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Die große Katastrophe: Der Erste Weltkrieg 1914-1918

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78 RAAbits Geschichte Mai 2012

Reihe 6S 1

Verlauf Material Klausuren Glossar Literatur

Die große Katastrophe: der Erste Weltkrieg 1914–1918

II/H2

Die große Katastrophe: der Erste Weltkrieg 1914–1918

Maximilian Bunk, München

Die anfängliche Vorstellung vom schnellen Sieg verwandelte sich bald in einen langwierigen und zähen Stellungskrieg. Dieser deutsche Schützengraben in Belgien ist das Gegenteil des angestrebtenBewegungskrieges und zugleich Sinnbild für das mechanisierte Töten auf den Schlachtfeldern des„Großen Krieges“.

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Klassenstufe: ab 10. Klasse

Dauer: 4 Doppelstunden

Aus dem Inhalt: Ursachen für den Aus-bruch des Krieges, Kriegsverlauf, Russlandund der Erste Weltkrieg, Folgen des Krieges

Kompetenzen:

– Ursprung, Verlauf und Folgen des ErstenWeltkriegs benennen können

– Bilder und Karikaturen interpretierenund analysieren können und sie als Instrument der Meinungsbildung begreifen

– Haltungen, Meinungen und Handlungenin Hinblick auf Interessenbezogenheitanalysieren und beurteilen

Welche Gründe waren verantwort-lich für den Ausbruch des Ersten

Weltkrieges? Welchen Verlauf nahmdieser gewaltige Konflikt von seinemBeginn im Jahre 1914 bis zu seinemEnde 1918? In welchem Zusammen-hang steht er mit dem Sturz des Zarenin Russland und welches waren die Fol-gen dieses ersten totalen Krieges?

Ergründen Sie mit Ihren Schülerinnenund Schülern die Ursachen, den Verlaufund das Ende der „Urkatastrophe“.

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78 RAAbits Geschichte Mai 2012

Fachwissenschaftliche Orientierung

Der amerikanische Historiker George Kennan bezeichnete den Ersten Weltkrieg als die „Ur-katastrophe des 20. Jahrhunderts“. Er meinte damit, dass die folgenden Desaster – wie dietotalitären Diktaturen in Deutschland, Italien und Russland, der Zweite Weltkrieg sowie dernachfolgende Ost-West-Konflikt – Folgeerscheinungen dieses historischen Großereignis-ses waren. Im Nationalgedächtnis der meisten Kriegsnationen heißt es noch heute „LaGrande Guerre“ oder „The Great War“ – allein in Deutschland wölbte sich der Schatten desZweiten Weltkrieges über das Interesse von Wissenschaft und Öffentlichkeit und verdräng-te den Ersten Weltkrieg.

Die Frage nach dem Schuldigen

Die Diskussion über die Gründe und vor allem die Verantwortung für den Ausbruch desKrieges ist komplex und kontrovers. Der deutsche Historiker Fritz Fischer sorgte mit seinerThese von dem „Griff nach der Weltmacht“ Deutschlands für Wirbel, da sie den Kriegs-schuldartikel von 1919 (Deutschland als Hauptverantwortlicher und Betreiber eines An-griffskrieges) rechtfertigte. Der Brite Lloyd George hingegen gab allen beteiligten Mächteneine Mitschuld – aufgrund verhängnisvoller Verkettungen seien alle Parteien in den Krieghineingeschlittert. Festgehalten werden kann, dass alle Länder mit einem kalkulierten Risi-ko handelten, das sich nicht kalkulieren ließ – die Katastrophe war deshalb so groß, weil dieFolgen in keinem Verhältnis zu den Ursachen standen!

Die Welt steht in Flammen

In der sogenannten „Julikrise“ des Jahres 1914 verquickten sich diplomatische Verstim-mungen und militärische Eigendynamik zu einer gefährlichen Mischung. Nach dem Atten-tat in Sarajevo auf den österreichisch-ungarischen Thronfolger stellte sich das DeutscheReich bedingungslos hinter die Donaumonarchie – deren Kriegserklärung an Serbien zogRussland in den Konflikt. Da das Zarenreich mit Frankreich verbündet war, erklärte Deutsch-land – gemäß der diplomatischen Logik – diesen beiden Ländern den Krieg. Die Verletzungder belgischen Neutralität im Zuge des (von Moltke modifizierten) Schlieffen-Plans riefGroßbritannien auf den Plan. Am Ende des Jahres 1914 stand das Deutsche Kaiserreich vorseinem eigenen Albtraum: einem Zweifrontenkrieg. Alle großen europäischen Mächte wa-ren nun in einen langwierigen Stellungskrieg mit grausamen Abnutzungsschlachten verwi-ckelt. Der uneingeschränkte U-Boot-Krieg brachte 1917 auch die USA an der Seite der En-tente in den Krieg und besiegelte die Niederlage der Achsenmächte. Daran konnte auch derZusammenbruch Russlands nichts mehr ändern.

Ein moderner und totaler Krieg

Der Einsatz von modernster Kriegstechnik (schwere Artillerie, Maschinengewehr, Tanksund Giftgas) bestimmte das Geschehen auf den Schlachtfeldern: Gigantische Material-schlachten metzelten ganze Generationen millionenfach dahin und führten zu körperlichenund seelischen Verletzungen ganzer Nationen. Diese existenzielle Erfahrung spiegelt sich ineiner umfangreichen Verarbeitung besonders in der Kunst und Literatur wider.

Der Erste Weltkrieg stellt somit einen besonders markanten Einschnitt in der GeschichteEuropas (und der Welt) dar. Er fegte die alte Ordnung und die traditionelle weltpolitischeDominanz Europas hinweg und schuf zwei neue Großmächte mit globalen Ambitionen: dieUSA und die Sowjetunion. Er vernichtete Monarchien und führte zu großen territorialenVeränderungen. Der Nationalsozialismus, der Faschismus und der Niedergang des Bürger-tums sind ohne den Ersten Weltkrieg nicht zu verstehen und der lange Prozess der Dekolo-nisation nicht zu erklären.

Die Kenntnis dieses höchst ideologisierten und totalen Krieges ist für das Verständnis des20. Jahrhunderts unabdingbar. Auch in der Perspektive einer Welt- oder Globalgeschichte.

Reihe 6S 2

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Die große Katastrophe: der Erste Weltkrieg 1914–1918

II/H2

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78 RAAbits Geschichte Mai 2012

Didaktisch-methodische Überlegungen

Die Epoche des Hochimperialismus (1880–1914) geht dem Ersten Weltkrieg chronologischdirekt voraus und mündet in diesen. Die vorliegende Unterrichtseinheit schließt somit naht-los daran an und Grundkenntnisse darüber sollten vorhanden sein. Am Anfang der erstenDoppelstunde wird zur Auffrischung des Wissens ein kurzer Rückgriff auf den Imperialis-mus gemacht. Insgesamt werden je Doppelstunde vier Materialien gereicht, die im Zusam-menspiel ein möglichst facettenreiches Bild des Ersten Weltkrieges vermitteln und denSchülerinnen und Schülern die wichtigsten Fakten und Zusammenhänge erklären sollen(Orientierungswissen). Darüber hinaus sollen die Lernenden aber auch zur kritischen Hin-terfragung geschichtlichen Wissens bzw. der Quellen, aus denen dieses Wissen geschöpftwird, ermutigt werden. Die Methodenkenntnis soll gefördert werden und zu einem selbst-ständigen Lernen anregen – gleichzeitig wird das Vertrauen in die eigene Handlungskom-petenz gestärkt.

Aufgrund der Reife der Schülerinnen und Schüler (Sekundarstufe II) liegt der Schwerpunktbei den bereitgestellten Arbeitsmaterialien auf dem eigenständigen Erschließen von Quel-len (Text und Bild) und der anschließenden – von der Lehrkraft gelenkten – Diskussion mitder Klasse. Das Konzept des „entdeckenden Lernens“ liegt der Ausarbeitung der Unter-richtseinheit zugrunde.

Die Ergebnissicherung wird durch den Übertrag eines gemeinsam erstellten und struktu-rierten Tafelbildes in die Unterlagen der Lernenden gewährleistet.

Reihe 6S 3

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Die große Katastrophe: der Erste Weltkrieg 1914–1918

II/H2

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