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124 Bericht: Analyse anorganischer Stoffe Palladium in Gegenwart yon Platin, besonders in Substanzen mit hohem Palla- dium-Platingehalt, bestimmen S. BARABAS nnd J. VI~A~IC 1 potentiometrisch durch Titration mit Kaliumjodid. Indiziert wird mit einer Platinelektrode in Verbindung mit der ges~tt. Kalomelelektrode. Von 300--350 mg betragenden Einwaagen f~llt man zun~chst die Hauptmenge des Palladiums dutch Zugabe yon 50,0 ml einer konz. KaliumjodidlSsung (18,72 g/l) aus nnd titriert den in LSsung verbleibenden Palla- diumrest mit einer verd. LSsung yon Kaliumjodid (9,36 g/l) zu Ende. -- Arbeits- weise. Die Einwaage wird mit Ameisensiure befeuehtet, 15 ml KOnigswasser zuge- setzt nnd langsam zur Trockne eingedampft. Der Vorgang wird zweimal nach Zusatz yon je 5 ml Salzs~ure wiederholt. Falls nach dem Aufnehmen mit Wasser tin LOsungsrfickstand verbleibt, mul~ filtriert, das Filter verascht und der Riickstand_ wie vorher mit KSnigswasser behandelt werden. Enthilt die LSsung Goldionen, so werden 25 ml schweflige S~ure hinzugefiigt nnd die LOsung 1 Std sich selbst fiber- lassen. Bei Anwesenheit yon Silber gibt man 2 ml 0,1~ SilbernitratlSsung hin- zu, erhitzt und filtriert. Naehdem die schweflige S~ure durch Erhitzen des Filtrats entfernt worden ist, setzt man 50,0 ml der konz. KaliumjodidlSsung zu und titriert potentiometrisch mit der verd. KaliumjodidlSsung welter. Die Salzs~urekonzentra- tion des Titrators sol1 nicht grSBer als 0,20/0 sein. Platin stSrt die Palladiumbestim- mung nicht, solange das Verhiltnis Platin zu Palladium 2:1 nicht fibersteigt. Kupfer kann bis zu einem 200faehen ~bersehul~ vorliegen. Der relative Analysen- fehler betr/~gt etwa 0,20/6. i Anal Chem. 36, 2365--2367 (1964). Canadian Copper Refiners Ltd., Montreal East, Que. (Canada). It. MONIEN Die Kinetik der Reaktion zwisehen Iridium(HI) und Chlorat untersuchen G. A. Rsc~cI~Z und g. E. McCLvRE i durch coulometrische )/[essung bei kontrollier- tern Potential (Chronoamperometrie). Werm IrIV als IrC162--LOsung an einer Queck- silberkathode bei 0,0 V (gegen die gesitt. Kalomelelektrode) reduziert wird, f~llt der Elektrolysestrom exponentiell mit der Zeit ab. In Gegenwart yon Chlorationen stellt sieh jedoch ein zeitkonstanter station~rer Strom ein, der durch die Wiederoxydatio11 des Reduktionsprodukts IrlII mit Chlorationen verursacht wird. Die geschwindig- keitsbestimmende Reaktion lautet: IrC163- 2 r C103---> IrCl62- ~- C1032- Die fiir diese Reaktion nach dem Ansatz [ d (IrCl~8-) ] dt -~ k (IrC16 a-) (C103-) ermittelte Gesehwindigkeitskonstante betragt 3,2 3:0,1 10 -a Mol -i see-1. Die .~Iessungen werden bei 45~ in 0,20 m Perehlorsaure ausgefiihrt. Die Ionenst~irke der LSsungen wird dutch Zusatz yon Natriumperehlorat auf 1,0 gehalten. Die Aktivierungsenergie, bestimmt im Temperaturbereich yon 35--50~ betr~igt 30 keal. i Anal. Chem. 86, 2265--2270 (1964). Dept. Chem., Univ. Philadelphia, Pa. (USA). H. MO~IE~

Die Kinetik der Reaktion zwischen Iridium(III) und Chlorat

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124 Bericht: Analyse anorganischer Stoffe

Palladium in Gegenwart yon Platin, besonders in Substanzen mit hohem Palla- dium-Platingehalt, bestimmen S. BARABAS nnd J. VI~A~IC 1 potentiometrisch durch Titration mit Kaliumjodid. Indiziert wird mit einer Platinelektrode in Verbindung mit der ges~tt. Kalomelelektrode. Von 300--350 mg betragenden Einwaagen f~llt man zun~chst die Hauptmenge des Palladiums dutch Zugabe yon 50,0 ml einer konz. KaliumjodidlSsung (18,72 g/l) aus nnd titriert den in LSsung verbleibenden Palla- diumrest mit einer verd. LSsung yon Kaliumjodid (9,36 g/l) zu Ende. -- Arbeits- weise. Die Einwaage wird mit Ameisensiure befeuehtet, 15 ml KOnigswasser zuge- setzt nnd langsam zur Trockne eingedampft. Der Vorgang wird zweimal nach Zusatz yon je 5 ml Salzs~ure wiederholt. Falls nach dem Aufnehmen mit Wasser t in LOsungsrfickstand verbleibt, mul~ filtriert, das Filter verascht und der Riickstand_ wie vorher mit KSnigswasser behandelt werden. Enthil t die LSsung Goldionen, so werden 25 ml schweflige S~ure hinzugefiigt nnd die LOsung 1 Std sich selbst fiber- lassen. Bei Anwesenheit yon Silber gibt man 2 ml 0,1~ SilbernitratlSsung hin- zu, erhitzt und filtriert. Naehdem die schweflige S~ure durch Erhitzen des Filtrats entfernt worden ist, setzt man 50,0 ml der konz. KaliumjodidlSsung zu und titriert potentiometrisch mit der verd. KaliumjodidlSsung welter. Die Salzs~urekonzentra- tion des Titrators sol1 nicht grSBer als 0,20/0 sein. Platin stSrt die Palladiumbestim- mung nicht, solange das Verhiltnis Platin zu Palladium 2:1 nicht fibersteigt. Kupfer kann bis zu einem 200faehen ~bersehul~ vorliegen. Der relative Analysen- fehler betr/~gt etwa 0,20/6.

i Anal Chem. 36, 2365--2367 (1964). Canadian Copper Refiners Ltd., Montreal East, Que. (Canada). It. MONIEN

Die Kinetik der Reaktion zwisehen Iridium(HI) und Chlorat untersuchen G. A. Rsc~cI~Z und g. E. McCLvRE i durch coulometrische )/[essung bei kontrollier- tern Potential (Chronoamperometrie). Werm IrIV als IrC162--LOsung an einer Queck- silberkathode bei 0,0 V (gegen die gesitt. Kalomelelektrode) reduziert wird, f~llt der Elektrolysestrom exponentiell mit der Zeit ab. In Gegenwart yon Chlorationen stellt sieh jedoch ein zeitkonstanter station~rer Strom ein, der durch die Wiederoxydatio11 des Reduktionsprodukts IrlII mit Chlorationen verursacht wird. Die geschwindig- keitsbestimmende Reaktion lautet:

IrC163- 2 r C103---> IrCl62- ~- C1032-

Die fiir diese Reaktion nach dem Ansatz

[ d (IrCl~8-) ] dt -~ k (IrC16 a-) (C103-)

ermittelte Gesehwindigkeitskonstante betragt 3,2 3:0,1 �9 10 -a Mol -i �9 see -1. Die .~Iessungen werden bei 45~ in 0,20 m Perehlorsaure ausgefiihrt. Die Ionenst~irke der LSsungen wird dutch Zusatz yon Natriumperehlorat auf 1,0 gehalten. Die Aktivierungsenergie, bestimmt im Temperaturbereich yon 35--50~ betr~igt 30 keal. i Anal. Chem. 86, 2265--2270 (1964). Dept. Chem., Univ. Philadelphia, Pa. (USA).

H. MO~IE~