795 in Frankenhausen.† 16.08.1856 in Frankenhausen.

5 TEUTHORN Wilhelm Günther, Amtschirurg in Kiel, * 25.12.1807 in Frankenhausen.† 30.12.1881 in Kiel.

Kommentierung: Der aus Hemleben stammende Johann Balthasar Hauthal begründet in Frankenhausen eine Seifensiederdynastie. Durch seine zweite Ehe mit der Tochter des Bilzinglebener Schulmeisters Teuthorn verbindet er seine Familie erstmals mit den Ratsfamilien Teuthorn. Mit der Heirat seines Sohnes mit Marie Dorothee Teuthorn vertieft er diese Beziehung. Sie ist die Schwester seines Zunftkollegen Philipp Andreas Teuthorn. Seine Enkelin Eva ehelicht wiederum dessen Enkel, den Seifensieder Chr. W. Teuthorn. - Mit der Heirat seiner Enkelin Anna Marie verbindet sich die Familie Hauthal-Teuthorn mit der (zu diesem Zeitpunkt) ältesten Seifensiederfamilie Frankenhausens, den Börners.

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Sippenliste: Seifensieder in FrankenhausenSortierung der Personen mit SeifenS-Kennung nach Namen und Geburtsdatum. So wird die Übergabe des Berufs an die Nachkommen erkennbar. Es schließt sich eine Ehenliste an, aus der Verschwägerungen zwischen der Hauthal- und Börner, sowie der Hauthal- und Teuthornfamilie hervorgehen.

BÖRNER1 BÖRNER Christoph, Seifensieder in Frankenhausen, Brau- und Pfannherr

* (err) 1661.† 05.1711 in Frankenhausen.Vater: BÖRNER Johann, Vorsteher zu Schloßheldrungen in Heldrungen b. ArternMutter: oo 1/1 1682 in Frankenhausen mit KIRCHNER Gertrud <KIRCHNER Jacob, Handelsmann, und >, * 1656, † 1710 in Frankenhausen.oo 2/1 02.1711 in Frankenhausen mit Anna Maria.

BER: Seifensieder in Frankenhausen, Brau- und PfannherrBER: Seifensieder

Sohn des Vorgängers:

2 BÖRNER Andreas Christoph, Seifensieder in Frankenhausen* 1685 in Frankenhausen.† 1729 in Frankenhausen.Vater: 1 BÖRNER ChristophMutter: KIRCHNER Gertrudoo 1711 in Frankenhausen mit WEIDEMÜLLER Anna Juliane, * (err) 1692, † 1772 in Frankenhausen.

Sohn des Vorgängers:

3 BÖRNER Johann Andreas, Seifensieder in Frankenhausen* 1726 in Frankenhausen.† 1762 in Frankenhausen.Vater: 2 BÖRNER Andreas ChristophMutter: WEIDEMÜLLER Anna Julianeoo 1/2 1760 in Frankenhausen mit HESSE Marie Catharina, † 1801 in Frankenhausen.

Sohn des Vorgängers:

4 BÖRNER Johann Ludwig, Seifensieder in Frankenhausen, Brau- und Pfannherr* 1761 in Frankenhausen.† 1823 in Frankenhausen.Vater: 3 BÖRNER Johann AndreasMutter: HESSE Marie Catharinaoo 1783 in Frankenhausen mit 10 HAUTHAL Anna Marie <9 HAUTHAL Johann Caspar, Rathscämmerer in Frankenhausen, Seifensieder, und TEUTHORN Marie Dorothee>, * 1761 in Frankenhausen, † ... in Frankenhausen.

BER: Seifensieder in Frankenhausen, Brau- und PfannherrBER: Brau- und Pfannherr in Frankenhausen, SeifensiederBER: Bornherr in Frankenhausen

Sohn des Vorgängers:

5 BÖRNER Johann Carl Nicolaus, Seifensieder in Frankenhausen* 22.10.1784 in Frankenhausen.Vater: 4 BÖRNER Johann LudwigMutter: 10 HAUTHAL Anna Marieoo 1804 in Frankenhausen mit FLEISCHER Maria Johanne Euphrosine <FLEISCHER Friedrich Andreas, Ratskellerwirt in Frankenhausen>.

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BER: Seifensieder in FrankenhausenBER: Schützenwirt in Frankenhausen, zu Zeiten

Bruder des Vorgängers:

6 BÖRNER Christoph Wilhelm, Seifensieder in Frankenhausen* 24.06.1801 in Frankenhausen.† 17.01.1839 in Frankenhausen.Vater: 4 BÖRNER Johann LudwigMutter: 10 HAUTHAL Anna Marieoo 1834 in Frankenhausen mit KNAUF Johanne Wilhelmine Christine <BECKER Christian Wilhelm, Ratskämmerer in Frankenhausen>, * (s) 1810 in Frankenhausen.

Neffe des Vorgängers, Sohn des Vor-Vorgängers:

7 BÖRNER Ludwig Friedrich Wilhelm, Seifensieder in Frankenhausen* 27.04.1805 in Frankenhausen.Vater: 5 BÖRNER Johann Carl NicolausMutter: FLEISCHER Maria Johanne Euphrosineoo 1835 in Frankenhausen mit BÖRNER_II Henriette Friederike Augustine <BÖRNER_II Johann August Christ., Metzger in Frankenhausen>.

BER: Seifensieder in FrankenhausenBER: 1843 Wirtschaftspachter in Frankenhausen, auf dem Ratsfelde

HAUTHAL

8 HAUTHAL Johann Balthasar, Seifensieder in Frankenhausen* (err) 1681 in Hemleben (?).† 1753 in Frankenhausen.Vater: HAUTHAL Martin (GemeinsamAhn)Mutter: NNoo 1/1 22.07.1709 in Bretleben mit EBENRODT Maria Elisabeth <EBENRODT Johann Georg, Erbmüller in Bretleben, und >, * ... in Bretleben.oo 2/1 K 1718 in Frankenhausen mit TEUTHORN Regine Marie <TEUTHORN (DEUTHORN) Johann Daniel, Schulmeister in Seehausen, und WINTER Elisabeth Margarete>, * 1699 in Bilzingsleben, † 1748 in Frankenhausen.

Herkunft: HemlebenBER: Seifensieder in HemmlebenBER: Seifensieder in Frankenhausen

Sohn des Vorgängers:

9 HAUTHAL Johann Caspar, Rathscämmerer in Frankenhausen, Seifensieder* 1727 in Frankenhausen.† 1814 in Frankenhausen.Vater: 8 HAUTHAL Johann BalthasarMutter: TEUTHORN Regine Marieoo 1/1 1748 in Frankenhausen mit TEUTHORN Marie Dorothee <TEUTHORN Johann Jacob, Schuhmacher, und SCHEFFLER Elisabeth Dorothee>, * 07.12.1722 in Frankenhausen, † 04.02.1770 in Frankenhausen.oo 2/1 1777 in Frankenhausen mit JOHN Cath. Margar. <JOHN Johann Otto, Weber in Kelbra>, * (err) 1747, † 1810 in Frankenhausen.

OEA: Rathscämmerer in Frankenhausen, SeifensiederBER: Seifensieder in Frankenhausen

Tochter des Vorgängers:

10 HAUTHAL Anna Marie* 1761 in Frankenhausen.† ... in Frankenhausen.Vater: 9 HAUTHAL Johann CasparMutter: TEUTHORN Marie Dorothee

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oo 1783 in Frankenhausen mit 4 BÖRNER Johann Ludwig <3 BÖRNER Johann Andreas, Seifensieder in Frankenhausen, und HESSE Marie Catharina>, * 1761 in Frankenhausen, † 1823 in Frankenhausen.

Bruder der Vorgängerin:

11 HAUTHAL Johann Gottfried, Bürgermeister in Frankenhausen* 15.04.1764 in Frankenhausen.† 27.06.1827 in Frankenhausen.Vater: 9 HAUTHAL Johann CasparMutter: TEUTHORN Marie Dorotheeoo 1787 in Frankenhausen mit BÖCKE Anna Marie Elisabeth <BÖCKE Johann Christoph, Gastwirth und Metzger in Frankenhausen>, † 1834.

Halb-Schwester des Vorgängers:

12 HAUTHAL Eva Marie Catharine* 1777 in Kelbra.† 16.03.1859 in Frankenhausen.Vater: 9 HAUTHAL Johann CasparMutter: JOHN Cath. Margar.oo 07.05.1794 in Frankenhausen mit 16 TEUTHORN Christoph Wilhelm <15 TEUTHORN Philipp Andreas, Brau- und Pfannherr in Frankenhausen, Seifensieder, und KRAUSE Marie Magdal.>, * 03.05.1772 in Frankenhausen, † 07.09.1839 in Frankenhausen.

Neffe der Vorgängerin, Sohn des Vor-Vorgängers:

13 HAUTHAL Johann Christian Gottfried, Lichterfabrikant in Hamburg* 08.07.1790 in Frankenhausen.Vater: 11 HAUTHAL Johann GottfriedMutter: BÖCKE Anna Marie Elisabethoo K ... mit CLÄSSEN Christiane Catharine <Clässen Heinrich, Kaufmann in Hamburg, und NN>.

Bruder des Vorgängers:

14 HAUTHAL Ludwig Carl Friedrich, Seifensieder,Brau- und Pfannherr in Frankenhausen* 13.09.1793 in Frankenhausen.Vater: 11 HAUTHAL Johann GottfriedMutter: BÖCKE Anna Marie Elisabethoo 1820 in Frankenhausen mit JAHR Wilhelmine Adelheid <JAHR Johann Christian, Schönfärber in Frankenhausen>.

TEUTHORN15 TEUTHORN Philipp Andreas, Brau- und Pfannherr in Frankenhausen, Seifensieder

* 04.11.1734 in Frankenhausen.† 06.08.1792 in Frankenhausen.Vater: TEUTHORN Johann Jacob, SchuhmacherMutter: SCHEFFLER Elisabeth Dorotheeoo 1/1 02.1771 in Frankenhausen mit KRAUSE Marie Magdal. <KRAUS Christian, Freisass in Thaleben>, * 1747, † 1774 in Frankenhausen.oo 2/1 01.05.1776 in Frankenhausen mit GÖDICKE Anna Marie <GÖDICKE, Schultheiß in Esperstedt b. Artern>, † 1829 in Frankenhausen.

BER: Brau- und Pfannherr in Frankenhausen, SeifensiederBER: Seifensieder in Frankenhausen

Sohn des Vorgängers:

16 TEUTHORN Christoph Wilhelm, Brau- und Pfannherr in Frankenhausen, Seifensieder* 03.05.1772 in Frankenhausen.† 07.09.1839 in Frankenhausen.Vater: 15 TEUTHORN Philipp AndreasMutter: KRAUSE Marie Magdal.

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oo 07.05.1794 in Frankenhausen mit 12 HAUTHAL Eva Marie Catharine <9 HAUTHAL Johann Caspar, Rathscämmerer in Frankenhausen, Seifensieder, und JOHN Cath. Margar.>, * 1777 in Kelbra, † 16.03.1859 in Frankenhausen.

BER: Seifensieder in FrankenhausenBER: Viermann in FrankenhausenBER: Brau- und Pfannherr in Frankenhausen, Seifensieder

Halb-Bruder des Vorgängers:

17 TEUTHORN Günther Heinrich Philipp, Bürgermeister in Frankenhausen* 25.08.1788 in Frankenhausen.† 27.01.1849 in Frankenhausen.Vater: 15 TEUTHORN Philipp AndreasMutter: GÖDICKE Anna Marieoo 21.10.1830 in Frankenhausen mit LINKE Luise Wilhelmine Karoline <LINKE Johann Gottfried Cornelius, Gastgeber in Frankenhausen, und STEINBEIß Sara Wilhelmine>, * 24.07.1785 in Frankenhausen, † 15.07.1837 in Frankenhausen.

E: 01.02.1812 in Gotha, als Militärpflichtiger gesuchtBER: Seifensiedermeister in FrankenhausenE: Viermann in FrankenhausenBER: Bürgermeister in FrankenhausenE: 16.09.1839 bis 1844 Mitglied des Landtages, Schwarzburg -Rudolstadt

Ehenliste

oo 1682 in Frankenhausen (1/1)

Er: 1 BÖRNER Christoph <BÖRNER Johann, Vorsteher zu Schloßheldrungen in Heldrungen b. Artern, und >Sie: KIRCHNER Gertrud <KIRCHNER Jacob, Handelsmann, und >

oo 22.07.1709 in Bretleben (1/1)

Er: 8 HAUTHAL Johann Balthasar <HAUTHAL Martin (GemeinsamAhn), und NN>Sie: EBENRODT Maria Elisabeth <EBENRODT Johann Georg, Erbmüller in Bretleben, und >

oo 1711 in Frankenhausen

Er: 2 BÖRNER Andreas Christoph <1 BÖRNER Christoph, Seifensieder in Frankenhausen, Brau- und Pfannherr, und KIRCHNER Gertrud>Sie: WEIDEMÜLLER Anna Juliane

oo 02.1711 in Frankenhausen (2/1)

Er: 1 BÖRNER Christoph <BÖRNER Johann, Vorsteher zu Schloßheldrungen in Heldrungen b. Artern, und >Sie: Anna Maria

oo 1718 in Frankenhausen (2/1 K)

Er: 8 HAUTHAL Johann Balthasar <HAUTHAL Martin (GemeinsamAhn), und NN>Sie: TEUTHORN Regine Marie <TEUTHORN (DEUTHORN) Johann Daniel, Schulmeister in Seehausen, und WINTER Elisabeth Margarete>

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Page 29: Die Frankenhäuser Seifensieder und der knappe Rohstoff Asche

Die Frankenhäuser Seifensieder und der knappe Rohstoff Asche_________________________________________________________________________

oo 1748 in Frankenhausen (1/1)

Er: 9 HAUTHAL Johann Caspar <8 HAUTHAL Johann Balthasar, Seifensieder in Frankenhausen, und TEUTHORN Regine Marie>Sie: TEUTHORN Marie Dorothee <TEUTHORN Johann Jacob, Schuhmacher, und SCHEFFLER Elisabeth Dorothee>

oo 1760 in Frankenhausen (1/2)

Er: 3 BÖRNER Johann Andreas <2 BÖRNER Andreas Christoph, Seifensieder in Frankenhausen, und WEIDEMÜLLER Anna Juliane>Sie: HESSE Marie Catharina

oo 02.1771 in Frankenhausen (1/1)

Er: 15 TEUTHORN Philipp Andreas <TEUTHORN Johann Jacob, Schuhmacher, und SCHEFFLER Elisabeth Dorothee>Sie: KRAUSE Marie Magdal. <KRAUS Christian, Freisass in Thaleben>

oo 01.05.1776 in Frankenhausen (2/1)

Er: 15 TEUTHORN Philipp Andreas <TEUTHORN Johann Jacob, Schuhmacher, und SCHEFFLER Elisabeth Dorothee>Sie: GÖDICKE Anna Marie <GÖDICKE, Schultheiß in Esperstedt b. Artern>

oo 1777 in Frankenhausen (2/1)

Er: 9 HAUTHAL Johann Caspar <8 HAUTHAL Johann Balthasar, Seifensieder in Frankenhausen, und TEUTHORN Regine Marie>Sie: JOHN Cath. Margar. <JOHN Johann Otto, Weber in Kelbra>

oo 1783 in Frankenhausen

Er: 4 BÖRNER Johann Ludwig <3 BÖRNER Johann Andreas, Seifensieder in Frankenhausen, und HESSE Marie Catharina>Sie: 10 HAUTHAL Anna Marie <9 HAUTHAL Johann Caspar, Rathscämmerer in Frankenhausen, Seifensieder, und TEUTHORN Marie Dorothee>

oo 1787 in Frankenhausen

Er: 11 HAUTHAL Johann Gottfried <9 HAUTHAL Johann Caspar, Rathscämmerer in Frankenhausen, Seifensieder, und TEUTHORN Marie Dorothee>Sie: BÖCKE Anna Marie Elisabeth <BÖCKE Johann Christoph, Gastwirth und Metzger in Frankenhausen>

oo 07.05.1794 in Frankenhausen

Er: 16 TEUTHORN Christoph Wilhelm <15 TEUTHORN Philipp Andreas, Brau- und Pfannherr in Frankenhausen, Seifensieder, und KRAUSE Marie Magdal.>Sie: 12 HAUTHAL Eva Marie Catharine <9 HAUTHAL Johann Caspar, Rathscämmerer in Frankenhausen, Seifensieder, und JOHN Cath. Margar.>

oo 1804 in Frankenhausen

Er: 5 BÖRNER Johann Carl Nicolaus <4 BÖRNER Johann Ludwig, Seifensieder in

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Page 30: Die Frankenhäuser Seifensieder und der knappe Rohstoff Asche

© Gerhard Görmar, Leipzig & Peter Teuthorn, Gilching___________________________________________________________________________________

Frankenhausen, Brau- und Pfannherr, und 10 HAUTHAL Anna Marie>Sie: FLEISCHER Maria Johanne Euphrosine <FLEISCHER Friedrich Andreas, Ratskellerwirt in Frankenhausen>

oo 1820 in Frankenhausen

Er: 14 HAUTHAL Ludwig Carl Friedrich <11 HAUTHAL Johann Gottfried, Bürgermeister in Frankenhausen, und BÖCKE Anna Marie Elisabeth>Sie: JAHR Wilhelmine Adelheid <JAHR Johann Christian, Schönfärber in Frankenhausen>

oo 21.10.1830 in Frankenhausen

Er: 17 TEUTHORN Günther Heinrich Philipp <15 TEUTHORN Philipp Andreas, Brau- und Pfannherr in Frankenhausen, Seifensieder, und GÖDICKE Anna Marie>Sie: LINKE Luise Wilhelmine Karoline <LINKE Johann Gottfried Cornelius, Gastgeber in Frankenhausen, und STEINBEIß Sara Wilhelmine>

oo 1834 in Frankenhausen

Er: 6 BÖRNER Christoph Wilhelm <4 BÖRNER Johann Ludwig, Seifensieder in Frankenhausen, Brau- und Pfannherr, und 10 HAUTHAL Anna Marie>Sie: KNAUF Johanne Wilhelmine Christine <BECKER Christian Wilhelm, Ratskämmerer in Frankenhausen>

oo 1835 in Frankenhausen

Er: 7 BÖRNER Ludwig Friedrich Wilhelm <5 BÖRNER Johann Carl Nicolaus, Seifensieder in Frankenhausen, und FLEISCHER Maria Johanne Euphrosine>Sie: BÖRNER_II Henriette Friederike Augustine <BÖRNER_II Johann August Christ., Metzger in Frankenhausen>

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Page 31: Die Frankenhäuser Seifensieder und der knappe Rohstoff Asche

Die Frankenhäuser Seifensieder und der knappe Rohstoff Asche_________________________________________________________________________

Bildquellen:Abb. 1: Vom Autor mit Google-Maps / Eigene Karten erzeugte Ortsübersicht.Abb. 2: Foto Peter Teuthorn, Mai 2010.Abb. 3-5: Fotos Dr. Gerhard Görmar, August 2011. Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung der Caspar-David-Friedrich-Gesellschaft e.V. Greifswald.Abb. 6-8: ThStA Rudolstadt, Geheimes Ratskollegium Rudolstadt, E XIX 4d Nr.6, Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung des Thür. Staatsarchivs Rudoldstadt.

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