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Paul Rassinier
DIE JAHRHUNDERT- PROVOKATION
Wie Deutschland in den Zweiten Weltkrieg getrieben wurde
Mit einem Nachwort von
David Irving
GRABERT-VERLAG-TBINGEN
Schutzumschlag: Creativ GmbH, Stuttgart bersetzung aus dem Franzsischen: Claude Michel
Titel der franzsischen Originalausgabe: Les responsables de la seconde Guerre mondiale
Nouvelles Editions Latines, Paris 1967
CIP-Kurztitelaufnahme der Deutschen Bibliothek
Rassinier, Paul: Die Jahrhundert-Provokation: wie Deutschland in den Zweiten
Weltkrieg getrieben wurde/Paul Rassinier. [bers. aus d. Franz. von Claude Michel].
Tbingen: Grabert, 1989 (Verffentlichungen des Institutes fr Deutsche Nachkriegsge-
schichte ; Bd. 16) Einheitssacht.: Les responsables de la seconde
Guerre mondiale < dt. > ISBN 3-87847-100-9
NE: Institut fr Deutsche Nachkriegsgeschichte < Tbingen > Verffentlichungen des Institutes . . .
ISBN 3-87847-100-9 ISSN 0564-4186
by Nouvelles Editions Latines, Paris Deutsche Ausgabe 1989 by Grabert-Verlag,Tbingen
7400 Tbingen, Postfach 1629 Printed in Germany
Alle Rechte der Verbreitung durch Film, Funk und Fernsehen, fotomechanische Wiedergabe, Tontrger aller Art oder durch auszugsweisen Nachdruck sind
vorbehalten.
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Inhaltsverzeichnis
Vorwort 7
Erster Teil: Der Versailler Vertrag, Hitler-Deutschland und die allgemeine Abrstung 13
I. Der Versailler Vertrag und Hitlers Machtbernahme in Deutschland 15
1. Die Wahlen vom 14. September 1930 15 2. Die Reichsprsidentenwahlen
vom 13. Mrz 1932 22 3. Die Reichstagswahlen vom 31. Juli und
6. November 1932 29 4. Hitler wird Reichskanzler 39
II. Hitlers Auenpolitik 48
1. Vom Versailler Vertrag zur allgemeinen Abrstung 48
2. Frankreich gegen die allgemeine Abrstung 56 3. Hitler schlgt die allgemeine Abrstung vor 65 4. Deutschlands wirtschaftlicher Wiederaufbau 73 5. Prsident Roosevelts Politik 75 6. Die Barthou-Note vom 17. April 1934 80
III. Dem Krieg entgegen 86
1. Der Rstungswettlauf 86 2. Englands Annherung an Deutschland 96 3. Der franzsisch-sowjetische Bndnispakt 104
IV. Die Judenfrage 119
1. Hitler und die Juden 119 2. Die Rassengesetze vom September 1935 124
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3. Die Konferenz von Evian 126 4. Die Reichskristallnacht 128
Zweiter Teil: Zwischen Krieg und Frieden 137
Einleitung: das Jahr 1938 139
V. Der Anschlu 146
1. Die Sendung des deutschen Landes sterreich 146
2. sterreich und der Nationalsozialismus 152 3. Skrupellose Polemiker 163
VI. Die Sudetengebiete 167
1. Ein Mosaik von Minderheiten 167 2. Hitler und die tschechoslowakische Frage 174 3. Chamberlains Kampf fr den Frieden 184 4. Das Mnchener Abkommen 194
Ein letztes Wort 205
Dritter Teil: Dem Krieg entgegen 211
VII. Die Teilung der Tschechoslowakei 213
1. Am Tag nach Mnchen 213 2. Die Tschechen verletzen die
Mnchener Vertrge 220 3. Die polnische Kehrtwendung 230 4. Die Intervention Pius XII. 243 5. Der deutsch-sowjetische Pakt 250
VIII. Die letzten Tage 266
Anmerkungen Nachwort von David Irving Personenverzeichnis
312 345 351
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Vorwort
Ich wrde Judas retten, wenn ich Jesus wre.
Victor Hugo
Der Verfasser dieser Abhandlung war ein Widerstands- kmpfer der ersten Stunde. Zusammen mit Georges Bidault und zwei anderen ehrenhaften Mnnern, Henri Ribire und Kommandant Lierre, grndete er die Bewegung Libration- Nord. Als Grndungsmitglied wurde er 1943 von der Ge- stapo verhaftet und in deutsche Konzentrationslager ge- schleppt, wo er neunzehn Monate verbrachte. Er kam als Kriegsinvalide zurck und konnte sein Lehramt nicht mehr ausben. Er erhielt die goldene Verdienstmedaille und das Abzeichen des Widerstands.
Er ist auch ein Sozialist. Er war fnfzehn Jahre lang Gene- ralsekretr des sozialistischen Verbands im Territoire-de- Belfort und Abgeordneter der zweiten Assemble Constitu- ante (gesetzgebenden Versammlung). Innerhalb der Soziali- stischen Partei gehrte er dem pazifistischen Flgel um Paul Faure an. Mit anderen Worten: er sprach sich fr das Mn- chener Abkommen aus. Daher sind die von ihm verfochte- nen Thesen weder die der Widerstandsbewegung noch die der jetzigen Sozialistischen Partei.
Fr viele ist das ein Widerspruch. Es ist nmlich schwer begreiflich, da die ihm in den deut- schen KZs zugefgten Leiden sich nicht auf die berlegun- gen eines ehemaligen Deportierten auswirken und seine Ge- dankenfhrung nicht steuern. Der Verfasser mu zunchst festhalten, da er ohne Rachsucht aus der Deportation zu- rckkehrte. Die Talionslehre (Auge um Auge, Zahn um Zahn) ist eine primre Reaktion, wenn nicht die eines Pri-
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mitiven, und man mu sie den Anhngern des Alten Testa- ments berlassen.
Viel verlockender ist die Vergebung der Snden. Der au- erordentliche Reichtum des Neuen Testaments, das ebenso mythisch und unhistorisch ist wie das alte, rhrt davon her, da es diesen rationalen moralischen Wert zu seinem Grund- gesetz erhob. So erffnete es der Menschheit die Tore zur Brderlichkeit und zog sie aus der betretenen Bahn der Ra- che und des Hasses heraus. Sollte die Sndenvergebung ei- nes Tages zum Grundgesetz unserer Zivilisation werden, dann wird man dem in manch anderer Hinsicht so anfecht- baren Christentum danken mssen, sie ihr eingebracht zu haben.
Die Anwendung dieses Leitsatzes wrde sofort erkennen lassen, da nicht etwa die Menschen zu verdammen sind, sondern die Ereignisse, ber die sie, die Unglcklichen, nicht Herr werden knnen. Im vorliegenden Fall war es der Krieg! Bedauern wir all diejenigen, die diese Grundwahrheit nicht begreifen! Lassen wir sie allein mit ihren primitiven Re- aktionen und schreiten wir vorwrts in Richtung auf mensch- liche Brderlichkeit!
Man mte die Rinde des Sozialismus kaum abkratzen, um zu erkennen, da ihm eine gleichgeartete Philosophie zu- grunde liegt. Und wenn man wei, da die Essener, denen wir den Geist des Neuen Testaments verdanken, diese Lehre als erste in Anwendung brachten, kann man nicht umhin, ei- nen Zusammenhang herzustellen. Viele taten es brigens schon und behaupteten, Christus sei der erste Sozialist der Welt gewesen. Der Sozialismus ist in der Tat die Lehre der menschlichen Brderlichkeit schlechthin. Er erkennt die Teilung der Men- schen in Gesellschaftsklassen oder in rivalisierende Nationen nicht an: er leidet unter dieser Teilung und will sie abschaf- fen. Mit Gewalt? Der Brite Robert Owen (17711858), die Franzosen Saint-Simon (17601835), Fourier (17721837), Louis Blanc (18111882) und alle Sozialisten jener Zeit, de-
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nen man die dumme Bezeichnung utopistische Sozialisten gab, waren Pazifisten. Erst Karl Marx, mit seiner Theorie des Klassenkampfes, der Machtergreifung auf den Barrikaden und der Diktatur des Proletariats, fhrte Gewalt und Ha in den Sozialismus ein.
Freilich baute Marx seine Theorie lediglich auf gesell- schaftlicher Ebene auf und mit der Absicht, die armen Schichten zum Angriff auf die reichen zu bewegen: er arbei- tete somit auf den Brgerkrieg hin. Im Namen des Sozialis- mus dehnten ihn seine geistigen Erben auf die reichen und die armen Nationen aus: auf den Krieg berhaupt.
Der Sozialismus als Denkgebude und als Doktrin hat mit alledem nichts zu tun, und keiner stellte besser als Jean Jaurs mit seinem Leben unter Beweis, da der Sozia- lismus keine Lehre des Kampfes ist, sondern eine der Ver- stndigung zwischen allen Menschen und allen Vlkern. Da- mals folgten ihm die Sozialisten nicht: sie traten in den Krieg ein. Aber bereits 1917 (Kienthal und Zimmerwald) waren sich viele ihres ideologischen Verrats bewut, und alle hatten seine Fhrte wiedergefunden, als sie sich gegen den Versail- ler Vertrag aussprachen.
Der Verfasser ist in dieser Fhrte geblieben. Er hat nie verstanden und wird bestimmt nie begreifen, da die Sozialistische Partei Frankreichs innerhalb von zwan- zig Jahren eine vollstndige Kehrtwendung machen konnte. Am 14. Juli 1919 verfgte die Sozialistische Partei: Der Ver- sailler Vertrag geht aus dem wohl skandalsesten Mibrauch der Geheimdiplomatie hervor, verletzt offen das Selbstbe- stimmungsrecht der Vlker, knechtet ganze Nationen, er- zeugt neue Kriegsgefahren und zieht Gewaltmanahmen ge- gen smtliche Befreiungsbewegungen nach sich, nicht nur in Ruland, sondern auch in allen Lndern des frheren Habs- burgischen Reichs, in Ungarn, im gesamten Orient und in Deutschland. Dieser Vertrag kann in keiner Weise die Zu- stimmung der Sozialistischen Partei erhalten. Er mu nicht teilweise gendert, sondern vollstndig neu ausgearbeitet
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werden. 1938, auf dem Parteitag in Royan, beschlo sie, da sie die nationale Unabhngigkeit sowie die Unabhn- gigkeit aller Nationen verteidigen werde, die durch die Un- terschrift Frankreichs geschtzt sind. Das heit, sie werde den Versailler Vertrag, der damals in keiner Weise die sozia- listische Zustimmung erhalten konnte, im ursprnglichen und vollstndigen Wortlaut verteidigen. 1938, als alle Voraus- setzungen zu einer Korrektur dieses Vertrags erfllt waren, die sie 1919 forderte!
Es wre eigentlich zutreffender zu behaupten, da der Ver- fasser doch zu gut verstanden hat: 1938 wie heute hatten die Freimaurer (deren tatkrftiges Element die Juden ausma- chen) die Mehrheit im Vorstand der Sozialistischen Partei, weil sie in der Partei selbst in der Mehrzahl waren. Und nur deshalb konnte Lon Blum diese antisozialistische Entschlie- ung von dem Parteitag 1938 freilich mit knapper Mehr- heit verabschieden lassen. Lon Blum ging es nicht darum, ein gerechtes Verhltnis zwischen den Nationen her- zustellen, sondern Hitler wegen seiner Rassenpolitik nieder- zukmpfen, also wegen eine