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456 Bericht: Analyse organiseher Stoffe Bd. 176 Kupplungsprodukt yon diazotierter Sulfanils~m'e und Hydroxynaphthoeshure verwendet. Der so gebildete Farbstoff ist bei p~ 10--14 pH-unabhangig; nach 10 rain bleibt die Farbstgrke konstant, das Absorptionsmaximum liegt bei 490 nm. Die in der LSsung nach der Behandlung mit Harnstoff verbliebene Nitritmenge wird gesondert bestimmt und in Anreehnung gebraeht. Die Empfindlichkeit der lV[ethode betr~gt 0,1 #g Nitromethan. 1 Magyar K~miai Foly6irat 65,260--263 (1959) [Ungariseh]. (Mit engl. Zusffass.) Teehn. Univ. Budapest (Ungarn). J. PLANK Die Identifiziermag einer Anzahl organiseher Substanzen ~fihrt W. C. McCRo~ 1 mit einer mikroskopi~chen Schmelzmethode unter Zusatz yon Thymol durch. 1--5 mg der Probe werden unter dem Polarisationsmikroskop gesehmolzen und so verteilt, dal3 nur ein Tell der Fl~che unter dem Deckglas damit bedeekt ist. Dutch Abkfihlen wird die Schmelze wieder zur Kristallisation gebracht. Dann wird etwas Thymol auf den Objekttr~ger ~ufgetragen und eben~alls geschmo]zen. Die Schme]ze wird un- ter den freien Raum des Deekglases flie~en gelassen bis sie mit den Kristallen der Probe in Berfihrung ]~ommt. Durch Erw~rmen wird ein Tell der Probe wieder gesehmolzen; sie vermischt sich mit der Thymolschmelze und kristallisiert beim Abkfihlen in Form gut ausgebildeter, charakteristischer Krista]le wieder ~us. Au~ diese Weise wurden explosive Substanzen identifiziert, wie aromatische Di- und Tri- nitroverbindungen, aliphatische Nitrate und andere. 1Microchem. J. 3, 479--490 (1959). Corne]l Univ.,Ithaca,• (USA). G. D ~ K Zur Verbesserung der Bestimmung organischer Nitroverbindungen mittels Coulometrie bei kontrolliertem Potential hat J. M. K~vs~ ~ sich besonders einer Verbesserung der Grundstromkorrektur zugewendet, die bisher die Grenze der Anwendung zur Bestimmung geringer ~[engen darstellte. Erniedrigt wird der Grundstrom nicht allein dutch Begasen der LSsungen mit Stickstoff vor der Elektro- lyse, sondern auch durch kr~ftiges Rfihren, vor allem aber dm'ch eine Vorelektro- lyse (15 rain), d. h: durch Elektrolyse der GrundlSsung vor Zugabe der Probe. Auch dureh die Wahl des LSsungsmittels lassen sich Verbesserungen erzielen. -- Arbeits- vorschrift. Als GrundlSsung wird 0,5 n LithiumchloridlSsung in 80~ Methanol verwendet, die mit 1 n Salzs~ure auf p~ 2,0 eingestelit ist. Elektrolysiert wird im Stiekstoffstrom an der Queeksilberbodenelektrode als Kathode (1 era2), die mit geriihrt wird. Bezugselektrode ist eine Silber-Silberchlorid-Elektrode in n~chster Nghe der K~thode. Zun~chst wird bei -- 0,90 V gegen die Silberchloridelektrode (zur Bestimmung aliphatischer Nitroverbindungen bei -- 0,95 V) so lange elektro- ]ysier~, bis der StromfluB attf 3 mA (bzw. 4 mA fiir aliphatische Nitroverbindungen) als Anfangsgrundstrom abgesunken ist, dann erst wird die Probe zugesetzt und abermals elektrolysiert (nieht mehr als 80 mA), bis der Stromflul~ sich in 15 rain um nicht mehr als 0,1 mA ~ndert (End-grenzstrom). Der Stromflul~ wird mitte]s p~- Coulometer integriert. Nitroeyelohexan in Cyclohexan und in Cyclohexanon, ~-Nitro- p-xylol in p-Xylol, 1-Nitropropan, Nitrobenzol (auch in Benzol), 2-Nitro-m-xylol in m-Xylol, Nitroterephthalsiiure in Terepthalsiiure, Nitroisophthals~iure in Isophthal- siiure, Nitrodurol in p-Xylol und Nitrobenzoesiiure in Benzoesiiure ]assen sich naeh dieser Methode mit einem mittleren Fehler yon nur 1~ bestimmen, wenn gfinstige Konzentrationen gew&hlt werden. 20 ppm ~itroverbindungen werden noch edal3t. 1 Analyt. Chemistry 31, 1854--1857 (1959). E. I. du Pont de ~emours a. Co., Gibbstown, N.J. (USA). K. C~csE Papierchromatographische Trennung yon arsenorganisehen Verbindungen. L. C. M~C~ELL~trennt die orgaifischen Arsenverbindungen Arsanils~iure, Arsenosobenzol, Arsenophenamin, 3-Nitro.d-hydroxyphenylarsinsiiure, d-NitrophenylarsinsSure und

Die Identifizierung einer Anzahl organischer Substanzen

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Page 1: Die Identifizierung einer Anzahl organischer Substanzen

456 Bericht: Analyse organiseher Stoffe Bd. 176

Kupplungsprodukt yon diazotierter Sulfanils~m'e und Hydroxynaphthoeshure verwendet. Der so gebildete Farbstoff ist bei p~ 10--14 pH-unabhangig; nach 10 rain bleibt die Farbstgrke konstant, das Absorptionsmaximum liegt bei 490 nm. Die in der LSsung nach der Behandlung mit Harnstoff verbliebene Nitritmenge wird gesondert bestimmt und in Anreehnung gebraeht. Die Empfindlichkeit der lV[ethode betr~gt 0,1 #g Nitromethan.

1 Magyar K~miai Foly6irat 65,260--263 (1959) [Ungariseh]. (Mit engl. Zusffass.) Teehn. Univ. Budapest (Ungarn). J. PLANK

Die Identifiziermag einer Anzahl organiseher Substanzen ~fihrt W. C. McCRo~ 1 mit einer mikroskopi~chen Schmelzmethode unter Zusatz yon Thymol durch. 1--5 mg der Probe werden unter dem Polarisationsmikroskop gesehmolzen und so verteilt, dal3 nur ein Tell der Fl~che unter dem Deckglas damit bedeekt ist. Dutch Abkfihlen wird die Schmelze wieder zur Kristallisation gebracht. Dann wird etwas Thymol auf den Objekttr~ger ~ufgetragen und eben~alls geschmo]zen. Die Schme]ze wird un- ter den freien Raum des Deekglases flie~en gelassen bis sie mit den Kristallen der Probe in Berfihrung ]~ommt. Durch Erw~rmen wird ein Tell der Probe wieder gesehmolzen; sie vermischt sich mit der Thymolschmelze und kristallisiert beim Abkfihlen in Form gut ausgebildeter, charakteristischer Krista]le wieder ~us. Au~ diese Weise wurden explosive Substanzen identifiziert, wie aromatische Di- und Tri- nitroverbindungen, aliphatische Nitrate und andere.

1Microchem. J. 3, 479--490 (1959). Corne]l Univ.,Ithaca,• (USA). G. D ~ K

Zur Verbesserung der Bestimmung organischer Nitroverbindungen mittels Coulometrie bei kontrolliertem Potential hat J. M. K~vs~ ~ sich besonders einer Verbesserung der Grundstromkorrektur zugewendet, die bisher die Grenze der Anwendung zur Bestimmung geringer ~[engen darstellte. Erniedrigt wird der Grundstrom nicht allein dutch Begasen der LSsungen mit Stickstoff vor der Elektro- lyse, sondern auch durch kr~ftiges Rfihren, vor allem aber dm'ch eine Vorelektro- lyse (15 rain), d. h: durch Elektrolyse der GrundlSsung vor Zugabe der Probe. Auch dureh die Wahl des LSsungsmittels lassen sich Verbesserungen erzielen. -- Arbeits- vorschrift. Als GrundlSsung wird 0,5 n LithiumchloridlSsung in 80~ Methanol verwendet, die mit 1 n Salzs~ure auf p~ 2,0 eingestelit ist. Elektrolysiert wird im Stiekstoffstrom an der Queeksilberbodenelektrode als Kathode (1 era2), die mit geriihrt wird. Bezugselektrode ist eine Silber-Silberchlorid-Elektrode in n~chster Nghe der K~thode. Zun~chst wird bei -- 0,90 V gegen die Silberchloridelektrode (zur Bestimmung aliphatischer Nitroverbindungen bei -- 0,95 V) so lange elektro- ]ysier~, bis der StromfluB attf 3 mA (bzw. 4 mA fiir aliphatische Nitroverbindungen) als Anfangsgrundstrom abgesunken ist, dann erst wird die Probe zugesetzt und abermals elektrolysiert (nieht mehr als 80 mA), bis der Stromflul~ sich in 15 rain um nicht mehr als 0,1 mA ~ndert (End-grenzstrom). Der Stromflul~ wird mitte]s p~- Coulometer integriert. Nitroeyelohexan in Cyclohexan und in Cyclohexanon, ~-Nitro- p-xylol in p-Xylol, 1-Nitropropan, Nitrobenzol (auch in Benzol), 2-Nitro-m-xylol in m-Xylol, Nitroterephthalsiiure in Terepthalsiiure, Nitroisophthals~iure in Isophthal- siiure, Nitrodurol in p-Xylol und Nitrobenzoesiiure in Benzoesiiure ]assen sich naeh dieser Methode mit einem mittleren Fehler yon nur 1~ bestimmen, wenn gfinstige Konzentrationen gew&hlt werden. 20 ppm ~itroverbindungen werden noch edal3t.

1 Analyt. Chemistry 31, 1854--1857 (1959). E. I. du Pont de ~emours a. Co., Gibbstown, N . J . (USA). K. C~csE

Papierchromatographische Trennung yon arsenorganisehen Verbindungen. L. C. M~C~ELL ~ trennt die orgaifischen Arsenverbindungen Arsanils~iure, Arsenosobenzol, Arsenophenamin, 3-Nitro.d-hydroxyphenylarsinsiiure, d-NitrophenylarsinsSure und