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Editorial WarehouseFacts Die Kundenzeitung der Unternehmensgruppe Ehrhardt + Partner – Jubiläumsausgabe E+P-Meilensteine Voice Integrates RFID – E+P-Neuentwicklung bringt Pick-by-Voice und RFID zusammen! Pick-by-Voice-Technologien in der Warehouse-Logistik haben ihre Stär- ken längst bewiesen. Ehrhardt + Part- ner zeigt jetzt mit VIR, dass noch wei- tere Effizienzgewinne erreicht werden können. Mit der Integration von RFID in Pick-by- Voice erreichen Anwender eine deutliche Effizienzsteigerung bei gleichzeitiger Fehlerreduzierung. Anlass für die Neu- entwicklung von E+P ist die Optimie- rung der Rüstzeiten beim Multi-Order- Picking. Die Behälter werden einmalig mit einem RFID-Tag versehen und sind somit eindeutig gekennzeichnet. Die bislang übliche sprachgebun- dene Eingabe der Behälterkennungen wird abgelöst durch die automatische Erfassung der RFID-Behälteretiket- ten. Dies geschieht mit einem RFID- Scanner, der am Talkman angeschlossen ist. Der Anwender zieht die Behälteretiket- ten beim Rüstvorgang zur automatisierten Identifizierung am Scanner vorbei. Diese Erweiterung des Pick-by-Voice-Prozesses durch RFID-Technologie steigert die Effizi- enz beim Rüsten eines Multi-Order-Picking- Wagens erheblich (s. Tabelle). Zusätzlich werden Eingabefehler, die durch das Ein- sprechen der Behälternummern entstehen können, ausgeschlossen. Einmalinvestition mit vielen weiteren Vorteilen Sobald die Behälter über den RFID-Tag eindeutig identifizierbar sind, eröffnet die E+P-Lösung eine Vielzahl weiterer Möglichkeiten. Insbesondere das Behäl- termanagement lässt sich radikal ver- einfachen. Ab sofort wissen Sie jederzeit auf Knopf- druck, wo Ihre Behälter aktuell sind. Die Verfolgung jedes Behälters, auch beim Versand und Rücklauf, ist dank RFID- Identifizierung problemlos und auto- matisch möglich. Kostspielige Verluste gehören der Vergangenheit an. TEchnoLogIE guten Tag, sehr geehrte Damen und herren, für die Unternehmensgruppe Ehrhardt + Partner ist 2012 in mehrfacher Hinsicht ein herausragendes Jahr: An erster Stelle steht unser 25-jähriges Firmenjubiläum. In den letzten 25 Jahren haben wir in einer der dynamischsten deutschen Wirtschaftsbran- chen viele Innovationen angestoßen und zahlreiche neue Standards gesetzt. Für mich ist das ein guter Grund, in diesen Warehouse- Facts kurz auf unsere eigene Entwicklung zurückzublicken und natürlich die Anforde- rungen der Zukunft genauer zu beleuchten. In diesem Zusammenhang möchte ich mich bei allen Kunden, Partnern und Mitarbeitern für ihr Vertrauen und die gute Zusammenarbeit bedanken. Sie haben die vergangenen 25 Jahre ent- scheidend mitgeprägt. Wir freuen uns über Ihr Interesse und wün- schen Ihnen viel Vergnügen bei der Lektüre unserer WarehouseFacts. Marco Ehrhardt Geschäftsführender Gesellschafter Ehrhardt + Partner Gesamtlösungsanbieter: IT-Infrastruktur (Netzwerk- Hardware, Funkaus- leuchtungen etc.) Gründung der … … EPS Tschechien … EBL – Ehrhardt + BOMAG Logistics (mit Bau eines hoch- modernen Logistikzentrums) Gründung des Unternehmens durch Hermann Ehrhardt Erster Auftrag von Stuhlfabrik Link 1987 Seeberger – erstes beleg- (papier-)loses Projekt 1993 Weltweit erste zertifizierte SAP-Schnittstelle 1997 Gründung IAW – Institut für Angewandte Warehouse- Logistik (europaweit erstes Lehr-Logistikzentrum) Vita Zahnfabrik – das erste Pick-by-Voice-Projekt im deutschsprachigen Raum 2001 Mitbegründer und Gesellschafter der LogSolution GmbH (EDI Services, Daten-Clearing, Tracking + Tracing, Managed Services-, Hosting- und ASP- Lösungen) LFS – Plattformunabhängigkeit 2004 Erstes Linux-Projekt Erweiterung der Datenbank- anbindung mit MySQL 2005 2011 Eröffnung LSC – Logistic Solutions Center in Dubai (erstes Lehr- und Logistik- zentrum im Mittleren Osten) 2009 LFS Version 7 – Datenbankunabhängigkeit (Oracle, MS-SQL, MySQL, DB2, u. a.) 2010 Zertifiziertes Vocollect- Support- und -Repair-Center in Boppard-Buchholz 2006 © P a u l M i t c h e ll Beim Friseur muss jeder handgriff sitzen, bei der Kommissionierung des hochwertigen Friseurbedarfs der Marke Paul Mitchell ebenfalls: Um den hohen Aufwand für eine fehler- lose papierbasierte Kommissionie- rung spürbar zu reduzieren und eine noch schnellere Abarbeitung der ein- gehenden Friseurbedarf-Bestellungen zu ermöglichen, stellte der von der deutschen Vertriebsfirma Wild Beauty Die Integration von LFS in bestehende IT-Strukturen ist jederzeit machbar – unabhängig von der eingesetzten Daten- bank. Um für die Kunden bestmögliche Lösungen zu realisieren, pflegt E+P intensive Partnerschaften mit den eta- blierten Datenbankanbietern. Im Rah- men der strategischen Kooperation zwi- schen oracle und E+P entstand kürzlich ein optimal an die Warehouse-Logistik beauftragte Logistikdienstleister Ahl gmbh die Kommissionierung um. Anstelle von Papierlisten verwenden die Mitarbeiter nun Pick-by-Voice. Dafür setzt die Ahl gmbh auf die Softwarelösung „Pick-Manager“ von Ehrhardt + Partner, sechs Talkman- geräte von Vocollect sowie zwei Put- to-Light-Wagen. angepasstes Paket – bestehend aus LFS in Kombination mit einer leistungs- starken Embedded-Lösung aus der ora- cle-Datenbankreihe „Enterprise-Edition“. Parallel dazu wurde E+P im Rahmen des Microsoft-Royalty-Lizenzprogramms für ISV (Independent Software Vendors) mit dem Silber-Zertifikat ausgezeichnet. Fortsetzung auf Seite 4 Fortsetzung auf Seite 2 Mehr Service für Paul Mitchell Datenbankunabhängigkeit: Wir setzen noch einen drauf! outsourcing so einfach wie noch nie Seite 6 Mey Bodywear: Logistik macht eine gute Figur Seite 3 LIP – Logistics Intelligence Portal Seite 2 Die Vorteile auf einen Blick Beschleunigung der Behälterver- heiratung bei der Multi-Order- Kommissionierung Effizienzsteigerung bei zeitglei- cher Fehlerreduzierung durch eine eindeutige Behälteridentifi- kation Optimiertes Behältermanage- ment und völlige Transparenz beim Behälterbestand minimiert Verluste Einfache Bedienung und hohe Benutzerakzeptanz Effizienz +90% Engineered by E+P Vergleichsbeispiel Pick-by-Voice VIR – Voice Integrates RFID Zeit für Behälteridentifikation 10 Sekunden 2 Sekunden Zeit für Behälteridentifikation pro Kommissionierwagen (9 Behälter) 90 Sekunden 18 Sekunden Zeit für Behälteridentifikation bei 20 Kommissionierwagen sowie 2 Rüstvorgängen je Wagen pro Stunde 28.800 Sekunden 5.760 Sekunden Zeitersparnis Ca. 6,4 Stunden je Schicht

Die Kundenzeitung der Unternehmensgruppe Ehrhardt + Partner – … · 2016. 11. 10. · Innovativ zu sein, heißt aber auch, am Puls der Zeit zu sein. ... gien, Materialflussrechner,

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  • Editorial

    WarehouseFactsDie Kundenzeitung der Unternehmensgruppe

    Ehrhardt + Partner – Jubiläumsausgabe

    E+P-Meilensteine

    Voice Integrates RFID – E+P-Neuentwicklung bringt Pick-by-Voice und RFID zusammen!

    Pick-by-Voice-Technologien in der

    Warehouse-Logistik haben ihre Stär-

    ken längst bewiesen. Ehrhardt + Part-

    ner zeigt jetzt mit VIR, dass noch wei-

    tere Effizienzgewinne erreicht werden

    können.

    Mit der Integration von RFID in Pick-by-

    Voice erreichen Anwender eine deutliche

    Effizienzstei gerung bei gleichzeitiger

    Fehlerreduzierung. Anlass für die Neu-

    entwicklung von E+P ist die Optimie-

    rung der Rüstzeiten beim Multi-Order-

    Picking. Die Behälter werden einmalig

    mit einem RFID-Tag versehen und sind

    somit eindeutig gekennzeichnet.

    Die bislang übliche sprachgebun-

    dene Eingabe der Behälterkennungen

    wird abgelöst durch die automatische

    Er fassung der RFID-Behälteretiket-

    ten. Dies geschieht mit einem RFID-

    Scan ner, der am Talkman angeschlossen

    ist. Der Anwender zieht die Behälter eti ket-

    ten beim Rüstvorgang zur automatisierten

    Identifizierung am Scanner vor bei. Diese

    Erweiterung des Pick-by-Voice-Prozesses

    durch RFID-Technologie steigert die Effizi-

    enz beim Rüsten eines Multi-Order-Picking-

    Wagens erheblich (s. Tabelle). Zusätzlich

    werden Eingabe fehler, die durch das Ein-

    sprechen der Be häl ter nummern entstehen

    können, aus ge schlos sen.

    Einmalinvestition mit vielen weiteren Vorteilen

    Sobald die Behälter über den RFID-Tag

    eindeutig identifizierbar sind, eröffnet

    die E+P-Lösung eine Vielzahl weiterer

    Möglichkeiten. Insbesondere das Behäl-

    termanagement lässt sich radikal ver-

    einfachen.

    Ab sofort wissen Sie jederzeit auf Knopf-

    druck, wo Ihre Behälter aktuell sind. Die

    Verfolgung jedes Behälters, auch beim

    Versand und Rücklauf, ist dank RFID-

    Identifizierung problemlos und auto-

    matisch möglich. Kostspielige Verluste

    gehören der Vergangenheit an.

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    guten Tag, sehr geehrte Damen und herren,für die Unternehmensgruppe Ehrhardt + Partner ist 2012 in mehrfacher Hinsicht ein herausragendes Jahr: An erster Stelle steht unser 25-jähriges Firmenjubiläum. In den letzten 25 Jahren haben wir in einer der dynamischsten deutschen Wirtschaftsbran-chen viele Innovationen angestoßen und zahlreiche neue Standards gesetzt. Für mich ist das ein guter Grund, in diesen Warehouse-Facts kurz auf unsere eigene Entwicklung zurückzublicken und natürlich die Anforde-rungen der Zukunft genauer zu beleuchten. In diesem Zusammenhang möchte ich mich bei allen Kunden, Partnern und Mitarbeitern für ihr Vertrauen und die gute Zusammenarbeit bedanken. Sie haben die vergangenen 25 Jahre ent-scheidend mitgeprägt.

    Wir freuen uns über Ihr Interesse und wün-schen Ihnen viel Vergnügen bei der Lektüre unserer WarehouseFacts.

    Marco EhrhardtGeschäftsführender Gesellschafter Ehrhardt + Partner

    Gesamtlösungsanbieter: IT-Infrastruktur (Netzwerk-

    Hardware, Funkaus - leuchtungen etc.)

    Gründung der … … EPS Tschechien

    … EBL – Ehrhardt + BOMAG Logistics (mit Bau eines hoch-modernen Logistikzentrums)

    Gründung des Unternehmens durch Hermann Ehrhardt

    Erster Auftrag von Stuhlfabrik Link

    1987

    Seeberger – erstes beleg- (papier-)loses Projekt

    1993

    Weltweit erste zertifizierte SAP-Schnittstelle

    1997

    Gründung IAW – Institut für Angewandte Warehouse-

    Logistik (europaweit erstes Lehr-Logistikzentrum)

    Vita Zahnfabrik – das erste Pick-by-Voice-Projekt im deutschsprachigen Raum

    2001

    Mitbegründer und Gesellschafter der LogSolution GmbH

    (EDI Services, Daten-Clearing, Tracking + Tracing, Managed Services-, Hosting- und ASP-

    Lösungen)

    LFS – Plattform unabhängigkeit

    2004

    Erstes Linux-Projekt

    Erweiterung der Datenbank-anbindung mit MySQL

    2005

    2011

    Eröffnung LSC – Logistic Solutions Center in Dubai (erstes Lehr- und Logistik-

    zentrum im Mittleren Osten)

    2009

    LFS Version 7 – Datenbankunabhängigkeit (Oracle, MS-SQL, MySQL,

    DB2, u. a.)

    2010Zertifiziertes Vocollect-

    Support- und -Repair-Center in Boppard-Buchholz

    2006

    ©Paul Mitchell

    Beim Friseur muss jeder handgriff

    sitzen, bei der Kommissionierung

    des hochwertigen Friseurbedarfs der

    Marke Paul Mitchell ebenfalls: Um

    den hohen Aufwand für eine fehler-

    lose papierbasierte Kommissionie-

    rung spürbar zu reduzieren und eine

    noch schnellere Abarbeitung der ein-

    gehenden Friseurbedarf-Bestellungen

    zu ermöglichen, stellte der von der

    deutschen Vertriebsfirma Wild Beauty

    Die Integration von LFS in bestehende

    IT-Strukturen ist jederzeit mach bar –

    unabhängig von der eingesetzten Daten-

    bank. Um für die Kunden bestmögliche

    Lösungen zu realisieren, pflegt E+P

    intensive Partnerschaften mit den eta-

    blierten Datenbankanbietern. Im Rah-

    men der strategischen Kooperation zwi-

    schen oracle und E+P entstand kürzlich

    ein optimal an die Warehouse-Logistik

    beauftragte Logistikdienstleister Ahl

    gmbh die Kommissionierung um.

    Anstelle von Papierlisten verwenden

    die Mitarbeiter nun Pick-by-Voice.

    Dafür setzt die Ahl gmbh auf die

    Softwarelösung „Pick-Manager“ von

    Ehrhardt + Partner, sechs Talkman-

    geräte von Vocollect sowie zwei Put-

    to-Light-Wagen.

    angepasstes Paket – bestehend aus

    LFS in Kombination mit einer leistungs-

    starken Embedded-Lösung aus der ora-

    cle-Datenbankreihe „Enterprise-Edition“.

    Parallel dazu wurde E+P im Rahmen des

    Microsoft-Royalty-Lizenzprogramms für

    ISV (Independent Software Vendors) mit

    dem Silber-Zertifikat ausgezeichnet.

    Fortsetzung auf Seite 4Fortsetzung auf Seite 2

    Mehr Service für Paul MitchellDatenbankunabhängigkeit: Wir setzen noch einen drauf!

    outsourcing so einfach wie noch nie Seite 6

    Mey Bodywear: Logistik macht eine gute Figur Seite 3

    LIP – Logistics Intelligence Portal Seite 2

    Die Vorteile auf einen Blick Beschleunigung der Behälterver-

    heiratung bei der Multi-Order-Kommissionierung

    Effizienzsteigerung bei zeitglei-cher Fehlerreduzierung durch eine eindeutige Behälteridentifi-kation

    Optimiertes Behältermanage-ment und völlige Transparenz beim Behälterbestand minimiert Verluste

    Einfache Bedienung und hohe Benutzerakzeptanz

    Effizienz+90%

    Engineered by E+P Vergleichsbeispiel Pick-by-Voice VIR – Voice Integrates RFID

    Zeit für Behälteridentifikation 10 Sekunden 2 Sekunden

    Zeit für Behälteridentifikation pro Kommissionier wagen (9 Behälter)

    90 Sekunden 18 Sekunden

    Zeit für Behälteridentifikation bei 20 Kommissionier wagen sowie 2 Rüstvorgängen je Wagen pro Stunde

    28.800 Sekunden 5.760 Sekunden

    Zeitersparnis Ca. 6,4 Stunden je Schicht

  • 2

    Ehrhardt + Partner – das steht für

    25 Jahre Warehouse-Innovationen.

    grund genug, um gemeinsam mit dem

    geschäftsführenden gesellschafter

    Marco Ehrhardt einen Blick zurück auf

    die Unternehmensgeschichte und nach

    vorn – in die Zukunft der Warehouse-

    Logistik – zu werfen.

    Redaktion: Ehrhardt + Partner ist heute

    einer der maßgeblichen Experten im

    Bereich Warehouse-Logistik. Was sind

    aus Ihrer Sicht die wichtigsten Entschei-

    dungen, auf denen dieser Erfolg basiert?

    Marco Ehrhardt: Wir haben von Anfang

    an darauf gesetzt, die Warehouse-Logis-

    tik aktiv zu gestalten. Unser Antrieb

    ist es, Innovationen zu schaffen und

    markt- und kundengerechte Lösungen

    zu entwickeln. Das ist uns bisher immer

    gelungen. Zum Beispiel haben wir unser

    Lagerführungssystem LFS bis heute

    konsequent zu einem betriebssystem-

    und datenbankunabhängigen System

    weiterentwickelt.

    Innovativ zu sein, heißt aber auch, am

    Puls der Zeit zu sein. Wir setzen uns

    von jeher sehr intensiv mit den Kunden-

    anforderungen auseinander. Um diese

    detailliert zu erfassen, gründeten wir

    2001 das IAW (Institut für Angewandte

    Warehouse-Logistik) – das europaweit

    erste Lehr-Logistikzentrum, in dem wir

    Kundenschulungen durchführen, aber

    auch Prozesse der Kunden für Analyse-

    zwecke nachstellen.

    Redaktion: Wie hat sich das Leistungs-

    spektrum entwickelt?

    Marco Ehrhardt: Wir verstehen uns

    schon immer als Lösungsanbieter und

    das zeigt sich auch im Wachstum des

    Portfolios. In den vergangenen 25 Jah-

    ren haben wir unser Angebotsspektrum

    kontinuierlich ausgebaut. Heute bieten

    wir unseren Kunden ein Komplettange-

    bot aus LFS, Kommissioniertechnolo-

    gien, Materialflussrechner, Hosting und

    Managed Services bis hin zu Lagerpla-

    nung und -consulting sowie Warehouse-

    Seminaren.

    Redaktion: Sie sind 1997 als Mitgesell-

    schafter in das Unternehmen eingetre-

    ten. Das heißt, seit 15 Jahren lenken

    Sie die Geschicke von E+P. Was ist Ihre

    Motivation?

    Marco Ehrhardt: Meine persönliche

    Motivation und das wichtigste Ziel

    unseres Unternehmens ist es, ein Lager-

    führungssystem anzubieten, das den

    aktuellen und künftigen Anforderungen

    in der Warehouse-Logistik gerecht wird.

    Damit ist auch verbunden, Technologien,

    Verfahren und Methoden zu entwickeln,

    um die logistischen Prozesse stetig effi-

    zienter zu gestalten.

    E+P will Maßstäbe und Standards in der

    Branche setzen und das haben wir in

    der Vergangenheit mehrfach bewiesen.

    Im Bereich Kommissionierung waren wir

    bspw. die Ersten, die im deutschspra-

    chigen Raum ein Pick-by-Voice-Projekt

    realisiert haben.

    Redaktion: Wenn Sie zurückblicken, gibt

    es ein Projekt, das Ihnen besonders in

    Erinnerung geblieben ist?

    Marco Ehrhardt: Für uns ist jedes ein-

    zelne Projekt und damit jeder Kunde

    sehr wichtig. Wir arbeiten mit Unterneh-

    men zusammen, die in ihrer jeweiligen

    Branche führend sind, und setzen mit

    ihnen Branchenstandards. Andere Kun-

    den bleiben aufgrund ihrer Lagerkapa-

    zitäten, der eingesetzten Technik oder

    schlicht wegen der Lagergröße in Erin-

    nerung. Wieder andere LFS-Anwender

    begleiten wir schon seit vielen Jahren

    und sind mit ihnen gewachsen, bei-

    spielsweise auch ins Ausland bei der

    Realisierung neuer Standorte.

    Redaktion: Welche Innovationen plant

    E+P für die Zukunft? Wo sehen Sie künf-

    tige Anforderungen und Trends?

    Marco Ehrhardt: Für uns ist es auch

    in Zukunft wichtig, dem Markt einen

    Schritt voraus zu sein und unsere Posi-

    tion als Gesamtlösungsanbieter weiter

    auszubauen. Dafür investieren wir in die

    Entwicklung unseres Lagerführungssys-

    tems ebenso wie in neue Ideen.

    2012 ist ein besonderes Jahr für E+P.

    Wir bauen aktuell ein Logistikzentrum

    in Boppard-Buchholz und übernehmen

    ab Herbst die Ersatzteillogistik für die

    BOMAG GmbH – einer der führenden

    Anbieter im Bereich Straßenbau und

    Verdichtungstechnik.

    Unser gesamtes Know-how fließt in die

    Lagerkonzeption, die Ausstattung und

    in die Prozessgestaltung ein. Im Ergeb-

    nis werden wir eines der modernsten

    Logistikzentren führen, das die Bran-

    che kennt. Für Kunden und Interessen-

    ten dient dieses Lager als Showroom.

    Über die eigenen praktischen Erfah-

    rungen, die wir hier gewinnen, können

    wir weitere innovative Lösungen und

    Ansätze für die Warehouse-Logistik

    kreieren.

    Redaktion: Vielen Dank für das Gespräch,

    Herr Ehrhardt.

    LIP – Logistics Intelligence Portal

    Datenbankunabhängigkeit: Wir setzen noch einen drauf!

    AKTU

    ELL

    TEch

    noLo

    gIE

    25 Jahre Ehrhardt + Partner: Lagerführung, Lagerstandards, Lagerinnovationen. In

    TERV

    IEW

    Wie wäre es, wenn Sie jede Frage in

    Ihrer Warehouse-Logistik schnell und

    umfassend beantworten könnten und

    somit den vollen Überblick über alle

    Bereiche Ihrer Lagerverwaltung hät-

    ten? Wie schnell und einfach könnten

    Sie dann Ihre Entscheidungen treffen?

    Was würde das für Ihr Unternehmen

    bedeuten?

    Ehrhardt + Partner hat mit LIP – Logis tics

    Intelligence Portal – ein neues Modul in

    die aktuelle Version 7 seines Lagerfüh-

    rungssystems LFS implementiert, das

    seinen Kunden nicht nur den Blick auf

    einzelne Informationen im Warenfluss

    erlaubt, sondern auch ein Gesamtbild

    seiner Warehouse-Logistik darstellt. Im

    grafischen Interface, das alle Daten-

    quellen Ihrer Lagerführung mit seinen

    Relationen bildlich darstellt, lassen sich

    sämtliche Daten mit wenigen Klicks

    verknüpfen. Dieses Gesamtbild Ihrer

    Logistik können Sie dann nach freien

    Kriterien durchsuchen, visualisieren und

    analysieren. Damit wird Ihre Warehouse-

    Logistik so transparent wie nie zuvor!

    Das Modul ist voll im LFS-iBrowser inte-

    griert und intuitiv zu bedienen, langwie-

    rige Einrichtungs- und Einarbeitungs-

    zeiten entfallen. Die KPIs werden ein-

    fach und übersichtlich direkt aus dem

    LFS-Menü heraus mit aktuellen Daten

    aufbereitet.

    LFS besticht durch Unabhängigkeit in

    Bezug auf Datenbanken. Dies zeigt die

    Erfahrung aus der Realisierung zahl-

    reicher Projekte in den verschie-

    densten Branchen. Die E+P-Lösung

    arbeitet mit allen führenden Systemen

    wie MS-SQL, MySQL, oracle und DB2

    von IBM zusammen. Dadurch ergeben

    sich für Anwender deutliche Inves-

    titionsvorteile: LFS passt sich den

    genutzten Datenbanken individuell an

    und minimiert so die Aufwände bei

    der Implementierung und im täglichen

    gebrauch. Um Kunden zukünftig noch

    mehr Leistung und Service bieten zu

    können, pflegt E+P seine Koopera-

    tion mit etablierten Datenbankanbie-

    tern und schnürt neue, vorteilhafte

    Komplett pakete.

    E+P und oracle schnüren Komplettpaket fürs Lager

    LFS Oracle Gold Edition – dahinter steht

    ein neues Paket, bestehend aus dem

    Lagerführungssystem LFS von Ehrhardt +

    Partner (E+P) in Kombination mit einer

    leistungsstarken Embedded-Lösung aus

    der Datenbankreihe „Enterprise-Edition“

    des Anbieters Oracle. Anwender profitie-

    ren von einer optimal an die Warehouse-

    Logistik angepassten Lösung – komplett

    aus einer Hand.

    „Unser Ziel war es, gemeinsam mit

    Oracle ein Angebot zu entwickeln, mit

    dem Anwender flexibel und schnell in

    die Lagerverwaltung einsteigen kön-

    nen“, erklärt Marco Ehrhardt, geschäfts-

    führender Gesellschafter von Ehrhardt +

    Partner.

    Als Gold-Partner von Oracle erhält E+P

    einen individuellen Support, der an die

    Nutzer der LFS Oracle Gold Edition wei-

    tergegeben wird. Das auf der Enter prise-

    Edition basierende Paket wurde um ver-

    schiedene Zusatzoptionen ergänzt. Dazu

    gehören unter anderem Optionen im

    Bereich Clustering und Hochverfügbar-

    keit, Partitionierung und Performance-

    überwachung.

    „Anwender profitieren hier von einer

    performanten Lösung mit vergünstigten

    Lizenzkosten für die Oracle-Datenbank.

    Diese ist im Rahmen des Pakets exklu-

    siv für das Lagerführungssystem LFS

    nutzbar“, erläutert Marco Ehrhardt.

    LFS oracle gold Edition – alle Lagerprozesse optimal im griff

    LFS steuert den gesamten Material- und

    Informationsfluss im Warehouse. Das

    System ist modular aufgebaut, bran-

    chenunabhängig einsetzbar und sowohl

    für einfache als auch für anspruchsvolle

    Logistikanforderungen ausgelegt. Die

    Module von LFS decken alle Prozesse

    im Lager ab und liefern zuverlässig und

    transparent alle relevanten Daten und

    Ergebnisse.

    Silber-Kompetenz für E+P

    E+P hat erfolgreich am Microsoft-Roy-

    alty-Lizenzprogramm für ISV (Indepen-

    dent Software Vendors) teilgenommen

    und die Silber-Kompetenz erreicht. Als

    zertifizierter Silber-Partner bietet E+P

    damit seine Gesamtlösungen mit allen

    integrierten Microsoft-Produkten und

    -Lizenzen sowie Supportleistungen aus

    einer Hand. Darüber hinaus profitieren

    die Kunden von besseren Konditionen

    für MS-SQL.

    Mit dem Logistics Intelligence Portal von E+P …

    besitzen Sie unbegrenzte Mög-lichkeiten der Datenauswertung

    behalten Sie in allen Bereichen Ihres Lagers immer den Überblick

    können Sie Optimierungspotenzi-ale erkennen und voll ausschöp-fen, z. B. Optimierung der Effekti-vität im Lager

    sparen Sie enorm Zeit bei der Zu sammenstellung und Generie-rung von Statistiken und Auswer-tungen

    gehört langes Warten auf ent-schei dungsrelevante Kennzahlen der Vergangenheit an

    können Sie Informationen aus ver schiedenen Datenquellen kom binieren (z. B. ERP und LFS)

  • 3

    Bei Mey Bodywear wächst die Lager-

    software mit den steigenden Anfor-

    derungen: Erst wurden mehrere Lager

    an einem Standort zusammengeführt,

    dann wurde im zweiten Schritt Pick-

    by-Voice eingeführt und schließlich –

    um sämtliche Abläufe zu optimieren –

    mit LFS von Ehrhardt + Partner (E+P)

    ein umfassendes Lagerverwaltungs-

    system implementiert. Mey, einer

    der führenden Markenhersteller von

    Wäsche und Dessous, hat in den letz-

    ten zwei Jahren seine innerbetrieb-

    liche Logistik komplett neu aufgestellt.

    Das Ergebnis kann sich sehen las-

    sen: Die Kommissionierqualität und

    -geschwindigkeit wurden durch die

    Umstellung auf das Multi-order-Picking

    deutlich gesteigert. Der Durchsatz liegt

    heute bei rund 16.000 Picks bzw. ca.

    42.000 Artikeln pro Tag. Der nachschub

    ist in kürzester Zeit im Kommissionier-

    bereich und die Bestandsverwaltung

    erfolgt in Echtzeit.

    „In der dritten Ausbaustufe war es unser

    vorrangiges Ziel, den Nachschub und

    die Bestandsverwaltung zu optimieren“,

    berichtet Rudolf Kaufmann, IT-Leiter bei

    Mey Bodywear. Das 1928 gegründete

    Familienunternehmen verfügt über drei

    deutsche Standorte in Albstadt-Lautlin-

    gen, Bitz und Dormettingen sowie über

    zwei ausländische Produktionsstätten in

    Celorico da Beira und Veresegyház, an

    denen insgesamt 830 Mitarbeiter tätig

    sind. Um das internationale Wachstum

    zu forcieren, gründete Mey 2008 am

    Standort Albstadt-Lautlingen ein Kun-

    den- und Innovationszentrum. Zeitgleich

    wurde der Standort Bitz, an dem nun das

    Lagerführungssystem LFS im Einsatz

    ist, zum zentralen Logistikzentrum für

    Herren- wie auch Damenwäsche aus-

    gebaut. Dort führt Mey heute auf rund

    5.000 Quadratmetern täglich rund 13.500

    Picks im Damenbereich und 2.500 Picks

    im Herrenbereich aus. Zusätzlich werden

    ca. 400 Ladungsträger (Körbe) eingela-

    die Entnahme per Mikrofon. Der Mit-

    arbeiter muss also weder ein mobiles

    Terminal festhalten noch Angaben von

    einem Display ablesen. „Der Einsatz der

    Voice-Technologie hat unsere Kommis-

    sionierung nicht nur erheblich beschleu-

    nigt, sondern auch spürbar sicherer

    gemacht“, berichtet Rudolf Kaufmann.

    Da jeder Arbeitsschritt vom Mitarbeiter

    bestätigt wird, gewährleistet LFS aus-

    nahmslos, dass die richtigen Artikel in

    der geforderten Menge entnommen wer-

    den. Eine abschließende Endkontrolle

    jedes Auftrags mittels Scannen sorgt für

    eine größtmögliche Qualität und damit

    auch für Kundenzufriedenheit.

    Einarbeitung in nur 20 Minuten

    Darüber hinaus hat sich der Aufwand

    für die Einarbeitung neuer Mitarbeiter

    durch den Einsatz der Voice-Techno-

    logie drastisch reduziert: Im Rahmen

    eines 20-minütigen Sprach- und Bedie-

    nungstrainings speichert der Talk-

    man das individuelle Sprachprofil des

    Anwenders. Anschließend können die

    Mitarbeiter sofort mit der Arbeit starten.

    Die integrierte Spracherkennungssoft-

    Mey Bodywear: Logistik macht eine gute Figur

    gert und ca. 380 Körbe umgelagert. „Die

    Optimierung des Nachschubs und der

    Bestandsverwaltung haben wir durch

    die Implementierung von LFS erfolg-

    reich realisiert. Der Nachschub trifft nun

    innerhalb kürzester Zeit im Kommissi-

    onierbereich ein“, berichtet Kaufmann.

    Im Lagerführungssystem LFS wurden für

    die Regalfächer im Kommissionierbe-

    reich jeweils Schwellenwerte definiert.

    Werden diese unterschritten, fordert das

    System automatisch Nachschub aus

    dem Lager an und bucht die Bestände

    in Echtzeit im System aus bzw. ein. Auf

    diese Weise hat Mey heute jederzeit

    höchste Planungssicherheit.

    Abbildung branchenspezi-fischer Prozesse im Standard

    „Im Endeffekt haben wir bei Mey sämt-

    liche Prozesse – auch branchenspezi-

    fische Besonderheiten wie das Erstellen

    von kundenspezifischen Artikeln und die

    Abläufe im Sonder- und Restposten-

    bereich – komplett im LFS-Standard

    abgebildet“, erläutert Marco Ehrhardt,

    geschäftsführender Gesellschafter von

    Ehrhardt + Partner. So muss die Kommis-

    sionierung der Artikel in der zweiten Stufe

    des Multi-Order-Pickings beispielsweise

    in einer bestimmten Reihenfolge gemäß

    der jeweiligen Verpackungsart stattfin-

    den: Zuerst werden Artikel in Kartonver-

    packung kommissioniert, anschließend

    die in Polybeuteln und zum Schluss erst

    Bügelwaren und Büstenhalter. Nur so

    kann eine Beschädigung der Ware durch

    Zerdrücken vermieden werden. Für den

    Versand werden die unterschiedlichen

    Versandkartons auf Basis des Volumens

    vorberechnet. Da man BHs ineinander-

    lagern kann, wird das Volumen nicht

    stückweise überprüft, sondern ab einer

    bestimmten Stückzahl übersteuert. Ein

    weiterer Aspekt war der in der Mode-

    branche übliche Saisonwechsel. Diesen

    automatisierte E+P bei Mey durch eine

    Kommissionierplatzpflege mit Angaben

    zum Wechseldatum.

    AnbieterauswahlDie Entscheidung für

    den Einsatz des Lager-

    führungssystems LFS

    fiel bei Mey aus der

    Projekthistorie heraus.

    Mey hatte in der zwei-

    ten Ausbaustufe bereits

    den Pick-Manager von

    Ehrhardt + Partner ein-

    geführt – eine Standard-

    Systemlösung für den

    Pick-by-Voice-Einsatz.

    „Der Pick-Manager kann

    problemlos als eigen-

    ständiges Softwaremo-

    dul an jedes beliebige

    Warenwirtschafts- oder

    Warehouse-Manage-

    ment-System ange-

    schlossen werden“,

    erläutert Ehrhardt. Er steuert anhand

    der übergebenen Daten die beleglose

    Kommissionierung über Sprachanwei-

    sungen. Alle notwendigen Daten impor-

    tiert die Software aus dem Host-System.

    Sie stellt die komplette Kommissionier-

    abwicklung sicher und meldet die Ist-

    Mengen in Echtzeit wieder zurück. Zur

    Lieferung der Kommissionierdaten kann

    eine beliebige Datenquelle herangezo-

    gen werden – von einer Excel-Tabelle

    bis hin zu IDoc-Dateien aus SAP. Die

    Lösung, ihre reibungslose Installation

    und die Zusammenarbeit mit E+P über-

    zeugten den Wäschehersteller.

    optimierte KommissionierungVor Einführung des Pick-Managers

    kommissionierten die Mey-Mitarbeiter

    mittels herkömmlicher Papierlisten aus

    dem Warenwirtschaftssystem. Die Mit-

    arbeiter legten die Ware aus dem Regal-

    fach in Auftragskörbe und kennzeichne-

    ten die abgearbeiteten Positionen auf

    der ausgedruckten Liste. Das Verpacken

    der Aufträge erfolgte in einem separa-

    ten Vorgang. Um Zeit und Wegstrecken

    zu sparen, bearbeiteten die Mitarbei-

    ter teilweise mehrere Aufträge parallel.

    „Dabei kam es häufig zu Fehlern, sodass

    eine aufwendige Lieferscheinkontrolle

    vor dem Versand notwendig war“, erin-

    nert sich Kaufmann. Um flexibel auf

    saisonale Schwankungen reagieren zu

    können, beschäftigt Mey in der Kom-

    missionierung zusätzlich Aushilfskräfte,

    was zu Zeiten der papiergebundenen

    Kommissionierung zu einem hohen Auf-

    wand bei der Einarbeitung führte.

    Heute arbeiten die Kommissionierer bei

    Mey mit dem Talkman von Vocollect,

    einem Voice-Terminal, das am Gürtel

    befestigt wird. Die Anwender erhalten

    über Kopfhörer Angaben zum Lagerort

    der nächsten Auftragsposition. Dabei

    sorgt das System automatisch dafür,

    dass die zurückzulegenden Wege auf

    das notwendige Minimum reduziert

    werden. „Sobald der Mitarbeiter die

    Entnahmestelle erreicht, spricht er die

    am Lagerplatz angebrachte Prüfziffer in

    das Mikrofon und erhält eine akustische

    Bestätigung“, erklärt Ehrhardt. Dann

    entnimmt er die ebenfalls per Kopfhörer

    übermittelte Artikelmenge und quittiert

    hintergrund: Mey gmbh & co. Kg

    ware ermöglicht auch in fremdsprach-

    lichen Umgebungen eine zu 100 Pro-

    zent sprecher- und dialektunabhängige

    Nutzung. Schon bei der Einführung des

    Pick-Managers in der zweiten Ausbau-

    stufe stellte Mey die Kommissionie-

    rung auf Multi-Order-Picking um. Jeder

    Mitarbeiter kann nun bei Bedarf bis

    zu sechs Aufträge parallel zusammen-

    stellen. Dabei kommen variable, eigen-

    entwickelte Kommissionierwagen zum

    Einsatz, deren sechs Auftragsfächer

    flexibel belegt werden können. Um Ver-

    wechslungen bei den Auftragsfächern

    zu vermeiden, legte Ehrhardt + Partner

    im LFS speziell für diesen Vorgang

    ein neues Etikett an, das zu Beginn

    des Vorgangs gedruckt und vom Mit-

    arbeiter am jeweiligen Versandkartons

    angebracht wird. Das Etikett beinhal-

    tet Angaben zur Kommissionierung und

    zum Auftrag, sodass die Kommissionie-

    rung während des gesamten Prozesses

    leicht und eindeutig identifizierbar ist.

    „Mit den Pickzahlen, die wir auf diese

    Weise heute erreichen, sind wir für die

    Zukunft und eine weitere Expansion

    international bestens gerüstet“, freut

    sich Kaufmann.

    FALL

    STUD

    IE

    ©Mey Bodywear

    ©Mey Bodywear

    Das im Jahr 1928 gegründete Familienunternehmen „Mey Bodywear“ gliedert

    seine geschäftsaktivitäten mit eigenen gesellschaften in die Bereiche Damen-

    und herrenwäsche. An den drei deutschen Standorten in Albstadt-Lautlingen,

    Bitz und Dormettingen sowie den zwei ausländischen Produktionsstätten in

    celorico da Beira und Veresegyház arbeiten insgesamt 830 Menschen in den

    Bereichen Entwicklung, herstellung und Vertrieb. Am Standort Albstadt-Laut-

    lingen gründete Mey 2008 ein Kunden- und Innovationszentrum. Der Standort

    Bitz wurde im selben Jahr zum Logistikzentrum ausgebaut. Der Marken-

    wäschehersteller forciert damit unter anderem sein internationales Wachstum.

    Beim Best-Brands-Award wurde Mey als „Wachstumsstärkste Produktmarke

    2009“ ausgezeichnet.

  • 4

    Ein zentrales System für alle elf

    Standorte – das war das Ziel der

    grieshaber Logistik Ag, Weingarten,

    bei der Suche nach einem neuen

    Warehouse-Management-System. Die

    Entscheidung des Logistikunterneh-

    mens fiel auf das Lagerführungssys-

    tem LFS des Bopparder Anbieters

    Ehrhardt + Partner (E+P). Das Pilot-

    projekt am Standort Baienfurt war der

    Startschuss für die unternehmens-

    und mandantenweite Umstellung bei

    grieshaber.

    Ursprünglich als Fuhrunternehmen

    gegründet, ist Grieshaber heute ein Full-

    Service-Logistiker mit elf Standorten und

    500 Mitarbeitern. Neben nationalen und

    internationalen Transporten bietet das

    Unternehmen individuell auf die Kun-

    den zugeschnittene Dienstleistungen im

    Bereich Pharma-, Papier- und Kleinteile-

    Logistik sowie Verpackung und Inhouse-

    Logistik. „In unserem Tagesgeschäft

    sind wir besonders auf Flexibilität und

    Schnelligkeit angewiesen. Ohne eine

    entsprechende Software im Hintergrund

    ist das bei unserem breiten Aufgaben-

    spektrum nicht mehr zu gewährleisten“,

    erklärt Katrin Pfleghaar, Projektleiterin

    bei der Grieshaber Logistik AG.

    Bei der Suche nach einem geeigneten

    Lagerverwaltungssystem entschied sich

    der Kontraktlogistiker für die Einführung

    eines zentralen Systems für alle Stand-

    orte, mit dem die bisher eingesetzten

    Individuallösungen abgelöst bzw. ihre

    Anzahl auf ein Minimum reduziert wer-

    den sollte. Die Wahl fiel auf das Lagerfüh-

    Durchschnittlich 250 Aufträge pro Tag

    mit jeweils 25 bis 30 Positionen werden

    bis zu 20 Prozent schneller abgear-

    beitet.

    Bestellungen, die beim Logistikdienstleis-

    ter Ahl bis 15 Uhr im Warenwirtschafts-

    system Semiramis eingehen, werden

    garantiert noch am selben Tag versen-

    det. Trotz der teilweise sehr kurzen

    Frist bis zur Übergabe an den Paket-

    dienstleister hat eine äußerst niedrige

    Fehlerquote bei der Zusammenstellung

    des Edel-Friseurbedarfs eine sehr hohe

    Priorität. „Als wir noch mit Papierlisten

    kommissioniert haben, konnten wir eine

    niedrige Fehlerquote nur sicherstellen,

    indem wir jede Sendung mehrfach kon-

    trolliert haben“, erläutert Michael Ahl,

    Geschäftsführer der Ahl GmbH. Außer-

    dem möchte Ahl trotz knapper Liefer-

    fristen und steigender Durchsatzzahlen

    das Lager mit 3.200 Palettenplätzen

    auch weiterhin mit der bestehenden

    Belegschaft von 15 Mitarbeitern betrei-

    ben. Schnell war klar, dass das nur über

    effizientere Prozesse wie beispielsweise

    eine wegeoptimierte Kommissionierung

    möglich sein würde.

    Anbieterauswahl„Auf der LogiMAT haben wir uns inten-

    siv informiert, welche Möglichkeiten

    eines Pick-by-Voice-Einsatzes es im

    Zusammenspiel mit unserem Warenwirt-

    schaftssystem Semiramis gibt“, erinnert

    sich Ahl. Der Logistikdienstleister suchte

    dabei nach einer möglichst kompakten

    Softwarelösung, da für ein komplexes

    Lagerverwaltungssystem aktuell noch

    keine Notwendigkeit besteht. Letzt-

    endlich informierten sich die Verant-

    wortlichen bei Ahl über zwei Lösungen

    umfassend. „Den Pick-Manager von

    Ehrhardt + Partner haben wir letztlich

    ausgewählt, da er bereits im Standard

    unsere individuellen Anforderungen opti-

    mal abdeckte. Auch die Anbindung an

    Semiramis war problemlos möglich“,

    berichtet Ahl. Außerdem überzeugte ihn

    das aufeinander abgestimmte Komplett-

    paket aus der Software „Pick-Mana-

    ger“ und der Hardware des Ehrhardt

    + Partner-Partners Vocollect. Ein wei-

    terer Vorteil für Ahl: „Sollte mittelfri-

    stig doch einmal die Einführung eines

    vollständigen Lagerverwaltungssystems

    notwendig werden, lässt sich der Pick-

    Manager problemlos zu LFS, unserem

    Lagerführungssystem, erweitern“, erläu-

    tert Marco Ehrhardt, geschäftsführender

    Gesellschafter von Ehrhardt + Partner.

    optimierte ProzesseDer Pick-Manager wurde bei der Ahl

    GmbH auf Windows aufgesetzt, die not-

    wendigen Daten werden in der externen

    Oracle-Datenbank von Semiramis ver-

    waltet. Mit der Einführung des Pick-

    Managers hat sich der Ablauf der Kom-

    missionierung grundlegend verändert.

    Die Lagermitarbeiter erhalten nun über

    den Talkman vom Pick-Manager Sprach-

    anweisungen, zu welchem Lagerfach

    sie sich als Nächstes begeben und wie

    viele Artikel sie dort entnehmen sollen.

    Dabei leitet der Pick-Manager sie auf

    dem kürzesten Weg durch das Lager. Der

    leichte Talkman wird am Gürtel befestigt,

    sodass die Kommissionierer beide Hände

    frei haben für die sichere Entnahme der

    geforderten Artikel. Am Fach angelangt,

    bestätigen sie sowohl das Fach als auch

    die Entnahme der Artikel durch Ein-

    sprechen der jeweiligen Prüfziffern und

    Entnahmemengen. Auf diese Weise sind

    fehlerhafte Kommissionierungen nahezu

    ausgeschlossen. „Durch die Einführung

    des Pick-Managers konnten wir unsere

    bereits niedrige Fehlerquote auf nahezu

    null reduzieren“, berichtet Ahl. Der erheb-

    liche Aufwand für zusätzliche Kontrollen

    entfällt ersatzlos. Zuvor muss te jede

    Sendung sowohl visuell als auch über

    eine Waage auf ihre Vollständigkeit und

    richtige Zusammensetzung überprüft

    werden. Auch längere Verzögerungen bei

    der Nachschubsteuerung gehören seit

    der Einführung des Pick-Managers der

    Vergangenheit an: Trifft ein Mitarbeiter

    im Verlauf der Kommissionierung auf ein

    leeres Lagerfach, spricht er den Befehl

    „Nachschub!“ in sein Headset. Der Pick-

    Manager löst dann im Lagerleitstand

    den Ausdruck eines Nachschubbelegs

    aus, sodass über das Warenwirtschafts-

    system Semiramis der Nachschub ange-

    fordert werden kann.

    Put-to-Light-WagenFür weitere Prozessoptimierungen sorgt

    der Einsatz von zwei Put-to-Light-Wagen

    mit Fachausleuchtung von Ehrhardt +

    Partner. Sie ermöglichen das sogenannte

    Multi-Order-Picking, also das zeitglei-

    che Kommissionieren mehrerer Aufträge.

    Während der Kommissionierer sprachge-

    führt zum gewünschten Entnahmeplatz

    geleitet wird, leuchtet am Kommissio-

    nierwagen eine Leuchtanzeige an dem

    Fach, in dem er die kommissionierte

    Ware ablegen soll. Zusätzlich wird das

    Fach mit einem LED-Spotlight ausge-

    leuchtet. Die Put-to-Light-Anlage am

    Wagen wird dabei per WLAN ebenfalls

    vom Pick-Manager gesteuert. Auf diese

    Weise kann der betreffende Mitarbeiter

    bis zu neun Aufträge parallel abarbeiten.

    Auch bei dieser Investition standen für

    Geschäftsführer Michael Ahl die Sen-

    kung der Fehlerquote und eine schnel-

    lere Kommissionierung im Vordergrund.

    „Insgesamt haben wir eine Zeitersparnis

    von 15 bis 20 Prozent erreicht“, berich-

    tet Ahl. Mit den dadurch entstehenden

    zusätzlichen Kapazitäten ist der Logis-

    tikdienstleister für zukünftige positive

    Geschäftsentwicklungen bestens aufge-

    stellt und kann in Stoßzeiten flexibler

    reagieren als bisher.

    hintergrund: Wild Beauty Ag

    Die inhabergeführte Wild Beauty Ag mit Sitz in Seeheim-Jugenheim wurde 1995

    gegründet. Das Unternehmen vertreibt als Exklusivdistributor für Deutschland,

    Österreich, Russland, Tschechien und die Türkei die Produkte von Paul Mitchell

    an über 3.200 Friseure. Mit rund 25 internen sowie externen Mitarbeitern beim

    Logistikdienstleister Ahl und ca. 40 freien handelsvertretern in Deutschland

    erwirtschaftet die Wild Beauty Ag aktuell einen Jahresumsatz von über

    28 Millionen Euro.

    Pick-Manager von Ehrhardt + Partner – mehr Service für Paul Mitchell durch Pick-by-Voice

    Grieshaber: ein System für alle Anforderungen!

    FALL

    STUD

    IEFA

    LLST

    UDIE

    ©Paul Mitchell

    Fortsetzunng von Seite 1

    rungssystem LFS von Ehrhardt + Partner.

    „Insgesamt haben wir vier Systeme in

    der engeren Auswahl verglichen. E+P

    hat unsere Anforderungen am besten

    abgedeckt und auch über die notwen-

    digen Ressourcen verfügt, um das Projekt

    schnellstmöglich umzusetzen“, erläutert

    Katrin Pfleghaar die Systemauswahl. In

    einem ersten Schritt implementierte E+P

    in nur sechs Wochen das System am

    Standort Baienfurt. Hier ist Grieshaber als

    Dienstleister für eine Papierfabrik tätig.

    „Als nächster Standort wird das Papier-

    logistikprojekt Mochenwangen binnen

    acht weiteren Wochen angeschlossen.

    Danach folgen auch die anderen Stand-

    orte und Projekte für Grieshaber“, erklärt

    Marco Ehrhardt, geschäftsführender

    Gesellschafter von Ehrhardt + Partner.

    Flexible Schnittstellen-architektur

    Schon bei der ersten Umstellung gab

    es kundenindividuelle Besonderheiten

    zu berücksichtigen. „Die Schnittstelle

    zum Kunden-ERP-System ist recht kom-

    pliziert. LFS muss hier den Austausch

    eines hohen Datenvolumens gewährleis-

    ten. E+P hat diese Anforderung jedoch

    optimal gelöst“, resümiert Katrin Pfleg-

    haar.

    Weitere Anbindungen von LFS bestehen

    über den Datenkonverter Lobster an

    die Speditionssoftware von Grieshaber.

    Bei der Umstellung der anderen Stand-

    orte und Mandanten werden weitere

    Anbindungen, beispielsweise zu SAP,

    realisiert.

  • Schon

    seit über 80 Jah-

    ren ist die Fahne das Mar-

    kenzeichen von Em-eukal.

    Hinter den bekannten Bon-

    bons steht die Dr. C. SOL-

    DAN GmbH. Heute stellt das

    Unternehmen eine Vielzahl

    unterschiedlicher Bonbonspezia-

    litäten her. Das Handling der gesamten

    Produktpalette organisiert seit Neues-

    tem das Lagerführungssystem LFS. Die

    Lösung des Bopparder

    Warehouse-Experten Ehr-

    hardt + Partner (E+P) sorgt für

    eine schnelle und effiziente Lager-

    verwaltung bei dem Nürnberger Tra-

    ditionsunternehmen.

    Vor über hundert Jahren

    entwickelte der Apothe-

    ker Dr. Carl Soldan die

    ersten Bonbonrezepturen

    mit Menthol und Euka-

    lyptus. Waren die Bonbons

    zunächst nur in Apotheken erhält-

    lich, sind sie seit den 1970er Jahren

    auch in Fachmärkten und Drogerien zu

    finden. Heute vertreibt die Dr. C. SOLDAN

    GmbH ihre Rundumwohlfühlbonbons in

    einer Vielzahl von unterschiedlichen Sor-

    ten und Geschmacksrichtungen.

    Schnelle Kommissionierung dank LFS

    Um die Prozesse innerhalb des Lagers

    effektiver zu gestalten, setzt die Dr. C.

    SOLDAN GmbH auf das Lagerführungs-

    system LFS von E+P. Besonders bei der

    Kommissionierung der über 320 Auf träge

    am Tag ermöglicht die neue Lösung im

    Zusammenspiel mit den eingesetzten

    mobilen Hand-Scannern eine spürbare

    Optimierung der Prozesse.

    Mittels Lademittel-Vorberechnung be -

    stimmt das System bereits vor dem

    Kom mis sioniervorgang ein Ver sand lade-

    mit tel, das dem Mitarbeiter auf seinem

    Scanner angezeigt wird. Er nimmt die

    vorgegebene Kartongröße und ordnet

    sie einem Fach auf dem Kom mis sio-

    nier tisch zu. Das Verfahren ermöglicht

    es dem Programm darüber hinaus, die

    Auslastung des Kommissioniertisches

    zu berechnen. „Im Ergebnis können

    so bis zu sechs Aufträge parallel bear-

    beitet werden“, erklärt Markus Bothe,

    Leitung Versand bei der Dr. C. SOLDAN

    GmbH. „Außerdem macht dieser Pro-

    zess ein separates Verpacken für den

    Versand überflüssig und spart wertvolle

    Zeit.“ Während des gesamten Vorganges

    tauscht LFS alle relevanten Daten über

    ein WLAN-Netz mit den Scannern aus,

    so ist permanent eine Bestandsabfrage

    in Echtzeit möglich. 15 Mitarbeiter ver-

    senden auf diese Weise rund 20 Ton-

    nen Waren täglich, die in Paketen oder

    auf Paletten im Speditionsversand das

    Lager verlassen.

    chargenrückverfolgbarkeit gewährleistet

    Neben der Reorganisation der Kom-

    missionierung realisierte E+P auch die

    Anbindung von LFS an das ERP-System

    Lawson M3. Durch einen konstanten

    Datenaustausch zwischen den Syste-

    men und durch die Zuordnung der Ware

    zum jeweiligen Versandmittel ist eine

    lückenlose Chargenrückverfolgung

    möglich. „Außerdem war es uns wichtig,

    dass das neue System qualifizierbar und

    validierbar ist. Dies ist eine Vorausset-

    zung bei den Audits, also den regelmä-

    ßigen Überprüfungen durch unsere Kun-

    den aus der Pharmabranche“, ergänzt

    Thomas Erhard, Prokurist bei der Dr. C.

    SOLDAN GmbH. Diese Vorgabe erfüllt

    LFS bereits in der Standardversion, so

    dass eine kundenspezifische Anpassung

    nicht erforderlich war.

    Das System protokolliert neben Ände-

    rungen in den Artikelstammdaten und

    am Lagerstamm auch Qualitätsände-

    rungen der Waren, die Historie der

    Trans porte und Modifikationen an der

    Lösung selbst. Die Kunden verfügen

    somit zu jeder Zeit über höchste Infor-

    mations- und Prozesstransparenz.

    Im nächsten Schritt plant die Dr. C.

    SOLDAN GmbH die Anbindung von LFS

    an die Produktion. „Wir haben mit dem

    System im Lager sehr gute Erfahrungen

    gemacht. Da ist die Schnittstelle zur

    Produktion der nächste logische Schritt,

    um auch hier Prozesse zu optimieren

    und mögliche Synergien zu nutzen“,

    fasst Thomas Erhard zusammen.

    5

    Die Dimensi-

    onen des Zen-

    trallagers von

    R o s s m a n n

    sind beein-

    d r u c k e n d .

    Pro Tag treffen im Wareneingang 5.000

    Paletten ein, die Zahl der internen Trans-

    porte (Ein-, Aus- und Umlagerungen)

    erreicht täglich 600.000. Die Drogerie-

    kette entwickelte ein strategisches Kon-

    zept, um eine leistungs- und zukunfts-

    fähige Gesamtlogistik zu errichten. Ziel

    war es, ein logistisches Netzwerk als

    Grundlage für die dynamische Unter-

    nehmensentwicklung zu schaffen. Das

    Logistikzentrum in Landsberg bei Halle

    stellt im Verbund mit einem halben Dut-

    zend Regionallagern die Versorgung der

    1.600 Märkte in Deutschland sicher. Die

    gesamte logistische Infrastruktur wird

    gesteuert mit dem Lagerführungssystem

    LFS des Technologie- und Beratungs-

    unternehmens Ehrhardt + Partner in

    Boppard-Buchholz.

    Dynamische Modernisierung und Erweiterung

    Der Ausbau des bestehenden Zentral-

    lagers und die Errichtung einer neuen

    Halle erforderten sorgfältigste Vorberei-

    tung. Im gesamten Projekt ab Erstellung

    der Pflichtenhefte ließ sich Rossmann

    von Ehrhardt + Partner unterstützen,

    dessen Logistiklösungen und Beratungs-

    leistungen seit zehn Jahren konzernweit

    genutzt werden. Die Modernisierung des

    bestehenden Lagers und die Einrich-

    tung des neuen mit einem Paletten-

    Hochregallager sowie der zugehörigen

    Technik sollten ohne Einschränkung des

    Geschäftsbetriebs erfolgen. Allein in der

    Fördertechnik waren sechs Gewerke und

    ebenso viele Lieferanten einzubinden.

    Für jeden Lagerteil, der in Betrieb zu

    nehmen war, wurden Stabilitätskrite-

    rien festgelegt und die jeweilige Anlage

    erst bei deren Erfüllung bis zum vollen

    Betrieb hochgefahren. Es gelang sogar,

    das automatische Hochregallager drei

    Monate früher als geplant in Betrieb

    zu nehmen. Die Leistungsfähigkeit des

    früheren Verteilzentrums wurde ver-

    dreifacht, die Gesamtnutzfläche auf

    68.000 m2 ausgeweitet.

    neue logistische Konzepte für mehr Flexibilität

    Die Hauptaufgaben des Zentrallagers

    sind: die Verfügbarkeit der Waren durch

    Reserven zu sichern und deren kosten-

    günstige Auslieferung zu leisten. Dafür

    wird das gesamte Sortiment von rund

    17.500 Artikeln vorrätig gehalten. „Es

    war erforderlich, die Waren in mehreren

    Kategorien zu erfassen und jeweils einen

    Gesamtprozess zu schaffen, um sie per-

    fekt in die Logistik zu integrieren“, sagt

    Andreas Balkau, Leiter der Abteilung

    Systemkoordination Logistik (SKL) der

    Rossmann Logistik GmbH. Generell gibt

    es Artikel mit hohem Durchsatz, fer-

    ner Aktionsware, die vorübergehend in

    großen Mengen zu bewegen ist, sowie

    solche mit geringen Quantitäten; hinzu

    kommen hochwertige Waren wie etwa

    Parfum.

    Wie Logistikexperte Balkau erklärt, hat

    Rossmann eine „volumenabhängige

    Kommissionierung“ entwickelt, die

    große Flexibilität erlaubt. Die verschie-

    denen Wege beziehungsweise Verfahren

    können kombiniert oder ausgetauscht

    werden. Dabei erfolgt die Kommissio-

    nierung am Durchsatz sowie an den

    Verpackungen orientiert. Schnelldreher

    verarbeitet eine Pick-to-Belt-Anlage mit

    einem Hochleistungssorter. Die Kom-

    missionierer, über Datenfunk mit dem

    System verbunden, bewältigen bis zu

    10.000 Sortiereinheiten. Waren in großen

    Mengen, die für diese Anlage ungeeignet

    sind, laufen durch die Palettenkommis-

    sionierung. Artikel in geringeren Men-

    gen oder aus Umverpackungen werden

    in Behältern kommissioniert, die einem

    Auftrag zugewiesen wurden. Das System

    steuert diese Kommissioniervorgänge

    über Pick-by-Voice und Pick-by-Light.

    Autonom neue Standorte und Prozesse implementieren

    Die zentrale Rolle bei allen Prozessen

    spielt LFS, das auch die Fördertechnik

    und den Warenfluss kontrolliert. Alles

    ist im Fluss, ständig werden die Durch-

    satzvolumina berechnet: „Die Anforde-

    rungen sind extrem hoch“, stellt Balkau

    fest. Doch habe man auch das Know-

    how geschaffen, um weitgehend unab-

    hängig mit der Software zu arbeiten.

    Seine Abteilung SKL richtet nicht nur

    Geschäftsprozesse, sondern auch kom-

    plette Standorte ein, ergänzt der Logis-

    tikmanager: „Zuletzt eröffneten wir ein

    neues Regionallager in München. Das

    haben wir allein gemacht.“

    Alles im Griff: LFS steuert gesamte Rossmann-Logistik

    Transparente Prozesse für Dr. C. SOLDAN

    Zentrale herausforderungen Ausbau und Umbau des Zentrallagers mit Neueinrichtung und Moderni-

    sierung der Intralogistik bei laufendem Betrieb ohne Beeinträchtigung der Lieferfähigkeit

    Ermittlung der optimalen Logistikstruktur und der passenden Fördertechnik auf Basis von Hochrechnungen

    Steuerung sämtlicher Logistikprozesse und der gesamten Fördertechnik sowie der automatischen Systeme

    Steuerung der verschiedenen Kommissionier technologien

    Projektziele Vorratshaltung des gesamten Sortiments von Rossmann Bundesweit schnelle Auslieferung zu betriebswirtschaftlich günstigen

    Kosten

    Lösung und Dienstleistungen Lagerführungssystem LFS Beratung bei Abbildung der Geschäftsprozesse und Einbindung beziehungs-

    weise Steuerung der automatischen Systeme sowie der Fördertechnik Projektleitung bei Softwareintegration und Prozessoptimierung

    hauptnutzen für den Kunden Schaffung einer flexiblen und äußerst leistungs fähigen Logistik-Infrastruktur Deutliche Kosten-, Zeit- und Qualitätsvorteile bei der Belieferung der über

    1.500 Filialen Transparenz bei Ressourcenplanung, Bestands führung und Inventur Anpassung von Logistikprozessen und Integration neuer Regionallager mit

    eigenen Mitteln durch hohe Parametrisierbarkeit von LFS Erfüllung der artikelspezifischen Anforderungen im Drogeriebereich: Char-

    genverfolgung, FIFO (first in, first out), Handling von MHD (Mindest halt-barkeitsdatum)

    Vorhandene Systemlandschaft Integration mit verschiedenen Softwaresystemen (Warenwirtschaft, Perso-

    naleinsatzplanung) Zentrale Installation der Lagerführungssoftware LFS in Burgwedel mit

    Anbindung aller deutschen Standorte IBM iSeries, über Standleitung mit Unternehmens zentrale beziehungsweise

    den weiteren Lager standorten verbunden (Lager Landsberg)

    FALL

    STUD

    IEAK

    TUEL

    L

    Das Rossmann- Logistik-zentrum in Landsberg im Überblick

  • 6

    gassen mit doppelttiefen Lagerplätzen

    bewegen sich drei Regalbediengeräte

    (RBG). Durch die Einteilung der Regale

    in A-, B- und C-Zonen erfolgt mittels

    Datenübertragung durch die Software

    WebSphere MQ eine von der Nachfrage

    der Ware abhängige Einlagerung. „Pro-

    dukte, die weniger nachgefragt werden,

    erhalten somit einen hinteren Lagerplatz

    der Kategorie C, wohingegen ständig

    nachgefragte Ware einen Platz der Kate-

    gorie A erhält“, erklärt Marco Ehrhardt.

    „Dadurch kann das RBG je nach Bedarf

    und Produkt schnellstmöglich agieren.“

    Im Zuge dessen wird täglich am Abend

    eine automatische Reorganisation des

    Lagers durchgeführt. Dabei wird die

    Ware in Abhängigkeit von den Ausla-

    geraufträgen für den nächsten Tag so

    umgelagert, dass sich die Auslagerzeiten

    verkürzen. Zusätzliche Ergänzung in der

    neuen Version von LFS ist außerdem der

    Printmanager mit der Möglichkeit zur

    individuellen Gestaltung von Versand-

    labels und Belegen. Insgesamt bietet das

    Softwareupdate für InterfaceFLOR eine

    Vielzahl von Funktionserweiterungen zur

    Prozessoptimierung und Effizienzstei-

    gerung.

    Vereinfachte Auswertungen, kunden-

    individuelle Versandlabels und neue

    Visualisierungsmöglichkeiten – das

    sind nur einige von zahlreichen neuen

    Funktionen, die der Warehouse-Experte

    Ehrhardt + Partner seinen Kunden durch

    einen Releasewechsel auf die Version 7

    seines Lagerführungssystems LFS bie-

    tet. Als einer der ersten von mehr als

    400 Kunden setzt die exportorientierte

    Weinkellerei Reh Kendermann gmbh

    auf die aktuelle Softwareversion und

    ist so bestens für die neuen globalen

    Logistikstandards gerüstet.

    Reh Kendermann ge hört

    zu den größten Wein-

    kellereien in Deutschland. Am Firmen-

    haupt sitz in Bingen betreibt das Unter-

    nehmen neben einer Kellerei und Ab fül-

    lung auch sein Weinlager. Jede Woche

    verlassen circa 500.000 Liter Wein das

    Lager für den Export. Um alle logis-

    tischen Anforderungen zu erfüllen und

    die Prozesse zu optimieren, führte die

    Weinkellerei bereits 2005 das Lagerfüh-

    rungssystem LFS von Ehrhardt + Partner

    ein. Mit dem aktuellen Releasewechsel

    auf Version 7 erweitert Reh Kendermann

    den Funktionsumfang der Warehouse-

    Lösung. LFS verfügt beispielsweise über

    einen neuen iBrowser, mit dem LFS gra-

    fisch abgebildet und die Lagerprozesse

    visualisiert werden können. „Das Modul

    ermöglicht es Reh Kendermann, Auswer-

    tungen der Logistikprozesse noch effi-

    zienter vorzunehmen, um diese entspre-

    chend zu optimieren“, erklärt Marco Ehr-

    hardt, geschäftsführender Gesellschafter

    von Ehrhardt + Partner. Eine weitere

    Ergänzung in der neuesten Version von

    LFS ist der Printmanager, mit dem die

    Weinkellerei Belege und Versandlabels,

    wie den EAN-1280, kundenindividuell

    designen kann. „Insgesamt stehen Reh

    Kendermann mit der siebten Version von

    LFS eine Vielzahl von Funktionserwei-

    terungen zur Verfügung“, fasst Marco

    Ehrhardt zusammen.

    Das Weinlager von Reh Ken-dermann

    In Bingen betreibt Reh Kendermann zwei

    Lagerhallen mit einer Gesamtfläche von

    13.000 m² und etwa 9.300 Paletten-

    stellplätzen. Hinzu kommen Regal- und

    Blocklager. Neben dem Export ins Aus-

    land werden jeden Tag etwa 70.000 bis

    90.000 Liter Wein bundesweit versen-

    det. Bei der hauseigenen Weinabfüllung

    gewährleistet LFS die lückenlose Char-

    genrückverfolgbarkeit von der Abfüllung

    bis zur Auslieferung an den Kunden.

    Releasewechsel für InterfaceFLOR

    AKTU

    ELL

    Ökonomisch, verantwortungsbewusst

    und zukunftsweisend: Bei Interface-

    FLoR steht nachhaltige Produktion

    im Fokus. Als hersteller von textilen

    Bodenbelägen setzt das weltweit tätige

    Unternehmen deshalb auf umwelt-

    freundliche und transparente Produk-

    tionswege. Um diese Strategie auch

    in der Logistik umzusetzen, wurde im

    Rahmen eines Releasewechsels das

    seit 1999 eingesetzte Lagerführungs-

    system LFS des Warehouse-Experten

    Ehrhardt + Partner auf die Version 7

    umgestellt. InterfaceFLoR ist dadurch

    für alle aktuellen und anstehenden logis-

    tischen Standards bestens gerüstet.

    Individuelle Produkte optimal gelagert

    InterfaceFLOR ist eine Geschäftsein-

    heit für modulare Fußbodensysteme

    der Interface Inc., des Marktführers für

    umweltverträglich hergestellte Teppich-

    fliesen. Um alle logistischen Anforde-

    rungen zu erfüllen und darüber hinaus

    die Prozesse zu optimieren, setzt das

    Unternehmen mit einem globalen Ver-

    triebsnetzwerk bereits seit 1999 auf das

    Lagerführungssystem LFS von Ehrhardt

    + Partner. Durch das Softwareupdate auf

    die Version 7 wird der Funktionsumfang

    der Warehouse-Lösung erweitert. LFS 7

    erleichtert beispielsweise die Steuerung

    der Prozesse im manuellen Bereich und

    bietet die visuelle Abbildung der Lager-

    prozesse im neuen iBrowser. „Diese

    zusätzlichen Funktionen ermöglichen es

    InterfaceFLOR, die gesamten Vorgänge

    besser zu überblicken und vor allem

    schneller und effizienter zu gestalten“,

    so Marco Ehrhardt, geschäftsführender

    Gesellschafter von Ehrhardt + Partner.

    Im Mittelpunkt der logistischen Aufrüs-

    tung steht darüber hinaus die Optimierung

    der Lagerortstrategie im automatischen

    Lagerbereich. In insgesamt sechs Regal-

    LFS aufgerüstet

    AKTU

    ELL

    Outsourcing so einfach wie noch nieKomplettpaket aus hosting, netzwerk-Services und Warehouse-hardwareTE

    chno

    LogI

    E

    Impressumherausgeber:

    Ehrhardt + Partner gmbh & co. Kg

    Alte Römerstraße 3

    56154 Boppard-Buchholz

    Tel. (+49) 67 42-87 27 0

    Fax (+49) 67 42-87 27 50

    E-Mail [email protected]

    Internet www.ehrhardt-partner.com

    Verantwortlich für den Inhalt:

    Marco Ehrhardt

    Redaktion:

    additiv pr gmbh & co. Kg, Montabaur

    gestaltung + Realisation:

    Pietsch KommunikationsDesign, Dieblich

    © Alle Rechte beim herausgeber.

    nach druck und Wiedergabe jeglicher

    Art, auch auszugsweise, nur mit aus-

    drücklicher genehmigung des heraus-

    gebers. Alle Angaben ohne gewähr.

    KonT

    AKT

    ©InterfaceFLOR

    Der neue Service von Ehrhardt + Part-

    ner umfasst drei Leistungsebenen:

    • Management und Betrieb Ihres Lagerführungssystems LFS im Rechenzentrum von E+P (Hosting und Cloud-Computing)

    • Einrichtung gesicherter Netzwerk-Verbindungen zwischen Rechen-zentren und Lagerstandorten, kom-plette Netzwerk- und Kommunika-tionsplanung sowie Installation vor Ort im Lager

    • Planung, Bereitstellung und Integra-tion der neusten Warehouse-Hard-ware vor Ort

    Damit wird für Sie bspw. die Anbindung

    von Lagerstandorten so einfach wie noch

    nie. Sie erhalten ein abgestimmtes Kom-

    E+P ist Ihr Outsourcing-Partner und Gesamtlösungsanbieter fürHosting von LFS – Netzwerk-Kommunikation – Warehouse-Hardware und -Technik

    plettpaket aus Hosting, Netzwerk und

    Warehouse-Technik aus einer Hand.

    Alle drei Ebenen unserer Outsourcing-

    Leistungen können Sie einzeln oder eben

    im Paket beauftragen. Konkret bedeutet

    das für Sie: Sie errichten beispielsweise

    einen neuen Lagerstandort, wir sor-

    gen für das Warehouse-Management-

    System LFS als Hosting-Lösung, die

    sichere Datenübertragung vom Rechen-

    zentrum zum neuen Lagerstandort, die

    Netzwerk-Kommunikation im Lager

    und die Ausstattung mit produktiver

    Warehouse-Hardware. Ein Angebot, das

    Sie in dieser Kombination nirgendwo

    anders finden.

    Ihre Vorteile: Ein Ansprechpartner für alle Leistungen

    Sie reduzieren Ihre Investitionen in Hardware, Software und Personal

    Sie passen Ihren IT-Kapazitätsbedarf entsprechend der Kundennachfrage an (Business-Skalierbarkeit)

    Unkomplizierte und schnelle Implementierung von LFS

    Optimale und sichere Netzwerk-Verbindungen zwischen Rechenzentrum und Lagerstandorten sowie innerhalb des Lagers (z. B. WLAN)

    Konfiguration und Installation der Warehouse-Hardware vor Ort durch zertifi-zierte E+P-Experten

    Hostingebene

    Service- &Kommunikationsebene

    Warehouse-Hardware- & -Technikebene

    Hosting- und Cloud-Computing

    Internet-Services

    Firewall

    Datensicherheit

    Netzwerk- Services

    Standleitung

    Netzwerk-HardwareAccess-Points

    SwitchesCisco Wireless Controller …

    Mobile Daten-erfassungs-Geräte

    Pick-by-VoiceHandhelds

    StaplerterminalsMobile Arbeitsstation …

    Stationäre Warehouse-Technik

    Pick-by-LightDrucker …

    Hardware-Management- &

    System-SoftwareMobile Control Center

    Cisco Wireless Management …

    RFID-SystemeRFID-Gates

    Voice integrates RFIDRFID-Multipicker …