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3. Auf Pharmazie beziigliche. 299 spektra stellen sie ffir Amithiozon in Methanol-L6sung ein Maximum bei 2~= 3280 A fest, welches yon den Spalt- und Abbauprodukten nicht gegeben wird. ]3ei der Wel]enlange yon 3280 A ist das BE~gsehe Gesetz gfiltig. Man mazeriert eine Amithiozon-Tablette mit reinem Methanol inl MSrser mit Pistill, dekantiert dureh ein Filter in ein MeggefaB und wiederholt die Mazeration 3mal. Von reiner Substanz wird direkt eine entsprechende Menge in Methanol gelSst. Man verdfinnt mit Methanol, dab die Konzentration etwa 0,5 mg in 1 ml betrggt und hieraus weiter auf 3 ~ 1 #g in 1 m]. ])as gleiche Methanol wird ffir den ]31indwert benutz~ und die Extinktion bei 20 ~ C und 3280 A in einer 1 em-Zelle in einem Spektrophotometer gemessen. Die Analysenergebnisse sind gut; die Extraktion setzt die Genauigkeit zwar leicht herab, dennoch ist die ~ethode ffir Serienbestimmungen geeignet. W. H~IO. Die Methoden zur Gehaltsbestimmung von Vanillin untersuchte L. K. S~n~P 1 eingehend. Er kommt zu folgenden Ergebnissen: Da die bekannten Methoden, such die der ]3ritischen Pharmakopoe yon 1948, ungenaue und meistens zu hohe Werte ergeben, ffihrb Verf. Methoden mit 2 guten Vanillinsorten des Handels und einer besortders gereinigten Probe durch und stellt die Ergebnisse in 3 Gruppen gegen/iber: volumetrisehe, gravimetrische und spektrophotometrische ]3estim- mungen. 1. Die volumetrisehen Verfahren, sowohI die Methode des ]3ritischen Arznei- buehes als auch die Umsetzung mit Hydroxylaminhydi'ochlori4 und .anschliegen- der Titration der in Freiheit gesetzten Salzs/iure in versehiedenen Modifikationen geben un~er~chiedliehe und zu niedrige Werte. Verf. entwickelte nun auf Grund einer ]3eobaehtung yon H. RIC~TZE~EI?~, dab Vanillin und ~hnliche Stoffe in Gegenwart yon Alkalien dutch Wasserstoffperoxyd in ein Gemisch alipha- tischer S/~uren gespal~en werden, eine Oxydationsmethode. Ein Molekfil Vanfllin wird dabei in 2 Molekfile COe, 1 Molektil Ameisens/iure, 1 Methanol und ein mole- kulares Verh~ltnis yon einer oder mehreren 4-C- S/iuren gespalten, unter denen ~pfel- s/~ure identifiziert werden konnte. -- Methode: Man 15st etwa 0,4 g Vanillin in 20 ml n 1g~tronlauge, f/igt 40--60 m120~oige Wasserstoffperoxydl6sung hinzu und erhitzt auf dem Wasserbad, his die Gasentwicklung vorfiber ist. Nach dem Abkiihlen auf Zimmertemperatltr titriert man den ~berschuB an Natronlauge mit n Salz- s~ure gegen Phenolphthalein als Indicator oder potentiometrisch zurfiek. Hierzu wird ein Blindversueh ohne Vanillin durchgeffihrt. Aus Titrationen mit besonders gereinigtem Vanillin ergab sich, dab 1 ml n Salzs/iure 0,2954 g Vanillin entspricht, also etwa 3~o weniger als das Verh/~ltnis 1 Mol Vanillin : 3 ~quivalente S&ure ver- langen wtirde. 2. Die gravimetrisehen Methoden beruhen auf der F~llung des Vanillins als Dinitrophenylhydrazon. VerL ftihrt sic in 8 Variationen durch und empfiehlt davon die folgende: Man 15st 0,2 g Vanillin in 20 ml Alkohol und ffigt langsam, unter Rfihren, 35 ml einer L6sung yon Dinitrophenylhydrazin (Ph. ]3rit.) und darauf 100 ml 5%iger Salzs~re zu. Man l~8t 5 min stehen, erhitzt dann 45 rain auf dem Wasserbad, filtriert noch hei8 und troeknet den Niedersehlag bei 110 ~ Reines Vanillin ergab 100,2~o. 3. Zur spektrophotometrischen Reinheitsprfifung, karm die Absorption im Ultra- violett dienen. Die Absorptionskurve weist zwei Maxima bei 279 m~ und 307,5 m# auf und ein Minimum bei 296 m/~. Man 16st 10 mg Vanillin in 5 ml reinem Alkohol und ffillt mit 0,Ol n Salzs~ure auf 1 1 auL Man mil]t die INtraviolettab- sorption in einer 1 cm-Zelle. W. HEV~m. 1 Analyst (Lond.) 76, 215 (1951). 2 ]3er. dtsch, chem. Ges. 75, ]3, 269 (1942).

Die Methoden zur Gehaltsbestimmung von Vanillin

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Page 1: Die Methoden zur Gehaltsbestimmung von Vanillin

3. Auf Pharmazie beziigliche. 299

spektra stellen sie ffir Amithiozon in Methanol-L6sung ein Maximum bei 2~ = 3280 A fest, welches yon den Spalt- und Abbauprodukten nicht gegeben wird. ]3ei der Wel]enlange yon 3280 A ist das BE~gsehe Gesetz gfiltig.

Man mazeriert eine Amithiozon-Tablette mit reinem Methanol inl MSrser mit Pistill, dekantiert dureh ein Filter in ein MeggefaB und wiederholt die Mazeration 3mal. Von reiner Substanz wird direkt eine entsprechende Menge in Methanol gelSst. Man verdfinnt mit Methanol, dab die Konzentration etwa 0,5 mg in 1 ml betrggt und hieraus weiter auf 3 ~ 1 #g in 1 m]. ])as gleiche Methanol wird ffir den ]31indwert benutz~ und die Extinktion bei 20 ~ C und 3280 A in einer 1 em-Zelle in einem Spektrophotometer gemessen. Die Analysenergebnisse sind gut; die Extraktion setzt die Genauigkeit zwar leicht herab, dennoch ist die ~ethode ffir Serienbestimmungen geeignet. W. H ~ I O .

Die Methoden zur Gehaltsbestimmung von Vanillin untersuchte L. K. S~n~P 1 eingehend. Er kommt zu folgenden Ergebnissen: Da die bekannten Methoden, such die der ]3ritischen Pharmakopoe yon 1948, ungenaue und meistens zu hohe Werte ergeben, ffihrb Verf. Methoden mit 2 guten Vanillinsorten des Handels und einer besortders gereinigten Probe durch und stellt die Ergebnisse in 3 Gruppen gegen/iber: volumetrisehe, gravimetrische und spektrophotometrische ]3estim- mungen.

1. Die volumetrisehen Verfahren, sowohI die Methode des ]3ritischen Arznei- buehes als auch die Umsetzung mit Hydroxylaminhydi'ochlori4 und .anschliegen- der Titration der in Freiheit gesetzten Salzs/iure in versehiedenen Modifikationen geben un~er~chiedliehe und zu niedrige Werte. Verf. entwickelte nun auf Grund einer ]3eobaehtung yon H. RIC~TZE~EI?~, dab Vanillin und ~hnliche Stoffe in Gegenwart yon Alkalien dutch Wasserstoffperoxyd in ein Gemisch alipha- tischer S/~uren gespal~en werden, eine Oxydationsmethode. Ein Molekfil Vanfllin wird dabei in 2 Molekfile COe, 1 Molektil Ameisens/iure, 1 Methanol und ein mole- kulares Verh~ltnis yon einer oder mehreren 4-C- S/iuren gespalten, unter denen ~pfel- s/~ure identifiziert werden konnte. - - Methode: Man 15st etwa 0,4 g Vanillin in 20 ml n 1g~tronlauge, f/igt 40--60 m120~oige Wasserstoffperoxydl6sung hinzu und erhitzt auf dem Wasserbad, his die Gasentwicklung vorfiber ist. Nach dem Abkiihlen auf Zimmertemperatltr titriert man den ~berschuB an Natronlauge mit n Salz- s~ure gegen Phenolphthalein als Indicator oder potentiometrisch zurfiek. Hierzu wird ein Blindversueh ohne Vanillin durchgeffihrt. Aus Titrationen mit besonders gereinigtem Vanillin ergab sich, dab 1 ml n Salzs/iure 0,2954 g Vanillin entspricht, also etwa 3~o weniger als das Verh/~ltnis 1 Mol Vanillin : 3 ~quivalente S&ure ver- langen wtirde.

2. Die gravimetrisehen Methoden beruhen auf der F~llung des Vanillins als Dinitrophenylhydrazon. VerL ftihrt sic in 8 Variationen durch und empfiehlt davon die folgende: Man 15st 0,2 g Vanillin in 20 ml Alkohol und ffigt langsam, unter Rfihren, 35 ml einer L6sung yon Dinitrophenylhydrazin (Ph. ]3rit.) und darauf 100 ml 5%iger Salzs~re zu. Man l~8t 5 min stehen, erhitzt dann 45 rain auf dem Wasserbad, filtriert noch hei8 und troeknet den Niedersehlag bei 110 ~ Reines Vanillin ergab 100,2~o.

3. Zur spektrophotometrischen Reinheitsprfifung, karm die Absorption im Ultra- violett dienen. Die Absorptionskurve weist zwei Maxima bei 279 m~ und 307,5 m# auf und ein Minimum bei 296 m/~. Man 16st 10 mg Vanillin in 5 ml reinem Alkohol und ffillt mit 0,Ol n Salzs~ure auf 1 1 auL Man mil]t die INtraviolettab- sorption in einer 1 cm-Zelle. W. HEV~m.

1 Analyst (Lond.) 76, 215 (1951). 2 ]3er. dtsch, chem. Ges. 75, ]3, 269 (1942).