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284 Bericht: Allgemeine analytische Methoden, Apparate und Reagentien Die Grundlagen der UV-Analyse eines Zweikomponentensystems werden yon M. IS]=[-SHALOM, J. D. ~ITZPAT~ICK und M. 0~cm-~l ausfiihrlich besprochen. MiBt man die Extink~ionen bei zwei verschiedenen Wel]enl~ngen ~' und H' und sind die molaren odor spezifischen Extinktionskoeffizienten der Komponenten x 1 und x 2 bei den We]lenls bekann~, dann ]assen sieh aus den bekannten Beziehungen (zwei Gleiehungen mit zwei Unbekannten) die Gehalte berechnen. So gilt z. B. nach = a'l--(A~/A')#'I dabei dem Simultangleichungsverfahren x 2 ( A'/A " ) ( a~'~--a"l ) -- ( a~2--a'~ )' bedeuten a 1' und al ~' und a 2' und a~'~ die spezifisehen Extinktionskoeffizien~en der Substanzen x 1 und x 2 bei den Wellenl~ngen t' und H', A' und A" die gemessenen c~ c2 und daraus Extinktionen bei 2.' und ~". Fiir x 1 gilt x 1 -- cl + c2, f'tir x 2 -- c1 + c2 x 1 + x 2 = 1. Die Reehnung vereinfaeht sich, welm die Gesamtkonzentration der Proben- 6~' m - - a~2 mischung bekannt ist. Dann gil~ fiir x~- a'~ ist hier der spezifische a' 1 -- a' 2 ' Extinktionskoeffizient a',~=~e der unbekannten Misehung, der sieh aus der gemessenen Exginktion A" und der bekannten Einwaage (c1 + c~) leich~ be- rechnen l~gt. Sehr einfaeh wird die Ausreehnung und die Bestimmung, wenn die beiden Komponenten an einer Stelle im UV-Bereieh den gleiehen Extinktions- koeffizienten haben (Isosbestischer Punkt). Dann braucht man nur das Ex~ink- tionsverh~l~nis A'/A* (A~ Extinktion am isosbestischen Punk~) der reinen Kom- ponenten odor zweier bekannter Mischungen zu kennen und kann aus der Geraden direkt das MischungsverhMtnis ablesen. Die abgelei~eten Beziehungen sind am Beispiel yon l~isohungen aus cis- und trans-Stilben n~her erl~utert. Die Arbeit enth~lt die im einzelnen durchgefiihrfen, bekann~en ma~hematisehen Ableitungen der oben angefiihrten Me~hoden und die Absorptionsspektren yon cis- und trans- Stflben yon 2500--3400~ (Beckman DU-Spektralphotometer, 1 cm- Quarzktivetten). 1 j. chem. Educat. 84, 496--499 (1957). Univ. Cincinnati, Ohio (USA). H. SPECKER Ultrarotspektrometrie. Die apparative F,inrichtung zur genauen Dosierung und Verdi~nnung vorgegebener ]s vor der Einfiillung in die IR-Mefl- kiivette beschreiben H. MOU~EV, P. C~OVlN, L. TRUFFE~T und J. LEBBE 1. Diese umfangreiehe apparative Vorarbeit war notwendig, da die Eichproben fiir Kohlen- oxyd gleicher odor verschiedener Herkunft im Gehalt um ~ 10% schwanken. Die Arbeit en~h~lt drei Abbfldungen der verwendeten Apparatur und eine sehr aus- fiihr]iche Darstellung des Arbeitsprinzips und der Versuchsergebnisse. Wegen der vielen Einzelheiten muB anf das Original verwiesen werden. Bull. Soc. chim. Trance 1957, 1155--1161. Lab. Municipal, Paris (Frankreich). H. S~,OKEa S~ulenchromatographie. It. v~ Dui~ ~ untersucht den Gi~ltigkeitsbereich der Beziehung: log Bt linearproportional n, wobei ~t das in der ~liissig-fl~ssig-Vertei- lungschromatographie (in S~ulen) gemessene Retentionsvolumen ist, vermindert um das Volumen der in der S~ule befindlichen mobilen Phase, und n die Ordnungs- zahl eines Gliedes einer homologen Reihe darstellt. Um geniigend Zahlenmaterial zu bekommen, wurden homologe Reihen gefarbter AbkSmm]inge yon al@hatischen Alkoholen, Aldehyden, Ketonen, Sguren, Aminen, Mercaptanen und Alkylhalogeniden untersucht. Leichtpctroleum, rein odor gemischt mit Tetmchlorkohlenstoff oder Benzol, diente als nichtpolare Phase. Nitromethan, NN'-Dimethylformamid, ~orm- ~mid, Aeetonitril, ,,Methylcellosolve", Methanol, Propylenglykol wurden rein,

Die Grundlagen der UV-Analyse eines Zweikomponentensystems

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284 Bericht: Allgemeine analytische Methoden, Apparate und Reagentien

Die Grundlagen der UV-Analyse eines Zweikomponentensystems werden yon M. IS]=[-SHALOM, J. D. ~ITZPAT~ICK und M. 0~cm-~l ausfiihrlich besprochen. MiBt man die Extink~ionen bei zwei verschiedenen Wel]enl~ngen ~' und H' und sind die molaren odor spezifischen Extinktionskoeffizienten der Komponenten x 1 und x 2 bei den We]lenls bekann~, dann ]assen sieh aus den bekannten Beziehungen (zwei Gleiehungen mi t zwei Unbekannten) die Gehalte berechnen. So gilt z. B. nach

= a ' l - - ( A ~ / A ' ) # ' I �9 dabei dem Simultangleichungsverfahren x 2 ( A ' /A " ) ( a~'~--a"l ) - - ( a~2--a'~ )'

bedeuten a 1' und al ~' und a 2' und a~ '~ die spezifisehen Extinktionskoeffizien~en der Substanzen x 1 und x 2 bei den Wellenl~ngen t ' und H', A ' und A " die gemessenen

c~ c2 und daraus Ext inkt ionen bei 2.' und ~". Fiir x 1 gilt x 1 - - cl + c2, f'tir x 2 -- c 1 + c2

x 1 + x 2 = 1. Die Reehnung vereinfaeht sich, welm die Gesamtkonzentrat ion der Proben-

6~' m - - a~2 mischung bekannt ist. Dann gil~ fiir x ~ - a'~ ist hier der spezifische a ' 1 - - a ' 2 '

Extinktionskoeffizient a ' , ~ = ~ e der unbekannten Misehung, der sieh aus

der gemessenen Exginktion A" und der bekann ten Einwaage (c 1 + c~) leich~ be- rechnen l~gt. Sehr einfaeh wird die Ausreehnung und die Best immung, wenn die beiden Komponenten an einer Stelle im UV-Bereieh den gleiehen Extinkt ions- koeffizienten haben (Isosbestischer Punkt) . Dann brauch t man nur das Ex~ink- tionsverh~l~nis A'/A* (A~ Ext inkt ion am isosbestischen Punk~) der reinen Kom- ponenten odor zweier bekannter Mischungen zu kennen und kann aus der Geraden direkt das MischungsverhMtnis ablesen. Die abgelei~eten Beziehungen sind am Beispiel yon l~isohungen aus cis- und trans-Stilben n~her erl~utert. Die Arbei t enth~lt die im einzelnen durchgefiihrfen, bekann~en ma~hematisehen Ableitungen der oben angefi ihrten Me~hoden und die Absorptionsspektren yon cis- und t rans- Stflben yon 2500- -3400~ (Beckman DU-Spektralphotometer , 1 cm- Quarzktivetten).

1 j . chem. Educat . 84, 496--499 (1957). Univ. Cincinnati, Ohio (USA). H . S P E C K E R

Ultrarotspektrometrie. Die apparative F, inrichtung zur genauen Dosierung und Verdi~nnung vorgegebener ]s vor der Einfiillung in die IR-Mefl- kiivette beschreiben H. MOU~EV, P. C~OVlN, L. TRUFFE~T und J. LEBBE 1. Diese umfangreiehe apparat ive Vorarbeit war notwendig, da die Eichproben fiir Kohlen- oxyd gleicher odor verschiedener Herkunf t im Gehalt um ~ 10% schwanken. Die Arbei t en~h~lt drei Abbfldungen der verwendeten Appara tur und eine sehr aus- fiihr]iche Darstellung des Arbeitsprinzips und der Versuchsergebnisse. Wegen der vielen Einzelheiten muB anf das Original verwiesen werden.

Bull. Soc. chim. Trance 1957, 1155--1161. Lab. Municipal, Paris (Frankreich). H. S~,OKEa

S~ulenchromatographie. I t . v ~ Dui~ ~ untersucht den Gi~ltigkeitsbereich der Beziehung: log Bt linearproportional n, wobei ~ t das in der ~liissig-fl~ssig-Vertei- lungschromatographie (in S~ulen) gemessene Retent ionsvolumen ist, verminder t um das Volumen der in der S~ule befindlichen mobilen Phase, und n die Ordnungs- zahl eines Gliedes einer homologen Reihe darstellt . Um geniigend Zahlenmaterial zu bekommen, wurden homologe Reihen gefarbter AbkSmm]inge yon al@hatischen Alkoholen, Aldehyden, Ketonen, Sguren, Aminen, Mercaptanen und Alkylhalogeniden untersucht . Leichtpctroleum, rein odor gemischt mit Tetmchlorkohlenstoff oder Benzol, diente als nichtpolare Phase. Ni t romethan, NN'-Dimethylformamid, ~orm- ~mid, Aeetonitril, ,,Methylcellosolve", Methanol, Propylenglykol wurden rein,