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DIE FREIWILLIGE
MIT EIL U N GEN FüR DAS F E~U__''''_''_W-.l''-''_'_-''I..,;=----'~'~~I
Nr.2 März· April t976 to. Jahrgang
(
Der hl.Florian - Schutzpatronder Feuerwehren
Das Fest des hl. Florian, den sich die Freiwilligen Feuerwehren zum Patron erkoren, steht bevor. Es wird auch heuer von den vielen WehrenSüdtirols feierlich begangen, und das mit Recht.Ist doch der hl. Florian allen Wehrmännern Vorbild in jener menschlichen Charaktereigenschaft, die zum Wesen eines wahren Feuerwehrmannes gehört: Kameradschaftlichkeit.
Kameradschaft heißt: einsatzbereit sein. WoHilfe gebraucht wird, wird sie gegeben. WederBequemlichkeit noch eigener Vorteil halten denwahren Kameraden zurück, Hilfe zu leisten. Erkennt in einer Welt, in der nur materielle WerteAnerkennung zu genießen scheinen, den Idealismus des Einsatzes für den Mitmenschen.
Kameradschaft bedeutet: Verläßlichkeit. Aufeinen Kameraden kann man sich verlassen, auchin den schwierigsten Situationen läßt er niemanden im Stich; ja gerade in solchen Gegebenhei- .ten offenbart sich wahre Kameradschaft.
Kameradschaft heißt: sachverständig sein. BeiKatastrophen-Einsätzen und am Brandherd hängtso ungeheuer viel von einer sachgerechten Entscheidung ab. Ob aber im schwierigen Augenblick die rechte Entscheidung getroffen wirdoder nicht, hängt vom Wissen und Können deseinzelnen und der gesamten Mannschaft ab.Deshalb ist sachgerechte Ausbildung und gezielte Übung unentbehrlich.
Das Fest des hl. Florian kann und will Anlaßzur Besinnung sein; es will den Wahlspruch"Gott zur Ehr - dem Nächsten zur Wehr" vonneuem überdenken.
4. Südt. LeistungsbewerbDer weltbekannte Marktflecken Tramin an der
Weinstraße im traubengesegneten Unterlandetrifft schon jetzt die Vorbereitungen, um fürein gutes Gelingen des 4. Südtiroler Feuer-
wehrleistungsbewerbes vom 18. bis 20. Juni1976 zu sorgen und den Tausenden von Teilnehmern und Besuchern des In- und Auslandes einen guten Eindruck zu vermitteln.
Der Bezirksfeuerwehrverband Unterland und.die F.F. Tramin bürgt durch ihre reiche Erfahrung von derlei Großveranstaltungen für einenerfolgreichen Verlauf.
Die am Wettbewerb teilnehmenden Gruppensind verpflichtet. die Wettkampfbestimmungengenauestens einzuhalten, pünktlich einzutreffen,sich den Kameraden und Funktionären gegenüber korrekt zu benehmen und als Feuerwehrangehörige das Ansehen des Südtiroler Feuerwehrwesens nicht zu schädigen.
Sollten Unregelmäßigkeiten einzelner odergesamter Gruppen vorkommen, wird gegen dieBetroffenen ein Disziplinarverfahren eingeleitet,welches ein Startverbot für 1 oder mehrere Jahre zu Wettbewerben mit sich bringt. Bei schwe-
INHALTSVERZEICHNIS
Seite
3 Mehrjahresplan für Ausrüstung der F.F.4 Kurzmeldungen5 Lehrgänge an der Landesfeuerwehrschule
Naturns5 Brandkatastrophe beim Gasthof Überbacher
in St. Peter/Lajen5 Waldbrand am Karneider Berg6 Sekunden entscheiden6 Mitteilung der ENEL
Sportliche Veranstaltungen (7, 8, 9, 10)10 CTIF-Symposium, 28.-31.7.1975, London12 Der Einsatz der hessischen Feuerwehren
in Niedersachsen
ren Vergehen können Schuldige auch aus derWehr ausgeschlossen werden.
Die Entscheidung trifft der Vorstand des Landesfeuerwehrverbandes. Der Startplan wird samtweiteren Hinweisen im nächsten Mitteilungsblatt veröffentlicht.
Der Landesfeuerwehrpräsident:Max Wieland
Der Wettbewerbsleiter:Bezirksinspektor Joh. Kammerer
Für die Teilnahme am InternationalenFeuerwehrleistungsbewerb 1977 ist derBesitz des HA (Feuerwehrleistungsabzeichen) in Silber Voraussetzung.Die teilnehmenden Gruppen werden zu gegebener Zeit für die Ausscheidung ermittelt.Es folgt rechtzeitige Bekanntgabe.
Der Südtiroler Landesfeuerwehrverband ladet ein zu den
4. SüdtirolerLandesfeuerwehrleistungsbewerbenin Tramin an der Weinstraßevom 18. bis 20. Juni 1976
PROGRAMMFOLGE
2
15.00 Uhr
15.30 Uhr21.00 Uhr
7.00 Uhr19.00 Uhr21.00 Uhr
7.00 Uhr8.00 Uhr9.30 Uhr
9.50 Uhr
11.30 Uhr
14.00 Uhr
14.30 Uhr
16.30 Uhr
Freitag, 18. Juni 1976Eröffnung der 4. Südtiroler Feuerwehr-Leistungsbewerbe auf demBewerbsplatz mit FahnenhissungBeginn der BewerbeBrauchtumsabend zu Ehren aller in- und ausländischen Gäste imJugendheim
Samstag, 19. Juni 1976Fortsetzung der FeuerwehrleistungsbewerbeFestveranstaltung mit Stimmungsmusik auf dem FestplatzKameradschaftsabend am Festplatz
Sonntag, 20. Juni 1976Weckruf durch die Bürgerkapelle TraminLeistungsbewerb der Jugendgruppen auf dem BewerbsplatzAufstellung der Fahnenabordnungen und Feuerwehren im Hofe derWeinkellereien W. WalchAufmarsch zur Feldmesse auf dem Rathausplatz - anschließendTotenehrung vor dem Kriegerdenkmal (bei schlechtem Wetter findendie Feierlichkeiten in der Pfarrkirche statt), anschließend KonzertFestessen für die Ehrengäste im Winzerhof, auf Einladung der Gemeindeverwaltung TraminAufstellung der Bewerbsgruppen und Fahnenabordnungen auf demRathausplatzAbmarsch zur Siegerehrung - Schlußkundgebung und Defilierungauf dem BewerbsplatzFestbetrieb mit Stimmungsmusik auf dem Festplatz
Allgemeine Hinweise:Auskünfte aller Art sowie Unterkunftszuweisungen erteilt die Festkanzlei in Tramin an der WeinstraßeTel. (0471) 861 31 (Verkehrsbüro)Bei der Erstellung des Programms wurde die Sommerzeit berücksichtigt.
Bericht zur Landesverbandsausschußsitzung
Mehrjahresplan für Ausrüstung der F. F.
Der Landesfeuerwehrverband erstellte einenMehrjahresplan für Mindestausrüstung der Wehren Südtirols, welcher den zuständigen Landesund Regionalbehörden unterbreitet wurde, mitdem Ersuchen dafür Sorge zu tragen, daß diebei den meisten Wehren noch fehlenden Ausrüstungsgegenstände von der Region für dieWehren finanziert werden, um den Einsatz derfreiwilligen Feuerwehrmänner im Notfalle beiBränden und Katastrophen zu gewährleisten,bzw. mit den dazu geeigneten Geräten zu bekämpfen.
Fraktionswehren
Mindestausrüstung pro WehrUniformierung und persönliche Ausrüstung, wievorgeschrieben
Uniform komplettEinsatzuniformHelmHakengurt mit Karabiner und EinsatzbeilStiefel oder festes SchuhwerkRegenschutzbekleidungFahrzeug, je nach Gelände und 4/5
1 Tragkraftspritze, möglichst 8/8 mit Anhänger600 mB-Schlauch, vollsynthetisch200 m C-Schlauch, vollsynthetisch
Armaturen:
Standrohr oder Hydrantenventile2 B-C/B/C-Verteiler2 B-Strahlrohre - Mehrzweckrohr4 C-Strahlrohre - Mehrzweckrohr2 C-Strahlrohre - Mehrzweckrohr mit Mann
schutzverschiedene Übergangsstücke, je nach Bedarf
Steckleitern, evtl. zusätzlich HakenleiterHandbeleuchtungsgerät,
Handscheinwerfer mit Ni.-Cd-Batterie, Ladegerät oderHandscheinwerfer mit Trockenbatterie
2 tragbare Funkgeräte2 Trockenpulverlöscher P 12
Wa Idbrandgeräte:
5 Waldbrandrucksäcke5 bis 10 Schaufeln5 bis 10 Krampen1 BrechstangeBeile, Handsägen
5 Fangleinen, Rettungsleinen
Gemeinde-Hauptfeuerwehren
Mi ndestausrüstungUniformierung und persönliche Ausrüstung, wie
vorgeschrieben (siehe Fraktionswehren)1 Kleintankwagen oder Anhänger mit Hochdruck2 Fahrzeuge je nach Gelände1 Tragkraftspritze 8/8 mit Anhänger
1 Leichtkraftspritze 4/5 mit Anhänger1000 mB-Schlauch, vollsynthetisch200 m C-Schlauch, vollsynthetischhiezu erforderliche Armaturen und Übergangs
stücke ca. in doppelter Menge von Fraktionswehren
3 Atemschutzgeräte mit HitzeschutzanzügenSteckleiter, evtl. Hakenleitern zuzüglich1 fahrbares und 2 tragbare FunkgeräteLichtaggregat 1,5 bis 5 KVA mit Zubehör,
wo nötig Schlammpumpe2 bis 4 Trockenpulverlöscher P 12Schaumgerät mit Zubehör
Mittelschaumrohr, evtl. SchwerschaumrohrZumischer100 bis 200 kg Schaummittel
Rettungsgeräte:
RutschtuchRettungssackRettungsgurt6 bis 8 Rettungsleinen, mindestens 30 m langTragbahreSan itätsausrüstung
Waldbrandausrüstung :
5 Waldbrandrucksäcke5 bis 10 Schaufeln5 bis 19 Krampen5 Seile2 Zapine1 Motorsäge
Katastrophenausrüstung :
Stahlseile mit ZubehörDrahtnetzeSandsäckeSeilzuggerät 1500 bis 3000 kgWasserhaken, Wurfanker mit LeineBrechstangenDrahtseilzangen, SchneidenBolz-AnschneiderRohrzangen 3" und größerFeuerwehren, die an Seen liegen, sollen mit
einem Schlauchboot und 3 bis 5 Taucherausrüstungen ausgestattet werden.
Stützpunktfeuerwehren
Ausrüstung wie Gemeindewehrenzuzüglich1 Tanklöschfahrzeug1 Kleinrüstfahrzeug1 fahrbare KleinleiterLichtaggregat 5 KVA mit Ausrüstung1 Schlammpumpealle Fahrzeuge mit FunkgerätStützpunktdepot
3
2000 mB-Schlauch, voll synthetisch400 m C-Schlauch, vollsynthetischPlastik-Wassersammelbecken, faltbar, 1000 I In-
halt10 Waldbrandrucksäcke2 Motorsägen10 Beile10 Zapine5 Rollen je 100 m Stahlseil, 0 12 mmDrahtnetzeSandsäckeHeusondenLawinensuchgeräte
Bezirkshauptwehr
Ausrüstung wie Gemeinde- und Stützpunktwehrzuzüglich1 Tanklöschfahrzeug1 großes Rüstfahrzeug1 fahrbare Drehleiter1 Schlauchboot mit Außenbordmotor ca. 50 PSTaucherausrüstungalle Fahrzeuge mit FunkausrüstungFunk-FixstationBezirksdepot3000 mB-Schlauch, vollsynthetischKatastrophengeräte aller Art für Großeinsätze1 tragbare Seilwinde mit BenzinmotorSeilzuggeräte, 15 t MindestkraftStahlseile
FESTZELTVERLEIHMIT FESTZELT - SICHERESFEST OHNE EINFLUSS DERWITTERUNG!
Das Zelt steht vom 22. bis 27. Mai 1976in Bozen.
Nähere Auskünfte:
Fa. BRUGGER & WENINGERPlanen - ZelteÄ-6410 Telfs/Tirol, Südtiroler Straße 3
Tel. 05262/2252 oder 31114
oder bei:
HANS HUBERGetränkegroßhandel
39031 Bruneck, Dietenheimer Straße 11
4
Schotterkörbe, DrahtnetzeSandsäckeFüllstation für Atemschutzgeräte bis 300 atüÖI-UmfüllpumpeÖI-Tankanhänger, 8000 bis 10000 LiterÖl-BindemittelLuft-Hebekissen
Kurzmeldungen
Der Landesrat für öffentliche Arbeiten Doktor Hans Rubner hat eine Förstersonde angekauft, welche im Bauhof der Landesverwaltungin Kardaun, Bozen, gelagert ist und bei Lawinenunfällen, Muren und dergleichen den für solche Suchaktionen ausgebildeten Feuerwehrmännern bei Bedarf zur Verfügung steht.
Es möchten sich pro Bezirk einige Feuerwehrmänner beim Landesverband melden, damit einKurzlehrgang in Sulden unter bewährter Leitungabgehalten werden kann.
"Die einzelnen Bezirke haben die von der Lan
desverwaltung dem Südtiroler Landesfeuerwehrverband zugeteilten Drahtgeflechte sowieSandsäcke abgeholt und werden die selbennach Notwendigkeit verteilen.
Die ebenso zugewiesenen Stahlseile gelangen nach Fertigstellung zur Ausgabe.
Es wurden insgesamt 12000 Sandsäcke, 1271Drahtgeflechte als Katastropheneinsatzmaterialzur Verfügung gestellt.
Für diese Zuteilung danken wir dem Landesrat für öffentliche Arbeiten Dr. Hans Rubner.
*
Weiters gelangten auch die von der Regionalen Feuerwehrkasse gewährten außerordentlichen Regionalbeiträge 1976 und 1977 zur Verteilung.
Bozen, Mustergasse 14 - Tel. 27250
EISENHANDLUNG UND FEUERSCHUTZGERÄTE
VALENTINAVielzweck-Einsatzgerät
Lehrgänge an der Landesfeuerwehrschule NaturnsInsgesamt Insgesamt
Jahr: Grundlehrgang Atemschutz-Ig. Maschinen-Ig. Gruppen-I<dt. Funklehrgang Lehrgänge Teilnehmer
1966/67 9 (163) 2 (32) 2 (40) 13 2351967/68 10 (258) 2 (37) 12 2951968/69 13 (318) 13 3181969/70 9 (214) 1 (7) 1 (28) 11 2491970/71 10 (276) 2 (63) 1 (22) 1 (27) 14 3881971/72 8 (197) 2 (49) 1 (26) 2 (36) 1 (27) 14 3351972/73 6 (166) 1 (24) 2 (40) 1 (25) 2 (58) 12 3131973/74 5 (141 ) 2 (40) 1 (29) 1 (20) 3 (95) 12 3251974/75 8 (264) 1 (21) 2 (47) 2 (56) 2 (72) 15 4601975/76 6 (242) 2 (56) 2 (55) 2 (55) 5 (180) 17 588
Total 84 (2239) 12 (285) 14 (303) 10 (247) 13 (432) 133 3506
1975 2 (55) Sonderlehrgänge für die ladinische Sprachgruppe 135 3561abgehalten in Corvare;t und in St. Martin in Thurn
Brandkatastrophe am. 11. Februar 1976 beimGasthof llberbacher in St. Peter/Lajen
Der Brand wurde von der Bedienung des Gasthofes Überbacher um 9.20 Uhr zuerst durch dasFenster des Gastlokales am Stadel gesehen. Siealarmierte sofort den sich im Lokal befindendenden Besitzer, Anton Überbacher, worauf dieser schnellstens zu seinem im Hause befindlichen Hydranten lief und durch eine Seitenausgangstür, direkt gegenüber dem Stadel,auf das Feuer eingriff. Das Feuer griff aber inWindeseile auf alle Teile des Stadels über. Auchdie Pfarrhäuserin bemerkte das Feuer und verständigte den Herrn Pfarrer, der dann die Feuerwehr durch die Sirene alarmierte. Ungefähr 5Minuten nachher trafen die ersten Feuerwehrmänner von St. Peter ein und bedienten sich derübrigen Hydranten. Alle setzten sich ein und waren bemüht, das Feuer einzudämmen. Es fehlte aber an Wasser. Die an den Widum angebaute Holzhütte hatte mittlerweile auch schonFeuer gefangen. Später griff das Feuer auf dieGastwirtschaft über. Es konnte jedoch verhindert werden, daß der Turm und der Widum einRaub der Flammen wurden. Beide hatten schonangefangen zu brennen, und somit bestand größte Gefahr für das ganze Dorf. Er trafen schonnach kurzer Zeit die Nachbarfeuerwehren ein.Die Feuerwehr von Lajen bediente sich schnellstens der Jauchengrube vom Nachbar "Telfnerhof" . Die Feuerwehr Runggaditsch nahm Wasseraus dem Roderer-Bach. Die Feuerwehren vonSt. Ulrich, St. Christina, Wolkenstein, Albions,Kastelruth, Waidbruck, Barbian und Klausen legten dann eine 3 bis 4 km lange Leitung zumGrödner Bach, wobei es 7 Motorpumpen benötigte. Zuletzt beteiligten sich auch noch dieFeuerwehren von Seis und Völs.
Die Feuerwehr von Lajen versuchte auch miteinem Schaumbeimischer das Möglichste zutun, um den Gasthof zu retten. Aber ohne die
mechanische Leiter der F.F. von St. Ulrich unddie hydraulische Leiter der Berufsfeuerwehrvon Bozen wäre es wohl nicht leicht möglich gewesen, dem Feuer Herr zu werden. Das Gebäude ist ca. 10m hoch und mit einem Blechdachversehen. Die Berufsfeuerwehr von Bozen kamwohl als letzte an die BrandsteIle, aber ihre mitgebrachte Ausrüstung war einfach notwendig.
Für den Brand wurden benötigt:ca. 5500 mB-Schläuche
500 m C-Schläuche2 B-Strahlrohre
10 C-Strahlrohre1 Schaumlöschmischer5 Tankwägen
10 bis 12 Motorpumpen2 Drehleitern
verschiedene Trockenlöscher
Waldbrand am Karneider BergIn den Nachm ittagsstunden des 17. 3. 1976
brach am Karneider Berg, oberhalb des Stausees im Eggentale, ein Waldbrand aus, welcherinfolge der herrschenden Trockenheit und Beschaffenheit des Geländes in kurzer Zeit ein beträchtliches Ausmaß annahm. Es gerieten nahezu 20 Hektar Wald in Brand.
Die herbeigeeilten Feuerwehren von Kardaun,die Bozner Berufsfeuerwehr, die Feuerwehren vonDeutschnofen, Steinegg und Gummer sowie jene von Gries hatten für einige Stunden alleHände voll zu tun, um ein Weitergreifen desFeuers zu verhindern. Zum Glück wurde es baldmöglich, aus der Karneider Wasserleitung hinreichend Wasser zu nehmen, so daß der Brandaus mehreren Rohren gleichzeitig energisch angegriffen und zurückgedrängt werden konnte.
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Bis dahin hatte das Feuer nämlich bereits denjungen Hochwald ergriffen und drohte zu einembösen Gipfelbrand auszuarten.
Der umfassende Angriff der Wehren ermöglichte es, daß bis zum Abend der Brand nahezuvollständig gelöscht war. Aufgabe der aufgestellten Brandwachen war es, eventuell aufglimmende Brandnester zu zerstören. Die ausgelegten Leitungen blieben deshalb unter Wasser.
Der entstandene Schaden hielt sich durchausnoch im Rahmen des Erträglichen, zumal dielinks und rechts wie oberhalb liegenden Gehöfte vom Feuer verschont blieben.
Sekunden entscheiden!
Vornehmste Aufgabe der Feuerwehren ist dieMenschenrettung und so lautet auch ihr oberstestaktisches Gebot:
Menschenrettung geht allen anderen Einsatzmaßnahmen vor!
Um nach diesem Grundsatz im Ernstfall auchwirkungsvoll arbeiten zu können, sind die Feuerwehrfahrzeuge mit modernen Rettungsgerätenausgestattet. Neben den technischen Maßnahmen der Rettung gilt es aber auch so schnell wiemöglich Sofortmaßnahmen zur Abwendung vonGefahren für Atmung, Herztätigkeit und Kreislauf durchzuführen, denn hier kommt es vielfach auf Sekunden an. Sekunden die oft fehlen, um Wiederbelebungsgeräte 'einsetzen zukönnen. Dann muß auch der FeuerwehrmannWiederbelebungsmaßnahmen ohne jeglicheHilfsmittel - so wie' jeder Laie auch - durchführen, denn: Sekunden entscheiden über Leben und Tod!
Eine Frau ist aus ihrer brennenden Wohnung gerettet worden. Sowie sie im Freien inwieder atembarer Luft war, wurde mit der Wiederbelebung begonnen. Es blieb keine Zeit einen geschützten Ort, ohne neugierige Zuschauerfür die Durchführung der Wiederbelebungsmaßnahmen zu suchen, sondern auf der Straße übereinem Schlauch, dort wo eben die erste Möglichkeit gegeben war, wurde Erste Hilfe geleistet,
In vielen Fällen könnte aber auch die Zeit biszum Eintreffen von Feuerwehr oder Rettungswagen überbrückt werden, wenn man nicht nur irgend einmal die Atempause gelernt hätte, sondern sie auch noch beherrschen würde.
Könnten Sie im Ernstfall Erste Hilfe leisten?
Denken Sie daran: Sekunden entscheiden!
Das Heft Nr. 3 mit den Bestimmungen für denErwerb um das Feuerwehrleistungsabzeichen inBronze und Silber ist in der Geschäftsstelledes Landesfeuerwehrverbandes Bozen, Bahnhofstraße 3, zum Preis von Lire 1000 erhältlich.
6
Mitteilung der EnelDas E-Werk Enel beantwortete unsere Anfra
ge vom 27. 2. 1976, betreffend Grundgebühr undStromverbrauch für Sirenen der F.F.
Da, wie bereits bekannt, der Grund- und derVerbrauchertarif des elektrischen Stromes zuBeginn des Jahres 1976 erhöht wurde, wurdenlaut unserem Schreiben an das Enel die Freiwilligen Feuerwehren Südtirols stark in Mitleidenschaft gezogen.
Das Interministerielle Preiskomitee CIP hatinzwischen für den Gebrauch der Sirenen auchfür die Freiwilligen Feuerwehren Südtirols diedie niedrigste Grundgebühr und den Verbrauchertarif festgelegt.
Die Grundgebühr für freien Verbrauch beträgtLire 180 pro Monat und Lire 22,59 für jede verbrauchte kWh.
Wehren, welche eine höhere Grundgebühr undauch höheren Verbrauchertarif haben, könnenbei der Zentrale der Enel in Bozen um eine Richtigstellung der Stromverrechnung ansuchen.
Für Auskünfte stellt sich der Landesfeuerwehrverband gerne zur Verfügung.
Der Landesfeuerwehrpräsident
Gedenktafel
Die F.F. Eyrs gedenkt in Ehren des Gründungsmitglieds, des langjährigen Kommandantenund Ehrenkommandanten Siegfried Thoma, Träger des Goldenen Verdienstkreuzes. Gestorbenim Februar 1975.
Weiters gedenken wir 'unseres treuen Mitgliedes Alber Paul, Träger des Silbernen Verdienstkreuzes. Gestorben im Dezember 1975.
(
Die Freiwillige Feuerwehr Schleis gedenkt inEhrfurcht des verstorbenen Ehrenkommandan-ten Othmar Sachsalber. .
Dankschreiben an den LFVaus Linz
Für die erwiesene Anteilnahme anläßlich destragischen Unfalles, bei dem sieben oberösterreichische Jungfeuerwehrmänner ums Leben kamen, möchte ich im Namen des Oberösterreichischen Landes-Feuerwehrverbandes danken.
In besonderer Weise danke ich aber für dieunseren Jungfeuerwehrmännern erwiesene letzte Ehre und die Begleitung von Südtiroler Feuerwehrkameraden von Cavalese bis zur österreichischen Staatsgrenze.
Der Landes-Feuerwehrkommandant:Salcher, Landesbranddirektor
Totenehrung
Wir gedenken in kameradschaftlicher Anteilnahme des schweren Unglückes, welches dasLandesfeuerwehrkommando Oberösterreich durchden Verlust von sieben Jungfeuerwehrmännern,anläßlich des Seilbahnunglückes vom 9. Märzd. J. in Cermis, Provinz Trient, erlitten hat.
Schobesberger GüntherNeukirchen/Vöckla, Weg leiten 3
Guggenbauer ErnstHohenzell 51
Zwingler FritzTumeltsham, Ried i. I.
Hollnsteiner MartinEbelsberg, Wambacherstraße 58
Niedermaier HerbertHofkirchen/Trattn., Strötting 18
Thurnhofer EdmundZell b. Zellhof 114
Wahlmüller FranzRied/Riedm., Obenberg 8
Hindernisrodeln derFreiw. Feuerwehr Schleis
Auf Grund der ausgezeichneten Schneeverhältnisse ist es der F.F. Schleis wiederum gelungen, am 28.12.1975 ein Hindernisrodeln zuveranstalten. Die Strecke führte vom Lärchenboden den Waldweg entlang bis zur Dorfmitte,wo das Ziel durchlaufen wurde.
Der Höhenunterschied beträgt bei einer Gesamtlänge von 1850 Metern 250 Meter. DieStrecke war mit 6 Hindernissen versehen, deren überwindung einiges feuerwehrtechnischesWissen und Können erforderte.
Im ganzen hatte jeder Teilnehmer folgendeszu bestreiten:
Start - 350 m Rodelfahrt,Kuppeln einer A-Kupplung mit Schlüsselanziehen und Meldung: angesaugt,richtige Bedienung des richtigen Absperrschiebers im Löschwasserreservoir,330 m Rodelfahrt,Einsetzen der Übergangsstücke von B-Uni bisD-Storz,350 m Rodelfahrt,Besteigen einer 2,5 m hohen Leiter und vorschriftsmäßiges Abseilen,Mitnehmen des später zu benützenden Strahlrohres,200 m Rodelfahrt,Anlegen der Saugleine,Auslegen eines C-Schlauches und richtiges Anschließen am Verteiler,Ansch Iießen des mitgebrachten C-Strah Irohres,Ziel: erstes Rohr Wasser Marsch.
Bei jedem Hindernis mußte von verschiedenenGeräten das jeweils richtige benutzt werden.
Beste Ergebnisse:
Junioren: 4,23 Minuten + 5 StrafpunkteSenioren: 4,46 Min. fehlerfrei (ohne Abseilen)
Zivilteilnehmer:Herren: 3,31 Minuten + 14 StrafpunkteDamen: 3,36 Minuten + 10 Strafpunkte
Für Zivilteilnehmer waren einige Hindernisseerleichtert. Da auch Zivilpersonen an der Veranstaltung teilgenommen haben, konnte sich jeder im Umgang mit Feuerwehrgeräten üben, wasfür einen Ernstfall von großem Nutzen sein kann.Besonders bei den Jugendlichen wurde hiermit
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das Interesse an und für die Feuerwehr erheblich gesteigert. Durch das einwandfreie Gelingen, sei es von technischer, sei es von kameradschaftlicher Seite her angeregt, hat die Kom-
mandantschaft für das kommende Jahr bei ausreichenden Schneeverhältnissen bereits ein Hindernisrodeln mit der Teilnahme von Nachbarfeuerwehren ins Auge gefaßt.
Staffellauf in St. Valentin auf der Haide
Auch heuer wurde ein kameradschaftlichesTreffen in Form eines Skirennens von den Freiwilligen Feuerwehren Graun, Reschen, St. Valentin a.d. Haide u. Langtaufers (Bezirk Öbervinschgau, Abschnitt 4) veranstaltet. Als Ehrengästenahmen daran teil: die Freiwillige FeuerwehrNauders (Österreich), die Carabinieri der Ge-
meinde und die Forstbehärde. Das Rennen wurde am 22. Februar in Form eines Staffellaufesbeim Hasenlift Talai in St. Valentin a. d. Haideausgetragen: schwierige Abfahrt, leichte Abfahrt und ein Langlauf. Die Läufer wurden ausje drei Altersklassen ausgelost.Nachstehend die Ergebnisse:
1. Hohenegger Otto, Kofler Hermann, Folie. David
2. Folie Isidor, Maas Gottlieb, Alfano Roberto
3. Folie Johann, Rettenbacher Josef, Federspiel Raimund
4. Waldner Dr. Hans, Theiner Valentin, Pider Paul
ex aequo Angerer Franz, Öggl Valentin, Hohenegger Alfred
6. Zegg Alois, Hohenegger Friedl, Matzoll Siegfried
7. Prenner Rudolf, Blaas Oskar, Wackernell Hermann
8. Dilitz Joh. Josef, Stecher Alexander, Eberhart Gabriel
9. Folie Leo, Stecher Erich, Plangger Alred
10. Stecher Alfons, Theiner Josef, Stecher Kal'I Lang
Es folgen noch weitere 14 Gruppen.
5.01.00
5.22.20
5.22.70
5.23.50
5.23.50
5.25.00
5.35.60
5.39.30
5.44.70
5.49.50
Ein von den Carabinieri gestiftetel' Pokal warfür den jüngsten Teilnehmer vorgesehen. Diesen Pokal erhielt Eberhart Gabriel geb. 1955.
Jeder Teilnehmer erhielt eine kleine Anerkennung für seine Teilnahme. BezirksschriftführerWaldner Artur, Abschnittskommandant PlanggerAnton, Zalfino Italo Brigadiere (maggiore) der
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Carabinieri und Bürgermeister Dr. Kal'I Stecherdankten in ihren Ansprachen für die freundschaftliche und kameradschaftliche Zusammenarbeit und ermunterten die Anwesenden, auchin Zukunft im selben Geiste fortzufahren.
Im Anschluß an die Preisverteilung gab esnoch ein gemütliches Beisammensein.
7. Bezirksfeuerwehrrodelrennen des BezirkesMeran in St. Walburg/Ulten
7.35.0
7.53.3
7.27.8
6.50.8
7.02.57.09.7
7.41.910.21.1
Mannschaftswertung Gäste:1. F.F. Seis (Kritzinger, Mulser, Trocker)2. F.F. Radein
(Unterhauser , Perwanger, Landschner)Mannschaftswertung Bezirk Meran:1. F.F. St. Pankraz
(Tratte 1', Matzoll, Matzoll)2. F.F. St. Walburg
(Zöschg, Verdorfer, Kaserer)3. F.F. Völlan (Weiß, Weiß, Frei)4. F.F. St. Martin
(Pirpamer, Pichler, Gufler)5. F.F. Marling
(WinkleI', Mitterhofer, Matzoll)6. F.F. Schenna (Haller, DosseI', Haller)
Skirennen der F. F. desBezirkes Bozen
Am Samstag, 13. März 1976 trafen sich 26Gruppen der F.F. des Bezirkes Bozen zum Be·zirksskirennen. Dieses wurde auf der pfnatsch·alm in Reinswald (Sarntal) von der F.F. Reins·wald trefflich organisiert und durchgeführt. Zuden technischen Daten ist folgendes zu sagen:ca. 800 m Länge, rund 200 m Höhenunterschiedund 35 Tore.
Die 140 Teilnehmer fanden gute Schneeverhältnisse vor und innerhalb der verschiedenenKategorien gab es spannende Kämpfe um diebessere Plazierung.
DiePreisverteilung fand imKircherhof in Reinswald statt. Bis die Einzelwertungen sowie dieMannschaftssiege, feststanden, verstrich einige Zeit, doch mit etwas Geduld und Humorwurde diese Zeitspanne überbrückt. Inzwischenwurden auch mehrere Ansprachen gehalten.Der Feuerwehrkommandant der F.F. ReinswaldJohann Stofner dankte allen Wehren für diezahlreiche Teilnahme und drückte seine Freudedarüber aus, daß neben dem LandespräsidentenMax Wieland und mehreren :Bezirksausschuß·mitgliedern auch viele andere Kommandantenanwesend waren; einen ganz besonderen Grußrichtete er an die teilnehmenden Männer derBerufsfeuerwehr Bozen.
Der Landespräsident Max Wieland überbrach·te die Grüße der Landesleitung, lobte die guteOrganisation und freute sich ganz aufrichtigüber die starke Beteiligung.
Sportassessor Karl Thaler vertrat den Bürgermeister Anton Rott; er vermittelte die Grüßeder Gemeindeverwaltung und beglückwünschtedie Reinswalder Feuerwehr, daß sie diese Groß·veranstaltung gut über die Bühne gebracht hat.
Einige Worte richteten auch der Bezirkskas·sier Luis Staffler und der Kommandant der F.F.der Stadt Bozen Hans Wentel' an die begeisterten Sportler der Freiwilligen Feuerwehren.
2.17.72.20.12.33.5
2.16.52.23.83.07.9
2.19.82.41.02.45.0
2.17.02.20.32.25.22.27.5
2.19.62.22.52.24.32.47.2
3.08.43.38.04.19.7
Tagesbestzeit
2.11.52.15.62.15.72.17.7
Und hier die Wertung:
Kategorie Gästegruppe JuniOl'en:1. Proßliner August, F.F. Kastelruth2. Unterhauser Klaus, F.F. Radein3. Mulser Karl, F.F. Seis
Kategorie Gästegruppe Senioren:1. Kritzinger Ludwig, F.F. Seis2. Pichler Valentin, F.F. Kastelruth3. Karbon Paul, F.F. Seis
Kategorie Gästegruppe Altersklasse:1. Weißenegger Josef, F.F. Tiers2. Perwanger Hansjörg, F.F. Radein3. Trocker Gottfried, F.F. SeisKategorie Bezirk Meran Junioren:1. Weiß Hermann, F.F. Völlan2. Weiß Josef, F.F. Völlan3. Kaserer Franz, F.F. St. Walburg4. Gruber Josef, F.F. St. Pankraz
Kategorie Bezirk Meran Senioren:
Am Sonntag, 29.2.1976, veranstaltete die Freiwillige Feuerwehr St. Walburg/Ulten in Zusammenarbeit mit dem Bezirksverband Meran das7. Bezirksfeuerwehrrodelrennen auf der Rodelbahn in St. Walburg.
Die Strecke hatte 1900 m und wies einenHöhenunterschied von 190 m auf. Wenn dieSchneeverhältnisse mehr als zu wünschen übrigließen, war die Bahn doch in einem guten Zustande. Es starteten insaesamt 57 Teilnehmer.
Das Rennen verlief trotz eisiger Piste bis aufeinen Unfall, bei dem ein Feuerwehrkameradleider spitalärztliche Hilfe in Anspruch nehmenmußte, sehr zufriedenstellend. Die Siegerehrung fand beim Kreuzwirt in St. Walburg stattund wurde vom Bezirksinspektor Luis Gapp vorgenommen. In seiner Begrüßung konnte er neben den Teilnehmern aus dem Bezirk Meranauch eine große Zahl von Teilnehmern von denBezirken Bozen und Unterland (Seis, Kastelruth,Tiers, Dadein und Truden) aufs Herzlichstebegrüßen. Der Freiw. Feuerwehr St. Wal burg dankte er im Namen des Bezirksverbandes für dietadellose Organisation.
1. Trattel' Serafin, F.F. St. Pankraz2. Wink/er Josef, F.F. Marling3. Matzoll Paul, F.F. St. Pankraz4. Zöschg Martin, F.F. St. Walburg
Kategorie Bezirk Meran Altersklasse:1. Verdorfer Waltel', F.F. St. Walburg2. Gufler Heinrich, F.F. St. Martin3. Gruber Franz, F.F. St. Pankraz4. Pichler Johann, F.F. St. Martin
Kategorie Ehrengäste:1. Gapp Luis, Bezirkinspektor2. Gruber Heini, Abschnittsinspektor3. Eisendie Hubert, Abschnittsinspektor
(
9
1.07.151.15.251.17.71 3.40.11
1.06.311.08.401.11.59 3.26.30
1.06.341.09.201.10.90 3.26.44
1.08.751.15.311.17.003.41.06
4.29.24
1.08.071.16.201.18.93 3.43.20
1.09.091.11.901.22.66 3.43.65
1.08.381.16.071.23.03 3.47.48
1.12.761.13.361.20.66 3.46.78
1.08.731.15.751.24.15 3.48.63
3.49.893.52.453.57.734.00.534.02.594.02.924.12.794.15.034.26.315.05.015.11.645.12.925.48.41
1.13.551.17.251.17.98 3.48.78
1.12.631.14.102.02.51
9. F.F. LeifersPfeifer ErichRizzoli AlfredTrentinaglia Alois
10. F.F. Lengmoos·KlobensteinWie land ErichWieland KarlWie land Albert
11. Berufsfeuerwehr Bozen 11.Ebner GüntherUnterberger AloisKrapf Walter
12. F.F. AstfeldMessner PeterKröss HelmuthMarzoner Alois
13. F.F. PensMair AntonKröss MarkusReider Josef
14. F.F. Welschnofen15. F.F. Waidbruck16. F.F. Runggaditsch17. F.F. Missian18. F.F. Oberbozen19. F.F. Bozen20. F.F. 5iebeneich21. F.F. Ums22. F.F. 5t. Pauls23. F.F. Jenesien24. F.F. 5t. Nikolaus-Kaltern25. F.F. Gries26. F.F. Terlan
Mannschaftswertung der Jugendgruppen:
1. F.F. AstfeldMarzoner AdolfMarzoner FlorianPerkmann Walter
2. F.F. Lengmoos·KlobensteinFink RichardSpögler AlfredRamoser Hans
1.04.311.07.791.08.67 3.20.77
1.06.211.07.651.09.22 3.23.08
1.07.651.07.661.10.22 3.25.53
1.04.161.11.371.27.65 3.43.18
Mannschaftswertung der Wehren:
1. F.F. WolkensteinDemetz RaimundMussner FlorianDemetz Gotthard
2. F.F. EggenPichier RichardVigl GottfriedMair Josef
3. F.F. OberplanitzingHeidegger AlfredAndergassen FlorianRoregger Othmar
4. Berufsfeuerwehr Bozen IMösler KarlheinzBachmann AntonTappeiner Oswald
5. F.F. ReinswaldStuefer FranzStuefer JoachimStofner Albert
6. F.F. 5t. UlrichPaur WalterMoroder UlrichMoroder Roland
7. F.F. 5eisMulser KarlKarbon PaulMulser Josef
8. F.F. Völs am 5chlernPloner FritzWeißenegger EngelbertHaslrieder Alois
Bald war es mit der Preisverteilung soweit,und der Bezirksschriftführer Georg Knapp verlas die mit Spannung erwarteten Ergebnisse.Herrliche Pokale und wertvolle Geschenke wurden an die Bestplazierten verteilt.
Abschließend dankte Kommandant JohannStofner recht herzlich allen, die zum guten Gelingen dieses Bezirksskirennens beigetragen haben.
2. CTIF·5ymposium 28. bis 31. Juli 1975 in London
Unterflureinführung von Löschmitteln für dieBrandbekämpfung an Lagertanks mit brennbaren
FlüssigkeitenVortrag von Dipl..lng. F. Emmrich, Mannheim
Trotz aller Sicherheitsvorkehrungen sind Brände von Lagertanks für brennbare Flüssigkeitennicht auszuschließen und eine erfolgreiche,schnelle Ablöschung ist nach wie vor problematisch, weil sie abhängt von vielen Faktoren, dienur unvollkommen vorausgesagt werden können.
Nach dem Stand der Technik bietet nur dasSchaumlöschverfahren die Sicherheit, mit denen die möglichen Risiken, insbesondere das
der Wiederentzündung, abgedeckt werden können.
Die heute üblichen Abmessungen großer Lagerbehälter, und zwar vorwiegend solcher vonstehender, zylindrischer Form, sind mit mobilenEinsatzmitteln sowohl aus materiellen wie auspersonellen Gründen nicht mehr zu beherrschen. Sie ausbrennen zu lassen wird nur dannvertretbar sein, wenn dadurch die Umgebung
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nicht gefährdet wird, ganz abgesehen von dermöglichst zu vermeidenden Umweltverschmutzung.
Tanks mit gefährlichem Inhalt, das heißt Gefahrenklasse 1 oder 11, werden deshalb mit ortsfest eingebauten Beschäumungseinrichtungenversehen, um die unverzügliche Brandbekämpfung mit der notwendigen Löschmittelmenge proZeiteinheit vornehmen zu können.
Jahrzehnte hindurch war es üblich, die Einführung des Schaums vom Tankdach aus, besser jedoch unmittelbar unter der Reißnaht fürdas Tankdach, vorzunehmen und dabei in Abhängigkeit vom Tankdurchmesser mehrere Einführungssteilen anzuordnen. Schwimmdachtanksbieten diesbezüglich wesentlich geringere Risiken und werden im allgemeinen durch Befluteneines Ringraumes über der Dachabdichtungmit Schaum geschützt.
Die Schaumeinführung "von oben" kann ungünstig sein, wenn der brennende Tank nur eine geringe Füllung aufweist und der Schaumdurch die Flammenzone oder an der aufgeheizten Tankwand entlang hindurchfallen muß, indie brennende Flüssigkeit eintaucht und sich mitihr vermischen kann. Zwar gibt es bewährteSchaumleiteinrichtungen dafür wie z. B. Schaumfalldämmleitungen, doch werden sie häufig ausKostengründen weggelassen. Die außen amTank hochgezogenen Schaum- oder Gemischleitungen bis zur Einführungsstelle können beiunzweckmäßiger Verlegung abreißen bzw. abgeknickt werden, wenn der Tank unter der Brandeinwirkung deformiert wird. Der Schaumflußwird unter Umständen durch im Tank liegendeTeile des Daches gestört und damit die zügigeAusbildung der Schaumdecke und damit die Abdeckung behindert. Seit Jahren versucht mandeshalb diese Gefahren zu umgehen und denSchaum in der Nähe des Behälterbodens einzuführen, wobei er infolge seines geringen spezifischen Gewichtes entweder unmittelbar durchdie brennbare Flüssigkeit hindurch zur Oberfläche aufsteigt [sub-surface-methode) oder durchgeeignete Leiteinrichtungen, insbesondereSchlauchleitungen, bis zur Oberfläche gedrücktwird [semi-sub-surface-Methode). Zweifellos ergeben sich dabei für die Ausbreitung derSchaumdecke unmittelbar auf der Fsüssigkeitsoberfläche besonders vorteilhafte und angemessene Bedingungen.
Es muß jedoch in Frage gestellt werden, obdamit ein wesentlicher Fortschritt gegenüber derkonventionellen Schaumeinführung von obenher erzielt wird, so daß eine Umstellung auf diese Einführungsart annehmbar und empfehlenswert ist. Allein die Tatsache, daß sich die Subsurface-Methoden nicht durchsetzen konnten,obwohl sie seit Jahren im Gespräch sind, läßtZweifel an ihrer Zweckmäßigkeit für jeden Anwendungsfall aufkommen.
Die folgenden überlegungen sollen dazu beitragen, diese Zweifel zu begründen:
1. Einem Tankbrand geht in den meisten Fällen eine Explosion voraus, durch die das Tankdach entweder vollständig abgehoben wird odernach einem teilweisen Abreißen in den Tank zurückfällt unter entsprechender Verformung.
Dabei wird sich der zylindische Mantel nurwenig verändern, wenn die Reißnaht zweckentsprechend ausgebildet war und die Rohrleitungen zu den Schaumaufgabestellen werden, wiedie Erfahrungen beweisen, bei richtiger, genügend elastischer Verlegungsart betriebsfähigbleiben.
Bei ausreichender Bemessung der Beschäumungsrate und damit schneller Niederkämpfungdes Brandes wird auch keine wesentliche Verformung des Mantels durch die Brandeinwirkungeintreten. Bei einer Explosion reißt bei den üblichen Tankbauarten jedoch nicht nur das Dachauf oder ab, wodurch erst die Voraussetzungenfür einen Brand gegeben werden, sondern esverformt sich auch der Boden - der Tank hebtsich an - so daß auch Zuführungsleitungen fürdie Schaumeinführung am Boden abreißen können, wenn sie nicht genügend elastisch aufgehängt sind. Durch die Bodendeformation sindHöhenveränderungen der Anschlußstellen vonmehr als 50 cm schon beobachtet worden.
2. Trotz der günstigen Ausbreitungsverhältnisse für die Schaumdecke bei der Sub-surfaceMethode wird die anzuwendende Aufgaberate,ausgedrückt in Schaummittel-Wassergemisch inLiter/qm. min, bei dieser Methode nicht wesentlich gegenüber der bei der Aufbringung von obenabweichen dürfen, insbesondere wenn es sichum größere Tankdurchmesser handelt, bei denender Schaum einen größeren Fließweg zurücklegen muß. Bei der Semi-sub-surface-Methode istdabei noch zu berücksichtigen, daß das auf derFlüssigkeitsoberfläche schwimmende Schlauchende durch den Rückstoß schnelle Bewegungenausführt, die die Schaumdecke ständig aufreißen und dabei die Schnelligkeit der Brandlöschung ungünstig beeinflussen.
3. Die Schaumerzeuger müssen bei der Unteneinführung besonderen Anforderungen genügen, denn sie haben einen durch die Füllhöhedes brennenden Tanks gegebenen Gegendruckzu überwinden. Wegen der erforderlichen großen Schaumleistungen werden sie bis heute,ebenso wie bei der Einführung von oben, inForm von Strahlpumpen gebaut, die die erforderlichen Luftmengen ansaugen. Zur Überwindungdes angeführten Gegendruckes sindentsprechend hohe Drücke des Wasser-Schaummittelgemisches erforderlich und die sich dabei ergebenden Verschäumungszahlen nehmen mit zunehmendem Gegendruck immer weiter ab. Daraus ergibt sich weiterhin, daß sehr zuverlässigarbeitende Rückschlageinrichtungen, die wiederum einen gewissen Strömungswiderstand aufweisen, eingebaut werden müssen, um zu verhindern, daß etwa brennendes Gut rückwärtsüber die Luftansaugungen der Schaumerzeugeraustritt und zu dem Brand im Tank weitere unabsehbare Gefahren hervorruft.
4. Der bei der reinen Sub-surface-Methodedurch die brennbaren Flüssigkeiten durchgeleitete Schaum wird sich mehr oder weniger mit diesem Gut beladen und kann nach Durchtritt andie Oberfläche selbst brennbar sein.
Hier ist durch die Entwicklung fluorhaitigerSchaummittel in den letzten Jahren eine wesentliche Verbesserung eingetreten, weil aus derar-
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tigen Schaummitteln erzeugte Schäume durchdie brennbaren Flüssigkeiten in wesentlich geringerem Maße beeinträchtigt werden. Ohnediese Verbesserung kann die Sub-surface-Methode mit Protein-Schaummitteln bei leicht siedenden Lagerflüssigkeiten nicht angewendetwerden.
5. Die Überwachung von Sub -surface- undSemi-sub-surface-Anlagen und die Überprüfungihrer Funktion unter praxisnahen Bedingungenist nicht in dem gleichen Maße gegeben und gewährleistet wie bei Anlagen mit der Schaume inführung von oben. Bei der Sub-surface-Methodeverbietet es sich, Beschäumungsversuche wegenVerunreinigung des Lagergutes an befülltenTanks vorzunehmen.
Bei der Semi-sub-surface-Methode ist die imTankinneren liegende Kapsel mit dem Schaumleitschlauch nicht zugängig und eine Beschäumungsprobe durch den Schaumleitschlauch hindurch aus den angeführten Gründen ebenfallsunerwünscht. Diese Nachteile werden sich besonders bei korrosiven oder zu Ablagerungenneigenden Produkten wie Rohöl bemerkbar machen.
Für die Betreiber von Lagertanks mit brennbaren Flüssigkeiten großer Abmessungen ist esvon besonderer Bedeutung, die Kosten für dieBeschäumungseinrichtungen möglichst niedrigzu halten. Das kann in erster Linie erreichtwerden, wenn die benötigten Wasser- undSchaummittelmengen für die Schaumerzeugunggegenüber den bisherigen Anforderungen zu vermindern sind, und zwar sowohl für die pro Zeiteinheit zu liefernde Menge wie auch für die Bevorratung.
Es ist einleuchtend, daß dann der Aufwand fürVorratsbehälter, Pumpen, Rohrleitungsnetze,Zumischer, Schaumerzeuger usw. erheblich geringer wird.
Eine solche Herabsetzung wäre denkbar durchdie Entwicklung von Schaummitteln, aus denenSchäume mit wesentlich verbesserten Eigenschaften erzeugt werden könnten. Die Art derEinbringung des Schaumes dürfte dann von geringerer Bedeutung sein.
So haben Versuche unter Verwendung vonMittelschaum mit 50-bis 100facher Verschäu-
mung, aus synthetischen Schaummitteln erzeugt, sowohl an größeren Flächen wie auchan Brennstofflagertanks gezeigt, daß dabei sehrschnelle, sichere Ergebnisse erzielt werden können mit etwa der halben Gemischrate gegenüberbisher üblichen Schaummitteln.
Für derartige, leichte Schäume ist die Subsurface-Methode, zumindest nach dem derzeitigen Stand, ungeeignet, weil ihre Einleitung gegen eine große Flüssigkeitssäule im Lagertankerfolgen müßte.
Schnelle Fortschritte zur Verbesserung desBrandschutzes für die hier gestellte Aufgabewerden dadurch erschwert, daß die zur Entwicklung und praktischen Erprobung notwendigenVersuche möglichst praxisnah und in Originalgröße durchgeführt werden müßten. Der dafürerforderliche Aufwand ist außerordentlich großund zusätzlich behindert durch die Auflagen derUmweltschützer.
In mehreren Ländern werden Überlegungenangestellt, wie in Gemeinschaft von Herstellern,Verwendern, Forschungsstellen und Aufsichtsorganen solche Untersuchungen zu bewerkstelligen wären, um zu sicheren, jedoch auch kostengünstigen Auslegungen zu kommen.
Zusammenfassend darf gesagt werden, daßVerbraucher, Aufsichtsorgane und Hersteller inder Bundesrepublik Deutschland zur Zeit keineVeranlassung sehen, von den praktisch bewährten Methoden abzugehen, wenngleich jede Verbesserungsmöglichkeit sorgsam beobachtet wirdund deshalb auch die Einführung von Löschmitteln in Bodennähe in dafür geeigneten Fällendurchaus realisiert werden könnte.
Bei Tanks größerer Höhe, das heißt über 10mHöhe und größeren Durchmessers bedarf es unseres Erachtens weiterer Fortschritte sowohlauf dem Gebiet der Schaummittel wie auch derSchaumerzeuger, um gewisse Vorteile der Unteneinführung auszunutzen und die aufgezeigtenNachteile auszuschließen.
Die Verwendung von Produkten leitungen kannnur dann in Betracht gezogen werden, wenn dieZahl der Anschlüsse und ihre Dimensionierungden Anforderungen an ein ausreichend leistungsfähiges Schaumlöschsystem entspricht.
Der Einsatz der hessischen Feuerwehrenin Niedersachsen
Sonntag, den 10. August 1975, brach im Naturpark Südheide in Höhe der Ortschaft Starkshornein Waldbrand aus, der sich bis zumNachmittag etwa drei Kilometer in nordwestlicher Richtung bis an die Siedlung Queloh ausgebreitethatte.
Die Freiwilligen Feuerwehren des Kreisgebietes konnten das Feuer nicht richtig unter dieKontrolle bringen, so daß der zuständige Oberkreisdirektor von Lüneburg, Dr. Bruns, die Aus-
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lösung des Katastrophenalarms im Regierungspräsidium veranlaßte. Die daraufhin in nachbarIicher Löschh iIfe angebotenen Ei nsatzfahrzeugeder Feuerwehr wurden aber von der Einsatzleitung (OberkreisdirektorJ und Kreisbrandmeisternicht abberufen, da man der Auffassung war,die Brandbekämpfung mit eigenen Kräften erfolgreich durchführen zu können.
Montag, den 11. August 1975, breitete sichder Waldbrand weiter aus, gleichzeitig traten
an anderen Stellen des Naturparks Einzelbrandsteilen auf, die sich durch den aufkommendenWind entfachten.
Auf Veranlassung des Niedersächsischen innenministeriums wurden Hilfsangebote aus denStädten Hamburg und Bremen sowie aus Hannover angenommen. Die Feuerwehr Hamburgentsandte fünf Feuerwehrbereitschaften, vondenen zwei im Bereich Gifhorn und drei im Bereich Oldendorf zum Einsatz kamen. Von derFeuerwehr Hannover wurden zwei Feuerwehrbereitschaften im Raum Eversen eingesetzt. DieFeuerwehrbereitschaften konnten stellenweisedas Feuer abriegeln, infolge ungenügender Wasserversorgung und nicht ausreichend vorhandener Tanklöschfahrzeuge konnte das Feuer sichan anderen Stellen jedoch stärker ausbreiten.
Die Feuerwehrbereitschaft Hamburg gerietkurzfristig in große Gefahr, als sich das Feuerüber die Wipfel ausbreitete und die Rückzugswege zu versperren drohte. Unter Zurücklassungdes eingesetzten Materials mußten die Einsatzkräfte teilweise durch Hubschraubereinsatz zurückgenommen werden.
Durch Presseveröffentlichungen informiert,hatten sich nun auch andere Bundesländer zurHilfe bereiterklärt. Einheiten des Bundesgrenzschutzes und der Bundeswehr wurden durch diezuständigen Ministerien in Bonn alarmiert undin das Katastrophengebiet entsandt.
Hilfsangebot durch das Land Hessen
Dienstag, den 12. August 1975, wurden imHessischen Ministerium des Inneren die Möglichkeiten einer Abordnung von hessischenFeuerwehreinheiten geprüft. Nach vorliegendenAuskünften des Katastrophenstabes im Niedersächsischen Innenministerium fehlten vor allemgeländefähige Tanklöschfahrzeuge. In einemBlitzfernschreiben hat der Hessische Ministerdes Innern die Entsendung von 10 Großtanklöschfahrzeugen der hessischen Feuerwehrenangeboten. Die Annahme des Hilfsangeboteserfolgte nach 19.00 Uhr fernschriftlich durchden Katastrophenstab in Hannover.
Anfahrt zum Einsatzgebiet
21 hessische Feuerwehrfahrzeuge fuhren am12. August 1975 zwischen 19.00 und 20.00 Uhrvon ihren Standorten zum Einsatzgebiet ab.Durch den Einsatzleiter Hessen wurden dieFahrzeuge am 13. August an Hand von Kartenmaterial in das Einsatzgebiet eingewiesen. Um6.10 Uhr erfolgte der Abmarsch aller Fahrzeugein die vorgesehenen Einsatzgebiete.
Vorgefundene Lage
Die Feuerwehrfahrzeuge aus Hessen wurdendurch ein Fahrzeug der LandesfeuerwehrschuleCelle bis nach Eschede geleitet. Bei ihrem Eintreffen versuchten sie, Kontakt mit der Einsatzleitstelle in Oldendorf aufzunehmen. Wegenstarker Überlastung des Funknetzes kam keineklare Verbindung zustande. Einer Anordnung derLeitstelle Oldendorf gemäß sollten sich die Fahrzeuge in den Raum Starkshorn begeben. Bei ihrem Eintreffen wurden sie erneut umgeleitet,
und zwar nach Oueloh. Von hier aus erfolgtewiederum eine Durchsage an die Einsatzkräftezur Weiterfahrt in den Raum Oldendorf. Ein gezieltel' Einsatz der Fahrzeuge war bis zu diesem Zeitpunkt nicht erfolgt.
Bei Ankunft des Leiters der hessischen Einsatzkräfte in der Leitstelle Oldendorf wurde eine allgemeine Karte geführt, aus der bezüglichder eingesetzten Kräfte nur drei Standorte vonFeuerwehreinheiten hervorgingen. Weder überdie Zahl der im Einsatzgebiet operierenden Einheiten, noch über deren Einsatzort waren Aufzeichnungen vorhanden. Über die Ausdehnungder Brände und die Einzelbrandherde waren inden Lagekarten keine Eintragungen.
Die Einsatzkräfte waren zum Teil schon mehrere Tage und Nächte im Einsatz und mußtenzum größten Teil als erschöpft und nicht mehrvoll einsatzfähig angesehen werden. Lediglichdie Feuerwehrbereitschaften aus Hamburg wurden regelmäßig alle 24 Stunden abgelöst. AllenEinheiten stand nur ein Funkkanal zur Verfügung.Er war naturgemäß so überlastet, daß Meldungen nur selten abgesetzt und empfangen werden konnten. Der Versuch, die Kräfte im Einsatzgebiet über Funk zu erfassen oder zu leiten,scheiterten daher bereits beim ersten Anlauf.
In der Einsatzleitstelle hielten sich zahlreichePersonen auf, so daß eine geordnete Einsatzabwicklung nicht möglich war. Fernsprecher, Funksprecher, Vertreter der Presse und Vertreterder zahlreichen Behörden des Landkreises undanderer Organisationen führten Einzelgesprächeund störten die Durchführung von Einsatzmaßnahmen.
Vom Einsatzleiter Hessen wurde daher zunächst mit einem Hubschrauber der Bundeswehr eine Luftaufklärung des gesamten Einsatzgebietes mit Einzeichnungen der Brandsteilenin die Lagekarte vorgenommen.
Diese Karte wurde der Einsatzleitung in 01denburg übergeben und mitgeteilt, daß die zwischenzeitlich noch nicht zum Einsatz gelangtenhessischen Fahrzeuge in ihr ursprünglich vorgesehenes Einsatzgebiet nördlich von Eschedezurückfahren und dort einen eigenen Abschnittmit getrenntem Funkkreis und eigener Einsatzleitung zur Entlastung der Leitstelle Oldendorfaufbauen. Die Leitstelle Oldendorf stimmte diesem Vorschlag zu.
Auf der Rückfahrt in den Raum Eschede wurden Einheiten der 9. Panzerlehrbrigade angetroffen, denen bisher auch noch kein klarer Einsatzauftrag gegeben wurde. Nach Rücksprachemit dem Kommandeur der Brigade erklärte sichdieser bereit, seine Einheit der neu aufzubauenden Leitstelle Hessen zu unterstellen.
Leitstelle Hessen
Die "Leitstelle Hessen" war am NW-Ortseingang von Eschede, in unmittelbarer Nähe desFernmeldetrupps der 9. Panzerlehrbrigade derBundeswehr eingerichtet worden. Die Einheit"Leitstelle Hessen" wurde aus dem Kommandobus (KDW) samt seiner fernmeldetechnisehen Einrichtungen und einer dreiköpfigen Besatzung gebildet, die der Abschnittsleitung unterstellt war und selbständig in Verbindung mit
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I
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zwei Einsatzleitern Mannschaft und Gerät einsetzte.
Um einen reibungslosen Funksprechverkehreinzurichten und aufrecht zu erhalten, mußteeine Funkfrequenz gewählt werden, die von keinem oder nur einer geringen Anzahl von Funksprechteilnehmern benutzt wurde, um überschneidungen oder gar Funkstörungen zu vermeiden.
Die nicht mit 4-Meter-Band-Geräten ausgerü- .steten Fahrzeuge wurden mit tragbaren 2-MeterBand-Geräten (Autophon) bestückt und waren,zwar eingeschränkt, auch für die Leitstelle erreichbar. In der Leitstelle (KDW) waren drei4-Meter-Band-Geräte und ein 2-Meter-Band-Gerät geschaltet. Somit stand die Leitstelle Hessen mit allen in ihrem Bereich operierendenEinsatzfahrzeugen und mit der Einsatzleitungin Oldendorf über den Führungskanal in Verbindung. Dies war nach dem Stand der Dinge dasOptimale, um Manschaft und Gerät nach Luftund Bodenaufklärung technisch richtig und auchschnell einsetzen zu können.
Eine Funkverbindung zu den Löscheinheitender Bundeswehr bestand bisher nicht, konnteJedoch über die benachbarte Funkvermittlungder Bundeswehr aufrechterhalten werden. Dasgleiche gilt für den Drahtanschluß, der von derBundeswehr für Zwecke der Einsatzleitung zurVerfügung gestellt wurde, aber später nachdem Abrücken der Bundeswehr-Einheiten vonder "Leitstelle Hessen" übernommen wurde.
Mannschaft und Geräte
Nach Aufbau der Leitstelle Hessen wurdenalle im Einsatzbereich tätigen Einsatzkräfte vomEinsatzleiter aufgesucht und der Einsatzleitstelle Hessen unterstellt. Die Einheiten bekamendie Anweisung, sofort auf den Funkkanal derLeitstelle Hessen umzuschalten und alle Anweisungen nur von dieser Stelle anzunehmen.
Danach standen der Leitstelle Hessen folgende Einheiten zur Verfügung:
Bundeswehr:
9. Panzerbrigade mit 300 Soldaten und 2 Befehlspanzern, 12 Panzerspähwagen, 26 Bergpanzern und 8 Kübelwagen.
ABC-Abwehrbataillon mit 150 Soldaten und 11Dekontaminations-Kraftfahrzeugen, 5 Tragkraftspritzen TS 8, 22 Tragkraftspritzen TS 4, 12Atemschutzgeräten, 4 f(ettenmotorsägen, 2 Lkw1,5 to., 2 Lkw 0,4 to., 1 Hubschrauber.
Heeresflieger mit zwei Piloten und zwei Hubschraubern Aluette 2, zeitweilig auch ein Hubschrauber UH-1 D.
Englische Streitkräfte
Transportkommando 617 mit 100 Soldaten undund 4 Pionierpanzern, 5 Caterpillar, Radlader,1 Grader, 6 Zugmaschinen mit Tieflader, Kübelwagen.
Eigentümer und Herausgeber: landesverband der Freiwilligen Feuerwehren Südtlrols, BOlen. Bahnhofallee 3 - Tel. 25257 • verantwortlicherDirektor: Dr. luls Durnwalder. BOlen . eingetragen Im Presseregister
Feuerwehr
Feuerwehrbereitschaft Oldenburg mit 50 Mannund 15 Tanklöschfahrzeugen TLF 8, 1 Kommandojeep, 3 TLF 16.
Feuerwehrbereitschaft Hameln mit 80 Mannund 15 TLF 8, 4 TLF 16, 1 LF 16.
F.F. Eschede mit 25 Mann und 2 TLF 16 undLF 8.
F.F. Scharnhorst mit 20 Mann und 2 LF 8.
Feuerwehr Hessen mit 48 Mann und 9 GTLF(Großtanklöschfahrzeug), .;/1 GTLF 24, 1 KDW(Kommandobus) , 1 AWW (Atemschutzwagen) ,1 SW (Schlauchwagen) , 1 SWA (Wasserwerfer), 1 RTW (Rettungswagen) , 2 Pkw (Einsatzleitwagen) , 1 VW (Werkstattwagen) .
Kreisfeuerwehrbereitschaft Cuxhaven mit 70Mann und 15 Fahrzeugen (TLF 8 und TLF 16).
Berufsfeuerwehr Düsseldorf mit 8 Mann und2 Pkw.
Berufsfeuerwehr Duisburg mit 3 Mann und 1GTLF 8.000 (Großtanklöschfahrzeug).
Technisches Hilfswerk (THW)
80 Mann und 5 Gerätewagen, 2 VW-Kompi,1 Geländewagen.
Deutsches Rotes Kreuz (DI<R)
50 Helfer und Helferinnen zur Versorgung derEinsatzkräfte.
Bundesgrenzschutz
1 Kompanie Grenzschutzkommando Nord mit80 Mann und 3 Wasserwerfern, Mannschaftswagen, Gerätewagen.
Privatfirmen
Firma Gewerkschaft Brigitta-Elwerat mit 5Mann zur Installation und Aufbau der WasserentnahmesteIle nach Anweisung der Einsatzleitung.
Flugzeugführerschule
100 Mann und 14 GTLF 4.000 (Großtanklöschfahrzeug) .
Bundeswehr-Feuerwehr
20 Mann und 6 GTLF 4.000 (Großtanklöschfahrzeug) .
Durch unterschiedliche Ablösung der Einsatzkräfte und zeitweiliger Hinzuführung neuer Einsatzkräfte stieg die Zahl der verfügbaren Einsatzkräfte auf etwa 1.200 Mann und 200 Fahrzeuge an.
beim Tribunal BOlen unter der Nummer 6/68 R. St.• Druck Ferrarl·Auer,BOlen· Annahme der Zeitung verpflichtet zur Zahlung _ Postsperksssekonto Trient Nr. 14/11054 • sped. In abbon. post., gr. IV • 1976 . Nr. 2
HERBERT SCHWABL