Die Jahrhundertluge Holger Frohner

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  • 8/14/2019 Die Jahrhundertluge Holger Frohner

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    DDiiee JJaahhrrhhuunnddeerrttllggee

    Von

    Holger Frhner

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    www.jahrhundertlge.de

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    Inhalt

    Zur Einfhrung...................................................................................................................................... 02

    Vorwort von Hans-Peter Thietz............................................................................................................ 03

    Fragen.................................................................................................................................................. 05Antworten............................................................................................................................................. 06

    Das Mrchen von der Verfassung........................................................................................................ 17

    Zur Geltung des Grundgesetzes.......................................................................................................... 23

    Warum der Einigungsvertrag nicht gelten kann.................................................................................... 30

    Warum hat Deutschland bis heute keine Verfassung?......................................................................... 34

    Die Drei-Elemente-Lehre...................................................................................................................... 39

    Unbequeme Wahrheiten.......................................................................................................................40

    1990 Der Beginn der Jahrhundertlgen.......................................................................................... 45

    Die Abwicklung der BRD.................................................................................................................... 50

    Die Bundesrepublik Deutschland GmbH............................................................................................ 55EU-Verfassung / Grundlagenvertrag.................................................................................................... 57

    23 Fragen zur EU-Verfassung(Vertrag von Lissabon)................................................................................ 61

    BRD Demokratie oder Diktatur?...................................................................................................... 68

    Fderalismusreform = offener Gesetzesbruch................................................................................... 70

    Die real existierende Gewaltenteilung.................................................................................................. 71

    In der Hand der Willkr......................................................................................................................... 77

    Die Sache mit den Wahlen................................................................................................................. 82

    Im Netz der Parteien............................................................................................................................. 88

    Sie haben die Wahl!............................................................................................................................. 90

    Diener vieler Herren............................................................................................................................. 95Die Rechtslage in Deutschland...........................................................................................................100

    Was sagt das Bundesverfassungsgericht?.........................................................................................102

    Die rechtlichen Konsequenzen........................................................................................................... 115

    Schriftwechsel mit einem anonymen Staat...................................................................................... 122

    Die Wahrheit ber die Steuern........................................................................................................... 129

    Interessantes von offizieller Seite..................................................................................................... 137

    G8 oder Wem gehrt die Welt?.......................................................................................................... 138

    Divide et impera! (Die Geschichte von Links und Rechts).............................................................................. 141

    Strbele vs. Die Jahrhundertlge........................................................................................................142

    Achtung Verschwrungstheorie!...................................................................................................... 144Die Welt ohne Deutschland................................................................................................................ 147

    Der runde Tisch.................................................................................................................................. 149

    Die auerparlamentarische Opposition fr Deutschland.................................................................... 153

    Ziele der der Auerparlamentarischen Opposition............................................................................. 154

    Wichtiges zu den KRRs................................................................................................................... 156

    Abschlieendes.................................................................................................................................. 157

    Die Initiative fr Demokratie und Rechtsstaatlichkeit....................................................................... 158

    Die Matrix(Die Bandbreite)...................................................................................................................... 160

    Neu in Version 5

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    Zur Einfhrung

    Ich habe lange berlegt, wie ich den geneigten Leser vor den Dingen, die er beim Weiterlesenunweigerlich erfahren wird, warnen soll. Denn schlielich ist es in Zeiten universalen Betruges einrevolutionrer Akt, die Wahrheit zu sagen (George Orwell).

    Und nicht jeder ist ein Revolutionr. Viele, wenn nicht sogar die meisten Menschen, wollen einfach ihreRuhe egal, ob die Welt um sie herum von anderen manipuliert wird. Und es scheint ihnen sogar egalzu sein, dass ihnen dadurch fortwhrend geschadet wird.

    Oft hrt man von solchen Menschen Stze, wie ich kann ja sowieso nichts ndern oder ich brauchemeine Zeit, um Geld zu verdienen. Doch wenn es immer nur solche Menschen gegeben htte, dannwre Egon Krenz heute noch unser Generalsekretr und die Staatssicherheit wrde mich nach derVerffentlichung regimekritischer Zeilen verhaften...

    Es hat sich also durch den Mut derer, die 1989 die ersten auf den Straen waren und mit der einfachenErkenntnis WIR SIND DAS VOLK den Diktatoren zeigten, dass sie nicht lnger gegen den Willen Allerhandeln knnen, schon Einiges verbessert. Doch um welchen Preis?!

    Heute haben wir es mit Beamten- und Behrdenwillkr zu tun, die den Boden der Rechtsstaatlichkeitschon seit langem verlassen hat. Wir werden von Politikern regiert, die von einfachen Lgen ber denoffenen Verfassungsbruch (Grundgesetzverletzung) bis hin zu Menschenrechtsverletzungen schon jedenVersto gegen Gesetze, Verordnungen und die Moral begangen haben, der ihnen mglich war. Undobwohl sie sich obendrein noch reichlich selbst dabei die Taschen fllen, interessiert es die Wenigsten...

    Haben Sie sich denn nie gefragt, warum unsere Politiker in diesem Land machen knnen, was sie wollenund auch nach offenen Straftaten keine Konsequenzen frchten mssen? Haben Sie sich noch niegefragt, warum der Artikel 146 des Grundgesetzes noch nicht erfllt wurde und wir noch immer keineVerfassung haben? Und haben Sie sich denn nie gefragt, ob unsere Regierung berhaupt legitimiert undsouvern ist und warum sich dann der jeweilige neue Bundeskanzler vor der Vereidigung im Bundestagzuerst einmal bei den Alliierten (USA, UK, Frankreich u. Ruland) vorstellen mu?

    Auf alle diese Fragen gibt es schlssige Antworten, vor denen ich Sie allerdings warnen mu! Dennwenn Sie diese erst einmal kennen, dann wird fr Sie nichts mehr so sein wie es war und dieZusammenhnge der Welt um Sie herum fordern von Ihnen Konsequenzen. Sie verlassen die Matrixund werden die Wahrheit erkennen, die Sie, genau wie ich, zu Beginn unglaublich finden werden.

    Doch es handelt sich hier nicht um bloe Theorien oder irgendwelche Hirngespinste! Ich habe diezugrundeliegenden Sachverhalte, Gesetze und Vertrge intensiv studiert und ber ein Jahr langrecherchiert. Ich habe alle Quellen angegeben, in denen Sie smtliche Aussagen im Zweifel selbstnachlesen knnen.

    Also, stellen Sie Fragen und suchen Sie nach Antworten! Tun Sie dies fr die Zukunft unseres Volkes

    und der Ihrer Kinder. Denn wenn Sie es nicht tun, dann tut es niemand!Machen Sie sich bewut, dass nur Sie es sind, der etwas mit anderen zusammen verndern kann. Denndie Politik wird Ihnen morgen, wie Andr Heller einmal sagte, noch nicht einmal mehr das versprechen,was sie schon heute nicht hlt...

    Man muss das Wahre immer wiederholen, weil auch der Irrtum um uns herum immer wiedergepredigt wird, und zwar nicht von Einzelnen, sondern von der Masse.

    In Zeitungen und Enzyklopdien, auf Schulen und Universitten, berall ist der Irrtum obenauf,und es ist ihm wohl und behaglich im Gefhl der Majoritt, die auf seiner Seite ist.

    J.W.von Goethe

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    Vorwort

    Im Jahre 1990 ist die DDR gem Artikel 23 Grundgesetz der Bundesrepublik beigetreten. Als Mitgliedder damaligen Volkskammer wurde dies auch mit meiner Stimme beschlossen. Der Beitritt erfolgteaufgrund eines Vertragskomplexes, durch den nach offizieller Darstellung die Nachkriegsra

    abgeschlossen und Deutschland wieder eine volle Souvernitt erhalten habe. Ein klassischerFriedensvertrag sei dadurch berflssig geworden und die Notwendigkeit des Abschlusses eines solchendurch die politischen Ereignisse berholt.Diese Darstellung lt sich bei nherer Nachprfung nicht aufrecht erhalten.

    Die Politiker und die Medien, die ber Jahrzehnte den Staatsbrgern und Whlern der BRD eine solcheSouvernitt suggerierten, handelten wider besseres Wissen oder ohne Kenntnis der durch sie selbstgeschlossenen Vertrge.

    Grundstzliche Bestimmungen des Besatzungsrechts gelten auch weiterhin!

    Denn klar und unzweifelhaft steht fest, dass bestimmte bisher im Rahmen des frheren Besatzungsrechtsseitens der Alliierten festgelegten Entscheidungen fr Deutschland fortgelten, ohne Rcksicht darauf, obsie mit dem deutschen Rechtssystem vereinbar sind oder nicht. Und das bedeutet, dass sich die deutschePolitik fr alle Zukunft daran auszurichten und zu halten hat.

    Ist Berlin also die Hauptstadt der Bundesrepublik, ohne gem fortgeltenden Bestimmungen derehemaligen Siegermchte und angesichts getrennter Vereinbarungen und bereinkommen ihrrechtlicher und politischer Bestandteil zu sein?

    Aus all den geschlossenen Vertrgen und Vorgngen ergeben sich so wesentliche Fragen fr denvlkerrechtlichen Status der Bundesrepublik Deutschlands und Berlins, dass sie dringend einer Klrungbedrfen!

    Leben wir heute, 61 Jahre nach Kriegsende, noch immer unter fortgeltenden Bestimmungen frherenBesatzungsrechts der ehemaligen Siegermchte?Wird hierdurch zwangslufig die deutsche Politik mehr oder weniger fremdgeprgt, zumal Berlin untereinem verdeckt fortdauernden Sonderstatus steht?

    Die deutschen Vertreter bei den Zwei-plus-Vier-Verhandlungen werden dies sicher nicht gewnschthaben, da man doch davon ausgehen mu, dass sie in deutschem Interesse handelten. Also mssen dieehemaligen Siegermchte die Fortgeltung der 1954 ergangenen Bestimmungen gefordert haben.

    Wre dies aber nicht ein klarer Versto gegen geltendes internationales Recht, z.B. gegen denInternationalen Pakt ber brgerliche und politische Rechte vom 16.12.1966, worin in Teil I, Artikel 1 (1)ausdrcklich verankert ist: Alle Vlker haben das Recht auf Selbstbestimmung?Liegt hier das Geheimnis unerklrlicher Politik?

    All dies und auch die Fortgeltung der UNO-Feindstaatenklauseln bis heute zeigen, dass wir entgegen denoffiziellen politischen Verlautbarungen auf den Abschlu eines all dies beendenden Friedensvertrageskeinesfalls verzichten knnen.

    Das Grundgesetz fr die Bundesrepublik Deutschland (so die offizielle Bezeichnung) ist zum anderenkeine Verfassung der Bundesrepublik, sondern ein Nachkriegsprovisorium, geschaffen unter derOberhoheit der ehemaligen Siegerstaaten fr die BRD.So fehlen ihm die Zustimmung des deutschen Volkes und jedwede plebiszitren Elemente.

    Die grundlegende demokratische Forderung Alle Staatsgewalt geht vom Volke aus (Artikel 20 (2) GG)erschpft sich in der Erlaubnis, alle vier bis fnf Jahre zur Wahl gehen zu drfen, ohne die danndurchgefhrte Politik in irgendeiner Weise korrigierend beeinflussen zu knnen.

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    Das gilt insbesondere fr existenzielle Fragen wie die Aufgabe von Hoheits- undSelbstbestimmungsrechten an die EU, fr die Abschaffung der DM und andere Entscheidungen, beidenen der Mehrheitswille der Brger bergangen und versucht wird, durch millionenschwereWerbekampagnen den Widerstand der Brger zu brechen.

    Wann endlich werden wir die Mglichkeit haben, ber eine uns im Grundgesetz Artikel 146 zugesicherteeigene Verfassung zu entscheiden, die dem Brger ein wahrhaftiges und absolutes, uneingeschrnktesBestimmungsrecht garantieren sollte, wie in unserem Schweizer Nachbarland?Wann wird hierfr eine Deutsche Nationalversammlung einberufen?

    Wre das nicht die vornehmste Aufgabe des ber allen Parteien stehen sollenden HerrnBundesprsidenten, endlich ttig zu werden? Jeder sich fr unser Volk noch verantwortungsbewusstfhlende Brger wrde hierbei gern mitwirken.

    Wann endlich knnen wir in freier Entscheidung ber unsere Verfassung entscheiden?

    Der Artikel 146 des im Jahre 1949 unter westalliierter Oberhoheit fr die Bundesrepublik geschaffeneGrundgesetzes lautete bis zum Inkrafttreten des Einigungsvertrages am 31.8.1990 wie folgt:

    Dieses Grundgesetz verliert seine Gltigkeit an dem Tage, an dem eine Verfassung in Kraft tritt,

    die von dem deutschen Volke in freier Entscheidung beschlossen worden ist.Mit Bekanntmachung im Bundesgesetzblatt Teil II vom 23.9.1990, Seite 885 ff, wurde dieser Artikel wiefolgt gendert:

    Dieses Grundgesetz, das nach Vollendung der Einheit und Freiheit Deutschlands fr dasgesamte Volk gilt, verliert seine Gltigkeit an dem Tage, an dem eine Verfassung in Kraft tritt, dievon dem deutschen Volke in freier Entscheidung beschlossen worden ist.

    Da die Einheit und Freiheit Deutschlands aber eben noch nicht vollendet worden ist, wie die aufgezeigtenfortgeltenden Souvernittsbeschrnkungen beweisen, ergeben sich a) die staatsrechtliche Frage, ob undab wann es denn berhaupt gilt und b) die bleibende Aufforderung an das deutsche Volk, in freierEntscheidung eine Verfassung zu beschlieen, die allein die letzte, in freier Entscheidung gegebene

    Reichsverfassung von 1919 ablsen knnte.Urteilen Sie selbst: Wie lange soll dieser friedensvertraglose und verfassungsrechtlich unbefriedigendeZustand noch andauern?

    Auszug aus einer ffentlichen Presseerklrung von Hans-Peter Thietz, 2002

    Hans-Peter Thietz war Abgeordneter der letzten, frei gewhlten Volkskammer der DDR und des Europa-Parlaments

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    Fragen

    Welchem Staat gehren Sie an?

    Der Bundesrepublik Deutschland?

    Deutschland?

    Warum steht dies dann nicht auf Ihrem Ausweis?Ihr Staat: DEUTSCH? Ein existierender Staat

    Wie sieht Ihre Staatsflagge aus?

    Schwarz, Rot, Gold?

    Das sind die Farben der Weimarer Republik:Nationalflagge 1919 1933 Dienstflagge Reichsbehrde

    Was ist das Staatswappen Ihres Staates?

    DerBundesadler?

    Warum benutzt dann jede Behrde einen anderen Adler?

    Eine kleine Auswahl:

    Welches ist die Hauptstadt Ihres Staates?

    Berlin?

    Berlin gehrt gar nicht zu Ihrem Staat (welcher auch immer das ist)...

    Welches Lied ist die Hymne ihres Staates?

    Das Deutschlandlied wurde 1922 zur Nationalhymne des Deutschen Reiches erkoren, man singt aberheute nur die dritte Strophe...

    Wer hat die Staatsgewalt in Ihrem Staat inne?

    Die Bundesregierung?

    Wieder falsch. Lesen Sie doch einfach mal die Protokollerklrung des Einigungsvertrages...

    http://de.wikipedia.org/wiki/Nationalhymnehttp://de.wikipedia.org/wiki/Deutsches_Reichhttp://de.wikipedia.org/wiki/Deutsches_Reichhttp://de.wikipedia.org/wiki/Nationalhymne
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    Antworten

    Welchem Staat gehren Sie an?

    Die Bundesrepublik Deutschland wurde am 17.07.1990 whrend der Pariser Konferenz durch die

    Alliierten mit der Streichung des Artikel 23 a.F. des Grundgesetzes juristisch aufgelst (siehe: BGBl.1990, Teil II, Seite 885, 890 vom 23.09.1990). Sie existierte vom 23.05.1949 bis zum 17.07.1990lediglich auf der Grundlage des konstituierenden Grundgesetzes. Laut geltendem Vlkerrecht (HaagerLandkriegsordnung, Art. 43 (RGBl. 1910)) ist ein Grundgesetz ein Provisorium zur Aufrechterhaltungvon Ruhe und Ordnung in einem militrisch besetzten Gebiet fr eine bestimmte Zeit. Dieseprovisorische Natur kommt im GG Im Art. 146 zum Ausdruck.

    Da die Bundesrepublik Deutschland seit dem 18.07.1990 nicht mehr existiert, knnen Sie diesemvermeintlichen Staat nicht angehren!

    Rechtliche Grundlagen:Europisches bereinkommen ber die Staatsangehrigkeit (Art.2, Abs.a),Haager Landkriegsordnung (Art.43), SHAEF-Gesetz Nr. 52 (Art. 1), Deutschlandvertrag (BGBl.1955 II S. 301), UN-Charta (Art.53 und 107), Reichs- und Staatsangehrigkeitsgesetz (1),

    bereinkommen zur Regelung bestimmter Fragen in Bezug auf Berlin vom 25.09.1990 (BGBl. 1990 II S.1274), Urteile des Bundesverfassungsgerichtes (u.a. 2BvL6/56, 2Bvf1/73, 2BvR373/83; BVGE 2, 266(277); 3, 288 (319ff; 5. 85 (126); 6, 309, 336 und 363, 2 BvR 955/00, 2 BvR 1038/01)

    Wie sieht Ihre Staatsflagge aus?

    Da die Bundesrepublik Deutschland nie ein souverner Staat war, konnte sie auch keine eigenstndigeStaatsflagge fhren. So whlte man 1949 die Flagge der Weimarer Republik und erklrte diese in denFarben Schwarz, Rot, GGoolldd im Artikel 22 des GG zur Staatsflagge.

    Da am 18.07.1990 vlkerrechtlich auch die Weimarer Verfassung von 1919 (in derFassung vom 30.01.1933 mit den durch die alliierte Gesetzgebung bis zum 22.05.1949

    vorgenommenen Vernderungen (siehe SHAEF-Gesetz Nr.1)) wieder in Kraft getretenist, sind diese unfreien Farben sinnbildlich (Versailler Vertrag).

    Was ist das Staatswappen Ihres Staates?

    Ebenso wie die Staatsflagge, konnte die Bundesrepublik Deutschland als besetztes Gebiet auch keineigenstndiges Staatswappen fhren. So wurde durch die Behrden weiterhin der Reichsadlerverwendet. Dies wurde der BRD durch die Alliierten spter verboten, so dass seit diesem Zeitpunkteine bunte Flut von verschiedenen Bundesadlern durch die verschiedenen Behrden benutzt wurden.

    Es gibt allerdings bis zum heutigen Tag zwei Ausnahmen: Da ausinternationalen Rechten resultierend ein gltiges Staatssymbol auf

    Reisepssen und Staatsurkunden gefhrt werden mu und die BRD nieeines hatte, findet sich der Reichsadler bis heute auf Ihrem Reisepass!

    Vergleichen Sie diesen mal mit dem auf Ihrem (ungltigen) Ausweis... Der Reichsadler

    Welches ist die Hauptstadt Ihres Staates?

    Bereits als die BRD noch existierte, gehrte Berlin nicht zu deren Staatsgebiet. Dies wurde aufgrundder Aufteilung in Besatzungssektoren und deren rechtlichen Status durch die Alliierten so festgelegt. InBerlin gab es daher bis 1990 keine "Bundespersonalausweise", sondern "BehelfsmigePersonalausweise", denn auch West-Berlin gehrte bis 1990 offiziell aufgrund des alliierten Vorbehalteszum Grundgesetz und zur Verfassung von West-Berlin(siehe Art. II B des Viermchteabkommens ber

    http://friedensvertrag.info/cont/cms/front_content.php?idcatart=431&lang=1&client=1http://friedensvertrag.info/cont/cms/front_content.php?idcatart=375&lang=1&client=1http://friedensvertrag.info/cont/cms/front_content.php?idcatart=375&lang=1&client=1http://friedensvertrag.info/cont/cms/front_content.php?idcatart=387&lang=1&client=1http://friedensvertrag.info/cont/cms/front_content.php?idcatart=387&lang=1&client=1http://friedensvertrag.info/cont/cms/front_content.php?idcatart=375&lang=1&client=1http://friedensvertrag.info/cont/cms/front_content.php?idcatart=375&lang=1&client=1http://friedensvertrag.info/cont/cms/front_content.php?idcatart=431&lang=1&client=1
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    Berlin v. 1971) nicht zur sog. "Bundesrepublik Deutschland".

    Da diese rechtlichen Grundlagen in verschiedenen Vertrgen und Urteilen nach 1990 mehrfach besttigtwurden, gehrt Berlin auch heute noch nicht zum vermeintlichen Bundesgebiet und kann daher auchnicht die Funktion einer Hauptstadt ausfllen, was weitreichende Konsequenzen hat...

    Rechtliche Grundlagen: Genehmigungsschreiben der westlichen drei Militrgouverneure zumGrundgesetz, Besttigungsschreiben der Alliierten Kommandatura Berlin zur Verfassung von Berlin,Viermchte-Abkommen ber Berlin, Protokollerklrung zum Einigungsvertrag, bereinkommen zurRegelung bestimmter Fragen in bezug auf Berlin u.a.

    Wer hat die Staatsgewalt in Ihrem Staat inne?

    Erinnern Sie sich noch an die zahlreichen CIA-Flge, die im Jahr 2002 ber unserem Land stattfanden?Hierzu gab es eine Debatte im Bundestag, in welcher die Abgeordnete Gesine Ltzsch folgende Fragestellte:

    Frage der Bundestagsabgeordneten Gesine Ltzsch:Wie viele Flge werden nach Kenntnis der Bundesregierung durchschnittlich pro Tag (bitte

    spezifizieren nach Versorgungsflugzeugen und Kampfflugzeugen) vom "Rckgrat der Logistik deramerikanischen Streitkrfte" ('Frankfurter Allgemeine Zeitung' vom 4. Mrz 2003), dem US-Luftwaffensttzpunkt Ramstein, sowie vom US-Flugplatz Spangdahlem von der US-Luftwaffe seitdem 5. August 2002 durchgefhrt?

    Antwort des Parlamentarischen Staatssekretrs im Bundesministerium der VerteidigungWalter Kolbow vom 11. April 2003:Von deutschen militrischen Stellen werdenkeine Erhebungenber den tglichen US-Flugverkehrvon den US-Luftwaffensttzpunkten Ramstein und Spangdahlem durchgefhrt. Aus diesem Grundliegen dem Bundesministerium der Verteidigung keine entsprechenden Informationen vor.

    Frage der Bundestagsabgeordneten Gesine Ltzsch:Welche konkreten Bndnisverpflichtungen (bitte Gesetz oder Vertrag mit prziser Angabe der

    betreffenden Paragrafen/Punkte) hindern die Bundesregierung daran - so wie z. B. 1973 im Falle desisraelisch-arabischen Konflikts oder 1986 bei der Bombardierung libyscher Anlagen - das souverneRecht zum Verbot einer Nutzung von US-Einrichtungen auf deutschem Boden fr amerikanischeKriegsvorbereitungen/Kriegshandlungen gegen den Irak wahrzunehmen, und wie lsst es sich mitdem Zwei-Plus-Vier-Vertrag, nach dem von deutschem Boden nur Frieden ausgehen soll, und demVerbot der Vorbereitung eines bzw. der Beteiligung an einem Angriffskrieg nach den allgemeinenRegeln des Vlkerrechts, der Charta der Vereinten Nationen (VN) und nach Artikel 26 Grundgesetz(vgl. Randelzhofer, in: Simma (Hrsg.), Charta der Vereinten Nationen, Artikel 51 Rn. 28) vereinbaren,dass statt dessen ohne Bedingungen die "Bewegungsfreiheit unserer Freunde" (BundeskanzlerGerhard Schrder beim NATO-Gipfel in Prag am 22. November 2002) zugesagt wurde?

    Antwort des Parlamentarischen Staatssekretrs im Bundesministerium der VerteidigungWalter Kolbow vom 11. April 2003:

    Der Bundeskanzler hat bereits am 27. November 2002 den Bndnispartnern gegenber diejenigenManahmen konkretisiert, zu denen die Bundesregierung im Einklang mit der Prager Gipfelerklrungder Staats- und Regierungschefs der NATO-Mitgliedstaaten zum Irak vom 21. November 2002 bereitist. Diese Bereitschaft ist im Deutschen Bundestag am 19. Mrz 2003 nochmals bekrftigt worden.

    Das Recht zur Stationierung amerikanischer, britischer, franzsischer und weiterer alliierterStreitkrfte in der Bundesrepublik Deutschland ergibt sich aus dem Vertrag ber den Aufenthaltauslndischer Streitkrfte in der Bundesrepublik Deutschland vom 23. Oktober 1954(Aufenthaltsvertrag - Bundesgesetzblatt 1955 II 253). Deutschland hat diesen Staaten seinevlkerrechtliche Zustimmung zu den Stationierungen in dieser Vereinbarung erteilt. DerAufenthaltsvertrag ist am 25. September 1990 im Zuge der Herstellung der deutschen Einheitausdrcklich durch einen Notenwechsel mit den stndigen Stationierungsstaaten besttigt worden(Bundesgesetzblatt 1990 II 1390).

    http://friedensvertrag.info/cont/cms/front_content.php?idcatart=394&lang=1&client=1http://friedensvertrag.info/cont/cms/front_content.php?idcatart=394&lang=1&client=1http://friedensvertrag.info/cont/cms/front_content.php?idcatart=394&lang=1&client=1
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    Die Rechtsstellung der Stationierungskrfte in Deutschland ist geregelt imAbkommen zwischenden Parteien des Nordatlantikvertrags ber die Rechtsstellung ihrer Truppen (NATO-Truppenstatut)vom 19. Juni 1951 (Bundesgesetzblatt 1961 II 1190) und in dem Zusatzabkommenzu dem Abkommen zwischen den Parteien des Nordatlantikvertrags ber die Rechtsstellung ihrerTruppen hinsichtlich der in der Bundesrepublik Deutschland stationierten auslndischen Truppen(Zusatzabkommen zum NATO-Truppenstatut) in der Fassung vom 18. Mrz 1993 (Bundesgesetzblatt1994 II 2594).

    Es scheint oberflchlich alles vertraglich geregelt. Doch wenn wir uns die vertraglichen Regelungeneinmal genauer ansehen, dann wird schnell klar, welche Rechte eigentlich geregelt sind:

    1. Vertrag ber den Aufenthalt auslndischer Streitkrfte in der Bundesrepublik Deutschlandvom 23. Oktober 1954 (Aufenthaltsvertrag - Bundesgesetzblatt 1955 II 253)

    2. Notenwechsel mit den stndigen Stationierungsstaaten(Bundesgesetzblatt 1990 II 1390)

    3. Abkommen zwischen den Parteien des Nordatlantikvertrags ber die Rechtsstellung ihrerTruppen (NATO-Truppenstatut) vom 19. Juni 1951(Bundesgesetzblatt 1961 II 1190)

    4. Zusatzabkommen zum NATO-Truppenstatut in der Fassung vom 18. Mrz 1993

    (Bundesgesetzblatt 1994 II 2594)

    Die NATO-Abkommen konnten, da von der damaligen Bundesrepublik Deutschland unterzeichnet,nicht in den neuen Bundeslndern gelten. Daher mute das dazugehrige Zusatzabkommen 1993modifiziert werden.

    Der Richter am Bundesverwaltungsgericht Dieter Deiseroth schreibt dazu: "In der bis 1994 geltendenFassung dieses Zusatzabkommens (ZA-NTS 1959), das in diesem Bereich die Regelungen aus derBesatzungszeit als Vertragsrecht weitgehend fortfhrte, war den in Deutschland im Rahmen derNATO stationierten US-Truppen eine sehr weitgehende Bewegungsfreiheit im deutschen Luftraumeingerumt: Eine "Truppe" war berechtigt, mit Luftfahrzeugen "die Grenzen der Bundesrepublik zuberqueren sowie sich in und ber dem Bundesgebiet zu bewegen" (Art. 57 Abs. 1 ZA-NTS 1959)."

    (Zitiert nach: Deiseroth, Dieter: "Zur geltenden Rechtslage - US-Sttzpunkte in Deutschland im Irak-Kriegin Wissenschaft und Frieden 1/2003)

    In der neuen Fassung des ZA-NTS von 1994 ist genau das gendert worden. Seit 1994 bentigen die inDeutschland stationierten Truppen der oben genannten Lnder grundstzlich eine Genehmigung durchdie Bundesregierung, "wenn sie mit Land-, Wasser- oder Luftfahrzeugen in die Bundesrepublik einreisenoder sich in und ber dem Bundesgebiet bewegen wollen (Art. 57 Abs.1 Satz 1 ZA-NTS 1994).Fr alle Militrstandorte, also auch fr die britischen und us-amerikanischen gilt dies genauso.

    Johannes Heinen, Regierungsdirektor an der Bundesakademie fr Wehrverwaltung und Wehrtechnik,Mannheim weit darauf hin, dass sich auslndische Streitkrfte an deutsche Gesetze halten mssen:"Die verbndete Entsendetruppe hat gem Art. II NTS das Recht des Aufnahmestaates Deutschland zuachten. Dies gilt auch bei der Wahrnehmung von Eigenschutzrechten, unabhngig davon, ob diese sich

    unmittelbar aus dem deutschen Recht oder aus vlkerrechtlichen Vereinbarungen ergeben. DieAngehrigen verbndeter Streitkrfte knnen sich nicht ber grundlegende Rechtsstze desAufnahmestaates hinwegsetzen." (zit. nach Heinen, Johannes, Absicherung von Liegenschaften undTransporten der verbndeten Streitkrfte in Deutschland, Bundesakademie fr Wehrverwaltung undWehrtechnik, Mannheim, 12.02.03)

    Wenn man sich aber nun das "bereinkommen zur Regelung bestimmter Fragen in bezug auf Berlin"vom 25.09.1990 (BGBl. 1990 II 1274) ansieht und dort den Artikel 2 (sowie den Artikel 4) liest, wirdeiniges klarer: Die Rechte und Verantwortlichkeiten der Drei Mchte in bezug auf Deutschland alsGanzes (Deutsches Reich in den Grenzen vom 31.12.1937) bestehen weiter fort, und zwar in jederHinsicht Interessant ist der Satzteil "unabhngig davon, ob sie in bereinstimmung mit anderenRechtsvorschriften begrndet oder festgestellt worden sind".

    http://www.jura.uni-sb.de/BGBl/TEIL2/1990/19901390.2.HTMLhttp://www.jura.uni-sb.de/BGBl/TEIL2/1994/19942594.2.HTMLhttp://www.jura.uni-sb.de/BGBl/TEIL2/1994/19942594.2.HTMLhttp://www.jura.uni-sb.de/BGBl/TEIL2/1994/19942594.2.HTMLhttp://www.jura.uni-sb.de/BGBl/TEIL2/1994/19942594.2.HTMLhttp://www.jura.uni-sb.de/BGBl/TEIL2/1994/19942594.2.HTMLhttp://www.jura.uni-sb.de/BGBl/TEIL2/1994/19942594.2.HTMLhttp://www.jura.uni-sb.de/BGBl/TEIL2/1994/19942594.2.HTMLhttp://www.jura.uni-sb.de/BGBl/TEIL2/1994/19942594.2.HTMLhttp://www.jura.uni-sb.de/BGBl/TEIL2/1994/19942594.2.HTMLhttp://www.jura.uni-sb.de/BGBl/TEIL2/1990/19901390.2.HTML
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    Das ist der Schlssel zur Lsung des Problems: Das Besatzungsrecht besteht frmlich und rechtlichweiter. Es hat sich nur versteckt. Es wird dem Volk suggeriert, durch den "Zwei plus Vier Vertrag" (Art. 7)sei Deutschland vollstndig souvern, aber genau dies ist nicht so.

    Das Berlinbereinkommen vom 25.09.1990 trat bereits am 03.10.1990 in Kraft (siehe Verordnung zudem bereinkommen zur Regelung bestimmter Fragen in bezug auf Berlin vom 25. September1990 vom 28. September 1990 [BGBl. 1990 II 1273]) und hat bereits gewirkt, bevor der "Zwei plus VierVertrag" 1991 in Kraft trat (sieheBGBl. 1991 II 587). Selbst die Suspendierung der "VIER-Mchte-Rechte und Verantwortlichkeiten" (Erklrung der Vier Mchte ber die Aussetzung ihrer Vorbehaltsrechteber Berlin und Deutschland als Ganzes in New York vom 1. Oktober 1990 (siehe Bulletin des Presse-und Informationsamtes der Bundesregierung vom 10. Oktober 1990, Nr. 121, S. 1266 )) wurde zwarab dem 01.10.1990 auer Kraft gesetzt, diese Auerkraftsetzung aber durch Inkrafttreten desBerlinbereinkommens am 03.10.1990 (siehe BGBl. 1990 II 1273) wieder aufgehoben.

    Fazit: Drei-Mchte-Rechte bleiben in Kraft.

    Das erklrt auch, wieso ungefragt (Angeblich mu ja seit 1994 jegliches berfliegen durch US-Streitkrfte seitens der Bundesregierung genehmigt werden) und ungezhlt Flugzeuge derBesatzungsmchte ber Deutschland herumfliegen und weiterhin Besatzungstruppen stationiert sind.Momentan sind offiziell noch immer mindestens 74.000 US-Soldaten in Deutschland stationiert. Nachinoffiziellen Angaben eines hochrangigen, bei den US-Streitkrften beschftigten Offiziers sind es sogar

    250.000 Soldaten. So viele, wie in der ersten Angriffswelle den Irak angegriffen haben.

    Wozu diese Menge?

    Die Bezahlung der dadurch entstehenden Kosten regelt Artikel 120 GG:

    Artikel 120 Grundgesetz(Besatzungskosten, Kriegsfolgelasten, Soziallasten)

    (1) Der Bund trgt die Aufwendungen fr Besatzungskosten und die sonstigen inneren undueren Kriegsfolgelasten nach nherer Bestimmung von Bundesgesetzen...

    Das die Souvernitt Deutschlands, die angeblich durch den Zwei plus Vier Vertrag abschlieendgeregelt wurde, tatschlich nicht besteht und nie bestand, zeigen ebenfalls Notenwechsel aus dem Jahr1990 (Bundesgesetzblatt 1990 Teil II Seite 1387):

    Folgende Teile des berleitungsvertrages bleiben weiterhin in Kraft:

    Die Bundesrepublik Deutschland, die Vereinigten Staaten von Amerika, das VereinigteKnigreich von Grobritannien und Nordirland und die Franzsische Republik sind wie folgtbereingekommen:

    Teil I - Artikel 1

    5) Der Ausdruck "Besatzungsbehrden", wie er in diesem Teil verwendet wird, bedeutet denKontrollrat, die Alliierte Hohe Kommission, die Hohen Kommissare der Drei Mchte, dieMilitrgouverneure der Drei Mchte, die Streitkrfte der Drei Mchte in Deutschland, sowieOrganisationen und Personen, die in deren Namen Befugnisse ausben oder im Falle voninternationalen Organisationen und Organisationen anderer Mchte (und der Mitglieder solcherOrganisationen) - mit deren Ermchtigung handeln, schlielich die bei den Streitkrften der DreiMchte dienenden Hilfsverbnde anderer Mchte.

    Teil I - Artikel 2

    1) Alle Rechte und Verpflichtungen, die durch gesetzgeberische, gerichtliche oderVerwaltungsmanahmen der Besatzungsbehrden oder auf Grund solcher Manahmen begrndetoder festgestellt worden sind, sind und bleiben in jeder Hinsicht nach deutschem Recht in Kraft, ohne

    http://www.jura.uni-sb.de/BGBl/TEIL2/1990/19901273.2.HTMLhttp://www.jura.uni-sb.de/BGBl/TEIL2/1991/19910587.2.HTMLhttp://www.auswaertiges-amt.de/www/de/infoservice/download/pdf/dokumente/6-1ak.pdfhttp://www.auswaertiges-amt.de/www/de/infoservice/download/pdf/dokumente/6-1ak.pdfhttp://www.auswaertiges-amt.de/www/de/infoservice/download/pdf/dokumente/6-1ak.pdfhttp://www.auswaertiges-amt.de/www/de/infoservice/download/pdf/dokumente/6-1ak.pdfhttp://www.jura.uni-sb.de/BGBl/TEIL2/1991/19910587.2.HTMLhttp://www.jura.uni-sb.de/BGBl/TEIL2/1990/19901273.2.HTML
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    Rcksicht darauf, ob sie in bereinstimmung mit anderen Rechtsvorschriften begrndet oderfestgestellt worden sind.

    Teil VI - Artikel 3

    (1) Die Bundesrepublik wird in Zukunft keine Einwendungen gegen die Manahmen erheben, diegegen das deutsche Auslands- oder sonstige Vermgen durchgefhrt worden sindoder werden sollen(!), das beschlagnahmt worden ist fr Zwecke der Reparation oder Restitution

    oder auf Grund des Kriegszustandes oder auf Grund von Abkommen, die die Drei Mchte mitanderen alliierten Staaten, neutralen Staaten oder ehemaligen Bundesgenossen Deutschlandsgeschlossen haben oder schlieen werden.

    Teil IX - Artikel 1

    Vorbehaltlich der Bestimmungen einer Friedensregelung mit Deutschland drfen deutscheStaatsangehrige, die der Herrschaftsgewalt der Bundesrepublik unterliegen, gegen die Staaten,welche die Erklrung der Vereinten Nationen vom 1.Januar 1942 unterzeichnet haben oder ihrbeigetreten sind oder mit Deutschland im Kriegszustand waren oder in Artikel 5 des Fnften Teilsdieses Vertrags genannt sind, sowie gegen deren Staatsangehrige keine Ansprche irgendwelcherArt erheben wegen Manahmen, welche von den Regierungen dieser Staaten oder mit ihrerErmchtigung in der Zeit zwischen dem 1. September 1939 und dem 5. Juni 1945 wegen des in

    Europa bestehenden Kriegszustandes getroffen worden sind; auch darf niemand derartige Ansprchevor einem Gericht der Bundesrepublik geltend machen.

    Teil X - Artikel 4

    Die Bundesrepublik besttigt, dass nach deutschem Recht der Kriegszustand als solcher die vorEintritt des Kriegszustandes durch Vertrge oder andere Verpflichtungen begrndetenVerbindlichkeiten zur Bezahlung von Geldschulden und die vor diesem Zeitpunkt erworbenen Rechtenicht berhrt.

    In diesem Zusammenhang mchte ich noch speziell auf eine Vernderung einer Formulierung desDeutschlandvertrages hinweisen, die im bereinkommen zur Regelung bestimmter Fragen inbezug auf Berlin neu gefasst wurde:

    Die Formulierung "in oder in bezug auf Berlin" hat es nmlich in sich. Da alle Alliierten Anweisungenund Gesetze smtlich in Berlin verkndet und verabschiedet worden sind, bleiben damit auch alle dasbrige Deutschland betreffenden Anordnungen und alliierten Gesetze in Kraft, die nicht ausdrcklichaufgehoben worden sind!

    Das Bundesverfassungsgericht hat hierzu im Jahr 1998 festgestellt:

    Teil VI Art. 3 Abs. 1 und 3 berleitungsvertrag wurde nicht bereits durch Art. 7 Zwei-plus-Vier-Vertragaufgehoben. Art. 7 Abs. 1 Zwei-plus-Vier-Vertrag betrifft nur Vereinbarungen der vier Mchte, nichtsolche der drei Westmchte, wie den berleitungsvertrag. Art. 7 Abs. 2 Zwei-plus-Vier-Vertrag ziehtnur die sich "demgem" ergebende Konsequenz. Deutschland hat durch den Wegfall der

    Verantwortung der vier Mchte in bezug auf Berlin und Deutschland als ganzes sowie der damitzusammenhngenden Vereinbarungen, Beschlsse und Praktiken die volle Souvernitt ber seineinneren und ueren Angelegenheiten wiedererlangt. Seine Bindung an vlkerrechtliche Vertrge mitden drei Westmchten ist dadurch nicht betroffen. (Bundesverfassungsgericht 2 BvR 1981/97)

    Im Klartext: Zwar sind die Regelungen der Vier Mchte mit dem Rckzug der sowjetischen Streitkrftesuspendiert worden, dies betrifft aber nicht die besatzungsrechtlichen Regelungen mit den DreiMchten, die weiterhin volle Gltigkeit haben!

    Und da Deutschland demnach immer noch besetztes Gebiet ist, liegen die hoheitlichen Rechte nach wievor bei den Besatzern.

    Oder dachten Sie, die Bundesregierung entscheidet ber die Geschicke unseres Landes?

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    Aus aktuellem und hochbrisantem Anlass noch ein Beweis dafr, dass die Alliierten in unserem Landabsolute Rechte haben und wir dies immer wieder untersttzen (mssen):

    Die CIA-Flge des Jahres 2002 waren und sind natrlich nicht die einzigen Aktivitten der AlliiertenStreitkrfte in unserem Land. Wie nun fragmentarisch bekannt wird, haben wir entgegen derBehauptungen der jeweiligen Regierung an den Kriegen in Afghanistan und dem Irak doch aktivteilgenommen!

    Und nicht nur das: Deutsche Soldaten haben an Verschleppungen und Folterungen teilgenommen, diezustndigen Behrden haben davon gewut und die Bundesregierung hat dieseMenschenrechtsverletzungen gedeckt!

    Als nun die EU einen Sonderausschuss zur Untersuchung der Vorflle gebildet hat, begann wieder dieZeit der Lgen:

    Wie nebenstehend zu lesen ist,haben sich die CIA-Flgemittlerweile besttigt.

    In einem bekannten ARD-

    Magazin wurde weiterhinaufgedeckt, das die Aktivittenvon den groen US-Sttzpunkten in Deutschlandgestartet und von dortkoordiniert wurden. ber dieseAktivitten wurden dieentsprechenden deutschenBehrden informiert.

    Deutschland erhielt von der CIAaufgrund der gutenZusammenarbeit sogar lobende

    Worte, whrend andere Lnder,die nicht so perfektkooperierten, kritisiert wurden.

    Und nun versuchen unserePolitiker natrlich wieder, dieMenschenrechtsverletzungen zubestreiten, fr die sie mitverantwortlich sind.

    Nebenstehend knnen Sie desweiteren lesen, dass von derRegierung behauptet wird, dass

    es fr die Gefangenenflge, mitdenen Menschen unschuldigverschleppt wurden, keineBeweise gibt obwohl bereitsdas Gegenteil erwiesen ist!Dreist wird immer wieder ausMachterhalt gelogen!

    Doch ich frage Sie: Gibt es eineEntschuldigung fr dieVerletzung von Menschen-rechten ausgehend vondeutschem Boden?

    Die

    Tatsache

    Die Lge

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    Wenn Sie vielleicht meinen sollten, dass diese Menschenrechtsverletzungen (Verschleppungen)vielleicht doch hauptschlich von anderen Staaten begangen wurden, eine bedauerliche Ausnahmewaren und die Regierung dies vielleicht nicht beeinflussen konnte, dann darf ich Sie in diesemZusammenhang ersatzweise auf noch weitere Menschenrechtsverletzungen aufmerksam machen, frdie die Regierung die hauptschliche Verantwortung trgt:

    Es ist also eindeutig erwiesen, dass

    die Regierung in derhauptverantwortlichen Person vonFrank Walter Steinmeier die volleVerantwortung fr die Freiheits-beraubung und Krperverletzungendes Guantanamo-Hftlings Kurnaztrgt.

    Doch was ist die Konsequenz?

    In einem Rechtsstaat mte diessofort zu personellen Konsequenzenund einer Bestrafung fhren, daVerste gegen grundlegende

    Menschenrechte die Verletzung deshchsten Gutes darstellen und nichttolerierbar sind!

    Natrlich brauchen Sie auf so etwasin unserem Land nicht zu hoffen.

    Glauben Sie denn wirklich, dass eineRegierung, die wissentlich mehrfachMenschenrechtsverletzungen undwiderrechtliche Angriffskriege ent-gegen der Verbote des Grund-gesetzes untersttzt, sich um solche

    Kleinigkeiten noch Sorgen macht?!

    Da sich das deutsche Volk schon sosehr an all die Lgen, die tagtglichauf uns alle einstrmen, gewhnt hat,hlt man einfach weiter daran fest...

    Und jetzt, da alle Beweise auf demTisch liegen und sich nach der BND-Affre abermals herausstellt, dassHerr Steinmeier erneut fr klareGesetzesverste (um es vorsichtigauszudrcken) verantwortlich ist, was

    passiert in dessen Folge?

    Richtig: Garnichts!

    Im Gegenteil: Fhrende Politikerstellen sich hinter Herrn Steinmeierund decken damit seine Verste.

    Lsst dies einen anderen Schluzu, als den, dass sich damit diegesamte Regierung auerhalbvon Recht und Gesetz befindet?!IST DIES WEITERHIN TOLERIERBAR?

    DerBeweisfr 300

    illegale CIA-Flge in D.

    WiedereineLge

    unter vielen...

    Wiedereine

    Tatsache

    Sicher belegt

    Der

    Beweisdafr, dass

    HerrSteinmeier

    klarverantwortlich

    ist

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    Eine letzte Frage zum Fall Steinmeier: Wenn die Gefahr besteht, dass die ffentlichkeit tatschlich vonDingen Kenntnis erlangen knnte, die nicht fr sie bestimmt sind, was tut man dann?

    Richtig: Man vertuscht die Vorflle und schafft die Beweise bei Seite:

    Nun frage ich Sie eindringlich: Sind diejenigen, die so unverfroren mit Grundrechten umgehen, gegenjegliche Gesetze verstoen (siehe u.a. Kapitel Sie haben die Wahl!), permanent Vorgnge, ber die

    sie gegenber dem Souvern, dem Brger, eigentlich rechenschaftspflichtig sind, vertuschen, Gesetzeund Verordnungen grundstzlich gegen den Willen des Volkes und unter Bevormundung durch die EU(Beispiel: Geschwindigkeitsbeschrnkung auf Autobahnen) verabschieden und dabei konsequent einewirkliche Demokratie (Volksentscheide etc.) verhindern, denn wirklich IHRE Vertreter?

    Knnen Sie es noch weiter hinnehmen, dass solche Menschen Ihre Geschicke und die Ihres Landeslenken? Denn diese Menschen sind vielleicht noch zu ganz anderen Dingen fhig:

    Krzlich wurde ein Abteilungsleiter des BND, der bereits vor den Untersuchungsausschu geladen war,in ein Krankenhaus eingeliefert. Dort kam er unter mysterisen Umstnden durch einen rztlichenKunstfehler ums Leben (die Medien berichteten). Die Regierung beeilte sich noch am selben Tag zuerklren, dass sie damit nichts zu tun htte.

    Diese Tatsache lasse ich unkommentiert stehen.

    Das Allerletzte

    Nun werden aus den Aktenalso noch Teile entfernt, diewahrscheinlich zu weiterenBelastungen gefhrt htten.

    Da versteht sich natrlich,dass die Akten erst nach

    erfolgter Bereinigung beimAusschu eingereicht

    werden knnen...

  • 8/14/2019 Die Jahrhundertluge Holger Frohner

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    Doch damit ist diese brisante Affre und der Sachverhalt Beweise beiseite schaffen noch immer nichtbeendet, was ich mit weiteren Belegen ergnzen mchte:

    Auch dies lasse ich unkommentiert und berlasse es Ihnen, zu einer Bewertung zu kommen.

    Abschlieend mchte ich noch einmal zur Grundfrage zurckkehren: Wer hat in unserem Land dieGewalt inne? Wie Sie anhand der NATO-Rechte und CIA-Flge (wie bereits am Beginn des Kapitelsbeschrieben) feststellen knnen, drfen wir nicht hoheitlich ber unser Land und noch nicht einmal

    ber den Einsatz unserer Truppen entscheiden!

    Innerhalb meiner Recherchen war es mir mglich mit einem hochrangigen Offizier des KommandoSpezialkrfte (KSK) zu sprechen, der aufgrund seiner persnlichen berzeugungen ein offenesGesprch mit mir fhrte. Lesen Sie also jetzt die Wahrheit ber die Auslandseinstze der Bundeswehr,die Ihnen Ihre Regierung seit Jahren verschweigt:

    - In der gesamten Bundeswehr gibt es keine deutsche Kommandogewalt! Die Bundeswehr istdirekt der NATO unterstellt und wird direkt befehligt vom Nato Oberbefehlshaber Europa Mitte!Smtliche Truppenteile unterstehen hauptschlich amerikanischen Generalitten!

    - Im Jahr 1990 basierte die Verteidigungsbereitschaft auf dem Bestand von 2.418 Panzern.Aktuell sind es noch 234 Panzer, mit denen wir uns nicht einmal gegen einen Minimalgegner

    verteidigen knnten!

  • 8/14/2019 Die Jahrhundertluge Holger Frohner

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    - Die Bundeswehr ist an insgesamt 40 (!) weltweiten Einsatzstandorten vertreten, unter denenAfghanistan und der Irak natrlich die bekanntesten sind. Aber auch in Lndern, wie Haiti, Timoroder der Elfenbeinkste stehen deutsche Soldaten!

    - Whrend des Golfkrieges waren deutsche Soldaten in Israel stationiert und hatten den Auftrag,feindliche Raketen abzuschieen. Dies geschah mit dem Patriot-System, welches derBundeswehr von den Amerikanern verkauft wurde. Als Abschsse der Raketen mit diesemSystem nicht gelangen, wurde das System von amerikanischen Spezialisten mit einer neuenSoftware bestckt, die das Problem behob. Im Klartext: Der Bundeswehr wurden durch dieAmerikaner Waffensysteme verkauft, mit denen nicht getroffen werden konnte!Ziehen Sie daraus selbst Ihre Schlsse...

    - Im Kosovo waren unter anderem deutsche Tornados im Einsatz. Diese flogen 3 5 nchtlicheEinstze mit dem Ziel, feindliche Ziele anzugreifen. Dem deutschen Volk wurde erzhlt, dassdort lediglich Aufklrungsflge stattfanden, was klar gelogen ist!

    - Die Piloten, die sich jetzt mit deutschen Tornados in Afghanistan befinden, muten sich in denletzten 3 Monaten vor der Abkommandierung einer spezielle Einsatzvorbereitung unterziehen,die sich speziell den Aufgaben der Luft-Bodenuntersttzung widmete. Auch in Afghanistan sinddeutsche Tornados an Kampfeinstzen beteiligt!

    - Der Begriff gefallen wird bei der Bundeswehr nicht publiziert. Trotzdem sind in den letzten10 Jahren zahlreiche deutsche Soldaten bei Auslandseinstzen ums Leben gekommen! Eineoffizielle Aufforderung zu einer statistischen Erfassung erfolgte erst im Jahr 2007. Nachoffiziellen Angaben gab es dabei 69 Tote in Gefechten. (Die Dunkelziffer drfte unbesttigtenAngaben zufolge diesen Wert um das vielfache bersteigen!)

    - Whrend des G8-Gipfels waren 1.100 Soldaten in Heiligendamm im Einsatz, obwohl dies laut

    Grundgesetz nicht statthaft ist. Auch hier waren, wie jetzt bekannt wurde, Tornados zurberwachung eingesetzt!

    - Mittlerweile ist der Flughafen Halle-Leipzig zu einem vollwertigen NATO-Flughafen ausgebautworden. Dies dient einer strkeren militrischen Infrastruktur in Mitteldeutschland.

    Nach dem Studium dieser Tatsachen drfte Ihnen klar sein, dass Sie in einer Welt leben, die nur aufLgen aufgebaut ist! Und fr die Kriegsspiele der internationalen Interessengruppen, die deutschePolitiker nach besten Krften untersttzen, werden die Leben von jungen deutschen Soldaten geopfert!

    Gehren nicht auch Sie zu den 85 % der Bevlkerung, die, obwohl Ihnen nicht die ganze Wahrheitbekannt ist, gegen Auslandseinstze der Bundeswehr sind? Dann fordern Sie mit mir ein Ende dieserEinstze und ein zuknftiges Entsendeverbot! Wir haben in der Welt keine Feinde! Sorgen wir

    dazu, dass dies so bleibt, denn dies liegt allein in UNSERER Verantwortung!

    Eine weitere Lge

    (siehe oben)

    Die Kampfeinstze deutscher Soldaten imAusland wurden mir mittlerweile durchweitere Quellen besttigt.

    Die erschreckende Wahrheit lautet daher:

    DDeeuuttsscchhllaanndd bbeeffiinnddeettssiicchh iimm KKrriieegg!!

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    Das Mrchen von der Verfassung

    Auf die vorstehenden Tatsachen angesprochen, beeilen sich Behrden und Politiker mitzuteilen, dass jaalles in bester Ordnung ist. Und an besonderen Feiertagen knnen Sie Reden hren, in denen von einerfreiheitlichen Grundordnung und ihrer Werte gesprochen wird, die in Deutschland die Rechte des

    Einzelnen schtzt. Und immer wieder hrt man, dass das Grundgesetz die deutsche Verfassung ist.Auch ich mu mir eingestehen, dass ich diese Lge eine lange Zeit geglaubt habe...

    Die Wahrheit ist, dass das Grundgesetz keine Verfassung ist und die letzte, durch das Volk legitimierteVerfassung, die Weimarer Verfassung von 1918 (Stand 30.01.1933) ist.

    Doch beschftigen wir uns zuerst einmal mit der Frage, was ein Grundgesetz berhaupt ist:

    Am 18. Oktober 1907 wurde durch die Staatengemeinschaft ein Abkommen, betreffend die Gesetzeund Gebruche des Landkrieges (Haager Landkriegsordnung) geschlossen. Von deutscher Seiteunterzeichnete der damalige deutsche Kaiser dieses Abkommen und auf deutschem Boden gilt es seitdem 26.01.1910. (RGBl. 1910 S. 107).

    Die Haager Landkriegsordnung wurde geschaffen um die allgemeinen Gesetze und Gebruche desKrieges einer Durchsicht zu unterziehen, sei es, um sie nher zu bestimmen, sei es, um ihnen gewisseGrenzen zu ziehen, damit sie soviel wie mglich von ihrer Schrfe verlieren.

    Unter anderem ist dort in Art. 43 geregelt, dass, nachdem die gesetzmige Gewalt tatschlich in dieHnde des Besetzenden bergegangen ist, dieser alle von ihm abhngenden Vorkehrungen zu treffenhat, um nach Mglichkeit die ffentliche Ordnung und das ffentliche Leben wiederherzustellen undaufrechtzuerhalten, und zwar, soweit kein zwingendes Hindernis besteht, unter Beachtung derLandesgesetze. Dies geschieht durch eine grundstzliche Regelung ein Grundgesetz.

    Somit ist, laut Definition, ein Grundgesetz ein Provisorium zur Aufrechterhaltung von Ruhe und Ordnungin einem militrisch besetzten Gebiet fr eine bestimmte Zeit.

    Und wenn Sie sich irgendwann einmal fragten, warum unsere angebliche Verfassung Grundgesetz frdie Bundesrepublik und nicht Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland heit, dann wissen Siejetzt warum: Die Alliierten beauftragten seinerzeit den Parlamentarischen Rat, ein solches zu entwerfenund hatten dieses dann zu genehmigen (siehe Genehmigungsschreiben der drei westlichenMilitrgouverneure vom 12. Mai 1949 zum Grundgesetz (siehe Bildnachweis )).

    Lassen wir an dieser Stelle einmal Staats- und Vlkerrechtslehrer Prof. Dr. Carlo Schmid mit seinerGrundsatzrede vor dem Parlamentarischen Rat am 8. September 1948 zu Wort kommen (Auszge):

    Meine Damen und Herren!

    Worum handelt es sich denn eigentlich bei dem Geschft, das wir hier zu bewltigen haben? Washeit denn: "Parlamentarischer Rat" ? Was heit denn: "Grundgesetz"? Wenn in einem souvernenStaat das Volk eine verfassunggebende Nationalversammlung einberuft, ist deren Aufgabe klar undbraucht nicht weiter diskutiert zu werden: Sie hat eine Verfassung zu schaffen. Was heit aber"Verfassung"? Eine Verfassung ist die Gesamtentscheidung eines freien Volkes ber die Formenund die Inhalte seiner politischen Existenz.Eine solche Verfassung ist dann die Grundnorm des Staates. Sie bestimmt in letzter Instanz ohne aufeinen Dritten zurckgefhrt zu werden brauchen, die Abgrenzung der Hoheitsverhltnisse auf demGebiet und dazu bestimmt sie die Rechte der Individuen und die Grenzen der Staatsgewalt. Nichtssteht ber ihr, niemand kann sie auer Kraft setzen, niemand kann sie ignorieren.Eine Verfassung ist nichts anderes als die in Rechtsform gebrachte Selbstverwirklichung der Freiheiteines Volkes. Darin liegt ihr Pathos, und dafr sind die Vlker auf die Barrikaden gegangen. Wenn wirin solchen Verhltnissen zu wirken htten, dann brauchten wir die Frage: worum handelt es sich denneigentlich? nicht zu stellen. Dieser Begriff einer Verfassung gilt in einer Welt, die demokratisch sein

    will, die also das Pathos der Demokratie als ihr Lebensgesetz anerkennen will, unabdingbar.

  • 8/14/2019 Die Jahrhundertluge Holger Frohner

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    ...Nur wo der Wille des Volkes aus sich selber fliet , nur wo dieser Wille nicht durch Auflagen eingeengtist durch einen fremden Willen, der Gehorsam fordert und dem Gehorsam geleistet wird, wird einStaat im echten demokratischen Sinne des Wortes geboren. Wo das nicht der Fall ist, wo das Volksich lediglich in Funktion des Willens einer fremden bergeordneten Gewalt organisiert, sogar unterdem Zwang, gewisse Direktiven dabei befolgen zu mssen, und mit der Auflage, sich sein Werkgenehmigen zu lassen, entsteht lediglich ein Organismus mehr oder weniger administrativenGeprges....Zuerst rumlich betrachtet: Die Volkssouvernitt ist, wo man von ihrer Flle spricht, unteilbar. Sie istauch rumlich nicht teilbar. Sollte man sie bei uns fr rumlich teilbar halten, dann wrde dasbedeuten, dass man hier im Westen den Zwang zur Schaffung eines separaten Staatsvolks setzt.Das will das deutsche Volk in den drei Westzonen aber nicht sein! Es gibt kein westdeutschesStaatsvolk und wird keines geben!Das franzsische Verfassungswort: La Nation une et indivisible: die eine und unteilbare Nationbedeutet nichts anderes, als dass die Volkssouvernitt auch rumlich nicht teilbar ist. Nur dasgesamte deutsche Volk kann "volkssouvern" handeln, und nicht ein Partikel davon. Ein Teil von ihmknnte es nur dann, wenn er legitimiert wre, als Reprsentant der Gesamtnation zu handeln, oderwenn ein Teil des deutschen Volkes durch ueren Zwang endgltig verhindert worden wre, seineFreiheitsrechte auszuben. Dann wre ja nur noch der Rest, der bleibt, ein freies deutsches Volk, das

    deutsche Volkssouvernitt ausben knnte....Dazu mchte ich sagen: Eine Verfassung, die ein anderer zu genehmigen hat, ist ein Stck Politikdes Genehmigungsberechtigten, aber kein reiner Ausfluss der Volksouvernitt desGenehmigungspflichtigen!...Wir haben unter Besttigung der alliierten Vorbehalte das Grundgesetz zur Organisation der heutefreigegebenen Hoheitsbefugnisse des deutschen Volkes in einem Teile Deutschlands zu beraten undzu beschlieen. Wir haben nicht die Verfassung Deutschlands oder Westdeutschlands zumachen. Wir haben keinen Staat zu errichten.

    Bereits an den Auszgen aus der Rede von Prof. Dr. Carlo Schmid ist zu erkennen, dass dasGrundgesetz keine Verfassung ist. Es ist vielmehr ein besatzungsrechtliches Statut, welches durch den

    Alliierten Kontrollrat erlassen wurde.Weiterhin ist festzustellen, dass zum Zeitpunkt der Verabschiedung des Grundgesetzes weder einvolkssouvern handeln knnendes deutsches Volk vorhanden war, noch konnte dieses in freierEntscheidung bestimmen. Das Grundgesetz mute durch die Besatzungsmchte genehmigt werdenund diese machten auch noch diverse Vorbehalte, die zustzliche Einschrnkungen mit sich brachten. Indiesem Genehmigungsschreiben (siehe Bildnachweis ) war zum Beispiel der Vorbehalt Berlinbetreffend enthalten. Nach diesem Vorbehalt war Berlin also nicht als ein Land der BundesrepublikDeutschland anzusehen. Dies wird selbst in dem BVerfG-Urteil zum Grundlagenvertrag nichtausreichend gewrdigt.

    Da das Grundgesetz dem Volk niemals fr eine wirkliche plebiszitre Abstimmung vorgelegt wurde undnoch dazu lediglich von durch die Alliierten eingesetzten Landesregierungen besttigt wurde, kann kaum

    von einer demokratisch gewhlten Verfassung die Rede sein. Gleichzeitig mit dem Grundgesetz istdas Besatzungsstatut (siehe Bildnachweis ) in Kraft getreten, aus dem weitere Einschrnkungen derSouvernitt hervorgehen.

    Zugleich mu man aus heutiger Sicht erkennen, dass das Grundgesetz zu einem Ermchtigungsgesetzverkommen ist:

    Nachdem die Parteien das Grundgesetz mit seinen 146 Artikeln insgesamt 138 (!) mal gendert haben,ist der Verdacht offensichtlich, dass hier ein Ermchtigungsgesetz geschaffen werden soll. Was denParteien normalerweise nicht gestattet war und ihnen im Wege zu stehen schien, haben sie leichtfertigdurch nderungen beiseite geschafft. Fast tglich kommt es den Politikern nur zu leicht ber die Lippen:"Dann mu eben das Grundgesetz gendert werden."

    Leider werden da schlimme Parallelen zur Vergangenheit sichtbar und Bedenken ohne Skrupel ber

    http://friedensvertrag.info/cont/cms/front_content.php?idcatart=388&lang=1&client=1http://friedensvertrag.info/cont/cms/front_content.php?idcatart=388&lang=1&client=1
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    Bord geworfen, weil die jngere Geschichte ohnehin tabu ist. Man erinnere sich: Schon die Nazis habenmit ihrem "Gesetz zur Behebung der Not von Volk und Reich", wie es am 24.03.1933 beschlossenwurde, ein Ermchtigungsgesetz geschaffen. Damit bertrug das Parlament, der Reichstag, demKabinett Hitlers die gesamten Gesetzgebungs- und sogar Verfassungsnderungsbefugnisse. Noch ist esheute nicht so weit gekommen, aber mit der Fderalismusreform (siehe Kapitel Die Abschaffungder Gewaltenteilung) ist ein weiterer entscheidender Schritt in diese Richtung getan worden!

    Besonders bedenklich ist der Umgang der Parteien mit dem Grundgesetz ohnehin, das sie nur zugerne und flschlicherweise schon als "Verfassung" bezeichnen. Dabei deklariert der Schlussartikel 146des Grundgesetzes dieses als immer noch vorlufig, weil er es auf den Tag terminiert, "an dem eineVerfassung in Kraft tritt, die von dem deutschen Volke in freier Entscheidung beschlossen worden ist".Noch haben die Parteien dem Volk dieses Referendum und damit die Mglichkeit sich eine Verfassungzu geben, verwehrt. Man wollte 1990 sogar, als mal eine Verfassungskommission tagte, diesenSchlussartikel auf Anregung Schubles ganz streichen.

    Wie die Politiker mit dem Grundgesetz umgehen und wie ernst sie es nehmen, zeigt auch derberlieferte Spruch des seinerzeitigen Bundesministers Hcherl, der meinte, er knne nicht den ganzenTag mit dem Grundgesetz unter dem Arm herumlaufen. Erstaunlich auch, wie einst pazifistische Parteienwie die Grnen, leichtfertig der Grundgesetznderung zum Einsatz der Bundeswehr auerhalbdeutschen Hoheitsgebietes zustimmten.

    Nicht zuletzt droht dem Grundgesetz weiterer Schaden durch die bisher provisorische und somitverfassungsrechtlich bedenkliche Organisation der Europischen Union, die ohne Verfassung, nur mitundemokratischen, weil nicht gewhlten Brsseler Kommissaren, ber nationale Grenzen und Gesetzehinweg regiert. Auch eine Kontrolle seitens des machtlosen Straburger Parlamentes ist nichtvorhanden.

    Alles in allem ist aber offensichtlich, dass das Grundgesetz eben keine Verfassung ist! Und diejenigen,die Ihnen dies einreden wollen, begehen damit einen Betrug, der in der Geschichte seinesgleichensucht.

    Der Schweizer Schriftsteller Urs Benetti ging in seinem Buch Das Grundgesetz, Machwerk oderMeisterleistung schonungslos mit diesem Werk um und stellte fest, dass die darin verbrieften Rechte

    nicht etwa durch Gummiparagraphen, sondern durch Melasse geschtzt werden. Und auch Sie werdenschon gemerkt haben, das vor dem Gesetz eben nicht jeder gleich ist (Art. 3 Abs. 1 GG)...

    Urs Benetti schrieb beispielsweise ber die neue Prambel des Grundgesetzes, die ja, obwohl rechtlichvllig unerheblich (siehe Creifelds Rechtswrterbuch, 17. Auflage, Verlag C.H.Beck Mnchen 2002),jetzt den Geltungsbereich regeln soll (siehe dazu nchstes Kapitel), folgendes:

    Was ist daran neu? Das Deutsche Volk hat das Grundgesetz jetzt nicht beschlossen sondern essich gegeben. Nun gut.

    Das Deutsche Volk hat dabei nicht mehr fr diejenigen Deutschen gehandelt, denen mitzuwirkenversagt war; die sind einfach aus dem Volke verstoen worden, allein eine nicht genau bekannteMillionenzahl in Ostdeutschland (Schlesien, Westpreuen, Ostpreuen, Danzig, Posen, Sudetenland,

    Hinterpommern und Ostbrandenburg).

    Die bergangszeit ist entfallen, obwohl diese bergangszeit nach dem alten und neuen Artikel 146erst erfllt sein wird, wenn eine Verfassung (nicht eine nderung des Grundgesetzes!) in Kraft tritt,die von dem deutschen (kleingeschrieben!) Volke in freier Selbstbestimmung beschlossen wordenist.-

    Die nationale und staatliche Einheit Deutschlands zu wahren ist nicht mehr verlangt, und Gott undden Menschen ist dafr niemand mehr verantwortlich. Und in freier Selbstbestimmung die Einheit undFreiheit Deutschlands zu vollenden, dieses feierliche Gelbnis ist entfallen:Jetzt haben, so die neue Prambel, die Deutschen in Baden-Wrttemberg, Bayern, Berlin,Brandenburg, Bremen, Hamburg, Hessen, Mecklenburg- Vorpommern, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein und Thringen

    in freier Selbstbestimmung die Einheit und Freiheit Deutschlands vollendet.

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    Wie kann die Einheit vollendet sein, wenn nicht das gesamte Deutsche Volk vereint ist und dieseVollendung erstritten und besttigt hat? Da fehlen doch die Deutschen in Ostpreuen, Posen,Westpreuen, Danzig, Hinterpommern, Vorpommern im Gebiet von Stettin westlich der Oder, inOstbrandenburg, in Schlesien, Bhmen, Mhren, dem Hultschiner Lndchen und schlielich auch inElsa-Lothringen.

    Allein von den Deutschen in Brandenburg zu reden, um nur dieses Beispiel anzufhren, ist docheinfach falsch und unwahr, denn da fehlt nun einmal Ostbrandenburg.Wie kann die Staatsfhrung von freier Selbstbestimmung reden und behaupten, die FreiheitDeutschlands sei auch vollendet, wie die Einheit? Stehen etwa keine Besatzungstruppen im Lande?Gilt etwa nicht Besatzerrecht im Lande? Nach der UNO-Satzung ist Deutschland noch Feindstaat!

    MUSS man nicht die Freiheit und die nationale und staatliche Einheit Deutschlands auch dannwahren, wenn diese Zustnde erreicht oder vollendet wren? Warum hat man dieses Grund-Grund-Gebot aller Staatlichkeit jetzt nicht mehr erhoben?

    Die Maastrichter Vertrge verraten den Beweggrund der Staatsfhrung, dieses allerhchste Gebot zustreichen: Deutschland soll die Freiheit aufgeben, es soll ja als Bundesstaat (wie etwa Hessen einBundesstaat in Deutschland ist) in jenem schon jetzt widerrechtlich Europische Union genanntenMonstergebilde aufgehen, also untergehen und damit seine Freiheit an irgendeiner Garderobe in

    Brssel abgeben wie einen nicht mehr bentigten Paletot.Es fllt auf, dass die neue Fassung der Prambel sich bemht, die Formeln und auch die Sprche deralten Fassung zu bernehmen. Da ist genau wie vorher von der freien Selbstbestimmung dieRede, als ob Selbstbestimmung nicht Freiheit voraussetzte. Da erscheint wieder die Einheit undFreiheit Deutschlands, nur steht jetzt ein anderes Verbum dabei. Da heit es wieder, das gesamteDeutsche Volk, genau wie vorher, Nur ist jetzt gesagt, dass dieses Grundgesetz (jetzt) damit fr dasgesamte Deutsche Volk gilt. Wieso erst damit? Auch das Grundgesetz mit der alten Prambel galtja ausdrcklich fr das gesamte Deutsche Volk.

    Ich werde den unappetitlichen Eindruck nicht los, dass diese neue Prambel geschickt so abgefasstist, dass man die tatschlichen Unterschiede beim flchtigen Lesen nicht merkt, weil man diegewohnten alten Formeln ja alle wiederfindet.

    Ich fasse mich kurz: Die neue Prambel belgt das Volk.

    Dem ist nichts hinzuzufgen.

    Ich werde im nchsten Kapitel darauf zu sprechen kommen, warum das Grundgesetz schon eine sehrlange Zeit nicht mehr gilt und warum damit formaljuristisch der Staat Bundesrepublik Deutschland vorlanger Zeit aufgehrt hat, zu existieren.

    Des weiteren wird die Frage beantwortet, welche rechtlichen und politischen Wirkungen sich darausergeben und was dies fr Konsequenzen hat...

    Dieses Kapitel beende ich mit den Worten des Nobel-Preistrgers Gnter Grass (aus dem Buch Fragenzur Deutschen Einheit):

    Die Vter und Mtter des Grundgesetzes in der alten Bundesrepublik haben das Grundgesetz alsProvisorium im Hinblick auf eine spter vielleicht mgliche Einheit verstanden. Dementsprechend wardie Prambel formuliert und dementsprechend der Schlussartikel. Daran mssen wir uns halten.

    Nach wie vor ist einzuklagen, dass der Schlussartikel des alten Grundgesetzes, Artikel 146, derzwingend vorgeschrieben hat, im Fall der deutschen Einheit dem deutschen Volk eine neueVerfassung vorzulegen, nicht eingehalten worden ist.

    Ich bin sicher, dass wir alle einen ungeheuren und kaum auszugleichenden Schaden erleben, wenn

    wir weiterhin mit diesem Verfassungsbruch leben.

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    Bildnachweise

    Das GG wurde nievom Volk ratifiziert!

    Keine Ratifikation =Kein Recht!

    Die AlliiertenbehieltensmtlicheBefugnisse!

    Berlin gehrtenie zur BRD!

    Auch nach

    1990 nicht!

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    Zur Geltung des Grundgesetzes

    Whrend der 2 + 4 Verhandlungen am 17.07.1990 in Paris hat der US-Auenminister James Bakerdem Auenminister der BRD, Hans Dietrich Genscher, im Beisein der weiteren Auenminister EduardSchewardnadze, Markus Meckel und Krzyzstof Skubiszewski mitgeteilt, dass der Art. 23 a.F.

    Grundgesetz per 18.07.1990 0:00 Uhr MEZ "gestrichen" ist (siehe Bildnachweis ). Diese Regelungwurde im Einigungsvertrag dann bernommen, worauf hin das Grundgesetz an sechs Stellengendert wurde und auch eine neue Prambel bekam.

    Am 17.07.1990 hatten sich Meckel und Genscher u.a. mit der polnischen Forderung einverstandenerklrt, dass in der zuknftigen Verfassung des vereinten Deutschlands der Hinweis auf die deutscheEinheit nach der Prambel und die Beitrittsmglichkeit nach Art. 23 a.F. nicht mehr enthalten sein soll -dies forderte Polen, um jegliche Gebietsansprche Deutschlands auszuschlieen.

    Der sogenannte Einigungsvertrag wurde nur von der BRD ratifiziert, aber von keinem einzigen derSiegermchte, weil insbesondere die gemeinsame Verfassung fr beide Teile Deutschlands nichtgeschaffen wurde. Auch die vorher zugesicherte volle Souvernitt" durch die Siegermchte wurdenachtrglich wieder aufgehoben. Dies lt sich den einschlgigen Archiven der Gegenwart entnehmen

    (siehe unten).

    Am 25.09.1990 haben die Westalliierten, auf Grund der Weigerung der BRD/DDR-Politiker das Faktumder Nichtexistenz der BRD anzuerkennen, ein bereinkommen zur Regelung bestimmter Fragen inbezug auf Berlin (siehe Bildnachweis ) zwischen den Westalliierten und der BRD geschlossen undsomit wurde folgender Text inArt. 4 dieses bereinkommens festgelegt (BGBl. II, S. 1274 ff.):

    Alle Urteile und Entscheidungen, die von einem durch die alliierten Behrden oder durch einederselben eingesetzten Gericht oder gerichtlichen Gremium vor Unwirksamwerden der Rechte undVerantwortlichkeiten der Vier Mchte in oder in bezug auf Berlin* erlassen worden sind, bleiben in jeder Hinsicht nach deutschem Recht rechtskrftig und rechtswirksam und werden von dendeutschen Gerichten und Behrden wie Urteile und Entscheidungen deutscher Gerichte undBehrden behandelt.

    * Da alle alliierten Entscheidungen in Berlin ergangen sind, betrifft dies auch alle jemals getroffenenEntscheidungen! Damit gehrt beispielsweise Berlin noch immer nicht zum Bundesgebiet und kanndemzufolge auch nicht die Hauptstadt Deutschlands sein! Da Berlin damit exterritorial ist, knnen dorterlassene Gesetze auf deutschem Boden nicht wirksam sein! Merken Sie etwas?

    Das glauben Sie nicht?

    In einem Schreiben der Drei Mchte vom 8. Juni 1990 wurde noch einmal ausdrcklich daraufhingewiesen:

    Sehr geehrter Herr Bundeskanzler,wir mchten Ihnen mitteilen, dass die Drei Westmchte im Lichte der jngsten Entwicklungen in

    Deutschland und in der internationalen Lage bestimmte Aspekte Ihrer Vorbehalte zum Grundgesetzeiner erneuten Prfung unterzogen haben.Die Vorbehalte der Drei Westmchte in bezug auf die Direktwahl der Berliner Vertreter zumBundestag und das volle Stimmrecht der Vertreter Berlins im Bundestag und im Bundesrat, dieinsbesondere im Genehmigungsschreiben vom 12. Mai 1949 zum Grundgesetz angesprochen sind,werden hiermit aufgehoben.Die Haltung der Alliierten, dass die Bindungen zwischen den Westsektoren Berlins und derBundesrepublik Deutschland aufrechterhalten und entwickelt werden, wobei sie bercksichtigen,dass diese Sektoren wie bisher kein Bestandteil (konstitutiver Teil) der BundesrepublikDeutschland sind und auch weiterhin nicht von ihr regiert werden, bleibt unverndert.(BGBl. Jahrgang 1990 Teil I, S. 1068) (siehe Bildnachweis )

    So unglaublich es auch fr Sie klingt: Tatsache ist, dass Berlin nie ein Teil der Bundesrepublik

    Deutschland war, es weiterhin nicht ist daher auch keinesfalls die Hauptstadt sein kann!

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    Fazit: Mit der Streichung des Artikel 23 a.F. des Grundgesetzes hrte die BRD auf zu existieren unddie handelnden Politiker verloren damit ihre Legitimation. Somit sind alle Vertrge, die nach dem Datumder Pariser Konferenz durch (unlegitimierte) deutsche Politiker abgeschlossen wurden, nachinternationalem und Vlkerrecht nichtig!

    Das betrifft beispielsweise auch den Einigungsvertrag: Nach internationalem Recht sind Vertrge, diegegen Normen des Vlkerrechts verstoen, nichtig (siehe Artikel 53 des Wiener bereinkommenber das Recht der Vertrge vom 23. Mai 1969, von der BRD ratifiziert am 20.08.1987):

    Artikel 53 - Vertrge im Widerspruch zu einer zwingenden Norm des allgemeinen Vlkerrechts(ius cogens):

    Ein Vertrag ist nichtig, wenn er im Zeitpunkt seines Abschlusses im Widerspruch zu einer zwingendenNorm des allgemeinen Vlkerrechts steht. Im Sinne dieses bereinkommens ist eine zwingendeNorm des allgemeinen Vlkerrechts eine Norm, die von der internationalen Staatengemeinschaft inihrer Gesamtheit angenommen und anerkannt wird als eine Norm, von der nicht abgewichen werdendarf und die nur durch eine sptere Norm des allgemeinen Vlkerrechts derselben Rechtsnaturgendert werden kann.

    Es entspricht internationalen Normen, dass nur rechtmig legitimierte Personen, die Vertretungsgewalthaben, Vertrge abschlieen knnen. Diese Vertrge drfen zu anderen, bergeordneten Normen nichtim Gegensatz stehen.

    Nachweislich ist aber seit der Streichung des Artikel 23 a.F. Grundgesetz eben dieser Paragraph am31. August 1990, dem Tag der Unterzeichnung des Einigungsvertrages, nicht mehr existent gewesen,da er am 17.07.1990 gestrichen wurde. Damit kann der Paragraph 1 des Einigungsvertrages (Beitrittgem Art. 23 a.F. GG) wohl kaum umsetzbar gewesen sein.

    Des weiteren widerspricht Paragraph 2 des Einigungsvertrages, der Berlin zur Hauptstadt machensoll*, wie auf Seite 15 bereits beschrieben, ebenfalls den vorhandenen Mglichkeiten derUnterzeichnenden, die, wie ebenfalls schon erwhnt, auch nicht legitimiert waren.

    *Wie ihnen vom Anfang dieses Kapitels ebenfalls schon bekannt ist, widersprachen die Alliierten demPassus, der Berlin zum Bundesgebiet erklrte und zur Hauptstadt machen sollte und stellten fest, dassBerlin weiterhin einen Sonderstatus besitzt und kein Bestandteil des Landes ist. Somit werden durch denEinigungsvertrag Tatsachen vorgetuscht, fr die die deutsche Seite gar nicht legitimiert war und diedeshalb auch nicht stattfanden! (siehe Bildnachweis)

    Da der Einigungsvertrag somit ungltig ist, ist das Gebiet der ehemaligen DDR bis zumheutigen Tag kein Bestandteil der Bundesrepublik Deutschland!

    Das glauben Sie nicht?Prfen Sie es selbst nach: BGBl. Jahrgang 1990 Teil I, S. 1068

    An der fehlenden Legitimation unserer Regierung hat sich im brigen bis zum heutigen Tag nichtsgendert. Auch durch unsere verfassungswidrigen Wahlen (siehe spteres Kapitel) wird keineLegitimation hergestellt! Und so stehen wir der Herrschaft der Politik ohnmchtig gegenber, die wirnicht beeinflussen knnen. Und das nennen diese Vertreter des Volkes tatschlich DEMOKRATIE.

    Und langsam drfte so auch Ihnen klar werden, dass Demokratie wohl doch etwas anderes ist.

    Haben Sie in diesem Zusammenhang eigentlich schon bemerkt, dass unsere Kanzlerin Angela Merkelmit aller Macht versucht, die EU-Verfassung durchzusetzen?! Dies geschieht nur aus einem Grund:Dann sind zuknftige Politikergenerationen pauschal legitimiert und es braucht nicht mehr der Fragenachgegangen zu werden, wie lange das Deutsche Volk noch mit Lgen ruhig gestellt werden kann. Eshat nmlich dann keine national-selbstndigen Rechte mehr.

    Und wieder werden wir nicht gefragt, ob wir das auch wollen, obwohl es hier um die Abstimmung fr eine

    echte Verfassung geht. Aber davon spter mehr...

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    Die Tatsache, dass Berlin weiterhin nicht zur Bundesrepublik Deutschland gehrt, hat natrlichweitreichende Konsequenzen:

    Berlin ist nicht die Hauptstadt der Bundesrepublik Deutschland!Wir mssen zwei Regierungssitze inklusive der dazugehrigen Beamten und Politiker finanzieren:ca. 6.000 Staatsdiener in Berlin und ca. 6.000 Staatsdiener in Bonn (siehe Berlingesetz)!Es ist von einem Stillstand der Rechtspflege auszugehen, da aufgrund der Exterritorialitt Berlins dortkeine Gesetze und Beschlsse rechtswirksam fr das brige Land erlassen werden knnen! Auch eineLeitung der Landesbehrden durch die dort ansssigen Ministerien ist nicht mglich!

    Doch dazu spter mehr...

    Auch 1990 bestanden die Alliierten weiterhin darauf,dass Berlin nicht zur Bundesrepublik Deutschlandgehrt!

    Berlin ist also auch heute noch als exterritorialanzusehen!

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    Wo ist denn diebehaupteteSouvernitt,wenn smtlichealliierteEntscheidungenunanfechtbar berallen anderenRechten stehen?!

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    Warum der Einigungsvertrag nicht gelten kann

    Das neben der Bundesrepublik Deutschland am 17.07.1990 auch die DDR juristisch aufgelst wurde,dass haben sie den vorstehenden Kapiteln schon entnehmen knnen. Wie sollte nun aber rechtswirksamam 03. Oktober 1990 eine angebliche Wiedervereinigung stattgefunden haben - und wer genau hat

    sich denn zu diesem Zeitpunkt eigentlich vereinigen knnen?

    Auf den Punkt gebracht: Wie knnen die neuen Lnder der ehemaligen DDR, die seit dem18.07.1990 nicht mehr existent war, dem Artikel 23 GG a.F. am 03. Oktober 1990 beitreten, obwohldieser ebenfalls seit dem 18.07.1990 nicht mehr existiert hat? Und vor allem: Wie knnen die neuenLnder, die selbst erst am 14. Oktober gebildet wurden, bereits am 03. Oktober zu etwas beitreten?Und da auf beiden Seiten keine legitimen Vertreter mehr vorhanden waren; wie konnte berhauptetwas rechtswirksam vereinbart werden?

    Juristen kennen im Recht den Begriff der Unmglichkeit. So sind Vereinbarungen oder Vertrge, dieBestandteile oder Vorraussetzungen enthalten, die unmglich sind, nichtig. Und so ist derEinigungsvertrag als nichtig anzusehen, da er gleich mehrere Unmglichkeiten enthlt!

    Sehen wir uns die zugrundeliegenden Vertragsdokumente einmal genauer an:

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    Diese neuenLnderexistierten am03.Oktobernoch nicht!

    Das Berlin nichtdie Hauptstadtund dieseFormulierungeine Lge ist,das konnten siein den vor-stehendenKapiteln schonnachlesen!

    Artikel 23 GGa.F. existierteseit dem18.07.1990nicht mehr!

    Artikel 23 GGa.F. existierteschon seit dem18.07.1990nicht mehr!

    Die dreistestenLgen der neuenPrambel desGG:

    1. Das GG wurdedurch dieBesatzerbeauftragt undgenehmigt!

    2. Es gab nie einefreie und

    souverne Selbst-bestimmung!

    3. Die Einheit undFreiheit desLandes ist bisheute nichterreicht!

    4. OhnetatschlicheWiederverei-nigung gibt eskein gesamtesDeutsches Volk!

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    Da die neuenLnder erst am14. Oktobergebildet waren,konnten sieunmglich am03. Oktober demArt.23 GG a.F.beitreten!

    Dieser Artikel warauerdem seitdem 18.07.1990nicht mehrexistent!

    Letztlich bestandauch die DDRseit dem18.07.1990 nichtmehr und konntedaher unmglicham 14. Oktoberneue Lnderbilden!

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    Zu den rechtlichen Grundlagen eines Beitrittes zum Gebiet der Bund esrepublik Deutschland unter derAnwendung des Artikels 23 GG a.F. hat auch das Bundesverfassungsgericht in der Vergangenheitschon Feststellungen gemacht. Und auch hier findet sich eine weitere rechtliche Unmglichkeit:

    Die DDR erklrte ihrerseits mit einer Beitrittserklrung ihren Wunsch und ihren Willen zum Beitritt zurBundesrepublik Deutschland wie folgt: "Die Volkskammer erklrt den Beitritt der DDR zumGeltungsbereich des Grundgesetzes nach Artikel 23 mit Wirkung vom 3. Oktober 1990" (zitiert nachScholz, a.a.O., Rdnr. 33). Der Wortlaut dieser Erklrung legt nahe, dass die DDR zum 3. Oktober 1990beigetreten ist. Denn der weitere Inhalt der Erklrung lautet: "Sie (die Volkskammer) geht davon aus,dass bis zu diesem Zeitpunkt (3. Oktober 1990) ... die Lnderbildung soweit vorbereitet ist, dass dieWahl zu den Lnderparlamenten am 14. Oktober 1990 durchgefhrt werden kann." Der genaueZeitpunkt der Grndung der neuen Lnder stand somit im Moment der Abgabe der Beitrittserklrungnoch gar nicht fest.

    Eine Beitrittserklrung fr noch nicht existente Lnder liee sich aber nicht mit der Rechtsprechung desBVerfG vereinbaren, wonach "andere Teile Deutschlands" im Sinne des Art. 23 GG a.F. ihren Willen zurVereinigung mit der Bundesrepublik nur in der Form uern knnen, die ihre Verfassung zulassen(BVerfGE 36, 1/29). Mangels rechtlicher Existenz der fnf neuen Lnder in der zum Zeitpunkt derAbgabe der Beitrittserklrung in der DDR geltenden Verfassung, konnten diese keine denAnforderungen des BVerfG gengende Beitrittserklrung weder selbst, noch vertreten durch die DDR

    abgeben und somit nicht Subjekt des Beitritts sein!Also war auch nach der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichtes ein Beitritt unter dengegebenen Vorraussetzungen unmglich!

    Nach dem Studium der zugrundeliegenden vertraglichen Vereinbarungen kann man doch nur zu demSchlu kommen, dass die ehemalige DDR U N M G L I C H am 03. Oktober 1990 derBundesrepublik Deutschland rechtswirksam beitreten konnte! Wenn Sie von irgendwelchen Experten

    etwas anderes hren, dann benutzen Sie Ihren klaren Verstand und lassen sich nicht lnger belgen!

    Der Artikel 23 GG a.F. existiertezum angeblichen Lnderbeitrittschon nicht mehr!

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    Warum hat Deutschland bis heute keine Verfassung?

    Warum Deutschland ein Grundgesetz hat, das habe ich im vorherigen Kapitel ausfhrlich erlutert. Unddass die Souvernitt Deutschlands nach der Vereinigung durch die Alliierten nicht gewhrt wurde, dashaben Sie auch schon erfahren. Doch bestand oder besteht denn nicht noch immer die Chance, den

    Weg der freiheitlichen Selbstbestimmung zu gehen, eine Nationalversammlung einzuberufen und dasVolk ber eine Verfassung abstimmen zu lassen? Wre das nicht die hchste Pflicht der Politik?

    Diese Frage hat verschiedene Gesichtspunkte:

    1. Knnen unlegitimierte Politiker, die von alliierter Seite beeinflut werden, solche Entscheidungenselbst treffen? Warum sollten die Alliierten unter Fhrung der USA wollen, dass Deutschlandein souvernes Land wird? Jetzt, da der Bndnispartner allen Entscheidungen folgen mu, gibtes keinen Grund fr Vernderung:Erinnern Sie sich noch an die Schrder-Lge, dass deutsche Soldaten am Krieg im Irak nichtteilnehmen? Und haben Sie mittlerweile mitbekommen, dass deutsche Soldaten doch am Irak-Kriegteilgenommen haben und sogar an Folterungen und Verschleppungen von Gefangenen beteiligtwaren? Glauben Sie nicht, dass diese Teilnahme, da offiziell von deutscher Seite nicht gewollt, nicht

    direkt auf Gehei der USA stattfand?!

    2. Wollen Politiker, die tagtglich damit beschftigt sind, im Eigeninteresse die eigenen Taschen zufllen, denn berhaupt eine Vernderung, wenn dies ihr politisches Ende bedeutet? Wollen diePolitiker dem Volke, gegen dessen Willen sie die tgliche Politik betreiben, ein Mitbestimmungsrechteinrumen, wenn dies bedeutet, dass das Volk alles beeinflussen kann? Und dann auch das eigeneVerhalten und alle Gesetzesverste verantworten? Jeder Politiker wird sich hten, hier fr eineVernderung der aktuellen Situation einzutreten!

    3. Deutschland gilt bei der UNO noch immer als Feindstaat (siehe UNO-Feindstaatenklausel)!Nachdem mittlerweile alle anderen, am Krieg beteiligten Lnder, mit den Alliierten Friedensvertrgeabgeschlossen haben, steht dieser mit Deutschland noch immer aus! Und dass das Interesse derUNO, die von den Siegerstaaten des Zweiten Weltkrieges gegrndet wurde, sich in der deutschen

    Frage nicht so schnell bewegen wird, das zeigt folgendes Schreiben:

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    Es bleibt festzustellen, dass Deutschland durch das Wirken der Politik keinesfalls eine Verfassungbekommen und jemals eigenstndig und souvern werden wird! Vielmehr ist es so, das die deutschePolitik smtliche Bestrebungen in diese Richtung unterminiert:

    Bereits 1990 hat Hans-Dietrich Genscher, wohl wissend, dass er nicht das Recht dazu hat, angeregt, dieOder-Neie-Grenze zu Polen beizubehalten und damit auf eine Angliederung der Ostgebieteverzichtet. Michail Gorbatschow beschrieb in seinen Erinnerungen, dass ihn diese Haltung Deutschlandssehr berrascht hatte und er vielmehr damit rechnete, dass die Ostgebiete von Deutschlandzurckgefordert werden wrden. Diesem Ansinnen htte er sogar zugestimmt. Doch warum wurde aufdiese Angliederung verzichtet?

    Damit Sie sich ein Bild ber das Ausma derGesamtflche, auf die verzichtet wurde, machenknnen, finden Sie nebenstehend eine Grafik derGrenzen von 1937.

    Wie Sie deutlich erkennen knnen, betrifft diesGrund und Boden, der ca. 30 Prozent desehemaligen Gebietes Deutschlands ausmacht.

    Nur wenn es zu einer Angliederung gekommen wre,dann htte es tatschlich eine Wiedervereinigunggegeben! Dann wre Deutschland tatschlich in denGrenzen von 1937 wieder vereinigt worden.

    Konnten unsere (unlegitimierten) Politiker eigentlichtatschlich auf diese Gebiete verzichten?

    Hierauf gibt es eine klare Antwort: Sie konnten es nicht und der deutsch-polnische Grenzvertrag istungltig! (Siehe dazu auch: BverG 2 BvR 1613/91)

    Hierzu die Ausfhrung von Rechtsanwalt Gerhard Hett:

    Durch den deutsch-polnischen Grenzvertrag vom 14. November 1990 wurden die Grenzen desDeutschen Reiches nicht verndert, dies gilt auch fr die Grenzen des Deutschen Reiches zumGebiet der freien Stadt Danzig. Das Deutsche Reich hat den Zusammenbruch des Jahres 1945berdauert und besteht wenn auch temporr handlungsunfhig fort (siehe BVerfG 2, 266, 277; 3,288, 319; 36, 16 u.a.). Diese Entscheidungen des BVerfG binden die Verfassungsorgane des Bundesund der Lnder, sowie alle Gerichte und Behrden, vergleiche 31 I BverfGG. Gem. Art. 78 III Sz. 2WeimVerf. drfen Grenzvernderungen des Deutschen Reiches nur aufgrund eines Reichsgesetzeserfolgen, gem. Art. 45 I WeimVerf. vertritt der Reichsprsident das Reich vlkerrechtlich.Weder liegt jedoch ein Reichsgesetz vor noch hat der Reichsprsident eine vlkerrechtliche Erklrungzu Grenzfragen abgegeben. Dies konnte wie ausgefhrt wegen Art. 78 III Sz. sowie 45 I WeimVerf.nicht geschehen sein.

    Entsprechend Ziff. IX des Potsdamer Abkommens wurden die Oder-Neie-Gebiete ebenso wie

    das Gebiet der frheren freien Stadt Danzig unter die Verwaltung des polnischen Staates gestelltund in dieser Hinsicht nicht als Teil der sowjetischen Besatzungszone in Deutschland betrachtet.Aufgrund bestehenden Vlkerrechts hat sich der besetzende Staat nur als Verwalter und Nutznieerder ffentlichen Gebude, Liegenschaften usw. zu betrachten und den Bestand dieser Gter zuerhalten, vergleiche Anl. An. 55 iV Hager Abkommen vom 18. Oktober 1907; das Privateigentumdarf nicht eingezogen werden, vgl. Anl. Art. 46 Sz. 2, 23 g IV Hager Abkommen.

    Diese allgemeinen Regeln des Vlkerrechts sind gleichzeitig Bestandteil des Bundesrechts undgehen anderen Gesetzen vor, vgl. Art. 25 GG. Der Vertrag vom 14. November 1990 stellt daherallenfalls die Festlegung einer Verwaltungs- und Demarkationslinie zwischen dem polnischenVerwalterstaat und dem okkupierten west- und mitteldeutschen (Nachkriegs-) Teil-Staat dar,keinesfalls jedoch eine Grenzvernderung mit dem nach wie vor in den Grenzen vom31. Dezember 1937 fortbestehenden Deutschen Reich.

    http://friedensvertrag.info/cont/cms/front_content.php?idcatart=478&lang=1&client=1http://friedensvertrag.info/cont/cms/front_content.php?idcatart=478&lang=1&client=1
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    Des weiteren gelten ja ebenso alliierte Rechte und Gesetze weiter, worin wiederum eine klare Aussagezur Bestimmung Deutschlands zu finden ist, wobei unter Deutschland nach der Legaldefinition desSHAEF Gesetz Nr. 52(Art. VII 9e) nur das Gebiet des Deutschen Reiches nach seinen Bestand vom31. Dezember 1937 zu verstehen ist (Kontrollratsgesetz Nr.52 - US Lizenz-Nr. US-W-1025).

    Interessant ist auch, dass alle Gesetze ebenfalls auf dieses Datum hinweisen: So besttigt dasBayerisches Staatsministerium des Inneren auf Nachfrage: "Der Besitz der deutschenStaatsangehrigkeit wird dem Antragsteller besttigt, wenn er nachweist oder zumindest glaubhaftmacht, dass er und ggf. die Personen, von denen er seine Staatsangehrigkeit ableitet, sptestens seitdem 01.01.1938 von deutschen Stellen als deutsche Staatsangehrige (Deutsche) behandelt wurden.

    Ein weiteres Beispiel ist das Bundesbeamtengesetz 185: Als Reichsgebiet im Sinne diesesGesetzes gilt das Deutsche Reich bis zum 31. Dezember 1937 in seinen jeweiligen Grenzen, nachdiesem Zeitpunkt in den Grenzen vom 31. Dezember 1937.

    Solche Hinweise finden Sie in nahezu allen Gesetzen, die nicht, wie beispielsweise das OWiG, erst nach1949 erlassen wurden. Sollten Sie nach solchen Nachweisen suchen, dann ist Eile geboten, da diePolitik aus weiteren Vertuschungsgrnden, die die Wahrheit verschleiern sollen, am 19. Februar 2006bereits ein Erstes Gesetz ber die Bereinigung von Bundesrecht im Zustndigkeitsbereich desBundesministeriums des Innern (BGBl. 2006 Teil I Nr. 8, 22. Februar 2006) erlassen hat, dessen

    einziger Zweck es ist, alle diese Spuren zu entfernen. Am 19. April 2006 folgte ein weiteres Gesetz(BGBl. 2006 Teil I Nr. 18, 24. April 2006) und 2007 das nchste (siehe Bildnachweis ).

    Doch zurck zur Vereinigung von 1990:

    Nachdem nun fr jeden klar ersichtlich keine Wiedervereinigung stattgefunden hat und kein neuerStaat entstanden ist (!), muten die Alliierten demzufolge keine Vernderungen in den getroffenenRegelungen herbeifhren. Alles konnte einfach so weiter laufen, da sich die deutsche Politik javortrefflich mit ihnen arrangiert.

    Doch ist die Besetzung unseres Landes vlkerrechtlich noch hinnehmbar?

    Friedrich Berber schreibt dazu in seinem Lehrbuch des Kriegsvlkerrechts:

    Nach Art. 43 LKO hat die Besatzungsmacht alle von ihr abhngenden Vorkehrungen zu treffen, umnach Mglichkeit die ffentliche Ordnung und das ffentliche Leben wiederherzustellen undaufrechtzuerhalten".

    Aus der Vorlufigkeit der Besatzungsgewalt folgt, dass die Besatzungsmacht nicht an die Stelle desGebietsherrn tritt, nicht zur Ausbung der Souvernitt berechtigt ist, vielmehr der Gebietsherrweiterhin im Besitz der Gebietshoheit verbleibt und auch seine Gesetzgebungs-, Verwaltungs- undRechtsprechungshoheit, soweit nicht die Befugnisse der Besatzungsmacht entgegenstehen, weiterhinbestehen bleiben. Aus der Vorlufigkeit der Besatzungsgewalt folgt insbesondere, dass, imGegensatz zur Praxis frherer Jahrhunderte, Eroberung nicht der Erwerbung der Souvernittgleichsteht, nicht zur Annexion des besetzten Gebiets oder zur sonstigen souvernen Verfgung beres, etwa zur Schaffung neuer Staaten auf dem besetzten Gebiet, berechtigt, diese Akte vielmehrgegebenenfalls erst bei Friedensschlu vollzogen werden drfen.

    Die trotzdem durch die Besatzungsmacht erfolgende Annexion oder Staatenneubildung stellt einVlkerrechtsdelikt dar, das keine Rechtswirkung gegenber