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Bericht: Chemisehe Analyse anorganischer KSrper. 427 Ammoniumacetat-L5sung und 100 ml l%iger siedender Camphers~ure-LSsung ver- setzt. Wenn der Niederschlag sich abgesetzt hat, filtriert man, wascht mit 0,1% iger Camphers~ure-LSsung, trocknet und verglfiht zum Oxyd. Bei Gegenwart von Cerit- Erden waseht man den Niederschlag nur kurz aus, 15st dann in heiBer Salpeter- saure (1:4), neutralisiert die L5sung gegen Kongorot mit verdiinnter Ammoniak- LSsung und fallt Thorium wie zuvor. Die Analysenmethode wurde an Monazit erprobt (Phosphat wurde vorher ent- fernt) und gab gute Resultate (Fehler: 0,1%). Um kleine Ammoniakmengen in Hydrazinliisungen bestimmen zu kSnnen, f/illt E. F. WIE/3KE 1 das stSrende Hydrazin bis auf einen unsch~dlichen Rest als CuSO 4 (N2H~)2S04 aus und destilliert dann I~H 3 ab. -- Da alkalische LSsungen yon Hydrazin luftempfindlich sind, miissen sic unter Stickstoff eingewogen werden. Man bewirkt die Einwaage so, dal~ zum Schlul3 0,25 g wasserfreies Hydrazin in 25-ml-Anteilen der LSsung vorliegt. Man lSst in Wasser und der zur Neutrali- sation des I-Iydrazins gerade notwendigen Menge Schwefels/~ure. Zu 25 ml der LS- sung ffigt man 1 ml konzentrierte Schwefelsiiure, bringt ausgefallenes Hydrazin- sulfat durch Erhitzen wieder in LSsung, versetzt mit 15 ml CuSO4-L5sung (140 g CuSO 4 - 5 H20 q- 100 ml konz. Schwefels/iure im Liter) und zugleich mit 4 ml konz. Schwefels~ure, l~i~t 4 Std lang bei 5 ~ C stehen, saugt kalt ab und w/~scht mit 50 bis 75 ml 5~o iger Schwefels/iure. Filtrat und Waschfltissigkeit verdfinnt man auf 150 ml, mischt mit 60 ml 10 n Kalilauge und 20 ml SeignettesalzlSsung (242 g Seignette- salz ~- 500 g K0H im Liter), destilliert und bestimmt Ammoniak wie iiblich. Bei der Umsetzung mit der TartratlSsung verursachen Reste yon Hydrazin die Bfldung yon Cu20. Bei der Blindbestimmung mit reinem Hydrazin(iumsulfat) dfirfen hSch- stens 0,5 mg NH 3 gefunden werden. WOLFG. DEWALD. Die genaue Bestimmung yon Stickoxyd NO und Sticksto[ftetroxyd N20 ~ in ihren Misehungen ftihren G. C. WmTNACK, C1. J. HOLFGRD, E. ST. CL. GAI~TZ und G. B. L. S~alT~ 2 in Anlehnung an das von L. H. ]JC~ILLIGAN 3 zur Untersuchung gasfSrmiger Gemische yon Stiekoxyd, Stickstoffdioxyd, Stickoxydul, Hydrazin usw. angewandte Verfahren durch. Das Prinzip der Methode besteht darin, dab das beim Verdampfen im sorgf~iltig gereinigten Stickstoffstrom entstehcnde Gas- gemiseh in 95~oiger Schwefels~ure absorbiert wird, wobei Salpetersaure und Nitro- sylsehwefels~ure entstehen. Aus dem im Nitrometer bestimmten Gehalt an Ge- samtstickstoff und dem durch Titration mit Kaliumpermanganat ermittelten Ge- halt an Nitrosylschwefelsaure werden die zu bestimmenden Stoffe berechnet. Be- ziiglich der Apparatur und Einzelheiten der Durchffihrung sei auf die Origina]- arbeiten verwiesen. A. EICHLER. Nitrit. Uber die ZerstTrung von Nitrit mit Harnsto//, Thioharnsto// und o.Toluyl- Chiohurnstoff stellten F. BURRIEL-MARTi und R. SUXnEz-AcosTAa Versuche an, die ergaben, dal] die schwefelhaltigen Stoffe rascher reagieren als der Harnstoff. Be- zogen auf die NI-I~-Gruppe reagiert die Toluylverbindung am raschesten. Oa sie aber sehr schwer 15slich ist, ist die Gesamtgesehwindigkeit viel kleiner als bei den beiden anderen Verbindungen. Von diesen ist also der Thioharns~off dem Harnstoff iiberlegen. Die Reaktion entspricht der Gleichung: CS(NHe)+ NO2-= SCN- 1 Analytic. Chemistry 23, 922 (1951) (U. S. Naval Ordnance Test Station, China Lake, Calif). Analytic. Chemistry 23, 464 (1951). (U. S. Naval Ordnance Test Station, Inyo- :kern, Calif.) a j. Phys. Chemistry 28, 544 (1924--1925). An. Soc. espafi. Fisic. Quire. 46, S~r. B, 429 '1950).

Die genaue Bestimmung von Stickoxyd NO und Stickstofftetroxyd N2O4 in ihren Mischungen

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Bericht: Chemisehe Analyse anorganischer KSrper. 427

Ammoniumacetat-L5sung und 100 ml l%ige r siedender Camphers~ure-LSsung ver- setzt. Wenn der Niederschlag sich abgesetzt hat, filtriert man, wascht mit 0,1% iger Camphers~ure-LSsung, trocknet und verglfiht zum Oxyd. Bei Gegenwart von Cerit- Erden waseht man den Niederschlag nur kurz aus, 15st dann in heiBer Salpeter- saure (1:4), neutralisiert die L5sung gegen Kongorot mit verdiinnter Ammoniak- LSsung und fallt Thorium wie zuvor.

Die Analysenmethode wurde an Monazit erprobt (Phosphat wurde vorher ent- fernt) und gab gute Resultate (Fehler: 0,1%).

Um kleine Ammoniakmengen in Hydrazinliisungen bestimmen zu kSnnen, f/illt E. F. WIE/3KE 1 das stSrende Hydrazin bis auf einen unsch~dlichen Rest als CuSO 4 �9 (N2H~)2S04 aus und destilliert dann I~H 3 ab. - - Da alkalische LSsungen yon Hydrazin luftempfindlich sind, miissen sic unter Stickstoff eingewogen werden. Man bewirkt die Einwaage so, dal~ zum Schlul3 0,25 g wasserfreies Hydrazin in 25-ml-Anteilen der LSsung vorliegt. Man lSst in Wasser und der zur Neutrali- sation des I-Iydrazins gerade notwendigen Menge Schwefels/~ure. Zu 25 ml der LS- sung ffigt man 1 ml konzentrierte Schwefelsiiure, bringt ausgefallenes Hydrazin- sulfat durch Erhitzen wieder in LSsung, versetzt mit 15 ml CuSO4-L5sung (140 g CuSO 4 - 5 H20 q- 100 ml konz. Schwefels/iure im Liter) und zugleich mit 4 ml konz. Schwefels~ure, l~i~t 4 Std lang bei 5 ~ C stehen, saugt kalt ab und w/~scht mit 50 bis 75 ml 5~o iger Schwefels/iure. Fil trat und Waschfltissigkeit verdfinnt man auf 150 ml, mischt mit 60 ml 10 n Kalilauge und 20 ml SeignettesalzlSsung (242 g Seignette- salz ~- 500 g K 0 H im Liter), destilliert und bestimmt Ammoniak wie iiblich. Bei der Umsetzung mit der TartratlSsung verursachen Reste yon Hydrazin die Bfldung yon Cu20. Bei der Blindbestimmung mit reinem Hydrazin(iumsulfat) dfirfen hSch- stens 0,5 mg NH 3 gefunden werden. WOLFG. DEWALD.

Die genaue Bestimmung yon Stickoxyd NO und Sticksto[ftetroxyd N20 ~ in ihren Misehungen ftihren G. C. WmTNACK, C1. J. HOLFGRD, E. ST. CL. GAI~TZ und G. B. L. S~alT~ 2 in Anlehnung an das von L. H. ]JC~ILLIGAN 3 zur Untersuchung gasfSrmiger Gemische yon Stiekoxyd, Stickstoffdioxyd, Stickoxydul, Hydrazin usw. angewandte Verfahren durch. Das Prinzip der Methode besteht darin, dab das beim Verdampfen im sorgf~iltig gereinigten Stickstoffstrom entstehcnde Gas- gemiseh in 95~oiger Schwefels~ure absorbiert wird, wobei Salpetersaure und Nitro- sylsehwefels~ure entstehen. Aus dem im Nitrometer bestimmten Gehalt an Ge- samtstickstoff und dem durch Titration mit Kaliumpermanganat ermittelten Ge- halt an Nitrosylschwefelsaure werden die zu bestimmenden Stoffe berechnet. Be- ziiglich der Apparatur und Einzelheiten der Durchffihrung sei auf die Origina]- arbeiten verwiesen. A. EICHLER.

Nitrit. Uber die ZerstTrung von Nitrit mit Harnsto//, Thioharnsto// und o.Toluyl- Chiohurnstoff stellten F. BURRIEL-MARTi und R. SUXnEz-AcosTA a Versuche an, die ergaben, dal] die schwefelhaltigen Stoffe rascher reagieren als der Harnstoff. Be- zogen auf die NI-I~-Gruppe reagiert die Toluylverbindung am raschesten. Oa sie aber sehr schwer 15slich ist, ist die Gesamtgesehwindigkeit viel kleiner als bei den beiden anderen Verbindungen. Von diesen ist also der Thioharns~off dem Harnstoff iiberlegen. Die Reaktion entspricht der Gleichung: C S ( N H e ) + N O 2 - = SCN-

1 Analytic. Chemistry 23, 922 (1951) (U. S. Naval Ordnance Test Station, China Lake, Calif).

Analytic. Chemistry 23, 464 (1951). (U. S. Naval Ordnance Test Station, Inyo- :kern, Calif.)

a j . Phys. Chemistry 28, 544 (1924--1925). An. Soc. espafi. Fisic. Quire. 46, S~r. B, 429 '1950).