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Die Macht der Sprache Sommersemester 2020 Sommersemester

Die Macht der Sprache - Theologische Kurse · Vortrag – Die Macht der Sprache Donnerstag, 13. Februar 2020, 18.30 – 20.30 Uhr Die Geschichte der Schrift Von Keilschrift und Hieroglyphen

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Die Macht der SpracheSommersemester 2020

Sommersemester

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03THEOLOGISCHE KURSE

Die Macht der SpracheH. BIRKHAN: Das wirkmächtige Wort. Fluchen, Zaubern, Bannen (12.2.20, S.04)

A. KRALJIC: Die Geschichte der Schrift (13.2.20, S.05)

M. HASITSCHKA / M. STOWASSER: Schöpfung & Neue Schöpfung (14.2.20, S.06)

D. BAUER: Die Bibel in Leichter Sprache (19.2.20, S.08)

R WELSH: Die Sprache als Quelle aller Missverständnisse (11.3.20, S.13)

J. WEISMAYER: Das Vaterunser. Kurzformel des Evangeliums (12.3.20, S.14)

G. STEMBERGER: Die Macht der hebr. Sprache bei den Rabbinen (18.3.20, S.15)

I. FISCHER: Liturgische Psalmodie und Leiblichkeit (18.3.20, S.16)

J.-H. TÜCK: Schrei nach Gott. Klage als leidsensibles Gebet (15.4.20, S.23)

R. HALLER: Depression. Wenn die Seele verstummt (16.4.20, S.24)

R. HALLER: Das Wunder der Wertschätzung (16.4.20, S.25)

A. BIERINGER: Huub Oosterhuis – Erneuerer der Glaubenssprache (22.4.20, S.26)

J. FIGL: Schweigen. „Rückseite“ des Sprechens von und zu Gott (23.4.20, S.27)

J. MATTHES: Die Macht der Bilder in der Werbung (29.4.20, S.28)

W. ÖTSCH / H. DOBROVOLNY: Rhetorik und Manipulation (29.4.20, S.29)

P. BUKOVEC: Hochgebete für Gehörlose (6.5.20, S.30)

PODIUM: Spracherwerb, Sprachstörungen und Sprachverlust (13.5.20, S.33)

O. KALLSCHEUER: Logos Gottes im Heute – eine Außenperspektive (27.5.20, S.37)

Im BrennpunktW. TREITLER: Missbrauch der Sprache – ein Signal der Blasphemie (4.3.20, S.11)

M. DESELAERS: Perspektiven einer Theologie nach Auschwitz (8.5.20, S.32)

F. FISCHLER: Europäische Union und die globalen Probleme (14.5.20, S.34)

PODIUM: Spiritueller Missbrauch. Strategien und Dynamiken (20.5.20, S.36)

TheologieD. BAUER: Zwischen Hoffen und Bangen – Das Ende der Welt (19.2.20, S.07)

A. KRALJIC: Den Nächsten lieben wie sich selbst. Lektüreseminar (ab 3.3.20, S.10)

W. SANDLER: Freikirchliche Impulse (15.5.20, S.35)

O. KALLSCHEUER: Was wird von Papst Franziskus bleiben? (27.5.20, S.38)

Die Macht der Sprache kann kaum überschätzt wer-den. Selbst, wo Worte ausgehen, helfen sprechende Bilder und Gesten, Rituale, Klang und Musik, um unsere Wirklichkeit zu erfassen und zu kommuni-zieren. Doch wer – fremd, krank, zu jung, zu alt – keine dieser Sprachen beherrscht, ist vom gesell-schaftlichen Ausschluss bedroht.

Im Sommersemester 2020 gehen wir den sozialen Implikationen menschlicher Sprachfähigkeit nach: in Leichter und Gebärden-Sprache, Wert schätzung, Poesie und Leiblichkeit – aber auch Schattenseiten wie Missverständnis und Miss brauch, Verstummen, Manipulation und Ver mark tung. Nicht zuletzt soll das neue Format von u35 der Stimme der Jungen Gehör verschaffen.

Kunst & TheologieJ. SCHWANBERG: Family Matters. Dom Museum Backstage (27.2.20, S.09)

O. FRIEDRICH: Prophetie anno 1965. „Alphaville“ v. Jean Luc Godard (5.3.20, S.12)

K. BOHNERT / R. GEYER / Th. PRÜGL: Oper „Der feurige Engel“ (19.3.20, S.17)

P. MISCIK: Meeres.Welten. Ausstellungseröffnung (25.3.20, S.18)

E. MAIER: Musik als Sprache des Glaubens? Anton Bruckner (25.3.20, S.19)

B. ROSSBACHER: Marie von Ebner-Eschenbach (26.3.20, S.20)

G. EGGER / N. KRASA: Die Sieben Worte unseres Erlösers am Kreuz (1.4.20, S.21)

M. PIPPAL: Raffaelo Sanzio. Versuch einer Imagekorrektur (7.5.20, S.31)

u35 : Junge AkademieSt. KAINEDER / M. ASCHENBRENNER / Simon PORIES: Was wollen die Jungen – in der Klimakrise? Eine Empörung (2.4.20, S.22)

MISSION STATEMENT & WISS. BEIRAT DER AKADEMIE-am-DOM S.40

AKTUELLE SPEZIALKURSE S.42 ANMELDEKARTE S.43

Die Macht der SpracheSommersemester 2020

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Barrierefreier Zugang zur AKADEMIE am DOM: Churhausgasse 2 – Bitte bei „Portier“ läuten.

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www.theologischekurse.at

05THEOLOGISCHE KURSE

Vortrag – Die Macht der SpracheMittwoch, 12. Februar 2020, 18.30 – 20.30 Uhr

Das wirkmächtige WortSegnen, Fluchen, Zaubern und Bannen in den germanischen SprachenProf. Helmut BIRKHAN, Universität Wien

Können wir Gott segnen? Ja, im älteren Deutsch kann man zumindest Gottes Willen segnen und im Norden kann das sogar im Zeichen des Gottes Thor geschehen. Man kann auch dem Teufel das linke Horn vom Kopf fluchen und muss daher mit dem religiösen Werkzeug des Fluches vorsichtig umgehen. Wer ein Ding bannt, bannt noch nicht den Teufel; dazu gehören Rötel, Zauber und Wunder.

Im „entzauberten“ Heute mögen diese Sprechakte antiquiert erscheinen, doch hat die Wirkmacht ritueller Rede auch im 21. Jahrhundert ihre Kraft nicht verloren.

Ort: THEOLOGISCHE KURSE, 1010 Wien, Stephansplatz 3Beitrag: 12,- / 9,50 für Mitglieder der FREUNDEAnmeldung: bis spätestens 5.2.2020: 01 51552-3708, Anmeldekarte (S.43)

oder [email protected]

Zur Person: Helmut BIRKHAN war von 1972 bis 2006 Ordinarius für Ältere Deutsche Sprache und Literatur sowie Univ.-Doz. für Keltologie an der Universität Wien. Seine Arbeitsschwerpunkte liegen im Bereich der germanischen Sprachwissenschaft, insbesondere der Namenforschung, allgemein in der Älteren Deutschen Literatur und der Alchemiegeschichte. Seine keltologischen Arbeiten bemühen sich um ein ganzheitliches Verständnis der keltischen Kultur(en) von den Anfängen bis zur Gegenwart. Er sieht sich selbst als Kulturwissenschaftler im reinsten Sinn des Wortes.

Vortrag – Die Macht der SpracheDonnerstag, 13. Februar 2020, 18.30 – 20.30 Uhr

Die Geschichte der SchriftVon Keilschrift und Hieroglyphen zum modernen AlphabetMMag. Dr. Alexander KRALJIC, Anderssprachige Gemeinden der Erzdiözese Wien

Die Erfindung der Schrift zählt zu den größten kulturellen Leistungen der Menschheit. Seit dem 4. Jahrtausend v. Chr. wurden im Vorderen Orient zur Erfassung von Gegenständen und Zahlen Bildsymbole verwendet, aus denen sich die sumerisch-babylonische Keilschrift und die ägyptischen Hieroglyphen entwi-ckelten, mit deren Hilfe sich Wörter, Silben und einzelne Laute wiedergeben ließen. Auf Basis dieser Systeme schufen die Kanaanäer im 2. Jahrtausend die älteste Form des Alphabets, das zur Grundlage zahlreicher anderer Schriften werden sollte. Der Vortrag illustriert die Entwicklung der Schrift mit ausführlichem Bildmaterial und lädt anhand von Übungsbeispielen zur selbständigen Entzifferung von Texten ein.

Ort: THEOLOGISCHE KURSE, 1010 Wien, Stephansplatz 3Beitrag: 12,- / 9,50 für Mitglieder der FREUNDEAnmeldung: bis spätestens 6.2.2020: 01 51552-3708, Anmeldekarte (S.43)

oder [email protected]

Zur Person: Alexander KRALJIC hat Katholische Theologie (Promotion 2017) und Orientalistik an der Universität Wien studiert und nimmt seit vielen Jahren, u. a. bei den THEOLOGISCHEN KURSEN, Lehraufträge für Hebräisch, Aramäisch und Arabisch wahr. Als Generalsekretär der Anderssprachigen Gemeinden (ARGE AAG) in der Erzdiözese Wien gehört es zu seinen vorrangigen Anliegen, die Pflege kultureller Identitäten im Reichtum der Traditionen von „Weltkirche“ zu ermög-lichen.

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07THEOLOGISCHE KURSE

Studiennachmittag – Die Macht der SpracheFreitag, 14. Februar 2020, 15.30 – 20.00 Uhr

Im Anfang war das Wort – Im Ende die AntwortSchöpfung und Neue Schöpfung im Johannesevangelium und in der Offenbarung des Johannesem. Univ.-Prof. Dr. Martin HASITSCHKA SJ, Universität Innsbruck ao. Univ.-Prof. Dr. Martin STOWASSER, Universität Wien

Anfang und Ende, Wachsen und Vergehen, Weltuntergang und Vollendung – erst gute Schöpfung, dann Chaos und Gericht, schließlich ein neuer Himmel und eine neue Erde? Welche Botschaft, welche Erfahrung und welcher Glaube spricht aus die-sen – widersprüchlichen, unvereinbaren – biblischen Motiven? Welche Antwort ist von jenem göttlichen Wort zu erwarten, das alles ins Dasein ruft, alles erlöst hat und alles richten wird?

Ort: THEOLOGISCHE KURSE, 1010 Wien, Stephansplatz 3Beitrag: 25,- / 20,- für Mitglieder der FREUNDEAnmeldung: bis spätestens 7.2.2020: 01 51552-3708, Anmeldekarte (S.43)

oder [email protected]

Zu den Personen: Martin HASITSCHKA SJ war bis 2011 Professor für Neutestamentliche Bibelwissenschaft an der Katholisch-Theologischen Fakultät Innsbruck.Martin STOWASSER ist ao. Univ.-Prof. für Neu testa-mentliche Bibelwissenschaft an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Wien.

Öffentlicher Vortrag im Rahmen des Spezialkurses „Im Anfang – Weltentstehung und Schöpfung. Bibel.Theologie.Kunst“

StudiennachmittagMittwoch, 19. Februar 2020, 14.30 – 17.30 Uhr

Zwischen Hoffen und Bangen – Das Ende der WeltWovon sprechen die apokalyptischen Texte der Bibel?Dipl.-Theol. Dieter BAUER, Katholisches Bibelwerk Stuttgart

Phantasien und Visionen von einem Untergang der Welt finden sich bei den Propheten des Alten Testaments, im Buch Daniel, dann aber vor allem im Neuen Testament. Heutige Leserinnen und Leser reagieren auf solche Bibeltexte meist mit Angst, zumindest aber mit Verunsicherung. Wie lassen sich diese biblischen Texte heute verstehen?

Ort: THEOLOGISCHE KURSE, 1010 Wien, Stephansplatz 3Beitrag: 25,- / 20,- für FREUNDEAnmeldung: bis spätestens 12.2.2020: 01 51552-3708, Anmeldekarte (S.43)

oder [email protected]

Zur Person: Dieter BAUER hat katholische Theologie studiert und ist seit 1981

– zunächst als Bildungsreferent, seit 1997 bis heute als Redakteur – für das Katholische Bibelwerk e. V. Stuttgart tätig. Von 2002 bis 2012 leitete er die Bibelpastorale Arbeitsstelle des Schweizerischen Katholischen Bibelwerks. Gemeinsam mit einem Übersetzerteam hat Dieter Bauer eine Bibel in Leichter Sprache erarbeitet.

Mitveranstalter: Kirchliche Pädagogische Hochschule Wien/Krems

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09THEOLOGISCHE KURSE

Vortrag – Die Macht der SpracheMittwoch, 19. Februar 2020, 18.30 – 20.30 Uhr

Die Bibel in Leichter SpracheEin Übersetzungsprojekt, das es in sich hatDipl.-Theol. Dieter BAUER, Katholisches Bibelwerk Stuttgart

„Leichte Sprache“ bezeichnet eine barrierefreie Sprache mit einfachen Sätzen. Sie wurde für Menschen mit Lernbehinderung entwickelt, aber auch für Personen, die nicht gut Deutsch sprechen oder lesen können. Das heißt: „Leichte“ Texte müs-sen absolut verständlich sein. Das macht Leichte Sprache natürlich auch für viele Menschen attraktiv, die mit dem Verstehen der Bibel ihre Schwierigkeiten haben. Aber: Ist Leichte Sprache dafür eine Lösung?

Ort: THEOLOGISCHE KURSE, 1010 Wien, Stephansplatz 3Beitrag: 15,- / 12,- für Mitglieder der FREUNDEAnmeldung: bis spätestens 12.2.2020: 01 51552-3708, Anmeldekarte (S.43)

oder [email protected]

Zur Person: siehe Seite 07.

Zum Thema: Jesus begegnet den Menschen: Bibel in Leichter Sprache, KBW Stuttgart 2019. Jesus hilft den Menschen: Bibel in Leichter Sprache, KBW Stuttgart 2018. Jesus erzählt von Gott: Bibel in Leichter Sprache, KBW Stuttgart 2017. Bibel in Leichter Sprache. Evangelien der Sonn- und Festtage im Lesejahr A, B, C, KBW Stuttgart 2018.

Mitveranstalter: Kirchliche Pädagogische Hochschule Wien/Krems

Kunst im GesprächDonnerstag, 27. Februar 2020, 18.00 – 20.00 Uhr

Family MattersDom Museum BackstageDr. Johanna SCHWANBERG, Dom Museum Wien

Familiäre Beziehungen prägen unser Leben. Ausgehend vom Wandel, den der Begriff Familie erfährt, geht die dritte Themenausstellung im Dom Museum Wien der Frage nach, wie sich unterschiedliche Familienkonstellationen, ihre Bedingungen und Auswirkungen auf Individuum und Gesellschaft, in der Kunst spiegeln. Zwischen den Polen familiärer Alltag und Ideale werden Familienmodelle aller Art in den Blick gerückt: Ein-Eltern-Familie, Sippenverbände, „gewählte“ Familien … Sie zeigen durch die Epochen und in unterschiedlichen Medien – Plastik, Grafik, Malerei, Fotografie und Videokunst – ein vielschichtiges Bild von „Familie“. Die Führung informiert Sie exklusiv über das kuratorische Konzept der Schau, der Seminarteil ermöglicht eine Themen-Vertiefung.

Ort: THEOLOGISCHE KURSE, 1010 Wien, Stephansplatz 3Beitrag: 20,- / 16,- für Freunde der THEOLOGISCHEN KURSEAnmeldung: bis spätestens 20.2.2020: 01 51552-3708, Anmeldekarte (S.43)

oder [email protected]

Zur Person: Johanna SCHWANBERG hat Literaturwissenschaft, Russisch und Kunstgeschichte an der Universität Wien sowie Kunsterziehung, Hauptfach Malerei, an der Hochschule für Angewandte Kunst in Wien studiert. Von 1996 – 2013 war sie Universitätsassistentin für Kunstwissenschaft und Ästhetik am Institut für Kunstwissenschaft und Philosophie der Katholischen Privatuniversität (KU) Linz. Seit 2013 ist sie Direktorin des Dom Museum Wien.

Mitveranstalter: Dom Museum Wien

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11THEOLOGISCHE KURSE

Lektüreseminar (4-teilig)Dienstag, 03., 24. März, 21. April, 5. Mai 2020, 09.00 – 11.30 Uhr

Den Nächsten lieben wie sich selbst – Soziallehre der BibelBiblische TheologieMMag. Dr. Alexander KRALJIC, Anderssprachige Gemeinden der Erzdiözese Wien

Vielen Menschen erscheint das Alte Testament nicht mehr zeitgemäß. Dabei sind gerade seine Sozialgesetze in ihrer visionären Ausstrahlung bis heute unübertrof-fen. Selbst die neutestamentlichen Gebote der Nächsten- und Feindesliebe haben ihre Grundlage in den Bestimmungen der Tora, die eine umfassende humane und geschwisterliche Gesellschaftsordnung des Gottesvolkes entwirft. Der Lehrgang stellt die entscheidenden Texte der Bibel vor und zeigt ihre Relevanz für heutige sozialethische und gesellschaftspolitische Fragen auf.Voraussetzungen: Bibelwissenschaftliches Grundwissen (z. B. aus dem Theologischen Kurs) ist von Vorteil, Sprachkenntnisse des Hebräischen oder Griechischen sind nicht erforderlich.

Ort: THEOLOGISCHE KURSE, 1010 Wien, Stephansplatz 3Beitrag: 48,- / 38,- für Mitglieder der FREUNDEAnmeldung: bis spätestens 25.2.2020: 01 51552-3708, Anmeldekarte (S.43)

oder [email protected]

Zur Person: Alexander KRALJIC hat Katholische Theologie (Promotion 2017) und Orientalistik an der Universität Wien studiert und nimmt seit vielen Jahren, u. a. bei den THEOLOGISCHEN KURSEN, Lehraufträge für Hebräisch, Aramäisch und Arabisch wahr. Als Generalsekretär der Anderssprachigen Gemeinden (ARGE AAG) in der Erzdiözese Wien gehört es zu seinen vorrangigen Anliegen, die Pflege kultureller Identitäten im Reichtum der Traditionen von „Weltkirche“ zu ermög-lichen.

Vortrag – 75 Jahre Ende des „Dritten Reiches“Mittwoch, 04. März 2020, 18.30 – 20.30 Uhr

Missbrauch der Sprache – ein Signal der Blasphemieao. Univ.-Prof. Dr. Wolfgang TREITLER, Universität Wien

Wertvolle Literatur zeichnet eine besondere Sensibilität für Gebrauch und Miss-brauch von Sprache aus. So auch Elie Wiesels Roman „Der fünfte Sohn“.Elie Wiesel überlebte das Konzentrationslager. Dort wurde von der Lager organi-sation eine Sprache gesprochen und verwirklicht, die nicht nur den Missbrauch auf die Spitze trieb, sondern auch den Kern dieses Missbrauchs offenbarte: Der Mensch macht sich zu Gott und entscheidet allein über Leben und Tod der Unterworfenen. Diesen blasphemischen Akt begleitete eine entsprechende Sprache und Rhetorik.

Ort: THEOLOGISCHE KURSE, 1010 Wien, Stephansplatz 3Beitrag: 12,- / 9,50 für Mitglieder der FREUNDEAnmeldung: bis spätestens 26.2.2020: 01 51552-3708, Anmeldekarte (S.43)

oder [email protected]

Zur Person: Wolfgang TREITLER studierte Katholische Theologie und Judaistische Studien in St. Pölten und in Wien. 1998 hat er sich im Fach Fundamentaltheologie habilitiert und ist seitdem stellvertre-tender Vorstand des Instituts für Fundamentaltheologie in Wien. Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählen das Judentum, das Verhältnis zwischen Theologie und Literatur sowie die Gottesfrage angesichts heutiger Herausforderungen.

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13THEOLOGISCHE KURSE

Film & GesprächDonnerstag, 05. März 2020, 18.30 – 20.30 Uhr

Prophetie anno 1965„Alphaville“ von Jean Luc GodardDr. Otto FRIEDRICH, Die Furche, Wien

Geheimagent Lemmy Caution, alias Ivan Johnson, kommt nach Alphaville, um den entführten Professor von Braun zu suchen. Dieser hat den Computer Alpha 60 entwickelt, der jede Bewegung und jeden Gedanken steuert. Liebe, Dichtung und Gefühle sind verfemt. Auf dem Weg durch diese absurde Welt bekommt Lemmy Caution eine Gefährtin: Natascha, die Tochter des Professors.Was der Schweizer Filmemacher Jean-Luc Godard in seinem Science-Fiction-Opus „Alphaville“ vor 55 Jahren vordachte, scheint heute keine Utopie mehr zu sein. Indem er in dem Film nicht mit technischen Finessen, sondern mit Bildern des realen Paris arbeitet, das er in raffinierter Weise filmisch verfremdet, wirkt er keineswegs in die Jahre gekommen. Im Gegenteil: „Alphaville“ hat mehr mit heute zu tun als man 1965 vermuten konnte.

Ort: 1010 Wien, Singerstraße 7 (Stiege IV, 1. Stock), Saal „geist.reich“Beitrag: 15,- / 12,- für Mitglieder der FREUNDEAnmeldung: bis spätestens 27.2.2020: 01 51552-3708, Anmeldekarte (S.43)

oder [email protected]

Zur Person: Otto FRIEDRICH ist Leiter der Ressorts Religion, Medien, Film bei der Wochenzeitung „Die Furche“. Zuvor war er Programmdirektor im Kardinal König Haus in Wien. Seit vielen Jahren bietet er Seminare zu ausgewählten Filmen an.

Vortrag – Die Macht der SpracheMittwoch, 11. März 2020, 18.30 – 20.30 Uhr

Die Sprache als Quelle aller MissverständnisseRenate WELSH, Autorin

„Die Leute wollen mir nicht zuhören, wenn ich was sag. Wenn ich was sag, dann bin ich der Dumme“, schrieb ein Teilnehmer einer von Renate Welsh geleiteten Schreibwerkstatt in der VinziRast. Er ist leider nicht der Einzige, der an der Hoffnung, Gehör zu finden, verzweifelt. Die Schriftstellerin ist überzeugt, dass gemachte Sprachlosigkeit viele Formen hat, von denen jede ungeheure Gefahren birgt: für die Entwicklung des Einzelnen ebenso wie für die Gesellschaft. Ebenso groß ist ihre Überzeugung, dass wirkliches Zuhören Missverständnisse bereinigen und Sprache als Quelle der Verständigung freilegen kann.

Ort: THEOLOGISCHE KURSE, 1010 Wien, Stephansplatz 3Beitrag: 12,- / 9,50 für Mitglieder der FREUNDEAnmeldung: bis spätestens 4.3.2020: 01 51552-3708, Anmeldekarte (S.43)

oder [email protected]

Zur Person: Renate WELSH, geboren in Wien, ist dort und in Aussee aufgewach-sen. Sie studierte Englisch, Spanisch und Staatswissenschaften und arbeitete als freie Übersetzerin sowie beim British Council in Wien. Ab 1962 freiberufliche Übersetzerin, begann sie nach einer längeren Krankheit 1969, Kinder- und Jugendbücher zu schreiben. Seit 1975 ist Renate Welsh freie Schriftstellerin und schreibt seit 1988 auch für Erwachsene. In Kieselsteine: Geschichten einer Kindheit, Wien 2019,

erzählt die vielfach ausgezeichnete Autorin (u. a. Deutscher Jugendliteraturpreis, Österreichischer Staatspreis für Kinder- und Jugendliteratur, Theodor-Kramer-Preis) von ihrer eigenen Kindheit und Jugend.

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15THEOLOGISCHE KURSE

Vortrag – Die Macht der SpracheDonnerstag, 12. März 2020, 18.30 – 20.30 Uhr

Das VaterunserKurzformel des ganzen Evangeliumsem. Univ.-Prof. Dr. Josef WEISMAYER, Universität Wien

„Wenn ihr betet, so sprecht …“ (vgl. Lk 11,2). Wenn wir beten, sprechen wir zu Gott, sprechen wir mit ihm, das Vaterunser ist das Gebet der Christen. Wann immer es darum ging, in die Praxis des Betens einzuführen, geschah dies – wie die Geschichte der christlichen Frömmigkeit zeigt – mit dem Vaterunser, durch die Erklärung des Vaterunser. Tertullian († nach 220) nennt das Gebet des Herrn „breviarium totius evangelii“, eine Kurzformel des ganzen Evangeliums, und Bischof Cyprian von Karthago († 258) spricht vom Vaterunser als dem großen Kompendium der Weisungen Jesu.

Ort: 1010 Wien, Singerstraße 7 (Stiege IV, 1. Stock), Saal „geist.reich“Beitrag: 12,- / 9,50 für Mitglieder der FREUNDEAnmeldung: bis spätestens 5.3.2020: 01 51552-3708, Anmeldekarte (S.43)

oder [email protected]

Zur Person: Josef WEISMAYER war Professor für Dogmatische Theologie und Theologie der Spiritualität an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Wien. Seit 1967 unterrichtet er diese beiden Fächer auch bei den THEOLOGISCHEN KURSEN. Die Vermittlung der Eckpunkte konziliarer Theologie sowie die Erschließung der Konzilsdokumente gehören zu seinen wichtigsten Anliegen.

Mitveranstalter: Katholisches Bildungswerk Wien

Vortrag – Die Macht der SpracheMittwoch, 18. März 2020, 16.00 – 18.00 Uhr

Die Macht der hebräischen Sprache bei den Rabbinenem. Univ.-Prof. Dr. Günter STEMBERGER, Universität Wien

Hebräisch ist für die Rabbinen wie schon in früherer jüdischer Tradition die Sprache des Himmels und existiert vor aller Schöpfung, die ja erst durch das (hebräische) Wort erfolgt. Das Wort ist daher wirklicher als alles materielle Sein. Erst recht kann die Tora als Wort Gottes deshalb nur in Hebräisch annähernd verstanden werden, während jede Übersetzung lediglich ein dürftiger Behelf bleibt. So ist bis heute die Schriftlesung im Gottesdienst und allgemein die Liturgie im traditionellen Judentum hebräisch, denn nach einer talmudischen Aussage verstehen die Engel nicht einmal Aramäisch …! Parallelen bei der Stellung von Latein in der christlichen Tradition und jener von Arabisch im Islam sind deutlich.

Ort: THEOLOGISCHE KURSE, 1010 Wien, Stephansplatz 3Beitrag: 12,- / 9,50 für Mitglieder der FREUNDEAnmeldung: bis spätestens 11.3.2020: 01 51552-3708, Anmeldekarte (S.43)

oder [email protected]

Zur Person: Günter STEMBERGER, geboren 1940, emeritierter Professor für Judaistik an der Universität Wien, ist korrespondierendes Mitglied der Österreichischen Akademie der Wissenschaften und Ehrendoktor der Theologischen Fakultät der Universität Göttingen. Seine Einführungen in Talmud und Midrasch sind Standardwerke in der Judaistik. Zuletzt veröffentlichte er eine von ihm kommentierte Übersetzung der Mekhilta de-Rabbi Jishma‘el – des ältesten rabbi-nischen Kommentars zum Buch Exodus.

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17THEOLOGISCHE KURSE

Vortrag – Die Macht der SpracheMittwoch, 18. März 2020, 18.30 – 20.30 Uhr

Weit öffne deinen Mund ...!Liturgische Psalmodie und LeiblichkeitMag. DDr. Ingrid FISCHER, THEOLOGISCHE KURSE

Wofür die Sprache keinen eigentlichen Ausdruck findet, verwenden die Psalmen „sprechende“, körperliche Bilder. Sie sind oft mehrdeutig, manchmal rätselhaft, ja verstörend und bedürfen der Deutung: weniger die Einladung zum Singen und Spielen vor Gott (Ps 7,18 u. ö.), gewiss aber der Wunsch, die Kinder der Feinde am Felsen zu zerschmettern (Ps 137,9); und zumindest ratlos lässt den aufgeklärten Menschen die Absurdität von Flüssen, die rückwärts fließen und Bergen, die in die Hände klatschen (Ps 98,8) und wie Widder hüpfen (Ps 114,3.6). Wie können und dürfen solche Bilder verstanden und angeeignet werden? Wie fühlt sich Beten an? Und woran liegt es, ob und wie die „Körpersprache“ der Psalmen Prägekraft für Leib und Leben der Betenden entfalten?

Ort: THEOLOGISCHE KURSE, 1010 Wien, Stephansplatz 3Beitrag: 12,- / 9,50 für Mitglieder der FREUNDEAnmeldung: bis spätestens 11.3.2020: 01 51552-3708, Anmeldekarte (S.43)

oder [email protected]

Zur Person: Ingrid FISCHER hat in Wien Psychologie, Humanbiologie (Promotion 1984) und Theologie (Promotion sub auspiciis praesidentis 2012) studiert und ist seit 2001 Mitglied im wissenschaftlich-pädago-gischen Team der THEOLOGISCHEN KURSE mit Schwerpunkt Liturgik und Kirchengeschichte. Ihr primäres Anliegen ist die für einen mündigen Glauben elementare theologische Erschließung litur-gischer Ausdrucksformen in Geschichte und Gegenwart

Musik & TheologieDonnerstag, 19. März 2020, 18.30 – 20.30 Uhr

Der feurige EngelZur Oper „Der feurige Engel“ von Sergej ProkofjewUniv.-Prof. Dr. Thomas PRÜGL, Universität Wien Dr. Karin BOHNERT, Chefdramaturgie Theater an der Wien Prof. DI Roland GEYER, Intendanz Theater an der Wien

Renata im Ausnahmezustand: Eine Frau, die Dämonen sieht und den Engel ihrer Kindheit sucht, die sich einmal erwählt, dann wieder verdammt fühlt. Eine Frau, die die Hölle durchlebt und nach einem erfolglosen Exorzismus im Kloster auf dem Scheiterhaufen endet.

Im Spätmittelalter ist der Glaube an Teufel und Dämonen weit ver-breitet. Ihnen stehen Engel und Heilige als rettende Macht gegen-über. Beider Kräfte nehmen Einfluss auf den Menschen, manchmal auch Besitz von ihm. Zur Aufdeckung und Abwehr des Bösen sollen kirchliche Rechtsverfahren (Inquisition) und Rituale (Exorzismen) dienen, die freilich nicht selten tödlich enden. Was ist Fakt, was Fiktion an dieser dunklen Seite des aufgewühlten spätmittelalter-lichen Christentums?

Ort: THEOLOGISCHE KURSE, 1010 Wien, Stephansplatz 3Beitrag: 15,- / 12,- für Mitglieder der FREUNDEAnmeldung: bis 12.3.2020: 01 51552-3708, Anmeldekarte (S.43)

oder [email protected]

Zu den Personen: Thomas PRÜGL ist Professor für Kirchengeschichte und beschäftigt sich intensiv mit der Geschichte des Mittelalters. Die promovierte Germanistin und Kunstgeschichtlerin Karin BOHNERT ist seit 2010 Chefdramaturgin am Theater an der Wien.Roland GEYER ist seit 2006 Intendant des Thea ters an der Wien und leitet seit 2012 die Wiener Kammeroper.Mitveranstalter: Theater an der Wien©

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19THEOLOGISCHE KURSE

AusstellungseröffnungMittwoch, 25. März 2020, 17.00 – 18.00 Uhr

Meeres.WeltenVisuelle und spirituelle Wege unter die OberflächeProf. Dr. Peter MISCIK, Wiener Priesterseminar

Unter Wasser gehen einem die Augen auf. Durch die Grenze der Wasseroberfläche hindurch findet man sich in einer anderen, spektakulären Welt, bevölkert von einzigartigen bizarren Lebewesen. Der unglaubliche Reichtum an Farben und Formen lässt fragen: Wozu das Ganze? Jedenfalls lässt die überwältigende Schönheit dieser nur wenigen zugänglichen Welt etwas vom Unfassbaren, Unsichtbaren, Unaussprechlichen und Unverfügbaren erahnen. Hobbytaucher und -fotograf Peter Miscik präsentiert Aufnahmen von den schönsten Tauchplätzen unseres Planeten. Er will die Unterwasserwelt als den Ursprung des Lebens nahebringen.

Ort: THEOLOGISCHE KURSE, 1010 Wien, Stephansplatz 3Beitrag: freie Spende Anmeldung: bis spätestens 18.3.2020: 01 51552-3708, Anmeldekarte (S.43)

oder [email protected]

Zur Person: Peter MISCIK, seit 1999 Pfarrer in Halbturn, ist Lebens- und Sozialberater, Lehrender der THEOLOGISCHEN KURSE, Professor für Theologie an der Pädagogischen Hochschule Eisenstadt sowie Spiritual im Priesterseminar in Wien. Als seit 2001 zertifizierter Taucher (PADI-Verein) ist er leidenschaftlicher Unterwasserfotograf.

Dauer der Ausstellung: 26. März bis 30. Juni 2020

VortragMittwoch, 25. März 2020, 18.30 – 20.30 Uhr

Musik als Sprache des Glaubens?Am Beispiel Anton BrucknersMag. Dr. Elisabeth MAIER, Brucknerforscherin

„Musik ist sprachähnlich … Aber Musik ist nicht Sprache. Ihre Sprachähnlichkeit weist den Weg ins Innere, doch auch ins Vage. – Ihre Idee ist die Gestalt des gött-lichen Namens.“ (Th. W. Adorno) Dieser berühmte Satz führt geradewegs in die Hermeneutik bei Anton Bruckner ein, dessen Symphonien auch als „Messen ohne Text“ und ihr Schöpfer als „Musikant Gottes“ bezeichnet wurden. Ganz sicher sind Bruckners Werke jedoch existentielle Auseinandersetzungen und eine Öffnung zur Transzendenz: Und in beidem hat das Fragezeichen seinen Platz.

Ort: THEOLOGISCHE KURSE, 1010 Wien, Stephansplatz 3Beitrag: 12,- / 9,50 für Mitglieder der FREUNDEAnmeldung: bis spätestens 18.3.2020: 01 51552-3708, Anmeldekarte (S.43)

oder [email protected]

Zur Person: Elisabeth MAIER hat in Wien Musik- und Theaterwissenschaft (Dr. Phil.), Katholische Theologie (Mag. Theol.) sowie am Konservatorium Klavier (Lehrbefähigungs- und Konzertreifeprüfung) studiert. Als Mitarbeiterin in der Musiksammlung der Österreichischen Nationalbibliothek, des Instituts für kunst- und musikhistorische Forschungen der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (vormals Kommission für Musikforschung) und des Anton Bruckner

Instituts Linz widmet sie ihre Forschungsinteressen immer schon grenzüberschrei-tenden Themen zwischen Musikwissenschaft, Theologie und Spiritualität.

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21THEOLOGISCHE KURSE

Lesung & GesprächDonnerstag, 26. März 2020, 18.30 – 20.00 Uhr

„Jeder Mensch hat ein Brett vor dem Kopf“Erinnerungen und Betrachtungen der Marie von Ebner-EschenbachBettina ROSSBACHER, Sprecherin & Rezitatorin

Marie von Ebner-Eschenbach, Grande Dame der Literatur um 1900, hat schon als Kind eine eigene Meinung zu allem, streitet mit ihren Erzieherinnen, hinterfragt alles – und sie will unbedingt schreiben. Humorvoll, nachdenklich und tiefgrün-dig zeigt die starke Frau mit den unangepassten Gedanken in ihren Romanen, Erzählungen und Aphorismen soziale und gesellschaftliche Missstände auf und kämpft gegen etablierte Gedanken ihrer Zeit.

Ort: THEOLOGISCHE KURSE, 1010 Wien, Stephansplatz 3Beitrag: 12,- / 9,50 für Mitglieder der FREUNDEAnmeldung: bis spätestens 19.3.2020: 01 51552-3708, Anmeldekarte (S.43)

oder [email protected]

Zur Person: Die gebürtige Salzburgerin Bettina ROSSBACHER hat Kunst geschich-te studiert und eine umfassende Stimm- und Sprechaus bildung ge nossen. Nach ihrer mehrjährigen Tätigkeit für die UNESCO lebt die Profisprecherin und Rezitatorin heute in der Nähe von Wien und konzipiert und gestaltet literarische Programme und Lesungen für renommierte Einrichtungen im In- und Ausland. www.bettinarossbacher.com

Musik & TheologieMittwoch, 01. April 2020, 18.30 – 21.30 Uhr

Die Sieben Worte unseres Erlösers am KreuzMusikalische & theologische Annäherungen an ein Werk J. HaydnsMag. Günter EGGER, Schottengymnasium Wien Generalvikar Dr. Nikolaus KRASA, Erzdiözese Wien

Der Höhepunkt der Passionszeremonien, die alljährlich in der Höhlenkirche von Cádiz (Andalusien) abgehalten wurden, waren am Karfreitag „Die sieben letzten Worte unseres Erlösers am Kreuze“. Der dortige Bischof erteilte Joseph Haydn, dessen Ruhm sogar bis Südspanien gedrungen war, 1787 den Auftrag, dazu Instrumentalsätze als Meditationsmusik im Wechsel mit Lesungen und Betrachtungen zu komponieren. „Diese sieben Adagios waren ohne den Zuhörer zu ermüden, keine von den leichtesten Aufgaben“ (Haydn). Die Passionsmusik verbrei-tete sich rasch, wurde für Streichquartett, als Klavierauszug und Oratorienfassung bearbeitet und von Haydn noch 1797 als sein bestes Werk bezeichnet.

Ort: THEOLOGISCHE KURSE, 1010 Wien, Stephansplatz 3Beitrag: 15,- / 12,- für Mitglieder der FREUNDEAnmeldung: bis spätestens 25.3.2020: 01 51552-3708, Anmeldekarte (S.43)

oder [email protected]

Zu den Personen: Günter EGGER unterrichtete von 1972 bis 2003 am Wiener Schottengymnasium Musikerziehung. Im monatlichen Musikkolleg-Schotten stellte er viele Jahre lang ausgewählte Musikstücke für Interessierte vor.Nikolaus KRASA studierte zunächst Physik und Mathematik. Im Theologiestudium in Wien und Rom legte er seinen Schwerpunkt auf die biblischen Fächer. Seit 2011 ist er Generalvikar der Erzdiözese Wien.

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23THEOLOGISCHE KURSE

u35 – Junge AkademieDonnerstag, 02. April 2020, 18.30 – 20.30 Uhr

Was wollen die Jungen – in der Klimakrise?Eine EmpörungStefan KAINEDER, Die Grünen OÖ Michaela ASCHENBRENNER BEd, M.A., Klimabündnis NÖ Simon PORIES, Fridays for Future

„Ihr lasst uns im Stich! Aber die jungen Leute beginnen, euren Verrat zu durchschau-en.“ – Mit diesen scharfen Worten wandte sich Greta Thunberg, die Initiatorin der Jugendbewegung Fridays for Future, an die RegierungschefInnen der Vereinten Nationen. Die Tatsache und die Folgen des Klimawandels sind gravierend und lassen sich nicht ernsthaft bestreiten. Die einzelnen Länder müssen sofort unterschiedliche politische und technische Maßnahmen ergreifen. Doch allen ist klar: Es wird viel zu wenig getan. Dem versuchen vor allem junge Menschen entgegenzuwirken. Ist unser Klima noch zu retten? Wer sorgt für die Zukunft dieser Erde?

Ort: THEOLOGISCHE KURSE, 1010 Wien, Stephansplatz 3Beitrag: 15,- / 12,- für Mitglieder der FREUNDE

Kein Beitrag für Personen unter 35.Anmeldung: bis spätestens 8.4.2020: 01 51552-3708, Anmeldekarte (S.43)

oder [email protected]

Zu den Personen: Stefan KAINEDER ist stellvertreten-der Bundessprecher der Grünen und Abgeordneter zum Nationalrat. Michaela ASCHENBRENNER betreut beim Klimabündnis Gemeinden, Betriebe und Pfarren in Fragen von

Klimaschutz und Nachhaltigkeit.Simon PORIES ist bei der Bewegung Fridays for Future aktiv und derzeit Zivildiener bei der Caritas Socialis.

Vortrag – Die Macht der SpracheMittwoch, 15. April 2020, 18.30 – 20.30 Uhr

Schrei nach GottDie Klage als leidsensible Form des GebetsUniv.-Prof. Dr. Jan-Heiner TÜCK, Universität Wien

Es gibt Widerfahrnisse, die verstummen lassen: Schicksalsschläge, Unglück, Krankheit und Leid. Die theologische Tradition kennt unterschiedliche Deutungen, das Problem des Leidens zu erklären. Es kann moralisch als Prüfung und pädago-gisch als Reifung der Persönlichkeit verstanden werden. Abgründig sinnwidriges Leiden aber widersetzt sich einer Sinngebung. – und es bleibt die Sprachform der Klage, die sich weigert, zu verharmlosen, zu vergessen und zu verdrängen. Sie stellt die Frage der Theodizee, der Rechtfertigung Gottes angesichts des Leidens in seiner Schöpfung, und behaftet Gott bei seiner Treue: Wo bleibt die rettende Macht des Schöpfers? Die Schreie der Opfer – reichen sie in die Wirklichkeit Gottes hinein?

Ort: THEOLOGISCHE KURSE, 1010 Wien, Stephansplatz 3Beitrag: 15,- / 12,- für Mitglieder der FREUNDEAnmeldung: bis spätestens 8.4.2020: 01 51552-3708, Anmeldekarte (S.43)

oder [email protected]

Zur Person: Jan-Heiner TÜCK ist seit 2010 Professor für dogmatische Theologie an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Wien; zuvor lehrte er an den Universitäten Luzern, Osnabrück und Freiburg/Breisgau. Er ist Schriftleiter der Internationalen katho-lischen Zeitschrift COMMUNIO und Mitarbeiter der Neuen Zürcher Zeitung. Sein wissenschaftliches Interesse gilt u. a. dem Dialog von Theologie und Dichtung sowie der theologisch-philosophischen Sondierung religiöser Thematiken in der Gegenwartsliteratur.

Zum Thema: J.-H.Tück, Gottes Augapfel: Bruchstücke zu einer Theologie nach Auschwitz, Freiburg/Breisgau 2. Aufl. 2016.

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25THEOLOGISCHE KURSE

Vortrag – Die Macht der SpracheDonnerstag, 16. April 2020, 16.00 – 18.00 Uhr

DepressionWenn die Seele verstummtPrim. Univ.-Prof. Dr. med. Reinhard HALLER, Stiftung Maria Ebene, Frastanz

Lustlos, antriebslos, freudlos, aussichtslos? Die Grenze zwischen einer depressiven Verstimmung und einer Depression als einer schweren Erkrankung ist mitunter flie-ßend. So verbreitet diese Krankheit ist – zehn Prozent der Bevölkerung leiden akut darunter -, so groß sind darüber auch Unwissen und Sprachlosigkeit. Der schnelle billige Rat „sich zusammenzureißen“ kann keinen Erfolg haben. So herrscht aufsei-ten der Angehörigen und des Umfeldes Hilflosigkeit und betretenes Schweigen – und tiefe Scham bei den Betroffenen, deren Seele allmählich verstummt. Der Psychiater Reinhard Haller geht dem Leiden auf den Grund und empfiehlt Aufklärung, Prävention und Rehabilitation.

Ort: Festsaal des Erzbischöflichen Palais, 1010 Wien, Wollzeile 2Beitrag: 15,- / 12,- für Mitglieder der FREUNDEAnmeldung: bis spätestens 9.4.2020: 01 51552-3708, Anmeldekarte (S.43)

oder [email protected]

Zur Person: Reinhard HALLER – Psychiater, Neurologe und Psychotherapeut

– war Chefarzt einer psychiatrisch-psychotherapeutischen Klinik mit dem Schwerpunkt Abhängigkeitserkrankungen. Bekannt ist er als national und international tätiger forensischer Psychiater und Gerichtsgutachter (u. a. in den Fällen Jack Unterweger, Franz Fuchs, Amoklauf Winnenden oder Grazer Amokfahrt). Habilitiert zum Thema „Psychische Störungen und Kriminalität“, ist Reinhard Haller

Lehrbeauftragter an der Universität Innsbruck für Forensische Psychiatrie, Mitglied mehrerer Opferschutzkommissionen sowie renommierter Autor etlicher Fach- und Sachbücher.

Vortrag – Die Macht der SpracheDonnerstag, 16. April 2020, 18.30 – 20.30 Uhr

Das Wunder der WertschätzungPrim. Univ.-Prof. Dr. med. Reinhard HALLER, Stiftung Maria Ebene, Frastanz

Jeder weiß, wie sehr Anerkennung und Lob guttun! Doch der gesellschaftliche Umgang miteinander ist weithin unfreundlicher und rauer geworden. Leistung und Profit des Einzelnen stehen oft höher im Kurs als Toleranz und Mitmenschlichkeit. Aber es sind die sanften Tugenden, die stark machen: Empathie und Wertschätzung zeugen von gesundem Selbstwert und sozialer Kompetenz und wirken kleine Wunder im Alltag.

Reinhard Haller kennt die Abgründe der menschlichen Psyche und ebenso den Menschen als ein liebes- und lobesbedürftiges Wesen – mit seinen Überlegungen möchte er zur Entwicklung einer neuen Wertschätzungskultur beitragen.

Ort: Festsaal des Erzbischöflichen Palais, 1010 Wien, Wollzeile 2Beitrag: 15,- / 12,- für Mitglieder der FREUNDEAnmeldung: bis spätestens 9.4.2020: 01 51552-3708, Anmeldekarte (S.43)

oder [email protected]

Zur Person: siehe Seite 24.

Literatur zum Thema: R. Haller, Die Narzissmusfalle. Anleitung zur Menschen- und Selbstkenntnis, Salzburg 2018. R. Haller, Das Wunder der Wertschätzung, München 2019.

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27THEOLOGISCHE KURSE

Vortrag – Die Macht der SpracheMittwoch, 22. April 2020, 18.30 – 20.30 Uhr

„Unbestechliche Worte, wo seid ihr?“Huub Oosterhuis als Erneuerer der GlaubensspracheMMMag. Dr. Andreas BIERINGER, Philosophisch-Theologische Hochschule Sankt Georgen

„Ich steh vor dir mit leeren Händen, Herr, fremd wie dein Name sind mir deine Wege …“ (GL 422) Der Niederländer Huub Oosterhuis (*1933) steht wie kein anderer für die Erneuerung liturgischen Betens und Singens nach dem Zweiten Vaticanum. Seit sechs Jahrzehnten wird er nicht müde, mit Liedern und Gedichten gegen die Erstarrung der christlichen Liturgie anzuschreiben. Der Vortag nimmt populäres wie weniger bekanntes Liedgut von Oosterhuis in den Blick und fragt, wie er das kleine Wort Gott zu einem Namen macht, der heutigen Menschen etwas bedeutet.

Ort: THEOLOGISCHE KURSE, 1010 Wien, Stephansplatz 3Beitrag: 12,- / 9,50 für Mitglieder der FREUNDEAnmeldung: bis spätestens 15.4.2020: 01 51552-3708, Anmeldekarte (S.43)

oder [email protected]

Zur Person: Andreas BIERINGER ist Dozent für Liturgiewissenschaft an der Jesuitenhochschule Sankt Georgen in Frankfurt am Main. Zu seinen Schwerpunkten zählt neben der Gesangbuchforschung die Beschäftigung mit ortskirchlichen Rezeptionsprozessen der Liturgiereform des Zweiten Vatikanischen Konzils. Derzeit arbeitet er an einer „Poetischen Liturgik“, die dem Einfluss katholischer Liturgie auf die zeitgenössische Literatur nachgeht.

Vortrag – Die Macht der SpracheDonnerstag, 23. April 2020, 18.30 – 20.30 Uhr

SchweigenDie „Rückseite“ des Sprechens von und zu Gottem. Univ.-Prof. DDr. Johann FIGL, Universität Wien

„Gerade das, was es uns schwierig macht zu reden, ist auch der Grund, der uns nicht schweigen lässt.“ Selbst ein Papst wie Gregor der Große weiß um die Ohnmacht, von Gott zu reden und um die Unmöglichkeit, nicht von ihm zu reden. Zwar scheint leer und phrasenhaft, was überhaupt gesagt werden kann. Aber: Einfach nichts zu sagen, bleibt dem Geheimnis Gottes alles schuldig.Die Negative Theologie erkennt das Schweigen von Gott als eine fundamentale Weise ihn zur Sprache zu bringen und die „dunkle Nacht“ der Mystik lässt das Dasein im Schweigen als das exponierte „Organ des Sprechens von und zu Gott“ (K. Hemmerle) erfahren. Der Vortrag geht zwei Motiven nach: Von Gott schweigen angesichts des Leidens? Und : „Unendlichkeit der Stille“ (Elie Wiesel) als Weg zu Gott.

Ort: THEOLOGISCHE KURSE, 1010 Wien, Stephansplatz 3Beitrag: 15,- / 12,- für Mitglieder der FREUNDEAnmeldung: bis spätestens 16.4.2020: 01 51552-3708, Anmeldekarte (S.43)

oder [email protected]

Zur Person: Johann FIGL ist Professor für Religionswissenschaft an der Katholisch-Theologischen Fakultät in Wien und Leiter der Abteilung für Atheismusforschung. Seine Forschungsschwerpunkte liegen u. a. im Phänomen der Neuen Religionen und neureligiösen Bewegungen, sowie in der Spiritualität und Mystik der Religionen.

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29THEOLOGISCHE KURSE

Vortrag – Die Macht der SpracheMittwoch, 29. April 2020, 16.00 – 18.00 Uhr

Die Macht der Bilder in der WerbungUniv.-Prof. Dr. Jörg MATTHES, Universität Wien

Bilder gelten als die treibende Kraft bei der Wirkung von Werbung. Sie erzeugen Aufmerksamkeit, schaffen Assoziationen von Produkten und Gefühlen und bleiben gut im Gedächtnis hängen. Der Vortrag beschreibt, wie Bilder ihre Wirkung entfal-ten, warum wir diesen Einfluss nur schwer oder kaum bemerken und wie Bilder das Publikum in die Irre führen können.

Ort: THEOLOGISCHE KURSE, 1010 Wien, Stephansplatz 3Beitrag: 12,- / 9,50 für Mitglieder der FREUNDEAnmeldung: bis spätestens 22.4.2020: 01 51552-3708, Anmeldekarte (S.43)

oder [email protected]

Zur Person: Jörg MATTHES hat Psychologie (Dipl.-Psych.), Medienwissenschaft, Philosophie und Interkulturelle Wirtschaftskommunikation (Dr. Phil.) studiert und ist Professor für Werbeforschung und Leiter der Abteilung Advertising and Media Effects (AdMe) an der Universität Wien. Seit Februar 2014 ist er Vorstand des dortigen Institutes für Publizistik und Kommunikationswissenschaft. Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählen die Werbewirkungsforschung,

soziale Medien, Medien & Kinder, sowie politische Kampagnen. Jörg Matthes hat über 200 Arbeiten zu verschiedenen Aspekten der Medienwirkung publiziert und zahlreiche Preise für seine Forschung erhalten.

Vortrag & Gespräch – Die Macht der SpracheMittwoch, 29. April 2020, 18.30 – 20.30 Uhr

Rhetorik: Soziale Kompetenz oder Manipulation?Dr. Walter ÖTSCH, Cusanus Hochschule, Bernkastel-Kues Herbert DOBROVOLNY, Coach und Sprechtrainer

Zwischenmenschliche Kommunikation findet immer statt und ihre Optimierung hat individuell und medial gleichermaßen Hochkonjunktur. Ob in den alten oder neuen

„sozialen“ Medien oder in der persönlichen Begegnung: Menschen wollen einan-der verstehen, informieren, überzeugen, aber auch in eine bevorzugte Richtung lenken. Das redetechnische Rüstzeug dafür hat schon die Antike als Kunst der Rhetorik perfektioniert. Doch worauf gründet eine – nicht zuletzt für die öffentliche Meinungsbildung – legitim wirkungsvolle Rede? Und wie lassen sich rhetorische Tricks erkennen und erwidern?

Ort: THEOLOGISCHE KURSE, 1010 Wien, Stephansplatz 3Beitrag: 15,- / 12,- für Mitglieder der FREUNDEAnmeldung: bis spätestens 17.4.2020: 01 51552-3708, Anmeldekarte (S.43)

oder [email protected]

Zu den Personen: Walter ÖTSCH ist Ökonom, Kulturwissenschaftler sowie Experte für politische Kommunikation und NLP (Neuro-Linguistisches Programmieren). Der Gründer und Leiter des Linzer Zentrums für Soziale und Interkulturelle Kompetenz lehrt seit 2015 an der Cusanus Hochschule in Bernkastel-Kues. Herbert DOBROVOLNY hat Germanistik, Romanistik

und Publizistik in Wien studiert und war seit 1975 Sprecher und Moderator beim ORF. Seit 2005 ist Herbert Dobrovolny in freier Praxis u. a. als Supervisor und Coach sowie als Atem- und Stimmtrainer tätig.

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31THEOLOGISCHE KURSE

Vortrag – Die Macht der SpracheMittwoch, 06. Mai 2020, 18.30 – 20.30 Uhr

Höre Israel – Hochgebete für Gehörlose zwischen Diskriminierung und InklusionUniv.-Ass Dr. Predrag BUKOVEC PH.D, M.A., Universität Wien

„Glaube kommt vom Hören.“ Was so selbstverständlich klingt, ist doch wenig sensi-bel gegenüber gehörlosen Menschen. Eigene liturgische Bücher und Texte sowie ein

„Hochgebet für Gehörlose“ schaffen Abhilfe. Der Gottesdienst spricht ja bekanntlich alle Sinne an: Wie nehmen also gehörlose Menschen tätig an der Feier teil? Wie sprechen wir „einfach“? Wie ist mit „hörbaren“ Elementen (Lesung, Predigt, Musik) umzugehen? Oder solchen, die bei tauben Menschen ambivalent ankommen wie das Effata-Ritual (Öffnung von Ohren und Mund) bei der Säuglingstaufe?Neben dieser speziellen Gottesdienstform kann die hörende Mehrheit grundlegen de liturgische Aspekte von ihren gehörlosen Glaubensgeschwistern lernen: In Rück-besinnung darauf, was (und wer) das Wort Gottes ist, aber auch auf das Potential von visuellen Darstellungen und der erlebbaren Schönheit von Gesten und Gebärden.

Ort: THEOLOGISCHE KURSE, 1010 Wien, Stephansplatz 3Beitrag: 12,- / 9,50 für Mitglieder der FREUNDEAnmeldung: bis spätestens 29.4.2020: 01 51552-3708, Anmeldekarte (S.43)

oder [email protected]

Zur Person: Predrag BUKOVEC hat Katholische Theologie, Christlicher Orient und Musikwissenschaft in Tübingen studiert. 2017 zum Dr. Theol. und 2019 zum Ph.D promoviert, ist er seit 2019 Habilitand und Fellow im Forschungsprojekt „Beyond Canon“ an der Universität Regensburg. Neben seinen Forschungen zur Vergleichenden Liturgiegeschichte, Fundamentalliturgie und Liturgiesystematik

liegt sein Schwerpunkt in der Zeit der Frühpatristik/Spätantike (v. a. Eucharistie, Taufe, Jenseitsvorstellungen) inklusive Frühjudentum, frühislamische Liturgie sowie Adaptionserscheinungen zwischen Hellenismus, Juden- und Christentum.

VortragDonnerstag, 07. Mai 2020, 18.30 – 21.00 Uhr

Raffaelo Sanzio (1483-1520)Versuch einer Imagekorrekturao. Univ.-Prof. Dr. Martina PIPPAL, Universität Wien Raffael, dessen 500. Todestag auf den 6. April 2020 fällt, wird heute in Museen, Ausstellungen, Publikationen etc. weltweit gefeiert. Doch scheint er innerhalb des Dreigestirns der italienischen Hochrenaissancekünstler neben Leonardo und Michelangelo etwas weniger Strahlkraft zu besitzen. Hier steht uns nicht zuletzt seine Rezeption im 19. Jahrhundert im Weg. Tatsächlich aber betrieb er als jüngster der drei „Sterne“ eine Aufholjagd, die ihn in kürzester Zeit von der Frührenaissance über die Hochrenaissance bis in den Manierismus führte. Ja, als Raffael 1520 – nur ein Jahr nach Leonardo – starb, gehörte er zur Avantgarde, die für Jahrzehnte die Wege der europäischen Malerei bestimmen sollte. Er hatte nicht nur seinen Lehrer Pietro Perugino weit hinter sich gelassen, sondern sich auch gegen Michelangelo behauptet. Päpstliche Aufträge bildeten den Rahmen. Wie Raffael ihn sprengte, ist eines der Themen des Vortrags.

Ort: THEOLOGISCHE KURSE, 1010 Wien, Stephansplatz 3Beitrag: 15,- / 12,- für Freunde der THEOLOGISCHEN KURSEAnmeldung: bis spätestens 30.4.2020: 01 51552-3708, Anmeldekarte (S.43)

oder [email protected]

Zur Person: Martina PIPPAL hat Kunstgeschichte, Archäologie, Geschichte und Theologie an der Universität Wien studiert (Habilitation 1991) und ist als Professorin am Institut für Kunstgeschichte der Universität Wien sowie als freischaffende Künstlerin (figurative Malerei und Keramik) tätig. In der Wissenschaft und Lehre gilt ihr besonderes Interesse der Rolle der visuellen Medien bei der Entstehung neuer

Denk- und Empfindungssysteme wie z. B. des Christentums oder der Moderne und Postmoderne. Schwerpunkte Ihrer Forschung liegen u. a. in der Kunst der Antike und des Spätmittelalters, des Barock sowie des 20. Jahrhunderts.

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33THEOLOGISCHE KURSE

Vortrag – 75 Jahre Ende des „Dritten Reiches“Freitag, 08. Mai 2020, 18.30 – 20.30 Uhr

„Es beginnt mit der Sprache ...“Perspektiven einer Theologie nach AuschwitzDr. Manfred DESELAERS, Zentrum für Dialog und Gebet in Auschwitz

Sprache entsteht, wenn Menschen sich von Angesicht zu Angesicht über die gemein-same Welt verständigen wollen. Was aber geschieht, wenn sie einander nicht mehr (an)sehen, nicht mehr miteinander, sondern nur noch übereinander reden? Fängt so nicht alles Übel an? „Nach Auschwitz“ fragen wir nach dem Sinn vom Reden über

„die Anderen“, über „Auschwitz“, über „Gott“. Bedeutet Dialog hier nicht vor allem, den Anderen, der Stimme von Auschwitz, Gott erst einmal schweigend zuzuhören? Manfred Deselaers lebt seit 30 Jahren als Seelsorger in unmittelbarer Nähe des ehe-maligen Lagers und reflektiert seine Erfahrungen „am Rande von Auschwitz“.

Ort: THEOLOGISCHE KURSE, 1010 Wien, Stephansplatz 3Beitrag: 12,- / 9,50 für Mitglieder der FREUNDEAnmeldung: bis spätestens 30.4.2020: 01 51552-3708, Anmeldekarte (S.43)

oder [email protected]

Zur Person: Der gebürtige Deutsche Manfred DESELAERS studierte katholische Theologie in Tübingen und Chicago und wurde 1996 in Krakau mit der Arbeit „Gott und das Böse im Hinblick auf die Biografie und die Selbstzeugnisse von Rudolf Höß, dem Kommandanten von Auschwitz“ zum Doktor der Theologie promoviert. 1983 ordiniert, lebt Manfred Deselaers seit 1990 in Oswiecim (Auschwitz), wo er als Fachreferent und Seelsorger im „Zentrum für Dialog und Gebet“ in der Nähe des ehemaligen Konzentrationslagers arbeitet.

Mitveranstalter: Katholisches Bildungswerk Wien

Podium – Die Macht der SpracheMittwoch, 13. Mai 2020, 18.30 – 20.30 Uhr

Ohne Sprache keine Welt?Über Spracherwerb, Sprachstörungen und SprachverlustDr. Markus KUNZE, Medizin-Universität Wien Mag. Maria WEICHSELBAUM, Universität Wien Univ.-Lekt. Dr. Simon VARGA, Universität Wien

Dazugehört, wer mitreden kann. Wie aber ergeht es Menschen, die noch nicht oder nicht mehr der Sprache mächtig sind? Menschen, die ihre Sprache alters- oder krankheitsbedingt verlieren oder die erst gar nicht sprachfähig werden, droht der soziale Ausschluss. Wir fragen nach dem Menschsein: den neurobiologischen Grundlagen von Spracherwerb, Sprachstörungen und Sprachverlust sowie nach der Rolle emotionaler und sozialer Komponenten für die Sprachfähigkeit von Jung und Alt.

Ort: THEOLOGISCHE KURSE, 1010 Wien, Stephansplatz 3Beitrag: 15,- / 12,- für Mitglieder der FREUNDEAnmeldung: bis spätestens 6.5.2020: 01 51552-3708, Anmeldekarte (S.43)

oder [email protected]

Zu den Personen: Markus KUNZE hat Biochemie und Botanik an der Universität Wien stu-diert und arbeitet seit 2003 am Center for Brain Research der Medizinischen Universität Wien. Maria WEICHSELBAUM ist seit 2018 am Institut für Germanistik (Univer-

sität Wien) am Fachbereich Deutsch als Fremd- und Zweitsprache tätig und befasst sich mit Spracherwerb und SprachförderungSimon VARGA hat Philosophie, Sozio logie und Alte Geschichte studiert.

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35THEOLOGISCHE KURSE

Vortrag – Im BrennpunktDonnerstag, 14. Mai 2020, 18.30 – 20.30 Uhr

Welchen Beitrag kann die Europäische Union zur Lösung der globalen Probleme leisten?Dipl.-Ing. Dr. Franz FISCHLER, Europäisches Forum Alpbach

Die Europäische Union ist nicht erst heute in der Kritik: zu viel Bürokratie, zu wenig Demokratie, neuer Nationalismus und alte Ängste um Einfluss und Vormacht. Zugleich erwarten sich viele Staaten der Welt europäische Initiativen, etwa in der Klimapolitik, bei der Umsetzung nachhaltiger Entwicklungsziele oder zur Friedenssicherung. Andererseits droht die Europäische Union zwischen den USA und China marginalisiert zu werden. Wie (ohn)mächtig ist die EU? Was kann, was ist sie bereit zu leisten? Wie soll die EU weltpolitikfähig gemacht werden?

Ort: THEOLOGISCHE KURSE, 1010 Wien, Stephansplatz 3Beitrag: 12,- / 9,50 für Mitglieder der FREUNDEAnmeldung: bis spätestens 7.5.2020: 01 51552-3708, Anmeldekarte (S.43)

oder [email protected]

Zur Person: Franz FISCHLER hat Landwirtschaft an der Universität für Boden-kultur in Wien studiert. Von 1989 bis 1994 war er Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, von 1995 bis 2004 Mitglied der Europäischen Kommission, zuständig für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung sowie Fischerei und von 2005 bis 2011 Präsident des Ökosozialen Forums. Darüber hinaus ist Franz Fischler Chairman der RISE-Foundation, Vorsitzender von PRO SCIENTIA,

Berater zahlreicher Regierungen und der OECD, Vorsitzender der Raiffeisen Klimaschutzinitiative sowie seit 2012 Präsident des Europäischen Forums Alpbach.

VortragFreitag, 15. Mai 2020, 18.00 – 20.00 Uhr

Freikirchliche ImpulseErneuerung im Heiligen Geist oder Charismatisierung der katholischen Kirche?ao. Univ.-Prof. Dr. Willibald SANDLER, Universität Innsbruck

So vielfältig wie ihre Geschichte ist die weltweite Präsenz evangelikaler Strömungen in der Gegenwart. Die katholische Kirche sieht seit kurzem die Freikirchen als neue Herausforderung in der Ökumene. Und nicht wenige Ortskirchen erken-nen in charismatischen Gemeinschaften Potential für die Erneuerung der Kirche. Der Abend bietet einen geschichtlichen Abriss und klärt Begriffe wie Freikirchen, Pfingstkirchen, evangelikal usw. und beleucht spezifische Phänomene wie Zungenrede, Geistheilungen, Prosperity-Gospel (Wohlfahrtsevangelium). Weiters nimmt er die Spannung von Begeisterung/Emotion versus Reflexion/Theologie in den Blick und fragt, ob eine Charismatisierung der katholischen Kirche im Gange ist.

Ort: THEOLOGISCHE KURSE, 1010 Wien, Stephansplatz 3Beitrag: 12,- / 9,50 für FREUNDEAnmeldung: bis spätestens 8.5.2020: 01 51552-3708, Anmeldekarte (S.43)

oder [email protected]

Zur Person: Willibald SANDLER ist habilitierter Theologe und seit 2012 als ao. Univ.-Prof. für Dogmatik in Innsbruck tätig. Seine For schungs-schwer punkte sind theologische Anthropologie und Theologie der Erlösung im Kontext einer dramatischen Theologie, welche die heils -geschichtlichen Konflikte zwischen Gott und Mensch besonders be rücksichtigt, sowie charismatische Spiritualität. Er weist eine lang-jährige Praxis in der theologischen Erwachsenenbildung auf und ist

Gründer und Leiter der charismatischen Gebetsgemeinschaft „Die Weide“.

Mitveranstalter: Katholisches Bildungswerk Wien; Öffentlicher Vortrag im Rahmen des Spezialkurses „Ein Hauch von Gott“

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Podium – Im BrennpunktMittwoch, 20. Mai 2020, 18.30 – 20.30 Uhr

Spiritueller MissbrauchStrategien und DynamikenDr. Doris WAGNER-REISINGER, Autorin P. Dr. Josef AIGNER SJ, Pastoralamt der Erzdiözese Wien Mag. Martina GREINER-LEBENBAUER, Stabsstelle für Missbrauch- und Gewaltprävention der Erzdiözese Wien

„Nirgendwo tritt Macht mit größerem Anspruch auf, als wenn sie mit dem Göttlichen verbunden wird.“ (Klaus Mertes SJ) Umso gefährlicher ist diese Macht, wenn sie Menschen „mit Haut und Haar“ fordert. Haben also geistliche Ideale wie Hingabe, Gehorsam, Unterordnung, Aufgabe des Eigenwillens – befördert von kirchlichen Denkmustern und Traditionen – größeres Potential zum Bösen als zum Guten? Kann man sie (überhaupt) richtig verstehen? In welche Dynamiken geraten Opfer und welche Strategien verfolgen Täter? Gibt es Kontrolle und Korrektive für die „fromme Gewalt“?

Ort: THEOLOGISCHE KURSE, 1010 Wien, Stephansplatz 3Beitrag: 15,- / 12,- für Freunde der THEOLOGISCHEN KURSEAnmeldung: bis spätestens 13.5.2020: 01 51552-3708, Anmeldekarte (S.43)

oder [email protected]

Zu den Personen: Doris REISINGER (geb. WAGNER), hat Philosophie und katholische Theologie studiert und hat ihre Erfahrungen als Missbrauchsopfer in der Geistlichen Familie „Das Werk“ veröffentlicht. Josef AIGNER ist erfahrener Exer zi-tien leiter und Geistlicher Begleiter.

Martina GREINER-LEBENBAUER war Leiterin der Stabsstelle für Miss brauchs- und Gewaltprävention der Erzdiözese Wien.Mitveranstalter: Buchhandlung HERDER-Zach, Katholisches Bildungswerk Wien

Vortrag – Die Macht der SpracheMittwoch, 27. Mai 2020, 16.00 – 18.00 Uhr

„Und das Wort ist … Institution geworden“Der Logos Gottes im Heute – eine AußenperspektiveUniv.-Prof. Dr. Otto KALLSCHEUER, Politikwissenschaftler und Philosoph

Gott spricht in allen Offenbarungsreligionen und die Empfänger, Mittler und Übersetzer seines Wortes berichten, was ER ihnen aufgetragen hat; denn Gottes Worte sind Machtworte. Mehr noch: Er selbst ist „das Wort“ und als solches „Mensch geworden“. Dieses lebendige Wort wurde freilich rasch institutionalisiert zu einer hierarchischen „societas perfecta“ und Gesellschaft eigenen Rechts. Sie hat aus dem Lehrer eine Lehre gemacht und die Wissenschaft vom lieben Gott. Doch lässt sich Gottes Wort überhaupt derart „in feste Form bringen“? Mit welchen Folgen für die Institution (Kirche) und ihre Gläubigen? Wie befremdlich, prophetisch, vielleicht glaubwürdig kann es noch für Anders- und Nicht-Glaubende sein?

Ort: THEOLOGISCHE KURSE, 1010 Wien, Stephansplatz 3Beitrag: 12,- / 9,50 für Mitglieder der FREUNDEAnmeldung: bis spätestens 20.5.2020: 01 51552-3708, Anmeldekarte (S.43)

oder [email protected]

Zur Person: Otto KALLSCHEUER, geboren im Rheinland, lebt in Berlin und Italien. Der promovierte Philosoph und habilitierte Politikwissenschaftler lehrte und forschte an verschiedenen Universitäten und Forschungsinstitutionen in Deutschland, in Italien (Neapel, Rom, Sassari), in den U.S.A. (Princeton, New York), der Schweiz (Luzern und Basel) und in Österreich (am Wiener IWM); er war Verlagslektor beim Berliner Rotbuch Verlag und kultureller Consultor am

Frankfurter Haus am Dom; er schreibt als Kritiker und Essayist für führende deut-sche Tageszeitungen.

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THEOLOGISCHE KURSE

VortragMittwoch, 27. Mai 2020, 18.30 – 20.30 Uhr

Zukünfte des PapstamtesWas wird von Papst Franziskus bleiben?Univ.-Prof. Dr. Otto KALLSCHEUER, Politikwissenschaftler und Philosoph

Wie reagiert eine virtuell allumfassende – „katholische“ – Kirche auf ihre realen Krisen? Nach ihrer politischen Niederlage im 19. Jahrhundert hat sie mit dem I. Vatik anischen Konzil die Autorität des Papstes auf Unfehlbarkeit geeicht und des-sen innerkirchliche Macht stark zentralisiert. Weder die Aufbruchshoffnungen des II. Vaticanums noch die faktische Pluralisierung der katholischen Weltkirche seit Ende des 20. Jahrhunderts haben daran bisher Grundlegendes ändern können. Wird das gegenwärtige Pontifikat die Weichen nachhaltig neu stellen können? Oder wird Bergoglio der „Papst der Ankündigungen“ bleiben und der Aufbruch, den er angesto-ßen hat, versanden? Welche Zukunftsmodelle des Papstamtes gibt es für das 21. Jahrhundert?

Ort: THEOLOGISCHE KURSE, 1010 Wien, Stephansplatz 3Beitrag: 12,- / 9,50 für Mitglieder der FREUNDEAnmeldung: bis spätestens 20.5.2020: 01 51552-3708, Anmeldekarte (S.43)

oder [email protected]

Zur Person: siehe Seite 37

Literatur von O. Kallscheuer (Auswahl): - Zur Zukunft des Abendlandes, Springer 2009 - Die Wissenschaft vom lieben Gott, München 2008 - Der Papst in dieser Zeit (in Vorbereitung)

Besuchen Sie unseren Online-Shop: www.herder.atBuchhandlung Herder | Wollzeile 33, 1010 Wien | 01/ 512 14 13 | [email protected]

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Informieren Sie sich:[email protected] 01 51552-3708

Der Theologische KursWorum es im christlichen Glauben geht mehr wissen – tiefer fragen – klarer urteilen

Kurs in Wien2 Jahre, 1x pro Woche, ab Oktober 2020

Fernkurs 2½ Jahre, Studienwochen oder Studienwochenenden, ab November 2020

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theologie aktuell 40 THEOLOGISCHE KURSE

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Mission Statement: mehr wissen – tiefer fragen – klarer urteilen

Die AKADEMIE am DOM• Transfer von Wissen• in offener Atmosphäre • nachdenklich und frei• im Herzen Wiens

Wir laden ein zu öffentlichen Vorträgen und Podiumsgesprächen.• wechselnde Jahres-Schwerpunktthemen

- aktuelle Forschungsergebnisse aus Theologie und anderen Wissenschaften- Wissensaustausch zwischen Konfessionen, Religionen und Weltanschauungen- wissenschaftliches Niveau und zugleich verständlich

• aktuelle gesellschaftlich-politische Fragen- problemorientiert und kritisch aufgreifen- Verdrängtes erinnern, Verschleiertes aufdecken- am gesellschaftlichen Zusammenhalt arbeiten

• Kunst & Theologie- die theologische Dimension von Kunst und Kultur erschließen- Unbekanntes entdecken, Vertrautes mit neuen Augen sehen

• u35 : Junge Akademie- Herz und Hirn in Einklang bringen- hinterfragen, zweifeln, gewiss werden, Neues denken

Wir stehen für Erkenntnis mit Lebens- und Glaubensrelevanz.• ReflexionvonLebens-undGlaubensfragenimKontextvonTheologie,Kirche,Religion,

Wissenschaft, Politik und Kultur • Übersetzung zwischen den Welten• Biblische Botschaft und kirchliche Überlieferung: fremd, provokativ, lebensfreundlich

Wir wollen Menschen und Überzeugungen einander näherbringen.• in offenem Dialog• in spannenden Begegnungen und konstruktivem Austausch• beigepflegterGesprächskulturingastfreundlicherAtmosphäre• katholisch mit Respekt für Andersdenkende

Unser Angebot richtet sich an Glaubende und Nichtglaubende, Zweifelnde und Suchende, Interessierte und Engagierte, innerhalb wie außerhalb der Kirche.

Wissenschaftlicher Beirat der AKADEMIE am DOM Die im Oktober 2017 eröffnete AKADEMIE am DOM wird in ihrer Arbeit von einem interdiszi-plinären wissenschaftlichen Beirat unterstützt. Von Christoph Kardinal Schönborn ernannt, ge-hören ihm namhafte VertreterInnen unterschiedlicher Universitäten, Fakultäten, Religionen und Konfessionen, sowie renommierte Persönlichkeiten aus den Naturwissenschaften, Kunst & Kultur, Politik, Gesellschafts- und Humanwissenschaften, Medizin und Theologie sowie den Medien an. Wir freuen uns über die Bereitschaft, das Gedeihen der AKADEMIE am DOM mit Rat und Tat zu fördern.InzweimaljährlichstattfindendenSitzungendiskutierenwirdieinhaltlicheAusrich-tung und Positionierung der Akademie sowie die Einbettung der Akademiearbeit in den wis-senschaftlichen Diskurs und erörtern gemeinsam aktuelle und relevante Fragestellun gen, die indieProgrammgestaltungeinfließen.DarüberhinausbringtderBeiratExpertiseinVorträge,Podiumsveranstaltungen und Kooperationen der AKADEMIE am DOM sowie andere An ge bote der THEOLOGISCHEN KURSE ein. Für dieses wertvolle Engagement danken wir sehr herzlich:

Mag. Josef BRUCKMOSER, Salzburger NachrichtenBarbara COUDENHOVE-KALERGI, Journalistin und AutorinToni FABER, Dompfarre St. StephanDr. Heinz FISCHER, Bundespräsident a. D.Dipl.-Ing. Dr. Franz FISCHLER, Bundesminister und EU-Kommissar a. D.em. Univ.-Prof. Dr. Susanne HEINE, Evangelische Theologie, Universität WienProf. DI Roland GEYER, Intendanz Theater an der Wienao. Univ.-Prof. Dr. Franz KERSCHBAUM, Astrophysik, Universität WienProf. Dr. Mouhanad KHORCHIDE, Islamische Theologie, Universität MünsterMag. Christian KIRCHER, Geschäftsführung Bundestheater-HoldingDr. Henning KLINGEN, Kathpress, miteinander Drs. Michael KUHN, Kommission der Bischofskonferenzen der Europäische Union (ComECE)Prof. em. Dr. Thomas MACHO, Internationales Forschungszentrum Kulturwissenschaften (IFK)Mag. Dr. Elisabeth MAIER, Musikwissenschaft, Österreichische Akademie der WissenschaftenDr. Maria Katharina MOSER, Diakonie ÖsterreichDr. Klaus NELLEN, Institut für die Wissenschaften vom Menschen (IWM)em. Univ.-Prof. Dr. Herbert PIETSCHMANN, Theoretische Physik, Universität WienUniv.-Prof. Dr. Wolfgang SCHREINER, Biosimulation und Bioinformatik, Medizinuniversität Wienem. Univ.-Prof. Dr. PhD theol. Georg SIMBRUNER, Kinderheilkunde, Universität Wienem. Univ.-Prof. Dr. Günter STEMBERGER, Judaistik, Universität WienDr. Alfred TRENDL, ORF-Stiftungsrat, Katholischer Familienverband Univ.-Prof. Dr. Christiane WENDEHORST LL.M., Zivilrecht, Universität WienUniv.-Prof. i.R. Dr. Ruth WODAK, Linguistik, Universität Wienem. Univ.-Prof. DDr. Paul Michael ZULEHNER, Katholische Theologie, Universität Wien

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SPEZIALKURSE WIEN 42

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Ermäßigung für SchülerInnen & StudentInnen (50 %) sowie in anderen begründeten Fällen auf persönliche Anfrage (Mag. Susanne Fischer).Für KulturpassbesitzerInnen ist die Teilnahme an den Einzelveranstal-tungen der AKADEMIE am DOM kostenlos!

Anmeldekarte (bitte senden an: THEOLOGISCHE KURSE, Stephansplatz 3, 1010 Wien)

Ich bestelle:

r Wahlabo Sommersemester (gültig für 6 Einzelveranstaltungen zu maximal 15,-): 65,- / 52,- für Freunde der THEOLOGISCHEN KURSE

r Ich melde mich verbindlich für folgende Einzelveranstaltungen an:

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. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . E-Mail

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. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

r Bitte senden Sie mir Informationen über die FREUNDE der THEOLOGISCHEN KURSE zu.

Mit der Anmeldung akzeptiere ich die AGB und die Datenschutzerklärung auf www.theologischekurse.at/agb.

aktuelle Spezialkurse & Studienreisen

WIEN, Freitag/Samstag, 14./15. Februar und 6./7. März 2020Im Anfang – Weltentstehung und Schöpfung. Bibel.Theologie.Kunst

ST. PÖLTEN, Bildungshaus St. Hippolyt, Februar – März 2020 15. Februar und 21. März 2020, jeweils Samstag, 9.00 – 16.00 UhrWort des lebendigen Gottes. Die Bibel im Gottesdienst der Kirche

WIEN, Freitag, 21. Februar, sowie Montag 2., 9., 16., 23., 30. März und Donnerstag, 12. März 2020Die Handschriften der Bibel. Wie die Texte der Heiligen Schrift auf uns gekommen sind

TAINACH, Bildungshaus Sodalitas, Februar 2020 Freitag 28. Februar, 17.00 Uhr bis Samstag, 29. Februar 2020, 17.00 UhrIm Anfang – Weltentstehung und Schöpfung. Bibel.Theologie.Kunst

GRAZ, Steiermarkhof, März 2020 Freitag, 6. März 2020, 15.30 Uhr bis Samstag, 7. März 2020, 16.00 UhrGebrauchsanweisung Bibel. Über den Umgang mit der Heiligen Schrift

WIEN, Freitag/Samstag. 20./21. und 27./28. März 2020Die Messe. Brotbrechen & Danksagen

MATREI AM BRENNER, Bildungshaus St. Michael, März 2020 Freitag, 27. März, 15.30 Uhr bis Sonntag, 29. März 2020, 13.00 UhrBibel.Bild.Kunst. Vielfältige Rezeption – unbekannte Traditionen – verborgene Botschaften

SALZBURG, St. Virgil Salzburg, April 2020 Freitag, 17. April, 15.30 Uhr bis Sonntag, 19. April 2020, 12.30 UhrWoher das Leid? Die Antwort der großen Religionen

WIEN, Freitag/Samstag, 17./18. April 2020 und 15./16. Mai 2020Ein Hauch von Gott. Die Präsenz des Heiligen Geistes in Kirche und Welt

WIEN, Freitag/Samstag, 24./25. April 2020 und Montag, 27. April, 4., 11., 18. Mai 2020Die Religionen Asiens. Indien – China – Japan

GRAZ, Steiermarkhof, Mai 2020 Freitag, 8. Mai, 15.30 Uhr bis Samstag, 9. Mai 2020, 16.00 UhrBibelrunden leiten. Beschäftigung mit dem Wort Gottes in der Gruppe

STUDIENREISE, 21. bis 24. Mai 2020 (Einführungsseminar: 8./9. Mai 2020)Südpolen. Geschichte – Kultur – Frömmigkeit

STUDIENREISE, 10. bis 26. Juli 2020 (Einführungsseminar: 5./6. Juni 2020)Armenien & Georgien. Wiege des Christentums im Kaukasus

Spezialkurse – Juli & September

SOMMERWOCHE BATSCHUNS, Bildungshaus Batschuns, Juli 2020 Sonntag, 12. Juli, 18.00 Uhr bis Freitag, 17. Juli 2020, 12.00Wissenschaftliche Exegese und spirituelle Lesung – ein Widerspruch?

WIEN, Montag. 7. September bis Donnerstag, 10. September 2020Der Stephansdom. Mehr als ein Bau aus Stein

WIEN, Freitag, 11. und 18. September, sowie Montag, 14., 21., 28. September und 5. Oktober 2020Die Bibel I. Die Tora

WIEN, Samstag, 19. September, 10., 24. Oktober 2020Basisinfo Christentum. Was Sie schon immer vom Christentum wissen wollten …

Für weitere Informationen zu diesen Kursen besuchen Sie bitte unsere Website: www.theologischekurse.at/spezialkurse

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Athen, Metonos

THEOLOGISCHE KURSE

AKADEMIE am DOM1010 Wien, Stephansplatz 3Tel.: +43 1 51552-3708Fax: +43 1 51552-2707akademie-am-dom@theologischekurse.atwww.theologischekurse.at

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