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DIE HIV- INFEKTIONSKRANKHEIT Peers Peers Workshop: Bernhard Resch Workshop: Bernhard Resch AIDS AIDS HILFE OBERÖSTERREICH www.aidshilfe- HILFE OBERÖSTERREICH www.aidshilfe- ooe.at ooe.at A - 4040 Linz - Blütenstrasse 15/2 tel. 0732/2170 - A - 4040 Linz - Blütenstrasse 15/2 tel. 0732/2170 - [email protected] [email protected] Zusammenstellung von Zusammenstellung von Dr. med. Elisabetta Meier-Vismara Dr. med. Elisabetta Meier-Vismara

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DIE HIV-INFEKTIONSKRANKHEIT

PeersPeers

Workshop: Bernhard ReschWorkshop: Bernhard Resch

AIDSAIDSHILFE OBERÖSTERREICH www.aidshilfe-ooe.atHILFE OBERÖSTERREICH www.aidshilfe-ooe.atA - 4040 Linz - Blütenstrasse 15/2 – tel. 0732/2170 - [email protected] - 4040 Linz - Blütenstrasse 15/2 – tel. 0732/2170 - [email protected]

Zusammenstellung von Zusammenstellung von

Dr. med. Elisabetta Meier-VismaraDr. med. Elisabetta Meier-Vismara

z. Hd. von AIDS-Aufklärung Schweiz z. Hd. von AIDS-Aufklärung Schweiz ©©

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DIE HIV-INFEKTIONEigenschaften des HI-Virus

Ursache der HIV-Infektion und der AIDS-Krankheit ist das Ursache der HIV-Infektion und der AIDS-Krankheit ist das HI-VirusHI-Virus

Die Abkürzungen Die Abkürzungen HIVHIV und und AIDSAIDS stammen aus der stammen aus der englischen Sprache:englischen Sprache:

HIVHIV = = HHuman uman IImmunodeficiency mmunodeficiency VVirusirus AIDSAIDS = = AAcquired cquired IImmune mmune DDeficiency eficiency SSyndromeyndrome Deutsch: erworbenes Immunschwäche-SyndromDeutsch: erworbenes Immunschwäche-Syndrom

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DIE HIV-INFEKTIONEigenschaften des HI-Virus

HIV ist ein sog. HIV ist ein sog. LentivirusLentivirus:: Es besitzt eine ausgeklügelte Anpassungs- und Es besitzt eine ausgeklügelte Anpassungs- und

Überlebensstrategie Überlebensstrategie so dass es so dass es jahrelang unbemerktjahrelang unbemerkt bleibt bleibt

Das HI-Virus kann sich nur in Das HI-Virus kann sich nur in WirtszellenWirtszellen vermehren vermehren Das HI-Virus schmuggelt sein Erbgut in das menschliche Das HI-Virus schmuggelt sein Erbgut in das menschliche

Erbgut hinein: Umwandlung mittels Erbgut hinein: Umwandlung mittels ÜbersetzungsenzymÜbersetzungsenzym (‘reverse transcriptase’)(‘reverse transcriptase’)

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DIE HIV-INFEKTIONEigenschaften des HI-Virus

Die zelleigene Werkstatt Die zelleigene Werkstatt – – d.h. der Kern der d.h. der Kern der Wirtszelle Wirtszelle –– wird vom Virus besiedelt und ausgenützt. wird vom Virus besiedelt und ausgenützt.

Aus dieser “Kommandozentrale” befiehlt das Virus die Aus dieser “Kommandozentrale” befiehlt das Virus die Produktion vieler neuer HI-Viren anstelle des normalen Produktion vieler neuer HI-Viren anstelle des normalen Stoffwechsels der Wirtszelle.Stoffwechsels der Wirtszelle.

Unterdessen treten häufig “Übersetzungsfehler” auf, Unterdessen treten häufig “Übersetzungsfehler” auf, so dass mehrere Virus-Varianten entstehenso dass mehrere Virus-Varianten entstehen das Virus übernimmt somit unterschiedliche biogenetische das Virus übernimmt somit unterschiedliche biogenetische

Gestalten.Gestalten.

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DIE HIV-INFEKTIONEigenschaften des Erregers

VARIABILITÄT DES VIRUSVARIABILITÄT DES VIRUS

Häufiges Auftreten von “Übersetzungsfehlern” bei der Häufiges Auftreten von “Übersetzungsfehlern” bei der Umwandlung von Wirtszellen-Erbgut zu Virus-ErbgutUmwandlung von Wirtszellen-Erbgut zu Virus-Erbgut

Folge:Folge: Es entstehen unterschiedliche Virus-Varianten, Es entstehen unterschiedliche Virus-Varianten, auch bei demselben infizierten Menschenauch bei demselben infizierten Menschen

Unmöglichkeit bisher eine Impfung zu entwickelnUnmöglichkeit bisher eine Impfung zu entwickeln

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DIE HIV-INFEKTIONEigenschaften des Erregers

FLEXIBILITÄT DES VIRUSFLEXIBILITÄT DES VIRUS

HI-Viren werden schnell gegen Medikamente HI-Viren werden schnell gegen Medikamente widerstandsfähig widerstandsfähig

Folge:Folge: Resistenz-Entwicklung Resistenz-Entwicklung

Aufgrund von Variabilität und Flexibilität kann der Aufgrund von Variabilität und Flexibilität kann der menschliche Körper das HI-Virus nicht unschädlich menschliche Körper das HI-Virus nicht unschädlich machen !machen !

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STATISTIK / ZAHLEN erfasst seit 1985 (Virologie Wien und Aidsstatistik BMGFJ)

BundeslandBundesland 20020099 HIV-Inf. HIV-Inf. AidsfälleAidsfälle AidsAidsverstverst. Aids. Aidserkrerkr..

--------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

WienWien 2 27979 4.3124.312 1. 1.329329 747747 582 582

OberösterreichOberösterreich 4848 1. 1.251251 4 46666 250250 2 21616

TirolTirol 3 388 1.1361.136 2 28080 1 14848 132 132

SteiermarkSteiermark 76 76 785785 18 1844 117117 64 64

NiederösterreichNiederösterreich 2 233 853853 1 17474 7373 101101

SalzburgSalzburg 2020 125125 120120 5858 6262

VorarlbergVorarlberg 1010 351351 1 12424 6565 5 599

KärntenKärnten 9 9 29 29 7272 4242 3300

BurgenlandBurgenland 44 158158 3333 1 166 1 177

--------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

GESAMTGESAMT 5 50707 9.0009.000 2.576 2.576 1.1261.126 1.450 1.450

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WIE WIRD DAS HIV ÜBERTRAGEN?

Durch Übertragung von Durch Übertragung von BlutBlut oder oder KörperflüssigkeitenKörperflüssigkeiten von HIV-infizierten Menschen auf andere Menschenvon HIV-infizierten Menschen auf andere Menschen

Hauptübertragungswege:Hauptübertragungswege: Sexualkontakte: hetero-, bi- und homosexuellSexualkontakte: hetero-, bi- und homosexuell Spritzenaustausch bei DrogensüchtigenSpritzenaustausch bei Drogensüchtigen MutterMutterKind bei infizierter MutterKind bei infizierter Mutter Stich- und Schnittverletzungen: BerufStich- und Schnittverletzungen: Beruf

KeineKeine Übertragung durch Niesen, Husten (Tröpfchen) Übertragung durch Niesen, Husten (Tröpfchen)

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Statistik – Zahlen – InternationalStand 2008 - UNAIDS

33,33,44 Millionen Menschen leben weltweit mit HIV/Aids Millionen Menschen leben weltweit mit HIV/Aids davon 15,davon 15,77 Millionen Frauen und 2, Millionen Frauen und 2,11 Millionen Kinder Millionen Kinder

2,2,77 Millionen Neuinfektionen im Jahr 200 Millionen Neuinfektionen im Jahr 20088 ca. 6000-7000 Neuinfektionen täglichca. 6000-7000 Neuinfektionen täglich

2 Millionen Todesfälle im Jahr 2002 Millionen Todesfälle im Jahr 20088 ((280280 000 Kinder unter 15 Jahren) 000 Kinder unter 15 Jahren)

22,4 Millionen Betroffene leben im südlichen Afrika (Subsahara)22,4 Millionen Betroffene leben im südlichen Afrika (Subsahara) 3,83,8 Millionen in Süd- und Südostasien Millionen in Süd- und Südostasien 2,02,0 Millionen in Lateinamerika Millionen in Lateinamerika 850850.000 in Westeuropa.000 in Westeuropa

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Übertragung des HI-Virus

InfektiöseInfektiöse

KörperflüssigkeitKörperflüssigkeit

BlutBlut SpermaSperma VaginalflüssigkeitVaginalflüssigkeit MuttermilchMuttermilch ( Liquor )( Liquor )

EintrittspforteEintrittspforte

Offene WundeOffene Wunde Schleimhäute oder Schleimhäute oder

sogenannte Schleimhäutesogenannte Schleimhäute

(Penisspitze, Vagina und Anus)(Penisspitze, Vagina und Anus)

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Infektionsrisiko hängt ab von

der aktuellen Viruslast der infizierten Person der aktuellen Viruslast der infizierten Person (je geringer die Viruslast, desto geringer das Ansteckungsrisiko)(je geringer die Viruslast, desto geringer das Ansteckungsrisiko)

der Art der Übertragungsflüssigkeitder Art der Übertragungsflüssigkeit (Blut hat höhere Viruslast als Muttermilch)(Blut hat höhere Viruslast als Muttermilch)

der Verweildauer der Infektionsflüssigkeit an Übertrittsstelleder Verweildauer der Infektionsflüssigkeit an Übertrittsstelle

der Art und Häufigkeit des Kontaktsder Art und Häufigkeit des Kontakts

der Funktionsfähigkeit des Immunsystemsder Funktionsfähigkeit des Immunsystems (ein besseres Immunsystem senkt das Ansteckungsrisiko)(ein besseres Immunsystem senkt das Ansteckungsrisiko)

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KEINE ÜBERTRAGUNG

in einer treuen Liebesbeziehung (wenn beide HIV-neg.)in einer treuen Liebesbeziehung (wenn beide HIV-neg.) In einer Liebesbeziehung (wenn beide HIV-neg.) und In einer Liebesbeziehung (wenn beide HIV-neg.) und bei Außenkontakt ein Kondom benützt wirdbei Außenkontakt ein Kondom benützt wird im täglichen Leben und in normalen Beziehungen sowie am im täglichen Leben und in normalen Beziehungen sowie am

ArbeitsplatzArbeitsplatz Bei Zärtlichkeiten, küssen, safer-sex, beim Händeschütteln, Bei Zärtlichkeiten, küssen, safer-sex, beim Händeschütteln, essen, trinken, ….essen, trinken, …. beim Besuch von:beim Besuch von:

Toiletten, Restaurants, Schwimmbädern, SportanlagenToiletten, Restaurants, Schwimmbädern, Sportanlagen

__________________________________________________________________________________ gültig unter Beachtung der üblichen Hygieneregelngültig unter Beachtung der üblichen Hygieneregeln

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LOKALISATION UND KONZENTRATION DESHI-VIRUS BEI INFIZIERTEN MENSCHEN

IM BLUTIM BLUT Viren frei zirkulierendViren frei zirkulierend

im Blutim Blut ++++++++++ IN KÖRPERFLÜSSIGKEITENIN KÖRPERFLÜSSIGKEITEN Viren selten frei zirkulierendViren selten frei zirkulierend

in der Samenflüssigkeitin der Samenflüssigkeit ++++++ im Scheidensekretim Scheidensekret ++++++ in der Muttermilchin der Muttermilch ++++++ im Speichelim Speichel ++ in den Tränenin den Tränen ++ im Harnim Harn ++ im Schweissim Schweiss __

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LOKALISATION UND KONZENTRATION DESHI-VIRUS BEI INFIZIERTEN MENSCHEN

Die in den Körperflüssigkeiten Die in den Körperflüssigkeiten vorhandenen HI-Viren sind vorhandenen HI-Viren sind meistens nicht frei zirkulierend meistens nicht frei zirkulierend wie im Blut.wie im Blut.

Wo liegen sie denn?Wo liegen sie denn?

Sie liegen innerhalb von sog. Sie liegen innerhalb von sog. Wirtszellen: Wirtszellen:

FresszellenFresszellen und und weissen weissen BlutkörperchenBlutkörperchen

Bildquelle: “Liebe ohne Angst vor AIDS”Bildquelle: “Liebe ohne Angst vor AIDS”

AIDS-Aufklärung Schweiz, UsterAIDS-Aufklärung Schweiz, Uster

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ÜBERTRAGUNGSWEGE 1

SexualkontakteSexualkontakte:: Vaginalverkehr, Analverkehr, Oralverkehr (aktiv)Vaginalverkehr, Analverkehr, Oralverkehr (aktiv) Kontakt über die sogenannten “Schleimhäute”Kontakt über die sogenannten “Schleimhäute”

Obige Ansteckungswege machen 80% der gesamten Obige Ansteckungswege machen 80% der gesamten Fälle aus. Übertragung v.a. mittels Fälle aus. Übertragung v.a. mittels infizierter Zellen.infizierter Zellen. Bei zusätzlichen Geschlechtskrankheiten:Bei zusätzlichen Geschlechtskrankheiten:

‘ ‘Entzündungszellen’ Entzündungszellen’ HIV-Übertragungsrisiko 3 bis 5x HIV-Übertragungsrisiko 3 bis 5x

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ÜBERTRAGUNGSWEGE 2ANSTECKUNGSRISIKO

Ansteckungsrisiko pro Sexualkontakt:Ansteckungsrisiko pro Sexualkontakt: 1 : 2 bis 1 : 5001 : 2 bis 1 : 500

ein einziger Sexualkontakt ein einziger Sexualkontakt kannkann genügen genügen nach Jahren und wiederholtes Risiko nach Jahren und wiederholtes Risiko kannkann keine keine

Ansteckung stattgefunden habenAnsteckung stattgefunden haben KondomKondom reduziert 5x bis 10x die Ansteckungsgefahr, reduziert 5x bis 10x die Ansteckungsgefahr,

schliesst sie aber nicht ausschliesst sie aber nicht aus Restrisiko bei Restrisiko bei BluttransfusionenBluttransfusionen = 1:600’000 = 1:600’000 Bluttransfusion von infiziertem Blut Bluttransfusion von infiziertem Blut Risiko = 100% Risiko = 100%

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ÜBERTRAGUNGSWEGE 3

HIV-infizierte Mutter HIV-infizierte Mutter Kind Kind:: 40% Risiko40% Risiko Wann und wie:Wann und wie:

Schwangerschaft (via Placenta) - 7% RisikoSchwangerschaft (via Placenta) - 7% Risiko Geburt - 18% RisikoGeburt - 18% Risiko Stillen - 15% RisikoStillen - 15% Risiko

VorsorgemassnahmenVorsorgemassnahmen: Risiko wird auf unter 1% gesenkt: Risiko wird auf unter 1% gesenkt Antiretrovirale Therapie: (ab 14. SSW - 32. SSW)Antiretrovirale Therapie: (ab 14. SSW - 32. SSW) Kaiserschnitt (37.-38. SSW)Kaiserschnitt (37.-38. SSW) Postexpositionsprophylaxe bei NeugeborenenPostexpositionsprophylaxe bei Neugeborenen Verzicht auf StillenVerzicht auf Stillen

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AUSSCHLUSS EINER HIV-INFEKTION:

DER HIV-TEST

Eine HIV-Ansteckung merkt man in der Regel Eine HIV-Ansteckung merkt man in der Regel jahrelang nicht.jahrelang nicht.

Ein Ein HIV-TestHIV-Test ist die einzige Möglichkeit, ist die einzige Möglichkeit, um herauszufinden, ob man angesteckt ist.um herauszufinden, ob man angesteckt ist.

Der Der HIV-Antikörpertest (HIV-Test)HIV-Antikörpertest (HIV-Test) ist sehr ist sehr zuverlässig.zuverlässig.

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AUSSCHLUSS EINER HIV-INFEKTION:

DER HIV-TEST

Schweiz: Die Hälfte der infizierten heterosexuellen Schweiz: Die Hälfte der infizierten heterosexuellen MännerMänner wissen etwa 10 Jahre lang nichts von ihrer wissen etwa 10 Jahre lang nichts von ihrer HIV-Infektion.HIV-Infektion.

Schweiz: Die Hälfte der infizierten heterosexuellen Schweiz: Die Hälfte der infizierten heterosexuellen FrauenFrauen wissen etwa 8 Jahre lang nichts von ihrer wissen etwa 8 Jahre lang nichts von ihrer HIV-Infektion.HIV-Infektion.

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DER HIV-TEST: WO?

bei praktizierenden Ärztenbei praktizierenden Ärzten Hausarzt, Frauenarzt usw.Hausarzt, Frauenarzt usw.

in öffentlichen Spitälernin öffentlichen Spitälern

AIDSAIDSHlLFE OBERÖSTERREICH HlLFE OBERÖSTERREICH A-4040 Linz, Blütenstrasse 15/2 – 0732/2170 (9-13 Uhr)A-4040 Linz, Blütenstrasse 15/2 – 0732/2170 (9-13 Uhr)

Montag Montag 14 - 17 Uhr 14 - 17 Uhr Mittwoch 16 - 19 Uhr Mittwoch 16 - 19 Uhr Freitag Freitag 11 – 14 Uhr 11 – 14 Uhr www.aidshilfe-ooe.atwww.aidshilfe-ooe.at

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HIV-POSITIV

HIV-positiv HIV-positiv heisst nichtheisst nicht AIDS-krank zu sein! AIDS-krank zu sein! HIV-positiv HIV-positiv heisst heisst ‘Virusträger für den Rest des Lebens’ zu ‘Virusträger für den Rest des Lebens’ zu

seinsein Bedeutung des Bewusstwerdens über die eigene HIV-Bedeutung des Bewusstwerdens über die eigene HIV-

Infektion:Infektion: Infektionsverlauf verlangsamenInfektionsverlauf verlangsamen Qualität des Lebens verbessernQualität des Lebens verbessern niemanden ansteckenniemanden anstecken

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HIV-INFEKTION: KRANKHEITSVERLAUF

akute, stumme Infektionakute, stumme Infektion Dauer 1 Dauer 1 – – 4 Wochen4 Wochen

jahrelange stumme Phase (Latenz)jahrelange stumme Phase (Latenz) durchschnittlich 10 Jahre Dauerdurchschnittlich 10 Jahre Dauer

Endstadium: AIDSEndstadium: AIDS

ACHTUNG: diese klassische Stadieneinteilung ist ACHTUNG: diese klassische Stadieneinteilung ist heute, dank der antiretroviralen Therapie,heute, dank der antiretroviralen Therapie,

selten zu beobachtenselten zu beobachten

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HIV-INFEKTION: KRANKHEITSVERLAUFDie klassische Stadieneinteilung ist heute

– dank der antiviralen Therapie– selten zu beobachten

Stadium 1: Stadium 1: akute, stumme Infektionakute, stumme Infektion

kurz nach der Ansteckung: grippeähnliche kurz nach der Ansteckung: grippeähnliche BeschwerdenBeschwerden

evtl. Vergrösserung der Lymphknoten (LK)evtl. Vergrösserung der Lymphknoten (LK) Dauer: 1Dauer: 1––4 Wochen4 Wochen

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HIV-INFEKTION: KRANKHEITSVERLAUF Die klassische Stadieneinteilung ist heute

– dank der antiviralen Therapie– selten zu beobachten

Stadium 2: Stadium 2: jahrelange stumme Phase (Latenz)jahrelange stumme Phase (Latenz)

durchschnittlich 10 Jahre langdurchschnittlich 10 Jahre lang subjektives Gefühl: gesundsubjektives Gefühl: gesund objektiv: Die Viren vermehren sich weiter in den objektiv: Die Viren vermehren sich weiter in den

Wirtszellen (LK) Wirtszellen (LK) fortschreitende Schädigung des fortschreitende Schädigung des Abwehrsystems Abwehrsystems

Messparameter für den Schädigungsgrad: Abnahme Messparameter für den Schädigungsgrad: Abnahme der ‘Helferzellen’ (T4-Lymphocyten)der ‘Helferzellen’ (T4-Lymphocyten)

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HIV-INFEKTION: KRANKHEITSVERLAUF Die klassische Stadieneinteilung ist heute

– dank der antiviralen Therapie– selten zu beobachten

Stadium 3: Stadium 3: Endstadium AIDSEndstadium AIDS

Organbefall durch:Organbefall durch: opportunistische Infektionenopportunistische Infektionen durch Krankheitserreger durch Krankheitserreger

(Viren, Pilze, Bakterien), welche normalerweise für (Viren, Pilze, Bakterien), welche normalerweise für Menschen harmlos sindMenschen harmlos sind

Krebs:Krebs: befallen sind v.a. Lymphknoten und Haut befallen sind v.a. Lymphknoten und Haut Zentralnervensystem:Zentralnervensystem:

direkt befallen: Lähmungen; geistige Veränderungen bis direkt befallen: Lähmungen; geistige Veränderungen bis zum Schwachsinnzum Schwachsinn

indirekt befallen: durch Infektionsherde und Abszesseindirekt befallen: durch Infektionsherde und Abszesse

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Anhang: DIAGNOSTIK EINER HIV-INFEKTION

Suche nach Antikörpern:Suche nach Antikörpern: HIV-TestHIV-Test /=Suchtest /=Elisa-Test /=Suchtest /=Elisa-Test diagnostisches Fenster: 12 Wochen nach diagnostisches Fenster: 12 Wochen nach

RisikoexpositionRisikoexposition Bestätigungstest /=Western-Blot-Test: Jeder positive Bestätigungstest /=Western-Blot-Test: Jeder positive

bzw. unklare HIV-Test muss bestätigt werdenbzw. unklare HIV-Test muss bestätigt werden Suche nach Antigenen:Suche nach Antigenen:

Antigentest: Viren werden direkt nachgewiesenAntigentest: Viren werden direkt nachgewiesen diagnostisches Fenster um ca. 6 Tage kürzer; diagnostisches Fenster um ca. 6 Tage kürzer;

ermöglicht Diagnose einer akuten Primoinfektion; ermöglicht Diagnose einer akuten Primoinfektion; kann mit HIV-Test kombiniert werdenkann mit HIV-Test kombiniert werden

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Anhang: DIAGNOSTIK EINER HIV-INFEKTION

HIV-AK HIV-AK undund Viren-AG Viren-AG kombiniertkombiniert nachgewiesen: nachgewiesen: sicher wie ein Suchtestsicher wie ein Suchtest diagnostisches Fenster um 6 Tage kürzerdiagnostisches Fenster um 6 Tage kürzer Resultat negativ Resultat negativ 12 Wo. später (oder 12 Wo. nach 12 Wo. später (oder 12 Wo. nach

der letzten Risikosituation) wiederholender letzten Risikosituation) wiederholen HIV-Schnelltest:HIV-Schnelltest: zuverlässig und schnell (30’) zuverlässig und schnell (30’) PCR-TestPCR-Test (‘polymerase chain reaction’); (‘polymerase chain reaction’); ZweckZweck: :

Beurteilung und Verlaufskontrolle bei antiviraler Therapie; Beurteilung und Verlaufskontrolle bei antiviraler Therapie; die Viruslast (‘viral load’) wird gemessendie Viruslast (‘viral load’) wird gemessen

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AIDSAIDSHILFE OBERÖSTERREICHHILFE OBERÖSTERREICH

PRÄVENTIONFachvorträge, workshops, Filmwochen, OÖ Aidstag, “peers” Fachvorträge, workshops, Filmwochen, OÖ Aidstag, “peers”

Benefizveranstaltungen, Infostände, Plakate, Folder, Postkarten, …Benefizveranstaltungen, Infostände, Plakate, Folder, Postkarten, …

BERATUNGpersönlich, telefonisch und e-mailpersönlich, telefonisch und e-mail

Testberatung: Mo 14 - 17 Uhr, Mi 16 - 19 Uhr, Fr 11 - 14 UhrTestberatung: Mo 14 - 17 Uhr, Mi 16 - 19 Uhr, Fr 11 - 14 Uhranonyme und kostenlose Testung auf HIV und Hepatitis B/C und Syhilisanonyme und kostenlose Testung auf HIV und Hepatitis B/C und Syhilis

BETREUUNGpsychologische und soziale Betreuung von Betroffenen und Angehörigenpsychologische und soziale Betreuung von Betroffenen und Angehörigen

AIDSAIDSHILFE OBERÖSTERREICH - A-4040 Linz, Blütenstrasse 15/2, tel. 0732/2170 HILFE OBERÖSTERREICH - A-4040 Linz, Blütenstrasse 15/2, tel. 0732/2170 [email protected] www.aidshilfe-ooe.at www.aidshilfe-ooe.at