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Die Myria-Legende 3World of Warcraft ist ein MMORPG Computerspiel das ursprünglich auf einem Strategiespiel basiert. Die „Welt von Warcraft“ ist zu einem eigenen Universum

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MMMMMMMMYYYYYYYYRRRRRRRRIIIIIIIIAAAAAAAA--------LLLLLLLLEEEEEEEEGGGGGGGGEEEEEEEENNNNNNNNDDDDDDDDEEEEEEEE

Eine Fan-Geschichte, geschrieben von

AAnnddrreeaass „„NNAAUUGGLLAAMMIIRR““ RRiieesseerr

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Ich widme dieses Werk den Freunden und Fans meiner

Geschichten. Ich danke Aca für die tolle Plattform auf der ich

es erstmals veröffentlichen durfte, der (guilding.net)

mmocluster Community, Warjunky meinem treuesten Myria-

Fan, den Goldautoren und last but not least, meiner Familie.

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IIIIIIIINNNNNNNNHHHHHHHHAAAAAAAALLLLLLLLTTTTTTTT

DDiiee SScchhllaacchhTT [[ PPrroolloogg ]]

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MMyyrriiaa [[ EERRSSTTEESS BBUUCCHH ]]

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IInnTTeerrvviieeww mmiiTT HHeellddeeNN [[ bbeeiinnhhaarrTTee FFaakkTTeenn vvoonn RRoommaannhheellddeenn ]]

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[[ EEiinnee zzwweerrggiisscchhee GGuuTTee NNaacchhTT GGeesscchhiicchhTTee ]]

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VorworT: World of Warcraft ist ein MMORPG Computerspiel das ursprünglich auf einem Strategiespiel basiert. Die „Welt von Warcraft“ ist zu einem eigenen Universum mutiert in dem man ziemlich schnell und intensiv versinken kann. Die Idee zu der hier vorliegenden Geschichte, entwickelte sich aus einem Blog in der eine kurze Kampfszene einer Schlacht aus der Sicht einer Untoten beschrieben wurde. Diese Beschreibung gefiel mir so gut dass ich versuchte das ganze aus einer anderen Perspektive nachzuerzählen. Doch schon nach sehr kurzer Zeit entwickelte die Geschichte eine eigene Dynamik. Ich entwarf einen Lebenslauf für die Charaktere und eine Zeitlinie. Eine Idee reifte heran und so plante ich völlig unabhängig von der Hauptgeschichte des

Spiels eine Handlung die darin spielen könnte. Das Ergebnis haltet ihr heute in den Händen. World of Warcraft spiele ich seit der öffentlichen Beta und der Veröffentlichung 2004 und viele Dinge aus dem Roman stammen aus dem Spiel bzw. sind direkt daraus entnommen, andere Dinge wiederum sind von mir frei erfunden oder fanden erst später den Weg ins Spiel (seltsamerweise). Ich bedanke mich besonders bei den Usern und den Goldautoren von guilding.net, und bei meiner Familie für ihr Verständnis und die Geduld. Ich danke auch Blizzard für das großartige Spiel und die wunderbare Welt die sie geschaffen hat.

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Zum InhalT: Unruhige Zeiten herrschen in den Königreichen der Allianz. Es ist noch nicht lange her das der große Krieg vorüber und das Portal der Legion wieder geschlossen werden konnte. Es herrschte das erste Mal der leise Ansatz von Frieden in den Ländern von Azeroth. Doch der Schein trügt. Das Königreich der Menschen ist zersplittert, die ehemalige Hauptstadt Lordaeron zerstört und von den Untoten besetzt. Das Volk der Elfen zieht sich zurück nach Teldrasil während auf Kalimdor das Kriegsgeschrei der Horde immer bedrohlicher wird und am Horizont neue Gefahren lauern.

In dieser glorreichen aber auch unseligen Zeit lebt ein Zwerg namens Nauglamir. Nach großen Schlachten im Norden, erwachte seine Neugier und Forscherinstinkt. Er trat der Forscherliga bei, einer Organisation die sich mit der Forschung und Geschichte Azeroth´s beschäftigt. So bereiste er viele Länder und Gegenden seiner Welt, stets auf der Suche nach seltenen Schätzen, geheimen Tempeln oder historischen Fundstätten. Dies nun ist die Geschichte dieses Zwerges, der erkennen muss das die Zukunft, Gegenwart und Vergangenheit mehr sind als nur Geschichten oder Legenden...

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[ PROLOG ] 6

DDiiee ssCCHHLLAACCHHTT

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11 –– DDiiee SScchhllaacchhTT

22 –– DDeerr KKaammppff ggeehhTT wweeiiTTeerr

33 –– EEss ggiibbTT kkeeiinn LLiicchhTT

44 -- SShhaallyynn aannuubb NNaarrssiill

Nauglamir und seine Freunde trafen spät abends in Burg Schattenfang ein. Der Torwächter hätte sie fast nicht mehr eingelassen, doch sein Siegel, verliehen von der Forscherliga, verschaffte ihnen dennoch Zutritt. Ihr Weg vom Küstendorf Süderstade hierher war lang und staubig gewesen. Es hatte lange nicht mehr geregnet. Die Bauern der Gegend klagten arg über die lange Trockenheit. Sie fanden relativ rasch eine Unterkunft. Nach dem Abendmahl waren seine Begleiter müde und bezogen ihr Lager um sich vom anstrengenden Ritt auszuruhen. Nauglamir saß alleine an einem schweren Holztisch. Einen halbvollen Bierkrug neben sich absetzend, vergewisserte er sich das er nicht beobachtet wurde. Der Wirt putzte eben gewaschene Krüge mit einem Lappen sauber, ansonst war er allein. Er entzündete eine weitere Kerze und griff in seinem Wams. Er holte einen Beutel Tabak und eine Pfeife hervor – und einen Brief. Während er sich so ein Pfeifchen stopfte, faltete der Zwerg das Schreiben auf. Seine Augen glühten voller Erwartung, wie die Glut des Tabaks den er sich ansteckte. Vor kurzem hatte die Forscherliga einen sehr seltsamen Hinweis erhalten. Einige Bauern aus der Gegend von Ambermühle berichteten von einem berittenen Untoten. Es wurde beobachtet

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[ PROLOG ] 7

1

als es versuchte ein Ritual mit einem seltenen Artefakt durchzuführen. Dieser Gegenstand war der Beschreibung nach jenes, nach dem er schon seit Jahrzehnten suchte. Da er gerade in Süderstade weilte, entsandt ihn die Forscherliga um das Artefakt zu bergen. Alle fünf Jahre trafen sich die alten Freunde und Überlebende aus Zeiten des Krieges in den Nordländern in Süderstade um zu feiern. Einige seiner Freunde konnte er für die Jagd auf einen Untoten Reiter begeistern. Als nach drei Tagen die Feier beendet war und man sich zerstreute, machte sich Nauglamir nun mit einigen dieser Freunde auf den Weg. Es war nicht das erste Mal das er einen derart heiklen Auftrag erledigen sollte. Er horchte auf als ein markerschütternder Ton durch die ganze Burg hallte. Binnen weniger Minuten waren alle auf den Beinen. Alarm! Er packte zusammen, stürmte hinaus und bemerkte wie die Besatzung der Festung die Tore sicherte. Mit wenigen Schritten war er an der Mauer. Sein Blick streifte ein Meer aus Fackeln. Im Schein dieser, erkannte er einen mächtigen Untoten Reiter. Er fluchte als er erkannte, dass der Reiter eine große Streitmacht anführte…

11111111 –––––––– DDDDDDDDiiiiiiiieeeeeeee SSSSSSSScccccccchhhhhhhhllllllllaaaaaaaacccccccchhhhhhhhTTTTTTTT Ein gellender Schrei ging über das Schlachtfeld. „Pfeile!“ Synister, Offizier der Todespirscher im Heer der großartigen Sylvana blickte einen Moment länger als es nötig war in den Himmel in dem Sie die Sonne nicht mehr ausmachen konnte. Keine weißen Wolken und kein blauer Himmel waren mehr zu sehen. Nur ein niemals enden wollender Schwarm von brennenden schwarzen Heuschrecken die sich in einem weiten Bogen in den Himmel begeben hatten und nun herabfielen. Mit verträumten Augen blickte Sie immer länger und gebannter auf die wundervoll glitzernden brennenden kleinen Insekten … alles hatte doch so schön angefangen … Sie riss den mit weiten Lederhäuten behangenen Schild in die Höhe und drehte mit geschlossenen Augen den Kopf zur Seite als Sie die Wucht der einschlagenden Pfeile schlicht und einfach in die Knie zwang. Als das Regentropfenartige Geräusch auf ihrem Schild verstummte nahm Sie den Schild wieder von ihrem Gesicht und begann ihren Weg fortzusetzen. Unendlich Lang schien die Distanz zu den Mauern des Feindes und irgendwie wünschte Sie sich, das Sie sich ebenso schnell bewegen könne wie die Felsen, die von mächtigen Katapulten die weit hinter Ihr standen durch die Luft geschleudert wurden. Mit großen Schritten versuchte Sie mit dem Rest des Heeres so viel Boden wie möglich gut zu machen ehe wieder die gellenden Warnschreie über das Schlachtfeld hallten und Sie erneut den Schild in den Himmel reckte. Doch als Synister dieses mal den Schild vor sich wegnahm erblickte sie nicht den Himmel der wie ein Startsignal dazu einlud weiter in den Tod zu rennen sondern den geifernden Schnabel eines Greifen, der wie ein Sendbote des Todes vom Himmel schnellte mit einem Plattengerüsteten Zwergen auf seinem Rücken der mit seinem wuchtigen Hammer nach ihr ausholte. In einer flüssigen lang einstudierten Bewegung glitt ihr Schild zu Boden und die beiden Schwerter die auf Ihrem Rücken thronten glitten in ihre Hände. Das eine Schwert in die Höhe reissend parierte Sie seinen Schlag und riss den Reiter von seinem Greifen der krachend zu Boden ging wo Sie sofort mit Ihrem zweiten Schwert auf seine Brust hämmerte. Es mochte Sinnlos sein zu versuchen durch den Plattenpanzer zu

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dringen, jedoch reichte die Wucht der Schläge vollkommen aus um die Rippen unter dem Panzer zu zerquetschen. Sichtlich zufrieden erhob sie den Kopf und erstarrte. Ein zweiter Greifenreiter hatte die Gelegenheit genutzt und raste auf Sie zu. Nicht den Hammer schwingend sondern einfach den Greifen mit seinen Klauen die Arbeit machen lassend. Gelähmt blickt Sie auf den Angreifer der von einem Moment zum nächsten in einer Blutroten Wolke des Todes verschwand und krachend mit seinem Herren zu einem klumpen Fleisch verschmolzen in die staubige Erde fiel. Die Orks hatten damit begonnen die Katapulte mit den „Säcken“ zu beladen. Hunderte von scharfkantigen Metallsternen und Splittern die in Leinentücher gewickelt waren, die sich im Flug öffneten und den Gegner mit tausendfachem Tod überschütteten. Neben ihr tauchten die donnernden brennenden Hufe eines gewaltigen Schlachtrosses auf, dessen Hörner weit in den Himmel ragten. Auf seinem Rücken ein gewaltiger mit Metall beschlagenem Moloch eines Kriegers. Uralte Schriftzeichen aus längst vergessenen Reichen paarten sich auf seinem Panzer mit frischem Metall, das direkt mit Nieten auf seinen Körper geschlagen wurde. Der oberste Kriegsfürst ihres Heeres war eine Gestalt, die nur aus flammenden Schatten und Metall zu bestehen schien. Sein flammender Zweihänder zeigte auf die Festung des Feindes und sein Angriffbefehl donnerte über die Ebene. Synister sah das sich irgendwo das Banner ihrer Kompanie wieder aus dem Staub erhob. Pfeile hatten es durchlöchert und der Angriff der Greifenreiter etwas stocken lassen. Doch der Befehlshaber liess keinen Zweifel daran dass es nicht weiter nach vorne gehen würde. „Pfeile!“ Erneut ging Synister in die Knie, denn Schild aus dem Schlamm reissend, während die Wucht der Pfeile Sie zu Boden presste die dem Moloch des Krieges nichts anzuhaben schienen. Die Geduld verlierend wiederholte er nur seinen Angriffsbefehl und schlug einem sich in Deckung befindenden Ork einfach den Kopf ab. Alle Ängste vor dem endgültigen Tod von sich wischend begann Synister den Sturmangriff wieder aufzunehmen. Die Felsen der Katapulte zielten nun immer niedriger um die Mauern und Tore der Festung einzureißen und Synister meinte zu glauben, dass Sie diese Steine im Flug schon berühren konnte, so niedrig segelten sie über ihren Kopf hinfort. Am Himmel führten Greifen, Flugapparate der Gnome, Drachen und Mantikor Reiter zusammen mit Pfeilen und Schrapnellen beider Seiten einen bizarren Tanz auf und mehr als nur ein rennender Krieger wurde einfach von den Kadavern der herhabfallenden Verlierer erschlagen. Doch es waren nur noch wenige Schritte die Synister von den Mauern der Festung trennten. Einen Moment kauerte Sie sich an die Wand. Die rettende Wand. Der Griff um Ihre Schwert wurde fester als Sie den Schild über sich hielt, nur noch am Handgelenk festgebunden. Hier konnte Sie nichts ausrichten außer auf den Tod zu warten der Ihr nun von beiden Seiten zugetragen werden konnte. Aus dem Himmel drehten drei Reitdrachen ab, in ihren Klauen Felsen so groß wie Gnomenhäuser. Synister’s Körper verkrampfte sich immer mehr. Das Tor das diese Drachen bewerfen sollten war keine zwanzig Schritt von ihr entfernt. Ihre Pupillen weiteten sich unter dem majestätischen Anblick eines fallenden Drachen der von drei Balista Geschossen durchschlagen wurde, seine Schwingen weit ausbreitete ehe er zu Boden fiel während die flammenden Augen seiner beiden Gefährten nur das Tor im Blick hatten auf das Sie herabstürzten wie elfische Pfeile. Der Wind presste Synister hilflos an die Wand als die Drachen kurz vor dem Tor mit Ihren Schwingen sich selbst nach oben drückten und die Steine fallen ließen. Federleicht so schien es verweilten die Felsen einen Moment im Flug ehe Sie mit der Wucht einer zornigen Kodoherde durch das Tor fegten und es mit Getöse niederrissen. Synister war sich zumindest sicher das es dasselbe Getöse wie bei einer Kodoherde sein musste. Das aus ihren Ohren laufende Blut machte es unmöglich für Sie noch etwas zu hören. So hoch war der Druck der Drachenschwingen gewesen. Wie auch die anderen hastete Sie durch das aufgerissene Tor,

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[ PROLOG ] 9

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parierte mit ihrem Schild eine Axt, liess die Bahn eines Speeres an ihrem Schwert abgleiten und setzte endlich beide Füße in den Innenhof der Festung. Mit ihrem Schildstachel ausholend schleuderte Synister einen Bauern der nicht mehr trug als eine Lederkappe zu Boden, während Sie mit ihrem Schwert nach dem Arm eines Lanzenträgers hieb. Im Getümmel verloren sich Attacken und Paraden und die Gegner überschlugen sich bis Sie etwas im Genick traf, wie der Zorn eines Gottes und zu Boden schleuderte. Lichter tanzten vor ihren Augen und ließen Sie benommen im Staub auf den Rücken wälzen. Wunderschöne Engel tanzten vor ihren Augen und streckten ihr lächelnd die Hand entgegen um ihr aufzuhelfen. Das Getümmel der Schlacht war verschwunden und die Vögel zwitscherten. Lächelnd streckte Sie den Engeln ihre Hand entgegen als diese von einer Schwärze zerrissen wurden die aus den tiefsten Alpträumen eines Kindes entsprungen sein mag. Das Böse starrte aus flammenden Augen zu ihr herab und riss Sie zurück auf in die Welt als der Paladin seinen Glanz verlor und zu Boden ging, während der untote Krieger seinen Blick unter den Metallschichten seines Helmes einfach durch ihr Herz bohren liess. Schmerzvoller als irgendein vergifteter Bolzen dies hätte tun können. Langsam reckte er seine knochigen Finger nach unten ihrer Kehle entgegen mit einer langsamen Gemütlichkeit als wäre die Luft zwischen ihnen zähflüssig wie Teer. Die Zeit des Träumens war vorbei. Ihr Blick verhärtete sich endlich. „Ich bin noch nicht tot Sensenmann. Lass deine dreckigen Finger von mir!“ Der Untote stockte, zog seine Hand zurück und nachdem sich sein Pferd aufbäumte wandte er sich wieder seiner Schlacht zu. Synister verweilte noch einige Momente länger am Boden ehe sie sich erhob. Die Schlacht war noch nicht gewonnen. Sie aber wenigstens immer noch am ein Teil davon.

22222222 –––––––– DDDDDDDDeeeeeeeerrrrrrrr KKKKKKKKaaaaaaaammmmmmmmppppppppffffffff ggggggggeeeeeeeehhhhhhhhTTTTTTTT wwwwwwwweeeeeeeeiiiiiiiiTTTTTTTTeeeeeeeerrrrrrrr Die Festung gehörte Ihr! Die Verteidiger hatten sich entschieden in die innere Bastion zurückzuweichen. Ein schweres mit Eisen beschlagenes Tor das so hoch wie zwei Oger sein mochte und das sich mit einem ächtzenden schlag der Endgültigkeit geschlossen hatte. Keiner der Angreifer hatte es geschafft dieses Tor zu erreichen bevor es ins Schloss fiel. Aber wollten sie das denn? "Haben wir uns erholt Shalyn?" Die Stimme des obersten Kriegsfürsten ... Moloch des Krieges und der Heerführer des Grauens ... Verschlinger von ganzen Städten war auf seinem Pferd neben Synister getretten die im Staub der Stadt kniete, den Blick zum Tor gewand. Seine Stimme klag wie das reißen von stählernen Ketten. Wie das mahlen von Stein auf Stein. Guturalt und ohne jegliches Gefühl. Knurrend verkniff Sie sich jegliche Antwort. Es war eh Sinnlos über ihre Schwäche auf dem Schlachtfeld zu diskutieren. "Königin Sylvana selbst ernannte mich zur Kriegsfürstin. Ich denke nicht, dass ich mich vor euch zu rechtfertigen habe Kriegsfürst Morain." Das lachen des Molochs liess keinen Zweifel an seiner absoluten alles umfassenden Macht. Er war kein Untoter. Kein Zombie und kein Vampir. Er war ein Gott des Schlachtfeldes. Das Metall das sein Körper war scharrte quitschend mit dem Geräusch kreischender Seelen, während sich sein flammendes Roß

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aufbäumte. Seine Rechte deutete auf das Tor. "Wie lange werdet ihr brauchen Kriegsfürstin Shalyn anub Narsil?" Ihr Leben stand auf dem Spiel. Seit vielleicht zwanzig Jahren mochte sie nun unter dem obersten Kriegsfürsten Morain dienen. Eine Schlacht hatten sie niemals verloren. Aufgestiegen war Sie so schnell wie niemals zuvor in den Streitkräften. Aber dies hatte seinen Preis: Versagen wurde nicht geduldet. Von niemandem. Das er Sie mit vollem Namen ansprach hatte nur eines zu bedeuten ... Sie hatte schon fast versagt. Angst aber verspürte Sie keine. Warum denn auch? Noch stand alles offen. Sie hatte vorzügliche Vorarbeit geleistet. Hatte die Schlacht niemals aus den Augen verloren. Nungut ... irgendjemand dort drinnen in der Burg machte ihr das Leben schwer. Aber dies war sicher nicht der Paladin der diesen Haufen von zerlumpten Bauern anführte. Sicher nicht. Es musste jemand anderst sein. Langsam und bedächtig erhob Sie sich. "Die Festung wird fallen, Herr." Das flammende schnaufen des Pferdes war die einzige Antwort. Dann wand sich Morain ab und liess Sie mit ihren Sorgen alleine. Es war an der Zeit sich umzusehen. Ruhe war etwas das dem Feind half. Aber Ruhe war ein Gut das Sie den Menschen nicht zukommen lassen würde. Es war Zeit die Orks anzutreiben. Sie hatten ihre Arbeit zu erledigen. Schnell. Der Weg durch die besetzte Stadt sah vorzüglich aus. Alles was an Gegenwehr aufgebracht wurde war niedergeschlagen. Die Katapulte waren nahe an den Stadtrand gebracht und würden sobald man sie befestigt hatte wieder das Feuer aufnehmen. Dieses Mal auf die Bastion. Todesschwadrone durchsuchten die Häuser, trieben Menschen zusammen um sie umgehend hinzurichten. Feuer wurden entzündet um die Stadt hell zu erleuchten für die kommende Nacht. Überall wurden Verschläge errichtet um sich auf eine Belagerung einzurichten. Doch dazu sollte es nicht kommen. Synister hatte nicht die Zeit für eine Belagerung. Nicht wenn Sie morgen auch noch Sylvana dienen wollte. Nach einer ihrer Meinung nach viel zu langen Zeit erreichte Sie dann endlich den Kommandostab des Heeres. Die drei Untoten nahmen sofort Haltung an und salutierten. "Heil Sylvana!" Nickend grüßte Sie die drei Offiziere zurück und wand sich aber schon dem wütenden Ork und seinen beiden eher stillen Begleitern zu. Sie erkannte den Rang des Orks nicht, der mit Blut auf dessen Schulterpanzer gemalt war, aber so wie er tobte musste er etwa Feldkommandant gewesen sein. Nicht das Sie sich jemals die Mühe gemacht hatte etwas über Orks zu lernen. "Wir wollten diese Stadt besetzen! Geifer sprühte aus seinem Mund. "Das hier ist ein Massaker! Diese Menschen sind unsere Sklaven!" Synister winkte barsch ab. "Falsch Ork ... wir vernichten diese Stadt vollkommen. Die Menschen benutzen sie seit Jahren um ihre Armeen für den Norden zu unterstützen. Ein besetzen dieser Stadt führt nur zu einer Rückeroberung. Wir schleifen sie bis auf die Grundmauern." Wütend setzte der Ork zu einem erneuten Wutausbruch an, doch schon gleitete Synisters Schwert vom Rücken und durchschlug mit seiner gezackten Spitze die Brust des Orks der mit geweiteten Augen zu ihr herabstarrte ehe er von der Klinge fiel. Mit toten Augen blickte Sie zu den beiden anderen Orks. "Ihr ... Gebt euren Männern sofort den Befehl mit der Einrichtung in dieser Stadt aufzuhören. Wir kämpfen weiter ... solange bis alle Vernichtet sind. Alle." Sie blickte den Orks noch wenige Momente nach, die in Angst und Entsetzen davonrannten und bald darauf ertöten die Kriegstrommeln wieder. Die Ruhe war zu Ende und die Schlacht ging weiter. Durch die Stadt rollten Oger einen riesigen stählernen Kodoschädel heran der unter einem Dach aus Holz und Leder sie vor dem einschlagenden Pfeilhagel aus dem inneren der Burg begrüßte. Die dumpfen Schläge der Maschine liessen die ganze Stadt erzittern, während Synister dem ganzen von einem nahen Dach aus zusah. Neben ihr im Schatten zwei weitere Attentäter der großartigen Sylvana. "Gib den Katapulten das Zeichen. Wir beginnen."

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[ PROLOG ] 11

Nickend entfernte sich einer der Attentäter ein Stück und feuerte einen grün brennenden Pfeil senkrecht in die Höhe. Vor der Stadt ertönten sofort geschriene Befehle und die Katapulte nahmen wieder das Feuer auf. Diesesmal aber sollten sie den Menschen nicht Steine bringen sondern den Schrecken des Krieges. Euphorisches Schmunzeln breitete sich auf Synisters Lippen aus. Wie gerne würde Sie nur den Blick des Paladins sehen, der hier gegen das Böse zu kämpfen geschworren hatte. Unter ihr in den Straßen sammelten sich hinter jeder Häuserecke die dunklen Schatten der Krieger. Grausige Orks, Berserker, Flickwerkzombies, Dämonen. Alles wartete nur darauf das die dumpfen Schläge in ein krachen des Tores übergingen. Und die Katapulte? Achja ... mit einem Klatschen zerbarsten die ersten aufgeschlitzen Kühe die man nun, mit Gedärmen und abgschlagenen Köpfen ausgestopft als Geschosse nutzte. Die immer lauter werdenden dumpfen Schläge mischten sich mit den hyterischen Schreien der Menschen die in einem Regen aus Blut im Inneren der Festung in Panik gerieten. Ihre Königin hatte einen Dämon geschickt um diese Stadt und alle seine Bewohner dem Erdboden gleichzumachen und Shalyn anub Narsil würde ihre Königin nicht enttäuschen. Nur noch dieses eine berstende Tor und dann würde Sie diesem Paladin eine Welt zeigen in der es kein Licht gab. In der es niemals Licht gab und auch niemals geben wird. Aber was ihr wirkliche Befriedigung bereiten würde war es die Köpfe derer aufzuspiessen die diesem Kind halfen sein Spielzeug zu Verteidigen. Die Gedärme dieser Streiter würden das köstlichste Mahl dieses Tages darstellen. Nurnoch dieses eine berstende Tor ... Oberster Kriegsfürst Morain Ein Mann so alt wie der Krieg selbst. Über seine Herkunft oder das Volk dem er einst angehörte ist nichtsmehr bekannt. Die Uralten Runen seiner Rüstung sind vor langer Zeit ausgeblichen und so weben sich die Legenden um diesen Mann wie ein Spinnennetz immer enger um seine Rüstung die den tiefen des schwarzen Berges selbst entsprungen sein muss. Er duldet kein Versagen in seinen Reihen und es heisst das er das Vertrauen seiner Königin voll und ganz geniesst. Sein Kommandostab fürchtet und schätzt ihn zu gleichen Teilen. Die Macht die Morain erfüllt ist durch zahllose Packte mit Dämonen zustande gekommen. Die Legenden berichten sogar davon das seine Rüstung selbst die Haut eines immer noch lebenden Dämons sein soll, den er mit bloßer Willenskraft dazu zwingt ihm zu gehorchen. Sein nach Seelen dürstendes Schwert sowie sein niemals nachgebender Schild sollen aus den Essenzen von tausend Dämonen geschmiedet worden sein.

Kriegsfürstin Shalyn "Synister" anuk Narsil

Shalyn anuk Narsil ist eine Aufstrebende Kriegsfürstin im Kommandostab von Morain. Was ihr an der Disziplin und der unglaublichen Autorität die ihr Herr und Meister ausstrahlt fehlt, macht Sie durch ihre Brutalität und Grausamkeit wieder wett. Wie auch Morain selbst bemächtigt sich Shalyn der Macht von Dämonen die geradezu jede Faser ihres Körpers mit Kraft erfüllen und so schwingt die Attentäterin einen Zweihandhammer mit der Leichtigkeit eines Dolches und der Zerstörungskraft eines Koddostampfers.

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3 33333333 –––––––– EEEEEEEEssssssss ggggggggiiiiiiiibbbbbbbbTTTTTTTT kkkkkkkkeeeeeeeeiiiiiiiinnnnnnnn LLLLLLLLiiiiiiiicccccccchhhhhhhhTTTTTTTT

Das Tor zitterte unter jedem Schlag des riesigen Rammbockes der bei jedem "Ho!" der Oger sich wieder und wieder auf das Holz senkte und ihm all seine Kraft zu rauben schien. In den Gassen zu beiden Seiten des Tores hatten sich die Krieger angesammelt. Eine nicht endende grüne Masse, deren Fäuste sich immer fester um ihre grausigen Waffen spannten bildeten die ersten Reihen. Dahinter befanden sich die Diener ihrer neuen Herren. Untote und Dämonen, die die Reihen der Orks durchsetzten wie die Stacheln in einem Panzer. Morain saß fest im Sattel seines flammenden Todesroßes. Der Schild fest auf seinem Rücken festgezurrt und in seiner rechten sein riesiges rotes Schwert auf das Tor gerichtet. Mit den flammenden Worten eines wahren Todesritters stachelte er die Meute immer weiter an. Er bereitete sie auf das Ende vor das da kommen mochte, mit Stahl und Feuer. Die Katapulte vor der Stadt feuerten ohne Unterbrechung. Sie beförderten ihre Kadavergeschosse genauso Zielsicher in die innere Bastion wie ihre spitzen Stachelkugeln die den Verteidigern keine Ruhe lassen würden bis zu deren Ausfall. Ein Ausfall war die einzige Möglichkeit die ihnen blieb. Oder etwa nicht? Morain befehligte ein Heer von zahllosen Orks, Untoten und Dämonen. Ihre schiere Masse würde die Verteidiger erdrücken. Selbst wenn die Sieger über Berge von Leichen klettern mussten. Gleitend liess sich Shalyn vom Dach fallen, ging auf einen Knappen zu der ein leicht gepanzertes Streitroß für Sie bereithielt und begab sich zum Kommandostab, mitten im Heer. Morain bedachte Sie dort mit keinem Blick sondern gab ihr nur ein knappes Handzeichen auf das Shalyn Anweisungen an Nahestehende gab. "Blast zum Angriff und hisst die Banner!" Wie ein Lauffeuer verbreiteten sich die Befehle unter den Soldaten unter dem Dröhnen von Hörnern die das Ende des berstenden Tores einläuteten. Sylvana würde diese Schlacht zu würdigen wissen. Shalyn blickte gebannt auf das Tor, das unter einem letzten Schlag zersplitterte. Licht drang heraus, gleissend hell wie ein Sonnenaufgang der von unendlicher Stille begleitet wurde. Zeit und Raum schienen für dieses wundervolle Licht keine Bedeutung zu haben. Für einen Moment glaubte Sie sogar das zwitschern von Vögeln vernehmen zu können, doch jäh verwandelte es sich in die Kriegsschreie der Menschen die in ihrer Verzweiflung den Ausbruch wagten. Mit einer schier unglaublichen Wucht droschen die Menschen auf die grüne Mauer ein die sich ihnen entgegen stellte. Zu dutzenden wurden sie auf Speere gespiesst, doch immer neue Verteidiger strömten aus dem Tor um sich wie wilde Bestien ihren Wiedersachern entgegenzuwerfen. Morain bedachte die Front mit seinem flammenden Augen während sie sich immer weiter nach hinten zu ihm schob. "Shalyn anuk Narsil ... vernichte ihren Anführer." Mit seinen knochigen Fingern wies er seiner Kriegsfürstin den direkten Weg zu dem Paladin der wie ein Berserker durch die Reihen der Orks tobte. Einsam bildete er wohl geblendet durch sich selbst die Spitze eines Speeres der hinter ihm aber schon zermalmt war. Die Orks wichen zurück um nicht in die Reichweite seines mächtigen Hammers zu gelangen und so erreichte der Paladin, getrieben von Mut? Wahn? Oder sonstigen menschlichen Gefühlen fast das Tor der Burg während seine Verteidiger hinter ihm nichteinmal mehr den zerborstenen Eingang der inneren Bastion halten konnten.

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[ PROLOG ] 13

Mit einer barschen Handbewegung und einem zufriedenen knurren wand Morain sich ab. "Die Schlacht ist vorbei ... ein Portal nach Lorderaon. Jetzt." Ein knieender untoter Magier tat sofort wie ihm befohlen und begann die alten Formeln aufzusagen die ein Netz aus reiner Energie durch Raum und Zeit webten durch die man schon die Umrisse der Unterstadt entdecken konnte. Darauf zureitend wandte Morain sich noch einmal um. "Ich erwarte das Ihr Kriegsfürstin Shalyn anuk Narsil das Leben hier restlos auslöscht. Ihr geniesst nicht nur mein Vertrauen sondern auch das der Königin. Enttäuscht das Reich niemals." Mit gesenktem Haupt lauschte Shalyn seinen Worten. Sie war nicht so hoch gestiegen weil Sie sich wie ein Trampel oder ein tolwütiges Tier benommen hatte. Sie kannte ihre Macht und ihre Stellung. "Natürlich Herr." Morain nickte. "Nach eurer Rückkehr werdet Ihr sicher angemessen belohnt werden." Seinen Pferd begann in Richtung Portal zu schreiten während alle um ihn herum Haltung annahmen. "Ewig herrsche Sylvana!" Dann war er verschwunden. Zusammen mit seinem persönlichen Magier, dem zweiten Kriegsfürsten und dem ganzen Stab den er sich hielt. Die Macht das Heer zu befehligen lag einzig und alleine in den Händen Shalyn’s. Ein Schmunzeln war wirklich angebracht während Sie ihrem Pferd die Sporen gab und sich diesem Paladin entgegenstellte. Wie ihre Späher und die Verräter in der Stadt es Ihr berichtet hatten. Er war nicht mehr als ein Kind. Eine verdammte Beleidigung! Ihr so etwas als würdigen Gegner entgegenstellen zu wollen! Das einzige was an ihr zehrte war die Gewissheit das er niemals alleine so lange gegen Morains Heer standhalten konnte. Wo aber waren die Leute hinter diesem Paladin? Waren sie schon gefallen? Hatten sie dem Paladin den Rücken gekehrt als sie erkannten das dies hier nur eine verlorene Schlacht für sie war? Warteten sie in der Bastion? Der Paladin würde es ihr sagen. Und endlich hatte Sie auch die Aufmerksamkeit dieses strahlenden Ritters der sich gerade noch um einen ihrer besten Orkkrieger gekümmer hatte. Nicht das Sie ihn kannte oder auch nur annähernd wusste was er leistete. Aber ein Orks konnte man für gewöhnlich an seiner Größe beurteilen und dieser war mächtig groß. Vielleicht würden ihn die Hexer als Flickwerkzombie wieder auferstehen lassen. Wenn er ihre kriterien erfüllte. Fest blickte Sie aus ihren tiefschwarzen Augen zu dem Paladin. Ihr Schmunzeln wurde zu einem grausigen Lächeln. Lange schon war er im Umkreis von vielleicht hundert Schritt der einzige lebende Mensch. Die Kampfgeräusche waren schon abgeebt weil sie sich in das innere der Bastion verlagert hatten. Aber in den Augen des Paladins schien kein Platz für das alles zu sein. Warum denn auch? Shalyn mochte es eh noch nie wenn es noch etwas anderes neben ihr in den Augen eines Mannes gab. Seinem Streitroß die Sporen gebend und seine Zauber vorbeireitend begann der Paladin auf Sie einzustürmen. Sich die Zeit nehmend verharrte Sie einige Sekunden ehe Sie dem Paladin entgegenstürmte. Staub wirbelte unter den Hufen der beiden Pferde auf die in dem gerangel ihrer Herren umeinandertänzelten. Immer wieder fuhr der große und mächtige Hammer des Paladins auf die viel zu schnelle Shalyn ein. Verfehlte Sie immer wieder um Haaresbreite um den Paladin zu immer neuen und unvorsichtigeren Angriffen zu verleiten.Schnell aber ermüdete das sinnlose Gerangel die Feldherrin der Untoten und mit einem mächtigen Tritt beförderte Sie den Paladin unter einem fürchterlichen Krachen zu Boden. Doch zu ihrer Überraschung schwang der Paladin sich unter seiner schweren Rüstung und mit dem unglaublichen Zweihandhammer mit einer spielerischen Leichtigkeit wieder auf die Beine die selbst Shalyn für einen Moment stocken liess. Diesen Moment nutzend schleuderte der junge Paladin seine mächtige Waffe in die Flanke des Knochenpferdes das unter Splittern und Krachen zu Boden ging. Zornig erhob sich Shalyn wieder und fixierte den unbewaffneten Krieger des Lichts mit festem Blick. Unter den begeisterten Jubelschreien der Orks die mittlerweile einen weiten

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[ PROLOG ] 14

Kreis gebildet hatten zog Shalyn zwei mächtige und uralte Kurzschwerter, den Paladin in dieser kleinen Arena nicht mehr aus den Augen lassend. Es war an der Zeit das ganze zu beenden. Blitzschnell schoss Shalyn auf den jungen Krieger zu der ihr nichts weiter als sein Buch entgegenhielt und auf einmal schnellte gleissendes Licht vom Himmel. Die Arme sofort vor die Augen ziehend und zurückweichend stoppte der Vorsturm der Kriegsfürstin. Doch das Licht hielt nicht ewig und hatte den Streiter seine ganze Kraft gekostet. Er kniete verschwitzt auf dem Boden und blickte sich verzweifelt suchend um. Sein Alptraum flüsterte mit lieblicher Stimme in sein Ohr, so nah war Sie ihm schon gekommen. "Es gibt hier kein Licht." Und dann war es zu Ende. Kalter Stahl fraß sich seinen Weg zum Herzen. Tödliches Gift durchströmte seine Adern. Seine Augen weiteten sich und der Glanz wich aus ihnen. Sein Blick war nun frei. "Narr,.. nannte mich Naugla... und... hatte.....Recht...." Geschmeidig zog Shalyn die Klinge aus dem Paladin der sanft zu Boden glitt. Die Schlacht war wie eingefroren. Die letzten Verteidiger auf den Zinnen der inneren Feste blickten leer und Stumpf hinab auf ihren Herren. Die Orks abwartend zu ihrer Herrin. Mit festen Griff nahm Shalyn sich den Hammer des Paladins, erhob ihn unter dem niemals abebbenden Jubeln ihrer Horden in den Himmel und wies mit seinem Kopf auf die innere Feste in der aller Wiederstand nun gebrochen war und die einen neuen Herren finden würde. Das endlose Nichts. Die Leere. Mit wehendem pechschwarzen Umhang dessen Schärpe einem kaiserlichen Hochzeitskleid glich hielt Kriegsfürstin Shalyn anuk Narsil Einzug in den Tempel des Lichts der nun Ihr gehörte. Die Arme ausbreitend schien es, als wolle Sie den ganzen Tempel umschliessen. Alles verspottend für was der Löwenkopf der Allianz und das Licht der Menschen stand, thronte der Zweihandhammer auf dem Rücken der untoten Bestie. Menschen wurden in den Tempel getrieben während sich Shalyn auf dem Altar niederliess, die Hände auf den kalten Stein drückend und lächelnd zu dem Assassinen blickend der zu ihren Füssen kniete. "Herrin. Wir treiben die letzten Überlebenden zusammen ... die meisten Frauen und Kinder sind geflüchtet wie es scheint. Nur wenige blieben bei den recht zahlreichen Verteidigern." Überschwenglich winkte Sie ab und begann in die Hände zu klatschen worauf zwei Leerwandler jeden Schatten des Raumes in sich aufzusaugen schienen, während Sie den Paladin zu Shalyn´s Füssen schleiften. Ein grimmig dreinblickender Hexer entliess seine beiden Diener mit einer einzigen Handbewegung während er seine Maske abnahm. Glühende Runen überzogen sein gesamtes Gewand und Totenschädel mit grün flammenden Augen und Mäulern zierten seine Untoten Schultern. In seinen knochigen Händen ruhte ein schlichter stählerner Stab um den purpurne Flammen knisterten. Selbst dieses grimmige Gesicht konnte die Laune seiner Herrin nicht trüben. "Berichte Kerlium! Berichte und erfreue mich!" Lachend warf Sie den Kopf zurück, doch der Hexer liess sich keinesfalls von der Euphorie seiner Herrin anstecken. "Wo ist Sie?"Shalyn blickte sich die Lippen leckend um. "Wo hast du Sie Kerlium?" Der Hexer räusperte sich und stützte sich mehr auf seinen Stab. "Sie ist nicht in der Stadt." Shalyn´s Lachen verstummte während ihre Kiefer zu mahlen begannen. Mit einem mächtigen Fausthieb der durch den ganzen Saal dröhnte, den steinernen Altar splittern und jeden im Raum herumfahren liess, Orks wie Menschen machte Sie ihrem Zorn Platz. Leider nicht genug um mit gesenkter Stimme zu sprechen und so sorgten ihre Schreie dafür das die Orkwachen sich im Schatten und die Menschen ganz still hielten. "Wissen sie es?" Wutspeiend deutete Sie auf den leblosen Körper des Paladins, doch Kerlium schüttelte den Kopf. "Ausgeschlossen ... niemand ausser den gelehrten unseres Apothecariums weiss über das Mädchen bescheid. Ausgeschlossen. Doch ich denke das ihre Familie ... oder zumindest ihre Mutter die Gelegenheit zur Flucht nutzte ..." Ein zorniger

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[ PROLOG ] 15

Wutschrei unterbrach den Bericht. Shalyn sprang vom Altar und tigerte auf und ab. Mit einer Handbewegung deutete Sie auf den Paladin. "Weck ihn auf!" Kerlium lies seinen Stab auf den Schulterpanzer des Paladins sinken und die Blitze zuckten auf ihn über, liessen seinen Körper beben und röchelnd erwachen. Ein ersticktes keuchen entwich seiner Kehle. "Nein ... nicht der Fluch des Unlebens ..." Geifernd beugte sich Shalyn zu ihm herab. Aus ihren Augen sprühte der Hass förmlich über. "Schwachsinn! Was werden wir dich mit dem Segen der Unsterblichkeit belegen!" Seinen Kopf abwendend und das Gesicht verziehend versuchte er den Schreien der Kriegsfürstin wenigstens ein wenig zu entgehen. "Wo ist Sie?! Wo ist eure verdammte neugeborene Seele des Lichts?" Stille. "Wo ist Sie?!" Shalyn griff in die Haare des Paladins und zog ihn auf die Knie mit der Leichtigkeit einer Puppe. Ihr Blick zwang ihn dazu die Augen zu schliessen. "Wo ist die Seele des Lichts?!" Er schüttelte leicht den Kopf. "Ich ... ich weis nicht wenn ihr meint." Kerlium nickte beipflichtend. "Er spricht die Wahrheit." Die Kriegsfürstin lies ihren Kopf herumschnellen und blickte Hass- und zornerfüllt zu dem Hexer. "Meinst du das weis ich nicht selber?! Schweig also oder ich lasse dich auf einen der Leichenhaufen werfen!" Ihr Blick fiel wieder auf den Paladin. "Wo ist dieser Naugla von dem du sprachst?! Hat er Sie bei sich?! Weis er bescheid?" Der Paladin schwieg. "Wo ist er hin?" Schluckend sammelte er allen Mut zusammen den er aufbringen konnte. Durch seinen Wahn waren soviele Menschen gestroben. Sinnlos. Hier war seine zweite Chance. Er hoffte man würde ihm vergeben. Eines Tages. Erst jetzt bemerkte er das er wohl einige Momente geschwiegen haben musste, denn das untote Monster starrte ihn unverändert an ehe Sie ihn zu Boden warf. Ihr Finger deuteten auf einen Ork. "Schaff eines der Weiber her! Los!" Sofort stürmten zwei Orks heran und zerrten eine schreiende Frau mit sich deren Kopf Sie auf den Altar legten. Einer hielt ihren Körper fest und der andere Zog an ihren Haaren auf der anderen Seite des Altars während Shalyn den Hammer vom Rücken nahm. Die Augen des Paladin weiteten sich vor entsetzen. "Nein! Tut das nicht! Ich bitte euch! Ihr selbst wart doch auch einmal ein Mensch! Habt Mitleid! Der Zug aus Flüchtlingen unter Nauglamir besteht doch nur aus Kindern und Frauen ... nur eine Handvoll Kämpfer sind mit ihnen gegangen um sie zu beschützen!" Mit einem einzigen krachenden Schlag beendete Shalyn das Zappeln der Frau als sich der Hammer ohne jeglichen Wiederstand mit dem Altar vereinigte. Nur das Blut auf seinen Wangen verschaffte ihm Gewissheit, dass dieses Monster nichts menschliches in sich hatte. Wenn er ihr ein Wort verraten würde, dann würde Sie jeden jagen ... jeden! Der Ork lies den Körper zu Boden gleiten. Wutspeiend wies Sie mit dem Hammer auf den Paladin und Geifer spritze aus ihrem Mund. "Du elendiger Wurm! Du wirst dir dieses Schlachten ansehen! Wende deinen Kopf noch einmal ab und ich werde ihn dir auf deinen Schultern festnageln lassen! Schliesse deinen Augen und ich lasse dir die Lider abschneiden!" Schluckend betrachtete er den blutigen Hammer. Wie konnte so etwas nur geschehen? Sie waren im Hause des Lichts. Der Hammer war von der obersten Priesterin in Stormwind selbst gesegnet worden. Dann schwang der Hammer in Richtung der Menschen die in den Ecken und an den Säulen kauerten und selbst die beiden Orks stockten einen Moment. "Das Mädchen dort." Niemand rührte sich. "Na los ... oder ich hole Sie selbst nachdem ich euch beide zerschmettert habe." Unter dem knurrenden Befehl der Kriegsfürstin und dem schreien des Paladins packten die Orks das weinende Mädchen und legten es auf den Altar. Shalyn erhob den Hammer.

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"Halt!" Der Paladin hatte seine Hand ausgetreckt und Shalyn senkte die schreckliche Waffe, abwartend zum Paladin blickend, der nun zu Boden sah. "Nauglamir ... er führt unter dem Banner der Valrim die Flüchtlinge durch einen Geheimgang unter dem alten Stall in die Freiheit ... er endet in einem Flussbett etwas südlich von hier. Dort sind weite Wälder in denen man sich gut verstecken kann." Der Paladin schluckte. Seine Stimme war gebrochen und leblos. "In einer halben Stunde hat man die Tunnel durchquert und vielleicht nach einer weiteren den Wald erreicht." Ein Schluchzen ging durch seinen Körper als er zu dem kleinen weinenden Mädchen im festen Griff der Orks blickte. Er schüttelte den Kopf. "Aber Nauglamir hat viele Frauen und Kinder dabei ... er wird sicher viel länger brauchen ... selbst wenn ihr jetzt aufbrecht könntet ihr sie noch erreichen bevor sie in den Wäldern verschwinden." Shalyn lächelte, liess den Hammer sinken und schlenderte in Richtung des Ausganges. Ihre weite raschelnde Schärpe war das einzige das mutig oder dreist genug war Geräusche zu machen. "Nagelt diesen elendigen Verräter an die Mauer gegenüber der Kirche. Dann schliesst die Tore und brennt alles nieder." Schreie aus tausend verzweifelten Kehlen erfüllten den Kirchensaal, doch Shalyn stand schon draussen in der einbrechenden Nacht wo ihr ein schwarzer Sturmwolf herbeigebracht wurde, zusammen mit ein paar Todesrittern die sich ebenfalls schwarzer Wölfe bedienten. Augenbrauen wurden gehoben und einige Bemerkungen getuschelt ob der neuen Waffe ihrer Herrin. "Die Schlacht ist noch nicht vorbei ..." Eisennägel wurden durch die Arme und Beine des Paladin getrieben während die Tore der Kirche fest verschlossen wurden. "Die Seele des Lichts befindet sich in einem Flüchtlingszug der etwa eine knappe Stunde Vorsprung hat und in Richtung Süden unterwegs ist. Wir schicken die Drachenreiter voraus. Sie sollen das ganze beobachten und aus sicherer höhe Steine auf Sie werfen. Ich will nicht einen Drachen verlieren!" Brandpfeile segelten auf das Dach der Kirche. "Und schickt die Nerubianischen Jäger los ... ich will das Sie den Zug verlangsamen. Hackt den Frauen und den Kindern die Beine ab ... verlangsamt Sie." Mit einem nicken entschwanden zwei Attentäter dem dunklen der Nacht um die verschiedenen Instruktionen weiterzugeben. Shalyn liess ihren Wolf neben den an die Wand genagelten Paladin tabsen und blickte zu der brennenden Kirche in der die Schreie zu einem gewaltigen Heulen und Tosen anschwollen bis die brennenden Balken in die Tiefe stürzten und alles verstummen liessen. "Ich möchte nicht gehen ohne dir meinen Respekt zu zollen." Zornig winkte Sie einigen Orks zu die mit einem stacheligen Stirnreif aus glühend weissem Stahl ankammen den sie mit zwei Zangen hielten. Shalyn machte etwas Platz und gab den Orks ein Zeichen niederzuknien ehe Sie zum Paladin blickte. "Sieh’ wenigstens jetzt vom Boden auf!" Wie ihm geheissen blickte er ein letztes Mal in die Augen der Kriegsfürstin. Er hatte alles Verloren. Alles. Es war seine Schuld, dass die Verteidigung zusammenbrach. Als Männer zu ihm Sprachen die mit Erfahrung und Weisheit in diese Schlacht gegangen waren, begegnete er ihnen mit falschem Stolz und wies sie von sich. Als die Flucht möglich war verfluchte er seine Männer in die Armee der Monster vor seinen Toren zu fallen. Diejenigen, denen die Flucht gelungen war, hatte er alle Verraten. Die Leute in der Kirche hatte er sterben lassen weil er Machtlos war. Das Sie hier vor ihm Stand war die letzte Gerechtigkeit die ihm wiederfahren sollte. Die seinen Opfern wiederfahren sollte. Mit gehobener Stimme begann Shalyn zu sprechen. "Als Dienerin von Königin Sylvana, der niemals weichenden Herrscherin und als Kriegsfürstin im Heere von Morain, dem Besetzer dieses Gebietes kröne ich euch Streiter des Lichts zum Herrscher über diese Stadt und alle seine Menschen." Sich abwendend und mit den Wolfsreitern des dunklen Mondes nach draussen reitend liess

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[ PROLOG ] 17

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Sie den letzten lebenden Menschen schreiend vor Schmerzen zurück während sich die Krone in sein Fleisch brannte. Die Orks sowie die Belagerungsmaschinen machten sich auf den Weg zurück zu den befestigten Stellungen der Horde. Shalyn war nicht so dumm das Heer von Morain aufs Spiel zu setzen. Die Drachenreiter, die Nerubiansichen Jäger sowie die schwarze Wolfsgarde sollten mehr als genug sein um die Seele des Lichts zu fangen. Ein Lächeln schmiegte sich wieder über ihre Lippen. Die Sonne war versunken. Menschen wurden Müde. Ihre Streiter niemals.

44444444 –––––––– SSSSSSSShhhhhhhhaaaaaaaallllllllyyyyyyyynnnnnnnn aaaaaaaannnnnnnnuuuuuuuubbbbbbbb NNNNNNNNaaaaaaaarrrrrrrrssssssssiiiiiiiillllllll Warmes Blut rann über ihre Stirn in ihr Blickfeld als sie die Augen öffnete. Sie wusste nicht wie lange sie hier schon lag. Man musste sie für tot gehalten haben und was sie vor sich sah räumte auch jeden kleinsten Zweifel des Todes aus ihren Gedanken. Die verdrehten Leiber von Elfen, Menschen und Orks bedeckten die Reste der Festung. Wer hatte gewonnen? Die Bewohner der Festung oder die Orks? Shalyn blieb liegen. Sie wagte nicht sich zu bewegen, denn von hier und da glaubte sie die Stimmen von Orks zu vernehmen. Also hatte Sie verloren. Es wäre ein leichtes gewesen, aus der Gefangenschaft der Orks zu entfliehen wenn diese die Schlacht verloren hätten. Jeder würde Sie für eine Hochelfe halten … jedoch waren diese Gedanken reine Verschwendung. Sie war an demselben Punkt wie vor vielen Jahren. Alles um Sie herum war tot und die Orks würden schänden was sie fanden. Die Orks mussten wahrscheinlich durch die Felder der Toten ziehen und sich nach Waffen und Schilden der Soldaten umsehen. Ihre Ohren zuckten leicht als sie die Schritte des ersten Orkes in ihrer Nähe hörte. Er kam also näher. Angst erfüllte für einen Moment ihr Herz. Vielleicht würde er ja einfach nur ihre Ohren abreisen, ihren Tot geglaubten Körper schänden und dann ihre Waffen an sich nehmen. Vielleicht. Ihre Augen suchten ihre Nähe ab und entdeckten in Dreck und Schmutz eine orkische Axt deren Klinge mit großen Löchern versehen war durch die Stoffstreifen geflochten waren. Millimeterweise schob sie ihre Hand in Richtung dieser Waffe. Ihr Kreuz schmerzte furchtbar und sie wusste nicht ob sie Sie sich etwas gebrochen hatte. Aber sterben war keine Alternative. Immer näher kamen die plumpen Schritte des Orks und als er endlich nach einer kleinen niemals enden wollenden Ewigkeit über ihr stand hatte Sie die Axt erreicht. Die über dem Schlachtfeld liegende Stille war geradezu greifbar und als es so schien als wäre alles wieder gut riss sie mit einem gewaltigen Schrei die Axt nach oben. Doch so schnell sie die zum Angriff ausholte, so schnell endete auch der Schlag schon wieder als der Mann einfach seinen Wanderstock durch eines der Löcher trieb und den Gewaltigen Kraftakt wie im nichts verpuffen liess. Sofort stellte er einen seiner Füße in ihr Kreuz und trieb ihr die Tränen in die Augen. Seine Stimme klang tadelnd wie die eines Lehrers. "Kindchen, Kindchen. Du musst mich wohl für einen Ork gehalten haben, deswegen nehme ich deinen Angriff nicht für ernst." Er lachte etwas und setzte dann erneut zum Sprechen an. „Obwohl du natürlich wie ein Sklave der Orks gekleidet bist. Du wolltest doch nicht deine Herren richten?“ Ihr Blick glitt am Wanderstock nach oben und erblickte einen sehr großen Elfen der in einer schlichten roten Robe gekleidet war und dessen wallendes weißes Haar ihm bis zu den Hüften ging. Seine kalten leeren Augen starrten ins Nichts während er auf ihr

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stand. Shalyn gab nicht auch nur ein Stück Druck nach, aber die Axt wollte nicht gegen den Stock gewinnen und so nahm sie die zweite Hand zur Hilfe und begann wie ein Berserker gegen den hölzernen Stab anzudrücken was aber nicht mehr als ein schmunzeln ihrem Widersacher entlockte. "Kindchen. Erkennst du denn nicht einen Elfen wenn er über dir steht?" Er lachte erneut leise auf. "Selbst ich mit meinen blinden 600 Jahren erkenne dass du eine kleingeistliche Vertreterin unseres großartigen Volkes bist." Shalyn Stimme war zornig. "Ich werde dich töten du elendiger Bastard! Du wirst gleich erfahren was es bedeutet dich mit mir anzulegen und mich einen Kleingeist zu nennen!" Unter seinem Fuß windend verstärkte Sie den Druck noch mehr bis die Knöchel an ihren Fingern weiß und die Muskeln ihrer Arme hervortraten während ihr der Geifer vor Zorn aus den Mundwinkeln troff. Der Elf schüttelte einfach nur kaum merklich den Kopf und verlagerte kurz den Stab worauf der Stiel der Axt brach und Shalyn mit voller Wucht gegen den Wanderstock schlug wo sofort ihre Nase brach und ihre Stirn blutig aufschlug. Vor schmerzen weinend versuchte sie ihr Gesicht zu halten während der Elf von ihr herabstieg. Seine Stimme klang immer noch ruhig und normal. So als würden sie beide an einem Kamin sitzen und über den Verlauf eines nicht erwähnenswerten Tages reden. "Besser?" Weinend schüttelte sie den Kopf und begann heimlich mit ihrer Hand nach dem Axtblatt zu tasten während sie durch den roten Schleier aus Blut kaum noch etwas sehen konnte. "Ich... ich werde dich töten!" Der Mann schüttelte väterlich lächelnd den Kopf während er blind nach den Resten der Waffe griff und sie ihr wegnahm. "Nein. Du wirst mich nicht töten und du wirst auch nicht sterben wie all die anderen die hier heute fielen."

��’’ So nahm sich der Namenlose Elf Shalyn an und brachte sie auf sein Kloster, weit im Norden in niemals enden wollenden eisigen Schneewüsten. Mit großen Augen durchschritt sie zum ersten mal die Tore der versteckten und vielleicht auch von ihren Erbauern vergessenen Feste. Natürlich war dies ihren Besitzern mehr als nur recht, denn kein Schattenkrieger mochte es gerne, wenn der Ort seines Versteckes bekannt ist. Sie hatte in ihrem kurzen Leben schon von Leuten wie diesen hier gehört. Meuchelmörder, Schwarze Raben, Taschenschlitzer und etliche mehr. In den Städten der Menschen sollte es geradezu von diesen Gilden wimmeln. Mit großen Augen lief sie durch den Saal in dem die Schüler des Klosters das Kämpfen lernte. Schmunzelnd erinnerte sie sich an den gestrigen Tag an dem sie den Klerikern des Ordens Arbeit gemacht hatte, weil sie einem Schüler die Kniescheibe zertreten und dem anderen die Nase gebrochen hatte. Einen Tag hier und schon die ersten beiden dieser schwächlichen Elfen besiegt. Aber nun war Sie im großen Trainingssaal und sah sich nach den Waffen um die an der Wand hingen. Schwerter und Äxte, Speere und Schilde. Elfische, Orkische und solche die sie noch nie sah. Ihre Finger strichen vorsichtig über die scharfen Klingen als der Mentor den Raum betratt. "Da haben wir im Kloster einen Tempel, einen Badesee und einen wunderschönen Garten und du kommst trotz deinem Hass auf Räume hier in dieses dunkle Zimmer nur um die Waffen zu sehen?" Shalyn biss sich freudig auf die Unterlippe als sie das erste Katana das sie je sah in den Händen hielt. "Ja. Warum nicht. Auf dem Weg hierher sagtest du, dass du mich das Kämpfen für die gerechte Sache Lehren willst!" Der Mann nickte stumm und kam auf sie zu. "Und? Bist du bereit zu Lernen?" Shalyn lächelte. "Ja natürlich will..." Doch weiter kam sie nicht, den mit blitzschnellen Reflexen hatte der Mentor nach ihrer Zunge

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gegriffen und Zwang sie nun in Richtung Boden. "Nun kleine Shalyn. Die Waffe die ich dich einzusetzen lehren werde halte ich in meiner Hand. Was bringt dir ein Schwert wenn du nicht reden kannst? Wen interessiert der Tod wenn er nicht gerechtfertigt werden kann? Dich interessiert es anscheinend nicht. Wenn du lernen willst, dann wirst du es lernen. Aber dann wird es noch viele Jahre dauern bis du auch nur in den Genuss kommst einen Schwertknauf zu berühren." Tränen des schmerz stiegen in ihre Augen und sie liess die Klinge zu Boden fallen, doch ihr Mentor liess die Zunge nicht los. "Du hast gestern zwei meiner besten Schüler sehr schwer zugerichtet wie ich hörte. Waffenlos nehme ich an. Sehr gut. Soll ich dir sagen dass ich Stolz auf dich bin? Nun ich bin es nicht. Sie haben schon mehr gelernt als ich dir überhaupt beibringen kann, so glaube ich. Aber wir werden sehen." In den folgenden Jahren lehrten sie die Männer und Frauen des Klosters all das was Sie wissen musste. Schnell wurde ihr auch sehr viel über ihre Vergangenheit beigebracht und wie Schuppen fiel ein Schleier des Unwissens von ihren Augen. Shalyn wurde als das zweite Kind des Schwarzen Rosen Gildenmeisters "Einauge" geboren. Nach ihrer Geburt wurde sie in ein weit entferntes Dorf gebracht in dem sie bei Zieheltern aufwachsen sollte. Von Anfang an war klar das sie wie ihr zwei Jahre älterer Bruder Ares ein Gildenmitglied der Schwarzen Rose werden würde, und eines Tages vielleicht die Chance bekommen würde selbst zum Gildenmeister aufzusteigen. Ihrer Mutter Anifer, die Einauge nur in dieser Nacht der Zeugung zu Gesicht bekam und die Gildenmutter der Schwarzen Rose ist, hat Shalyn es zu verdanken dass sie stets bei den besten Lehrern ihre Unterrichte genoss. Sie war es auch die ihre Tochter suchte und sie in die Hände des mysteriösen Mentors lenkte. So wuchs Ares dessen Mutter bei seiner Geburt starb, also im Schatten seiner kleinen halb Schwester Shalyn auf, die von Anfang an in allem besser zu sein schien und die auch eine weitaus bessere Förderung erfuhr als ihr großer Bruder. Neid und Hass erfüllten bald das Herz von Ares der seine kleine Schwester bald nur noch als Rivalin ansah und immer wutentbrannt den Geschichten ihrer Förderung lauschte die Boten seinem Vater brachten. Doch alle versuchen von Ares seine Schwester zu übertrumpfen schlugen immer wieder fehl. All seine Leistungen schienen niemanden zu interessieren. Als die beiden endlich erwachsen wurden, schienen sich ihre Wege zu trennen und zu treffen zur selben Zeit. Shalyn wurde zu ihrem Vater gebracht und zum ersten Mal ihrer leiblichen Mutter vorgestellt. Mit dem Segen ihres Mentors begab sie sich in die Obhut ihres Vaters und begann in der Stadt der Menschen ein neues Leben. Ihr Leben aufzubauen. Ares begann sofort damit sich innerhalb der Gilde einen Namen zu verschaffen, während Shalyn lieber durch die Straßen schlich. Mit neuem Mut und dem Wissen das sie nicht alleine war gestärkt, schämte sie sich nicht mehr für ihre Herkunft und hatte auch keine Angst mehr. Sie musste sich nicht mehr unter schweren Umhängen verstecken sondern konnte bequeme Roben tragen. " Shalyn..." Die junge hübsche Frau biss genüsslich in ihren Apfel und machte sich nicht einmal die Mühe sich umzudrehen um den Mann zu sehen, der kaum mehr war als ein schwarzer Schatten in einer noch schwärzeren Nacht in der nur noch der hell erleuchtete Markt zu bestehen schien der denen die Geld hatten alles bieten konnte was man sich wünschte. Wobei Shalyn nie Geld brauchte um ihre Wünsche auf Märkten zu befriedigen. Auf ihrem gebratenen Apfel kauend schritt sie weiter durch die Menge. Nun eben mit einem rund zwei Meter hohen schwarzen Kapuzenumhang hinter ihr. Die Stimme des Schattens war leise und Rau. Außerdem sprach er in einer Geheimsprache, die falls wirklich jemand sein Flüstern hören sollte, doch niemand verstehen würde. "Mylady, ihr wisst ganz genau das euer Vater sehr missbilligend über diese Ausflüge denkt und nicht gerne von ihnen erfährt." Nickend spazierte die junge anmutende

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[ PROLOG ] 20

Elfe zum nächsten Stand und liess sich sofort von dem Verkäufer seine Waren anpreisen, der schnell nur noch Augen für Shalyn’s Lächeln hatte. Den Riesen,der leicht versetzt hinter ihr stand bemerkte der Verkäufer nicht, oder wollte ihn nicht beachten. "Ihr seid die Tochter der Gildenmutter und die Erbin des Gildenmeisters und führt euch auf wie eine kleine Straßendiebin." Während der Verkäufer weiter sprach, Shalyn ihren Apfel verspeiste und der Schatten wachsam sich umblickte, schien niemand die Finger der Elfe zu beachten, die sich mit einem weiteren Imbiss ausstattete der sie durch den Rest der Nacht geleiten sollte. Mit einem lächeln und einem Winken verabschiedete Sie sich von dem Händler, der sich sogleich einem neuen Kunden widmete und konnte sich nun voll und ganz um ihre Gewürzgurken und ihre Verfolger kümmern. "Warum hast du diese beiden Jungen mitgebracht Agar?" Ein leises raues lachen gab einen Vorgeschmack auf eine Antwort die der Mann noch leiser Aussprach. Seine Stimme war mit Stolz erfüllt, schien aber dennoch kühl und berechnend wirken zu wollen. "Diese beiden Jungen folgen nicht mir, sondern euch Mylady." Belustigt schob sie sich den Rest einer Gewürzgurke in den Mund und versuchte trotz des Kauens deutlich zu sprechen. "Mir? Und warum sollten sie mir folgen?" Agar, der Sarkasmus weder verstehen wollte, noch darauf einging benutzte den Satz seiner einstigen Schülerin gleich als Argument gegen Sie und ihre Ausflüge. "Weil ihr als junge und zierliche Elfe in den Gewändern durch die Stadt spaziert, die einer Adligen zu teuer wären und nur einer Prinzessin des Südens würdig erscheinen oder eben von einer Sklavin eines Freudenhauses getragen würden?" Kichernd verschluckte sich Shalyn an ihrer Speise und musste die nächsten Meter hustend voranstolpern. Mit ihrem Handrücken wischte sie sich die Tränen aus den Augen. "Agar, mein Vater hätte dich als Hofnarr und nicht als seinen besten Mann einstellen sollen." Schweigen. Shalyn ´s Blick über die Schulter bestätigte ihre Vermutung. Sowohl Agar, als auch die beiden zerlumpten jungen Männer, die nicht mehr als ein Kurzschwert besaßen um ihre Opfer zu bedrohen waren Verschwunden. "Mylady, ihr solltet solche Spaziergänge wirklich unterlassen." Agar stand vor ihr und sie musste kauend ihren Kopf in den Nacken legen um zu diesem Mann aufzuschauen. "Was willst du tun Agar? Mich auf einem gefüllten Marktplatz entführen?" Amüsiert blickte sie zu dem Mann auf dessen Kiefer unter seiner schwarzen Kapuze nun sicher Arbeiteten während seine kalten Augen sich umsahen und sein Verstand kühl und logisch all seine Möglichkeiten durchging. Breit grinsend kniff sie eines ihrer nachtschwarzen Augen zu. "Ich werde laut um Hilfe schreien."Ein tiefes Brummen von Agar war die einzige Antwort, die er im Moment für die junge Frau übrig hatte. Ohne ihn für den Moment weiter zu beachten, machte sie einen Bogen um ihn und hätte ihn auch fast umgangen als sein Arm blitzschnell unter seinem Umhang hervorschnellte und er ihren Oberarm mit seiner kräftigen Hand umschlang. "Das Risiko, das ihr euch schreiend wehren werdet Mylady, bin ich gewillt einzugehen, da ich kaum glaube, dass euch ein paar stinkende Milizen retten werden." "Nun denn Agar. Ich hatte eh vor das Anwesen meines geliebten Vaters aufzusuchen um mich in mein Gemach zum Schlafen zu begeben. Es wäre mir selbstverständlich eine Ehre und eine Freude wenn ihr mich auf dem Weg begleiten würdet." Stumm nickend löste Agar seinen Griff und schritt voran.

��’’ Doch nichts und niemand konnte den alten und weisen Gildenführer Einauge von der

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[ PROLOG ] 21

Widerspenstigkeit seiner Tochter überzeugen, und vielleicht war es auch gerade dieser Charackterzug der seine Tochter bei ihm hoch in Gunst und Ansehen stellte. Ares hingegen, der sich in den folgenden Jahren zum herausragendsten Attentäter der Gilde hochgearbeitet hatte, trieb das Verhalten seiner Schwester zur Weißglut. Immer wieder machte Shalyn nur was ihr im Sinne stand. Wutentbrannt trug Ares dies immer wieder seinem Vater und dessen engstem Vertrauten und Waffenmeister Agar vor, die ihm jedoch nicht mit dem von ihm gefordertem Strafmass an Shalyn herantraten, sondern sie nur darum baten, auf sich zu achten und dafür zu sorgen dass nicht ihr Name beschmutzt oder ihr Leben gefährdet wurde. Ihr Vater hatte eingesehen, dass er dem kleinen Mädchen das seine Tochter einst war nur noch sehr wenig vorschreiben konnte. Er hatte sich entschieden Sie an andere zu geben um sie großzuziehen. Wie konnte er da erwarten, dass sie ihn jemals ganz als ihren Vater und Leiter akzeptieren würde. Aber auch Shalyn konnte ihrem Leben nicht ewig entkommen und so kehrte sie wie es ihr Vater immer wünschte zu ihm zurück und nahm immer wieder ihre Aufgabe als Attentäterin der Schwarzen Rose wahr. Doch ihr hasserfüllter Bruder hatte schon viel an Macht gewonnen und seine Netze der Intrigen durchzogen die dunklen Gassen der Stadt. So gelang es ihm dann auch eines Tages seine Schwester in eine Falle aus Loyalität und Liebe zu locken. Mit geschlossenen Augen kniete Shalyn in dem kleinen Tempel den sie jede Nacht aufsuchte. Schon seit einigen Jahren empfing sie auch hier immer ihre Aufträge. Vor ihr auf einem großen Stofftuch lagen ihre Waffen feinsäuberlich hingelegt. Jede einzelne auf Hochglanz poliert und neben ihnen standen kleine Fläschchen aus Ton die mit verschiedenen Giften gefüllt waren. Sie musste häufig meditieren um ihre innere Ruhe zu bewahren die sie im Kloster ihres Ordens so leicht erlangt hatte. Hier in diesen rauen Zeiten in denen sie sich befand war dies nicht ein so einfaches Unterfangen. Leise schritt ein Mann in weißen Gewändern in den Raum und legte vorsichtig eine versiegelte Pergamentrolle vor Shalyn. Ohne ein weiteres Wort verliess er den kleinen Gebetsraum wo Shalyn nach kurzem warten die Augen öffnete und vorsichtig die Rolle öffnete um sie zu Lesen. Wie immer war die Beschreibung des Auftrages sehr detailliert. Die Verbrechen des Mannes waren aufgelistet, aber dieses mal kein Name. Nur in welchem Gebäude er sich befinden würde. Ohne weiter darüber nachzudenken packte sie die Waffen zusammen und warf sich ihren schwarzen Umhang über, um in die Nacht hinaus zu ziehen und das Leben eines weiteren Mannes zu beenden der sich dutzender von Verbrechen schuldig gemacht hatte. Die dunkle Nacht gab ihr wie der Gebetsraum auch Zeit zum Nachdenken. Unbewusst wich sie den vereinzelten Menschen aus die sich zu solch später Stunde noch auf der Strasse befanden. Die Nachtwache beachtete sie nicht weiter und schnell hatte sie das Gebäude erreicht in dem ein einzelnes erleuchtetes Zimmer ihr die Arbeit noch viel einfacher machen sollte als sie es sich erhofft hatte. Als sie stehen blieb fielen schon die ersten Regentropfen auf das Kopfsteinpflaster der Strasse. Später würde es in strömen gießen. Einmal noch kontrollierte sie die Gegend um sich zu vergewissern dass sie alleine war. Die Türe des Gebäudes war kein Problem. Mit leisen Schritten begab sie sich in den zweiten Stock des Gebäudes, öffnete die Türe und hielt in der rechten Hand schon den vergifteten Dolch bereit den Sie diese Verbrecher nur zu gerne spüren liess, doch beim Anblick des Mannes stockte sie und war wie gelähmt. Dort lag ihr Vater. Seine Arme und Beine waren gefesselt. Blitzschnell begab sie sich in eine Verteidigungsstellung die ihr Mentor ihr tausende von Malen gezeigt hatte und ihre freie Hand lag schon auf dem Griff des Schwertes auf ihrem Rücken. Nun traten die Männer aus dem Schatten. Drei an der Zahl und alles Assassinen der Schwarzen Rose. Ein Mensch mit einem groben Gesicht und einer Würgeschnurr, der Waffe der Gilde, eine Gnomenfrau die eine kleine Armbrust in den Händen hielt deren Pfeil sicher vergiftet war und ein einzelner unverkennbarer Elf. Shalyn’s Stimme war ruhig und leise. Alle ihre Sinne waren angespannt

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[ PROLOG ] 22

da sie wusste das jeder einzelne ihrer Gegner schon für sich mächtig genug war. Aber zu dritt waren sie noch viel Stärker. "Ares..." Der Elf nickte und sein makelloses Gesicht war wutverzerrt. "Ja geliebte Schwester. Ares, der Führer des Schwarzen Rosen Gildenhauses von Stormwind." Ihre Blicke suchten nach Schwachstellen bei ihren Gegnern und gleichzeitig spürte sie auch die geschulten Blicke dieser Personen auf sich. "Du hast einen der Schwarzen Rose und deinen Vater auf dem Gewissen wenn du ihn tötest." Ein raues Lachen erfüllte den Raum als Ares an seinen Vater trat und bedrohlich einen Dolch an dessen Herz hielt. "Es ist dein Auftrag ihn zu töten. Du kannst es tun wenn du willst. Der Auftrag ist rechtmäßig von einem Außenstehenden gegeben worden und außerdem ist es einer der Aufträge die du auszuführen "bereit" bist. Er ist ein Verbrecher." "Er ist mein, unser Vater." Mit Ausdrucksloser Miene trieb er den Dolch in das Herz seines Vaters der sich noch einmal aufzubäumen schien und dann erschlaffte. "Nun Schwester bin ich der Gildenvater und auch dein Vater!" Seine Stimme war wütend und zornig. "Nein." Mit einer raschen Bewegung schleuderte sie ihren Dolch in das Gesicht ihres Bruders der sich jedoch zur Seite wegdrehte und durch die Klinge einen langen Schnitt verpasst bekam. Unter seinem Aufschrei feuerte die Gnomendame ihren Bolzen auf Shalyn ab die aber schon mit einem Sprung an der Kehle des dritten Mannes hing der bereitwillig den Bolzen der für Shalyn bestimmt war mit seinem Herzen auffing während diese sich mit einem weiteren Sprung aus dem Fenster stürzte. Auf der Strasse landend begab Sie sich sofort hinter ein paar Fässern kurz in Deckung. Dann war es Zeit zu fliehen. Nachdem sie ihre Wohnung erreicht hatte griff sie in den Schrank um aus diesem den Beutel zu ziehen der Jahrelang auf diesen Moment gewartet hatte, doch ihre Gegner waren schneller. Sie hatte gewusst dass sie hier herkommen würde wenn man erfuhr dass sie ihrem Bruder entkommen war. Aber sie hatte nicht gedacht dass man hier auf sie warten würde. Ein Blick in den Raum zeigte ihr vier Männer die nur auf sie fixiert waren. Momente vergingen in denen sich die Attentäter gegenseitig anstarrten bis endlich die Tür aufflog und ein wütender Hochelf und seine Gnomendame den Raum betraten. Sein Gesicht war Blut verschmiert mit einer Tiefen Narbe überzogen. "Tötet die Schlampe!" Shalyn spannte ihre Muskeln an und machte sich bereit den Geschossen entweder zu entgehen oder zu sterben. Doch keiner feuerte seinen Bolzen auf Sie ab. Stattdessen schritt ein weiterer dunkler Mann aus dem Schatten. Seine edlen Gewänder zeugten von Reichtum und Macht. Eine Brosche mit dem Zeichen der Schwarzen liess keinen Zweifel an seiner Macht und Herkunft. "Nein. Niemand stirbt. Weder du Ares, noch deine Schwester Shalyn." Stille legte sich über den Raum in dem nur das wütende Schnauben eines Mannes zu hören war. "Diese Nacht hat schon genug Schaden angerichtet. Noch sind wir eine Gilde, und wir arbeiten als eine Gilde! Leben als eine Gilde!" Die Worte des Mannes waren drohend und fordernd. "Einauge ist tot... das heißt das ein neuer seinen Platz einnehmen muss." Sein Blick fiel sofort auf Shalyn, die keinen ihrer Gegner aus den Augen liess. "Nein. Ich werde gehen." Der Mann nickte abgehackt. "Das habe ich mir fast gedacht. Der einzige andere Erbe den Einauge wollte war sein Sohn Ares. Ares der seinen Vater tötete." Shalyn nickte. "Es ist mir vollkommen egal." Mit dem Beutel in der Hand machte sich zur Türe auf. Nur einmal ergriff der Mann ihren Arm und zwang sie ihre linke Handfläche zu

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[ PROLOG ] 23

betrachten in die eine Rose mit weiten ausladenden Stacheln eingebrannt war. "Denke daran. Du warst und bist immer eine Kriegerin der schwarzen Rose. Bis in den Tod." Ares geiferte Sie ein letztes Mal zornig an. „Wo du auch hingehst! Ich werde dir folgen!“ Kalt blickte Shalyn in seine Augen. „Ja? Nun, dann werde ich nach Orgrimmar gehen. Wer weis. Vielleicht hast du ja den Schneid mir zu folgen. Jedoch wird keiner von euch diesen Ausflug überleben. Ihr werdet alle sterben wenn ihr mir folgt.“ Schweigen legte sich über die zerstrittene Gemeinschaft.

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"Feuer!"

Die Truppen der auf der Festungsmauer positionierten Elfen ließen Ihre gespannten Bögen los und ein Hagel aus Hunderten von Pfeilen raste auf die anrückende Hordearmee zu. Dessen vorderste Front stoppte und hielt den ankommenden Pfeilen Ihre Schilde entgegen. "Nauglamir!", rief einer seiner getreuen Gildenkämpfer und deutete über Ihre Köpfe. "Es ist noch zu früh...", dachte Nauglamir, Zwergenkrieger und Gildenmeister der VALRIM, der mit einigen seiner Gildenmitglieder in die Festung nahe der Grenze zum Hordengebiet gerufen wurde. Tosend rasten die ersten Greifenreiter über die Festungsmauer um mit selbstmörderischen Flugmanövern auf die weiter vorrückende Hordenarmee zuzufliegen. Erste Breschen in die Reihen des Feindes wurden geschlagen, doch dieser war nicht unvorbereitet. Katapulte, die weiter hinten herangerollt wurden, feuerten Streugeschosse in die Luft. Genau das was Nauglamir befürchtet hatte war eingetreten. In kürzester Zeit wurden viele Greifen und deren Reiter vom Himmel geholt. Nauglamir beobachtete wie ein Greif in die Menge der Horde stürzte und der Reiter von zahlreichen Gegnern zerrissen wurde. Nichts desto trotz warfen sich die tapferen Himmelsstürmer mit brüllendem Wutgeschrei von oben herab zwischen die Angreifer und so begann dessen Vormarsch langsam zu stocken, da sich mittlerweile auch Flugapparate der Gnome in die Lüfte erhoben, die die Greifen unterstützten. Nauglamir blickte hinunter in das Festungsinnere... Dort standen bereits aufgereiht die Verteidiger. Zu Ihnen sprach der Kommandant der Festung, ein eher jung wirkender Paladin, wahrscheinlich nicht Kampf erfahren, aber sehr redegewandt wie es schien. Unter den Heroen dort unten waren auch einige die dasselbe Gildenwams wie Nauglamir trugen. Er war stolz auf seine Gilde. Lysean und Markverde, zwei Paladine gesellten sich zu Nauglamir. "Der Vormarsch der Horde stockt. Wir sollten uns jedoch nicht darauf verlassen, bereitet euch auf die Schlacht vor..." Nauglamir winkte ab. Auf dem Schlachtfeld erschien plötzlich eine unheimliche Gestalt auf einem flammenden Pferd. Oder was noch von Ihm übrig war. Ein Heerführer der Untoten! Die Lage war mehr als bedrohlich. Mit schauerlichem Gebrüll stachelte er die Armee wieder zum Vorrücken an.

Die Greifenreiter zogen sich zurück, die Elfen, die während des Greifeneinsatzes ihre Pfeile zurückhielten, bekamen erneut Feuerbefehl und wieder verdunkelten hunderte Pfeile kurz die heiß brennende Sonne. Die Katapulte des Feindes hatten sich langsam eingeschossen, erste Geschosse schlugen in die Festungsmauern nahe dem Tor ein. Die Horde reagierte auf die Greifenreiter, Mantikors und kleinere Drachen lieferten sich mit Ihnen nun einen bizarren Luftkampf. Und die Horde war nahe - zu nahe. Drei große Drachen näherten sich mit grausigen Schreien. In Ihren Klauen riesige Steinbrocken. Auch der junge Kommandant schien die Gefahr erkannt zu haben. "Balistas ausrichten! Feuer sobald in Reichweite! Los, los!" Man erkannte die Angst die in dem Befehl mitschwang.

Nauglamir setzte sich seinen Helm auf. "Es ist bald soweit, der Feind dringt ein. Ich stehe an vorderster Front, weihe mich, das Blut wird fließen und der Tag endlos lang werden..." Er kniete sich vor Markverde hin und empfing den Segen des Lichts. Ein grässlicher Schrei übertönte das Kampfgeschrei der anrückenden Truppen. Eine der Balistas hat Ihr Ziel

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getroffen. Der Drache stürzte durchbohrt von einem Geschoß kurz vor dem Tor auf die dort schon wartenden Horden und begrub einige unter sich. Während die Geschütze erneut geladen wurden waren die beiden anderen Drachen jedoch schon heran und segelten mit majestätischer Anmut kurz vor dem Tor in die Höhe. Deren Fracht jedoch ließ das Tor der Festung erschüttern. Kurz darauf barst das Tor und brach nach innen auf.

„Für die Horde!“ Kriegstrommeln ertönten während die ersten Feinde in die Festung einfielen, denen sich eine straff formierte Front von Kämpfern der Allianz entgegenstellte.

Durch das Tor ergoss sich eine Flut von grausamen Gestalten und schon fielen die ersten Krieger blutüberströmt zu Boden. Kriegsgeschrei hallte durch den Festungshof. Nauglamir stürmte mit lautem Brüllen auf die ersten Gegner zu, fegte mit seinem Schild den ersten Ork beiseite und trennte mit seinem Schwert einem Untoten den Waffenarm ab. Erste Schläge des Feindes steckte der Zwergenkrieger weg als wären Sie nicht da. Unbeirrt stieß er erneut ein schreckliches Gebrüll aus und wirbelte mit seinem Schwert um sich. Neben Ihm erkannte Nauglamir seinen Waffenbruder Lysean, der gerade eine heilige Aura über einen anderen Krieger sprach, der umringt von Feinden fast von ihnen begraben wurde. Nauglamir stürmte hin, warf erneut einige Gegner um und befreite den Krieger, der von einem Priester gerade einen Heilspruch erhielt. Ein kurzer Blick und schon schob sich Nauglamir weiter durch die Gegnermassen. Einige davon versuchten über die Treppen auf die Festungsmauern zu gelangen. Er lief los und hieb mit seinem Schild einer Untoten Kämpferin seinen Schildstachel in das Genick und schlug eine Bresche durch die Feinde die die Treppe hoch stürmten. Wohl überrascht, nutzte ein Magier des Feindes die Situation und brandete einen Feuerspruch auf die Treppe. Nauglamir wurde plötzlich heiß und ihm schienen die Sinne zu schwinden. Oben auf der Festungsmauer sprach Markverde einen Heilspruch aus und winkte Nauglamir zu sich.

„Rückzug! Es sind zu viele. Wir müssen zurück in die innere Bastion!“ Da sah Nauglamir erst wie viele von Ihnen bereits beim ersten Ansturm gefallen waren und nickte dem Paladin zu. Nauglamir erklom die Festungsmauer und lief in Richtung Bastion, dem inneren Teil der Festung, der extra nochmals befestigt war. Sein Blick in den Innenhof der Festung ließ ihn erschaudern. Wie eine Welle fegte die Horde über die Verteidiger hinweg, während andererseits Elfenpfeile unter den Eindringlingen furchtbar Ernte hielten. Blutverschmierte Gesichter überall, Wände und Waffen voller Blut, das Gemisch von Rot und Grün erhielt einen grausigen Farbton. Doch noch hielt das Banner der Allianz. Der junge Paladin und Kommandant trug die Fahne im Laufschritt in Richtung der Bastion. Unterstützt und geschützt von einigen der letzten Verteidiger im Innenhof. Nauglamir erkannte darunter auch Lysean und zwei weitere Mitglieder seiner Gilde. „Tapfere Heroen, wie es bessere keine geben könnte.“ murmelte er, während er schon von ersten Verfolgern bedrängt sein Ziel erreichte….

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"Vorsicht!" Der Schrei galt dem jungen Paladin, der mit dem Banner gerade das Tor zur befestigten Bastion im inneren der Festung passierte. Während das Tor hinter Ihm

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geschlossen und befestigt wurde, spannte ein Jäger seinen Bogen und kurz darauf suchte singend ein Pfeil seinen Weg... Ungläubig starrte der Paladin dem Pfeil entgegen, gelähmt vor Schreck das ein Angehöriger seiner Verteidigungstruppen auf Ihn schoß. Zeitlupenartig wollte er sich aus der Bahn drehen, doch er konnte nicht. Etwas hielt ihn fest, als der Pfeil sein Ziel erreichte. Der junge Paladin starrte mit geweiteten Augen zu seiner Linken wo das Geschoß in der Stirn eines feindlichen Schurken steckte. "Verstohlenheitsendeckung" zwinkerte der Jäger, dessen Gesicht von Narben gezeichnet war. Während die Tore der Bastion von einigen Kämpfern nochmals befestigt wurden, hielt Nauglamir Ausschau nach Kameraden seiner Gilde und gab Ihnen Zeichen. Neben den beiden Paladinen Markverde und Lysean, erkannte er noch noch Ulfi, einen weiteren Paladin, der den Bannerträger mitbeschützte, sowie den Druiden Theone, Kaliki den Priester, Revolver den Schurken und Lesumoger, einer der mächtigen Magier der Gilde. Sie versammelten sich rund um Nauglamir. "Es war voherzusehen..., der junge Paladin ist überfordert mit der schwierigen Lage.", meinte er. "Die Späher haben falsche Informationen weitergegeben...", antwortete Lysean, "die Truppenstärke wurde unterschätzt. Wir haben es mit einer Armee zu tun die mit Untoten verstärkt wurde und dessen Anführer sehr erfahren ist." Nauglamir nickte. "Unter diesen Umständen sieht eher schlecht aus für die Festung. Wir sitzen in der Falle. Die innere Bastion ist nicht in der Lage gegen einen derart übermächtigen Angreifer lange zu bestehen. Eure Vorschläge..." Ein Blick durch die Runde... und Revolver der Schurke meldete sich zu Wort. "Es ist notwendig einen Fluchtweg zu finden oder rasch auf Verstärkung oder Entsatz zu warten. Ich könnte mich nachts rausschleichen und..." Nauglamir lächelte und schüttelte den Kopf. "Treuer Revolver... ich zweifle nicht an deinen Fähigkeiten, doch brauche ich dich noch etwas länger... Beratet weiter. Und säubert eure Rüstungen und Waffen, bald werden wir sie wieder brauchen. Ich versuche derweilen mit dem jungen Paladin zu sprechen." Nauglamir trat aus dem Kreis und schritt in jene Richtung wo er den Führer der Veteidiger vermutete. Verzweiflung. Das war das erste das Nauglamir in den Augen des jungen Paladins zu erkennen glaubte. "Seid gegrüßt edler Streiter des Lichts.", sprach Nauglamir und neigte sein Haupt. "Mein Name ist Nauglamir, Gildenmeister der VALRIM." Der Paladin richtete sich auf und sah hinunter auf den Zwergenkrieger. "Sei mir gegrüßt Nauglamir. Mein Name ist Elias Soresten, Paladin im Dieste des Ordens der Gerechtigkeit. Was ist euer Begehr? Die Zeit ist kostbar und vieles muss vorbereitet werden..." Nauglamir strich sich mit der rechten durch sein Barthaar. "Nun verzeiht wenn ich direkt werde, edler Jüngling, doch glaube ich Ihr seid zu spät mit euren Vorbereitungen. Der Feind hat die Feste erstürmt und brandet gegen die innere Bastion. Es wird nicht mehr lange dauern und auch diese wird fallen. Ich und meine Getreuen möchten mit euch beraten. Welche Pläne bereitet Ihr vor, welche Schritte wollt Ihr nun unternehmen?" Der Paladin blickte kurz verwirrt um etwas harsch zu entgegnen. "Herr Zwerg, es obliegt nicht in euren Händen zu entscheiden. Die Gerechtigkeit wird siegen und die Horde zurückschmettern wie es schon jeher geschehen ist. Und macht euch keine Sorgen. Kämpft

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mit dem Licht in eurem Herzen und Ihr werdet sehen..." Nauglamir erkannte wie die Augen des Paladins langsam wie irr zu leuchten begannen, je länger er sprach. "Während Ihr hier unsinnige Phrasen von Euch gebt, sterben tapfere Männer die Euch vertrauten und folgten. Was seit Ihr für ein unrealistischer Narr. Sofern Ihr Euch nicht imstande seht zu tun was von Euch verlangt wird, so versage ich Euch meinen Dienst, denn das einzige Licht das Ihr sehen werdet ist das Eurer Erlösung wenn der Feind euer Herz mit kaltem Stahl durchbohren wird." Erbost wandte sich Nauglamir um. "Zwerg, wie könnt Ihr es ...!", entfuhr dem jungen Anführer. Nauglamir blickte kurz zurück. Das Leuchten in seinen Augen ließ den Paladin verstummen. Der Krieger jedoch ging weiter, zurück in den Kreis seiner Gefährten. "Dieser Ort, diese Schlacht ist verloren, " begann er zu sprechen. ", der junge Naseweis ist seines Platzes als Heerführer unwürdig. Selten sah ich Männer so überheblich." Ulfi nickte zustimmend. "Seine Reife hat er noch in Jahren nicht erreicht." Nauglamir schlug mit seiner Faust auf seine Plattenrüstung, das es krachte. "Er wird es auch nicht erreichen, glaub mir. Wichtiger jedoch ist das wir elend hier verrecken werden, wenn nicht noch ein Wunder geschieht." Lesumoger erhob seine Stimme. "Meine Kraft ist aufgebraucht, es reicht nicht um genug Portale zu schaffen das ich alle Verteidiger hier herausbringen kann." Plötzlich stöhnte der Druide auf und griff sich an den Kopf. "Theone...", Markverde, neben ihm stehend ergriff und stützte ihn. "Mutter Erde, ...", flüsternd brach der Druide zusammen und wurde bewußtlos. "Er hatte spirituellen Kontakt, wir Paladine konnten es alle spüren.", sprach Lysean und kümmerte sich gemeinsam mit Markverde um den Druiden. Währenddessen versuchten die Angreifer bereits mit schwerem Gerät das Tor zu brechen. Der junge Paladin schrie aufgeregt Befehle. Bogenschützen die an Schießscharten postiert waren, suchten ausgewählte Ziele um den vorrückenden Horden Spielraum zu nehmen. Selbst jetzt noch konnte man die Schreie der zurückgebliebenen Heroen hören, die sich vor den Toren ihr letztes Gefecht lieferten. "Der Höllenreiter naht..." kam die Nachricht von einem der Schützen. Der junge Paladin versuchte die ihm letzten verbliebenen Kämpfer, darunter auch einige Bauern, zu formieren. Es schien als war er erfüllt von dem Glauben den Gegner zu schlagen, denn die Aufstellung verriet Nauglamir das er einen Ausbruch vorbereitete. "Bereitet euch vor Kameraden, die Stunde der Entscheidung naht. Auch wenn unser Blut bald in diesem Boden versickern wird, so sollen unsere Nachfahren traurige Lieder über unseren letzten Kampf singen." Nauglamir zog sein Schwert und stellte sein Schild demonstrativ auf den Boden und begann seine Ausrüstung zu überprüfen. "Der junge Narr zieht alle in den sinnlosen Tod...", dachte er, während er in die besorgten, verschwitzten und gezeichneten Gesichter der Verteidiger blickte. Er bemerkte das der Druide wieder langsam zu sich kam. "Es gibt einen Ausweg...", Theone sprach langsam aber bedächtig. "...unter der Bastion gibt es einen alten Schacht, der während der alten Grenzkriege angelegt wurde aber nach und nach vergessen wurde." Nauglamir horchte auf. War dies war das Wunder auf das er gehofft hatte? "Du weisst wo wir suchen müssen Theone?" Der Druide nickte und richtete sich mühsam wieder auf. Nauglamir gab seinen Getreuen Befehl den Schacht zu suchen und für die Flucht vorzubereiten. Er jedoch schritt erneut auf den Jüngling zu, er wollte die Chance die sich ihnen nun auftat jedem zugestehen. Falscher Heldenmut rettet keine Leben....

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"Fliehen? Was seid ihr doch für ein feiger Geselle, Zwerg." Mit dem letzten Wort spuckte der Paladin aus. Nauglamir jedoch sah über diese Beleidigung hinweg. In der Situation in der sie sich befanden, war kein Platz dafür. "Nenne es Rückzug, Hüter der Gerechtigkeit oder wie Ihr es sonst nennen wollt", wobei Nauglamir auch bedacht seine Worte betonte. ", es ist ein aussichtsloser Kampf den ihr kämpft. Gute Männer werden sterben, doch wofür? Man muss wissen wann eine Schlacht verloren wurde. Der Krieg jedoch geht weiter und dort werden wir gebraucht, nicht hier wo unsere Leiber bald leblos herumliegen, besudelt mit dem Blut der Horde..." Der Blick des Paladins wurde klar um sich kurz darauf wieder hinter einem Schleier des Wahns zu verlieren. "Niemals wird die Horde diese Bastion nehmen, solange ich hier stehe... und nun geht Zwerg und wagt es nicht mich noch einmal zu belästigen." Nauglamir schüttelte den Kopf und wandte sich zum Gehen, ehe er nochmals einhielt. "So werde ich mit mir nehmen, wer mit mir kommt. Mag euch folgen wer es für richtig hält..." Mit diesen Worten zog Nauglamir den Zorn des Paladins erst recht auf sich. "Für euren Verrat wird man euch zur Rechenschaft ziehen Zwerg!", rief er Nauglamir hinterher. Viele Verteidiger blickten auf und plötzlich fühlte sich der Krieger von allen Seiten betrachtet. Nichts desto trotz ging er weiter und blieb bei seinen Gildenkameraden stehen. "Ob es ratsam war? Fragt mich nicht...", flüsterte er Ihnen zu. "Der Schacht ist gefunden, ein Späher erkundet gerade den Ausgang und wird bald zurückkehren.", sprach Ulfi. "Kaliki, dir als Priester wird man mehr Gehör schenken als mir." Nauglamir blickte den, in seiner mit Blut verschmutzten Glaubenstracht gekleideten, Priester an. "Geh und verbreite dass ein Weg der Rettung gefunden ist. Wir werden einen raschen Rückzug vorbereiten. Wer uns begleiten mag und sein Leben nicht sinnlos hingeben will, soll sich mit uns verabreden. Spute dich, die Zeit drängt". Erneut schlugen mächtige Rammböcke auf die Tore ein, als Kaliki sich auf den Weg machte. Der Feind würde nicht mehr lange brauchen. Über den Toren bröselte der Stein herab, während der junge Paladin mit erhobener Stimme seine Männer auf den Ausbruch vorbereitete. Das Johlen und Gebrüll der wartenden Horde mischte sich darunter, sodass es wirkte als warte die Horde geradezu darauf. Nauglamir wagte einen Blick aus einer der Schießscharten. Und plötzlich sah er eine Untote dessen Gestalt er zu kennen schien. Die Haltung und besonders der Respekt der dem weiblichen Untoten entgegengebracht wurde, sowie das eingebrannte Mal auf Ihrem Hinterkopf ließ ihn aufmerken. Der kannte es. Er erkannte das Mal des Feindes. Und nun wußte er wie gefährlich diese Schlacht in Wahrheit war. Die Horde wird die Festung nicht besetzen. Sylvanas Kriegsfürsten selbst führten diese Armee an unter dem Banner des dunklen Mondes, das heißt totale Auslöschung und Vernichtung. Ungern erinnerte er sich an seine erste Begegnung mit Sylvanas Horden. Damals, auf den Schlachtfeldern des Nordens war er nur knapp dem Tod entronnen... Ein Jäger näherte sich Nauglamir, er erkannte Ihn wieder. Es war jener der den Schurken zu Fall brachte bevor er den Anführer der Verteidiger meucheln konnte. "Der Weg ist frei. Er endet in einem ausgetrockneten Flussbett, etwa eine halbe Stunde von hier entfernt in südlicher Richtung." Lesumoger breitete eine blutverschmierte Karte vor Ihnen aus. "Der Gnomingenieur brauchte Sie nicht mehr.", meinte er entschuldigend. " Der Jäger deutete auf einen Fluß. "Hier." Nauglamir versuchte einen Überblick zu erhalten. In der

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Mitte der Karte war die Festung eingezeichnet. Hinter dem Fluß war ein Wald vermerkt. "Hier könnten wir uns zurückziehen und eine Meldung an die Kommandantur entsenden. Außerdem eignet sich der Wald besser um großflächige Angriffe und Artillerie abzuwehren." Mittlerweile war auch der Priester wieder zurück. Entgegen Nauglamirs Meinung waren nur wenige Verteidiger Ihrem Aufruf gefolgt. "Der Paladin verfügt über eine charismatische Aura und weiss diese auch einzusetzen. Viele werden ihm folgen. Der Feind feuert mittlerweile mit Kadavern und Blut auf die Bastion um die Moral zu untergraben. Doch es scheint den Paladin nicht zu stören..." "Möge er den Weg des Lichts finden...", antwortete Nauglamir und gab das Signal zum Aufbruch... Die Tore schienen zu bersten. Der Paladin hob sich in den Sitz seines Schlachtroß, nahm seinen Streithammer in die Rechte und gab Zeichen das Tor zu öffnen. Mit einem Krachen sprang das Tor beseite. Noch bevor der Feind anstürmen konnte preschte der Paladin vor, stürmte mit einem heiligen Spruch auf den Lippen in die Phalanx der Gegner und brach durch. Hinter ihm warfen sich brüllend die verbliebenen Verteidiger in die Schlacht. Mit weitreichenden Schlägen, warf der Paladin mit unheimlicher Wucht um sich, um die Orks und Untoten von sich zu fegen. Mörderisches Gebrüll und Todesschreie vermischten sich als die Verteidiger zum Paladin aufschlossen und den Feind weiter zurückdrängten. Der Paladin sprach einen Lichtspruch und erneut wurde ein Teil der anrückenden Gegner zurückgeworfen. Hoffnung keimte in den Reihen der Verteidiger und gab Ihnen Kraft. Mit unglaublichen Kräften fegten Sie den Gegner beiseite und drängten die Angreifer zurück zum Tor der Festung. Ein Orkkrieger wütete unter den Verteidigern, kaum zu bändigen. Mit der Wut eines Berserkers griff er an und gefährdete den Ausbruch. Der Paladin erkannte die Gefahr, ließ sein Roß steigen, wendete und ritt auf den Krieger zu. Zu spät erkannte dieser den herannahenden Paladin. Mit einem mächtigen Schlag seines Hammers riss er dessen Kopf vom Rumpf und grünes Blut färbte ihre Rüstungen, während der Körper des Kriegers leblos zu Boden fiel. Erneut wendete der Paladin, als ein schrecklich verzerrtes und schaurig anzuhörendes Wiehern ertönte. Ein Untotes Geschöpf der Horde erschien wie aus dem Nichts. Dessen leicht gepanzertes Pferd fixierte das Schlachtfeld aus seinen dunkel schimmernden Augen und stieß grausigen Dampf aus seinen Nüstern. Inmitten des Schlachtfelds entstand ein freier Platz auf dem sich der Paladin und das Untote gegenüberstanden. Aller Kampflärm war abgeebt, als würde die Zeit stillstehen. Nur der Paladin und das Überbleibsel einer ehemaligen, jetzt Untoten Frau standen sich gegenüber, während alle anderen Kämpfe eingestellt wurden. Nur wenige Sekunden verharrte die Stimmung, dann gab der Paladin seinem Streitroß die Sporen und jagte, einen heiligen Spruch murmelnd, mit kreisendem Streithammer auf den Feind zu. Die Untote bleckte Ihre Zähne und stob ihrerseits auf den Paladin zu. Staub wirbelte auf als die beiden Kontrahenten zusammenprallten. Während der junge Anführer der Verteidiger seinen Hammer der Untoten entgegenstreckte, wirbelte diese akrobatisch und unglaublich rasch über die gefährliche Waffe hinweg und gab dem Paladin mit beiden Beinen einen kräftigen Tritt, sodass dieser vom Pferd geschleudert wurde. Überrascht jedoch kraftvoll kam er wieder auf die Füße, während sein Schlachtroß voller Panik in die Reihen der umstehenden Kämpfer stob und von den Klingen des Feindes niedergestreckt wurde. Während die Kämpferin der Untoten Ihr Reittier wendete, holte der Paladin mit seinem Hammer weit aus und schleuderte Ihn dem Gegner entgegen. Mit leisem Zischen traf der Hammer die Flanke des Tieres, Knochen brachen und mit schauderlichem Geschrei wurde es auf die Seite geschleudert. Die Untote jedoch reagierte, schnellte sich aus dem Sitz und rollte sich auf den sandigen Boden ab. Unter brüllendem Jubel der Horde zog

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die Kämpferin Ihre Doppelklingen aus dem Halfter an ihrem Rücken und stierte mit fast mitleidigem Blick den jungen Allianzler an. Seiner Waffe beraubt, hob er sein heiliges Buch in die Höhe und murmelte einen Spruch, während die Untote mit gezogenen Waffen auf Ihn zurannte. Plötzlich, mittem im Lauf hielt sie inne, als ein leuchtender Strahl reinsten Lichtes aus dem Himmel über Ihr herabzuckte und sie in ein Feuer aus Licht badete. Schwitzend und ausgelaugt, mit zitternden Knien erhob sich der Paladin langsam. Er erlebte wie die Untote mit schmerzverzerrtem Heulen aus dem Feuer ausbrach und in die Höhe sprang. Das Licht stob auseinander und verwehte. Noch bevor der Paladin überrascht von dieser Aktion reagieren konnte, vernahm er flüsternd eine rauchige Stimme hinter seinem rechten Ohr. "Es gibt kein Licht...", hauchte die Untote lachend und ließ ihre Klinge langsam und bedächtig über den schutzlosen Nacken des Paladins in Richtung Herz gleiten. Dessen Augen weiteten sich, verloren den Wahn und wurden für einen kurzen Moment klar. "Narr,.. nannte mich Naugla... und... hatte.....Recht....", röchelte er als das kalte Stahl sein Herz durchbohrte. Blitzschnell zog die Untote die Klinge zurück und ließ den leblosen Leichnam fallen. Gelähmt vor Schreck wichen die Verteidiger der Festung zurück, während auf ein Zeichen der Untoten Kämpferin, die Horde aufjohlte und sich wie die Berserker auf die letzten noch verbliebenen Reste der Allianz stürzten... Nauglamir hechtete nach vorne. "Rasch, schneller, schneller!", rief er. Fackellicht tauchte den Schacht in gespenstisches Licht, während Frauen, Kinder und die noch verbliebenen zwanzig Kämpfer an Ihm vorbeirannten. "Wir haben den Eingang zum Schacht wieder getarnt, aber uns blieb nicht viel Zeit.", berichtete Lesumoger und hastete an ihm vorbei. "Hoffen wir das wir genug Vorsprung haben um den Wald zu erreichen.", antwortete Nauglamir, stieß sich von der Wand ab und lief hinter Ihm her in Richtung Ausgang. Er dachte kurz an den jungen, unerfahrenen und selbstherrlichen Paladin und hoffte das sein Tod nicht ganz umsonst gewesen war...

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[[DDiiee MMyyrriiaa LLeeggeennddee -- II]] ++ 33 DDeerr llaannggee WWeegg ++

Nur noch wenige Meter bis zum Ausgang. Schon konnte Nauglamir das Licht am Ende des Schachtes erkennen. In seinen Gedanken verfolgte Ihn diese Untote mit dem Mal am Hinterkopf. Er kannte sie doch wollte ihm nicht einfallen woher. Doch auch andere Gedanken plagten Ihn. Weshalb griff ein Heer der Sylvana, Königin der Untoten, unter der Führung meherer ihrer wichtigsten Kriegsfürsten an? Weshalb war es so tief in den Süden vorgedrungen und wie schaffte es das Heer soweit überhaupt vorzudringen? Und warum ausgerechnet diese Festung, dessen strategischer Wert gleich null war? Das gleißend, blutrote Licht der untergehenden Sonne blendete Ihn als er aus dem Schacht heraustrat. "Nauglamir!", rief Theone, der Druide der VALRIM, der mit Hilfe seiner Verbundenheit zu den Mächten der Natur erst diese Flucht möglich machen konnte. Der Druide winkte Ihn heran. "Die Frauen und Kinder die wir retten konnten sind mittlerweile alle eingetroffen. Viele sind noch geschockt und kaum fähig mehr zu tun als zu laufen." "Laufen ist gut Theone, sehr gut. Wir müssen so rasch wie möglich weiter. Sammelt euch und bildet mit den Kämpfern einen Kreis um die Zivilisten. In wenigen Minuten gebe ich das Signal zum Aufbruch. Wir müssen rechnen verfolgt zu werden, sammelt eure Kräfte wir werden sie brauchen." Weit entfernt am Horizont erkannte man pechschwarze Rauchsäulen, die sich weithin vom düster schimmernden Rot des Himmels abhoben. Hier wurde geplündert und gebrandschatzt, hier war die Horde am Werk war ihre Botschaft. Nauglamir fragte sich wann die Allianz ihre Streitkräfte entsenden würde um dem Werk Sylvanas ein für alle mal ein Ende zu bereiten und erinnerte sich... "Es liegt nicht in unserer Macht, Sylvana´s Generäle zu stoppen. Glaubt man den Legenden so wird nur das Licht allein dazu fähig sein..." Rittmeister Oloras, verschob zwei Einheiten über die taktische Karte die am Tisch ausgebreitet lag. "Aber wir können ihre Truppen schwächen. Nauglamir, Ihr führt mit euren Männern die Frontlinie in Richtung des Nerubianischen Nestes, das schon Ausgekundschaftet wurde. Hier und Hier.", dabei zeigte er auf zwei Punkte am Rande eines Taleinganges. "Unsere Bogenschützen befinden sich schon auf dem Weg um die Flanken der Berge zu sichern, so soll ein eventueller Hinterhalt ausgeschlossen sein." Zwei weitere Figuren auf der Karte wurden verschoben. "Die zwei Kampfpanzer rücken erst weiter vor wenn die Frontlinie gesichert wurde." Nauglamir war müde, doch versuchte sich zu konzentrieren. Von einem Rittmeister der Allianz gab es viel zu lernen... Er schüttelte seine Gedanken beiseite. "Kommt! Wir müssen weiter!", rief er nachdem er sich auf der Karte des Landstriches kurz orientiert hatte. Neben Ihm gesellten sich Markverde und Kaliki und liefen ein Stück mit Ihm. "Es wird bald Nacht, doch die Sterne werden uns mit Ihrem Licht begleiten.", informierte Ihn der Priester der nun etwas vorsprintete um zu einigen der Frauen zu sprechen. "Der Jäger mit der Narbe, ich weiss noch nicht mal seinen Namen, aber er führt uns an der Spitze in Richtung des Waldes.", meinte Markverde. "Der Feind wird uns verfolgen, darin bin ich mir sicher. Unsere einzige Chance ist der Wald. Dort finden wir mehr Schutz, die Horde mag keine Wälder.", antwortete der Krieger, dessen Rüstung beim Laufen dumpfe, metallene Klänge von sich gab. Plötzlich tauchte neben Ihnen der Jäger mit der Narbe auf. "Nauglamir, wir sind zu langsam mit den Frauen und Kindern. Wir werden es

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kaum schaffen, vor Anbruch der Nacht in den Wald zu gelangen. Es ist ein langer Weg. Außerdem sind sie bald erschöpft und brauchen eine Pause um Kräfte zu sammeln. In etwa zwanzig Minuten erreichen wir eine Senke wo wir uns etwas geschützt ausruhen könnten. Von dort aus ist es bei diesem Tempo nur noch eine halbe Stunde bis in die Wälder." Nauglamir nickte Ihm zu. Es halft nichts den armen Geschöpfe die letzten Kräfte zu nehmen, wenn Sie überleben wollen muss eine kurze Rast eingelegt werden. Der Jäger wandte sich wieder weiter um an die Spitze zu laufen, als Nauglamir Ihn noch fragte: "Wie ist übrigens Euer werter Name?" Der Jäger, den man keinerlei Anstrengung anerkennen konnte, rief zurück. "Nennt mich Huntergrave..." und war verschwunden. Es dauerte nicht lange als die Gruppe die Senke erreichte. "Ein guter Platz", dachte er und teilte die Wachen ein. Mittlerweile war die Sonne untergegangen, das letzte Licht der Dämmerung erhellte noch die Ebene. "Länger als eine halbe Stunde kann ich euch nicht gewähren, aber es sollte reichen um Kräfte für den letzten Abschnitt bis zum Wald zu sammeln." Nauglamir selbst musste etwas rasten. Nach einigen Minuten unruhigem Schlafes versammelte er die restlichen Kämpfer um sich, als plötzlich unheimliche Schreie ertönten. "Kein Feuer, kein Pfeifchen, kein Laut!", zischte er. Erneut ertönte das markerschütternde und langgezogene Heulen aus dem schummrigen Himmel herab. "Drachenreiter!", schrie Nauglamir, als knapp neben Ihm ein kopfgroßer Brocken Stein in die Erde schlug. Plötzlich schien es als würde der Himmel einen Steinregen auf die Flüchtenden spucken. Hilflos musste er ansehen wie eine Frau, von einem Stein getroffen, mit zu Boden gerissen wurde und dessen geweiteten Augen Ihn hilfesuchend Anblickten bevor ihr Glanz erlosch. "Auseinander!", brüllte Nauglamir. "Verteilt euch!" Deutlich konnte man die Schemen von Drachen gegen das leuchtende Blau des Nachthimmels erkennen. Huntergrave gab einigen Jägern ein Zeichen und diese feuerten gemeinsam Ihre Pfeile nach oben. Das jaulende Geräusch eines Drachens übertönte plötzlich die schaurig krächzende Geräuschkulisse der Drachenreiter. Sie schienen etwas getroffen zu haben doch kein Drache war gefallen. "Vielleicht verwundet..." murmelte der Zwerg in seinen Bart. Und genauso schnell wie der Angriff erfolgt war, genauso schnell war er auch wieder vorüber. "Auf die Beine Leute, los es geht weiter...", forderte Ulfi, der Paladin die anderen Kämpfer die Zivilisten auf. Rasch zogen Sie sich wieder zusammen und liefen weiter, während im Hintergrund das Heulen von Worgs zu hören war. "Die Horde ist da, Nauglamir, wenn wir Sie nicht aufhalten werden uns deren Reiter bald einholen." Während Sie rannten, gesellten sich vier weitere Kämpfer aus der verlorenen Festung zu Ulfi, der neben Nauglamir herlief. "Es können nicht viele sein. Höchstens zwei Trupps Worgreiter aus je fünf Reitern. Ich werde mit den vier hier, die Verfolger aufhalten." Mit diesen Worten verlangsamte Ulfi sein Tempo und kam mit den vier Kämpfern zu stehen. Nauglamir drehte seinen Kopf und rief Ihm noch eine letzte Warnung zu: "Sieh dich vor, es sind Horden von Sylvana! Wir sehen uns!" Vor Ulfi standen vier Kämpfer. Ein Schurke, ein geläuteter Hexenmeister, ein Krieger und ein Priester. "Empfängt die Weihe des Lichts!", sprach er und sein Segen erfüllte seine Streiter. Der Priester wiederum hob seine Hände und sprach Ihnen Kraft zu. Der Hexer beschwörte murmelnd eine Kreatur aus der Dämonenwelt die sie unterstützen sollte. "Es ist soweit!", rief der Krieger als das Wolfsgeheul lauter wurde. Der Mond und die Sterne beleuchteten die Szenerie, als aus dem Schatten der Nacht der erste Worgreiter auf sie zukam. Mit einem kraftvollen Sprung war der erste Reiter mit erhobenem Schwert beim Krieger, der den Schlag mit seinem Schild gerade noch abwehren konnte. Von links schlug plötzlich ein dunkler, wabbernder Strahl auf den Reiter ein, der dadurch aus seinem Sattel gerissen wurde, während der Krieger ohne zu zögern seine Axt durchzog und ihm während seines Falles die Brust spaltete.

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Nun waren auch die anderen Reiter heran, der Krieger wirbelte um sich und wurde von einem Reiter von den Beinen gerissen. Während er sich am Boden liegend umdrehte und aufstand bemerkte er den Schurken, der auf den Worg gesprungen war und dem Reiter die Kehle durchschnitt und wieder absprang um mit der Nacht zu verschmelzen. Eine Welle des Lichts verriet den Standort Ulfis. Um Ihn standen drei Reiter, dessen Worgs, geblendet Ihre Reiter abwarfen und davonstoben. In der Stille der Nacht gurgelte einer der Orks sein letztes Lied, vom Schurken hinterrücks gemeuchelt. Des Hexers Dämon bezirzte einen Reiter der wie betrunken auf die Brüste der Dämonin starrte, während diese Ihm mit einer Peitsche schwere Wunden zufügte. Ulfi schlug mit seinem Zweihänder einem der Orks den Schädel ein, als die zweite Reiterwelle über sie hereinbrach. Diesmal gemeinsam, waren sie um einiges gefährlicher. Der Hexer sprach einen Feuerregenzauber und verwandelte den Kampfplatz in eine brennende Arena. Die Reiter erkannten die Gefahr und griffen den Gnom an. Schwer angeschlagen, taumelte der Gnom unter den Schlägen der Angreifer. Blutend rette Ihm der Priester und der Krieger sein Leben. Mit einem erschütterndem Ruf jagte er dem Reiterrudel entgegen und verschaffte dem Heiler jenen Moment den er für eine Heilung benötigte. Der Krieger jedoch musste schwer einstecken. Von den zehn Angreifern waren fünf besiegt, vier bindet der Krieger an sich, doch schon schlug einer der Reiter nach dem Priester. Ulfi jagte seinen Hammer auf Ihn der den Gegner nach hinten riss, der aber gleichzeitig noch zornerfüllter auf den Paladin losging. Der Hexer hatte sich erholt und musste mitansehen wie der betäubte Ork, seine Liebe zur Dämonin wohl verloren hatte und sie unwirsch zur Seite fegte. Der Hexer jagte einen gewaltigen Schattenspruch auf den Ork, der stauchelte und auf die Knie viel. Plötzlich stand der Schurke hinter Ihm und stieß seine vergifteten Dolche in den Rücken des Orks. Der Schurke winkte dem Gnom zu und lief weiter in Richtung des Kriegers. Ulfi wurde müde. Seine Kräfte schwanden langsam, die letzten Tage zehrten an ihm. Doch nichts desto trotz stürmte er auf den Feind zu. Neben Ihm rannte der Schurke heran, der Ihn lächelnd anblickte. Das nächste was Ulfi bemerkte war das Knacken von Knochen, als einer der Worgs aus der Nacht hervorbrach, den Schurken mit einem kräftigen Biss an der Schulter packte und ihn wie ein Puppe wild schleudernd zurück ins Dunkel zog. Seine Schreie hallten Ulfi noch in den Ohren, als neben ihm ein weiterer Schatten vorbeihuschte. Er schlug rasch einen Haken und warf sich mit seinem Körper, seinen Schlachthammer vor sich gestreckt, wieder herum. Der Hammer traf sein Ziel, einem Worg direkt auf die Schnautze, der ein klägliches Winseln von sich gab. Mit seinem gestreckten Arm zerrte er den Reiter herab und stieß mit den Stumpf seiner Waffe auf dessen Kopf. Blutüberströmt sackte der Ork zu Boden, als neben dem Paladin zwei, drei mächtige Schattenkugeln vorbeizischten. Der Priester kniete geschwächt in der Nähe des Kriegers, der nach wie vor von drei Reitern bedrängt wurde, als die arkanen Geschosse ihr Ziel trafen und einen der Gegner niederstreckte. Ulfi richtete sich auf und schlug mit seinem Zweihänder auf einen der Gegner ein als der Priester, total erschlöpft, benommen in sich zusammensank. Kurz darauf stieß der Krieger einen bestialischen Ruf aus, schien scheinbar zu wachsen und schlug mit mörderischer Kraft auf die beiden Gegner ein. Ulfi schaffte es noch einen der beiden erneut zu treffen, als der Hexer erneut eingriff und arkane Geschosse abfeuerte. Ulfis Gegner fiel zu Boden, mit grünem Blut gezeichnet und mit schweren Wunden sackte der Krieger erst auf die Knie, bevor ihn ein Schlag des feindlichen Schwertes nach hinten kippen liess. Und während sich der letzte, verbliebene, orkische Reiter mit höhnischem Lachen umdrehte um dem Priester den Todesstoß zu versetzen schlugen des Hexers Zauber ein. Er verzerrte seine Fratze schmerzerfüllt, als Ihn die Wucht des Aufpralls die Brust sprengen zu schien und er zurückgeschleudert wurde.

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Ulfi kümmerte sich um den Priester, half ihm sich hinzusetzen und setzte sich dazu. Der Hexer stand daneben und versorgte seine Wunden mit Heilverbänden. Dunkle Wolken verdeckten den Sternenhimmel, selbst der Mond sendete nur wenig Licht durch die Schleier des Himmels. Der Priester holte sich einen Trank aus seiner Tasche und gab Ihn Ulfi weiter. "Es hilft die Schmerzen zu lindern", sprach er leise. Man sah den dreien an wieviel Kraft der Kampf gekostet hatte. "Heute sind zwei tapfere Helden den Weg des Unumgänglichen gegangen. Ich kannte Sie kaum, aber Ihr Mut wird uns allen in Erinnerung bleiben.", sprach Ulfi zu den beiden. Der kleine Gnom nickte anerkennend, "Etwas Rast und Heilung. Bald können wir Nauglamir folgen." Klickernde Geräusche ließen sie auffahren und zu den Waffen greifen, als leuchtend rote Lichter in der Nacht um sie herumschweben zu schienen. "Was ist das?", murmelte der Hexer. Ulfi erhob sich, stützte sich auf seinem großstieligen Hammer ab und sprach einen Feuerkreis-Zauber. Plötzlich wurde es für wenige Sekunden hell und sie erblickten für einen kurzen Augenblick schwarze, sechsbeinige Spinnenwesen, die Sie um einige Köpfe überragten, mit ihren sechs leuchtenden Augen fixierten und mit ihren Beinen diese wetzenden, klackernden Geräusche machten, das lauter wurde und anschwoll. Am vorderen Teil des Rumpfes, wo eigentlich ein Kopf sitzen sollte, besaß das Wesen eine humanoide Form, war gepanzert mit einer Rüstung und hielt eine lange, spitze Waffe in beiden Händen. Dann verblasste Ulfis Zauber und die ewige Dunkelheit umfing sie... "Rasch, lauft weiter, schneller...", keuchte Nauglamir. Obwohl auch er schon geschwächt war, versuchte er die Leute weiter anzutreiben. Plötzlich hielt er inne und drehte sich um. Ein gewaltiges Leuchten erhob sich nicht allzuweit von ihnen. Göttlicher Donner erschallte und die Wolken am nächtlichen Himmel waren wie weggewischt. Nauglamir wusste was das bedeutete. Er hat es schon mehrmals miterleben müssen, wenn ein wahrer Kämpfer des Lichtes seine letzten Kräfte gab. "Ulfi..." Alles in Ihm weigerte sich weiterzugehen, er wollte umkehren, seinem Gildenfreund zu Hilfe eilen, als Markverde sich neben ihn gesellte. "Auch ich verspüre großen Schmerz in mir, Nauglamir, aber es bedürfen andere unserer Hilfe. Komm bevor sie uns abgehängt haben, der Wald ist nah." Er klopfte Nauglamir auf die Schulter und lief weiter. "Später,...", dachte Nauglamir, "die Zeit Ihn zu Ehren muss warten." Entschlossen drehte er sich um und lief Markverde nach. Kurz darauf hatten die Beiden die Gruppe eingeholt. "Dort! Der Wald!", rief Huntergrave. "Ab hier führe ich euch weiter.", sagte der Druide. Theone rief nach Nauglamir. "Etwas tiefer im Inneren gibt es uralte Bäume die uns Unterschlupf gewähren." Ein Saum von kleineren Bäumchen zog sich am Waldesrand entlang. Viele der Frauen und Kinder waren erschöpft und ausgezehrt, hundemüde und noch gezeichnet von den Schrecken der Schlacht, doch in Ihren Augen erkannte man nun Hoffnung. Die ersten Frauen waren schon im Wald verschwunden, da kam Huntergrave auf Nauglamir zu. "Etwas stimmt nicht. Ich sehe etwas, kann aber trotzdem nichts erkennen." Alarmiert gab Nauglamir ein Zeichen als klackernde Geräusche von überall erklangen. Leuchtend rote Augen waren plötzlich überall und Nauglamir erschrak. "Nerubianische Jäger!", seine Vergangenheit, die nördlichen Schlachtfelder, sie schienen ihn einzuholen. "Nerubianischen Jägern entkommt man nicht.", hieß es. Wieviele dieser Elitekrieger der Horde nach dem Angriff der Allianz auf das Nest der "Nerubianischen Mutter" entkommen waren, konnte niemand sagen. Wichtig war das die Allianz, Königin Sylvana ein wichtiges Machtmittel zerstört hatte. Das Feuer tobte noch immer im unterirdischen Bau des Spinnenvolkes dessen einzige Brutmutter in den Flammen umkommen musste, während die Kampfpanzer weiter auf den Bau feuerten. Ein großartiger Tag und ein taktischer Schritt

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nach vorne, um die Horde zurückzuschlagen... Vorbei die Tage wo Monster wie diese, das Schlachtfeld dominierten... Er wusste nicht ob den anderen bewusst war, welch grausame Monster sie umgaben, aber er wusste das alles verloren und umsonst war. Nauglamir entkam dem Stich des Monsters nur knapp. "Bloß nicht vergiften lassen.", behielt er sich im Hinterkopf. Das sechsgliedrige Wesen tänzelte um ihn herum, beäugte ihn und stach mehrmals mit seinem Speer in seine Richtung. "Es sind zuviele...", dachte Nauglamir als er mehrere Todesschreie vernahm. Aus dem Augenwinkel plötzlich erkannte er ein junges Mädchen. Erneut parierte er einen Stich des Monsters. Nur in ein viel zu langes Leinenhemd bekleidet, ging es wie in Trance über den Kampfplatz. Etwas weiter hinten lehnte eine Frau, ein blutendes Einstichloch am Herzen, an einem Baum, mit leeren Augen. Nauglamir hieb mit seinem Schild nach einem der Beine und wirbelte mit seinem Schwert um sich. Erneut geriet das Mädchen in sein Blickfeld. Er sah wie eines der Tiere auf das Mädchen zukam. Ein klackerndes Geräusch ertönte, die Spinnen brachen Ihren Angriff ab. Sie umkreisten das Kind machten dabei furchtbar schrechkliche Geräusche mit Ihren Beinen. Das Kind blieb stehen und Nauglamir´s Augen weiteten sich. "Allein durch der Kraft des Sternenlichts, erwachte Sie, erhob Sie sich und fegte gehüllt in ein reinigendes, gleißend helles Feuer, über die Kreaturen der Finsternis hinweg, dessen Überreste als Staub zu Boden fielen." Theone und Markverde schrieben diese Zeilen in Ihrem Versteck, einer Gruppe von Uralten Bäumen inmitten des tiefen Waldes, der sie mittlerweile behütete. Theone wird in seiner Katzengestalt so rasch wie möglich eine Nachricht weiter nach Süden bringen, in die nächste Stadt und von dort die Kommandantur und die Kathedrale des Lichtes in Stormwind informieren. Nauglamir sprach zwei ganze Tage kein Wort, betrauerte seinen gefallenen Freund Ulfi und alle anderen die während der letzten Tage fielen. Diese Macht, dieses Mädchen. Kaliki der Priester kümmerte sich um Sie. Nach den Geschehnissen von vor zwei Tagen umgab eine geheimnisvolle Aura das Kind, eine spürbare Quelle der Macht von unglaublicher Reinheit. "Glaubt man den Legenden so wird nur das Licht allein dazu fähig sein..." Nauglamir lief ein Schauder über den Rücken.

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Der lange Weg [[++ SScchhllaacchhTT ++ MMyyrriiaa ++ JJaaggdd ++ BBeessTTiimmmmuunngg ++ IInntteerrvviieeww ++ DDoonnnneerrbbrrääuu ]]

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Nauglamir saß brütend, auf einer großen Wurzel und beobachtete die Frauen und Kinder. Viele mussten die Eindrücke der letzten drei Tage noch verarbeiten. Es war überhaupt ein Wunder das sie diesen Angriff der Horde überlebt hatten. Seit Tagen warteten Sie auf Nachricht von Theone. Der Druide war mit einer Botschaft nach Stormwind unterwegs und Nauglamir hoffte auf eine baldige Rückkehr. Ewig würde sich die feindliche Armee nicht von den Wäldern zurückhalten lassen. Nauglamir konnte nicht glauben, das sie nochmal so viel Glück haben werden. Erst die Vision des Druiden, der Ihnen die Flucht aus der Festung ermöglichte, dann das unglaubliche Ereignis mit dem Mädchen. Nauglamir dachte nicht daran länger zu warten. Er rief die verbliebenen Kämpfer zum Kriegsrat. Das Licht der Sonne brach nur selten durch die dichten Baumkronen hindurch. Nauglamir stand auf einer kleinen Lichtung. Um ihm saßen jene elf Kämpfer, die die Flucht mitgemacht und überlebt hatten. "Kämpfer, Krieger, Heroen...", begann Nauglamir, ", drei Tage nun verbringen wir in der Obhut des Waldes. Unsere Wunden verheilen, Frauen und Kinder konnten neue Kräfte schöpfen, eine Nachricht nach Stormwind ist unterwegs. Doch unser Kampf ist nicht vorbei. Die Horde, insbesondere der Kriegsmoloch der Untoten Königin Sylvana wird sich nicht mehr lange von den Wäldern aufhalten lassen. Wir müssen beraten wie es weitergehen soll." Viele nickten und einer meinte: "Warten wir hier. Die Nachricht sollte schon angekommen sein, ein Heer der Allianz wird sicherlich bald in Marsch gesetzt werden." Nauglamir schüttelte den Kopf. "Warten ist der falsche Weg. Es wird dauern bis dieses Heer bei uns ist. Bis dahin wird uns der Feind ausheben." Ein weiterer Überlebender erhob seine Stimme: "Was schlagt Ihr denn vor Nauglamir? Ihr wart es der uns hierher geführt hat." "Das stimmt,", antwortete er, "doch kenne ich die Anführer dieser Armee aus den zahlreichen Kämpfen in den nördlichen Schlachtfeldern und ich weiss das Sie nicht aufgeben werden, Ihr Ziel zu erreichen." "Und was ist deren Ziel?", stellte jemand die Frage. "Ihr Ziel, das kann ich euch nicht nennen, ich vermute es nur." Nauglamir blickte in die Runde. "Wir müssen aktiv werden. Ich brauche zwei Späher, die die Lage am Waldrand erkunden. Wir müssen wissen welche Schritte der Feind unternehmen wird." "Hier", rief ein Schurke namens Kalimbur. Nauglamir erkannte ihn an seinem Gildenwappen, er trug das selbe wie Nauglamir. "Huntergrave ist auch dabei."´, sprach der Jäger mit der Narbe im Gesicht und erhob sich. "Danke und seit Vorsichtig.", meinte Nauglamir als die Beiden die Runde verließen und im Wald verschwanden. "Wir müssen die Frauen und Kinder in die nächste Stadt oder Festung bringen, nur dort werden Sie sicher sein. Besonders das Mädchen. Der weitere Weg nach Süden soll ausgekundschaftet werden. Laut Karte gibt es weiter südlich eine kleine Ansiedlung der Menschen. Dort werden wir Ausrüstung und Proviant aufnehmen und weiter nach Süden marschieren. Wenn ich nicht falschliege, erreichen wir dort eine Elfenfeste. Dort gibt es ein Heerlager und einen Greifenstützpunkt. Gibt es Einwände? Gut dann werden wir im Schutze der nächsten Nacht aufbrechen." "Ich bin der Herr Nauglamir und wie ist dein Name?" Ihm gegenüber stand das Mädchen, das seit dem besagten Vorfall eine unsichtbare Aura umgeben zu schien. "Myria", kam die

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zögernde Antwort. "Myria, also... und weiter? Nur Myria?", hakte der Zwerg nach. "Myria Isiron", kam zurück. "Myria, ist deine Mutter auch bei uns?" Nauglamir bemerkte den Ruck der durch das Mädchen ging. "Mutter starb beim Angriff der Spinnenwesen...", und fügte flüsternd hinzu, "ich konnte ihr nicht helfen." Tränen rannen ihre Wangen herab. Nauglamir kramte einen halbwegs sauberes Leinentuch hervor und gab es dem Mädchen. "Komm, setzen wir uns Myria, ich glaube du bist was ganz besonderes." Das Mädchen setzte sich mit Nauglamir auf einen Baumstamm, der neben Ihnen lag. Ihr langes, glattes Haar fiel seidig schimmernd über Ihre Schultern. "Wie alt bist du, Myria?", fragte Nauglamir weiter. "12 Jahre", stolz schwang in Ihrer Stimme mit. "Dann bist du ja schon fast eine junge Frau.", meinte Nauglamir scharmant. Ein Lächeln huschte über das jugendliche Gesicht. "Ach, alter Herr Zwerg, seit mir nicht böse, aber aus eurem Mund klingt das etwas seltsam..." Nauglamir musste herzlich lachen, Myira fiel mit ein und irgendwie schien das Eis zwischen ihnen gebrochen. "Du bist etwas ganz Besonderes, Lyria.", fuhr Nauglamir nach einer Weile fort. "Du besitzt Kräfte über die du wahrscheinlich noch nicht mal etwas weisst. Eine Macht die aber auch gefährlich sein kann. Deshalb werde ich dich nach Stormwind bringen. Dort wirst du sicherlich einige Antworten auf deine Fragen erhalten." Das Mädchen sah Nauglamir traurig an. "Keine Angst kleines Mädchen, ich werde bei dir sein." Und wieder huschte ein Lächeln über sein Gesicht. "Es wird langsam Zeit, hilf den anderen Frauen und Kindern. Wir werden bald aufbrechen." "Danke Herr Zwerg.", füsterte die Kleine und lief zu den anderen die die ersten Feuer im Lager löschten. Der Krieger jedoch machte sich langsam sorgen über Huntergrave und den Schurken, die den Feind auskundschaften sollten. Sie waren immer noch nicht zurück. "Wir werden ohne Sie losziehen müssen.", dachte er und bereitete sich selbst auf den Marsch durch den Wald vor. Nauglamir dachte an seine Zeit im Kriegsdienst. Es war lange her als er entschied dem Kriegshandwerk den Rücken zu kehren und die Welt zu bereisen. Seine Vergangenheit schien ihn jetzt einzuholen zu wollen. Huntergrave saß auf einem Ast, verborgen von dichtem Blattwerk des Baumes. In einiger Entfernung sah er Rauchwolken und lodernden Feuerschein. Die Horde brannte mit roher Gewalt eine Schneise durch den Wald, doch Sie kam nur langsam voran. Er vernahm entferntes Gebrüll von Orks, die scheinbar menschliche Sklaven aus der Festung vor sich hertrieben. Das Heulen einer Schleiereule liess den Jäger aufmerken. Er machte einen gewaltigen Satz auf einen Ast der darunterlag und katapultierte sich vom Baum auf den weichen Waldboden, um sofort weiterzulaufen. Erneut erklang der Schrei der Schleiereule, nun etwas näher. Der Jäger lief zu einem entwurzelten Baumstumpf und wartete, als neben Ihm der Schurke erschien. "Nur ein kleiner Trupp der Horde verfolgt uns. Von den Horden Sylvanas ist nichts mehr zu sehen. Nur Gefangene die die Horde vor sich hertreibt. Was hat das zu bedeuten?" Der Jäger wechselte kurz einen Blick mit dem Schurken. "Ja wir müssen näher ran." "Ich versuche es...", meinte der Schurke, "bin ich in zwei Stunden nicht hier, bin ich tot." Mit diesen Worten lief er los und verschwand im Wald. Huntergrave jedoch dachte nicht untätig zu bleiben und bereitete einige Fallen vor, um den Flüchtlingen im Wald etwas Proviant mitzubringen. Huntergrave wurde etwas nervös. Der Schurke war immer noch nicht zurückgekommen, die zwei Stunden bald vorbei. Mittlerweile war es dunkel geworden. Die Kriegstrommeln der Horde klangen immer noch dumpf durch den Wald begleitet von Hunderten von Fackeln. Eine innere Stimme mahnte ihn zur Vorsicht. Flugs wechselte er die Position, als sein Wolf, der ihm während der Jagd geholfen hatte, leise zu knurren begann. Huntergrave wandte sich um. Sein Wolf richtete die Schnauze in den Wind als sich der Waldboden auftat, der Wolf nach unten gerissen wurde und an seiner Stelle ein Untoter, im Schein des Mondlichtes das durch das Blätterdach des Waldes schien, heraufkletterte. "Der Schurke!" Er erkannte Ihm an seinem Dolch den er nun in den Händen hielt. Es war derselbe, der Schurke war in einen

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Untoten verwandelt worden... und damit kannte der Feind die Position der Flüchtenden. Mit einer unerwartenden Schnelligkeit schoß der Schurke nach vorne und zog seinen zweiten Dolch aus dem Halfter. Der Jäger war überrascht, ließ sich nach hinten fallen hob sein rechtes Bein, zog den Untoten mit sich und warf ihn kraftvoll an einen Baum. Knochen splitterten, ein Krächzen ertönte. Der Untote Schurke steckte mit seinem Oberkörper kopfüber an einem abgebrochenen Ast des Baumes. Huntergrave musste fast lachen, als er das Untote Gebein dort erblickte, wie es mit grotesken Bewegungen seiner Arme und Beine versuchte sich dort zu befreien. Ein Blick in die dunkelrot leuchtenden, voller Hass und Bösartigkeit verfremdeten Augenhöhlen des Untoten, ließen den Jäger wieder wachsam werden. Zischend und röchelnd, krächtze der verlorene Späher vom Baum als sich weitere Löcher im Boden bildeten und direkt neben Huntergrave eine Skeletthand aus dem Untergrund schoss und halt suchte. Erschrocken sprang der Jäger mit der Narbe auf und rannte los... Dank der Kundschafter erreichte die Gruppe der Überlebenden im Morgengrauen unter Nauglamirs Führung den Waldrand. Eine grüne Ebene erstreckte sich vor Ihnen, am Horizont erstreckten sich bewirtschaftete Felder. Ein Weg führte durch die Felder weiter nach Süden und zur großen Überraschung aller, kamen Ihnen einige Reiter entgegen, die Ihnen zuwinkten. "Theone!", rief Nauglamir erfreut. Die Reiterschaft bestand aus Soldaten der Allianz, ein Großteil davon Elfen. Glänzend polierte Rüstungen spiegelten sich im Licht der Morgensonne und wehende Banner protzten mir Ihrer Farbenpracht. Erleichtert lachten besonders Frauen und Kinder und winkten der anrückenden Reiterei, die auch einige Wagen in Geleit hatte. "Seit mir gegrüßt Nauglamir, es stimmt mich froh das ich euch so wohlbehalten wiedersehe..." Theone stieg von seinem Reittiger und ergriff Nauglamirs Hand zum Gruß. "Welch Freude.", begrüßte Ihn Nauglamir und zog den Druiden etwas auf die Seite. Einige Elfen begannen Brot und Wasser an die Flüchtenden zu verteilen. "Dies ist eine Reiterei aus der Elfenfeste SARIAGOS. Ich habe gute Neuigkeiten für euch. Eine halbe Tagesreise von hier liegt eine Siedlung der Menschen. Dort können wir rasten und weiter zur Elbenfeste SARIAGOS wo wir endlich in Sicherheit sind." Etwas ernster jedoch eindringlich flüsterte er Nauglamir zu. "Ich habe eine Nachricht vom Orden des Lichtes für euch." Eer überreichte Nauglamir eine versiegelte Pergamentrolle. "Danke, Theone. Versorgt die Überlebenden und lasst Sie auf die Karren aufsitzen. Wir müssen bald weiter. Die scheinbare Sicherheit trügt. Zwei Kundschafter sind bis jetzt noch nicht zurückgekehrt. Ich vermute Sie sind dem Feind in die Hände gefallen und könnten über unsere Pläne bescheid wissen. " Der Druide nickte. Und während die Frauen und Kinder versorgt, die Wunden der Kämpfer gepflegt und die Karren für die Weiterreise vorbereitet wurden, öffnete Nauglamir das Siegel der für Ihn bestimmten Nachricht. Nauglamir, Zwergenkrieger, Held der Schlachtfelder des Nordens. Mit großem Entsetzen mussten wir eure Botschaft vom Fall der Festung lesen. Um so größer war jedoch die Freude als wir erfuhren das Ihr zufällig auf euren Reisen vor Ort wart, den Verteidigern, den Frauen und Kinder in dieser dunklen Stunde beistandet und einige retten konntet. Eine Sturmreiterei unserer verbündeten Elfen der naheliegenden Festung SARIAGOS wird zu euch stoßen und eurem Kommando unterstellt um euch zu unterstützen und in Sicherheit zu bringen. Das Mädchen das ihr uns schilderte ist von sehr großer Wichtigkeit für uns. Wenn wir die alten Legenden richtig deuten, handelt es sich um eine lang erwartete Hoffnung für unseren Kampf gegen die Mächte der Untoten, ja für den Frieden unserer Welt. Umso wichtiger ist es

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für uns, dass das Mädchen in die Obhut unseres Ordens in Stormwind gelangt. Unter keinen Umständen darf sie den Schergen der Untoten in die Hände fallen. Unsere Bitte an Euch Herr Nauglamir ist folgende: Geleitet das Mädchen sicher und wohlbehalten nach Stormwind. Wendet euch dort an den Gelehrten Pilram Kurso in der Kathedrale des Lichts. Viel Glück Herr Zwerg. Wir haben euch viel zu Verdanken und wir stehen tief in eurer Schuld. Gilian Ril - Oberster Ordensmeister des Lichts Nauglamir nahm das Pergament und verbrannte es. Noch wusste niemand über die wahre Bedeutung von Myria und er wollte es dabei auch belassen. "Eigentlich,", dachte Nauglamir, "wollte ich nur nach den Ruinen einer alten Zwergenstadt suchen. Die königliche Historiengilde in Ironforge wird mit dem Bericht warten müssen."

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Myria [[++ SScchhllaacchhTT ++ MMyyrriiaa ++ JJaaggdd ++ BBeessTTiimmmmuunngg ++ IInntteerrvviieeww ++ DDoonnnneerrbbrrääuu ]]

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[[DDiiee MMyyrriiaa LLeeggeennddee -- II]] ++ 55 VVeerrbbrraannnnTTee eerrddee ++

Nebelschwaden zogen durch den Wald. Rund um das verlassene Lager krochen Untote leise aus klaffenden Löchern. Schauerliche Gestalten dessen Fleisch und Haut zerfetzt am restlichen Gebein hingen. Bewaffnet mit Dolchen, Axten und Schwertern kreisten Sie das Lager ein, nichtsahnend das es bereits verlassen war. Röchelnd und knurrend zogen Sie ihren Kreis enger, bis ihnen klar wurde das ihr Vorgehen vergebens war. Laut heulend jammerten Sie in den anbrechenden Morgen. Huntergrave hockte weit oben in der Krone eines Baumes, ganz in der Nähe des Lagers, sog die Morgenluft ein und beobachtete das Treiben. Er verhielt sich absolut ruhig, was auch notwendig war. Die Untoten waren zu spät gekommen, einige suchten noch nach Spuren, andere hingegen verschwanden bereits wieder unter der Erde. Er hingegen saß fest, noch konnte er sein Versteck nicht verlassen. Der Jäger hoffte inständig das Nauglamir bereits den Wald verlassen hatte und weiter nach Süden unterwegs war. Die Sonne stand im Zenit die Temperatur jedoch war angenehm mild, der Herbst zog in die Lande. Nauglamir saß auf einem Widder der gemächlich dem Kordon der Flüchtenden voranschritt. Neben ihm ritt Markverde und Theone. Sie kamen vorbei an üppigen Korn und Kürbisfeldern, aber sahen keinerlei Menschen die auf den Feldern Ihrer Arbeit nachgingen. Nauglamir kam dies etwas seltsam vor. Es dauerte nicht lange als die Menschensiedlung hinter einem Hügel zum Vorschein kam. Er winkte sich den Kommandanten der Elfischen Reiterei herbei. Dessen Reittiger machte einen gewaltigen Satz nach vorne. "Edler Sirengol," sprach ihn der Krieger mit seinem Rang als Kommandant der Reiterschaft an. Damit zeigte er auch das er die Ränge im Heer der Elfen kannte. Nauglamir erlernte sie während seiner zahlreichen Schlachten im Norden. "Was haltet Ihr davon?." Der Elf sah sich um. "Nichts gutes Herr Zwerg. Ich rieche verbrannte Erde." Nauglamir wusste das Elfen ihre Sinne besonders gut schulten und um einiges besser sehen und enger mit der Natur verbunden waren als andere. Eine Erfahrung die er besonders dem Druiden Theone verdankte. Das Dorf war um eine Art Marktplatz kreisförmig erbaut worden und lag in einer Senke, umgeben von sanften, hügeligen Wiesen. In der Mitte des Dorfplatzes war ein großer Brunnen angelegt worden. Niemand war zu sehen. Die Siedlung lag wie ausgestorben vor ihnen. "Mir gefällt das nicht.", meinte der Paladin. Nauglamir stimmte zu. "Führt den Trek am Dorf vorbei, es wird hier keinen Halt geben. Wir müssen schnellstens in die Feste. Markverde wird mich begleiten. Theone, kümmere dich um Myria. Wir werden uns dort unten umsehen." Die Reiterei teilte sich. Während Nauglamir mit Markverde ins Dorf hinabritten, führte der Sirengol den restlichen Zug nach Südwesten, am Dorf vorbei. "Kein Feuer" bemerkte Markverde. "Weshalb roch der Elf dann verbrannte Erde?" Nauglamir und er ritten an den ersten Häusern vorbei. Die Gärten wirkten gepflegt und an den Wänden mancher Häuser hingen die Arbeitsgeräte der Siedler. "Die Reiterei muss erst gestern hier vorbeigekommen sein, wo sind die Menschen alle hin?" Die beiden erreichten den Marktplatz. Das Wasser des Brunnen schimmerte leicht rötlich. Während die Beiden absitzten, schüttelten die Reittiere der Elfen wie benommen die Köpfe. "Sie wittern etwas.", meinte Markverde, der Nauglamir darauf aufmerksam machte. Nauglamir liess sein Schild zurück und holte dafür eine einhändige Axt aus seinem Futteral, das an der Seite des Widders befestigt war. Mit gezogenem Schwert und der Axt näherte er sich dem Brunnen. Markverde, seinen Streithammer geschultert, stellte sich neben ihn, seine Blicke suchten das Dorf ab. "Diese Ort ist verdorben, hier ist unrechtes geschehen."

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Eine unheimliche Stille lag über der Siedlung. Alle Türen der Häuser waren geschlossen. Markverde und der Zwerg näherten sich dem Gemeindehaus, das gleichzeitig wohl das Gebetshaus zu sein schien. Eine Krähe flatterte aufgeschreckt aus dessen Glockenturm, setzte sich auf den Giebel eines der Häuser und beobachtete die Beiden mit zuckenden Kopfbewegungen. Knarrend öffnete sich die Tür als Markverde leicht dagegendrückte. Aufmerksam betraten die beiden das Haus. Der Boden des Vorraumes war mit einem schlichten Teppich ausgelegt, links und rechts hingen einfache Gemälde der Umgebung an den Wänden. Sie gingen durch einen weiteren Vorraum in den Versammlungsraum. Es gab keinerlei Spuren eines Kampfes. Ein seltsamer Geruch lag im Raum. Auf dem Boden fand Markverde ein kleines Buch, er wollte es aufheben. Ein dunkelroter Blitz drang aus dem Buch. Er zuckte zurück. "Das Zeichen der Sylvana!" Nauglamir trat neben den Paladin und hob das Buch auf. Seltsame Ornamente verzierten den Einband. Das Buch schien auf eine eigenartige Weise ein Eigenleben zu entwickeln. Der Paladin war als Kraft des Lichts erkannt worden, das Buch wehrte sich gegen diese Kraft. Ein eiskalter Windhauch aus dem Nichts erfrischte plötzlich den Raum. Das Buch schlug sich auf und blätterte in sich, bis es bei einer gewissen Stelle offen blieb. "Seltsame Schriften, kannst du das etwa Lesen, Nauglamir?" Der Paladin blieb etwas zurück. "Es sollte reichen um zu verstehen.", meinte der Zwerg und begann zu lesen. "Das Artefakt der Macht ist gleichzeitig ein Signum und Schlüssel in eine unbekannte Welt, aus der das Artefakt seit uralter Zeit herstammt." Nauglamir horchte auf. Das Artefakt der Macht, jenes Artefakt das er schon seit Jahren im Auftrag der Forscherliga sucht und zu finden hofft. "Es ist Bedrohung und Hoffnung zugleich für die Befreiten, die nicht mehr unter der Geisel des Kel´Tussad leiden." Nauglamir wollte weiterblättern, als ein weiterer Windstoß durch den Versammlungsraum fegte und das Buch unter seinen Händen in Staub zerfiel und weggeblasen wurde. "Seltsam," murmelte Nauglamir, "wie eine Botschaft." In ihm rasten die Gedanken. Doch zunächst galt es herauszufinden was hier im Dorf geschehen war. Markverde fand plötzlich mehrere Zeichen auf dem Boden, als er die Staubschicht wegwischte. "Ich vermute die feindliche Armee hat uns überholt, während der Tage die wir uns im Wald versteckten und hat das Dorf entvölkert." "Aber es gibt nirgendwo Zeichen eines Kampfes...", meinte Nauglamir während die Beiden wieder zu Ihren Reittieren zurückkehrten, als die Tiere plötzlich scheu wurden. Mitten auf dem Platz, im Zentrum des Brunnens, erschien eine dunkle Gestalt, ein schwebender Schatten und mit einem gräßlichen Schrei versuchte er weitere Gestalten des Bösen zu sich zu rufen. Markverde reagierte schnell und warf seinen Schlachthammer auf die Gestalt, die er so mit einem Schlag zum schweigen brachte. Im nächsten Moment zerriss ein Blitz des Lichtes das unheimliche Geschöpf. Markverde nahm seine beiden Finger wieder von seinem Gebetsbuch, das an seinem Gürtel befestigt war. Dort wo das Schattenwesen vernichtet wurde, roch die Erde leicht verbrannt. "Sein Schrei wurde nicht gehört.", sagte er zu Nauglamir. "Gut gemacht, auch wenn wir immer noch nicht wissen was hier im Dorf passiert sein könnte. Zuviel erscheint mir seltsam.", antwortete dieser. Sie saßen auf und verließen das Dorf um zu den anderen aufzuschließen. "Diese Kreaturen nehmen Ihre Opfer mit ins Schattenreich und sind auf ewig verloren. Mögen Ihre Seelen eines Tages erlöst werden.", flüsterte Markverde und senkte den Kopf zum Gebet. Während Ihres Ritts, dachte Nauglamir viel nach. Myria, die sagenumwobene Legende des Lichtordens, das Artefakt der Macht nach dem er schon eine Ewigkeit suchte, die Schergen Sylvanas, alles schien miteinander verwoben und das verwirrte Ihn. "Lass uns schneller

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reiten, mein Freund. Wenn die feindliche Armee uns wirklich überholt hat, glaube ich Ihr neues Ziel zu kennen..." Sie trieben Ihre Reittiere zur Eile an... Huntergrave erreichte den Waldrand. Er nahm etwas von der Erde in die Hand und ließ sie wieder auf den Boden rieseln. Die untergehende Sonne begleitete Ihn ein Stück des Weges, als der den Spuren der Reiterei folgte. Er würde wohl die ganze Nacht durchlaufen müssen um seine Gefährten einzuholen...

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VerbrannTe erde [[++ SScchhllaacchhTT ++ MMyyrriiaa ++ JJaaggdd ++ BBeessTTiimmmmuunngg ++ IInntteerrvviieeww ++ DDoonnnneerrbbrrääuu ]]

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…… SSaarriiaaggooss

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[[DDiiee MMyyrriiaa LLeeggeennddee -- II]] ++ 66 SSaarriiaaggooss ++

Myria saß auf einem der Karren und spielte mit einer selbstgebastelten Schnur. Sie nahm sie zwischen Ihre Hände und zeichnete seltsame Symbole damit in die Luft. Theone ritt mit seinem Tiger an die Seite des Wagens und winkte ihr zu. "Hallo Myira." Das Mädchen blickte auf und schon war Ihre Neugier geweckt. "Darf ich ein Stück auf dem Tiger reiten?", fragte Sie unvermittelt. Theone nickte den Kopf. "Gerne, komm spring rüber." Das Mädchen kletterte während der Fahrt über die Bordwand des Karrens und sprang ohne Furcht in Richtung Theone. Dieser fing die Kleine auf und positionierte Sie vor sich. "Das schunkelt aber...", meinte Myria. Theone lächelte und flüsterte leise. Der Tiger, dessen Fell samt schimmerte machte einen großen Satz nach vorne. Myria klammerte sich am Sattel fest und schien den Ritt zu genießen, während das Tier mit angespannten Muskeln wendete. "Lass uns sehen, wann Nauglamir zurückkommt." "Ja!", rief Myira, während der Wind ihre Haare nach hinten wehte..

Nauglamir freute sich, als Myira und Theone Ihnen zuwinkten und entgegen ritten. "Hallo Theone, hallo schönes Fräulein!" Myria schenkte dem Krieger ein Lächeln. “Hallo Herr Nauglamir, ich hoffe euch geht es gut.“ Nauglamir lächelte zurück. Theone gesellte sich neben Ihnen und ließ sein Reittier neben den anderen traben. "Laut Karte dürfte es nicht mehr weit sein. Die Elfenfeste liegt auf einem kleinen Hügel in der Nähe eines uralten Waldes. Auch einige Siedlungen liegen in unmittelbarer Nähe." Der Druide kannte die Festung bereits von seiner ersten Reise, als er nach Stormwind entsendet wurde. "Eine Elfenstadt? Toll, ich war noch nie in einer Elfenstadt." Myria konnte Ihre Begeisterung nicht zurückhalten. "Man wird uns bereits erwarten.", meinte Nauglamir "und es wird kein freundlicher Empfang werden." Es dauerte nicht lange bis die drei den restlichen Trupp eingeholt hatten und Myria wieder auf einen den Karren wechselte. Die Sonne leuchtete dunkelrot und würde bald untergehen. "Wir schaffen es nicht vor Anbruch der Nacht, Nauglamir." Die drei ritten zum Serengol, der an der Spitze des Kordons ritt, als dieser mit einem Handzeichen die Wagen plötzlich halten ließ. "Es gibt Probleme. Seht Ihr die Rauchwolken hinter den Wiesen? Das kann nur eines bedeuten, SARIAGIOS wird angegriffen!" Der Sirengol rief seinen Reitern einen Befehl auf elbisch zu, die bewaffneten Elben sammelten sich rasch.

"SARIAGIOS wird von der Horde angegriffen. Doch die Elbenfeste ist weitaus größer, stärker besetzt und von erfahrenen Anführern mangelt es dort auch nicht. Wie denkt die Horde je gewinnen zu können?", die Augen des Elben glitzerten voller Tatendrang. Nauglamir legte seine Hand auf den Arm des Elfen. "Bewahrt Ruhe, edler Elf. Wir werden es bald sehen, doch zunächst gilt es die Frauen und Kinder nicht schutzlos zu lassen."

"Hier draussen sind wir dem Gegner noch schlimmer ausgesetzt als sonstwo." Theone nickte. "Die einzige Möglichkeit die ich sehe ist irgendwie in die Burg zu gelangen. Gelingt uns das nicht und der Feind wird auf uns aufmerksam, dann werden Sie uns jagen und vernichten. Mit so vielen Zivilisten sind wir eine leichte Beute für die Untoten." Die Soldaten und kampfbereiten Männer die die Gruppe begleiteten, hatten sich im Kornfeld einer Wiese eine Art Kreis errichtet in dem sie nun das weitere Vorgehen besprachen.

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Einer der Überlebenden Krieger der ersten Schlacht vor ein paar Tagen schüttelte den Kopf. "Seit ihr wahnsinnig? Ihr habt doch am eigenen Leib erfahren wie grausam die Untotenarmee vorgeht. Ihr ist nichts heilig. Wenn wir jetzt versuchen in die Burg zu kommen werden Sie uns alle auslöschen bevor wir überhaupt das Tor erreicht haben. Und wer sagt uns dann das uns die Elfen überhaupt das Tor öffnen? Nein, das kann keine Lösung sein. Lasst uns lieber zurückziehen, irgendwann wird die Armee abziehen." Nauglamir erkannte den Sprecher, ein Zwergenjäger wie er doch nicht gerade von jener Art die sich durch Ihren Heldenmut hervorhoben. "Narr,", Nauglamir war des Diskutieren müde geworden, "Sylvanas Schergen werden uns früher oder später aufspüren und dann sind wir Ihnen in Anzahl und in dieser Gegend hilflos ausgeliefert. Alleine die Anwesenheit der Elfen in unseren Reihen garantiert das die Besatzung von SARIAGOS uns unterstützen wird. Eine bessere Gelegenheit den Feind zu überraschen und auszubrechen um die Belagerung zu beenden wird es kaum geben. Niemals werden die Elfen uns im Stich lassen. Angriff ist in diesem Fall die Beste Verteidigung." Doch sein Gegenüber liess sich nicht einschüchtern.

"Elfenpack vertraue ich nicht.", spuckte er aus. Argwöhnisch blickte er dabei den Anführer der Elfen an. Dieser blieb jedoch gefasst und weichte dem spöttischen Blick des Zwergs nicht aus. Da war es wieder, das uralte Mißtrauen das die Herzen der Zwerge erfüllt. Der Verrat dem Volke der Irdenen gegenüber war eine Urangst, das noch in vielen Zwergen innewohnt und teilweise immer noch geschürt wurde. Nauglamir wurde zornig. Seine Erfahrungen mit dem Volk der Elfen war stets gut gewesen. Aber erkläre dies einem sturen, feigen Zwerg. "Ihr seit nicht nur ein feiger Zwerg mein Herr, sondern auch ein dummer.", antwortete Nauglamir. "Mir obliegt es nicht mit euch zu Streiten Herr Nauglamir, ich werde meiner Wege gehen. Doch vergesst nicht, eines Tages sehen wir uns vielleicht wieder, unter anderen Voraussetzungen." Mit diesen Worten verließ der Zwerg die Runde. Später berichtete man Nauglamir das der Jäger der sich selbst, welch Ironie, Warjunky nannte die Gruppe in südliche Richtung verlassen hatte. "Wir greifen in den frühen Morgenstunden an", beschloß Nauglamir und alle Anwesenden stimmten ihm zu. In dieser Nacht konnte Nauglamir einfach nicht schlafen. Zuviele Gedanken quälten ihn. Die Verantwortung die er sich selbst auferlegt hatte, die Flucht, das Artefakt nach dem er schon seit Ewigkeiten suchte, die Bedrohung durch die Untote Armee und schließlich Myria. Im Schein des flackernden Feuers zupfte sich Nauglamir am Bart und blickte in die Ferne. Was hat das Schicksal mit dem kleinen Zwerg noch vor? Ihm war seltsam zu mute, er war keineswegs ein gefühlloser Mann. Plötzlich stand die kleine Myria neben Ihm und lächelte ihn an. "Hallo", flüsterte Sie kurz, war auch schon auf seinen Schoß geklettert und blickte Ihn mit Ihren leuchtenden Augen an. "Ihr habt ja eine dicke Nase, Herr Nauglamir. Von so nahe sah ich die noch nie...", dabei begann sie mit Ihren Fingern im Bart zu wühlen. Die Anwesenheit von Myria verscheuchte die eben vorhandenen Gedanken, Nauglamirs Herz war erfültl von Freude, ein Gefühl das er schon lange nicht mehr hatte. "Na hat dir der Ritt heute gefallen, Myira? Es wird nicht lange dauern dann kannst du bald selber reiten und die Welt entdecken." Plötzlich wurde Myrias Miene traurig. "Morgen früh werden wir wieder die bösen Knochen treffen, nicht wahr?" Nauglamir wurde ernst. "Hast du Angst Myria?" "Nein,", antworte Sie wie aus einer

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Zwergenpistole geschossen und fuhr fort. "Angst hab ich keine, zumindest nicht vor diesen Knochengestalten. Aber ich bin allein...", sie stockte, "...und das macht mir Angst." "Nun da kann ich dich beruhigen, tapfere Myria. Solange ich, der kleine dicknäsige Herr Zwerg bei dir ist, brauchst du keine Angst zu haben." Das Mädchen blickte den Zwerg dankend in die Augen. So verharrten Sie eine ganze Weile. Schweigsam saßen Sie gemeinsam am Feuer bis die Kälte des Morgens in Ihre Glieder fuhr. "Es wird Zeit." Nauglamir hob Myria hoch und legte Sie auf ein Bettlager. "Ich muss mich vorbereiten.", sagte er zu Ihr und ging in den langsam herandämmernden Morgen. Nebel zog über die Ebene. Nauglamir stand wieder auf dem Hügel auf den Sie vor wenigen Stunden die Untoten beobachtet hatten. Er saß auf seinem Streitwidder, neben ihm Markverde, Theone und der Sirengol der Elfen. Hinter Ihnen in einer Kreisformation die tapferen Männer der Gruppe. In dessen geschützter Mitte waren die Karren mit den Frauen und Kindern positioniert. Der Elf stieß in ein Horn, ein tiefer, satter Bass erklang, wurde jedoch bald vom Nebel verschluckt. "Vorwärts!" , rief Nauglamir, der in seiner Rüstung dem Angriff vorstürmte. Vor Nauglamir schälte sich das Lager der Untoten aus dem Nebel. Seine Kampfaxt schwingend preschte er vor und traf direkt auf eine Gruppe unvorbereiteter Untote die er hinwegschleuderte. Schreckenslaute, das Kampfgeschrei der Untoten ertönte, dem die Angreifer Ihren Schlachtruf entgegensetzte. Nauglamirs Widder und die Reittiere der Gefährten pfügten durch die ersten Reihen der Gegner. Doch dieser faste sich rasch, viel rascher als Nauglamir sich dachte. Mitten im Lager des Feindes sprang Nauglamir vom Widder der nach vorne weiterpreschte. Der Windstrom der nun an Ihm vorbeirasenden Karren wirbelten Ihn herum. Er riss seinen Blasterwerfer vom Rücken, zielte und schoß einem anrückenden Untoten den Schödel weg. Während der Korper des Untoten zusammenfiel, lief Nauglamir weiter und hieb mit seiner Axt auf einen weiteren Untoten ein der Ihn sich in den Weg stellte. Nauglamir merkte wie etwa zwanzig Meter von ihm entfernt ein Lichtblitz durch den Nebel zog. Markverde. Gespenstisch und auf unerklärlicherweise schien der Nebel wieder dichter zu werden. Rechts erkannte er die Fratze eines Skelettes das auch schon seitlich seinen Speer in Nauglamirs Richtung streckte. Nauglamir hoffte das sein Plan die Untoten mit dem Gefecht abzulenken damit die Karren unbehelligt zur Festung vordringen können, aufging. Er parierte den Hieb, schnappte sich im nächsten Augenblick die Spitze der Waffe, riss daran und stieß Sie dem Gegner mit geballter Kraft zurück. Dieser fiel nach hinten. Nauglamir ging weiter, wirbelte den Speer herum und stieß Ihn durch den Schädel des Skelettes, während er über Ihn hinwegschritt. Gedämpfte Schreie erklangen. Nauglamir blickte rechts hinter sich, erkannte gerade noch Theone durch den Nebel der mit seinem Streitkolben gerade auf einen Untoten hieb, der von Wurzelwerk aus der Erde am Boden gefesselt war. "Verdammter Nebel", dachte Nauglamir, mittlerweile müsste die Sonne längst aufgegangen sein. Wenn die Elfen in der Festung nicht sahen was hier vorging, würden sie kaum zu Hilfe kommen. Nauglamir stockte der Atem, einer der Karren schien umgestürtzt zu sein und lag halb zerschellt an einem Belagerungsgerät. Blutüberströmt versuchten sich einige Frauen der Frauen gegen die vom Blut angelockten Untoten zu verteidigen. Der Anblick ließ Nauglamir´s Wut hochsteigen, immer schneller werden lief er den Frauen entgegen und schlug mit seiner Axt die ersten Untoten zur Seite. Ein Lichtblitz schlug einen Untoten der seine Hand schon zum Schlag gegen den Krieger erhoben hatte nieder. Markverde kam von der Seite ebenfalls angelaufen. Plötzlich wurde Nauglamir von hinten hochgehoben und weggerissen....

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...Markverde blickte durch die Sichtschlitze seines Helms, als Nauglamir nach oben weggerissen wurde. Theone, einige Elfen und andere kamen dem Paladin zu Hilfe, drängten die Untoten zurück und nahmen die Frauen und Kinder des Wagens in Ihre Mitte. Markverde suchte Nauglamir, der Nebel schien sich nicht zu lichten, als ein Schatten neben Ihn zu Boden krachte. Fluchend stemmte sich Nauglamir wieder auf die Beine, als er Markverde erkannte. "Lauft, in die Festung... so rasch es geht...!" Nauglamir schrie Markverde an, er konnte Blut erkennen das über dessen verschwitztes Gesicht lief. Noch bevor Markverde dem Zwergenkrieger zunicken konnte warf sich dieser wieder in den Nebel. Sekunden später erschien eine gewaltige Klaue und ein riesiges Raubtiergebiss auf dem Platz wo er eben noch stand. Markverde tat wie ihm geheissen und stürmte dorthin, wo er die Festung vermutete. Er erkannte den Serengol, der unweit von Ihm auf einer kleinen Brücke stand und erneut in sein Horn blies. Und diesmal erhielt er Antwort. Ein weitaus gewaltiger Ton hallte durch den Nebel. Er winkte Ihnen und Markverde führte seine Gruppe hin. Mehrere Fackeln zogen durch den Nebel. Viele der Kämpfer fanden sich nun anhand des Nebelhorns an diesem Platz zusammen und wehrten immer wieder Angriffe der Untoten ab. Markverde wehrte kniend gerade noch einen Hieb eines Untoten ab als dieser erneut seine seine Sense schwingen wollte. Ein Elf in dunkelgrüner Rüstung schmetterte dem Feind mit einem gezielten Wurf ein Messer zwischen die Augen- "Kommt hoch, Paladin, zurück in die Festung, rasch..." Der Festungskommandant persönlich trieb die Kämpfer aus dem Nebel in die Festung, dessen Tore sich für sie öffneten. "Es sind noch einige da draussen", warf Markverde ein. "Der Nebel macht eine aussichtsreiche Schlacht sinnlos, es scheint ein Zauber auf dem Schlachtfeld zu liegen." Tatsächlich bemerkte Markverde erst jetzt das es kurz vor den Festungstoren keinen Nebel mehr gab, sondern die Sonne unnatürlich hell vom Himmel schien. Theone stürmte auf Markverde zu und nahm ihn an den Schultern. "Myria, ist sie bei euch? " Markverde schüttelte den Kopf. "Dann ist sie immer noch da draussen, ..." "...oder tot", antwortete der Paladin müde. Während des letzten Wortes hörten Sie den markerschütternden Schrei eines Kriegers....

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Sariagos I [[++ SScchhllaacchhTT ++ MMyyrriiaa ++ JJaaggdd ++ BBeessTTiimmmmuunngg ++ IInntteerrvviieeww ++ DDoonnnneerrbbrrääuu ]]

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Hallo zusammen, um Euch und mir das ganze etwas einfacher zu machen, habe ich mich entschlossen die Storys etwas kürzer zu halten. So unterteile ich ein komplettes Kapitel wie z.B. SARIAGOS auf mehrere Teile, da es so einfacher zu lesen ist und gleichzeitig mehr Spannung erzeugt.

Ausserdem kann ich euch so öfter kleine Häppchen zuwerfen Viel Spaß...

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Markverde wollte Ihm noch etwas sagen, doch Nauglamir spürte den unsäglichen Atem des Todes auf sich zurasen und warf sich in den Nebel. Ein Peitschenhieb von ungeahnter Stärke warf Ihn auf die Seite. Erneut erklang neben Ihm das hässliche Geräusch von zerfleischenden Zähnen. Nauglamir wußte immer noch nicht mit welchem Gegner er es zu tun hat, doch es schien ein unglaublich starkes Wesen zu sein. Der Nebel umgab das Lager der Untoten noch immer. Nauglamir war sich mittlerweile sicher das hier Zauberei im Spiel war. Doch der Kampf mit dem unbekannten Monster forderte seine ganze Aufmerksamkeit. Er vermutete einem Worg oder etwas ähnlichem gegenüberzustehen. Er versuchte die Taktik des Gegners herauszufinden, jedoch ohne Erfolg. Immer weiter trieb in das Monster vor sich her ohne das er etwas dagegen unternehmen konnte. Eine behaarte Klaue traf Nauglamir am Rücken. Seine Brustplatte hielt doch er wurde nach vorne geschleudert. Als er sich wieder aufrichtete, die Axt schwungbereit, bemerkte er das er sich in einer Nebelfreien Zone befand. Nun konnte er etwa 30 Wagenlängen sehen. Sofort versuchte er in die Mitte des Kreises zu kommen, als sich etwas von hinten auf Ihn warf und seine Zähne in die Schultern Nauglamirs grub. Der Krieger brüllte vor Schmerz. Er ließ die Axt fallen und versuchte das Monster von seinem Rücken zu werfen, doch mit unheimlicher Kraft hielt es ihn am Boden. Plötzlich schälte sich ein flammendes Pferd aus dem Nebel und hielt kurz vor Nauglamir an. Der Krieger wusste wann er verloren hatte. Zumindest hatte das Monster ihn noch nicht getötet. Ein heiserer Pfiff ertönte, die Last von Nauglamirs Rücken wich. Mit seiner linken Hand stützte er sich ab und versuchte aufzustehen. Er schaffte es gerade noch sich halb hinzuknien. Blut rann über die Rüstung und sickerte in den staubigen Boden. Er blickte neben sich und musste das stinkende Raubtiergebiss eines Fel Starker ertragen, das ihn fast würgen liess. Das Tier war aussergewöhnlich groß und aggresiver als alles was er jemals gesehen hat. "Ihr habt euch also schon mit meinem Haustier Gromus bekannt gemacht, Krieger.", eine dunkle, gedrungene Stimme ließ den Zwerg frösteln. Vom Pferd stieg ein Hexenmeister ab. Eine schmale, in dunkelroten Stoffgewändern gehüllte Gestalt, dessen Gesicht hinter einer Kutte verborgen war und nur dessen rote, voller Hass glühenden Augen zu erkennen waren. Der Anführer der feindlichen Armee. "Wo ist das Mädchen!", entfuhr es dem Hexer mit bedrohlicher Stimme. Dabei begannen seltsame Schriftzeichen und Symbole die auf seine

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Kutte gestickt waren, blau zu leuchten. Ein eiskalter Windhauch fegte Nauglamir ins Gesicht. Seine Lage war mehr als aussichtslos und er begann sein Leben abzuschließen...

�� .. �� Huntergrave schnappte das Mädchen im Lauf, nahm seinen Bogen mit dem er vorher drei Untote erledigt hatte und schlug damit dem letzten Untoten die Beine weg. Der Nebel verhüllte die Beiden. Nach kurzem Lauf kamen Sie zu einer Art Wegkreuz. Dort setzte der Jäger das Mädchen wieder auf die Beine, als er einen Schmerzenschrei vernahm. "Nauglamir!" Huntergrave schaffte den Anschluß an die Gruppe, endlich hatte er sie eingeholt. Da musste er erkennen das diese gerade im Begriff war in Richtung Elfenfeste zu reiten. Zumindest wußte er noch nicht das es ein Angriff auf eine Belagerungsarmee war. So schnell er konnte verfolgte er die Gruppe in den Nebel. Dort traf er auf vier Untote die ein kleines Mädchen verfolgten und gerade töten wollten. "Hallo Kleine, rühr dich nicht von der Stelle, ich muss einem Freund helfen, ich bin sofort wieder da." Mit diesen Worten orientierte er sich erneut und lief in Richtung des Schreies. Und lief ungebremst mitten in diese nebelfreie Zone. Er erblickte Nauglamir, halb am Boden liegend und blutverschmiert, neben ihm ein riesiger Fel Starker und vor Ihm eine dunkel leuchtende Gestalt. Mitten im Lauf zog er drei Pfeile aus dem Köcher, spannte den Bogen und schoß, während er Nauglamir etwas zurief. Zischend trafen drei Pfeile den Fel Starker, der laut aufheulte. Nauglamir nutzte die Gelegenheit, nahm seine kleine Spitzhacke vom Gürtel und rammte Sie dem Fel Starker in den Schädel der daraufhin in sich zusammensackte. Gleichzeitig sah er wie Huntergrave mitten im Lauf, von einem arkanen Geschoß getroffen, in eine dunkel leuchtende Feuerlohe gehüllt wurde und wie tot auf den Boden krachte. Nauglamir erhob sich, suchte den Griff seiner Zwergenpistole am Gürtel und riss Sie hoch. Plötzlich kroch Angst in ihm hoch. Panik breitete sich in seinem Denken aus und er wusste nicht mehr was er tun sollte. Er lief einfach weg, kam jedoch keine zwei Meter weit. Ein großer blauer Dämon erschien und drängte ihn wieder zurück. "Gromus...", flüsterte der Hexer und Anführer der grausamen Untoten. Dabei strich er mit seiner knochigen Hand über das Fell des toten Tieres. Er blickte Nauglamir an, holte aus und schlug ihm mit der selben Hand, die vorhin noch das Untier streichelte ins Gesicht. Die Wucht ließ Nauglamir torkeln, immer noch geschwächt vom Biss des Starkers, konnte sich nicht mehr halten und stürzte zu Boden. Der Geschmack von staubiger Erde fing sich in Nauglamirs Mund. Doch noch war er nicht tot. Spuckend versuchte er sich aufzurichten, doch die Hand des Untoten griff seinen Helm, riss ihn mit einem Ruck runter und grub seine Fingernägel in den Kopf des Kriegers und begann zuzudrücken. "Wo ist das Mädchen?!" Eindringlich brannte sich die Frage in Nauglamirs Gehirn. "Wo ist das Mädchen, Zwergenabschaum?! Sagt es, sonst sterbt!" "Hier!" Nauglamir traute kaum seinen Ohren. Myria! Sie kam hinter Nauglamir aus dem Nebel getreten. Nauglamir bemerkte das Zittern das durch den Anführer lief. Der Krieger blutete nach wie vor aus seiner Schulter, ihm wurde übel und konnte sich kaum noch halten, doch Myrias Stimme gab Ihm Kraft. Der Untote jedoch wischte den Zwergenkrieger einfach beiseite. Nauglamir blieb kraftlos im Staub liegen. "Das ist sie also, die Gefahr vor der wir uns so fürchteten? Ein kleines Mädchen soll im Besitz so großer Macht sein?" Mit heiserem Gelächter schritt er auf Myria zu....

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Sariagos II

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[[DDiiee MMyyrriiaa LLeeggeennddee -- II]] ++ 88 SSaarriiaaggooss IIIIII ++

Sylvanas Heerführer hatte sein Ziel erreicht. Nauglamirs Wunde an der Schulter blutete nach wie vor sehr stark und raubte ihm die Kräfte. Er wollte sich erheben, doch das blaue Elementarwesen drückte ihn zurück. So musste er mit schmerzverzerrtem Gesicht, hilflos zusehen wie der Untote Hexer auf Myria zuschritt. Myria schien, trotz der unheimlichen Ausstrahlung des Untoten, keine Furcht zu kennen. "Wer bist du, Knochenmann? Lass mich und meinen Freund in Ruhe!", rief Sie ihm zu. Der Untote griff mit seinen Händen nach der Kaputze und hob Sie nach hinten. Grausige, halb verweste Wangen, dünne runzelige Haut, leere aber leuchtend rote Augenhöhlen und zahlreiche Nahtstellen im Gesicht erschreckten Myria nun doch. "Du bist meine Verheißung, du bist mein Schicksal, du wirst zu einem Kind Sylvanas werden,... doch dafür musst du jetzt sterben!" Jedes Wort versetzte den Hexer immer mehr in Rage, die letzten Wörter schrie er förmlich aus sich heraus. Er hob seine beiden Hände vor sich und murmelte eine Beschwörungsformel. Dunkle Energien formten sich in seinen Händen, schwarze, von innen glühende Bälle zucken in seinen knöchernen Fingern. Nauglamir wußte nicht warum, aber just in jenem Moment wo der dunkle Anführer seine Beschwörung begann, verschwand der Elementar. Das Adrenalin puschte und enorme Wut stieg in Nauglamir auf, als er die kleine Myria vor dem mächtigen Hexer stehen sah. Plötzlich erinnerte er sich an sein Versprechen: "Solange ich, der kleine dicknäsige Herr Zwerg bei dir bin, brauchst du keine Angst zu haben. "

Fast automatisch, mit einer unglaublichen Kraftanstrengung erhob sich der Zwerg, zog dabei seine Kampfaxt vom Boden, wuchtete sie Kampfposition und stob mit letzter Kraft wie ein dumpfer Koloß auf den Hexer zu. Dieser schien den Zwerg nicht mal zu beachten. Nauglamir kam heran, die Axt zum Hieb bereit, als er kurz vor seinem Gegner auf ein unsichtbares Hinderniss stieß und zusammenbrach als wäre er gegen eine Steinmauer gelaufen. Nauglamir spürte noch wie durch die Wucht seines Aufpralls einige seiner Knochen splitterten und blieb regungslos liegen. "Nauglamir!" Myria schrie den Namen des Zwergs, lief zu Ihm und kniete sich neben ihn hin. "Es tut mir leid, Myria..." Der alte Zwergenkrieger konnte seine Beine nicht mehr spüren, das atmen schmerzte, der Geschmack von Blut fing sich in seinem Mund und das warme Elixier des Lebens lief seinen Mundwinkel hinab. "Schhhhh...", flüsterte Myria und strich im zart über die Wange, "hab keine Angst ich beschütze nun dich..." Sie drehte sich herum und blickte den Hexer mit böser Miene an. Dieser hob gerade seine Hände und versuchte mit einer halb verzerrten Regung im Gesicht, scheinbar hämisch zu grinsen. Er führte seine Hände zusammen, aus den wabbernden Bällen entstand ein große Kugel. "Spürt die Macht Sylvanas!" rief er als ein dunkelglühender Strahl die Kugel in Richtung des Mädchen verließ. Myria´s Welt war plötzlich stumm. Sie hörte nicht das Summen der dunklen Energie die auf Sie zuraste, sie hörte nicht was der Untote rief. Sie vernahm eine ganz andere Stimme, eine Stimme die aus ihr selbst zu sprach und sie an Ihre Eltern erinnerte. Ein friedliches Licht, eine hell schimmernde Aura hüllte sie und den Krieger ein. Die dunkle Energie brach sich an der Aura, umgab sie und floß dabei wie ein Fluß um einen Stein. Sie blickte sich kurz um zu

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Nauglamir, der mittlerweile schwach atmend hinter ihr lag. Sie musterte seine Wunden, das Blut, den Schweiss und Dreck. All das fiel ihr auf, als wäre Ihre Wahrnehmung viel intensiver geworden. Sie blickte nach vorne in Richtung des Hexers, der mit wahnsinnigem Blick die tödliche Energie auf sie wirkte. Sie mochte den Zwerg sehr gerne und er brauchte nun Ihre Hilfe, das war alles an was sie jetzt dachte. "Hüter des Lichtes... Vater... Mutter..., steht mir bei!" Als diese Worte Ihren Mund verließen, umgab sie plötzlich eine weitere, viel intensiver leuchtende Aura aus purem, gleißendem Licht. Sie faltete Ihre Hände zusammen und streckte sie gegen den Strom aus dunkler Energie und schritt langsam vorwärts, dem Untoten Hexer entgegen. Myria war nur noch schemenhaft zu erkennen, ein strahlendes Licht, umwoben von den dunklen Strahlen des Schattens. Doch das Mädchen widerstand der der Macht des Hexers und schritt weiter auf den Verdarbten zu. Voller Zorn warf der Untote seine Kraft in den Strahl. Doch Myria kümmerte es nicht. Sie schritt weiter auf Ihn zu, bis sie kurz vor der Kugel hielt. Der Hexer erkannte ungläubig wie das gleißende Licht die gefalteten Hände in die Kugel eintauchten. Markverde und Theone standen gemeinsam mit dem Sirengol und dem Kommandanten der Feste SARIAGOS auf der Festungsmauer und versuchten etwas durch den Nebel zu erkennen. "Eure Reiterschaft steht bereit, Edler." Der Elf drehte sich um. "Ihr seit tapfere Männer und auch wenn ich nicht glaube das wir noch etwas lebendes da draussen finden werden, so begleite ich euch der Hoffnung wegen." Markverde nickte dankend. Auf sein Drängen hin wurden Reittiere für Ihn und Theone gesattelt. Das jetzt der Festungskommandant sie begleitete freute ihn. "Habt Dank", erwiderte er während sie die Tiere erreichten und aufsaßen. Die Morgensonne stand mittlerweile hoch am Himmel. Die Tore wurden geöffnet und die drei gaben Ihren Reittieren die Sporen. Noch bevor Sie in den Nebel eindringen konnten, scheuten die Tiere und waren kaum zu bändigen. Dunkle Blitze zuckten plötzlich durch den Nebel, Schwaden ballten sich zusammen und Irrlichter flitzen durch das entstehende Chaos. Ein weiterer Schein erhellte die grauen Schleier, hell und voller Kraft pulsierend, leuchtete er durch. Wind kam auf. Markverde und seine Begleiter stiegen endlich von den Reittieren ab, die schnaubend zurück Feste liefen. Theone konnte sich kaum noch halten, die Winde schwollen an, erneut zuckten schwarze Blitze auf. "Myria..." Nauglamir hauchte ihren Namen nur noch. Er hielt kaum die Augen offen und so kam es ihm wie ein Traum vor, als Myria aus der Kugel einen Gegenstand holte. Seine Gedanken spielten ihm wohl einen Streich als er das Artefakt der Macht erkannte, jenes Symbol, jenes Zeichen das ihn schon seit Jahrzehnten verfolgte und er zu finden hoffte. Das Symbol, durchdrungen von dunkler Energie verlor sich, blitzte kurz auf um dann, von einem hellen Licht durchdrungen, zu Myria schwebte. Kurz vor Ihrer linken Schulter verharrte es und drang dann in das Mädchen ein, ja verschmolz mit ihr. Myrias Leuchten verstärkte sich, schwoll an und entlud sich in einer alles blendenden Explosion. Eine gewaltige, gleißende Lichtexplosion breitete sich kreisrund aus. Die Wucht fegte den Nebel auf einen Schlag fort. Markverde, Theone und der Kommandant wurden von den Beinen gehoben und einige Meter zurückgeschleudert. Mit einem Mal herrschte Stille. Kein Lüftchen regte sich. Markverde erhob sich, klopfte etwas Staub von seinem Cape und versuchte sich zu orientieren. Zwei Steinwürfe entfernt lagen drei Körper. "Nauglamir und Myria!", durchzuckte es den Paladin. "Rasch! Sie brauchen Hilfe!" Er winkte in Richtung SARIAGOS, wo den Verteidigern auf der Festungsmauer das Staunen ins Gesicht geschrieben stand. Markverde lief los und erreichte als erster den bewußtlosen Krieger und

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das Mädchen die dicht beisammen lagen. Etwas weiter entfernt kniete sich gerade Theone zu Huntergrave dem Jäger und murmelte heilende Beschwörungen. Während der Paladin sein heiliges Buch vom Gürtel riss, schlug das Mädchen bereits wieder ihre Augen auf. Doch Markverde merkte wie das Leben aus Nauglamir wich...

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Sariagos III [[++ SScchhllaacchhTT ++ MMyyrriiaa ++ JJaaggdd ++ BBeessTTiimmmmuunngg ++ IInntteerrvviieeww ++ DDoonnnneerrbbrrääuu ]]

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Dun Morgoh, die schneeweißen Gipfel seiner Heimat, das Tal in dem er aufwuchs. Die Bilder verwuschen. Das große schmiedeeisene Tor Ironforges erschien. Er sah die weiten Ebenen des Brachlandes, die Hafenanlagen Theramores, die Tempel des Schlingendorntales. Er ritt auf einem Greifen über die Thandol-Spange, sah Festungen der Orks, wandernde Kodoherden, einen Krug seines Lieblingsbieres, die Wirtin seines Stammgasthauses in Booty Bay, wo gerade ein Schiff mit voll gesetzten Segeln ablegte. Die Szene wurde düster, er erkannte alte Freunde die er in den Schlachten im Norden verlor. Die grausigen Bilder der Verwundeten, die Schreie der Frauen und Kinder, das Siegel der Forscherliga brannte sich in seine Gedanken. Die Bilder verblassten. Sein Lehrmeister schälte sich aus den Schlieren und verschwand, das Gesicht Markverdes erschien und ein helles Licht füllte alles aus... "Nun sind wir seit drei Wochen Gäste hier in SARIAGOS. Es wird Zeit das wir wieder aufbrechen. Wir wollen die Gastfreundschaft der Elfen nicht ausnutzen. Myria wird schon seit einiger Zeit in Stormwind erwartet." Theone saß mit Markverde an einem Tisch. Der Paladin blätterte gedankenverloren in seinem heiligen Buch. "Sie wird nicht mitkommen und du weisst das, mein Freund." Theone nippte an seinem Becher und stellte Ihn zurück auf den Tisch. Plötzlich flog die Tür der Kammer auf. "Rasch!" Ein kleiner Elfenbursche, hektisch und aufgeregt winkte den Beiden. Die beiden Kämpfer sprangen auf. Markverde griff nach seinem Buch und befestigte es am Gürtel, während Theone schon dem Jungen, der bereits wieder die Treppen hinunter lief, nachrannte. "Beeil dich!", rief er zurück. Markverde rannte so schnell er konnte und wäre fast über die Treppen gestolpert. Einen Stock tiefer riß Theone die Tür des Hauses auf und lief über den Vorplatz. Markverde hatte Ihn bald eingeholt. Auf der anderen Seite angekommen liefen sie durch die offene Tür. Myria erwartete die Beiden bereits im oberen Stockwerk. Sie stürmten hoch und erkannten die Bettstatt im Zimmer, vor der sie die letzten Tage gesessen und gebetet hatten. Dort lag Nauglamir aufgebahrt. Die Augen geschlossen, sein Gesicht entspannt. Unendlich langsam öffnete er seine Augen. "Was ist geschehen?", waren seine ersten Worte und ein Lächeln huschte über seinen Mundwinkel als er Myria und seine Freunde erkannte. Markverde half Nauglamir sich aufzurichten, setzte sich gemeinsam mit Theone und Myria ans Bett und begann zu erzählen. "Wir wussten nicht was geschehen war, jedoch waren die Untoten und deren Anführer durch die Lichtexplosion vernichtet worden. Du warst dem Tode näher als dem Leben. Ich fand dich neben Myria am Boden liegend. Doch während Sie das ganze ohne einen Kratzer überstanden hat, lagst du im Sterben. Theone kümmerte sich um Huntergrave. Ich rief ihn um Hilfe, meine Kraft alleine reichte nicht aus um dich zu heilen." Die Miene des Paladins zeigte wie ernst es um Nauglamir gestanden haben muss. "Selbst mit seiner Hilfe konnten wir nichts für dich tun. Doch dann nahm Myria uns an die Hand und..." Markverde machte eine kleine Pause. "ich weiss nicht wie ich es sagen soll, plötzlich durchfluteten uns Kräfte die wir nie zuvor erlebt hatten. Gemeinsam gelang es uns einen mächtigen Heilzauber auszusprechen der dich aus den Fängen des Nethers bewahrt hat." Dabei blickte Markverde Myria dankbar an. Theone fuhr fort. "Nachdem Hilfe nahte, trugen wir dich in die Feste und Myria sorgte für dich."

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Nauglamir konnte kaum glauben was ihm erzählt wurde. "Ich danke euch.", dabei blickt er in die Runde. Er fühlte wie langsam die Kräfte zurückkehrten. "Wo ist Huntergrave?" Myria lächelte. "Na mein Herr Nauglamir? Es freut mich dich gesund zu sehen. Hunter hielt es nicht aus und ist seit zehn Tagen wieder unterwegs. Er wollte nach Ironforge." Nauglamir blickte verwundert auf. "Seit 10 Tagen? Wie lange bin ich schon hier?" "Seit drei Wochen pflege ich dich schon.", antwortete das Mädchen. Drei Wochen! Nauglamir suchte seine Kleidung. "Dann wird es ja wirklich Zeit." meinte er und versuchte aufzustehen um gleich wieder zurück auf den Polster zu fallen. "Es wird wohl noch etwas warten müssen.", meinte der Druide ",aber zunächst wollen wir feiern." Damit machte er sich aus dem Zimmer und Markverde folgte ihm. "Ja das sollten wir." Nur Myria blieb. Es sollte ein rauschendes Fest werden und das wurde es auch. Zu Ehren Nauglamirs und den Helden die die Frauen und Kinder der Menschenfestung retteten und durch Ihren Einsatz die Belagerung SARIAGOS beendeten. Nicht zuletzt auch der Sieg gegen einen der wichtigesten Heerführer Sylvanas war Grund genug zum Feiern und die Elfen ließen sich nicht lumpen. Die Vorbereitungen dauerten drei Tage und von überall strömten die Leute heran. Die Überlebenden der ersten Schlacht, die Frauen und Kinder die gerettet wurden, die Dorfbewohner die nach der Belagerung befreit werden konnten und viele Elfen. Nauglamir war derweilen wieder auf den Beinen und freute sich nach den ganzen anstrengenden Tagen noch viele weitere erleben zu dürfen. Nachdem er erstmal ordentlich gegessen hatte. Bier und der Wein flossen in Strömen es wurde ausgelassen gefeiert, es wurde ein berauschendes Fest, mit Tanz, Komödianten, Liedern und Heldengesängen. Die Morgensonne schien auf Nauglamirs Bart der seine schöne dunkelbraune Farbe verloren hatte und nun in silberem Grau schimmerte. Er war erschrocken als er sich das erstemal im Spiegel sah, seine Haare, sein Bart, silbergrau geworden. Doch er freundete er sich schnell damit an. Markverde meinte es sein eine Nachwirkung des Kampfes mit dem Untoten Hexenmeisters. Sie befanden sich am Abflugpunkt des Greifenhorstes von SARIAGOS. "Eure Anwesenheit erfüllt mich mit Ehre und Ihr seit stets willkommen in SARIAGOS." Der Kommandant in seiner grünen Rüstung verabschiedete die Gruppe persönlich. Hier trennten sich viele Wege. Nauglamir nahm den Arm des Elfen, grüßte und verneigte kurz seinen Kopf. "Wir danken euch Edler." Der Blick des Elf wanderte von einem zum anderen, bevor er die Gruppe verließ. Man verabschiedete sich. Markverde, sein Weg wird ihn in die Sümpfe Theramores führen. Der Orden des Lichts hat Ihn dorthin befohlen um einer Drakinbedrohung zu begegnen. Theone hingegen zieht es zurück nach Darnassus. Dort scheint der Erzdruide ein Treffen vorzubereiten. Andere hingegen waren schon abgereist. Huntergrave sollte schon in Ironforge verweilen. Nauglamir und Myria sind nach Stormwind berufen. Die Verabschiedung war kurz aber herzlich. Die Greifen hoben ab, einer nach dem anderen. Man winkte sich ein letztes Mal und die Freunde verloren sich bald aus den Augen. Der Himmel leuchtete blau und unter Nauglamirs Greif zog die hügelige Landschaft vorbei. "Bevor wir nach Stormwind reisen, müssen wir einen Zwischenstopp in Ironforge machen." Myria´s Gesicht erhellte sich. "Die sagenumwobene Zwergenhauptstadt?" Nauglamir nickte. "Ich muss mich bei der Forscherliga melden. Man hat sicherlich schon lange nichts mehr von mir gehört." Der Flug dauerte einen halben Tag. Zielsicher flog der Greif vor den Gipfeln Dun Moroghs in die Höhe. Die Aussicht

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war atemberaubend. Das Herz Nauglamirs erwärmte sich als er die heimatlichen, eingeschneiten Berge erblickte. Und schließlich überflogen sie im Landeanflug das große Tor der Stadt im Berg. Der Greif landete sicher wenn auch etwas erschöpft. Nauglamir strich über den Schnabel des Vogels und bedankte sich. Myria nahm den Zwerg an die Hand. Irritiert wunderten sich einige Zwerge über das seltsame Paar, dass Hand in Hand in Richtung der Bibliothek von Ironforge spazierte. Myria musste kichern. "Die glauben wohl wir sind ein Liebespaar..." Und nun musste auch Nauglamir lachen. Und plötzlich lief Ihnen Huntergrave entgegen. "Nauglamir!", er kam angerannt und grüßte Ihn höflich, um gleich im Anschluß Myria hochzuheben und herumzuwirbeln, was Ihr augenscheinlich sehr gefiel. "Sei gegrüßt, tapferster aller Jäger." Nauglamir freute sich Ihn zu sehen. Wer solche Freunde hatte, die Ihren eigenen Tod nicht scheuen um zu helfen, dem konnte der schlimmste Feind nicht viel antun. "Kommt ich lade euch ein." Nauglamir wehrte ab. "Etwas später, mein Freund. Zuerst muss ich was erledigen." "Nun dann komme ich mit euch.", entschied der Jäger und begleitete die Beiden. Vor Ihnen erhob sich die gewaltige, reich verzierte Halle der Forscher. Hier hatte die Forscherliga Ihr zuhause. Sie traten durch die gewaltige Halle und wurden von einem bärtigen, alt aussehenden Gelehrten empfangen. "Heil dir Nauglamir, im Namen der Forscherliga heissen wir dich willkommen." Der Gelehrte verbeugte sich und hob anschließend seine Hand auf dem ein goldener Siegelring zu erkennen war. Nun hob auch Nauglamir seine Hand. Auch er hatte einen solchen Ring am Finger. "Kommt, der Obergelehrte verweilt gerade im Mystikerviertel. Er berät die Ratsversammlung. Wir wollen zu ihnen gehen." Der Gelehrte nestelte an seiner Kutte und lief voran. Zunächst schien es er wolle durch die große Schmiede gehen, doch plötzlich bog er ab und führte sie in Richtung des düsteren Viertels. "Da is doch was faul...", meinte Huntergrave und Nauglamir flüsterte dem Jäger kurz zu er solle wachsam sein. Der Weg durch das Viertel war fast geschafft. Man hatte scheinbar Respekt vor dem Krieger und dem Jäger. Zumindest sah es so aus und trotzdem spürte Nauglamir hunderte Blicke aus dem Dunkel die auf Ihn gerichtet waren. Während Huntergrave voran ging, sicherte Nauglamir als letzter die Gruppe. Sie verließen das Viertel als eine Stimme neben Nauglamir flüsterte. "Das Artefakt der Macht, ist mehr als es vorgibt zu sein..." Der Zwerg war wie elektrisiert, symbolisierte den anderen das sie weitergehen sollten und wandte sich um. "Wo bist du?" Nauglamir suchte die Schatten in seiner Nähe ab. "Hier!", zischte es aus einem Schatten neben Ihn. Als er Ihn betrat fühlte er sich hineingezogen. Tatsächlich war es plötzlich heller und still. Todesstill. Vor Ihm wuchs ein Schatten und manifestierte sich in ein Wesen das Nauglamir noch nie gesehen hatte. Die Haut des Wesens war dunkelgrau, es stand auf mageren Füßen die an Froschschenkel erinnerten und hatte einen seltsamen Hut auf. Zudem stützte es sich auf einen krummen Stock aus Holz. "Nauglamir, endlich. Dein Name ist uns allen Bekannt." Die nasale Stimme fuhr ohne Unterbrechung fort. "Die Legenden hatten also Recht. Nun höre und frage nicht, meine Zeit ist begrenzt und es gibt wichtiges für dich zu erfahren. Ich bin vom Volke der Eredar und komme aus der nahen Zukunft. Das Amulett der Macht ist mehr als Ihr alle glaubt. Es potenziert nicht nur Kräfte, sondern ist auch ein verloren geglaubter Schlüssel. Ist seine Kraft jedoch aufgebraucht ist der Schlüssel wertlos. Gebt Acht, in Stormwind lauert Gefahr in den edlen Kreisen. Um die Zukunft zu erhalten müsst Ihr Myria in Sicherheit bringen, aber auch Sie selbst müsst Ihr aufhalten... Vergesst es nicht. Ich werde nochmals versuchen euch zu....." Der Schatten verformte sich wieder und löste sich auf. Gleichzeitig fand sich Nauglamir in einer dunklen Ecke des Viertels wieder. Erst als jemand versuchte Ihm die Stiefel vom Fuße zu ziehen reagierte er, gab dem Dieb einen Tritt und lief so schnell es möglich den anderen hinterher.

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Das Gespräch mit dem Obergelehrten war nach fast drei Stunden beendet. Nauglamir Myria und Huntergrave wurden bewirtet und berichteten von Ihren Abenteuer. Nur kurz sprach Nauglamir und der Gelehrte alleine. "Sie trägt nun das Amulett der Macht und ist wichtig für uns alle. Gebt gut acht auf das Mädchen und bringt Sie in Obhut des Ordens in Stormwind." Etwas später standen Sie im Bahnhof der Tiefenbahn. Sie betraten die Bahn und der Zug setzte sich in Bewegung. In Richtung Stormwind. Nauglamir erinnerte sich plötzlich wieder an die Worte des Fremden, die er für sich behalten hatte, während die unterirdischen Mauern an Ihnen vorbei rasten. "...lauert Gefahr in den edlen Kreisen..." Während Myria aufgeregt die Fahrt genoss, erkannte Nauglamir das sein Abenteuer noch lange nicht vorbei war.

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Auf nach STurmwind [[++ SScchhllaacchhTT ++ MMyyrriiaa ++ JJaaggdd ++ BBeessTTiimmmmuunngg ++ IInntteerrvviieeww ++ DDoonnnneerrbbrrääuu ]]

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Quietschend fuhr der Zug in den Tiefenbahnhof Stormwinds ein. Und kaum hatten Sie den Bahnhof verlassen, erschall das Treiben der Alliierten Hauptstadt. In der nahen Schmiede erklangen die Ambosse unter den Schlägen der Hämmer, Kinder liefen in den Gassen herum und spielten fangen, Kaufleute boten Ihre Waren feil und Edelleute in bunten, prachtvollen Gewändern flanierten die gepflasterten Wege entlang. Nauglamir schien es wenig zu interessieren, für Myria jedoch tat sich eine neue Welt auf. Staunend und etwas erschreckt musterte die für sie so fremde Welt. Nauglamir und Huntergrave machten sich auf den Weg zur Kathedrale des Lichts. Dort hoffte er den Gelehrten Pilram Kurso zu treffen. Jenen Mann, zudem dem ihn Gilian Ril, der Oberste Ordensmeister des Lichtes in dessen Brief befohlen hatte. Doch noch etwas viel dem Zwerg auf. Es herrschte eine seltsame Unruhe vor. Wachen sicherten die Straßen. Es muss etwas wichtiges geschehen sein. Eine der Wachen, die durch die Stadt patroullierten, erteilte ihm auf seine Frage hin Auskunft. "Eine falsche Natter lag an der Brust unseres jungen Königs. Marshall Windsor hat vor kurzem die Maskerade von Lady Prestor beendet und starb dabei den Heldentod. In Wahrheit war Lady Prestor nämlich Onyxia, die Herrscherin der Drachkin! Nun sind viele vorsichtig geworden. Der Orden hat seine Kämpfer einberufen um die elende Onyxia endgültig zu vernichten." Nauglamir bedankte sich und ging mit Myria und dem Jäger weiter. Deshalb musste Markverde wohl nach Theramore. Sie erreichten den Vorplatz der Kathedrale. Aus einem großen Brunnen vor dem Eingang der Kathedrale sprudelte klares Wasser. Einige Kinder aus dem benachbarten Waisenhaus tollten herum. Verfolgt von einer Erzieherin. Myria blickte etwas wehmütig hinterher oder war es ein ängstlicher Blick. Der Zwerg vermochte es nicht zu sagen. Über die große Treppe schritten einige Priester herab. Nauglamir trat auf einen zu, grüßte und wechselte kurz einige Worte um kurz darauf den anderen zu winken. "Es wäre wohl besser du wartest hier, Huntergrave." Der Jäger nickte. "Ich verstehe." Gleichzeitig hob er Myria erneut hoch. "So mein Mädchen, sei tapfer wie bisher und alles wird gut." Myria winkte dem Jäger, während Sie mit Nauglamir die Stufen hochstieg. Die Kathedrale war ein Symbol der eheren Kraft und Güte des Paladinordens. Man spürte den Hauch der Geschichte in den ehrwürdigen Gemäuer. Edel aber schlicht wirkten die Gemälde alter Helden und das Licht spiegelte sich farbenfroh in den Facettenfenstern. Ein Choral übte gerade und dessen monotones Gemurmel hallte leise durch die Edelhölzer der Sitzbänke. Nauglamir spürte wie Myria zu zittern begann. Sie liess den Krieger stehen und wandte sich dem Altar zu der sie wie magisch anzuziehen schien. Einige Mönche sahen es und wollten das Mädchen aufhalten, doch plötzlich umgab Sie eine strahlende Aura. Die Mönche wichen zurück, einige liefen rasch in einen Nebenraum. Der Choral stellte sein Gemurmel ein, mehrere bewaffnete Paladine stellten sich Myria in den Weg. Nauglamir schoß nach vorne. "Haltet ein!" Noch während er rief, erhellte sich die Aura des Mädchens weiter und weiter. Gleißendes Licht erfüllte die Kathedrale. Plötzlich erhallte eine kraftvolle Stimme. "Estara itartu, enoremos latin, sempadi Iloria!" Das Licht verschwand und Myria kniete vor einem in edlen Gewändern gekleideten Menschen. Er nahm das Mädchen an der Hand und half ihr hoch. "Sei willkommen zuhause! Ich bin Pilram Kurso, dein neuer Mentor und habe dich erwartet." Nauglamir atmete auf und schritt auf die Beiden zu.

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"Sei gegrüßt Pilram Kurso. Mein Name ist Nauglamir." Die Züge des Gelehrten härteten sich. "Auch ich grüße dich Herr Nauglamir, Held der nördlichen Schlachtfelder und Retter des Lichts." Nauglamir war überrascht. Retter des Lichts? "Verabschiedet euch rasch. Myria wird bald unterrichtet werden müssen." Nauglamir mochte die etwas übertriebene Art der Paladine nicht. Das hatte damals auch Markverde erfahren müssen, als sie sich das erste Mal trafen. "Außerdem erwartet euch unser Oberster Ordensmeister euch in der Burg Stormwind." Nauglamir bedankte sich und wandte sich Myria zu. Erst jetzt erkannte er das dem Mädchen Tränen über die Wangen liefen. "Sei nicht traurig meine Kleine, dein Weg ist ein anderer als der meine. Du musst lernen deinen Weg zu finden, jenen Weg der dir bestimmt ist. Hier bist du sicher und kannst dich deiner Zukunft widmen. Und niemals im Leben werde ich dich vergessen Myria. Eines Tages werden wir uns wiedersehen." Nauglamir wischte eine Träne aus ihrem Gesicht und lächelte sie an. Sie lächelte zurück und umarmte ihn. Nauglamir war erstaunt. Irgendwie spürte er das er das Mädchen bald wiedersehen würde, daher viel ihm der Abschied auch nicht schwer. Myria hauchte ihm ein "Danke" ins Ohr und begab sich neben Pilram Kurso. Der Zwerg drehte sich kurz um und schreitete aus der Kathedrale. Kurz vor dem Ausgang rief ihm Myria nach. "Bis bald Herr Zwerg." Huntergrave hat es sich auf einer der Bänke die am Brunnen standen gemütlich gemacht. "Na die haben ja viele Kerzen da drin...", meinte er in Anspielung auf die Lichterscheinung die vor kurzem aus der Kathedrale drang. "Ja, ich hab sie aber alle auf einmal ausgeblasen.", lachte Nauglamir zurück. "Komm du wolltest doch noch einen Ausgeben." Gilian Ril kann warten, erst musste mal ein kräftiger Schluck Bier her, dachte Nauglamir und machte sich mit Huntergrave auf den Weg in die nächste Taverne. Nauglamir erwachte am frühen Nachmittag. Regen platschte auf die Pflastersteine der Straße. Welch ein Abend. Nauglamir konnte sich nicht mehr an viel erinnern, nur das Huntegrave für nen Elf relativ gut mithalten konnte. Lachend erhob er sich, kämmte kurz seinen silberenen Bart und flocht ihn zusammen. Na dann. Er wollte den Ordensmeister nicht allzulange warten lassen. Etwas Gold würde seinem Beutel guttun und ausserdem erwartet ihn ein neuer Auftrag der Forscherliga, die ihn ins sagenumwobene Uldaman, an der Grenze zwischen Ödland und Loch Modan verschlagen würde. Eines der größten Geheimnisse der Zwerge wartet dort auf seine Auflösung. Mit Wehmut im Herzen dachte er an Myria. Wie es ihr wohl gerade gehen würde. Der Zwerg rumpelte die Treppe des Gasthauses hinunter und machte sich auf den Weg zum Hufschmied. Huntergrave brauchte wohl noch etwas mehr Zeit um seinen Rausch auszuschlafen. Der wolkenverhangene Himmel war kein gutes Zeichen. Zum Glück hatte der Schmied seinen Widder bereits fertig beschlagen. Nauglamir zahlte, stieg auf und ritt den restlichen Weg zur Burg. Am Eingang ließ er seinen Widder zurück und betrat die Burg. Erst zum zweiten Mal in seinem Leben. Das erste Mal war er in Begleitung seines Lehrmeisters und Heerführers hier. Lange, sehr lange war das bereits her. Ein Diener führte den Zwerg in die Räumlichkeiten des Ordens. Es war ein großer Saal. An den Wänden standen riesige Denkmäler zahlreicher Helden aus den vergangen Zeitaltern. Etwas Ehrfurcht stieg in ihm hoch. Und dann erschien Gilian Ril und sein Berater. "Willkommen Herr Nauglamir, welch Freude euch zu sehen." Der Empfang des Paladins war herzlich und wirkte ehrlich. Er ergriff die Hände des Zwerges und schüttelte sie mit beiden Händen recht kraftvoll. "Darf ich euch vorstellen? Warjunky, Botschafter aus den umkämpften Pestländern." Nauglamir runzelte seine Stirn. Der Name kam ihm bekannt vor.

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Der schon alte, aber keineswegs gebrechliche Elf jedoch ließ ihn keinen Moment aus den Augen. "Willkommen Herr Zwerg. Eure Ankunft wurde sehnlichst erwartet." Dabei funkelten seine Augen den Krieger an als würde er jeden Moment auf Ihn losgehen. Doch kurz darauf war nichts mehr davon zu bemerken. Gilian Ril führte Nauglamir durch die Hallen und sprach viel über die Vorkommnisse der letzten Tage. So war es bald Mittag geworden und Nauglamir durfte gemeinsam mit Gilian Ril am Bankett des Königs teilnehmen. Danach zog man sich zur Ruhe zurück. Nauglamir saß im Park der Burg nahe der Bibliothek und entspannte sich. Er genoss das Gezwitscher der Vögel, das Rauschen des Windes der über die Baumwipfel strich und sog wohltuend die Luft ein, die nach frischer Erde und Regen roch, als plötzlich der Elf vor ihm stand. "Verzeiht, das ich euch störe, mein Herr. Aber ich hätte eine Frage an euch." Der Zwerg nickte. "Gern, wenn ich euch dabei weiterhelfen kann." Der Elf blieb stehen, während Nauglamir sich von der Bank erhob. "Mir wurde zugetragen das Ihr einer der Letzten wart die meinen Ziehsohn gesehen haben. Er nannte sich nach mir, seinem Lehrmeister und Ziehvater." Nun erinnerte sich Nauglamir und gleichzeitig fiel es Ihm wie Schuppen von den Augen. "Ja, wenn es ein Zwerg namens Warjunky war den Ihr Sohn nennt, dann kannte ich Ihn." Erneut blitzte es in den Augen des Alten. Nauglamir wurde vorsichtig. "Er starb als er alleine in der Nähe von SARIAGOS von einigen Untoten grausamst niedergemetzelt wurde. Nun Frage ich euch wieso..." und mit einem mal wurde die Stimme des Elfen härter "wieso habt ihr meinen Sohn a l l e i n e gelassen?" Wut mischte sich in seine Worte dazu, obwohl der Elf versuchte sich zu beherrschen. Nauglamir versuchte es diplomatisch. "Sein Weg war nicht der unsere. Er trennte sich von uns auf seinen Wunsch hin." Der Elf machte eine abweisende Handbewegung. "IHR wart deren Anführer, ihr hättet ihn daran hindern sollen. Ihr hättet dafür Sorge tragen müssen das er zurückkehrt!" Der Elf hatte sich in Rage geredet. Einige der Wachen im Park wurden aufmerksam und kamen hinzu. "Es war seine Entscheidung uns nicht in die Schlacht zu folgen.", erwiderte Nauglamir und wurde vom Elf harsch unterbrochen. "Schweigt, meinen Sohn als Feigling zu bezeichnen!" Eine der Wachen mischte sich ein. "Darf ich behilflich sein Edler Botschafter? Gibt es ein Problem bei dem ich helfen kann?" Der Elf schien aus dem Konzept geraten zu sein. Wortlos machte er kehrt und verließ den Park. Doch kurz vor dem Ausgang rief er Nauglamir noch etwas zu. "Hütet euch Herr Zwerg, bald werdet Ihr wissen wie man sich fühlt, sein Kind verloren zu haben!" Zurück blieb ein nachdenklicher Zwerg mit silbergrauem Haar und eine verwirrte Wache. Am Nachmittag traf er sich nochmals mit Gilian Ril. Er übergab Ihm eine Schriftrolle mit einem Stärkungszauber und einen Beutel mit einigen Goldstücken. "Es ist nicht viel, aber um eure Ausgaben zu decken sollte es reichen. Weiters erhielt er eine Eintrittskarte für den Jahrmarkt der gerade in den Wäldern von Elwyn gastierte. Nauglamir dankte und verabschiedete sich. Langsam war es Abend geworden. Die Fackeln in der Stadt tauchten die Straßen und Gassen in ein warmes Licht. Eigentlich wollte er zurück zur Gaststätte und Huntergrave aufsuchen, doch ein Gefühl liess ihn nicht los und er ritt in Richtung Kathedrale. Er saß von seinem Widder ab und ließ ihn vor dem Torbogen stehen, als sich plötzlich seine Nackenhaare sträubten. Drei dunkle Gestalten hatten ihn eingekreist. Gefährlich blitzten die Klingen kurzer Dolche im Schein der Fackeln. Nauglamir zog langsam und behutsam seine beiden Einhandwaffen vom Schultergurt die dabei ein leises Singen von sich gaben. Assassinen! Blitzschnell waren Sie heran. Nauglamir konnte den ersten mit einem gezielten Kniestoß nach hinten werfen, als ein anderer schon hinter ihm stand. Nauglamir ließ sich nach hinten fallen, schnappte den Mörder an den Beinen und zog seine erste Klinge nach oben durch. Ein Stöhnen ertönte als auch schon der dritte heran war und mit seinem Dolch auf

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Nauglamirs Brust einstieß. Das Gekratze von Metal auf Metal erklang während die Klinge an seiner Brustrüstung entlangschrammte. Nauglamir musste aufpassen. Die Asassinen waren schnell, er musste etliche Hiebe einstecken und besonders auf die Bereiche aufpassen wo ihn keine Rüstung schützte. Endlich gelang es Nauglamir den zweiten Schatten zu greifen, rammte ihm seine Faust an den Schädel. Es knackste und er fiel leblos zu Boden. Der Krieger blickte um sich, vom dritten war keine Spur. Gespannt horchte er in die Dunkelheit und seine Vorahnung trügte ihn nicht. Mit einem raschen Schritt zur Seite wich er einem hinterrücks angesetzten Dolchhieb aus. Er drehte sich komplett um die eigene Achse und befand sich dadurch hinter dem Schurken. Nauglamirs Schwertspitze drang leicht durch den Körper des Angreifers doch er hielt inne bevor er zum Todesstoß ansetzte. "Wer hat euch geschickt? Sprich rasch und dein Tod wird kurz und schmerzlos sein", zischte er in sein Ohr und drehte dabei die Schneide des Schwertes. "Wir sind nur die Aufpasser.", antwortete der Mörder höhnisch. "Unser Ziel ist ganz ein anderes." Nauglamir wurde heiß. Es konnte nur ein Ziel geben. Myria! Rasch drückte er die Klinge durch, zog sie wieder heraus und begann zu laufen. Wenn das nur die Wächter waren, sind die anderen Attentäter schon an ihrem Ziel. Nauglamir rannte nach vor. Vor einem Seiteneingang erkannte er einen toten Wächter, das Tor stand angelehnt. Er trat durch die Türe und erkannte weitere Leichen. Nun stürmte er mit gezogenen Waffen die Treppen hoch. Er wußte das er Lärm dabei machte, hoffentlich zog er damit die Aufmerksamkeit auf sich. Ein langer Flur mit vielen weiteren Türen tat sich vor ihm auf. Aber nur aus einer drang etwas Licht. Er spurtete los, als sich ein Schatten von der Wand löste und ihm ein Bein stellte. Nauglamir konnte sich gerade noch abrollen, als der Schatten bereits über ihm war. Die Waffe in seiner Hand hatte sich zwischen einem Möbelstück verkeilt, er wehrte verbissen die Angriffe mit der bloßen Hand ab bis er, tastend und suchend den Kopf des Gegners erahnte und ihn mit einem kraftvollen Bewegung von ihm runter, daneben auf den Holzboden drückte. Er rollte sich um, um mit seiner zweiten Hand das Genick des Assasinen zu brechen. Nauglamir hechtete hoch, riss dabei seine zweite Waffe aus der Futteral. Mit einem Tritt öffnete er die Tür. Zwei tote Mörder lagen auf dem Boden. Ein weiterer Assasine zog gerade seinen Dolch aus dem Herzen des überrascht wirkenden Pilram Kurso und wandte sich Myria zu, die umgeben von einem leuchtenden Schild in einer Ecke kauerte. Nauglamir zögerte keine Sekunde und warf sich dem Meuchelmörder entgegen. Dieser jedoch war ein Profi seines Faches und wich dem Ansturm des Kriegers mit Leichtigkeit aus. Dabei schaffte er es Nauglamir seine Waffe zu entwenden, die er verächtlich in eine Ecke warf. Nauglamir versuchte den Gegner zu fassen doch er war unheimlich schnell. Der Zwerg wurde von hinten getroffen und taumelte zu Boden, konnte sich gerade noch umdrehen, als der Asassine schon über ihm war. Nauglamir war kein Narr, er zögerte keine Sekunde. Der Asassine blickte voller Hass auf ihn herab, als ein lauter Knall ertönte und das Geschoss aus Nauglamirs Zwergenpistole seine Stirn durchbohrte. Nauglamir richtete sich auf und nahm Myria an die Hand. "Hallo meine Kleine, ich sagte dir doch, solange der Zwerg mit der dicken Nase hier ist brauchst du keine Angst haben." Dabei lächelte er Sie an und stürzte mit Ihr aus der Tür. "Es konnte nur der alte Elf namens Warjunky gewesen sein, Huntergrave." Das Kreischen der Möven und die Schiffsklocken verrieten das Sie Ihr Ziel bald erreichen werden. "Ich kann es nicht glauben, ein Botschafter, macht dich für den selbstverschuldeten Tod seines Ziehsohnes verantwortlich und schickt dir aus Rache dann Asassinen, die Myria töten sollen? Das klingt für mich sehr seltsam." Die Hafenanlagen waren schon am Horizont zu erkennen. Die Segel des Schiffes schienen im Licht der aufgehenden Sonne leicht orange. An Bord jagte gerade Myria ein Kätzchen das eigentich die Ratten an Bord vertreiben sollte. Nauglamir sah gerne zu, wie unbeschwert und tapfer das Mädchen ihre bisherigen Erlebnisse verarbeitete. "Ich

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weiß Huntergrave, ich weiß. Deshalb bin ich auch mit Myria aus Stormwind verschwunden. Das Wort eines Edlen gegen eines alternden Zwerges wie mich, niemand hätte mir geglaubt und Myria wäre in Stormwind noch gefährdeter als je zuvor." Nauglamir freute sich. Es war eine Ewigkeit her, an seinem Ziel warteten beste Freunde und er konnte sich keinen sicheren Platz auf der ganzen Welt Azeroths vorstellen. Das Schiff kam gut voran und nach wenigen Stunden legten sie in Theramore an. Myria war wie immer aufgeregt wenn sie was neues entdecken konnte und kaum zu bremsen. Nauglamir hatte teilweise Mühe ihr zu folgen. "Hier trennen sich unsere Wege Huntergrave. Versteh mich nicht falsch." Der Jäger winkte ab. "Ich verstehe, außerdem war ich eh schon lange nicht mehr im Ungoro Krater. Die Jagd auf Teufelssaurier ist sehr anspruchsvoll." Er lachte, die Verabschiedung war herzlich und kurz. Der Jäger war mit seinem Greifen bald am Horizont verschwunden. Nauglamir sattelte seinen Widder und ritt mit Myria aus Theramore hinaus. Sie ritten an einem Turm vorbei und weiter bis er an einen zweiten ankam. Dort saß er ab und aus dem Eingang des Turms kam ihm eine Frau entgegen. "Nauglamir!", rief Sie und winkte ihm zu. "Rilamarth!" Neben Ihr erschien ein großer, stark gebauter Hühne. "Erstschlag!" Nauglamir nahm Myria an die Hand und ging den beiden entgegen. "Eine Ewigkeit..." Die Begrüßung war mehr als herzlich. Wahre Freunde aus alten Kriegszeiten im Norden, über alles erhabene und treue Begleiter, trafen sich wieder. "Das ist ja starker Tobak, was du uns erzählst Nauglamir." Rilamarth hatte ein Abendmahl vorbereitet. Dem Zwerg kam es wie ein Glücksfall vor das Myria sich mit Rilamarth und Erstschlag auf anhieb verstanden. "Ich weiß ich verlange viel von euch. Es ist eine große Aufgabe und bringt enorm viel Verantwortung mit sich. Doch ich weiß wie lange Ihr euch ein Kind gewünscht habt und ich kann mir auf der ganzen Welt keinen besseren Platz für Myria vorstellen." Rilamarth und Erstschlag brauchten eine ganze Weile um sich zu entscheiden doch nachdem der Zwerg in Ihre Gesichter sah, wußte er dass das Mädchen ein neues und sicheres Zuhause gefunden hat. Myria und Nauglamir saßen auf dem Aussichtspunkt des Turms. "Ich denke ich komme damit zurecht, Herr Zwerg." Nauglamir konnte das Mädchen immer wieder nur bewundern. Nicht nur das es Ihre Eltern verloren hatte, nein, es hatte Schlachten miterlebt, Blut und Mord, raubende und grausame Monster, das Böse durch die Ihr innewohnende Macht besiegt und... Der Krieger mochte kaum darüber nachzudenken. Schon ihm selbst machte das alles schwer zu schaffen. "Du wirst deinen Weg finden, Myria. Und ich werde da sein, wenn du mich brauchst. Solange ich lebe..." Nun rannen dem ansonsten so starken Krieger Tränen die Wange hinab und versickerten in seinem Bart. Myria lächelte Ihn an und wischte ihm die Tränen aus dem Gesicht. "Sei nicht traurig Nauglamir, wir werden uns bald wiedersehen. Und dich vergessen, das könnte ich sowieso nie..." So saßen sie im Licht des Mondenscheines zusammen, so wie sie es vor einigen Wochen taten. Am nächsten Morgen brach Nauglamir in aller Frühe auf. Er dankte Rilamarth und Erstschlag nochmals und ritt in den anbrechenden Morgen. Es würde eine lange Reise nach Loch Modan werden und Uldaman versprach wahrlich ein spannendes Abenteuer zu werden. Noch einmal hielt er den Widder an, blickte hinter sich, um dann den Widder die Sporen zu geben... Ein letztes Mal dachte er an Myria und hoffte inständig das Sie ihren Weg finden möge...

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++ EENNDDEE ++ [[++ SScchhllaacchhTT ++ MMyyrriiaa ++ JJaaggdd ++ BBeessTTiimmmmuunngg ++ IInntteerrvviieeww ++ DDoonnnneerrbbrrääuu ]]

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Exlusiv Vorschau: Die Myria Legende - Buch 2 Nauglamir saß am Tisch und studierte die Pläne der unterirdischen Anlagen. Seit Jahren waren sie nicht vorangekommen erst vor kurzem hatten Sie eine fantastische Entdeckung gemacht die sie endlich vorwärts bringen konnte. Der Kerzenschein reichte nicht aus, er entzündete eine weitere und plazierte sie am Tischrand. In einer Vorhalle gab es eine Art Modellstadt der Anlagen. Doch nicht nur das, es schien auch eine Funktion zu haben, ein Geheimnis dessen Spuren er finden zu hoffte. Die Decke des Zeltes wurde zurückgeschlagen. Einer der Ausgrabungsleiter grüßte den Krieger. "Eine Botschaft für euch ist eingetroffen." Er übergab ihm ein versiegeltes Pergament. "Es scheint von höchster Dringlichkeit zu sein." "Danke", antwortete Nauglamir als der Mann das Zelt wieder verließ. Er erkannte das Siegel. Die Nachricht stammte von Rilamarth und Erstschlag. Neun Jahre waren vergangen, Myria müsste mittlerweile 19 Jahre alt sein...

Gefahr und Abschied [[++ SScchhllaacchhTT ++ MMyyrriiaa ++ JJaaggdd ++ BBeessTTiimmmmuunngg ++ IInntteerrvviieeww ++ DDoonnnneerrbbrrääuu ]]

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DDIIEE JJAAGGDD { ZWEITES BUCH }

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DDiiee JJaaggdd

{{ ZZwweeiiTTeess BBUUCCHH }}

�� 11 �� DDIIEE JJAAGGDD

�� 22 �� SSCCHHLLEECCHHTTEE NNAACCHHRRIICCHHTT

�� 33 �� AAuuffggeessppüürrTT

�� 44 �� IInnTTeerrmmeezzzzoo

�� 55 �� EEllffeennlläännddeerr

�� 66 �� VVoonn kkuurrzzeerr DDaauueerr

�� 77 �� LLeeiidd

�� 88 �� EExxeekkuuTTiioonn

�� 99 �� HHeeiimmTTüücckkee

�� 1100 �� DDeerr UUrrsspprruunngg

�� 1111 �� DDeemm SScchhiicckkssaall eennTTggeeggeenn

�� 1122 �� MMöörrddeerrbbaannddee

�� 1133 �� SSppiioonnee

�� 1144 �� LLiicchhtt uunndd SScchhaaTTTTeenn

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…… DDiiee JJaaggdd

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[[DDiiee MMyyrriiaa LLeeggeennddee -- IIII]] ++ 11 DDiiee JJaaggdd ++

9 Jahre Später..

Nauglamir saß am Tisch und studierte die Pläne der unterirdischen Anlagen. Seit Jahren waren sie nicht vorangekommen. Erst nach einer kurzen Schlacht gegen die unterirdisch in Clans lebenden Troggs, abartig einfache, aber gefährliche Kreaturen, hatten Sie eine fantastische Entdeckung gemacht. Endlich schienen die Grabungen von Erfolg gekrönt. Der matte Schein einer Kerze reichte nicht aus um die Karte, die er auf dem Tisch ausgerollt hatte, zu erhellen. Er entzündete eine weitere und plazierte sie auf der anderen Seite des Tisches. Die Zeichnung zeigte eine Art Vorhalle in der eine Art Modellstadt eingezeichnet war. Doch nicht nur das, die Miniaturstadt schien auch eine eigenartige Funktion zu haben, ein Geheimnis dessen Puzzlestücke er bald zu finden hoffte. Ein dunkler Hut schob sich durch den Eingang des Zeltes. Einer der Ausgrabungszwerge güßte den Krieger. "Eine Botschaft für euch ist eingetroffen." Er übergab ihm ein versiegeltes Pergament. "Der Bote betonte das es von höchster Dringlichkeit sei!" "Danke", antwortete Nauglamir als der Mann das Zelt wieder verließ. Er erkannte das Siegel. Die Nachricht stammte von Rilamarth und Erstschlag. Neun Jahre waren vergangen und Myria müsste mittlerweile 21 Jahre alt sein... Nauglamir brach das Siegel, rollte das Papier auf und begann zu lesen: "Sei gegrüßt alter Freund, dies ist ein Ruf an Euch, der unsere geliebte Tochter und euer Mündel betrifft. Myria ist uns wie ein eigenes Kind geworden, prachtvoll und mit unserem Wissen und Lehren herangereift. Doch töricht wie die Jugend eben nun mal ist, hat sie gegen unseren Rat gehandelt und seit dem Verschwunden. Nun wisse das es uns unmöglich ist nach Ihr zu suchen. Mein treuer Gemahl wurde unabkömmlich nach Stormwind berufen und mir obliegt es nicht meine Pflicht als Statthalterin der Gegend um Theramore einfach so niederzulegen. So ereilt Euch das Schreiben in unserer Not, da wir uns große Sorgen um unser Mündel machen. Wir fanden heraus das ein Elf mit der Sache zu tun hat, doch genaueres enzieht sich unserem Wissen. Wir bitten Euch uns zu helfen und Myria zu finden. Wir befürchten schlimmstes, den Eure Geschichte um Sie haben wir nicht vergessen. Ich erwarte Euch in Theramore zum Anfang des Erntedankfestes. Gezeichnet: Eure treue Rilamarth." In Nauglamirs Gedanken flammten alte, vergangene Bilder wieder auf. Die Schlacht an der Grenzfeste, jene unselige Schlacht mit dem alles begann. Ihre Flucht, das Dorf mit dem Hinweis auf das Artefakt, der Angriff auf die Belagerung der Untoten und dem für Ihn fast tödlichen Ausgang. Er erhob sich, warf das schwere Tuch das den Eingang darstellte nach oben, trat aus dem Zelt und winkte einem Zwerg der gerade Ausrüstung zusammenstellte. "Bereite meinen Widder vor und schicke nach dem Ausgrabungsleiter. Ich muss euch verlassen." Wenig später stand er am Eingang der Grabungsstätte dem Leiter der Ausgrabung

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gegenüber. "Ich weiss Ihr werdet auch ohne mich erfolgreich das Rätsel um die Miniaturstadt lösen können. Ansonsten werbt um tapfere Krieger in Ironforge. Gebt dabei Nachricht an die Forscherliga, ich muss mich um das "Artefakt der Macht" kümmern." Mit diesen Worten griff er nach der Mähne seines Widders, schwang sich in den Sattel und preschte davon, eine Staubwolke hinter sich zurücklassend. Nauglamir´s Gedanken rasten, er versuchte sie zu ordnen. Stand etwa gar der alte Elf aus Stormwind, dieser Botschafter, hinter dem Verschwinden von Myria? Und wie konnte er sie finden? Nauglamir hoffte inständig das das Mädchen, nun mittlerweile wird sie zu einer jungen Frau herangereift sein, nichts Böses widerfahren ist. Und gleichzeitig hoffte er das Myria nicht Ihre Macht ausnützt... Seine Reise führte Ihn von Loch Modan, über den wahrlich imposanten Staudamm den die Zwerge dort errichtet hatten, direkt in die nördliche Sumpfgegend, an dessen westlicher Küste die Hafenstadt Menethil lag. Dort angekommen, kaufte er sich eine Passage nach Theramore und schaffte es in allerletzter Minute auf das nächste Schiff das ablegte. Es war dunkel und der Schein hell glitzernder Sterne beleuchteten den Hafen Theramore´s, als sein Schiff dort eintraf. In den beleuchteten Gassen der Hafenmetropole funkelten tausende Lichter und überall standen mit Kerzen ausstaffierte Kürbisgesichter in den Fenstern und vor den Türen der Einheimischen. Kinder liefen zu dieser späten Stunde noch mit Gnomenmasken in den Straßen umher, versuchten den einen oder anderen damit zu erschrecken und stopften Süssigkeiten in Ihre Taschen, die von Hausbewohnern verteilt wurden. Das Erntedankfest, war wie jedes Jahr, ein Höhepunkt bei den Kindern. Zumindest bei den Stadtkindern der Menschen. Und wie üblich wurde diese Unsitte, auch von anderen Völkern und Rassen übernommen. Nauglamir schüttelte den Kopf, die alten Feste, wie das Fest zu den Gedenken an die eigenen Urahnen kamen immer mehr in Vergessenheit. Er streifte diese Gedanken beiseite. Für ein Gespräch mit Rilamarth war es wohl zu spät. Er machte sich auf in das örtliche Gasthaus. Dort setzte er sich alleine an einen Tisch und hörte die Geschichte des Verlorenen Johns, die ein Betrunkener lauthals vortrug. Gleichzeitig erfuhr er, das es nahe der Stadt zu Unruhen gekommen war. Piraten hatten ein Lager der Menschen überfallen und überall wird nach den Unholden gesucht, die schon seit Wochen die Gegend unsicher machten. Nauglamir kippte seinen Becher, trank ihn mit großen Zügen aus und wischte sich den Schaum vom ergrauten Bart. Er deutete dem Wirt nach einem weiteren Krug. Morgen musste er früh raus. Er war gespannt auf das Gespräch mit Rilamarth und was sie über Myria berichten würde...

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Die Jagd [[++ SScchhllaacchhTT ++ MMyyrriiaa ++ JJaaggdd ++ BBeessTTiimmmmuunngg ++ IInntteerrvviieeww ++ DDoonnnneerrbbrrääuu ]]

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…… SScchhlleecchhttee NNaacchhrriicchhtt

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[[DDiiee MMyyrriiaa LLeeggeennddee -- IIII]] ++ 22 SScchhlleecchhTTee nnaacchhrriicchhTT ++

Der nächste Morgen begann mit einem traumhaften Sonnenaufgang. Die gelb-orange Scheibe schob sich langsam über die südöstlichen Berge und spiegelte sich im ruhigen Wasser der See. Der Wind frischte auf und die Luft roch herrlich nach einer sommerlichen Meeresbrise. Die letzten schönen Herbsttage begannen. Nauglamir band seinen Widder vor dem Gasthaus los und sitzte auf. Er näherte sich dem Stadttor um in Richtung Rilamarths Turm zu reiten, als Ihn eine Wache ansprach: "Seit Ihr Herr Nauglamir?" "Wer möchte das wissen?", entgegnete der dieser. Der Widder schüttelte seine Mähne. "Rilamarth gab Auftrag nach einem Zwergenkrieger dieses namens ausschau zu halten." Nauglamir blickte die Wache von oben herab an, der sich nun dem Reittier näherte. "Nun denn, dann bin ich besagter Herr Nauglamir. Also sprecht, welche Nachricht habt Ihr für mich?" Der Wächter nickte leicht mit dem Kopf. "Rilamarth befindet sich in Theramore. Ihr müsst nicht zu Ihrem Heim reiten. Sie wird euch in der Halle des Rates, in der Feste des Ausbildungslagers erwarten." Nauglamir dankte für die Nachricht, wendete seinen Widder und ließ ihn zur Feste traben. Der Weg war kurz und von der Feste her erklang Waffenlärm. Einige junge Soldaten übten ihre Kampftechniken an Säcken und wurden von Ausbilder eingewiesen. Der Krieger saß ab und schickte den Widder zum Grasen, während er die Feste betrat. Der Eingangsbereich spaltete sich in zwei Wege die ins innere führten. Während er in weiter voranging erkannte er einen Medicus der einen angehenden Soldaten in der Kunst des Wundverbandanlegen schulte. In Theramore schien man sich auf etwas vorzubereiten. Am oberen Stockwerk angelangt öffnete sich vor ihm ein großer Saal. Dort versammelt fand er einige wohlgekleidete Bürger, aber auch der ansässige Truppenführer in einer Diskussion vertieft. Auch Rilamarth befand sich unter ihnen, doch als Sie Nauglamir erblickte, wandte sie sich um und kam ihm entgegen. Ihre schlichte Eleganz war auch nach all den Jahren ungebrochen. Erstschlag durfte sich glücklich schätzen eine solche Gefährtin zu haben. Sie war in ein rötlich, samtenes Kleid mit feinen, in Gold bestickten Verzierungen gekleidet. Doch er bemerkte auch die Sorgen die sich in ihrem Gesicht wiederspiegelten. Und wie für Menschenfrauen üblich umarmte sie ihn freudig, auch wenn sie dafür in die Knie gehen musste. "Nauglamir, endlich!" Für diese Umarmung hätte der Zwerg jedem anderen wohl ein Schwert in den Rücken gestoßen, doch Rilamarth durfte dies. Zu lange kannten sie sich schon und Menschen sind eben etwas anders, emotionaler als Zwerge. Rilamarth erhob sich wieder. "Hab dank für deine Begrüßung, Rilamarth. Ich hoffe es geht euch gut und wie immer seht ihr hervorragend aus." Sie führte den Zwerg über einige Treppen nach aussen, auf die Zinnen der Anlage von der man einen hervorragenden Blick über die Hafenanlagen hatte. "Hier können wir ungestört sprechen.", meinte sie und schickte die Wache des Aussichtspostens nach unten. "Eine junge, neugierige Frau ist aus Myria geworden, Nauglamir. Glaube mir es ist uns eine Freude, Myria als unsere Tochter zu sehen. Schnell und rasch verging Ihre Kindheit, bald interessierten Sie andere Dinge und lernte unter Erstschlags Leitung viel über Kampf und Taktik, während ich sie in die Wesenheit des Lichtes einführte. Noch nie erkannte ich so viel Macht in einer einzigen Person Herr Zwerg, fast soviel das es mich ängstigte. Doch rasch erkannten wir das diese Kraft in ihr versteckt lag und schlummert. So lebten wir weiter, gaben Ihr unsere Liebe und bald wuchs Myria langsam zur Frau. Damit traten auch neue Spannungen in unser Leben. Frei und voller Tatendrang wollte sie hinaus in die Welt. Doch die Gefahr die ihr dort drohte ist groß und die junge Frau noch lange nicht darauf vorbereitet.

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Wir wollten gemeinsam nach Erstschlags Rückkehr aus Stormwind mit ihr nach Darnassus reisen, doch kurz vor ihrem einundzwanzigsten Lebensjahr verschwand Sie plötzlich spurlos." Nauglamir hörte aufmerksam die Worte, die nun wie von selbst aus Rilamarth sprudelten. Er bemerkte das sie aus Sorge um Myria immer aufgeregter sprach. "Eines Tages, stellten wir fest das Sie uns etwas verheimlichte. Sie verschwand nächtens heimlich, um vor Tagesanbruch wieder zurückzukehren. Dies ging eine ganze Weile so bis wir sie zur Rede stellten. Doch anstatt sich mit uns auszusprechen zog sie sich zurück. Bis zu jenem Tag an dem sie verschwand. Ich suchte in ihrem Gemach nach informationen, doch das einzige was ich fand war eine kleine Karte von Kalimdor auf der die darnassische Hauptstadt markiert war. Erst dachte ich es stünde mit unserer geplanten Reise in Zusammenhang, doch dann fand ich einen weiteren Hinweis. Ein kleines Pflänzchen, erst viel es mir nicht auf, doch dann bemerkte ich das es keine normale Pflanze war. Es handelte sich um Morgenkorn, eine Pflanze die nur jenen zugänglich ist, die einmal in Darnassus waren. Daher auch meine Vermutung das ein Elf hinter dem Verschwinden steckt. Aber noch schlimmer ist die Vorahnung, das ihr ein großes Unheil droht, die mich seit einigen Tagen quält und mir schlaflose Nächte bereitet. Sichtlich angestrengt von ihren Ausführungen, schwieg sie und blickte Nauglamir hoffnungsvoll an. "Rilamarth, zunächst danke ich euch für eure ehrvolle Taten und eure Selbstlosigkeit um Myria, die ihr all die Jahre auf euch genommen habt. Doch es scheint die Zeit gekommen wo das Junge flügge wird. Und Myria ist kein normales Junge. Habt keine Angst, ich werde mich auf die Suche machen. Ich spüre, das es ihr gut geht, also macht euch keine Sorgen. Noch heute versuche ich herauszufinden wohin Ihr Weg sie führt..." Rilamarth´s Augen blicken den Zwerg dankbar an. Er wollte sofort aufbrechen also begleitete die Lady den Krieger nach unten. "Piraten verunsichern die Küste nun schon seit einigen Monaten, sie werden immer dreister, greifen Siedlungen jetzt schon am hellichten Tage an. Das ist der Grund warum ich selbst nicht auf die Suche gehen kann. Obwohl ich Erstschlag eine Nachricht ans Diplomatenchor in Stormwind gesendet habe, erhielt ich nur eine kurze Nachricht das er unabkömmlich ist von ihm zurück. Er sprach davon das der Orden des Lichts eine neue Armee aufstellen wird. Nun ja und dann viel mir noch ein guter alter Freund ein, dem wir viel zu verdanken haben..." Sie musste lächeln und reichte dem Zwerg eine Depeche. "Das ist ein Freibrief, das einzige mit dem ich euch noch unterstützen kann. Er wird euch bei unseren Allierten Tür und Tor öffnen." Nauglamir dankte der alten Freundin, als auch schon ein Diener angerannt kam und kurz mit der Lady flüsterte. Der Zwerg verstand und die Beiden verabschiedeten sich. Während Rilamarth wieder in der Feste verschwand, nahm Nauglamir die Zügel seines Widders, klopfte auf die Depesche in seiner Brusttasche und machte sich auf den Weg zum Greifenmeister...

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SchlechTe nachrichT [[++ SScchhllaacchhTT ++ MMyyrriiaa ++ JJaaggdd ++ BBeessTTiimmmmuunngg ++ IInntteerrvviieeww ++ DDoonnnneerrbbrrääuu ]]

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…… AAuuffggeessppüürrtt

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[[DDiiee MMyyrriiaa LLeeggeennddee -- IIII]] ++ 33 AAuuffggeessppüürrTT ++

Kurz aber knackig - der heutige Post. Aber zunächst mal in eigener Sache: Ich möchte mich offiziell und voller Stolz für das ehrenvolle Ehrenkeks des Guilding.net-Fanclubs, recht herzlich bedanken. Selbstverständlich freue ich mich auch über euren netten Eintrag ins Gästebuch. Aber nun viel Spaß beim lesen:

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Sein Forschergeist war geweckt. Es war zwar etwas anderes als im Auftrag der Forscherliga nach alten Artefakten und Geheimnissen zu suchen, doch nichts desto trotz spürte er das selbe Fieber das ihn immer überfiel wenn es darum ging, Geheimnisse zu ergründen. Die Informationen die er beim Greifenmeister in Theramore erhielt brachten zunächst kein Ergebnis. Zumindest nicht was Myria betraf. Ein anderer Hinweis den er erfuhr war allerdings Goldes wert. Ein Elf schien in den letzten Tagen ziemlich oft zwischen Astranaar und Theramore hin und her gependelt zu sein. Er war dem Greifenmeister aufgefallen, da der Elf wohl sehr oft nach einem sehr schnellen Tier anfragte und dafür auch kräftig in die Tasche langte. Myria jedoch war nicht mit einem Greifen von Theramore aus weggeflogen. Also blieben nur noch zwei weitere Möglichkeiten. Die nächste schloß der Krieger aus indem er mit dem Hafenmeister sprach. Auch in den Schiffslogbüchern war kein Eintrag der auf Myria hinwies. Nun konnte nur noch ein Weg offen bleiben. Nauglamir kombinierte und vermutete das Myria´s erstes Ziel Astranaar war. Und ohne Greif gelangte man am schnellsten dorthin, wenn man entlang der Küste nach Norden reist. Auch seine nächste Anfrage beim örtlichen Schmied ergab keine weiteren Hinweise, also musste Sie entweder zu Fuß unterwegs sein oder der seltsame Elf hatte ein Reittier von ausserhalb besorgt. Er füllte seine Satteltaschen mit Proviant und verließ die Hafenstadt um kurz danach den gepflasterten Weg zu verlassen um den Strand in Richtung Norden zu folgen. Die Mittagssonne wärmte die laue Herbstluft und Nauglamir genoß den Ritt dessen erstes Ziel eine kleine Handelsniederlassung der Goblins war, Ratchet.

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Einige Tage zuvor in Stormwind: "Was habt ihr gerade gesagt?" Der alte Elf erhob sich aus dem schweren Sessel mit einer Leichtigkeit die ihm wohl niemand der Anwesenden zugetraut hatte. Ein mächtiger Holztisch in der Mitte des Raumes prägte den hellen Raum der Beratung, der sich in einem Seitentrakt der Burg von Stormwind befand. Heerführer, Logistiker, Berater und Planer saßen zusammen. "Nochmals für euch, Botschafter Warjunky. Ich sagte: beim Leben meiner Tochter, ich werde niemals zulassen das wir mit den gefährlichen und hinterhältigen Mördern des Scharlachroten Schlachtzuges gemeinsame Sache machen!", wiederholte Erstschlag seine Worte. "Auch wenn Ihr als Botschafter der Pestländer dort schon Gespräche mit den "Entrückten" geführt habt, ich vertraue ihnen nicht und werde die Scharlachroten niemals als Mitglieder einer

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Streitmacht gegen die Untoten akzeptieren, geschweige denn gegen die Untoten ins Feld führen!" Nun erhob sich auch der Menschenkrieger. Seine kräftige Statur und Ausstrahlung ließ den zwar großen, aber ziemlich schmächtigen Elf plötzlich um einiges kleiner erscheinen. "Nein, nein,... ihr habt mich missverstanden.", der Elf wurde kleinlaut. "nur, ihr nanntet doch den Namen eurer Tochter, Myria war er doch oder?" "Ich wüsste nicht was das damit zu tun hat, Botschafter." Damit saß sich Erstschlag wieder in den wuchtigen Sessel. "Wenden wir uns wieder der Zusammenstellung und Einberufungsvorbereitungen der Truppen zu." Der Elf jedoch war ganz nervös und wandte sich zum gehen. "Verzeiht, ich muss eilige Vorbereitungen treffen." Damit verschwand er aus dem Beratungssaal. "Myria, endlich habe ich dich gefunden! Erstschlag war sich der Auswirkungen seiner Worte nicht bewußt. Es wird Zeit zu vollenden was unvollendet blieb." Seit einem Jahrzehnt wartete er schon auf eine Möglichkeit seine Rache zu vollenden. Niemals würde er Nauglamir vergessen, den so heldenhaften Zwerg, der seinen Ziehsohn einfach im Stich gelassen hatte. Nachdem sein erster Plan fehlgeschlagen war die kleine Myria zu töten, tat ihm nun endlich eine neue auf. Jahrelang war das Mädchen verschwunden gewesen. Auch der Orden des Lichtes konnte Sie trotz vieler Anstrengungen nicht wiederfinden, zudem er sich auch noch von dem hinterhältigen Anschlag der Untoten in Stormwind erholen musste. Der Elf lachte in sich hinein. Er hatte die Geschichte sehr gut in seinem Sinne beeinflusst. Nur gut das seine Assassinen bei dem Überfall alle getötet wurden. Er hatte genug Zeit gehabt einen neuen Plan zu schmieden. Er machte sich auf den Weg in die Altstadt. Sein bester Mann war gerade dabei SI:7 zu unterwandern. Nun gut, er wird abbrechen müssen. Es ist Zeit für jenen Auftrag für den er ihn persönlich ausgebildet hat. Und erneut lachte der Elf in sich hinein, während er die Gassen der Altstadt betrat.

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Einige Tage zuvor in den Östlichen Pestländern: "Eine Nachricht aus Undercity, eure Verdammnis" Eine klapprige Gestalt schob mit wirschen Bewegungen einen Zettel aus seinem Mantel und überreichte Sie dem Direktor. "Verschwinde", zischte dieser, das sich die Gestalt kein zweites Mal sagen ließ und blitzartig in Richtung Ausgang der Nekropole verschwand. Das Siegel von Sylvanna´s Heerführer zierte das Blatt. Der Direktor entfaltete das Papier mit seinen dünnen Knochenfinern sorgsam. Er las die wenigen Zeilen und verzog hämisch seine zerfressene Gesichtsmuskeln. "Ein Jäger, ein Spurenleser, ein Todesbringer. Die Wahl unserer Exzellenzen ist wie immer grandios." Er sog tief Luft in seinen geschundenen Brustkorb und schrie in die Katakomben hinab. "Kratorius, unfähigster aller Gehilfen! Bring den Henker der Geißel, den Scourge Executioner zu mir!" Während weiter unten Ketten rasselten und das Gezeter von Gefangenen Anhängern der Scharlachroten Armee nach oben wallte, überflog der Direktor der Nekropole nochmal den Text. Wie war nochmal der Name des Opfers? Ach ja da stand er in dicken Lettern geschrieben. Diese Myria so scheint es, hat sich Sylvanna´s Macht schon viel zu lange entzogen.

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AufgespuerT [[++ SScchhllaacchhTT ++ MMyyrriiaa ++ JJaaggdd ++ BBeessTTiimmmmuunngg ++ IInntteerrvviieeww ++ DDoonnnneerrbbrrääuu ]]

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…… IInntteerrmmeezzzzoo

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[[DDiiee MMyyrriiaa LLeeggeennddee -- IIII]] ++ 44 IInnTTeerrmmeezzzzoo ++

Murlocs waren schon seltsame Lebewesen. Das primitive, in Stämmen organisierte Volk war über ganz Azeroth verteilt, überall gab es kleinere Siedlungen. Diese Geschöpfe lebten im Einklang mit dem Element Wasser. Manche Gelehrte glauben Sie seien mit den Naga, einem relativ unbekannten, aber sehr gefährlichen Meeresvolk verwandt. Wenn man die latente magische Begabung der Murlocs betrachtete, war diese Theorie gar nicht mal so abwegig. Sie bauen Ihre Hütten stets in der Nähe von Gewässern, Seen oder den Meeren. Nauglamir wurde von den Murlocs kaum beachtet, als er im Galopp mit seinem Widder am Rande der Siedlung vorbei ritt. Einige vorgelagerte Inseln waren ebenfalls von diesen Wesen bewohnt. Daran erinnerte sich der Krieger. In seiner Jugend, reiste er damals in ein nahegelegenes Ausbildungscamp. Tja damals war er noch voll jungendlichem Tatendrang. Er grunzte zufrieden als er sich erinnerte wie trickreich er den dortigen Anführer mit bloßen Fäusten verdroschen hatte. Wenig später erreichte er die Mauern der alten Northwatch Feste, die seit dem Friedensvertrag mit der Horde nur mehr eine untergeordnete Rolle spielte. Nauglamir wünschte sich das ein solcher Frieden eines Tages für ganz Azeroth herrschen möge. Rasch verschwand die Feste hinter schroffen Küstenfelsen als sich die Landschaft änderte. Sanfte Hügel, sandiger Boden und Palmen prägten das Bild, als sein Widder langsamer wurde und immer öfter seine Nüstern in den Wind hob. Er kam zu einer idyllischen, natürlichen Bucht mit einem weiten, hügeligen Strand. Vor einem dieser Hügel, den er umreiten wollte erklangen seltsame Geräusche die ihn sofort alarmierten. Er saß ab und schlich sich den Hügel hoch, legte sich hin und spähte auf die andere Seite. "Ein kleines Piratennest!" Nauglamir freute sich insgeheim. Endlich etwas Abwechslung und gleichzeitig konnte er Rilamarth helfen sich um ein Problem weniger kümmern zu müssen. Er musste schmunzeln, als ihm plötzlich die Geschichten seiner Tanten einfielen, die er in der Kindheit erzählt wurden. Der tolpatschige Kapitän Grobian, der erste und einzige Zwergenpiratenkapitän Azeroths. Er zählte insgesamt sechs Piraten, hauptsächlich kleine aber fiese Goblins. Gekleidet in typischen Seemannsfetzen, mit gebundenen Stofftüchern um die Haare und getreiften Leibchen, doch bis an die Zähne mit Messern und Klingen bewaffnet. Sie schienen einige Kanonen zu bewachen und Beutematerial zusammen zu stellen. Piratenschiff selbst war keines zu sehen nur zwei kleinere Boote, die am Strand festgemacht waren. Er kehrte zurück zu seinem Widder, nahm seine Einhandaxt, die er in der Schatzkammer Hakkars gefunden hatte und ein schnell zu schwingendes Schwert in die Hand. Dann trieb er sein Reittier über den Hügel, um mit laut gebrülltem Schlachtruf auf die überraschten Piraten zuzujagen. Normalerweise überraschte er die Gegner damit, doch diesmal war es anders. Blitzschnell reagierten die Burschen, ließen fallen was sie gerade an Beute in den Händen hielten und zogen Ihre Waffen. Schon zischten die ersten Kugeln an dem Krieger vorbei. Aber der Widder machte einen Riesensatz und war schon inmitten der Gegner. Nauglamir holte mit seiner Axt aus, noch während er von seinem Tier sprang. Der Hieb wurde pariert, der Krieger zog mit dem Schwert nach und schnitt mit der Klinge eine lange Wunde quer über die Brust des Goblin. Dieser heulte kreischend auf und fiel rücklings in den Sand. Doch schon waren zwei weitere Goblins heran. Doch anstatt mit ihren Säblen blind auf den Krieger einzuschlagen, versuchen Sie gewieft die Schwachstellen der Plattenrüstung. Nauglamir drehte sich und fegte mit dem Stiel der Axt einen der Goblins zur Seite, der halb benommen an einer Palme zu liegen kam. Eine Kugel prallte mit enormer Wucht auf die Plattenstiefel des Kriegers und hinterließ eine Delle. Schien der Krieger die Piraten unterschätzt zu haben? Mit

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flinken Bewegungen versuchten die Gnome den Krieger aus dem Konzept bringen zu wollen. Zwei Goblins fassten sich an den Händen, bildeten damit eine Mulde, während ein weiterer dieser dunkelgrünhäutigen Wesen von hinten angerannt kam, mit einem Fuß auf die Hände sprang und von den Beiden anderen nach vorne katapultiert wurde. Direkt auf den Krieger hinzu. Nauglamir ließ das Schwert fallen, ballte die Faust holte aus und wuchtete mit aller Kraft dagegen. Ein schreckliches Knacken verriet das der Krieger dem Angreifer die Nase ins Gehirn gedrückt hatte und er leblos zu Boden fiel. Die beiden die gerade noch das Katapult miemten stürmten auf den Krieger zu, als plötzlich ein lautes Heulen in der Luft lag. Geistesgegenwärtig warf sich der Krieger in den Sand, als dort wo die Beiden Goblins gerade noch standen, eine mächtige Sandfontäne aufspritzte. Erneut pfiff etwas durch die Luft. Und wieder, nur in sehr kurzer Entfernung von Nauglamir spritzte eine Fontäne hoch. Der Krieger warf sich in den gerade entstandenen Krater. Ein Blick an die Küste verriet ihm was los war. Ein Piratenschiff ist gerade in die Bucht eingefahren und feuerte mit ihren Kanonen auf den Strand! "Nichts wie weg.", dachte sich Nauglamir "gleich eine ganze Bande kann ich auch nicht im Alleingang erledigen." Ein kurzer Pfiff und schon stand sein Widder am Rand des Kraters. Er schwang sich hoch und preschte galopierend davon, während links und rechts neben ihm schon wieder Kanoneneinschläge ihr Ziel suchten. Er duckte sich während noch zwei, drei Schüsse aus Pistolen von seiner Rüstung abprallten. Jetzt verstand er warum Rilamarth solche Probleme mit den Piraten hatte. "Das fängt ja gut an.", fluchend trieb er seinen Widder an um aus Schussreichweite zu gelangen. Ab nach Ratchet, aber schnellstens, einige Krüge Bier ließen ihn den Vorfall sicher schnell vergessen lassen.

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InTermezzo [[++ SScchhllaacchhTT ++ MMyyrriiaa ++ JJaaggdd ++ BBeessTTiimmmmuunngg ++ IInntteerrvviieeww ++ DDoonnnneerrbbrrääuu ]]

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…… EEllffeennlläännddeerr

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[[DDiiee MMyyrriiaa LLeeggeennddee -- IIII]] ++ 55 EEllffeennlläännddeerr ++

Nauglamir war schweißgebadet am Strand nahe Ratchet aufgewacht. Eigentlich wollte er nur kurz rasten, aber im warmen Sonnenbad war er eingeschlafen. Ein Alptraum, vor ein paar mickrigen Goblins und ein paar Piraten weglaufen zu müssen, hatte ihn gequält. Der Zwerg schüttelte sich den Sand aus den Zehen und setzte sich auf. Die Kombination von Bier und Sonne kann doch etwas aufs Gemüt drücken. Er nahm das kleine Bierfass, setzte an und leerte den Rest in einem Zug. Genüßlich strich er sich durch den Bart, suchte seine Stiefel und pfiff nach seinem Widder. Es wird Zeit endlich weiterzureisen. Nachdem er Ratchet erreicht und seine Vorräte aufgefüllt hatte, zu dem natürlich auch ein neues kleines Faß mit Bier gehörte, folgte er den Weg weiter nach Astranaar. Er reiste im Dunkel der Nacht weiter immerhin wollte er das Gebiet der Horde so rasch wie möglich durchqueren. Dabei kam er nahe an Crossroads vorbei, einem logistischen und militärischen Knotenpunkt der Horde. Etwas angeheitert ließ er sich nicht lumpen um die Wachen der Stadt zu verspotten indem er ihnen sein blankes Hinterteil zeigte. War immer wieder ein Spaß doch es schien ziemlich ruhig zuzugehen bei den Orks, Tauren, Trollen und den hin und wieder in der Gegend auftauchenden Untoten. Sie ließen sich einfach nicht herauslocken. Zumindest waren ihm auch sonst nicht viele Hordler begegnet. So war er relativ rasch durch die Steppe gekommen und bald begrüßten ihn die ersten, weithin sichtbaren Baumriesen von Ashenvale. "Willkommen im Elfenland", dachte sich der Zwerg. Den Orkposten am Rand umging er geschickt. Durch die gut ausgebaute Straße dauerte es nicht lange bis er schließlich im Morgengrauen Astranaar erreichte. Dort kehrte er zunächst ein um etwas Schlaf zu finden. Spät nachmittags begann er mit seinen Nachforschungen. Elfen waren ein sehr gesprächiges Volk, zumindest wenn man die richtigen Fragen stellte. Die Wirtin hatte erst vor einer Woche eine Menschenfrau beherbergt. Aufgefallen war sie ihr weil diese seltsamerweise in einem Zimmer gemeinsam mit einem Elfen, der mit ihr reiste, übernachtete. Als er sich etwas später beim Schmied erkundigte bemerkte er zwei Reittiger. Darauf angesprochen murmelte dieser was von einem sehr lukrativen Geschäft. Der Hippogryphenmeister bestätigte dem Krieger das die Beiden weitergeflogen waren. Ihr Ziel war Auberdine. Damit hatte der Krieger das nächste Ziel vor Augen. Etwas enttäuscht war er eigentlich schon. Er hätte sich mehr Sorgfalt von Myria erwartet, zumindest was das verwischen von Spuren bedeutet. Das mit dunklen, grünen Federn gekleidete Hippogryph erhob sich in die Lüfte. Sein kräftiger Schnabel reckte sich nach oben, doch anstatt sich noch höher zu orientieren, schlug das gehörnte Tier, das eine Mischung aus Hirsch und Vogel darstellt, einen Kurs tief zwischen die gewaltigen Bäume. Nauglamir genoß den Flug. Anmutig flog das Tier im Tiefflug durch den tiefen Wald. Vorbei an elfischen Tempeln der Elune, über idyllische Seen und immer wieder knapp vorbei an uralten, dicken Baumstämmen. Gleichzeitig überlegte Nauglamir was mit Myria los war. Warum wollte Sie nach Darnassus, warum hat sie nicht auf die Reise mit ihren Eltern gewartet und welche Rolle spielte der Elf dabei? Die Nacht senkte sich langsam über den Wald und als der Hippogryph die Dunkelküste erreichte, funkelten bereits die Sterne mit all Ihrer Pracht aus dem herrlichen, dunklen Schwarz des Himmels.

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Darnassus war ein gefährliches Pflaster. Elfen waren komisch und ihre Naturverbundenheit,

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aber auch Ihre Kräfte, könnten ihm Probleme bereiten. Auch seine Informationen waren eher dürftig. Er hatte sein Ziel erfasst. Seit zwei Tagen folgte er ihnen schon auf Schritt und Tritt. Seine Tarnung als Bierhändler war praktisch und effektiv. Er musste rasch und überlegt handeln, wollte er erfolgreich sein. Die Sehne der Armbrust war straff gespannt. Auf dem Vorsprung des Baumhauses, der dicht von Rankpflanzen bewachsen war, kauerte er sich hin und verfolgte sein Ziel mit der Spitze des vergifteten Geschosses. Nicht mal ein Druide würde die sofortige Wirkung des Substrates heilen können. Mit Argusaugen beobachtete er die junge Frau, die voller Stolz neben dem Elfen herschritt. An einem Brunnen blieben die Beiden stehen. Mit einem Blick durch sein Zielfernrohr schätzte er nochmal die Windgeschwindigkeit und kalibrierte die Anzeige erneut. Sie stand mit dem Rücken zu ihm. Perfekt. Er schätzte die Entfernung auf etwa zweihundert Meter, visierte ihren Kopf an und zog den Bügel durch. Leise singend verschwand das Projektil, nur der Schmerz an der Schulter, der durch den Rückschlag entstand verblieb. Er hielt sein Ziel immer noch im Visier. Doch bevor der Pfeil das Ziel erreichte, bückte dieses sich nach einem hinabgefallenen Gegenstand und der Pfeil bohrte sich durch die Brust des Elfen. Er sah noch den überraschten Blick des Elf während er zusammensank und den panischen Aufschrei der Frau mit der goldenen Kette in den Händen, die Sie gerade aufgehoben hatte. Er riß fluchend die Armbrust weg und sprang behende über die seitliche Brüstung auf das Dach eines anderen Baumhauses und rannte seinen vorher erkundeten Fluchtweg weiter. "Verfehlt!", schrie es in ihm. Und während er sich in einer dunklen Ecke wieder in den freundlichen Bierhändler verwandelte, entflammte sein Hass erneut. Er mußte es anders versuchen, der kleine Krieger könnte ihm dabei sehr behilflich sein. Er würde bald eintreffen, bis dahin musste alles vorbereitet sein. Vielleicht könnte er ihn ja auch noch aus dem Weg schafffen, sein Meister würde das sicherlich sehr begrüßen. In ihm keimte ein teuflischer Plan...

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Elfenlaender [[++ SScchhllaacchhTT ++ MMyyrriiaa ++ JJaaggdd ++ BBeessTTiimmmmuunngg ++ IInntteerrvviieeww ++ DDoonnnneerrbbrrääuu ]]

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…… VVoonn kkuurrzzeerr DDaauueerr

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[[DDiiee MMyyrriiaa LLeeggeennddee -- IIII]] ++ 66 VVoonn KKuurrzzeerr DDaauueerr ++

Nauglamir holte die Rilamarths Depesche hervor, zeigte es kurz der Wächterin, die ihn daraufhin in den Tempel von Elune Zugang gewährte und steckte sie wieder ein. Es kursierten merkwürdige Gerüchte in Darnassus. Vor wenigen Tagen war ein Elf ermordet worden, inmitten der Stadt. Er war in Begleitung einer jungen Frau, die daraufhin verschwunden war. Große Unsicherheit herrschte, auch wenn der Erzdruide die Wachen seither verstärkt patroulieren ließ. Nauglamir konnte Myria nach wie vor nicht ausfindig machen obwohl er wusste das diese junge Frau Myria sein musste. Der getötete Elf interessierte ihn. Es schien für ihn kein Zufall zu sein, irgendwas musste da zusammenhängen. Im ersten Stock des Tempels wurde der Leichnam des Elfs aufgebahrt. Einige Priesterinnen waren zum Gebet versammelt, ein monotones Summen lag in der Luft. Der Elf schien zu den Beschreibungen die er bisher gehört hatte zu passen. Mit verschränkten Armen lag er da, in sein Leichentuch gehüllt. Nauglamir wollte sich schon wieder abwenden, als ihm eine Kleinigkeit auffiel. Er schien mehrere, kleinere Blutergüsse am Hals zu haben. Ein Zeichen das normalerweise nur Menschen unter sich austauschen, wenn sie sich lieben! Nauglamir war überrascht und gleichzeitig fiel es ihm wie Murlocschuppen von den Augen. War es die Liebe die die junge Myria ausreissen ließ? Die Eltern des jungen Elf standen vor der Bahre und Nauglamir konnte nicht umhin sie zu grüßen. Nauglamir war einigermaßen gut mit den Gebräuchen der Elfen bekannt. Das verdankte er Theone, seinem elfischen Freund und den zahlreichen abendlichen Gesprächen während ihrer Abenteuer. Er fragte sich wo gerade auf der Welt seine Freunde wie Theone, Markverde, Lysean und die vielen anderen gerade ihre neuen Abenteuer bestehen. "Er war ein Narr, sich mit dieser Menschenfrau einzulassen!" Der Elf, mit zornigem Gesicht saß dem Zwergenkrieger gegenüber, als man sich setzte um gemeinsam nochmals auf den Toten anzustoßen. "Aber mein edler Gatte..." Die Frau wurde wirsch vom Vater des toten Jungen unterbrochen. "Schweig! Seinen Weg hätte er finden sollen. In den Ungoro sollte Ihn seine Reise bringen, damit er die Flora und Fauna dort studiert. Doch dieser Nichtsnutz und Aufwiegler, bleibt in Theramore hängen und lacht sich eine Gespielin an, die er dann auch noch zur Heirat bezirzt und mit nach Hause bringt." Das Gesicht des Elfen blieb hart und mit starren Blick stierte er auf die Bahre um zu schweigen. "Vergebt ihm, der Schmerz ihn zu verlieren trifft ihn hart." Die Frau nahm einen Becher und reichte diesen dem Zwerg, während Sie einen weiteren Becher einschenkte. "Myria war eine edle Frau. Ich konnte es spüren. Eine seltene Gabe, eine Macht erfüllte sie und sie liebte unseren Sohn." Sie reichte einen weiteren Becher an ihren Gatten, der ihn stocksteif entgegennahm. "Habt ihr eine Ahnung wohin Myria gegangen sein könnte?" Die Frau verneinte und nahm ihren Becher. Die drei stießen auf das Wohl des Toten an und tranken den Becher aus. Nauglamir erhob sich, dankte und verabschiedete sich als der Vater des Elf nochmals seine Stimme erhob. "Warum sucht ihr sie?" "Diese junge Frau, ist viel mehr als ihr glaubt und seit versichert, euer Sohn hat mit seinem Tod wohl mehr für Azeroth getan als viele andere.", antwortete der Zwerg. Die Augen des Elf schimmerten leicht. "Versucht es in Ashzara. Dort hielt sich unser Sohn des öfteren auf. Er kannte dort einen alten Magier mit dem er sich des öfteren traf." Nauglamir nickte und verließ den Tempel. Sein Aufenthalt in Darnassus war wohl nur von kurzer Dauer.

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Nauglamir trat gerade durch das magisch, rosa leuchtende Stadtportal und fand sich unvermittelt an der kleinen Hafenanlage wieder. Um schneller voranzukommen flog er, anstatt das Schiff zum Festland zu nehmen. Die Sonne verschwand am Horizont als er die Dunkelküste erreichte und rasch den Hippogryphen wechselte, die nächste Flugroute nach Ashzara. Wie Rilamarth schien er nun selbst zu verspüren das Myria in Lebensgefahr schwebte. Er hoffte nur Sie endlich und rasch aufzuspüren. Denn wenn er dies konnte, dann konnte es der unbekannte Attentäter genauso.

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Ashzara, das Land des ewigen Herbstes. Erst vor kurzem hatten Khel´Thussads Schergen vergeblich versucht das Land mit Hilfe von fliegenden Zitadellen einzunehmen. Doch die Horde und Allianz gemeinsam konnte den Angriff abwehren. Auch einige Untote waren daran beteiligt gewesen. Doch all dies kümmerte den Source Executor nicht. Die schattenhafte Gestalt verwusch im nächtlichen Regen. Seine Sinne vernahmen die Quelle der Macht immer öfters. Seit seine Sinne darauf konditioniert wurden, hatte er viele Paladine des Feindes vernichtet. Doch diese Macht war umso vieles gewaltiger und gleichzeitig so anziehend für ihn. Das Besondere daran war das er Teile dieser Macht scheinbar bereits kannte. Er glaubte Sie bereits vernichtet zu haben, doch war sie nur ein Teil dieser mächtigen Aura. Um so mehr wollte er sie auslöschen, in den Nether treiben und zusehen wie sie dort verweht. So wie er es schon so oft getan hatte. Sein Instinkt führte ihn durch die kahlen Hügel. An einem verfallenen Tempel, der von niederen Bansheewesen bewacht wurde, suchte er sich ein Lager für den Tag. Seine dunkle Erscheinung wäre zu auffallend, besonders nach dem er auf seinem Weg einige Leichen hinterlassen hatte, sollte man nicht zu sehr auffallen. Erneut spürte er die Macht, die er zuletzt über weite Entferung in Darnassus wahrnahm, wo sie für ihn unerreichbar war. Doch das Schicksal Silvannas ließ ihn nicht im Stich. Ihren Befehl würde er vollstrecken, dafür war er geschaffen - denn er war der Source Executer...

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Von kurzer Dauer [[++ SScchhllaacchhTT ++ MMyyrriiaa ++ JJaaggdd ++ BBeessTTiimmmmuunngg ++ IInntteerrvviieeww ++ DDoonnnneerrbbrrääuu ]]

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…… LLeeiidd

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[[DDiiee MMyyrriiaa LLeeggeennddee -- IIII]] ++ 77 LLeeiidd ++

Nauglamir erreichte sein Ziel, an dem es gerade zu regnen begann. "Mistwetter", fluchte ein Taure der Argentumdämmerung und zog sich zurück in sein Zelt. Nauglamir musste lächeln. Die Leute dieser Organisation waren manchmal wirklich seltsam. Aber er zollte ihnen großen Respekt. Nirgends war die Zusammenarbeit von Horde und Allianz so vorbildlich. Nauglamir wirkte seinen Reitzauber, den übrigens jedes Lebewesen auf Azeroth ab einem bestimmten Alter erlernt, und schon tätschelte er die Flanke seines weißen Widders. Er fragte den Hippogryphenmeister nach der Ankunft einer jungen Frau, doch dieser war ein wenig unfreundlich und versuchte seine Tiere etwas vor dem Regen zu schützen. Der Krieger hob sich in den Sattel des Widders und trabte los. Nach einiger Zeit kam er an einer alten Ruine vorbei, bei der es von Banshees nur so wimmelte, sodas sein Reittier ziemlich unruhig wurde. Er schaute das er weiter kam. Irgendwo müsste doch der Magier zu finden sein. Er suchte unter einem Baum etwas Schutz und öffnete die Karte, die er noch in Darnassus gekauft hatte. Plötzlich vernahm er mehrere Stimmen. Gegröle, Gelächter und mehrere, zarte, nach Hilfe rufende Schreie. Er stürmte einige hundert Meter in dessen Richtung. Ein Gnom, unbewaffnet und verletzt, kniete am Boden umgeben von zwei Angehörigen der Horde. Ein mächtiger Taure hob gerade seinen Huf und rammte diesen wuchtig in den Gnom. Dabei schnaubte er und schüttelte seinen Kopf. Der Gnom wurde von der Wucht einige Meter davongeschleudert, wo er mit einem Fußtritt eines Orks empfangen wurde. Der Gnom wies mehrere blutige Wunden am Kopf auf, doch die Hordler schien es nicht zu kümmern. Nun setzte der Ork an um den Gnom zurück zum Tauren zu treten. Doch er kam nicht mehr dazu. Schon war Nauglamir herangestürmt und hieb dem Grünling die Spitze seines Schildes in die Kniekehle. Dem getroffenen zog es die Füße weg und er fiel wie ein Baum nach hinten. Der Taure begriff, riß seinen Hammer hoch und schwang ihn gegen den Krieger. Noch während Nauglamirs Schwertklinge dem Ork die Gurgel durchtrennte und grünes Blut hochspritzte, traf ihn der Hammer rücklings. Die Wucht war enorm, der Zwerg wurde in eine Regenpfütze geschleudert und verlor dabei die in den Händen gehaltenen Waffen. Er bereute seine Unachtsamkeit, schüttelte sich und wollte sich aufstemmen, als der Taure mit seinen mächtigen Hufen bereits herangestürmt war, den Krieger an seinem silbergrauen Haarzopf packte und nach unten drückte. Die Pfütze war zwar nicht tief, doch Nauglamir merkte wie das Wasser in seine Nase drang, insbesondere als ihn der Taure mit seinem Gewicht noch weiter in die matschige Erde drückte. Mit aller Kraft zappelte Nauglamir, wollte seinen Gegner von den Füßen holen, doch schlug er vergebens gegen die stämmigen Beine des Tauren. Nauglamir spürte das er in diesem Duell unterliegen würde und mobilisierte alle Kraftreserven. Da merkte er ein kurzes Nachlassen des Griffs und er nutzte die Chance. Er drehte sich mit seinem gesamten Körper nach rechts, die Hand des Tauren rutschte ab und landete neben dem Zwerg. Er packte nun seinerseits zu und drehte sich nach links, brach dabei den Arm des Tauren, der brüllend und überrascht seinen Stand verlor und nach rechts fiel. Nun erst bemerkte Nauglamir wie der kleine, blutüberströmte Gnom auf dem Kopf des Tauren saß, sich mit einer Hand an einem Horn festhielt und mit der anderen ein Messer, das er den Tauren immer wieder ins Gesicht stoßen wollte. Als der Taure fiel warf er den Gnom ab, der nach vorne rollte und leblos liegenblieb. Nauglamir setzte nach. Mit brachialer Gewalt, riß er dem Tauren seinen Nasenring heraus und hieb mit seiner Faust in die blutende, offene Wunde. Voller Schmerz stieß der Taure erneut ein Brüllen aus. Im regennassen Gras

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bemerkte der Zwerg ein Blitzen, sein Schwert! Er hieb noch einmal mit kräftigen Schlägen auf das Maul des Tauren. Er tauchte unter dem Gegner durch, schnappte sich sein Schwert und schlitzte dem Feind den Bauch auf. Ein Schwall roten Blutes und herausquellende Eingeweide und Mägen ergoß sich über den Krieger. Der Regen half dem Krieger seine Rüstung wieder zu säubern. Der Gnom lag schlafend unter einem Baum. Nauglamir hatte seine Wunden so gut es ging gesäubert und mit Runenstoffverbänden versorgt. Er hoffte er würde bald aufwachen. Die Leichen des Gegners hatte er einfach verscharrt, nicht jedoch ohne ihnen zuvor die Siegesmarken abzunehmen. Er würde diese in der nächsten Stadt abgeben, damit sein Ruf als Krieger stieg und allenfalls Verwandte des Feindes informiert wurden. Eigentlich haßte der Zwerg diese Art des Kampfes. Er war ein Abenteurer, er wollte Geheimnisse ergründen und neues entdecken, nicht gegen die Horde in Turnieren antreten und seinen Rang in der Hierarchie des Kampfes steigern. Doch manchmal blieb auch ihm keine andere Möglichkeit. Ein Stöhnen erklang, der Gnom schien aufzuwachen. Er hockte sich neben ihn. "Willkommen zurück im Leben." Der Gnom setzte sich auf. "Habt Dank edler Fremder." "Auch ich danke euch, immerhin habt auch ihr mir geholfen.", erwiderte der Zwerg. "Nein, nein, euch allein gebührt die Ehre. Wie kann ich mich erkenntlich zeigen? Verzeiht, zunächst lasst mich euch vorstellen. Mein Name ist Dr. Jeckyl, Experte in Brauereidingen und Hersteller des Besten Gebräu namens Donnerbier." Nauglamir war freudig überrascht, neigte sich sein Vorrat schon dem Ende zu. "Oh, wo ist mein Lastentier? Wo ist meine Ladung?" Entsetzt sprang der Gnom auf, als würden die Verletzungen nicht so schlimm sein. "Lastentier? Tut mir leid, ich konnte diesbezüglich nichts finden." Niedergeschlagen setzte sich der Gnom wieder hin. "Wie seit ihr in die Fänge dieser Wegelagerer gelangt?", erkundigte sich der Zwerg etwas enttäuscht, vielleicht könnten sie ja die Ladung wiederfinden. "Wegelagerer ist gut,", meinte der Gnom, der seine Kleidung zurechtfistelte. ", überfallen haben die mich, vom Weg gezerrt, Gnomenball spielen wollten die Unholde!" "Nur gut das diese Unsitte in den Ländern der Allianz seit den großen Kriegen verboten wurde.", dachte sich der Krieger nebenbei. "Darf ich euch um etwas bitten?", fragte der Gnom. " Nauglamir nickte. "Diese Gegend ist nichts für einen Gnom. Darf ich mit euch kommen und mich eurem Schutz unterstellen? Ich werde auch nichts anstellen..." Der Zwerg überlegte. Schon jetzt hatte ihn die Angelegenheit viel Zeit gekostet. Die Suche nach Myria war zu wichtig um noch mehr zu verlieren. Er spürte wie ihm die Zeit zwischen den Fingern davonrann. "Nein.", war die kurze und knappe Antwort bei der Dr. Jackyl zusammenzuckte. "Verwehrt mir diese Bitte nicht. Ich werde euch nicht stören und nur bis zu sicheren Gefilden folgen. Schlag meine Bitte nicht aus, ich werde euch dafür reichlich mit bestem Donnerbräu beliefern." Der Gnom setzte eine unschuldige, mitleidige Miene auf und Nauglamir konnte nicht anders. "Nun gut, doch versprecht mir keine Probleme zu bereiten. Und gefährlich könnte es auch werden. Garantie auf eure Unversehrtheit kann ich euch nicht bieten." Der Gnom sprang auf, küßte dem Krieger die Füße und tanzte umher. "Habt Dank, habt Dank, wenn es bei euch nicht sicher ist, dann wohl nirgendwo." Nachdem Nauglamir die Karte nun in Ruhe studieren konnte, war der Weg bald gefunden. Er ritt weiter, sein Gefühl sagte ihm das er Myria bald finden würde, ja finden musste. Der Regen wurde stärker und peitschte, vom Wind getragen, gegen die Rüstung des Kriegers. Und zusätzlich klammerte sich nun noch ein kleiner Gnom namens Dr. Jackyl an seinen Rücken.

�� .. ��

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Sie saß auf einem Stein. Seit gestern zogen dunkle, schwere Regenwolken vorüber und entluden sich über dem Land. Die Stimmung spiegelte sich ihrem inneren wider. Trauer, Schmerz, die Sinnlosigkeit des Lebens, aber auch Hass und Wut keimte in ihr auf. Die Verzweiflung wuchs immer mehr in ihr. Sie blickte über die steilen Berghänge und Ihre Gedanken verflogen. Nur ein kleiner, einfacher Schritt... Klatschnass erhob sie sich, das lange schwarze Haar klebte in Strähnen über ihrem Gesicht, und blieb am Rand des Abhanges stehen. Der Boden war nicht zu erkennen, dunkle Nebelschwaden zogen an den Hängen entlang und bildeten schwarze Wirbel. Nur ein kleiner Schritt.. Ein Pochen, ein Klopfen stach in ihrer Brust, ein heftiger Schmerz raste durch ihren Körper den sie in Ihrer Trauer kaum wahrnahm. Nur ein kleiner Schritt... Regen klatschte unbeirrt auf ihr dünnes Seidenkleid, das durchnäßt eng an ihrem Körper anlag und ihre Haut durchschimmern liess. So eng wie ihre Gedanken nur an dem Einen fest hielten. Erneut glitt Ihr blick hinab in die Tiefe, wo Nebelschwaden düstere Fratzen zogen, Ihr zuwinken zu schienen und ein verheißungsvolles Ende ihres Leids versprachen. Nur ein kleiner Schritt... Ihre Gedanken waren leer, übermannt voller Kummer und Trauer. Ihre Sinne waren leer, kein Regentropfen, kein Windhauch, auch das schmerzhafte pulsieren des Artefaktes in ihrer Brust, wurde nicht mehr von ihr wahrgenommen. Nur ein kleiner Schritt..., flüsterte sie..........

�� .. ��

Leid [[++ SScchhllaacchhTT ++ MMyyrriiaa ++ JJaaggdd ++ BBeessTTiimmmmuunngg ++ IInntteerrvviieeww ++ DDoonnnneerrbbrrääuu ]]

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+ Sieben + 98

8

…… EExxeekkuuttiioonn

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[[DDiiee MMyyrriiaa LLeeggeennddee -- IIII]] ++ 88 EExxeekkuuTTiioonn ++

Nauglamir kam an ein kleines Lager. Nur ein Elf stand an einem Feuer, das im Regen prasselte. "Ein seltsames Paar gebt ihr ab.", wurde er begrüßt. Der Elf zeigte auf den Gnom. "Euer Rucksack?" Nachdem der Zwerg vom Widder abgestiegen war klebte der Gnom noch immer an seinem Rücken. Nauglamir hüpfte kurz auf und der Gnom rutschte auf den Boden. "Sagt, edler Elf, ist dies das Tor zum Turm des Magiers? Wenn ja wo ist den euer Turm?" Nauglamir war etwas generft, dieser Elf schien wohl einen Sinn für Witze zu haben. "Warum denn gleich so eingeschnappt? Oder hat euer Gnomenball keine Luft mehr?" Mit einer blitzschnellen Bewegung schoß der Zwerg seine Hand vor, riß den Elf an seinem Gewand soweit herunter bis sie sich Auge in Auge anblicken konnten. "Meine Zeit ist begrenzt, Elf. Ich lasse mich nur sehr schwer provozieren, doch glaubt mir, hier geht es um weit wichtigere Dinge als Witze." Nauglamir war eigentlich ein gutmütiger Geselle, doch er spürte das die Zeit drängt. Der Elf war erschrocken und nachdem Nauglamir ihn losließ, rückte er seine Kleidung zurecht. "Betretet diesen Kreis und eure Fragen werden beantwortet.", sagte er, kehrte auf dem Absatz um und ließ die Beiden einfach stehen. "Vorwärts", sagte Nauglamir und betrat den leicht glühenden Kreis aus seltsamen Symbolen. "Ich eile...", murmelte er zu sich, als sein Körper sich auflöste und verschwand. Umgehend fand er sich auf einer Art Plateau wieder. Während sich links auf der Bergseite ein mächtiger Turm erhob, fiel nur wenige Meter hinter ihm das Plateau steil nach unten ab. Durch den Regen erkannte Nauglamir eine schemenhafte Gestalt dort am Abgrund stehen. Eine junge, bildhübsche Menschenfrau, völlig durchnäßt, doch Nauglamir erkannte sie sofort wieder. Mit wenigen Schritten war er bei ihr doch sie schien ihn nicht zu bemerken. Da er seine Hand nicht auf Ihre Schulter legen konnte, nahm er sie einfach an der Hand. "Hallo, meine Kleine."

�� .. ��

"Ein einfacher Schritt..." Wie ein Schwert zerschnitten die plötzlich erklingenden Worte der bekannten Stimme ihre dunklen Gedanken und ließen sie zurücktaumeln. Es war die sonore Stimme jenes Zwerges dem sie soviel zu verdanken hatte. Mit dieser Stimme kehrte Ihre Erinnerung zurück, das Leben, die Neugierde gewannen wieder die Oberhand. Es war die Stimme jenes Kriegers der sie beschützt hatte in den jungen Jahren ihrer Kindheit. Und nun war er zurückgekommen um sie erneut zu beschützen. Vor ihr selbst. Sie erkannte den Zwerg sofort, er hatte sich kaum verändert. Der silberne Bart war etwas länger geworden, das markante Gesicht einige Falten mehr. Ihre Blicke trafen sich, Myria fiel auf ihr Knie und begann hemmungslos zu weinen, als sie der stolze Krieger in den Arm nahm und fest an sich drückte und Ihr beruhigende Worte zuflüsterte. Und sie begann sich zu erinnern, an jene Zeit, an jenes Abenteuer das sie zusammengeführt hatte...

�� .. �� Die Nacht zog über das Land des ewigen Herbstes. Der Executor erwachte. Durch die regnerische Schwärze spürte er die fremde wohlbekannte Macht immer stärker. Immer mehr

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+ achT + 100

wurde er von ihr angezogen. Die schwere Axt in seiner Hand hielt er wie ein Spielzeug von sich und mit langgezogenen Schritten machte er sich auf den Weg. Der schwarze Mantel, in den er gehüllt war, zog durch wie ein Schemen durch die Schwärze. Sein Ziel lag nahe, sehr nahe, bald würde er auch diese Macht zurück in den Nether treiben. Er spürte sie bereits, als er konnte sie anfassen. Er schritt durch den Regen, seine Axt bereit zum Schlag. Er erkannte ein Feuer und ein Transportsiegel an einem kleinen Lager. Ein Gnom verschwand gerade darauf. Er schnellte vor, trennte dem Elf, der ihm entgegen kam und ihn entgeistert wahrnahm, im Vorbeihuschen den Kopf vom Rumpf und betrat das Transportfeld. Der Schmerz der Teleportation den er als Untoter empfand, war nichts gegen den Rausch der sich mit jeder Sekunde steigerte. So nah war er seinem Ziel. Er materialisierte am Gegenpol und musterte die Umgebung. Er spürte die Macht genau vor sich, so stieg er von dem Portal und hob seine lange Axt, bereit zum Schlag. Ein Zwerg und ein Weib lagen sich in den Armen. Der Executor war schon heran, berauscht von der Macht die ihn nun vollends umgab und schlug zu. Doch der Zwerg, war wachsam, riß im letzten Moment sein Schild nach vorne und blockte den wuchtigen Schlag ab. Dabei stieß er das Weib nach vorne, riß seine leuchtende Klinge hervor blockte damit den nächsten Hieb ab. Der Executor war ungehalten und die Macht explodierte fast in seinen Gedanken. Der Zwerg stieß einen Drohruf aus und schlug nun seinerseits zu. Die Treffer gegen seinen Untoten Leib waren unbedeutend, doch der Krieger war lästig. Er drehte sich der Frau zu, von der alle Macht ausging. Als der Zwerg hinter ihm erneut anstürmte holte er aus und schlug mit ungeahnter Wucht mit seinem Arm nach hinten. Der Zwerg, überrascht von der Bewegung wurde an den Rand des Abgrunds geschleudert und konnte sich gerade noch mit einer Hand halten. Der Executor wandte sich erneut der Frau zu, die mittlerweile aufrecht stand und den Kampf beobachtet hat. "Nauglamir!", schrie sie. Der Untote konnte die Angst in Ihrem Gesicht lesen, doch nicht die Angst vor Ihm sondern die Angst um den kleinen Zwerg. Mit Ihrem Schrei ballte sich die Macht in Ihr zusammen und brach aus. Er spürte es und er war vorbereitet. Er kannte die letzten Versuche seiner Gegner ihn aufzuhalten. Doch sein Geist war stärker als die Kraft der Paladine. Seine Konditionierung wird ihn standhalten lassen, wie schon so oft schon geschehen. Doch verblüfft musste er feststellen das es kein Angriff auf Ihn war. Nein, das Weib hob mit Ihrer Macht den Zwerg vom Abgrund und legte ihn auf festen Boden. Mit einem Schritt war er an der Frau heran, als sich ein magisches Schild um sie bildete. Voller Gier griff er nach der Macht, seine knochigen Fingerspitzen trafen auf den Schirm. Entladungen knisterten und umspielten die Knochen mit strahlendem Licht. Der Executor spürte den Schmerz, doch seine Konditionierung ließ ihn standhalten. Nun griff er mit seiner zweiten Hand nach, drückte fester und intensiver gegen die Blase aus Licht. Dunkle Schwaden zuckten aus seinen Armen, drangen vor bis zu seinen Händen und schienen ihn zu unterstützen. Mit einem Schlag drang er durch den Schirm und packte das Weib an der Kehle, die ihn mit geweiteten Augen anstarrte. Der Schirm war erloschen, er hob sie in die Höhe und ihre Beine zappelten in der Luft. Seine Gier nach Macht, sie auszulöschen war auf dem Höhepunkt. Er war am Ziel und öffnete langsam seinen Mund, aus dem erneut dunkle Schwaden austraten und nun auf das Weib zustrebten.

�� .. ��

ExekuTion [[++ SScchhllaacchhTT ++ MMyyrriiaa ++ JJaaggdd ++ BBeessTTiimmmmuunngg ++ IInntteerrvviieeww ++ DDoonnnneerrbbrrääuu ]]

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+ achT + 101

9

…… HHeeiimmttüücckkee

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+ Neun + 102

[[DDiiee MMyyrriiaa LLeeggeennddee -- IIII]] ++ 99 HHeeiimmTTüücckkee ++

Ein mächtiger Blitz zerriss den Himmel über dem Turm. Der Regen, der tagelang die Landschaft berieselt hatte, hörte urplötzlich auf. Donner erklang als sich Nauglamir vom matschigen Boden erhob. Sein Griff um das Schwert wurde härter, er packte das Schild hoch. Nur wenige Meter vor ihm stand der Untote. Ein Gegner den selbst er noch nie gesehen, aber sehr wohl von ihm gehört hatte. Der Legende nach die personifizierte dunkle Macht, ein Henker, nur darauf trainiert den Anhängern des Lichts ihre Macht zu nehmen und sie zu zerschmettern. Die ureigenste Furcht eines jeden Paladins. Er musste mitansehen wie dunkle Nebelschwaden aus seiner aufgerissenen, madenverseuchten Fresse herausquollen und zu Myria schwebten, die röchelnd im eisernen Griff des Untoten über den Boden zappelte. Die Erinnerung übermannte den Krieger. Schon einmal hatte er gegen den Tod gekämpft und Myria retten können. Nun hatte sie ihn vom Abgrund bewahrt. Er griff nach einem Fläschchen das an seiner Hüfte baumelte, trank es mit einem Zug aus. Er merkte wie er zu wachsen begann und der Trank ihn stärker machte. Gleichzeitig nahm er das Siegel der Argentumdämmerung und stecke es in seinen Handschuh. Er spürte die Kraft des Siegels, das speziell für den Kampf gegen Untote gesegnet war und hechtete mit erhobener Waffe nach vorn. Im selben Moment indem er das Schwert niedersausen ließ, zuckte erneut ein Blitz aus dem Himmel, traf das Schwert, durchfloß den Zwerg und gleichzeitig den Untoten. Beide wurden zurückgeschleudert. Der Arm des Executors war zwar durchtrennt, hängte aber immer noch an Myrias Kehle. Die dunklen Schwaden jedoch lösten sich ins Nichts auf bevor Sie die junge Frau erreichten. Nauglamir´s Rüstung glühte. Er fühlte sich elektrisiert und er roch verbranntes Fleisch. Zitternd stützte er sich auf die Klinge seines epischen, oft genutzten Schwertes, dessen leuchten nun verging und dann in mehrere Stücke zerbrach. Nur noch nutzloser Tand. Er ballte seine Faust, schrie seine Wut hinaus und stürmte auf den, sich ebenfalls erhebenden, Untoten zu. Plötzlich, Nauglamir hatte nur kurz geblinzelt, stand ein in dunkelvioletten Gewändern gehüllter, Mensch zwischen Ihm und dem Feind. Er stoppte den Angriff, als er merkte das der Mensch seltsame Zeichen und Formeln in die Luft zeichnete. Er hielt seine Hände zusammen und formte darin einen mächtigen Feuerball der stetig anwuchs. Dann richtete er seine Handflächen auf und schleuderte das lodernde Feuer gegen den Untoten.

�� .. �� "Neeeiiiinnnn!!" Alles in ihm schrie auf. Die Macht die er vernichten wollte zehrte ihn nun auf, saugte ihm die Kraft aus seinem geschundenen Leib. "Niemals!" Er drückte stärker zu, die schwaden des Todes würden das Weib bald erreichen. Er vernahm weder den Blitz noch den Schlag des Kriegers, als er von der unbändigen Gewalt der Natur von dem Weib weggeschleudert wurde. Benommen lechzte er nach der unbändigen Macht die von dem seltsamen Weib ausging. Jetzt erst merkte er das sein rechter Arm abgehackt war. Angetrieben von seiner Aufgabe, von seinem Wahn griff er mit dem anderen Arm nach Halt und versuchte aufzustehen. Sein Blick fiel auf einen Magier der plötzlich vor ihm stand und einen Feuerball schuf. Es war egal, sein Befehl lautete diese unbeändige, diese geliebte und gefürchtete Macht zu stoppen und ihre Trägerin zu vernichten. Er stob hoch, hinter ihm

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schlug ein Feuerball ein. Seine Augen gierten nach der Frau, die immer noch verzweifelt versuchte seine Klauen vom Hals wegzudrücken. Er musste Sie erreichen, seine Aufgabe erfüllen, die Macht zurücktreiben... es waren seine letzten Gedanken, als der nächste Feuerball traf und die heisse Flamme ihn während seiner Vorwärtsbewegung, verzehrte und seine Knochen in Staub zerrieselten.

�� .. �� "Dieser verschissene kleine Mistkerl, wieso hat er immer so viel Glück?" Der Hass in seinen Gedanken stieg erneut auf, obwohl er sich bemühte seine Rolle zu spielen. Mit wohlgefallen hat er die Überraschung in Form des Executors willkommen geheissen. Weniger Arbeit, dachte er zunächst, doch wie er sah das der Untote versagte, musste er handeln, sonst ist es zu spät. Der Magier war ein unkalkulierbares Risiko. Er war seiner Chance so nah wie noch nie zuvor und niemand würde Verdacht schöpfen. So schnell er konnte, wischte er noch etwas Gift auf seine Klingen...

�� .. �� Bevor Nauglamir noch reagieren konnte warf der Magier bereits seinen zweiten Feuerball und traf den Untoten. Eine Feuerlohe umgab den Executor und schließlich vielen die Reste seiner Knochen als Staub in den nassen Boden. Myria kämpfte immer noch mit dem verbliebenen Arm des Untoten der weiterhin auf ihre Kehle drückte, doch sie war stark und außerdem half ihr der kleine Gnom, der sich wohl während des Kampfes verkrochen hatte. Nauglamir wandte sich an den Magier. "Habt Dank, edler Herr." Nauglamir verbeugte sich und bot seinem Gegenüber den Handschlag an. Dieser Ergiff die Hand und antwortete. "Nichts zu danken, edler Herr Nauglamir. Verzeiht mir eher mein spätes erscheinen. Mein Turm ist mir heilig und ihr seit mir sehr willkommen." Der Magier hatte ein Mononokel vor einem Auge, indem sich ein seltsamer Schemen spiegelte. "Da stimmt was nicht...", blitzte es durch seine Gedanken. Er riss seinen stachelbewehrten Helm vom Kopf, drehte sich dabei um, warf ihn mit Schwung in Myrias Richtung und setzte nach...

�� .. ��

HeimTuecke [[++ SScchhllaacchhTT ++ MMyyrriiaa ++ JJaaggdd ++ BBeessTTiimmmmuunngg ++ IInntteerrvviieeww ++ DDoonnnneerrbbrrääuu ]]

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+ Neun + 104

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…… DDeerr UUrrsspprruunngg

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+ Zehn + 105

[[DDiiee MMyyrriiaa LLeeggeennddee -- IIII]] ++ 1100 DDeerr UUrrsspprruunngg ++

Ein Aufschrei erklang. Nauglamir hatte Dr. Jackyl mit seinem Helm so heftig und hart am Kopf getroffen, sodaß dieser torkelnd nach hinten fiel. Mit einem Sprung warf sich der Krieger auf ihn, riss den Mantel den der Gnom anhatte runter, nahm zwei Klingen die Dr.Jackyl darunter versteckt hatte aus dessen Gürtel, warf sie beiseite und drückte ihn mit seinem ganzen Gewicht in den Boden. Mit Blut im Mund spuckte dieser den Zwerg an. "Ich töte auch dich noch elender..." Nauglamir schlug Dr.Jackyl, den ach so harmlosen und hilflosen Gesellen den er gerettet hatte, mit einem gezielten Schlag bewußtlos.

�� .. ��

Myria, Nauglamir und Lesumoger, der Magier des Turms, befanden sich im Speisezimmer. Der Gnom war eingekerkert, Nauglamir hatte sich vorgenommen ihn bald über seinen Auftraggeber zu befragen. "Nehmt, es ist reichlich da." Der Magier zapfte einen Krug Bier aus einem Fass und stellte Ihn vor Nauglamir. Die schaumige Krone war herrlich anzusehen und der herbe Duft des Bieres war verlockend. Myria hatte sich indes umgezogen. Eine enganliegende, unaufffällige Kombination verriet annähernd ihren schlanken, durchtrainierten Körperbau. Ihre silber schimmernden Haare hatte Sie zu einem Zopf gebunden. Der Magier setzte sich an den Tisch, schnippte kurz mit dem Finger und entzündete damit den Kerzenleuchter der über ihnen hing. Er begann zu erzählen und zog Nauglamir und Myria in seinen Bann. "Ich kannte Myria´s Eltern und sie selbst als sie noch ein kleines Baby war. Ich durfte sie damals salben. Aber ich kannte auch ihre Ängste und was damals geschehen war. Und nun meine Freunde, möchte ich euch diese Geschichte erzählen. Eine Geschichte über den Ursprung von Myrias Macht und was es damit auf sich hat..." "Myrias Eltern waren zwei hochgeschätzte, mächtige und ehrvolle Persönlichkeiten des Paladinordens in Stormwind. Beide liebten sich innig und es schien die perfekte Liebe zu sein, als eines Tages der Befehl an Myrias Vater erging, an die Nordfront zu ziehen und die Untote Armee niederzuschlagen. Er tat wie ihm geheissen und kämpfte tapfer im Heer der Allianz. Doch zuvor liebte er seine Frau ein letztes Mal und in dieser Nacht wurde Myria gezeugt. Die Monate vergingen und Myria wuchs prächtig im Bauche ihrer Mutter heran. Doch dann kam die Nachricht vom Fall Ihres Mannes, der einzige der jemals einen Heermeister der Untoten besiegen konnte. Der selbst bei den Untoten gefürchtet war und um den sich zahlreiche Geschichten rankten. Sofort brach sie in die nördlichen Länder auf, um ihren Geliebten noch einmal zu sehen. Als sie im Heerlager ankam, erschöpft von der langen Reise, kam Sie ans Sterbebett des Paladins und hielt lange Zeit seine Hand. Dann in der Stunde seines Todes geschah etwas seltsames. Myria erwachte im Leib ihrer Mutter und drückte ihre Hand an den Bauch, sodass man diese von aussen erkennen konnte. Des Vaters letzte Tat war diese Hand mit seiner zu berühren. Und in diesem Moment ging die Macht des Lichts vom Vater auf sein Kind über. Im selben Moment ging auch von Myrias Mutter ein Licht aus und auch ihre Kraft wanderte in das noch Ungeborene. Myrias Vater starb und ihre Mutter hatte alle Kraft eines Paladins verloren. So geschah es das Myria daraufhin bald geboren wurde. Mit einem Leuchtenden Feuer das die Kräfte ihrer Eltern zeigte und kurz darauf in ihr aufging. Seltsame Geschichten wurden bald erzählt. Von einer Legende war die sich erfüllen musste, gewaltige Kräfte, geboren um die die Untoten zu vernichten. Bald wurde

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aus der Geschichte vieles mehr. Myrias Mutter verließ daraufhin Stormwind um ihres Kindes willen und siedelte sich im Norden an, wo sie friedlich und unerkannt lebten. Bis zu jenem verhängnisvollen Tag an dem sie sich vor einer anrückenden feindlichen Armee in die nördlich Grenzfestung zurückzogen." Der Magier machte eine Pause, nippte an einem Glas Wein und noch bevor Myria Fragen stellen konnte fuhr er fort: "Myrias Geschichte ist noch nicht zu Ende, denn weitaus größere Mächte fühlten nun die gebündelten Kräfte auf die sie schon ewig zu warten schienen. Mir offenbarte sich eines Tages ein fremdes, uraltes Wesen. Es nannte sich Draenei. Es war ein Seher und uns friedlich gesinnt. Es sprach von einer Legende die erfüllt werden muss damit die Zukunft Azeroths stattfinden kann. Von einem Artefakt und von deiner Kraft war die Rede. Doch selbst mir wurde wirr und ich weiß nicht ob ich geträumt habe, doch ich versuchte dich wiederzufinden. Mein junger Elfenfreund half mir dabei, doch ihr habt euch verliebt. Nun ist mein junger Freund tot und ihr lebt. Ich kenne die Zukunft nicht, doch ich hoffe euch etwas Einblick in die Vergangenheit gegeben zu haben." Damit schloss der Magier, ging zu Myria, nahm sie an der Hand und sprach flüsternd mit ihr. Nauglamir stapfte in den Kerker hinab. Die Geschichte Myrias war sehr aufschlussreich, doch im Moment wenig hilfreich. Eigentlich wollte jeder Myria lieber tot als lebendig sehen. Der alte Elf in Stormwind zum Beispiel, der von Rachegedanken gegenüber Nauglamir nicht ablassen kann. Die Untoten sprachen ebenfalls von einer Legende die jedoch eine Bedrohung für sie darstellte und damit alles unternahmen um den Vorzeichen entgegenzuwirken. Welche Gefahr ging von Myria aus? Was war ihre Bestimmung und welche Rolle hatte er dabei? Schützte er gar eine Macht die die Welt ins Unglück stürzen wird? Eine Ratte flitzte fiepend an seinem Stiefel vorbei, mit dem er gegen die Gitterstäbe des Kerkers stieß. "Wach auf, Dr.Jackyl, wir haben etwas zu bereden...." Nauglamirs Miene wurde hart. Den Krieger übermannte die Erinnerung. Er hatte viel über grausame Verhörmethoden gelernt, während seiner Gefangenschaft in den nördlichen Schlachtfeldern...

�� .. ��

Der Ursprung [[++ SScchhllaacchhTT ++ MMyyrriiaa ++ JJaaggdd ++ BBeessTTiimmmmuunngg ++ IInntteerrvviieeww ++ DDoonnnneerrbbrrääuu ]]

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…… DDeemm SScchhiicckkssaall eennttggeeggeenn

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+ Elf + 108

[[DDiiee MMyyrriiaa LLeeggeennddee -- IIII]] ++ 1111 DDeemm SScchhiicckkssaall EEnnTTggeeggeenn ++

Hass, Hass und nochmals Hass, erneut spuckte er diesen dreckigen Zwergenkrieger an. Dieser Zwerg hatte Ihm seinen Bruder genommen. Vater hatte wie immer Recht behalten. Er war gescheitert, aber deswegen nicht betrübt. Einer seiner Brüder oder Schwestern würde auch ihn rächen. Sein Vater würde dafür Sorge tragen. Überhaupt musste er jetzt intensiv an seinen Erzieher, seinen Förderer denken. Ohne Perspektive war er gewesen, kein Ziel vor Augen. Als einzig Überlebender eines Orkmassakers hatte er mitansehen müssen wie seine Eltern starben. Als er daraufhin ins Weisenhaus nach Stormwind kam, begann jedoch erst sein wahrer Alptraum. Bis eines Tages jener alte, weise Elf auf ihn zukam und sich um ihn kümmerte. Er lernte lesen und schreiben. Er wurde gefördert in der Kampfkunst und Waffenkunde. Er hatte ein neues zuhause und einen neuen Vater gefunden. Dafür war er dankbar. Und wie ihm ging es mehreren. Sie alle waren ihrem Vater dankbar. Dem ehrvollen Elf Warjunky. Er prüfte die Ketten die ihn zur Unfähigkeit verdammten. "Wie? Wie wußtet ihr was ich vorhatte?", zischte er dem Zwerg zu. Dieser wischte sich die Spucke aus dem Bart. Was er nun sagte ließ ihn erstarren: "Dein Fehler ist dir schon bei unserem Zusammentreffen passiert. Man sollte Tauren nicht unterschätzen, sie belieben langsam zu sterben. Er bat mich es zu vollenden, doch davor erzählte er mir von eurer "Vereinbarung", die er sich wohl anders vorgestellt hatte. Deine Falle war gut, fast wäre ich auf deinen Trick reingefallen. Ich wußte ich muss dich mitnehmen, damit wurdest du zu einem kalkulierbaren Risiko. Ich wußte nur nicht wann du zuschlagen würdest." Der Zwerg redete verachtend mit ihm. Dr.Jackyl ballte die Fäuste, es erinnerte ihn an die Zeit im Weisenhaus. Er spürte den kalten Stahl der Fesseln an seinen Handgelenken. Er wußte das der verhasste Zwerg noch was mit ihm vorhatte. Und mit verachtender Stimme sprach dieser weiter. "Wir brechen nach Stormwind auf. Es gibt dort einen elfischen Diplomaten, der sich vielleicht freut dich lebendig zu sehen..."

�� .. �� Myria und Lesumoger waren noch nicht wieder zurück. Nauglamir konnte das verstehen. Endlich traf sie jemand der ihr etwas über ihre wahren Eltern erzählen konnte. Er packte einige seiner Sachen zusammen, darunter auch die nun gesprungene Klinge seines Schwertes, das er in Zul Gurub im Kampf gegen Blutlord Mandokir erhalten hatte. Er packte die Teile sorgfältig in ein Tuch ein und verstaute es in seinem Rucksack. Vielleicht findet er ja einen Schmied der es zu reparieren wüsste. Es würde nicht leicht werden ein neues, ähnliches Schwert von dieser Qualität zu besorgen. Dabei musste er an die Legende von Windfury denken. Dem Feind von Ragnaros, dem Herren von Molten Core, der diesen nach Shilitus verbannt hatte und dessen Schwert über legendäre Kräfte verfügen sollte. Wenn man es denn jemals finden sollte. Er hatte beschlossen nach Stormwind zu reisen. Myria soll jenen Platz einnehmen der ihr von Geburt an zustand. Der Paladinorden wird hoch erfreut sein, auch wenn sie noch jung war. Es würde einen neuen, positiven Impuls bringen und außerdem wurde bereits wieder für den Krieg gerüstet. Doch für Nauglamir hieß dies zuerst noch ein anderes Problem zu lösen. Es hieß Warjunky, der Elf der als Botschafter in Stormwind seine Ränkespiele trieb und nach wie vor eine große Gefahr für Myria darstellt. Der Gnom, der noch im Kerker war, würde Sie begleiten und dabei eine große Rolle spielen. So hoffte er

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+ Elf + 109

zumindest. Auch wenn der feige Mördergeselle dazu schwieg, so war sich Nauglamir sicher, das nur der alte Elf sein Auftraggeber sein konnte. Nauglamir stand an der Turmspitze und genoß die warme Abendluft. Die Aussicht auf dem Turm war gewaltig, man konnte tief ins golden schimmernde Ashzara hineinblicken. Der Zwerg genoß die sich darbietende Natur. Ein junger, wilder Greif zog seine Bahn, auf der Suche nach Beute. Er erkannte die Schritte von Myria die über die Holztreppe nach oben kam. "Und, wie geht es dir jetzt?" Myria hatte sich stark verändert. Aus dem kleinen Mädchen war eine junge Frau geworden. Es lag eine seltsame, beruhigende Aura in der Luft. Irgendwie verstanden die Beiden sich auch ohne Worte. Als gäbe es ein unsichtbares Band zwischen ihnen. "Danke Nauglamir.", hauchte Sie, als sie sich neben ihn stellte. Gemeinsam beobachteten sie den Greif der seine Kreise im heran dämmernden Himmel zog und schwiegen. Es war das selbe Schweigen voller Respekt und Freundschaft, wie sie es schon vor langer Zeit bei ihrer Flucht das erste Mal getan hatten. Nach einiger Zeit brach Nauglamir das Schweigen. "Ich habe es dir geschworen und ein Zwerg wie ich hält seine Versprechen." Myria musste lächeln. "Ja es hat sich all die Jahre wohl nichts verändert, zumindest eure Nase ist genauso dick wie früher. Lass uns ruhen, morgen werden wir aufbrechen."

�� .. �� "Wer ist da?", der Gnom im Kerker spürte einen eiskalten Windhauch. Die Fackel die sein Gefängnis erleuchtete verlosch. Leise flüsterte eine Stimme in sein Ohr. "Trink mein Sohn und lass uns nach Hause gehen." Die Augen Dr.Jackyls begannen zu leuchten. "Vater!" "Ja mein Sohn, ich bin es. Komm trink und lass uns gehen.", die Stimme wurde eindringlicher. Neben ihm stand plötzlich ein kleiner Flacon mit einer grünlichen Flüssigkeit. Sein Vater war gekommen ihm zu helfen. Er war glücklich. Er wußte das sein Vater alles für ihn tun würde, er gab ihm jene Aufmerksamkeit, Liebe, Geborgenheit und Sicherheit die er brauchte. Selbst jetzt wo er schon Erwachsen war. Sein Vater war einfach der Beste, für ihn würde er alles tun. Er schnappte sich den Trank, öffnete die Flasche und trank sie mit einem Zug aus, als sich aus dem Schatten eine Gestalt näherte. "Vater," flüsterte der Gnom, "du bist gekommen." Im faden Schein des Mondlichtes der durch das Kerkerfenster fiel, erkannte er das Gesicht seines Ziehvaters. "Ja mein Sohn." Die schemenhafte Gestalt trat auf Ihn zu und reichte ihm die Hand. Erst jetzt merkte der Gnom das es nur eine Projektion, ein Abbild, war. Ihm wurde schwindlig. "Halt aus mein Sohn, sei tapfer und gewiss das einer deiner Brüder und Schwestern auch deinen Tod rächen wird." Die Stimme verblasste. Die Welt schien sich um den Gnom zu drehen. "Meinen Tod?" Das Gesicht seines Vaters verzerrte sich, sein Kopf schien zu bersten. Sein letzter, bittender Blick, galt seinem Vater, den er so abgöttisch liebte. Mit diesem Blick starb er...

�� .. ��

Dem Schicksal enTgegen [[++ SScchhllaacchhTT ++ MMyyrriiaa ++ JJaaggdd ++ BBeessTTiimmmmuunngg ++ IInntteerrvviieeww ++ DDoonnnneerrbbrrääuu ]]

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+ Elf + 110

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…… MMöörrddeerrbbaannddee

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[[DDiiee MMyyrriiaa LLeeggeennddee -- IIII]] ++ 1122 MMöörrddeerrbbaannddee ++

Stormwind war eine beeindruckende Stadt. Die verschiedenen Bezirke waren erfüllt vom Treiben der Händler, der Bewohner und zahlreichen Reisenden. Der junge König war hier am sichersten. Zumindest seit einigen Jahren Onyxia in Menschengestalt enttarnt und vernichtet worden war. Dank des Magiers war Ihre Reise diesmal sehr kurz gewesen. Er schuf ein mächtiges Transportportal, das Sie direkt ins Zentrum von Stormwind brachte. Der Tod des Gnoms, war für Myria und Nauglamir sehr überraschend gekommen und hatte Nauglis ursprüngliche Pläne vereitelt. So war er nun auf andere Hilfe angewiesen und er wußte schon wo er diese erhalten würde. Doch zunächst musste Myria in die Burg gebracht werden. Dort würden Sie wohl auch auf Erstschlag, Ihren Ziehvater treffen. In Ashzara hatte Nauglamir vor der Abreise noch eine Nachricht nach Theramore zu Rilamarth versendet. Die Beiden machten sich auf den Weg in die Burg. Myria lebte in Stormwind sichtlich auf. Sie strotzte voll Energie und Tatendrang. Stolz betrat sie die königliche Festung, nannte ihren Namen und verlangte zu Ihrem Vater gebracht zu werden. Sie wurden in die Halle der Paladine gebracht wo sie Erstschlag freudig empfing. "Myria! Nauglamir!" Es war ein herzliches Wiedersehen. Myria umarmte ihren Ziehvater und im Anschluß umarmte der großgewachsene Paladin auch Nauglamir. "Es freut mich dich nach so langer Zeit wiederzusehen mein Freund." "Danke Erstschlag,", antwortete der Zwerg, ",doch wir kommen mit unerfreulichen Nachrichten. Wir sollten ungestört miteinander reden können." Erstschlags Miene wurde ernst. "Du weißt, wir rüsten für den Krieg gegen die Untoten. Ihre Angriffe werden immer mehr, unsere Grenzanlagen werden immer öfter bedrängt. Es wird endlich Zeit zu handeln. Und nun bringst du mir weitere schlechte Nachrichten?" Auch Nauglamir wurde ernst. "Unsere Nachricht ist brisant, betrifft es doch eine Gefahr, die im Herzen von Stormwind lauert." Der Paladin führte die Beiden in einen Nebenraum. Auf einem großen Holztisch, standen einige Krüge und ein Brett mit köstlichem Schinken und Brot. "Dann berichtet mir."

�� .. �� Warjunky hörte die Nachricht das Myria zurückgekehrt sei. Wieder war sein Plan gescheitert, seine Rache vergebens. Mit Dr.Jackyl hatte er seinen besten Attentäter verloren. Sein Spion bei SI:7 war ebenfalls vor kurzem aufgeflogen. Er fluchte. Bald würde er wieder in die Pestländer zurückkehren müssen. Ihm bleibt nicht viel Zeit. Er muss seine persönliche Rachegelüste zügeln müssen, ansonsten würde ihm sein Pakt nicht mehr lange retten. Er verdammte sein Los. Niederträchtig und falsch war er geworden, doch es störte ihn nicht, schon viele Elfen sind der Versuchung verfallen. Er dachte dabei an die Blutelfen, seit kurzem gab es Gerüchte das ihr Königreich wiederentstehen würde. Es wäre die perfekte Ergänzung für seine Pläne, doch zuerst musste er höllisch aufpassen das er keinen weiteren Fehler mehr beging. Er muss sein falsches Spiel weiterspielen. Erneut machte er sich auf den Weg ins Weisenhaus. Erneut musste er sich Ersatz beschaffen für den Verlust eines Ziehsohnes.

�� .. ��

"Und schließlich sind wir nach Stormwind aufgebrochen. Doch eines ist für mich gewiss. Dieser Botschafter namens Warjunky ist eine Bedrohung für Stormwind und für Myria."

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+ Zwölf + 112

Nauglamir hob seinen Krug und nahm einen kräftigen Schluck. "Eine gefährliche Anschuldigung, Naug." Erstschlag und einige wenige wirkliche Freunde durften den Namen des Zwerges so abkürzen. "Doch Ihr seit nicht allein mit dieser Annahme. Erst vor kurzem hatte ich ein Gespräch mit Meister Mathias Shaw von SI:7. Er teilte mir mit das ein fremder Agent aufgeflogen ist, der versuchte ihre Reihen zu infiltrieren. Es wird vermutet das ein Spion den Feind mit Informationen versorgt. Ihr solltet unbedingt mit ihm sprechen." "Das werde ich Erst." Nauglamir schluckte einen Bissen hinunter. "Ich denke für euch gibt es viel vorzubreiten. Myria sollte bald ihre Paladinweihe emfpangen. Ihr kennt euch damit besser aus als ich und ich denke sie wird gerne bei euch bleiben." Myria musste lächeln. "Von niemand anders könnte ich besser und mehr lernen als von meinem geliebten Ziehvater, Nauglamir. Er wird mich sicher leiten." Die beiden erhoben sich. "Nun denn Naug, ich werde Myria in den Kreis der Paladine einführen. Die Weihe wird in zwei Tagen stattfinden, bis dahin wird Myria viel zu tun haben." Nauglamir trank den Krug leer. "Aber sicher, ich freue mich dabei zu sein. Ich habe noch einiges zu tun." Sie verabschiedeten sich und Nauglamir begab sich schnellstens in die Altstadt von Stormwind. Er wollte keine Zeit verlieren. Nauglamir rief sich ins Gedächtnis was er von SI:7 wußte. Es war nicht viel. Die Forscherliga hatte einige Male mit der Organisation zu tun gehabt. Es war eine Art Spionageeinheit die sperat agierte, jedoch stets das Wohl der Menschen und ihrer Verbündeten im Auge behielt. Ihre Einsätze waren kaum bekannt und spielten sich stets im geheimen ab. Aufklärungseinsätze, Spionage, aber auch Attentate und Mordanschläge wurden der SI:7 angerechnet. Daher war sie auch keine "offizielle" Organisation und wurde von einigen Adeligen im Herrscherhaus nur bedingt geduldet. Krisenherde und damit potentielle Einsatzgebiete gab es derzeit zu genüge. Das Sonnenlicht erhellte die prächtigen Fachwerkhäuser der Altstadt und zeigten ihre ganze Pracht. Blumen leuchteten von den Fenstern und zwitschernd zogen freche Spatzen zwischen den Häusern hin und her. Alles wirkte friedlich. Nauglamir betrat das Trainingsgelände der Königlichen Gardisten. Erstschlag sagte er würde Shaw hier finden. Er durfte passieren und betrat einen Turm, wo verschiedene Kriegslehren unterrichtet wurden. Es passte keiner auf die Beschreibung die der Paladin Nauglamir gegeben hatte. Erst als er einen Stock höher stieg, stand ein großer gut gebauter Mann mit mehreren Personen zusammen auf die die Beschreibung passte. "Mathias Shaw?" Nauglamir bemühte sich sichtlich nicht zu laut zu sprechen und aufzufallen. "Wer will das wissen?", erhielt er die Antwort von allen dreien die sich zu ihm drehten. Für jeden Attentäter wäre es jetzt wohl ein Glücksspiel zu wissen wen er ermorden sollte, insbesondere da auch ihre Kleidung entsprechend ident war. "Nauglamir, Krieger und Mitglied der Forscherliga." Er hob langsam sein Siegel der Liga hoch. "Es gibt unbekannte Agenten in Stormwind.", fügte er rasch dazu. Die drei winkten ihn zu sich, nahmen ihn in die Mitte und führten ihn an einen Kasten, den Sie öffneten und den Zwerg durchstießen. Doch anstatt eines Kastens, eröffnete sich eine enge Wendeltreppe die nach unten führte. Ein Geheimgang! Langsam stieg er hinab. Es dauerte fast eine Viertelstunde bis er an einer Art unterirdischen Gang ankam der sich in verschiedene Gänge aufspaltete. Rechts neben ihm öffnete sich ein Teil der Wand. Nauglamir ging durch und fand sich in einem Raum wieder, dessen Regale voll mit Bücher und Schriftrollen ausgestattetem war. Ein schwerer Schreibtisch befand sich in der Mitte und dahinter saß eine zierliche, kleine Gestalt. Ein Gnom, der unzählige Papiere mit einer Feder bearbeitete und diese immer wieder in Tinte tauchte. Er hob seinen Blick und schob seine dünne Brille nach oben. "Ahh, der berühmte Nauglamir, ich heisse euch willkommen. Ich bin Mathias Shaw." Nauglamir stand die Überraschung ins Gesicht geschrieben...

�� .. ��

Moerderbande [[++ SScchhllaacchhTT ++ MMyyrriiaa ++ JJaaggdd ++ BBeessTTiimmmmuunngg ++ IInntteerrvviieeww ++ DDoonnnneerrbbrrääuu ]]

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+ Zwölf + 113

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…… SSppiioonnee

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[[DDiiee MMyyrriiaa LLeeggeennddee -- IIII]] ++ 1133 SSppiioonnee ++

Nauglamir setzte sich auf den angebotenen Stuhl. "Tja viele glauben Shaw sei ein Mensch. Und ich habe nicht vor an dieser Meinung etwas zu ändern." Der Krieger fasste sich schnell. "Ausgezeichnet, einer Organisation wie der euren würdig, doch ich will mich nicht allzusehr damit beschäftigen. Meine Anwesenheit hier hat wichtige Beweggründe." Der glatzköpfige Gnom nickte bedächtig und legte seine Schreibfeder weg. "Deshalb hab ich mich euch auch offenbart wie sonst noch niemandem. Eurer Ruf ist euch vorausgeeilt. Und auch eure Geschichte. Ihr vermutet wie ich das es einen Feind gibt, der in den Reihen der Allianz in den wichtigesten Kreisen verkehrt.", kam der Gnom auf den Punkt. "Unsere Nachforschungen, oder besser gesagt das Verhör des fremden Agenten der von uns enttarnt wurde sollte bald beendet sein. Ihr seit zum rechten Zeitpunkt eingetroffen." Shaw drückte einen Knopf der an der Unterseite des Tisches angebracht war. Sekunden später stand plötzlich ein Schurke neben Nauglamir. "Darf ich vorstellen, Renznik "das Messer". Der Schurke war aus dem nichts aufgetaucht. Selbst der Krieger hatte nichts mitbekommen. Mit dunkler Stimme berichtete der Schurke. "Es war schwierig, aber von Erfolg gekrönt nur, der Gefangene ist jetzt tot. Aber er hat uns einige deutliche Hinweise geben können." Nauglamir erkannte wie kompromisslos SI:7 ihrer Tätigkeit war. Shaw nickte und sprach weiter. "Ich habe zwar noch keine Beweise, jedoch vermute ich das Botschafter Warjunky ein falsches Spiel zu treiben schein. Er steht hinter mehreren Mordanschlägen und scheinbar gibt es seltsame Zusammenhänge mit dem Vorgehen der Untoten an der nördlichen Grenze." Der Gnom blickte zuerst Nauglamir, dann Renznik an. Dieser lieferte nun seinen Bericht ab. "Vater Warjunky. So nannte ihn der feindliche Agent. Scheinbar hat dieser Elf eine Art eigene Organisation in Stormwind aufgebaut. Er trainiert seine Agenten selbst und rekrutiert sie scheinbar aus dem Weisenhaus indem er sich als Ersatzvater für die Kinder anbietet und diese entsprechend beeinflusst." Der Gnom nahm einige Unterlagen aus dem Schreibtisch und breitete sie auf dem Holztisch aus. Er schob einige Pergamente hin und her. "Das deckt sich beides mit unseren bisherigen Untersuchungen. Jedesmal nachdem der Elf in die Pestländer aufgebrochen war gab es an neuralgischen Punkten der Allianz zusammenstöße mit den Untoten, die teilweise sehr erfolgreich für diese waren. Zusätzlich hat der Elf in den letzten 20 Jahren mindestens acht bis zehn Kinder aus dem Weisenhaus bei sich aufgenommen. Und alle hatten einen vierjährigen Aufenthalt in den Pestländern. Über den Verbleib einiger ist jedoch nichts bekannt oder sie gelten als Verschollen." "Oder sie sind tot.", fügte Nauglamir hinzu. "Die Schwierigkeit ist das ihm nichts nachzuweisen ist. Es gibt keine Beweise oder Handhabe gegen ihn und es ist gefährlich ihn öffentlich zu beschuldigen, immerhin ist er ein angesehenes Mitglied des Elfenrates in Stormwind." Nauglamir erhob sich. "Es gibt eine Möglichkeit ihn zu enttarnen und er sein wahres Gesicht zeigen muss." Der Gnom blickte interessiert. "Er, wie soll ich es sagen, mag mich,", grinste der Krieger unverschämt. ",er hat eine Rechnung mit mir offen und das könnte ich nutzen um ihn euch zu präsentieren. Behaltet mich im Auge." "Da kannst du dir sicher sein, Nauglamir.", flüsterte der Gnom und blinzelte den Schurken zu, während Nauglamir den Raum verließ.

�� .. �� Warjunky stand unter Druck. Geduckt stand er in einem tiefen Kellerabteil irgendwo im

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Magierviertel der Stadt. Hier übten Hexenmeister Dämonen zu beschwören und zu unterwerfen. Daher floß hier auch viel dunkle Magie. Ein perfekter Ort um heimlich Kontakt aufzunehmen. Er fragte wie lange er sein Schicksal noch hinnehmen musste. Er nahm einen Beutel voll Sand und zeichnete damit ein seltsames Zeichen auf den kalten, dunklen Marmor des Bodens. Dann stellte er sich abseits und wartete. Wie immer. Es dauerte einige Zeit bis der Sand plötzlich wie von Geisterhand seine Position veränderte und dabei immer neue Zeichen bildeten, bis plötzlich das Siegel Sylvannas gebildet wurde. Nebel stieg aus dem Boden auf. Daraus schälte sich eine Elfengestalt die er sofort erkannte. Die Herrin selbst nahm diesmal Kontakt mit ihm auf. Er fiel auf die Knie und beugte sein Haupt, in seinem Herzen pochte das dunkle, das in ihm wütete und jederzeit ausbrechen konnte. "Der alte, verdorbene Botschafter..." Ihre Stimme klang warm und herzlich, stand jedoch ganz im Gegensatz zu Ihrem kalten, erhabenen Äußeren. Der Nebel verdichtete sich und rasch formte sich die ganze Gestalt der gefallenen Elfe. "Deine Arbeit war gut, stellt mich jedoch nicht zufrieden" Die Stimme wurde eisiger, dem alten Elf rann eine Gänsehaut den Rücken hinab. "Verzeiht, edle Sylvanna..." Er wurde harsch unterbrochen. "Euere Informationen sind nutzlos geworden, die Allianz hat ein großes Heer versammelt, die Taktik der kleinen Nadelstiche ist vorbei, auch wir müssen uns rüsten. Doch ich habe noch eine wichtige Aufgabe für euch, die dringlichst euer persönliches Eingreifen erfordert." Die Stimme Sylvannas schwoll an. "Töte Myria, das Weib das unsere Existenz bedroht. Sie muss sterben! Das ist mein Wille!" Mit den letzten Worten löste sich der Nebel blitzschnell auf, der Sand am Boden flammte heftig aber kurz auf, um sich schließlich ins Nichts aufzulösen. Warjunky war geschockt. Myria! Elende Myria. Zorn überkam ihn. Schon mehrmals hatte er versucht Sie zu töten, jedoch aus Rachsucht Nauglamir gegenüber. Und nun verlangte seine Herrin sein persönliches Eingreifen damit sie endlich ihren Tod findet? Nun denn, dann würde er endgültig einen Schlussstrich ziehen. Sollte er versagen würde seine Herrin ihre Macht offenbaren und sein vergiftete Herz wandeln. Voller Grauen erinnerte er sich an den qualvollen Tod seiner Lebensgefährtin, dessen Tod Sylvanna befohlen hatte um zu zeigen welch Schicksal er erleiden würde, sollte er unwillig sein... Er machte sich auf den Weg in die Kathedrale, die nächtliche Beleuchtung wurde von den Kopfpflastersteinen verschluckt. Er würde noch einige Vorbereitungen treffen müssen und es war wenig Zeit. Immerhin sollte Myrias Weihe schon am nächsten Tag stattfinden, so lautete die Information des Paladinordens. Es soll ein großes Fest gefeiert werden. Gleichzeitig musste es der Tag ihres Todes sein. Er beeilte sich und bemerkte daher trotz seiner Vorsicht nicht, dass sich ein Schatten von einer Mauer abhob und blitzschnell im Dunkel der Nacht verschwand.

�� .. ��

Spione [[++ SScchhllaacchhTT ++ MMyyrriiaa ++ JJaaggdd ++ BBeessTTiimmmmuunngg ++ IInntteerrvviieeww ++ DDoonnnneerrbbrrääuu ]]

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+ Dreizehn + 116

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…… LLiicchhtt uunndd SScchhaatttteenn

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+ Vierzehn + 117

[[DDiiee MMyyrriiaa LLeeggeennddee -- IIII]] ++ 1144 LLiicchhTT uunndd SScchhaaTTTTeenn ++

Es war ein herrlicher Tag. Die Sonne verwöhnte die festlich geschmückte Stadt. Die halbe Stadt war auf den Beinen, schließlich kam es nicht jeden Tag vor das die Weihe eines neuen Paladins zelebriert wurde. Während am Vormittag die Rituale des Ordens in der Burg zelebriert werden, soll es am späten Nachmittag vor der Kathedrale die Weihe geben. Im Anschluß zieht der Troß, traditionell von den Bürgern gefeiert und von vielen schon herbeigesehnt, zurück in die Burg und überall gibt es offenen Ausschank in den Straßen der Stadt. Myria blickte in den Spiegel. Sie hatte ihr silbergraues Haar zu einem Zopf gebunden und diesen, kunstvoll eingedreht, mit dunkelblau besetzten Edelsteinstiften am Kopf befestigt. Ihre Rüstung war blankgeputzt und poliert. Edles Orange leuchtete von der Plattenrüstung, das mit dem Ordenszeichen der Paladine des Lichts versehen war. Das schwarze, samtene Kampfhemd leuchtete dunkel zwischen die Ritzen der Rüstung hervor. Sie war überracht wie leicht die Rüstung war, obwohl diese einen extrem schweren Eindruck machte. Sie nahm den Helm und drehte sich um, als Erstschlag gerade den Raum betrat. Auch er war in der Rüstung der Paladine gekleidet, lächelte sie voller Stolz an und verneigte sich vor ihr. "Wahrhaftig, du strahlst etwas besonderes aus, mein Kind. So dann lass uns in die Halle der Paladine aufbrechen wo sich der Orden schon versammelt hat." Myria blickte noch einmal prüfend auf ihr Spiegelbild, lächelte, nahm den angeboteten Arm ihres Vaters und schritt mit stolz erhobenem Haupt aus dem Raum.

�� .. ��

Nauglamir verzweifelte. Seit Stunden suchte er nun schon nach dem Botschafter, doch dieser schien wie vom Erdboden verschluckt. Selbst die Wächter der Burg konnten nicht mitteilen wohin der Elf verschwunden war. Es wurde auch nicht leichter. Immer mehr Bürger kamen in die Stadt darunter auch Gäste aus verbündeten Städten. So sah man Gnome, Zwerge, Menschen und Elfen, in festliche Gewänder und Rüstungen gehüllt und voller Erwartung auf das Fest. Händler boten edle Stoffe und Waffen an, im Auktionshaus gab es ein enormes Gedränge. Die Sonne stand im Zenit. Nur noch wenig Zeit bis zur offiziellen Zeremonie. Wie üblich wurde es eng. Nauglamir lief suchend im Park der Stadt umher, vielleicht fand sich ja hier in den grünen Parkanlagen eine Spur. Plötzlich bemerkte der Krieger einen ungewöhnlichen Schatten, der mit dem Schatten eines Baumes verschmolz. Es reichte um seine Aufmerksamkeit zu erzielen. Mit einigen raschen Schritten war er an den Baum heran, als sich plötzlich eine nebelige Wand hinter ihm auftat, ja ihn richtig einkreiste. Er kannte dieses Gefühl das ihn nun umgab, als wäre er vom Rest der normalen Welt abgeschirmt. Damals in Ironforge war es ihm schon einmal passiert. Vor ihm verdichtete sich die seltsame Gestalt eines fremden Wesens. Es versuchte sich zu manifestieren. Nauglamir erinnerte sich an die Geschichte des Magiers vom Turm. Es muss ein Eredar sein. Leise umgab ihn seltsames Gebrabbel das ihn an Beschwörungsformeln erinnerte, er jedoch nicht verstehen konnte. "Ich sagte Euch das wir uns wiedersehen werden." Der Fremde schien zu lächeln. "Das sagtet ihr...", entgegnete Nauglamir. "Ihr seit ein seltsamer Zeitgenosse, Herr Zwerg, doch seit ihr

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eine jener Persönlichkeiten die in der Geschichte nur am Rande erwähnt werden, obgleich eure Taten die Geschichte erst ermöglicht. Nun denn, lassen wir das." Nauglamir verstand die Worte des Fremden zwar, erkannte doch nicht den Zusammenhang. "Sachte, mein Freund, verurteilt mich nicht zu schnell." Nauglamir war überrascht, konnte der Fremde etwa seine Gedanken lesen? "Ihr seit doch nicht gekommen um belanglos mit mir zu plaudern?" Der Fremde schwang seine Kutte nach hinten und der Krieger konnte endlich deutlich sein Gegenüber erkennen. Im Gegensatz zum letzten Treffen, wo er noch auf Krücken ging und eine gebeugte Haltung innehatte, so schien der Dreanei nun um ein vielfaches größer und stärker. "Jetzt da es keine räumliche sondern nur mehr eine verschwindend kurze, zeitliche Distanz zu überbrücken gibt, fällt es mir leichter dieses Zeitportal aufrecht zu erhalten. Doch lasst mich euch zunächst vorstellen. Mein Name ist Shargan Tur und ich stehe im Dienste der Naaru, einer Wesenheit aus reinem Licht. Vor unserer Flucht aus Nethersturm auf Dreanor, entdeckten wir das Grab eines Unbekannten. Dort fanden wir eine Art Geschichtsbuch, geschrieben von einem Krieger aus Azeroth. Aus dem Buch erfuhren wir das dieser mächtige Krieger von dort während einer Expedition in den Höhlen der Zeit in die Vergangenheit geschleudert wurde. Er lebte einige Zeit, versteckt als Einsiedler und fiel schließlich bei den Kämpfen um die Schließung des Portals auf Dreanor. Wir leiteten den Fund an unsere Freunde, die Naaru weiter. Sie erkannten sofort welche Macht die Geschichte in sich trägt und erklärten uns das wir ein Paradoxon erschaffen müssten, damit die Geschichte sich erfüllt und die Gegenwart und Zukunft erhalten bleibt. Mit der Hilfe des Lichts und dieser Geschichte, fanden die Naaru nun auch endlich eine weitere Kraft die gegen die Legion besteht." Der hühnenhaft gewachsene Mann, sprach klar, deutlich und langsam, sodaß Nauglamir auch Zeit hatte wirklich "zu verstehen", welche Bedeutung diese Worte hatten. Der Krieger war beeindruckt von dem was er hörte. Naaru, Dreanor, Lichtwesen und Legion, das alles wirkte auf ihn ein und brannte sich in sein Gedächtnis. "Dieses Artefakt das Myria in sich trägt ist ein wichtiger Schlüssel in dieser Geschichte. Nur Ihr obliegt es mit diesem Artefakt etwas auszulösen, was die Verbindung nach Dreanor wieder herstellt. Daher darf Sie dessen Kraft nicht anderweitig nutzen. Und eure Aufgabe ist Sie davor zu bewahren und Sie zu führen. Bald ist wieder einer jener Momente wo ihr auf Myria acht geben müsst. Meine Aufgabe ist es nun das Paradoxon aufrecht zu erhalten. Geht in die Kathedrale, dort werdet ihr finden wonach ihr sucht. Und nun gehabt euch wohl. Ich freue mich euch bald persönlich gegenüberstehen zu dürfen." Damit verneigte sich der Dreanei und Nauglamir bemerkte zum ersten mal die seltsamen Barten, die ihm vom Kinn hingen. Der Nebel löste sich so rasch auf, das ihm schwindlig wurde. Er torkelte unter dem Baum hervor und einige Kinder zeigten lachend auf ihn. "Saufzwerg, Saufzwerg!", lästerten Sie und sprangen dabei um ihn herum. Es kümmerte ihn nicht. Als die Fanfaren der Königlichen Garde, die Ankunft der Paladine vor der Kathedrale ankündigten, wußte er das die Zeit ihn narrte. Er schüttelte sich das die Rüstung die er trug ordentlich krachte und begann, vorbei an den erschrockenen Kindern, loszulaufen.

�� .. ��

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Herzlich willkommen zum letzten Teil des 2. Abschnitts der Myria-Legende. Und um Euch nicht länger auf die Folter zu spannen, gehts gleich los!

�� .. ��

Fanfaren kündigten den Einzug der Paladine in die Kathedrale an. Myria war als erlebte Sie einen Traum. Die Prüfungen der altehrwürdigen Paladine in den Hallen der Burg Stormwind hatte sie mit Bravour bestanden. Nun kam der berittene Troß zu den vorbereiteten Feierlichkeiten in der Kathedrale. Auf dem großen Vorplatz plätscherte der Brunnen freudig vor sich hin. Davor standen, in ehrvollen Abstand, hunderte Besucher und Zuschauer. Auf dem Beckenrand des Brunnens streckten indes neugierige Kinder die Hälse um die Paladine zu bestaunen. Myria war es fast schon etwas zu peinlich, das ihretwegen so viele Leute gekommen waren. Doch als sie das Lachen und die Freude in den Gesichtern der Menschen sah, wußte sie das es etwas zu feiern gab, dessen man sich nicht schämen brauchte sondern stolz sein musste. Sie straffte sich und stieg von Ihrem Pferd ab, das mit Blumen und edlen Stoffen geschmückt war. Ihr Vater nahm sie wieder am Arm und gemeinsam stiegen sie winkend die Treppen in die Kirche.

�� .. �� Nauglamir rannte um die Ecke und prallte wie ein Geschoß in die wartende Menge. Es gab einige blaue Flecken, Flüche und Beschwerden. Ein gut gebauter männlicher Krieger, klopfte sich die Rüstung ab, drehte sich um und blickte zu ihm herab. "Was soll das Zwerg?!" Dabei zeigte er deutlich seine Verärgerung. Nauglamir hatte nicht mehr abbremsen können, hatte einige Erwachsene umgerannt und war dann am Krieger endlich hängengeblieben. Hinter ihm rappelten sich die Menge verärgert auf und drohten ihm mit geballter Faust. "Pass doch auf!" "Bist du blind?" "Lebensmüder Zwerg!" Nauglamir, der sich ebenfalls wieder aufrichtete hob seine Hände. "Entschuldigt! Es geht um Leben und Tod!" Der Zwerg hasste es sein Tun jemand unbedarften lange zu erklären. Er musste weiter. "Verflucht", knirschte er. Vor ihm tat sich eine Masse an Schaulustigen auf. Wie sollte er daran vorbeikommen? Er hatte mal in einer Geschichte über Ringgeister gelesen, das sich ein Zwerg von einem Menschen hatte "hinüberwerfen" lassen, aber so tief würde er nicht sinken, immerhin war er ja kein Gnomenball. Es musste eine andere Lösung her. Durch einen Spalt in der Menge erhaschte er einen kurzen Blick zur Treppe auf der gerade Myria und Erstschlag im Eingang der Kathedrale verschwanden. Eine Hand packte ihn an der Schulter und riss ihn herum. "Kommt!", zischte ihm Renznik, Shaws bester Mann, zu und huschte zurück zum Winkel eines Mauervorsprungs. Mit wieselflinken Bewegungen tastete er mehrere Steine ab und drückte den Zwerg durch eine Öffnung in das Innere. Ein Stab mit kaltem Licht durchbrach das Dunkel. "Rasch hier runter. Lauft den Weg vor, er führt euch dann über eine Wendeltreppe in die obere Galerie der Kathedrale." Dann war der SI:7 Agent auch schon wieder verschwunden. Nauglamir lief los, den kalten Leuchtstab in der Faust. Nach wenigen Sekunden kam er an eine Wendeltreppe die steil nach oben führte. Er musste höllisch aufpassen auf den engen Stufen halt zu finden. Nach sechs Umdrehungen leuchtete ein kleiner Spalt aus einem der Steine. Der Krieger spähte hinaus, verlor das Gleichgewicht und fiel nach vorn. Leise gab der Teil der Wand nach, und schob sich mit dem Zwerg nach draussen. Während Nauglamir polternd zu Boden fiel, verschloss sich die Mauer wieder hinter ihm. Er befand sich auf der oberen Empore. Niemand

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hatte ihn bemerkt, alle drehten ihm den Rücken zu und starrten gebannt auf die Zeremonie die sich im vorderen Kirchenschiff der Kathedrale abspielte. Der Zwerg rempelte sich nach vor zur Balustrade. Ein Spalier von Paladinen hielten den mittleren Gang frei, der mit einem kostbaren Teppich ausgelegt war. Am Altar stand ein Priester und ein Paladin die beide Ihren Segen auf Myria sprachen die auf den Treppen die zum Altar hochführten, kniete.

�� .. �� Es lag eine unheimlich friedliche und erhabene Stimmung über ihr, nein nicht nur über ihr, über alles. Licht schien die Kathedrale zu erfüllen. Myira musste plötzlich zurückdenken an den Tag an dem sie Nauglamir zum ersten Mal in der Obhut des Ordens zurückliess. Plötzlich erschallte eine dunkle, kräftige Stimme und zerriss die Stimmung damit förmlich. "VORSICHT! Eine Bombe liegt unter dem Altar!" Myria erkannte einen in dunklen Gewändern gehüllten Schurken der die Warnung gerufen hatte und in der Menge verschwand. Sie und die anderen Paladine ignorierten die Warnung nicht. Ein heiliges Schild fiel schützend um sie. Der Priester der vor ihr stand und eben noch die Ritusformeln sprach, zögerte, vermutete nicht das es im Zentrum des Ordens eine derartige Greueltat geben würde, und wurde von der folgenden Hitzewelle und Detonation in Sekundenbruchteilen verbrannt. Myria brannte sich der letzte überraschte Augenblick des Priesters in die Augen bevor sie sich vor den grellen Licht schützend die Hand vor das Gesicht hielt. Dicke Steinbrochen wurden weggeschleudert als der schwere Steinaltar unter der Wucht der Explosion zerbarst. Myria´s Welt wurde stumm. Sie blickte sich um, der Altar war verschwunden, die ersten Reihen der Sitzplätze waren verbrannt und verkohlte Leichenteile lagen auf dem rußgeschwärzten Marmor des Bodens. Der König, der auf der oberen Balustrade mit seinem Gefolge anwesend war, wurde von der Leibwache unversehrt in Sicherheit gebracht. Rauch stieg auf, einige Verletzte krochen dem Ausgang zu. Doch schon waren Priester, die sich im Nebenteil der Kathedrale aufhielten, zu Hilfe geeilt. Myria stolperte die Treppe hinunter. Ihr Vater nahm sie an den Händen und sprach mit Ihr. Erst verstand sie nicht, doch ihr Gehör kehrte wieder. Mit einem Summen im Ohr, dann verstand sie leise die ersten Worte. "Gott sei Dank! Bleib hier. Ich muss draussen nach dem rechten sehen und eine Panik vermeiden." Mit diesen Worten verschwand er. Myria war immer noch etwas betäubt und nickte. Ihre Beine zitterten leicht, trotz des Schilds das sie vor Schaden und Tod bewahrte, musste sie erst die gewaltigen Eindrücke, die Bilder des Todes und der Zerstörung verkraften. Der edle Teppich auf dem sie vor kurzem noch zum Altar schritten, war angesengt, unansehlich und brannte leicht. Da erkannte sie Nauglamir der durch den Mittelgang auf Sie zugelaufen kam. Er schien sie zu rufen, doch sie konnte ihn nicht verstehen. Er rannte, sie erkannte seinen warnenden Blick und verstand. Der Krieger war heran, riss im Lauf eine Wurfaxt aus dem Gürtel und warf.

�� .. �� Dieser verdammte Spion von SI:7! Er hatte schon gewußt warum er dort einen seiner Leute einschleußen musste. Er hatte Sie gewarnt! Gleichzeitig schalt er seine eigene Unvorsichtigkeit. Er musste ihn beobachtet haben, als er die Bombe unter dem Altar deponiert hatte. Das Glanz und Meisterstück gnomischer Ingenieurskunst, die ihm eine Menge Gold gekostet hatte und dessen Wirkung wirklich beeindruckend gewesen war. Doch hatte es schon wieder nicht gereicht um Myria zu beseitigen. So musste er nun die allgemeine Verwirrung

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und die Panik ausnutzen um endlich zu vollbringen woran er nun so lange gescheitert war. Er verließ sein Versteck, die er in einer meterdicken Steinsäule nahe dem Altar vorbereitet hatte, nahm seinen knorrigen Stab als Gehstock und stieg von hinten in das Loch das die Explosion im Altarbereich hinterlassen hatte. Das Glück das ihn verlassen hatte, war ihm plötzlich hold. Er konnte es kaum fassen als er das Mädchen erkannte, das scheinbar hilflos, keine zwei Meter entfernt auf dem unteren Treppenansatz saß. Seine Chance war gekommen, blindlinks hob er seinen Stock, holte weit aus und setzte zum Schlag an, als singend eine Wurfaxt auf ihn zuraste und Myria nach vorne wegtauchte. Die Wucht des Treffers ließ ihn taumeln, aber er hielt stand. Wutverzerrt blickte er auf den verhassten Zwerg der Myria herumriß und sich drohend zwischen sie stellte. Erst jetzt bemerkte er wie Blut von seiner Nase tropfte. Langsam, dann immer schneller. Er fasste sich mit der Hand auf die Stirn und fühlte überraschend die Klinge der Wurfaxt, die fast seinen Schädel gespalten hatte und tief im oberen Kopf steckte. Warum war er nicht tot? Ihm schauderte, während sich um seine Füße ein wahrer Blutsee bildete. Ungläubig tastete er mit beiden Händen die Axt und die Wunde ab. Er müsste doch längst tot sein. Er blickte in die Augen von Myria und Nauglamir. Ein letztes Mal glom sein wahres Ich auf. "Vergebt einem alten Narr!", rief er ihnen zu. Dann starb er, mit der Gewissheit nun doch das selbe Schicksal wie seine Familie zu erleiden...

�� .. �� Die Paladine die hinzugekommen waren, schienen wie gelähmt. Nauglamir und Myria jedoch verfolgten die Wandlung aufmerksam und der Krieger bereitete sich vor. "Vergebt..." waren seine Worte... Nauglamir war verwundert über die Worte des alten Elfen. Doch was gerade geschah hat wohl auch nichts mehr mit der Person, dem Botschafter namens Warjunky gemeinsam. Er stand vor ihm, der erhöhte Platz auf dem der Altar gestanden hatte, erhob die Szene noch mehr in den Mittelpunkt. Blutüberströmt steckte die Axt noch immer fest im Kopf des Botschafters. Nauglamir hatte alle Kraft in den Wurf gesteckt, es musste ihm den Schädel förmlich gespalten haben. Doch er stand noch immer und nistelte mit seinen Händen an der Axt herum. Ein schauerliches Heulen erhob sich, der Körper des Elfen faulte in Windesheile, Haut, Haare, abgestorbenes Fleisch fiel in die Blutpfütze. Es begann eine unglaublich schnelle Wandlung. Aus dem Elfen wurde ein Untoter. Das Blut begann sich dunkelgrün zu färben, schmutzig und giftig. Mit einem Ruck zog sich das Monster die Axt aus dem Schädel. Ein dunkles Glimmen in den Augenhöhlen kündete das Ende des Prozesses. Mit einem weiten Sprung landete der Untote vor einem Paladin, brüllte ihn an, nahm dessen Kopf in seine Hände, riss ihn ab und nagte kurz daran, während der Körper des überraschten Opfers leblos zusammenbrach. "Myria muss hier raus!", schoß es dem Zwerg durch den Kopf. Er hatte keine Zeit weiter zu übelegen, das tobende Ungetüm hatte ihn fixiert und sprang ihm entgegen. Er wich mit raschen Schritten aus und hieb mit einem mächtigen Schlag gegen den Unterschenkelknochen des Untoten. Es krachte, die Knochen splitterten. Der Untote begann zu hinken und blickte etwas verwundert auf den Bruch. Doch er griff erneut an. Diesmal wich der Zwerg zu spät aus. Der Untote erwischte ihn an der Seite, glitt mit seinen langen, dolchähnlichen Fingernägeln an der Rüstung des Kriegers aus und zog eine verkratzte Spur. Nauglamir wurde herumgewirbelt und kam aus dem Gleichgewicht. Er versuchte sich zu fangen als der Untote ihn ansprang und nach vorne drückte. Wie ein Baum fiel der Zwerg

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zu Boden, konnte sich mit den Händen gerade noch etwas abfangen. Dann ein gleissender Lichtsstrahl und ein Aufrschrei des Untoten. Nauglamir blickte auf die Seite, er erkannte Erstschlag, daneben Myria und noch einige weitere Paladine. Sie alle hielten ihre Gebetsbücher in den Händen, murmelten Segen und warfen die Macht des Lichts gegen die Untote Kreatur. Es heulte auf unter den Angriffen mit der Kraft des Lichts, dem ureigensten Feind des Untoten. Nur Sekunden später war der ungleiche Kampf vorüber. Erstschlag bot Nauglamir die Hand an die dieser dankend ergriff.

�� .. �� Der Krieger spielte kurz mit dem geheimen Symbol der SI:7 und steckte es dann in seinen Wams. Shaw hatte es ihm Tags zuvor zum Dank überreicht. "Nun ist es endgültig vorbei mit den Machenschaften des Botschaftes in Stormwind. Die Kinder die noch in der Obhut Warjunkys waren haben wir befreit. Das Weisenhaus wird in Zukunft die Integration verbessert fördern und besonders Helden bitten, sie hin und wieder zu betreuen und durch die Welt zu geleiten. Habt Dank Nauglamir, wir werden eure Hilfe nicht vergessen." Der Bürgermeister von Stormwind verbeugte sich und verließ den Raum der Paladine in der Burg. Myria und Erstschlag saßen dem Zwerg nun allein gegenüber. Drei Tage waren seit dem Anschlag vergangen, das Fest fand trotzdem statt. Viele Besucher waren noch länger geblieben und gaben wie wild an, protzen herum dabei gewesen zu sein, als der Untote Verräter in Stormwind entlarvt wurde. Nauglamir war es egal. Myria hatte bewiesen das sie selber auf sich aufpassen konnte und war bei ihrem Vater in guter Gesellschaft. Sie hatte ein neues Ziel, auch wenn es nicht gerade lobenswert war in den Krieg zu ziehen, sie hat eine Aufgabe gefunden. Und auch er hatte sich eine neue Aufgabe gesetzt. Wieder einmal war es also an der Zeit sich zu trennen, auch wenn Nauglamir wußte das es nicht für immer war. So viel ihm der Abschied auch leichter als beim letzten Mal. Und er fühlte das es Myria ähnlich erging. Es war ein kurzer Abschied. Keine Tränen, keine berührenden Momente wie früher. Es war etwas anders geworden, Myria selbständiger, erwachsener. Nichts desto trotz gab es ein Band zwischen Myria und Nauglamir, eines das nicht so schnell zerreissen würde. Dafür würde schon der Draenei mit seinem "Paradoxon" sorgen.

�� .. ��

Nauglamir hatte sich ein Tuch vor den Mund gebunden. Der Sandsturm heulte und schleifte prasselnd seine Rüstung. Vor ihm tat sich die heiße, staubige Wüste auf. Eine karge Gegend präsentierte ihm sich. Vereinzelt blitzte das Leuchten von unbekannten Kristallen über die Landschaft um kurz darauf wieder vom Sandsturm verschluckt zu werden. Sein Ziel lag weit im Westen. Dort in einem Tal versteckt lag das Geheimniss um Prinz Donneraan und seinem legendärem Schwert...

�� .. ��

LichT und SchaTTen [[++ SScchhllaacchhTT ++ MMyyrriiaa ++ JJaaggdd ++ BBeessTTiimmmmuunngg ++ IInntteerrvviieeww ++ DDoonnnneerrbbrrääuu ]]

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Hallo zusammen,

meine Zeit wird immer knapper, da es beruflich bei mir z.Z. ziemlich hoch her geht und neue Aufgaben mich erwarten. Auch die Familie steht hoch im Kurs und es gilt beides zu vereinbaren und dann doch noch Zeit für mein Hobby und meine Leidenschaft für WoW und den Geschichten zu finden. Aber keine Angst. Das E-Book das dann die komplette Geschichte rund um Myria vereint, ist in Arbeit, die Nachbearbeitung läuft auf Hochtouren und auch der letzte große Abschnitt, das Script zum Finale der Myria-Legende steht schon. Auf alle Fälle möchte ich mich mal herzlich bei Euch, den Lesern, bedanken. Für die Treue, den Ansporn, die Kommentare und Kritik, die vielen freundlichen Begrüßungen ingame und die netten whisper.

Da fühlt man sich ja fast "prominent" Danke ! Ich wünsche euch weiterhin viel Spaß mit den Storys hier auf guilding.net! Euer Nauglamir

�� .. ��

[to be continued?]

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LichT und SchaTTen [[++ SScchhllaacchhTT ++ MMyyrriiaa ++ JJaaggdd ++ BBeessTTiimmmmuunngg ++ IInntteerrvviieeww ++ DDoonnnneerrbbrrääuu ]]

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WWAAHHRREE BBEESSTTIIMMMMUUNNGG

{ DRITTES BUCH }

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[[ DDrriiTTTTeess BBUUCCHH ]]

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�� 22 �� LLeeggeennddeenn

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�� 44 �� DDiiee LLiicchhTTeerr ddeerr SScchhllaacchhTT

�� 55 �� HHeellddeenn ssTTeerrbbeenn eeiinnssaamm

�� 66 �� AAllTTee BBeekkaannnnttee

�� 77 �� SScchhuullddeenn bbeegglleeiicchheenn

�� 88 �� EEnnddee eeiinneerr ÄÄrraa

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�� 1100 �� SScchhmmeerrzz ddeerr EErrkkeennnnTTnniiss

�� 1111 �� VVoonn AAnnggeessiicchhtt zzuu……

�� 1122 �� DDaass AArrtteeffaakkTT

�� 1133 �� WWaass bblleeiibbTT……

�� 1144 �� DDeerr KKrreeiiss sscchhlliieessssTT ssiicchh

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Was bisher geschah...

Die Legende geht weiter. Zuvor jedoch für alle noch ein rascher Überblick...

�� .. �� Während seiner Suche nach einem sehr seltenen Artefakt für die Forscherliga, gerät Nauglamir, ein Zwergenkrieger, in einen Grenzkonflikt zwischen Untoten und Menschen. Die Schlacht war verloren, doch konnte er einigen Zivilisten zur Flucht verhelfen und diese in Sicherheit bringen. Darunter befindet sich ein kleines Mädchen namens Myria, Tochter eines verstorbenen Paladinehepaares, die ein großes Geheimnis umgibt. Untote wollen das Mädchen töten, doch Nauglamir schafft es unter Einsatz seines Lebens Myria zu beschützen. Dabei verstärkt ausrechnet jenes Artefakt die geheimnisvollen Kräfte des Kinds, das Nauglamir gesucht hatte. Der Zwergenkrieger bringt das kleine Mädchen in die Obhut des Paladinordens in Stormwind. Doch dort erwartete sie ein rachsüchtigen Elf, der in Diensten der Untoten steht und so bringt er Myria zu Freunden, die das Mädchen als Ihre Tochter aufnehmen. Zehn Jahre später verschwindet Myria. Von seinen Freunden gebeten, macht sich Nauglamir auf die Suche und findet die nun junge Frau in Aszhara wieder. Dorthin ist Sie aus Liebeskummer geflüchtet, hat dabei jedoch die Aufmerksamkeit Ihrer Untoten Häscher erregt. Ein Attentäter wird besiegt und ein Mörder aus Stormwind enttarnt. Dorthin zurückgekehrt, wird Myria nun in die Reihen der Paladine aufgenommen. Der rachsüchtige Elf versucht erneut Myria zu Töten und gibt seine wahre Identität als Untoter Spion preis. Er wird vernichtet und Myria arbeitet mit Ihrem Stiefvater weiter an den Vorbereitungen für einen Schlachtzug gegen die Untoten. Fünfzehn weitere Jahre später, steht die Allianz kurz davor Ihr Ziel zu erreichen. Der Schlachtzug steht kurz vor dem Einmarsch nach Tirisfal. Myria ist reifer geworden und Nauglamir, gewarnt von einem Draenei, muss erneut all seine Kraft aufbringen um die Gegenwart, Zukunft und Vergangenheit geschehen zu lassen...

�� .. ��

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[[DDiiee MMyyrriiaa LLeeggeennddee -- IIIIII]] ++ 11 WWaahhrree BBeessTTiimmmmuunngg ++

Verstärkung für die Truppen der Allianz, doch auch der Feind rüstet sich. Das Wams der Allianz war kaum noch zu erkennen. Der Bote war voller Schmutz und Dreck. Sein Gesicht, dunkel, gegarbt, zeigte Spuren des Kampfes. Seine Augen jedoch leuchteten voller Zuversicht, als ihn Myria´s Blick kurz streifte. Er gab eine Nachricht an ihrer Berater weiter und verschwand wieder. Der Berater nahm einige kleine Reiterfiguren und verschob ihre Position auf der vor ihnen plazierten Strategiekarte. "Edle. Die Meldung der 23. Panzerdivision der StormpikeBrigade fehlt zwar noch, aber die 21. wird in den nächsten Tagen bereits eintreffen." Myria befand sich mit Ihrem Stab in Ihrem Zelt. Sie blickte nochmal auf die Karte, während draußen einige Schlachtrösser nervös wieherten. Suchend fixierte Sie die Holzfigur eines kleinen Panzers, der die 23. Divison darstellte. Sie sollte gemeinsam mit der 21. den Vormarsch durch den Pass effektiv zu den Seiten hin sichern. Sie kannte Kommandant Blafu, einem Gnomeningenieur relativ gut, er hat sich in all den Jahren stets als zuverlässig und umsichtig erwiesen. "Die 23. wird Ihre Aufgabe erledigen und bald zu uns stoßen.", behauptete Sie und schnallte sich ihre Waffen um den Gürtel. "Wir müssen nicht mehr lange warten, der Feind ist angeschlagen, uns trennt nur noch dieser Pass vor dem endgültigen Einmarsch nach Lordeaon. Seit Jahren besetzten Sie die westlichen Pestländer schon. Gemeinsam mit dem scharlachroten Kreuzzug, schafften sie es die Region mit ihrer Präsenz fast von der Geisel zu befreien. Während der Kreuzzug ihnen den Rücken freihielt, kämpfte sich die Allianz Stück für Stück vor in Richtung Tirisfal. Nach raschen Erfolgen, tat man sich jedoch immer schwerer, doch unaufhaltsam schob sich die Armee vor. Doch nun standen Sie seid einem halben Jahr dem Feind am Tirisfalpass gegenüber. Eine Schlüsselstelle. Eine Talenge, der einzige Zugang zum Reich des Feindes und keine Seite hatte einen Durchbruch erreicht. Die Front steckte fest. Daraufhin hat Myria Nachschub angefordert und diese in Form der 21. und 22. Panzerdivision der Stormpike erhalten. Damit erhoffte Sie sich die Wende. Diese Schlacht wird entscheiden ob die letzten Jahre des Kampfes umsonst waren oder nicht." Sie blickte in entschlossene Gesichter und gab den Befehl zur "Operation Grenzfall".

�� .. ��

"Verfluchter Kabelbrand!" Der Gnom hüpfte wild auf dem brennendem Kabel herum um es auszutreten. Ein Zwerg mit vollem blonden Bart, lachte und klopfte sich dabei auf den Schenkel. "Steh auf und hilf mir anstatt mich auszulachen", dabei blickte der Gnom verächtlich auf den Zwerg, der nebenan auf einer Ersatzteilkiste saß. "oder läßt es dein beträchtlicher Bierbauch nicht mehr zu aufzustehen?" Das Lachen des Zwerges erstarb während er blitzschnell aufsprang. "Na wer sagts denn.", ginste nun der Gnom. "Reich mir mal den 34er Schlüssel rüber" Der Zwerg blickte etwas verwirrt in die Kiste auf der er eben noch saß, nahm wahllos einen Gegenstand heraus der wie ein Schlüssel aussah und zeigte ihn fragend rüber. "Wie soll man mit sowas einen Krieg gewinnen..." schüttelte der Gnom seinen Kopf und schritt selber an die Kiste um das Werkzeug daraus hervorzukramen. "Mach dich nicht wichtiger als du bist, Schreckschrauber.", kam die Antwort postwendend. "Schau lieber

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das die Maschine bald wieder läuft. Die 23. wird bald losgeschickt und dann will ich dabei sein." "Bis jetzt hab ich noch jeden Panzerantrieb hinbekommen." schimpfte der Gnom darauf los, während er das Werkzeug an der Maschine ansetzte und dabei einige Kabel beiseite schob und vom Zwerg unterbrochen wurde. "Solange ich Shrek Shrau heisse... bla bla bla. Ich kenne deine Sprüche mittlerweile auswendig. Für mich wirst du immer Schreckschrauber bleiben." Laut knallend warf der Gnom die Klappe des Antriebblockes zu. "Fertig, ich möcht mal wissen wer hier labert.", gab der Gnom zurück und gab dem Fahrer ein Klopfzeichen. Ein Rumpeln ging durch den Panzer. Mit einem lauten Zischen das leise surrend abklang, sprang das Gefährt an. Der Zwerg nickte anerkennend, sprang auf und blickte vom oberen Teil des Panzers über die karge Gegend. Dabei winkte er den anderen vier Panzeroffizieren der 23. zu die auf dem Feld verteilt standen. Gleichzeitig gab er in Richtung Kommandopanzer ein Zeichen. Blafu nickte ihm zu und gab Signal das die Fahrt in Richtung Front endlich weitergehen konnte. Es wurde langsam Zeit das die sechs Kampfmaschinen zur 21. aufschlossen.

�� .. ��

"Herrin, der Feind rückt bald vor. Der Pass ist die letzte taktisch und strategisch wichtige Position. Bis jetzt konnten wir uns ihm entgegnen, aber wenn wir Sie nicht halten können, steht der Feind bald vor unserer Stadt. Lasst die letzte Mutter der Neburianer anrücken. Sie muss uns unterstützen." Er betonte seine Worte scharf. Die Knochen des alten Untoten schienen vor Anspannung von alleine zu klappern. Sie blickte kurz auf, schaute ihn mit ihren traurigen Augen an und nickte. Er humpelte rasch davon und gab flüsternd einige Befehle an die schon wartenden Kuriere weiter. Ihre Gedanken jedoch verblieben bei der Neburianerin. "Verschont und behütet vom ersten Krieg, war sie die letzte Ihrer Art, verborgen und geschützt hatte Sie vergeblich versucht eine neue Brut zu züchten. Zwar gelang es ihr, doch waren ihre Kinder viel zu schwach und kränklich. Sie teilt ein ähnliches Schicksal wie wir Untoten. Sie war allein. Wann mag ihr Leiden ein Ende haben? Man ihr jene Ruhe und Abgeschiedenheit gönnen, zu der sie sich zurückgezogen hatte? Die Untoten suchen nicht den Konflikt, wollen einfach unsere Existenz erhalten, das ist alles. Und jetzt stand die Allianz in Ihrem Reich und begehrte zurück was schon seit Jahren verloren war." Erschöpft von Ihrem seelischen Gram, sank Sie auf Ihre Liege. Erst jetzt bemerkte Sie wie dunkel die Räume überall sind. Nur das lodern dunkler Flammen erhellten die schweren roten Stoffe an den Wänden und verstärkten die qualvolle Stimmung. Agonie überfiel sie, wie so oft in den letzten Monaten. Das Licht. Sie wollte die Gefahr schon beseitigen lassen, doch jedesmal war Sie gescheitert. Sie scheute sich davor, verdammte es, doch bald würde sie sich stellen müssen. War es verwunderlich das Sie sich zu wehren versucht? Myria, dieser Name bedroht ihr Reich, ihr Leben, ihrer aller Existenz.

�� .. ��

Wahre BesTimmung [[++ SScchhllaacchhTT ++ MMyyrriiaa ++ JJaaggdd ++ BBeessTTiimmmmuunngg ++ IInntteerrvviieeww ++ DDoonnnneerrbbrrääuu ]]

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…… LLeeggeennddeenn

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[[DDiiee MMyyrriiaa LLeeggeennddee -- IIIIII]] ++ 22 LLeeggeennddeenn ++

Nauglamir auf legendären Wegen. Die Schatten der Vergangenheit holen ihn ein. Nauglamir hockte zusammengekauert am wärmenden Feuer. Nachts wurde es kalt in der Wüste. Er dachte über die vergangenen Tage nach. Er erinnerte sich an seinen ersten Besuch dieser Gegend. Als er endlich alle Teile zusammengetragen hatte, die er für die Lösung des Rätsels rund um Prinz Donneraan benötigte. Demetrian, wollte ihn damals linken. Der Verräter dachte Nauglamir würde beim Versuch den Prinzen zu besiegen umkommen. Voller Freude erinnerte er sich. Wochenlang, tagelang hatte er seine Freunde benachrichtigt und zu Hilfe geholt. Viele waren gekommen und hatten ihn unterstützt. Er fühlte erneut wie ihn der Kampf damals angestrengt hatte. Er zuckte kurz zusammen, als müsste er sich ducken und erinnerte sich... Mit einem gewaltigen Windhauch fegte die gigantische Waffe über ihn hinweg. Er spürte den Sog und stemmte sich dagegen. Schweiß und Blut rann ihm über den Hals und wurde von seinem Kriegshemd gierig aufgesogen. Er nahm sein Schild, das mit den Schlangenornamenten Hakkars verziert war, hob es hoch und drückte es mit seinem Arm gegen den Feind. Das Schild wallte auf, schützte seinen Träger, als erneut ein Angriff dagegen brandete. "Halte Stand!", hörte er hinter sich rufen und sah die Schatten arkaner Geschoße. Pfeile pfiffen an ihm vorbei und suchten ihr Ziel, während neben ihm weitere Kämpfer mit geschärften Klingen gegen den Feind anstürmten. Er brüllte seinen Schlachtruf, um die Aufmerksamkeit des Prinzen auf ihn zu lenken und erhielt als Antwort einen gewaltigen Schlag, der ihn zu Boden drückte. Stark benommen warf er sein Schild erneut nach oben um einen weiteren Schlag abzublocken. Er war erschöpft und am Ende seiner Kraft, als das beruhigende Flüstern eines Heilspruches Ihn erreichte. Schwerfällig erhob er sich, als Jubel aufbrandete. "Es ist vorbei! Donneraan besiegt!" Vor wenigen Tagen erst war er aus dem Inneren des Tempels der Quiraj zurückgekehrt. Im Gepäck wieder einmal ein seltenes Artefakt für die Forscherliga. Mit dem Erlös würde er diesmal eine lange Zeit auskommen. Nauglamir legte sein Schwert auf die Knie. Das Leuchten ihrer inneren Kraft strömte aus der Waffe und erleuchtete den Umkreis seines LagerFeuers mit einem bläulichen Leuchten. Er spürte das leichte Vibrieren, die Kraft die dem Schwert innewohnt. Er strich vorsichtig über die Doppelklinge, nahm einen kräftigen Schluck aus seinem Bierbeutel und legte einige Holzäste aufs Feuer nach. Morgen wollte er zum Stützpunkt der Cenarius um einen Greif nach Theramore zu bekommen. Vielleicht würde er dort Rilamarth kurz besuchen und sich nach Iher Familie erkundigen. Er schloss kurz seine Augen, öffnete sie und sah sich plötzlich einem wabbernden, dunklen Feld gegenüber. Er erkannte das Phänomen wieder und wartete bis sich das Feld ausbreitete und ihn verschlang. "Sei mir gegrüßt, was hat Sie diesmal wieder angestellt?" Sein Gegenüber war von der direkten Ansprache etwas verwirrt. "Ich begrüße dich edler Nauglamir.", entgegnete der Dreanei. Dieser saß nun ebenfalls am Feuer. Nauglamir musste den Fremden bewundern. Er hatte die bläuliche Hautfarbe eines Trolls, aber war groß und kräftig gewachsen. Seine Beine glichen den Hufen der Tauren, die edlen Gesichtszüge jedoch erinnerten ihn an einen Heroen der Paladine. "Ein seltsamer Mischmasch", dachte sich der Zwerg "aber denoch beeindruckend. Besonders wenn man bedenkt über welche Macht er verfügen muss, allein um diese Zeitportale zu erschaffen."

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"Ihr habt richtig erkannt das es um Eure Freundin Myria geht. Die Gegenwart dreht sich um Sie, doch Ihr seit Vergangenheit und Zukunft, Nauglamir." Der Zwerg hat sich mittlerweile an die seltsamen Ausführungen des Dreanei gewöhnt. "Gut dann lasst uns Klartext sprechen, ich habe einige anstrengende Tage hinter mir." Der Fremde zupfte an einem seiner blauen Barten, als würde er Parasiten daraus entfernen wollen. "Myria steht kurz vor einem Wendepunkt. In Kürze vermag sie die mir bekannte Vergangenheit komplett zu verändern. Dies darf nicht geschehen. Ihr müsst eurer Aufgabe gerecht werden." Nauglamir sprang auf. "Meine Aufgabe? Meine Aufgabe?", äffte er ihm nach. Wut kroch in ihm hoch. "Was wisst ihr schon über meine Aufgabe. Seit Jahren kommt ihr immer wieder sporadisch vorbei und bestimmt mein Leben. Was habt Ihr mit dem Schicksal von Myria gemein, das ihr mich für sie einsetzt? Warum kann Sie und ich nicht einfach unserer Wege gehen? Wer seit ihr das ihr dies bestimmen dürft? Und was ist wenn ich mich weigere euren Bitten zu entsprechen!?" Der Dreanei bleib gelassen sitzen, während der Krieger nervös am Feuer stand und auf ihn blickte. Er schien zu lächeln. Still. In sich hinein. Nauglamir blickte in seine scheinbar wissenden Augen. "Beruhigt euch und setzt euch bitte wieder, edler Herr Zwerg." Nauglamir setzte sich, sah ein das eine derartige Konfrontation nichts brachte. "Kommt, seht in das Feuer und seht Vergangenheit, Zukunft und Gegenwart. Und beginnt zu verstehen." Mit diesen Worten streute er ein seltsames, bläuliches Pulver über die Flammen und Nauglamir begann zu sehen...

�� .. ��

Legenden [[++ SScchhllaacchhTT ++ MMyyrriiaa ++ JJaaggdd ++ BBeessTTiimmmmuunngg ++ IInntteerrvviieeww ++ DDoonnnneerrbbrrääuu ]]

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[[DDiiee MMyyrriiaa LLeeggeennddee -- IIIIII]] ++ 33 VViissiioonn iimm FFeeuueerr ++

Nauglamir, Zwergenkrieger aus Dun Morgoh, wird mit seinem Schicksal konfrontiert... Nauglamir blickte in die bläulich, flackernden Flammen. Das Leuchten zog ihn in seinen Bann. Der Krieger starrte darauf und sah erste Umrisse. Die Bilder wurden klarer, deutlicher, er wurde von ihnen geradezu magisch angezogen. Plötzlich glaubte er mitten drin zu sein. Mittendrin in jenen Bildern, die er nun zu sehen bekam. Unmittelbar tat sich eine riesige Höhle vor ihm auf. Alles um ihn schien ins Unendliche zu wachsen. Ein fremder Geruch umfing ihn. Neben ihm leuchtete der Panzer eines gewaltigen, goldfarbenen Drachens auf. Er stolperte vorwärts. "Geht durch die Höhlen der Zeit...", er konnte die Stimme des Drachen kaum vernehmen. Der Schatten verwehte. Das Portal durch das er treten wollte flimmerte, es schwankte, pulsierte merklich. "Seit gewarnt... Manipulation...Raum und Zeit sind gefährlich...Schatten..." Noch nie hatte er sich gefürchtet, nicht mal vor dem Tod, doch diesmal war alles etwas anders. "Geht!", rief der Drache und mit einem Schritt überbrückte er die dreißig Meter bis zum Durchgang. Alles war verkehrt. Falsch. Er wurde geschluckt. Ein Strudel fraß ihn auf, zog und zerrte an ihm. Normalerweise sollte der Schritt durch ein Portal in Sekunden vorbei sein, das konnte er fühlen. Doch er wirbelte um sich selbst, sah wie Sterne um ihn kreisten. Er hörte das Ticken der Zeit, es schwoll an und dröhnte in seinen Ohren. Er sah das leuchtende Blau der Meere, das violett des Zeitstroms, die grellen Farben der gelben, roten, schwarzen Sonnen, während er durch eine schwarze Brühe von farbigen Kugeln zu anderen Kugeln geschleudert wurde. Sein Magen rebellierte während er die Unendlichkeit erblickte. Er übergab sich, sein Schwindel übermannte ihn und schließlich wurde ihm Schwarz vor Augen. "Eriadu nagam Iseal? Isealu?... Isealu!" Es waren seltsame Worte die er vernahm. Er öffnete seine Augen und blickte auf vier Fremde Wesen, die ihm jedoch nicht so fremd vorkamen. Er kannte Sie, es waren Dreanei! Er sah wie sie ihn pflegten und heilten. Er beobachtete sich selbst. Wie er ihre Sprache lernte und er ihnen im Gegenzug das Idom von Azeroth beibrachte. Er sah ihre Kinder spielen, die großen Feste und das friedliche Zusammenleben. Und er sah wie Orks ihre Dörfer und Städte überfielen und plünderten, Horden von Orks Ihre Heimat verwüsteten. Und er erlebte wie die Naruu erschienen, den Draenei die Macht des Lichtes schenkten und Ihnen Hoffnung gaben. Die Bilder flackerten, wurden beiseite geschoben, überlagert von anderen Eindrücken. Plötzlich befand er sich mitten in der ersten Invasion. Er erlebte wie die Schergen der Legion sich rüsteten, sie eine unglaubliche Armee entsendeten und das Portal nach Azeroth sich in dunklem Orange öffnete und Horden von Orks durchströmten. Er erlebte sich selbst auf einem Hügel stehend, als die Allianz durch das Portal zurück in diese Welt hereinströmte um es zu verschließen. Er hatte ein langes Leben, war alt und greiß geworden. In seiner rechten hielt er eine fremde dunkelorange, lodernde Waffe nach oben und in der anderen das Artefakt der Macht, aufgeladen mit enormer Kraft! Erst jetzt bemerkte er, das rund um ihn die toten und erschlagenen Leiber von Orks lagen und er selbst schwer angeschlagen war. So wurde er auch Zeuge wie ein Schurke des Feindes das Artefakt stahl und es nach Kalimdor gebracht brachte, bevor das Portal geschlossen wurde.

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Er war geschockt. Die Bilder die sich in sein Gehirn brannten, verblassten. Der grelle Schein des lodernden Feuers stach und seine Augen begannen zu tränen. Nauglamir schüttelte sich. Was hatte er da gesehen? Seine Zukunft oder die Vergangenheit? Der Draenei blickte ihn voller Sorge an. "Ihr seid Zukunft und Vergangenheit gleichzeitig. Ihr müsst tun was ihr bereits getan habt, damit die Gegenwart bleibt." Er erhob sich. "Mein Ur-Ur-Ur-Großvater war jener Fremde der Euch damals fand und pflegte. Er war stolz auf Euch und gab unserer Familie jene Aufgabe die ich hiermit nun erfülle. Es ist ein Kreis, es ist euer Kreis, der nun geschlossen werden muss. Denn ohne Euch würde die Vergangenheit nicht sein." Nauglamir spürte wie die Aura die sie umgab, sich langsam auflöste. "Geht und bewahrt Myria davor die Macht des Artefaktes zu mißbrauchen. Es ist nicht aus dieser Welt. Nicht die Untoten oder Menschen sind wichtig. Unser beider Welten geraten aus den Fugen wenn nicht geschieht was geschehen ist. Und dazu müsst ihr eines Tages in die Scherbenwelt..." Die letzten Worte vernahm der Krieger nur noch leise verklingend. Das Zeitfeld hat sich aufgelöst. Nauglamir wurde wieder von der kalten Nacht in Shilitus eingeholt. Das Feuer brandete auf und Nauglamir blickte nachdenklich in den Sternenhimmel, während die Fragen die ihn quälten, mehr anstatt weniger geworden waren.

�� .. ��

Vision im Feuer

[[++ SScchhllaacchhTT ++ MMyyrriiaa ++ JJaaggdd ++ BBeessTTiimmmmuunngg ++ IInntteerrvviieeww ++ DDoonnnneerrbbrrääuu ]]

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Nachtrag: Falls jetzt jemand meint "das kenn ich schon, das ist doch abgekupfert": Ich war selber überrascht als ich die Parallen innerhalb des Spiels entdeckte als ich die Durnhold-Quest machte. Ich möchte darauf hinweisen, das es in BC eine ähnliche Story mit den Höhlen der Zeit gibt. Das ist reiner Zufall. Ich hab die grundlegende Storyline für die komplette Myria-Legende bereits geschrieben gehabt wo das Addon, und damit das ganze rund um die Höhlen der Zeit noch gar nicht bekannt war! Zum Beispiel gibt und gab es bei mir auch keine "fremden Mächte" die absichtlich versuchen die Zeit zu manipulieren, was aber durchaus interessant klingt. Das die Story mit den vorhandenen Möglichkeiten innerhalb des Spiels mitwächst ist Zufall, Schicksal, Absicht, Fügung... Und das ich nun entsprechende Einflüsse und Eindrücke in die Story mit einstricke ist gewollt. So deckt es sich auch mit dem was ich immer wollte. Eine Geschichte zu schreiben in der Welt von WoW. Es ist nur interessant mitzuerleben, das die Schreiber von Blizz ähnliche

Gedanken haben wie ich... Gruß und weiterhin viel Spaß beim Lesen. Euer Nauglamir

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4

…… DDiiee LLiicchhtteerr ddeerr SScchhllaacchhtt

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[[DDiiee MMyyrriiaa LLeeggeennddee -- IIIIII]] ++ 44 DDiiee LLiicchhTTeerr ddeerr SScchhllaacchhTT ++

Myria gibt den Angriffsbefehl und eine Mutter entsendet Ihre Kinder in den Kampf. "Die 21. erwartet Ihren Angriffsbefehl, edle Myria. Alles ist soweit. Reiterei, Fußtruppen, alle sind in Bereitschaft. Nur die rechte Flanke ist noch offen. Die 23. braucht wohl länger als erwartet um in den nördlichen Teil zu gelangen und abzusichern." Myria blickte ihren Vater an. Der jahrelange Krieg, mit seinen ganzen Schrecken, hatte ihn rasch altern lassen und eine unheilbare Krankheit tat sein übriges dazu. Er saß auf einem schweren Sessel im hinteren Bereich des Zeltes, wo er den Worten des Beraters zuhörte. Bedächtig schüttelte er seinen Kopf und hob seine heisere Stimme. "Noch länger können wir nicht warten, mein Kind. Der Angriffsplan wurde sicher schon entdeckt und der Überraschungseffekt ist vergebens." Er lehnte sich erschöpft zurück. "Jetzt oder nie." Myria blickte zurück auf den Tisch mit der Strategiekarte. Fünf Jahre Vorbereitung und zehn Jahre Krieg standen nun schon hinter ihr. Es muss enden und zwar bald. Lange konnten Sie diesen Schlachtzug nicht mehr aufrecht erhalten. Krieg kostet nicht nur Leben sonder auch Gold und Resourcen. Ging es nicht die Rückeroberung von Lordeaon, hätte das Königshaus und viele Verbündete schon längst den Rückzug angetreten. Doch so war es auch eine Frage von Prestige und Ehre, besonders unter den Reichen der Menschen. Und sie waren erfolgreich. Noch nie war man dem Ziel so nahe wie jetzt. Sie waren wirklich dabei die Geschichte zu verändern. Und auch ohne der noch fehlenden 23. hatten sie eine reale Chance den Durchbruch zu erringen. Sie dachte zurück an jene verhängisvolle Tage die Ihr Leben bestimmt hatten. Die Flucht vor den Untoten, der Tod ihrer Mutter und Ihres Geliebten, die Mordanschläge und den Zwergenkrieger der Ihr manchmal näher war als alles andere. "Dann gebt die Signale, wir brechen auf!" Sie nahm ihren Umhang von einem Stuhl und hängte ihn um, während Sie zu Ihrem Vater schritt. "Heute entscheidet sich der Ausgang der Schlacht, Erstschlag. Und du wirst neben mir reiten, wenn wir nach Lordeaon marschieren und die Untotenplage endgültig vernichten." Sie strich ihm liebevoll über sein ergrautes Haar, wandte sich um und schritt auf den Ausgang zu, während er ihr mit wehmütigen Blicken nachsah. Ein warmer Nachtwind begrüßte sie als die Eingangsdecke zurückgeschlagen wurde. An ihrem Gürtel baumelte ihr Siegelbuch. Es war ihr eigenes Werk, von Ihr selbst geschrieben, nur für sie selbst bestimmt. Das ganze Heerlager war in Auffuhr. Wie geschäftige Ameisen zogen die Helden und Kämpfer der Allianz durch das Lager um schließlich im Endeffekt jene Position einzunehmen, die ihnen für den Vormarsch zugeteilt waren. Die Front war nur zwei Stunden entfernt, bis Sie sie erreichten würde der Morgen anbrechen. Doch schon während Myria und Ihr Stab von Begleitern auf Ihre Schlachtrösser aufsaßen, leuchteten die ersten Explosionen der Feuernden 21. Brigade der Stormpike in die verhängnisbringende Nacht....

�� .. ��

Sie erkannte das Leuchten wieder. Es war genau jenes Leuchten das ihr als kleine Prinzessin fast das Leben gekostet hatte. Sie schabte nervös mit Ihrem hinteren Beinpaar. Es war anstrengend gewesen ihr kleines, behagliches Nest verlassen zu müssen. Mit Hilfe Ihrer Kinder hatte Sie ein Behelfsnest nahe des Pass gesponnen. Sie war der Königin Ihr Leben

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schuldig. Und auch jenes Ihrer Kinder. Wäre Sie damals nicht von Sylvanna gerettet worden, wäre auch Sie jämmerlich verbrannt, wie all Ihre Artgenossen. Es war eine lebenslange Schuld. Die Gruppe Kinder die Sie vor etwa fünfundzwanzig Jahren verloren hatte, zählten auch dazu. Damals war Sie noch kräftiger und konnte den Verlust einigermaßen kompensieren. Doch hier und heute war ihr letztes Aufgebot zusammengekommen. Ihre zwölf Kinder die noch verblieben waren, waren ihr ein und alles. Eine neue Prinzessin zu gebären war ihr nicht gegönnt gewesen. Oft hatte Sie es mit einer Selbstbefruchtung versucht, genauso oft war es gescheitert. So waren sie nun die letzten ihrer Art und die Zeit würde sie vergessen. Der neuerliche Ruf der Königin war ihr Recht gewesen. So würde sie doch noch einen Nutzen haben und nicht einfach unnütz vergehen. Und sie weiß wie mächtig sie und ihre Kinder waren. Schon immer waren die Nerubianer gefürchtet gewesen. Nicht zu unrecht. Ihre Kraft, Ihre Geschmeidigkeit, Ihre List, Heimtücke und Schnelligkeit waren legendär. Nur die Macht des Lichts und des Feuers waren ihre einzigen Feinde. Und nun ergab sich die Möglichkeit zur Rache. Rache an den Maschinen des Feindes, jene stählernen Kolosse die während der ersten Schlachten im Norden den Untergang ihrer Rasse eingeleitet hatten. Sie erwartete weitere Befehle des Untoten Heerführers. Es schien sich was in der Hierarchie getan zu haben, da zum ersten Mal eine weibliche Untote als Heerführerin die Streitmacht anführte. Ein Botschafter erschien und beauftragte Sie einen Teil Ihrer Kinder zu dessen Hauptstreitmacht in den Süden zu entsenden. "Geht meine Kinder, schwärmt aus und was man von euch erwartet." Sie entsendete ein halbes Dutzend ihrer Brut nach Süden. Sie selbst hielt sich noch zurück. Sie würde mit ihrer restlichen Brut den Norden sichern und zuschlagen was Sie es für richtig hielt. Sie hattte nichts mit Taktik oder Intrigen zu tun. Ihre Kinder und Sie wartete nur auf das eine. Noch lag sie faul in Ihrem Behelfsnest. Einige Ihrer Kinder kraulten Sie am Unterbauch, während andere auf Nahrungsjagd waren. Sie rief Sie zurück. Sie sollten sich an das lodernde Inferno das sich derzeit am Pass abspielte gewöhnen, den bald sollte Sie selbst in die Schlacht ziehen. Zufrieden zupfte Sie an ihrem Nest und wiegte sich behaglich.

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Die LichTer der SchlachT [[++ SScchhllaacchhTT ++ MMyyrriiaa ++ JJaaggdd ++ BBeessTTiimmmmuunngg ++ IInntteerrvviieeww ++ DDoonnnneerrbbrrääuu ]]

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…… HHeellddeenn sstteerrbbeenn eeiinnssaamm

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[[DDiiee MMyyrriiaa LLeeggeennddee -- IIIIII]] ++ 55 NNuurr HHeellddeenn SSTTeerrbbeenn eeiinnssaamm ++

Blut und Tränen, ein Jäger inmitten der Schlacht. Ein Gnom entdeckt eine gefährliche Bedrohung.

Ein Zischen fegte den eben noch neben ihm anstürmenden Krieger von den Füßen. Er hingegen hechtete nach vorne, Gesicht nach unten. Fast zu spät, knapp über ihm zischten weitere Pfeile hinweg. Ein Gnom der links von ihm lag, nahm eine Dynamitstange, zündete Sie an und warf sie nach vorne. Ein Knall, Erde und Dreck flog ihnen entgegen, aber weitere Geschoße blieben nun aus. "Weiter!", rief der Gnom, an dessen Abzeichen man das Sprengkommando-Emblem gerade noch so erkennen konnte. Er zog am blutverschmierten Krieger der vorhin nach hinten gerissen wurde, ließ jedoch ab als er erkannte das das der Pfeil seinen Kopf durchbohrt hatte. Wieder ein Opfer mehr. "Weiter!" Keine Zeit zum Nachdenken, keine Zeit zum Sterben. Wer überleben will muss... "Weiter!", brüllte der Gnom erneut wie ein Irrer und trieb die Angreifer nach vorne. Der Jäger hob seinen Kopf aus dem Morast, stolperte weiter, geradewegs in jenen Krater den der Gnom mit seinem Dynamit geschaffen hatte. Genau auf den überall verteilten Überresten einer Gruppe von Trollen, wie er an den Hauerstücken vermutete. Er nahm seinen Bogen hoch, legte an und suchte ein Ziel. Ein anstürmender Taurenkrieger der Horde stürmte vor, legte sich den Angreifern in den Weg. Er zögerte nicht, spannte kraftvoll die Sehne und ließ ab. Der Hüne jedoch drehte sich und so durchschlug sein Schuß nur den Oberschenkel. Der Taure brüllte voller Schmerz auf, ließ sich von dieser Wunde jedoch nicht weiter beeindrucken und stürmte vor. Der Jäger hingegen hatte schon den nächsten Pfeil angelegt und visierte erneut an. Der Taure stürmte mit gesenkten Hörnern heran und drosch auf die ersten Angreifer ein. Erneut jagte ein Pfeil in Richtung des Feindes und diesmal schlug der Pfeil direkt durch die Stirn des Tauren. Mit aufgerissenen Augen blieb der Hühne stehen, brach den Stiel des Pfeiles ab, sah noch wie sein eigenes Blut aus dem Kopf spritzte, um dann leblos nach hinten zu fallen. Kurz darauf rückten weitere Kämpfer vor und nutzten den Toten als Schutzwall. "Auge um Auge - Zahn um Zahn - die Fratze des Kriegs zeigt sich uns allen.", dachte sich der Jäger, um kurz darauf erneut das "Weiter!" des immer noch lebenden Gnoms zu vernehmen, der schon wieder dabei war Sprengkugeln nach vorne zu schleudern. "Wohin bin ich nur geraten?" dachte der Jäger mit der Narbe im Gesicht zu sich selbst. Seit Jahren war er als Kundschafter für die Allierte Armee unterwegs gewesen, besonders im Bereich der Pestländer. Doch seit mehreren Wochen wurde alles und jeder in Frontnähe zusammengezogen oder versetzt. Es hieß der Sturm tief hinein nach Tirisfal würde bald losgehen. Er hechtete weiter in den nächsten Graben, wo er kurz verschnaufen konnte. Neben ihm duckte sich ein junger Mann. Er keuchte, Tränen und Blut rannen über seine linke Backe, seine Augen kamen kaum zum Stillstand. Er zuckte zusammen als in der Nähe erneut ein Panzergeschoß einschlug. Mit eisenem Griff packte er seine Kriegsaxt, atmete tief ein, schöpfte Mut und sprang aus dem Graben. "Nur Helden sterben einsam!", schrie er und warf sich dem nächsten Untoten entgegen. Das Donnern der anrückenden Panzer kam näher. Auch Kalimbur, der Jäger, sprang weiter und stürmte voran. Zum Leben gibt es nur eine Alternative und die kam für Ihn derzeit nicht in Frage - nicht für Kalimbur.

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"Verfluchtes Drecksding!" Er war verzweifelt. Es war schon das dritte Mal das die Maschine einfach so aus heiterem Himmel den Geist aufgab. Wenn das im Kampf passieren würde. Er wollte gar nicht weiter darüber nachdenken. Als Ingenieur war er für den Karren verantwortlich. Kommandant Blafu konnte nicht anders und hat den Panzer zurückgelassen. Sie mussten mittlerweile schon an der Front sein und am Frontangriff teilnehmen. Das entfernte Grollen der Panzerkanonen spornte ihn an. Es war ein herber Rückschlag für den Gnom. Einst galt er als der fähigste Techniker in den Reihen der Division, aber nun? "Na Shrek Shrau? Wie lange noch?" Er konnte die Ungeduld aus den Worten heraushören. "Es geht weiter wenn ich fertig bin!", antwortete er harsch und trat ärgerlich mit seinem Bein gegen den Antriebsblock. Irgendwas musste faul sein, innerhalb von wenigen Stunden mehrere Ausfälle. Er blickte angestrengt durch den Motor ins Innere als er glaubte einen Schatten zu sehen. Er rollte mit den Augen und schaute erneut hinein. Nichts. Er ging einmal um den Panzer rum um auf der anderen Seite reinzuschauen. Die Besatzung die auf dem Panzer hockte und sich die Sonne auf die Häupter schienen liess, schaute interessiert zu. "Na?,", feixte der Zwerg mit roten Haaren. "meinst du der Fehler lässt sich einkreisen?" Lauthals schallte das Gelächter aus ihren Kehlen, doch der Gnom ließ sich diesmal nicht aus der Ruhe bringen. Da! Da war es wieder! Ein Schatten, kaum auszumachen, irgendetwas musste in der Maschine sein. "Sabotage!", rief er laut, stob hoch und zerrte an dem Zwerg. "Komm mit, vielleicht biste ja doch zu was nütze." Schulterzuckend zu den anderen stieg der Zwerg dem Gnom hinterher. Kurz vor der Motoreinheit bleib er stehen. "Weihe mal." Der Rothaarige blickte verdutzt drein? "Was?" Der Gnom blickte ungeduldig. "Weihe, du kennst das doch als Paladin. Der Spruch der in deinem Umkreis etwas Schaden macht. Du bist doch ein toller Held des Lichts, also los! Weihe endlich!" Der Zwerg, immer noch etwas verwundert über die Forderung von Shrek, zuckte erneut mit den Schultern, hob dann allerdings sein Buch und flüsterte kurz eine Formel. Ein Kreis voll Energie breitete sich von ihm aus. Dabei wanderte es auch in die Maschine. "Nochmal! Nochmal!", kreischte der Gnom ihm zu und der Zwergenpaladin schuf eine Welle nach der anderen, bis seine Kräfte nachließen und er sich etwas erschöpft hinsetzte. Die anderen Teammitglieder, insbesondere der Fahrer schauten dem Schauspiel neugierig zu. Der Gnom hingegen griff an seinen Gürtel und zog einen kurzen, runden Gegenstand hervor. Er öffnete es an einer Seite und zog daran, bis daraus eine lange Eisenrute oder Angel daraus wurde. Er fuhr damit über einen Lüftungsschlitz ins innere des Maschinenblocks und stocherte daran herum. Dann ein kurzer Aufschrei und mit flinken Fingern zerrte er etwas aus der Maschine heraus. "Ein mechanisches Eichhörnchen!" Die Verwunderung war groß, der Gnom jedoch reagierte umsichtig. Was hatte er vorhin gerufen? Sabotage, genau darin lag die Gefahr. Vorsichtig öffnete er das Tier und blickte in dessen Innenleben. Um ihn herum stand die Besatzung und gaffte zu. Eine Prägung am Deckelinneren ließ ihn aufschrecken. Es war das Zeichen der Venture-Company - einem verruchten Goblin-Clan der seit Jahren mit dem Feind gute Geschäfte machte. Plötzlich schoß Shrek ein anderer Gedanke durch den Kopf. Bevor Sie alle mit der 21. und 23. aufgebrochen waren, waren Sie nahe des Arathigebirge stationiert gewesen. Was, wenn der Feind nicht nur Ihren Panzer sabotiert hatte sondern die komplette Division? "Los los! Kommt das Problem ist beseitigt! Wir müssen unbedingt weiter! Der Feind hat vielleicht unsere Panzer sabotiert! Kommandat Blafu muss gewarnt werden!" Hastig wurden die Maschine angeworfen, die Ausrüstung verstaut und die Besatzung nahm Platz. Es schien niemand was auszumachen das Shrek, der "Schrauber" plötzlich das

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+ Fünf + 142

Kommando an sich gerissen hatte. Niemand in der Gruppe, vermochte sich auszumalen was passieren würde, wenn die Division an der Front plötzlich ausfallen würde. Hoffentlich war es noch nicht zu spät. Der Panzer donnerte mit rauchendem Schlot davon...

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Helden sTerben einsam [[++ SScchhllaacchhTT ++ MMyyrriiaa ++ JJaaggdd ++ BBeessTTiimmmmuunngg ++ IInntteerrvviieeww ++ DDoonnnneerrbbrrääuu ]]

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…… AAllttee BBeekkaannnnttee

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+ Sechs + 144

[[DDiiee MMyyrriiaa LLeeggeennddee -- IIIIII]] ++ 66 AAllTTee BBeekkaannnnTTee ++

Nauglamir auf dem Schlachtfeld. Treffpunkt alter Bekanntschaften. Es hatte nicht lange gedauert. Nach einem kurzen Zwischenstopp in Theramore, wo er Rilamarth besuchte, war er über die Hafenstadt Menethil, rasch in den Pestländern angekommen. Die Nachschublinien der Allianz waren, besonders durch den verstärkten Einsatz von Greifen, nach wie vor sehr effektiv. Der Zwerg erinnerte sich an seinen ersten Greifenflug. Er war beeindruckt von dem muskulösen, kräftigen Tier, das scheinbar mühelos vom Boden abhob. Er musste sich fest am Gschirr des Sattels festhalten um nicht herunterzufallen, aber er genoß den Flug. Er hatte die edlen, vom Wildhammer-Clan gezähmten Greifen, stets bewundert. Ihre Ästehtik, ihre enorme Kraft und Geschwindigkeit waren einzigartig. Er war aber auch stets aufmerksam. Wenn er müde war oder längere Reisen vor sich hatte, band er sich stets am Sattel fest um nicht im Schlaf vom Greif zu fallen. Das Volk der Elfen hatten ähnliche Tiere, etwas schlanker und nicht so kräftig. Der Greif auf dem er ritt, setzte zur Landung an der Chillwindspitze an. Nauglamir bewunderte die Stärke und Motivation die nach wie vor auf der Seite der Allianz herrschte. Immerhin waren nun schon Jahre des Krieges vorübergezogen, die Spuren hinterlassen mussten. Es herrschte geschäftiges Treiben. Karren mit Ausrüstung, Verpflegung und Wasser wurden vorbeigezogen. Einige Händler boten spezielle Dienstleistungen an und verstärkten Rüstungen, sprachen Runenzauber auf Waffen oder besorgten seltene Utensilien für den Kampf. Selbst auf den hinteren Versorgungslinien war man überzeugt das der Schlachtzug unter Myria´s Führung bald den Sieg erringen würde. Er verschaffte sich kurz ein Bild von der Lage und sprach mit dem Lagerkommandanten. Er wurde freudig überrascht. Ein Paladin stand dem Kommandanten gegenüber. "Markverde! Alter Freund!" Die beiden begrüßten sich und fassten einander an den Armen. "Wie lange mag es her sein alter Zwergenkrieger!" Nauglamir bewunderte den Paladin. Er war stattlich wie eh und je. Die Jahre schienen ihm nichts anhaben zu können. Doch als sich ihre Blicke trafen wussten Sie das dies nur so schien. "Es war einige Zeit her mein Freund, fast ein Jahrzehnt. Darum freut es mich umso mehr dich endlich wieder zu sehen." Die Beiden setzten sich an einen Tisch. "Ich bin unterwegs im Auftrag des Rates aus Stormwind. Im Gepäck hab ich auch wichtige Medikamente für den schwer kranken Erstschlag." Bestürzt musste er erfahren das es um die Gesundheit von Erstschlag leider nicht so gut bestellt war. Sie unterhielten sich noch einige Zeit und beschlossen gemeinsam weiterzureiten. Der Frontangriff hat erst vor wenigen Stunden begonnen. Nachdem die Armee Unterstützung von einigen Panzereinheiten erhalten hat, greift sie gerade den Pass an. Der Krieger wollte Myria so bald wie möglich erreichen und erfuhr die Koordinaten des Befehlsstandes, wohin er als nächstes wollte. Von dort aus leitete der Stab den Angriff. Er verabschiedete sich und wollte sich auf den Weg machen, als einen einzelnen Panzer bemerkte. Ein Gnom hüpfte dabei ziemlich aufgeregt herum, fuchtelte die ganze Zeit mit einem Spielzeug und trieb die anderen Besatzungsmitglieder an. Nauglamir war etwas überrascht, da man derartige Kriegsmaschinerie so gut wie nie alleine antraf. Nach einem kurzen Stop um Treibstoff aufzunehmen, rumpelte der Panzer mit ziemlich hoher Geschwindigkeit in Richtung Front weiter. Nauglamir und Markverde sattelten ihre Reittiere und brachen auf. Es war wohl Ironie des Schicksals, das er so schnell wie möglich an die Front wollte.

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"Verfluchte Drecksmaschine!" Wenn Shrek was gut konnte war es fluchen. "Wie kann man nur einen Panzer so in den Sand setzen?" Er war verärgert. Nur der andauernde Kanonenlärm beruhigte ihn etwas. Es bedeutete das die Maschinen an der Front noch funktionierten. "Zieht Ihr Schwächlinge, zieht!" Er saß auf dem Kanonenturm und feuerte die restlichen Besatzungsmitglieder an. Der Panzer war durch eine Grube geprescht und hat dabei einiges an Erde weggerissen. Es war erstaunlich. Die Grube entpuppte sich als Schleimmonster Friedhof. Selbst tot waren die schleimigen, glibbrigen Monster noch gefährlich. Der Panzer saß jedenfalls fest. Mit einigen Seilen war die Mannschaft aus dem Loch gekommen und versuchte jetzt den Panzer rauszuziehen. Doch es schien aussichtslos. "Verkommenes Pack, zieht verdammt noch mal!" "Wie wär es wenn der Herr Gnom helfen würde?" Eine feste Stimme erklang vom oberen Rand der Grube. Ein Zwerg auf einem epischen Widder stand dort und beobachtete die Szene. Neben ihm kam das Streitroß eines Paladins zu stehen. "Wie wär es wenn der Herr Zwerg keine Maulaffen feilhält und den wichtigsten Kampfeinheiten der Allianzarmee seine Hilfe zukommen lässt?" Shrek hatte sich nicht mehr unter Kontrolle, keifte alles und jeden an. Der Zwerg jedoch fuhr sich mit seiner Hand durch den silbernen Bart und machte keine Anstalten abzusitzen. "Ich habe euch an der Chillwindspitze gesehen, kleiner Mann. Ihr habt mit einem Spielzeug rumgefuchtelt und eure Mannschaft zu höchster Eile angetrieben. Wünscht ihr Euch so rasch den Tod, das es euch so eilig an die Front zieht?" Der Techniker war aufgeregter als je zuvor. "Gefahr ist im Verzug! Die Panzerdivisionen an der Front werden sabotiert. Der Angriff, die Schlacht kann rasch verloren sein!" Seine Stimme schrie seine Befürchtungen hinaus und er musste sich zwingen langsamer zu atmen um sich zu beruhigen. Das Gesicht des Zwerges jedoch wurde düster. Er tausche kurz einen Blick mit dem Paladin aus. Mit einem Sprung war er mit seinem Widder heran. "Bindet die Seile an den Widder, ich und mein Freund werden euch helfen!"

�� .. �� Mit einem gewaltigen Sprung war er auf der Maschine gelandet. Während des Sprungs riss er drei, vier Angreifer der Allianz mit seinen, scharfen Beinplatten nieder. Mit diesen spitzen, scharfen Klauen stach er durch den Panzer und riß eine der Platten heraus. Ein Feuerstrahl, der just in diesem Moment aus dem Kanonenrohr spuckte, riss den Hinterleib des Nerubianers in Fetzen. Das Geschoß flog weiter, zog dabei eine Spur aus grünlich schimmernden Blut hinter sich her und schlug krachend in eine der Frontbefestigungen ein. Mehrere Untote wurden von der Wucht des Einschlags davongeschleudert. Grünlicher Schleim floss zäh aus dem aufgerissenen, offen Leib. Die obere Schleuse öffnete sich, ein bewaffneter Feind sprang daraus hervor und schoß panisch mit einer Pistole auf das Spinnenwesen. Er warf die nutzlos gewordene Waffe fort. Noch bevor er sein Schwert ziehen konnte, biss das Kind mit Ihren Scherenmaul zu, trennte sauber den Kopf vom Hals des Menschen. Kurz darauf rollte es sich ein, zog ihre Beine an den übrigen Leib und starb, während die restlichen Besatzungsmitglieder des Panzers den Leichnam schändeten. Das Klirren der Waffen, das Surren der Pfeile, das Knallen der Büchsen und das Kriegsgeschrei vermischte sich mit den Wehklagen der Verwundeten. Der Talboden war kilometerweit übersäht von Einschlaglöchern und Leichen. Blut, Körperteile, Knochen, Waffen. Sie wandte sich ab. Erneut war eines Ihrer Kinder gefallen. Die unsichtbaren Fäden die sie alle miteinander verknüpfte, erloschen nach und nach. Sie sah zwei weitere Ihrer Kinder, wie sie erfolgreich einen Panzer an der Seite aufrissen, mit raschen Bewegungen die kleinen

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Menschen herauszerrten und sie gnadenlos töteten. Es erfüllte Sie mit Genugtuung als Sie die schreckenserfüllten Augen des Feindes blickte. Alte Feinde, alte Taktiken. Ihre Kinder waren noch etwas unbeholfen, doch bald würden Sie wissen wie sie vorgehen mussten um die Panzer des Feindes auszuschalten. Und auf dem Schlachtfeld, waren Sie sowieso eine Bedrohung. Nachdem die zweite Gruppe, vor kurzem die restlichen Panzer etwas nördlicher entdeckt hatte, wusste Sie das es Ihre letzte Schlacht war. Es waren zuviele und die Untoten hatten noch zuwenig entgegenzusetzen. Sie bereitete sich vor. Erneut starb eines Ihrer Kinder, zog sich zusammen und hauchte ihren Atem aus. Nur noch ein einzelner Nerubianer stand gegen den Feind in der südlichen Front. Die Schlacht übertraf jegliche Dimension. Sie musste handeln. Jetzt.

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Alte BekannTe

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…… SScchhuullddeenn bbeegglleeiicchheenn

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[[DDiiee MMyyrriiaa LLeeggeennddee -- IIIIII]] ++ 77 SScchhuullddeenn BBeegglleeiicchheenn ++

Sie saß in ihrem Behelfsnetz und beobachtete Ihre Kinder. Ihre Sinne waren verbunden. So sah sie nicht mit ihren zehn, nein mit hunderten Augen konnte Sie sehen. Die Allianz war da, rascher als geglaubt und gefährlicher als je zuvor. Im Süden stand der Feind kurz davor die Verteidigung zu durchbrechen. Nur noch eines ihrer Kinder stand dort gegen den Feind. Kurzerhand entsendete Sie auch den Rest ihrer Brut dorthin. Sie erhob sich, langsam und bedächtig. Sie pumpte sich auf, wuchs und ließ ihr Blut bis in die kleinsten Spitzen pulsieren. Sie würde alleine mit den anderen Panzern zurechtkommen. Es war an Ihr und Ihrer Brut die ewige Schuld zu begleichen. Mittlerweile war der Tag angebrochen. Die Sonne schälte sich kaum aus dem dunkel von Rauchwolken und dem grau bedeckten Himmel heraus. Mit flinken Beinen krabbelten Ihre Kinder in den Süden. Sie blickte hinab in den Pass und erblickte den tausendfachen Tod. Es berührte Sie nicht. Sie drehte sich nach Norden und stakste mit weit ausholenden Schritten dem Feind entgegen, der den Pass von Norden her unter Beschuß nehmen sollte. Nur kurz darauf entdeckte Sie den Feind. Sechs dieser gehassten Maschinen waren an einem abschüssigen Stück Wiese postiert und richteten Ihre Kanonen auf ihr Ziel. Plötzlich erhielt Sie Nachricht von eines Ihrer Kinder. Der Feind steht still! Kein Schuss fiel mehr, kein Rattern der schweren Ketten, kein Dampf aus den Maschinen. Sie sahen wie die Untoten vorwärtsstürmten, ihre Kinder unterstützen als die Besatzungen der Panzer ausstiegen und flüchteten. Ihre so hoch geschätzte Technik versagte. Ein zufriedenes Gluckern stieg aus ihrem Bauch auf. Vielleicht mag es doch noch so etwas wie Glück oder Vorsehung geben. Was ihr auch die Vernichtung der sechs Maschinen vor Ihr erleichtern würde.

�� .. �� "Edle! Edle!" Myria schlug den Schwertknauf in den Schädel des Untoten, packte das Häufchen Elend und warf es nach hinten. "WAS denn!" herrschte Sie ihn an während der nächste Untote heranstürmte. "Die Panzer, Edle, die Panzer stehen still! Die Besatzungen flüchten oder werden massakriert! Nerubianer unterstützen die Untoten! Der Angriff kommt zum erliegen!" Ein Schädel kam neben dem Berater herangerollt, der zitternd seine Nachricht herausgeschrien hatte. "Verdammt!", rief nun auch Myria, drosch einen heranstürmenden Untoten mit der Faust weg und nahm ihr Buch. Wie von Zauberhand blätterte es sich auf eine Seite, Myria flüsterte etwas und eine Welle ging von Ihr aus und warf alle um Sie herum zu Boden. Während die Untoten die Weihe nicht überlebten, erhob sich der Berater. "Schnell, wir müssen an die forderste Front, damit diese nicht einbricht! Ruft meine Garde, sie soll mir folgen! Und gebt acht das Erstschlag keinen Unsinn macht!" Myria stob davon. Der Berater begann ebenfalls zu laufen, schneller als je zuvor. Als er atemringend am Unterstand ankam, schloß er geblendet die Augen. Aus Myrias Zelt trat eine leuchtende Gestalt. Nachdem er sich die Augen gerieben hatte, bemerkte er die blendend, glitzernde Rüstung von Erstschlag. Er stand mit dem Schwert in der Hand und

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hocherhobenen Kopf da und rief nach seinem Streitroß. Es schien als würde er seine letzten Kampf bestreiten wollen, anstatt dem Siechtum hinzufallen. "Schweigt!", rief er dem Berater zu als dieser aufbegehren wollte. "Es wird mein letzter Kampf sein, die Krankheit hat mich schon besiegt. Doch werde ich nicht kampflos sterben." Das Roß erschien. Er sattelte auf und trieb sein Pferd in Richtung Front. Der Berater erhob sich, schalt sich selbst, das er ihn nicht aufgehalten hat und rief den Befehlshaber der Garde zu sich. "Myria befiehlt euch an die Front! Sie ist schon unterwegs! Und schaut auf Erstschlag, er ist gerade zu ihr unterwegs." Kaum gesagt war der Mann auch schon verschwunden. Er wollte ins Zelt gehen, einen tiefen Schluck aus einem der Weinschläuche nehmen, als ein Paladin vor das Zelt geritten kam. "Wo ist Erstschlag? Ich habe lebenswichtige Medizin für Ihn aus Stormwind. Sie könnte vielleicht seine Krankheit beenden." Dem Berater wurde übel. Er begann zu stottern. "Er,... er... er ritt gerade an die Front...."

�� .. ��

"Verfluchtes Mistding! Wir sind zu spät!" Diesmal jedoch hatte Shrek nicht die Maschine gemeint. Der kürzeste Weg war die nördliche Front gewesen, daher befanden Sie sich an einem Waldstück nahe jener Position die Blafu zugewiesen wurde. Der Zwerg der Sie gemeinsam mit dem Paladin aus der misslichen Lage befreit hatte nannte sich Nauglamir, der Paladin Markverde. Während dieser die Hauptfront informieren und gleichzeitig dem kranken Erstschlag helfen sollte, hatte Sie Nauglamir hierher begleitet. "Verfluchtes Mistding", dachte der Gnom erneut bevor er den andern Befehle hinunter rief. "Gefechtsbereitschaft herstellen!" Er saß am oberen Turm, den Deckel offen, sodaß er mit Nauglamir sprechen konnte, der mit seinem Widder nebenher ritt. Ihnen zeigte sich ihnen ein Bild des Schreckens. Eine gigantische Spinne, sicherlich so groß wie ein Haus, stampfte durch die Panzer. Kein Feuerstoß, keine Gegenwehr. Einige Besatzungsmitglieder schienen tot oder eingesponnen in einem Netz auf der Wiese zu liegen, andere versuchten sich vergeblich zu verteidigen. Der Eindruck entstand als würde sie mit ihnen spielen. "feuert auf die Königin! Versucht ihren Hinterleib zu treffen oder eines der Beine! Macht rasch!" Daraufhin rannte der Zwerg auf die Wiese, riß sein leuchtendes Schwert vom Rücken und brüllte seinen Kampfschrei hinaus.

�� .. ��

Schulden begleichen [[++ SScchhllaacchhTT ++ MMyyrriiaa ++ JJaaggdd ++ BBeessTTiimmmmuunngg ++ IInntteerrvviieeww ++ DDoonnnneerrbbrrääuu ]]

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8

…… EEnnddee eeiinneerr ÄÄrraa

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[[DDiiee MMyyrriiaa LLeeggeennddee -- IIIIII]] ++ 88 EEnnddee eeiinneerr ÄÄrraa ++

Das Ende einer Rasse... Sie war am Ende. Als Sie bemerkte das die Gegner wehrlos in ihren stählernen Gefängnissen saßen und nur darauf warteten getötet zu werden, brach etwas in Ihr. Was war Sie noch Wert? Ein altes Wesen dessen Zeit längst vorbei war, labt sich in ihren letzten Zügen noch am ewig verhassten Feind. Zorn stieg in Ihr auf. Der Zorn über sich selbst. Sie spielte nur noch mit dem Feind. Einige hatte sie einfach mit ihren Beinen zertrampelt oder aufgespießt, andere mit ihrem Netz eingesponnen. Sie schnappte sich einen der Panzer, begutachtete Ihn. Ihre Augen sahen das Stück Metall. Es fühlte sich warm an, im inneren rumorte es. Sie schüttelte ein Bein, der Panzer rutschte daran herunter. Nicht zu spät, den kaum auf den Boden gefallen, explodierte die Maschine. Teile zischten an ihr vorbei, eine der Platten kratzte eine große Fleischwunde in eines ihrer Hinterbeine. Es war ihr egal. Da sah sie plötzlich die Anführerin der Allianz, gemeinsam mit zwei weiteren Menschen, durch die Augen ihrer Kinder. Ihre Erinnerung brannte auf. Sie kannte das Wesen. Es war ihr schon mal begegnet. Damals hatte Sie ihre erste Brut vernichtet. Jetzt hatten ihre Kinder es umkreist. Es war seltsam, sie erlebte erneut mit, wie ihre Kinder, so weit weg von ihrer Brutmutter ihr Leben aushauchten. Sie zitterte. Sie spürte die enorme Macht die von der Fremden ausging und die Ihre Kinder tötete bis ins kleinste Beinhaar. Nun war Sie allein. Er loderte wieder auf, der Hass. Schmerz durchzuckte Sie. Urplötzlich wurde ihr heiß, stechend pulsierte Ihr Hinterleib. Sie schrie ihren Schmerz hinaus. Es war als würde Feuer in ihr toben. Sie blickte sich um. Kaum noch jemand von den Feinden war am Leben. Doch dann bemerkte Sie diesen einzelen Krieger, der mit seiner leuchtenden Waffe, brüllend auf sie zugerannt kam. Der Schmerz ließ nach, sie bedauerte den Krieger. Zu spät erkannte Sie den Panzer der hinter dem Krieger am Waldrand stand. Rauch quoll aus dem Kanonenrohr. Pfeifend raste ein Geschoß auf die Prinzessin zu. Mit großer Anstrengung schaffte sie es sich etwas niederzukauern. Der Schuß verfehlte, doch der Schmerz am Bein wurde stärker. Und plötzlich war auch der Krieger unter Ihr. Wuchtig schlug er auf eines Ihrer Beine ein, das die Waffe mit einem Hieb abtrennte. Überrascht knickte Sie ein. Wie konnte ein einfacher Krieger? Sie zischelte, knackte, hob sich erneut. Wut und Resignation stieg in ihr auf, als ein weiterer Treffer in ihren Hinterleib einschlug und zerfetzte. Eine Welle des Schmerzes überflutete Sie. Ihr hinteres Augenpaar zeigte das ein Geschoß ihren halben Hinterleib aufgerissen hatte. Grünes Blut, gemischt mit ihren zerstörten Gedärmen floß daraus. Vergessen war all der Hass, der Groll, Rachegelüste und Krieg. Vorbei. Sie ließ sich auf den Boden sinken, der Krieger konnte gerade noch weghechten um nicht von ihr begraben zu werden. Ihr Hinterleib zuckte, der rötliche Glanz ihrer Augen verblasste langsam. Der Krieger winkte das Feuer einzustellen und stellte sich nah an ihren Kopf. "Meine Zeit ist vorbei, Krieger. Die Zeit der Nerubianer war schon lange vorbei. Nur wollten wir es nicht wahrhaben. Ich und meine Kinder haben den Blutzoll dafür bezahlt. Ich bin alt und müde. Lasst mich nicht leiden und verenden. Ich bin bereit. Töte mich, töte die letzte der

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Nerubianer."

�� .. ��

Nauglamir sah auf den zuckenden Leib. Die vielen, rotgühenden Augen die auf dem Kopf saßen zuckten und verloren langsam ihren Glanz. Er war überrascht gewesen, die Brutmutter musste entweder sehr alt oder krank gewesen sein, sie fiel ja fast schon von alleine um. Nauglamir und der Panzer hatten es nur beschleunigt. Die vielen Augen schienen ihn anzusehen, er spiegelte sich in ihnen. Als würde sie versuchen sich ihm mitzuteilen. Sie gab seltsame klackende, knarrende Laute von sich. Nauglamir hielt einige Sekunden inne, bevor er nickte. Er kletteterte über den Kopf auf den Vorderleib, drehte sich um, hob seine Thunderfury und stieß zu. Die dunkelblau schimmernde Doppelklinge ging wie Butter durch den Kopf der Brutmutter, dessen Augen noch mal kurz dunkelrot aufglühten, bevor der riesige Körper in sich zusammenfiel. Nauglamir wußte das er wahrscheinlich die letzte Ihrer Art vernichtet hatte. Auf der anderen Seite musste er darüber nachdenken was geschehen wäre, hätte man sich mit den Nerubianern verständigen können. Der Panzertrupp rund um Shrek befreite die Überlebenden aus den Netzen und versorgten die Verwundeten. Darunter auch Divisionskommandant Blafu. Er und Shrek versammelten die restliche Mannschaft. Der Kampf hier war vorüber, aber die Schlacht war noch in vollem Gange. Der Zwerg blickte in den Pass hinunter. Hoffentlich hat Markverde Erstschlag schon erreicht. Es war an der Zeit endlich Myria zu sehen.

�� .. ��

Ende einer Ära [[++ SScchhllaacchhTT ++ MMyyrriiaa ++ JJaaggdd ++ BBeessTTiimmmmuunngg ++ IInntteerrvviieeww ++ DDoonnnneerrbbrrääuu ]]

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9

…… VVoorrmmaarrsscchh

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[[DDiiee MMyyrriiaa LLeeggeennddee -- IIIIII]] ++ 99 VVoorrmmaarrsscchh ++

Vor zu den Toren Lordeaons! Krieg fordert Opfer. Ungläubig blickte sie auf die bröckelnde Front. Wie konnte es die Allianz wagen! Ihre Hoffnung, die einst so starken Nerubianer waren nur noch ein Schatten ihrer selbst und fielen. Keine Spur mehr von ihrer einst glorreichen Macht. Sie stand auf einer Erhebung auf der Sie die Talenge gut einsehen konnte. Neben ihr flatterte das Banner der Sylvanna im Wind. An ihr vorbei hasteten einige Söldner. Sie hatten die Lage erkannt und zogen sich zurück. Sie streckte Ihre Hand aus, packte einen widerlichen Ork am Hals und drückte gnadenlos zu. "Wertloses Stück Fleisch!", rief sie gleichzeitig und zeigte damit jedem was sie von Flucht vor dem Feind hielt. Während der Ork nach Luft ringend versuchte sich ihrem eisernen Griff zu entziehen, dachte sie nach. Der Pass war nicht mehr zu halten. Die Menschen und ihre Verbündeten würden in Tirisfal einmarschieren. Auch wenn die Kanonenpanzer des Feindes erfolgreich sabotiert wurden, es war zu spät die Panzer hatte enorme Breschen in ihre Linien geschlagen, die nicht mehr aufgefüllt werden konnten. Verächtlich blickte Sie den Ork an und warf ihn mit einer geschmeidigen Bewegung ihres Armes nach vorne. Hustend und ächzend würgte der Ork am Boden gestützt seine Not hinaus. Er wagte es nicht mehr zurückzublicken, als er in Panik davonrannte. "Lasst den Herold zum Rückzug blasen. Wir werden uns in den oberen Ruinen Unterstadts zur letzten Schlacht sammeln!" Ein Horn erschallte und während nun auf ihren Befehl hin die letzten Verteidiger des Passes an ihr vorbeihasteten, vernahm sie aus der Ferne das aufbrandende Jubeln des Feindes. Nicht nur der Ork, viele andere suchten ihr Heil in der Flucht. Sie fluchte. Es war schon immer so gewesen. Seit den Tagen ihrer ersten Schlacht. Sie erinnerte sich an die Worte ihres Lehrers. "Wie lange werdet ihr brauchen Kriegsfürstin Shalyn anub Narsil?" Es war seltsam das sie sich ausgerechnet jetzt daran erinnerte. Es war seine Überheblichkeit gewesen die seine Existenz auslöschte. Und jetzt, seit kurzem, war sie oberste Kriegsfürstin. Sie ermahnte sich dazu seinen Fehler nicht zu wiederholen. Hinter ihr blies ihr feuriges Kriegsross Flammen aus den Nüstern. Es war wie die Aufforderung aufzusitzen. Die Allianz rückte rasch vor. Es war Zeit an der Seite von Sylvanna selbst, in die letzte Schlacht zu ziehen.

�� .. �� Sie schlugen die Abwehr, brachen fast durch die Verteidigungslinien. Zwar stehen die Panzer nun still, doch ihre Arbeit war fast getan. Nun lag es an den Bodentruppen, die Myria und der hinzugekommene Erstschlag nach vorne peitschten und allein mit ihrer enormen Präsenz den Gegner regelrecht zurücktrieben. Myria musste lächeln. Sie wußte das sich ihr Vater nicht zurückhalten lassen würde. Doch dann mitten im Kampf geschah was geschehen musste. Sie waren eingekesselt von Nerubianern, Myrias Erinnerungen kamen hoch. Damals, auf der Flucht vor den Untoten, als sie von den Spinnenwesen kurz vor dem

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rettenden Waldrand gestellt wurden. Tränen stiegen in ihr hoch als Sie das Bild ihrer leiblichen Mutter vor sich sah. Wie sie sich schützend vor Myria stellte als eines der Wesen Sie mit Ihren Klauen durchbohrte. Mit wutverzerrter Miene riß sie ihr Buch hoch und legte zwei Finger an ihre Lippen. "Bei den Mächten des Lichts!", schrie sie, zeichnete mit den Fingern ein Symbol nach vorn und entfachte damit einen Ring tödlicher Energie. Die Nerubianer vergingen, geblendet von einer lohenden Welle des Lichts. Nur zuckende Leiber, verbranntes Fleisch blieb von ihnen übrig. Wutentbrannt setzte Myria nach. Untote nutzten den Moment hemmungslos aus. Sie drängten über die Leichen nach vorne auf sie ein. Es schien als wollten Sie mit Myria´s Tod den verzweifelten Versuch einer Wende in der Schlacht herbeirufen. "Nein! Nicht!" Sie schrie ihre Angst hinaus. Sie sah den Pfeil lange bevor Erstschlag ihn auch nur ahnte. Während er dem Hieb eines großen Untoten mit seinem Schild blockte und er mit seinem Schwert dagegenhieb, traf ihn der Pfeil. Das Geschoß fand sein Ziel genau zwischen Helmansatz und Brustrüstung. Diese Stelle war nur durch das darunterliegende Kettenhemd geschützt, das von der enormen Wucht zerfetzt wurde. Myria schlug wild um sich, hieb mit brutaler Gewalt auf jeden ein der sich ihr in den Weg stellte, um Sie gleichzeitig voller Sorge zu Ihrem Vater zu gelangen. Dieser sackte überrascht auf die Knie. Der Untote witterte seine Chance, hob sein Schwert und wollte zustoßen, als Myira´s Leibwächter von der Seite heran kam, den Verfluchten nach hinten riß und unter sich begrub. Myria konnte ihren Vater gerade noch auffangen, damit er nicht zu Boden fiel. Sofort waren Sie von Kämpfern der Allianz umkreist, boten ihnen damit Schutz vor dem Feind und schirmten sie ab. "Vater, halt aus, ich werde dich heilen." Hastig begann Sie in ihrem Buch zu blättern, doch der alte Mann schüttelte den Kopf. Seine Augen strahlten Ruhe und Frieden aus. Blut quoll aus der dunklen Wunde, rann über seinen Hals. Der Körper des Paladins begann zu zittern und bebte. Erstschlag versuchte etwas zu sagen, doch seine Kehle war voller Blut. Es gelang ihm nicht. Der Lebenssaft rann aus dem Mund. Myria hob ihr Siegelbuch um einen machtvollen Heilspruch zu sprechen als ein Horn erschallte. Das Rückzugssignal der feindlichen Armee. Es klang wie Hohn in Myrias Ohren, doch für Erstschlag mochte es ein gutes Signal sein. Mit letzter Kraft riss er Myrias Buch an sich, zeichnete mit seinen blutigen Fingern einige Symbole auf eines der Blätter. Tränen fielen auf sein Gesicht, als er mit einem Lächeln auf den Lippen sich nochmal aufbäumte und starb. Keine Träne rann über Myria´s Wange, Erstschlag hätte es nicht gewollt. Sie zog sich Ihre Handschuhe aus und nahm ihrem Stiefvater den Helm ab. Er war mehr als ein Erzieher gewesen. Zwar trug sie die Kräfte ihres wahren Vaters in ihr, doch fühlte sie sich mit Erstschlag fast mehr verbunden als mit ihren leiblichen Eltern. Nach wie vor sickerte Blut aus der tötlichen Wunde. Es war Ihr egal. Liebevoll streichelte Sie sein Haar, schloss mit einer sanften Bewegung seine Augen. Einer Ihrer Kommandanten näherte sich ihr. Sie hielt ihn mit einer energischen Bewegung an.

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"Geht und treibt das Pack zurück! Geht und treibt sie zurück in ihre unterirdischen Kanäle und Löcher! Geht und vernichtet die faulende Pest ! Morgen schon will ich die Untote Plage ein für alle mal hinwegfegen!" Ihre Miene verzog sich. Sie drehte ihren Kopf zum Kommandant. "Geht!", schrie Sie voller Zorn und Hass. "Geht!"

�� .. ��

Vormarsch

[[++ SScchhllaacchhTT ++ MMyyrriiaa ++ JJaaggdd ++ BBeessTTiimmmmuunngg ++ IInntteerrvviieeww ++ DDoonnnneerrbbrrääuu ]]

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…… SScchhmmeerrzz ddeerr EErrkkeennnnttnniiss

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[[DDiiee MMyyrriiaa LLeeggeennddee -- IIIIII]] ++ 1100 SScchhmmeerrzz ddeerr EErrkkeennnnTTnniiss ++

Hallo zusammen, wie ihr seht nähern wir uns langsam aber sicher dem Höhepunkt. Bald wird sich zeigen was geschehen muss rund um Myria, Nauglamir, den Untoten und den Draenai. Was es mit dem Artefakt auf sich hat und welche Rolle der Zwerg dabei spielt. Bleibt mir treu, euer Naugli

�� .. ��

Schmerzende Erkenntnis Die Herausforderung... Nauglamir traf sich nur wenige Stunden später mit Markverde auf dem Schlachtfeld. Oder was davon noch übrig war. Frauen und Sanitäter suchten nach Verwundeten. Stöhnen, Hilfeschreie, Wehklagen erfüllte die Luft. Tiefe Krater zerfurchten die Landschaft. Einschlagkegel, defektes Kriegsgerät. Rauch hing in der Luft. Und trotzdem war es unglaublich wie rasch jetzt alles voran ging. Der Durchbruch war geschafft. Die Kanonen der Panzer hatten tiefe Breschen in die Reihen des Feindes geschlagen und ihnen hohe Verluste zugefügt, bevor Sie selbst aufgerieben wurden. Die Untoten waren besiegt, sie zogen sich zurück. Ihre übrig gebliebene Streitmacht verstreute sich in alle Winde. Die Allianz war nicht mehr aufzuhalten. Doch es gab keinen Befehl zum Sammeln. Ein kleiner Teil der Armee war unter der Führung Myrias sofort weitermarschiert und verfolgte den Feind. Ihr Ziel lag an den Toren der alten Hauptstadt. Der restliche Teil bereitete sich für den Abmarsch vor. Nauglamir schüttelte den Kopf. Mit müden, erschöpften Soldaten konnte man keine Stadt erobern, das musste sie doch wissen. Mit ihren Reittieren ritten Sie entlang des Talgrunds um Myria zu folgen, als ihnen ein ein gespenstischer Kordon entgegenkam. Die untergehende Sonne in ihren Rücken, ließ sie dunkel, fast schwarz erscheinen. Die Männer trugen einen Körper auf ihren Schultern. Ihre Mienen waren von Trauer erfüllt. Einer der Männer schritt dem Zug voran und rief mit niedergeschlagener Stimme. "Macht Platz, macht Platz und huldigt einem Helden der Allianz. Huldigt Erstschlag! Heerführer im Dienste Stormwinds und Paladin des Lichts. Macht Platz und verneigt euch vor jenen, die mit ihren Taten auf ewig in unseren Herzen weiterleben werden. Macht Platz und trauert um die Gefallenen Helden der Schlacht!" Nauglamir erkannte den Leichnam sofort. Betroffen blieb er starr auf seinem Widder sitzen, senkte seinen Kopf und trauerte. Seine Gedanken drehten sich. Markverde jedoch ritt dem Mann entgegen. Er zeigte sein Siegel vor und übernahm den Totenzug. Er würde Erstschlag, seinen verstorbenen Ordensmeister, nach Stormwind geleiten um Ihm die letzte Ehre zu erweisen und seinen Leichnam in Stormwind aufzubahren. Hart traf Nauglamir die Realität. Eines Tages würde es auch ihm so ergehen. Oder glaubte er

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tatsächlich er würde als Greis im Kreise seiner Enkel sterben? In Gedanken verweilte er bei seinem Freund aus alten Tagen. Was mag in Myria nun vorgehen? Warum zum Teufel führt Sie ihren toten Vater nicht vom Schlachtfeld? Trauernd stieg sein Ärger über Myria. Sind nun sogar alte Riten nicht mehr von Belang? Hat sie sich so verändert? Er musste zu ihr, bevor es zu spät ist. Als der Zug an ihm vorbeimarschiert war, gab er seinem Widder die Sporen. "Nicht die Untoten oder Menschen sind wichtig." erinnerte er sich dabei an die Worte des Draenei.

�� .. �� "Eine Ehre, von ihr persönlich ausgelöscht zu werden.", dachte sie sich. Sie hatte versagt. So wie einst ihr Lehrmeister. Sie wurde von Sylvanna empfangen die bereits ihre Kampfrüstung angelegt hatte. Mehrere Diener zogen die letzten Schnüre ihrer Armbänder zusammen. Unterwürfig jedoch mit einer eleganten Bewegung kniete sie sich vor ihre Königin. "Meine Herrin, der Feind ist durchgebrochen und hat uns bis vor die Tore unserer Hauptstadt gedrängt. Dort sammelt er sich und wartet nun. Unsere verbliebenen Truppen stehen zu eurer Verfügung." Sie wagte es nicht Ihren Kopf zu heben. So eine Botschaft, noch dazu als Oberbefehlshaber der Untoten Heerscharen zu übermitteln, konnte Ihr den Kopf kosten. Doch Sylvanna schien seltsam berührt. "Danke, irgendwie erinnert ihr mich an meine Jugend. Also kommt erhebe dich und geleite mich in die bevorstehende Schlacht." Sie erhob sich, ein seltsames "Gefühl?" durchströmte sie. Es ging von Sylvanna selbst aus. "Doch zunächst entsende ich dich als Bote. Ich biete der Allianz einen Handel." Sofort wich die Empfindung aus ihr und übrig blieb ewig währende Kälte.

�� .. ��

Es war Nacht geworden. Jedem Zuschauer tat sich ein gespenstisches Bild auf. Rund um die Tore Lordeaons leuchteten zahlreiche Feuer. Es waren die Feuer der Besatzung. Und der Strom der anrückenden Allianztruppen ließ nicht nach. Es schien als hätte sich die gesamte Heerschaar von Menschen, Zwergen, Elfen und deren Verbündeten hier an diesen einen Ort zusammengefunden. Ein feuriges Pferd trabte durch das Lager. Die Hufe glühten, aus den Nüstern schlugen Flammen und die Augen loderten feurig. Die Kämpfer und Soldaten des Bundes wichen zurück bei dem Anblick der sich ihnen bot. Ehrgebietend saß eine stolze Gestalt auf dem Rücken des Reittieres. Dessen Augen, sofern man so tief in dessen Höhlen sah, waren kalt wie Eis und jedem der es wagte Sie anzusehen rann ein Schauer über den Rücken. Neben ihr rannte ein Untoter Herold, mit der Flagge des Unterhändlers in den Händen. Ein Raunen ging durch das Lager, reichte bis in Myrias Zelt. Sie saß auf einem Hocker, das Gesicht in den Händen vergraben. Wehmut, Schmerz, Kummer durchzuckte Sie. Ihre Gedanken kreisten sich um Rache. Rache für ihre Mutter, ihren Stiefvater. Sie verwünschte die Untoten, die ihr ihre Familie genommen hat. Sie erhob sich, erst jetzt merkte Sie das ihr etwas Wasser gut tun würde. Schon so lange hatte sie nicht auf ihr äußeres geachtet. Sie musste schrecklich aussehen, doch im Moment war es

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ihr egal. Sie trat vor ihr Zelt und sah die Gasse die sich gebildet hatte und Hass stieg in ihr hoch als sie erkannte wer auf sie zugeritten kam. "Edle Myria." Es schien die Worte regelrecht auszuspucken. Die Heerführerin des Feindes persönlich blickte Ihr tief in die Augen. Ein unsichtbares Duell fand statt. Die Beiden blickten sich an. Als würden Sie versuchen in die Seelen des anderen vorzudringen. Man konnte kein Sterbenswörtchen hören. Geräusche verstummten. Nur ein eisiger Wind pfiff hauchend über das Heerlager. Niemand wagte ein Wort zu sagen oder die beiden Kontrahentinen gar zu unterbrechen. Es dauerte schier eine Unendlichkeit bis die Untote erneut zu sprechen begann und damit den Bann brach. "Edle Myria" zischte sie hervor, blieb jedoch auf ihrem Roß sitzen. Man sah ihr den Widerwillen an, es war eine unglaubliche Schmach die sie hier erdulden musste. "Meine Königin entsendet mich um euch eine Botschaft zu überbringen." Sie warf ein Pergament das Myria lässig auffing. Ohne den Blick von der feindlichen Heerführerin zu wenden, hielt sie die Nachricht einem neben Ihr stehenden Soldaten zu. "Lies!" Er rollte das Pergament auf. "Edle Myria, siegreiche Heroin der Allianz. Endlich scheint euch euer Ziel so nahe wie nie zuvor. Doch vergesst eines nicht. Unser Volk steht vor dem Abgrund und so werden wir alles mit uns in den Untergang reissen. Viele tausende werden sterben oder vergehen, viele von euch werden in unsere Dienste treten, viele von uns die Welt verlassen. Doch steht mir nicht der Sinn nach solchen Greueln. Einzig zu erhalten was mir geblieben ist, ist mein Ziel. Daher fordere ich euch zum Duell. Ihr sollt gegen mich kämpfen. Zwei erfolgreiche Frauen, zwei erfahrene Kriegerinnen, zwei verschiedene Naturen mit unterschiedlichen Zielen. Kämpft gegen mich. Wenn ihr verliert, zieht euer Heer unverrichteter Dinge wieder ab, solltet ihr gewinnen, so gehört euch eure alte Heimat wieder. Seit ihr so edel und ehrvoll wie es einst euer leiblicher Vater war, als er im Kampf gegen mich fiel, dann nehmt meine Herausforderung an. Gezeichnet..." Myria verzog keine Miene. Innerlich schockiert über die Nachricht, sprach Sie beherrscht und mit starker Stimme. "So bringt eurer Königin die Nachricht das ich auf Ihr Angebot eingehe. Noch heute im Morgengrauen, sollen wir uns alsdann gegenüberstehen." Sie drehte sich um und ging zurück in Ihr Zelt. Kaum darin, musste Sie sich abstützen. In ihr brach die schmerzende Erkenntnis. Angst, Trauer, Wut aber auch Hilflosigkeit wallte in ihr hoch. Die Beine gaben nach, Übelkeit stieg in ihr hoch, ihre Hände begannen zu zittern. Es war wie eine Ohrfeige, ein feiger Hieb von hinten gewesen. Sylvanna, die Herrin aller Untoten, hatte ihren Vater auf dem Gewissen. Wut und Rache begannen alle anderen Gefühle zu übermannen. Sie bereitete sich vor. Bis zum Morgengrauen blieb nicht mehr viel Zeit.

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Schmerz der ErkennTnis [[++ SScchhllaacchhTT ++ MMyyrriiaa ++ JJaaggdd ++ BBeessTTiimmmmuunngg ++ IInntteerrvviieeww ++ DDoonnnneerrbbrrääuu ]]

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[[DDiiee MMyyrriiaa LLeeggeennddee -- IIIIII]] ++ 1111 vvoonn AAnnggeessiicchhTT zzuu…… ++

Sture Weibsbilder... Die Narbe juckte. Er hob seinen Beutel und trank einen Schluck Wasser daraus. Dann schob er sich etwas getrocknetes Eberfleisch in den Mund und kaute darauf herum. Er hatte die Kämpfe ohne gröbere Blessuren überstanden und saß etwas abseits während er einige Soldaten beobachtete die am großen Feuer hockten. Sie aßen ebenfalls, polierten Ihre Waffen oder schrieben Nachrichten nach Hause. Plötzlich kam ein dicklicher Zwerg herangepoltert. "Ein Duell der Heerführer!", rief er. Die Nachricht verbreitete sich wie ein Lauffeuer im ganzen Lager. Derartige Duelle waren seit Anbeginn großer Schlachten eine Möglichkeit, ehrvoll das Leben tausender Kämpfer zu verschonen. Besonders in ausweglosen Situationen war es oft ein Weg um vielleicht den haushoch überlegenen Gegner zu besiegen und wurde daher auch als taktisches Mittel verwendet. "Myria selbst wird gegen die Königin der Untoten antreten." Der Jäger hob die Augenbrauen. Er war nicht interessiert an Politik oder Macht der Menschen. Oft war er monatelang von der Zivilisation abgeschnitten gewesen, was ihm aber nichts ausmachte. Er war Jäger, ein guter noch dazu. Was brauchte er Zivilisation? Doch an diesen Namen konnte er sich erinnern. Es war fast Jahrzehnte her. Er winkte den Zwerg zu sich, während sich die anderen bereits aufmachten. "Wer ist diese Myria? Eine große Heroin oder starke Kämpferin?", fragte er. Der Zwerg lachte lauthals. "Du kennst die Führerin deines eigenen Heeres nicht?!" Kopfschüttelnd und laut lachend lief er den anderen nach. Huntergrave´s Erinnerung kehrte langsam zurück. Er griff sich an den Kopf und war gleichzeitig etwas erstaunt. Musste dann nicht auch der alte Zwergenkrieger in der Nähe sein? Er packte seine Ausrüstung und rannte den anderen nach, während das Aufbruchssignal ertönte. Vor den Toren Lordeaons standen sich zwei Armeen gegenüber. Die letzten Morgennebel lösten sich auf und gaben den Blick auf den Feind frei. Auf der einer Anhöhe stand das Heer der Allianz. Schilder und Speere, Schwerter und Rüstungen, blankgeputzt und sauber, standen in Reih und Glied, formiert in Schlachtordnung. Starke Krieger mit ihren Panzerrüstungen an fordester Front, mächtige Zauberer mit ihren leichten Stoffroben weiter hinten. Die bewährte Schlachtaufstellung der Allianz, die so gut wie nie versagte. Auf der anderen Seite, an den Toren der Stadt stand die Armee der Untoten. Undiszipliniert, ohne erkennbare Ordnung, doch nicht minder gefährlich. Grauenhafte Gestalten mit mächtigen Waffen, teils kaum zu erkennen, teils gewaltige Recken mit den Mächten der Dunkelheit nur allzubestens vertraut. Befehle wurden gerufen, die Formationen aufgestellt. Noch lugte die Sonne nicht über die Bergbspitzen hervor, doch das Morgenrot, vertrieb die letzten Nebelschleier und legte sich langsam über die Felder. Myria trat aus den Reihen der Allianz hervor. Ihre Rüstung schimmerte leicht Orange. Festen Schrittes trat Sie dem Feind entgegen, aus dessen Reihen ebenfalls eine Kämpferin nach vorne trat. Gekleidet in einem einfachen, dunklen, fast schwarzen, Lederharnisch. In der Mitte der Senke wo sich schon der gepflasterte Weg zur Stadt befand, trafen Sie aufeinander. Huntergrave hielt den Atem an. Hinter ihm drängten sich neugierige Soldaten. Er blickte sich um und warf ihnen einen bösen Blick zu. Es schien zu genügen. Diszipliniert stand er in den Reihen der Allianzarmee und beobachtete das kommende Schauspiel, bereit den Befehl Ihres Kommandanten Folge zu leisten.

�� .. ��

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+ Elf + 163

"Und ihr glaubt nun das zu vollbringen, was damals euer Vater nicht vermocht hatte?" Die Stimme klang sanft und einschmeichelnd. Es war kaum zu glauben das sie einer Untoten gehörte. Doch es war auch nicht irgendeine. "Es beflügelt mich umso mehr euch dorthin zu schicken, von wo ihr gekommen seit.", erhielt sie die Antwort. Die Kontrahentinnen blickten sich an, versuchten sich einzuschätzen, musterten sich intensiv, während Sie sich im Kreis bewegten. Myria bemerkte die letzten Ansätze von Muskelfleisch die zum Zerreissen gespannt schienen. Unglaublich wie kraftvoll und konzentriert ihre Gegnerin war. Die Aura des Todes der von Sylvana ausging schien sie zu lähmen. "Wenn ihr wüßtet wie froh ich wäre, dies tun zu können." Sylvana machte einen raschen Schritt nach vorn. Provozierend, doch Myria ließ sich zu nichts verleiten. "Dann werd ich euch dabei helfen." In ihrer Linken hielt die Paladina ihr Schwert, Ihre Rechte lag auf ihr Buch, das an einer goldenen Kette am Gurt befestigt war. Lauernd beobachteten sie sich, wartend das einer den ersten Angriff startet. "Ihr habt etwas was mir gehört." Sylvana huschte auf die Seite. Myira ließ sie nicht aus den Augen, drehte sich. "Ach ja?", antwortete Sie fast hämisch. "Was denn?" Die Untote zeigte auf Ihre Schulter. "Das Artefakt ist meins, Ihr habt es meinem Diener entwendet. Unberechtigterweise." Myria sprang vor, hieb mit dem Schwert zu, doch die Untote hatte blitzschnell ihre Position gewechselt, Ihr Streich ging ins Leere. Doch die Krieger, Soldaten, Kämpfer und Heroen die auf beiden Seiten diesmal Zuschauer waren, johlten laut auf und begannen Ihre Heldin anzufeuern. "Sagen wir er hat es verloren, so wie seinen Kampf." Myria musste höllisch aufpassen, ihr Gegner war unberechenbar. "Es gehört euch nicht.", fauchte Sylvana zurück. "egal wie Ihr es auslegt." Sie schien leicht reizbar zu sein. Myria wurde keck. "Dann holt es euch zurück!" Wie auf Kommando sprang die Untote vom Stand aus los. Die Lautstärke der Anfeuerungsrufe wurden lauter, doch von ihr kaum wahrgenommen. Myria konnte keine Waffe erkennen, wich seitlich aus und spürte trotzdem einen stechenden Schmerz in ihrer Schulter. Sie warf sich herum, hieb mit ihrem Schwert zu. Sylvana beugte sich graziös nach hinten, die scharfe Klinge huschte nur Millimeter an ihrem Gesicht vorbei. Myria setzte nach, als ihre Gegnerin scheinbar mühelos die Beine nach oben hob und sich abrollte, immer Myrias Klinge knapp ausweichend. Myria hatte genug der Spielereien, sprach einen Segen aus und entließ plötzlich einen aus Licht bestehenden Hammer auf die Untote herab. Er traf sein Ziel mit voller Wucht. Sylvana taumelte und Myria setzte gnadenlos nach. Sie stob nach vorne und tappte geradewegs in die Falle die ihr gestellt wurde. Die Augen der Untoten funkelten, gerade noch schien die Untote zu taumeln, doch sie fing sich, drehte sich seitlich zurück, kam nach oben und hieb Myria mit einem wuchtigen Schlag in den Nacken. Myria war mehr als überrascht, der Hieb war präsize und äußert schmerzhaft. Die fing sich mit den Händen ab und kniete auf dem Boden um die Wucht zu kompensieren. Sie atmete tief durch und drehte sich elegant um, blockte einen folgenden Hieb ab und richtete sich gekonnt auf. "Es bedarf mehr als solcher Tricks um mich zu besiegen." Dabei lächelte Sie die Untote siegesgewiß an. In den Augenhöhlen der Untoten Königin leuchtete es kurz aber zornig auf als Sie die nächste Attacke startete.

�� .. ��

Von AngesichT zu.. [[++ SScchhllaacchhTT ++ MMyyrriiaa ++ JJaaggdd ++ BBeessTTiimmmmuunngg ++ IInntteerrvviieeww ++ DDoonnnneerrbbrrääuu ]]

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…… DDaass AArrtteeffaakktt

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[[DDiiee MMyyrriiaa LLeeggeennddee -- IIIIII]] ++ 1122 DDaass AArrTTeeffaakkTT ++

Wahre Macht, zeigt sich uns nur selten. Der Morgen schob sich langsam über die Berge. Es wurde langsam heller, während er auf der alten Straße kurz vor Lordeaon die Aufmerksamkeit einiger Soldaten auf sich lenkte. Eigentlich erwartete er Kampflärm einer Schlacht. Doch anstatt dessen standen sich beiden Heere nur brüllend und anfeuernd gegenüber. Er glaubte seinen Augen nicht zu trauen als er erkannte das ein heftiger Kampf zweier Kontrahenten auf der Straße zwischen den Heerscharen stattfand. "Warum seit ihr nicht bei euren Truppen?" fragte einer der Soldaten und näherte sich dem Widder , als der Krieger Myria´s Rüstung wiedererkannte. Er straffte die Zügel, der Widder ließ unwirsch die Vorderläufe nach oben steigen. Der Soldat wich erschrocken zurück während der Zwerg im Galopp an ihm vorbeipreschte. Es war soweit, dies war jener Moment, jener Angelpunkt zwischen den Welten, jene Sekunde in der sich die Zunkunft, Vergangenheit und Gegenwart trafen um zu bestimmen. Nauglamir jagte das Tier ungestüm nach vorn, just in jenem Moment als sich der Himmel spaltete. Das Dunkel der Nacht und das leuchten der Sterne aus dem schwarzen Spalt schimmerte hell und klar. Bis aus dessen Inneren ein gleißender Lichtstrahl entfuhr und beide Kämpfer umhüllte.

�� .. �� Welch unglaubliche Jugend, welch unglaubliche Macht wohnt in dem Mädchen inne. Sylvannia wich behend den anstürmenden Hieben der jungen Frau aus. Stets auf ihre Sicherheit bedacht. Sollte Myria ruhig Ihre Kräfte vergeuden. Ist es Rache die ihr die Kraft schenkt? Ist es die Macht ihrer Eltern die auf sie übertragen wurde oder tatsächlich das geheimisvolle Mysterium des Artefaktes, welches Sie in sich trägt. Seit Sie dieses Kleinod gefunden hatte, damals als Sie noch lebte und das Artefakt einem orkischen Schurken abgenommen hatte, versuchte Sie zu enträtseln welche Mächte und Kräfte in ihm wohnten. Zahlreiche Forschungen und Untersuchungen im Laufe der Zeit hatten nichts erbracht. Erst als Ihr einstiger Heerführer und Kriegsfürst Morain eine Vision vom Untergang des ihres Volkes hatte, als er das Artefakt berühren durfte und er ein Mädchen als Auslöser dafür erkannt hatte, war erstmalig die enorme Kraft des Artefaktes bekannt geworden. Es war als hätte es ein eigenes Leben, die Energie die es in sich trug zog es geradezu zu dem Mädchen, der Frau der sie jetzt im Kampf um ihre Existenz gegenüberstand. Ein Plan reifte in ihr - Myria zu eine der Ihren zu machen. Doch würde das Volk der Untoten damit einen gewagten Schritt in die Zukunft beschreiten. War dies ihre Bestimmung oder sollte es den Untoten ähnlich ergehen wie den Nerubianern? Sie machte eine Ausfallschritt, parierte, blockte ab und spürte plötzlich eine aufkommende Schwäche. Gleichzeitig bemerkte Sie wie das Artefakt in Myrias Schulter zu pulsieren

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begann. Wie konnte es sein? Aus heiterem Himmel schwand ihre Kraft, sie konnte sich kaum noch auf den Beinen halten! Myria nutzte diesen Moment. Ohne Gnade warf Sie sich auf sie. Ein Segenspruch zwang sie auf die Knie. Ein Trommelfeuer an Hieben schlug auf Sie ein, mit letzter Kraft gelang es ihr sich zurück zu ziehen. Weg von Myria. Sollte es wirklich sein? Leitet diese Frau den Untergang des Untoten Volkes ein? Plötzlich begann selbst sie an sich zu zweifeln, als eine Welle von längst vergessenen Gefühlen über sie hereinbrach.

�� .. �� Myria´s Schulter schmerzte enorm, obwohl Sie Sylvana nicht getroffen haben konnte. War sie am Anfang noch benebelt gewesen von der Ausstrahlung der Untoten, so wandelte es sich jetzt. Sie bemerkte wie ihr Gegenüber schwächer wurde, sich kaum noch auf den Beinen halten konnte, je weiter der Schmerz in ihrer Schulter erstarkte. Sie lächelte, doch nicht aus Freude, nein der Hass, der Gedanke an Rache lächelte aus Myria. Nun war Sie selbst kaum noch in der Lage sich aufrecht zu halten, als in ihr der Schmerz fast explodierte. Das Artefakt strahlte aus ihrem Inneren. Sie warf ihren Kopf zurück, reckte die Brust nach vorne und spürte wie das Artefakt aus ihr wanderte. Es schwebte über ihr, gleißend hell entsendete einen dünneneuchtenden Strahl in den Himmel, hinaus in unbekannten Weiten. Sie blickte plötzlich in einen nachtschwarzen, unbekannten Sternenhimmel aus der ein gleißender Strahl Energie auf Sie zuraste. Myria bekam nur mehr am Rande mit was danach geschah. Eingehüllt vom Licht, erkannte sie wie Sylvania mit dem Tod ringend zuckte. Die Macht des Artefaktes schien ihr das Untote Leben zu nehmen und ihre Existenz zu beenden. Myria fühlte plötzlich Mitleid. Eine Welle von Gefühlen überschlug sich in ihr. Sämtlicher Hass war weggeblasen, sie wurde erfüllt von, von, von Liebe und Frieden. Dann erkannte Sie einen Schatten, ein kleiner, unbedeutender Fleck der jedoch stetig anwuchs. Sie erschrak als Sie plötzlich erkannte was auf Sie zukam.

�� .. ��

Das ArTefakT [[++ SScchhllaacchhTT ++ MMyyrriiaa ++ JJaaggdd ++ BBeessTTiimmmmuunngg ++ IInntteerrvviieeww ++ DDoonnnneerrbbrrääuu ]]

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…… WWaass bblleeiibbtt....

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[[DDiiee MMyyrriiaa LLeeggeennddee -- IIIIII]] ++ 1133 WWaass BBlleeiibbTT…… ++

…ist das Ende des Krieges und der Beginn einer Legende...

Nun im Augenblick der Wahrheit begann er zu erkennen. Es fiel es ihm wie Schuppen von den Augen. Die Erkenntnis übermannte ihn. Wie hatte der Draenei zu ihm gesagt? "Geht und bewahrt Myria davor die Macht des Artefaktes zu mißbrauchen. Es ist nicht aus dieser Welt" Jetzt wußte er warum. Das Artefakt stellt eine Verbindung her, eine Verbindung zu eben jener Welt aus der es stammte! Dieser Strahl reinstem Lichts sucht sein Ziel und die Macht die es dazu nutzte würde hier und jetzt alles vernichten! Es war der falsche Ort und die falsche Zeit! Er war nur noch wenige hundert Meter entfernt. Er zückte seine Reitgerte und trieb den Widder noch mehr an. Er musste es verhindern nur das war seine Aufgabe. Kurz vor dem Ziel hob er sich aus dem Sattel, stellte sich mit seinen Füßen darauf und ritt wie ein Artist des Dunkelmond Jahrmarkt weiter um sich dann kraftvoll abzustoßen. Er flog auf Myria zu, kreuzte seine Arme vor sich und schlug mit brachialer Gewalt auf. Eine Lichtexplosion brach über Sie herein. Er riß Myria um, warf sie einige Meter zurück, hinaus aus dem Lichtbogen. Während er halb benommen zur Seite und hart auf den Boden fiel. Er blickte nach hinten, sah wie der Lichtstrahl aufloderte und in sich zusammenbrach, zurückkroch in das Artefakt. Erleichterung machte sich in ihm breit. Er rappelte sich hoch und betrachtete das schwebende Artefakt, das plötzlich zu ihm flüstern zu schien. In seinen Gedanken formten sich Wörter. "Heil dir Nauglamir, Krieger aus dem Volk der Zwerge. Vernehmt die Botschaft meiner Herren. Die Sha'tar kämpfen auf einer weit entfernten Welt gegen die Kräfte der Brennende Legion. Ich bin eines Ihrer Werkzeuge und mein Ruf soll die Welten im Kampf gegen den gemeinsamen Feind zusammenführen. Doch dies hier ist nicht der richtige Ort und die richtige Zeit. Es obliegt nicht mir zu sagen wann und wo. Diese Aufgabe hat jemand anders zu bestimmen." Die flüsternde Stimme in seinem inneren verschwand, Nauglamirs Geist klärte sich, während Myria auf dem Boden sitzend, vor Schmerzen wimmerte und sich kaum bewegen konnte. Sylvannia hingegen erholte sich rascher und erhob sich langsam. Sylvannia blickte den Zwerg eindringlich an. Wut spiegelte sich in Ihren Augen wider. Mit einem Satz war sie an Myria heran, packte sie an ihren Haaren und hielt ihr eine Klinge an die Kehle. Immer noch kraftlos ließ Myria es Myria mit ihr geschehen, als die ersten Pfeile neben ihnen in den Boden zischten. Ein gewaltiges Gebrüll erhob sich, die Truppen waren nicht mehr zu bändigen. In rasender Wut stoben die Scharen der Untoten und die Phalanx der Allianz auf sie zu. Myria nutzte den Augenblick, schüttelte die Ohnmacht ab, tauchte unter der Klinge hindurch und hieb der verdutzten Untoten einen kraftvollen Hieb in die Kniekehlen sodas sie zu Boden sank. "Niemals," rief Myria, Du sollst meine Rache für den Tod meiner Familie erfahren!" Im selben Augenblick raste ein Pfeil des Feindes in die

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Schulter Myrias, traf genau jenen Punkt an der das Artefakt sitzen sollte. Sie fasste sich an der Schulter, blutend, während die Untote Königin sich wieder erhob um zurückzuschlagen. Nauglamir stellte sich dazwischen. "Hört mir zu Ihr beiden blöden Weiber! Dies alles hier hätte gar nicht geschehen dürfen!" Seine Stimme klang hart und bestimmend. "Es waren Mächte am Werk die weder Ihr noch ich in all Ihren Auswirkungen kaum verstehen kann. Aber eines weiß ich genau. Der Krieg ist beendet. Kehrt zurück, geht in euch und lernt zu verstehen was euch die Zukunft bringen wird. Eure Aufgaben sind andere. Die Zeit hat bereits ihre Wahl getroffen!" Laut lachend blickte Sylvana den Zwerg an. "Wie sollen wir dies jetzt noch verhindern, Zwerg?!" Dabei hob sie ihren Arm schwenkte ihn und zeigte damit auf die Heerscharen die donnernd aufeinander prallten. Das Grinsen um Sylvanas Mundwinkel verschwand. Myrias hasserfüllter Blick verging. Das Artefakt schwebte höher, begann dabei intensiver zu leuchten und eine gewaltige Präsenz der Macht übermannte Sie. Die Streitmächte hielten ein, die Kämpfer, Soldaten, Herolde und einfachen Krieger blickten unverwandt nach oben zum Artefakt. Jeglicher Gedanke an Kampf verschwand, innerer Frieden breitete sich aus. Das Artefakt strahlte hell wie ein Stern. Das Licht verschlang den Hass, die Trauer, den Gedanken an Tod und Siechtum. Es war da. Es befreite sie alle von Ihrem Leid und hinterließ einen Splitter des Friedens in den Seelen der Anwesenden. Laut vernahm jeder die Stimme des Artefaktes in ihren Geist. "Haltet ein, Sterbliche! Haltet ein Wesen aus dieser Welt! Eure Zeit mag kommen, doch nicht hier zu dieser Zeit und zu diesem Ort und nicht gegeneinander sondern miteinander! Kehrt zurück und lebt eurer Leben. Dies hier ist nicht eure Bestimmung!" War die Stimme zuerst voller Wohlklang, brannte sich der letzte Satz brachial in ihren Geist. Damit verschwand das Leuchten, das Artefakt schwebte vom Himmel herab und senkte sich auf Myria um wieder ihren Platz an der Schulter einzunehmen. Der Pfeil der dort in Myria steckte verbrannte, die Wunde verheilte in Sekunden. Nur ein rötliches Pulsieren an jener Stelle verriet wo das Artefakt sich befand. Sylvana starrte Myria an, wechselte dann jedoch den Blick auf den Zwerg. Er erwiderte diesen Blick unverwandt. Und als würde sie in seinen Augen Erkenntnis finden, nickte Sie, lächelte ihn an, drehte sich um und kehrte zurück in die Reihen ihrer Armee. Ihre Soldaten, Untoten, Orks und Monster verharrten wie in Trance auf dem Schlachtfeld. Viele hatten ihre Waffen fallen gelassen, andere saßen mit geweiteten Augen auf dem Boden. Auch die Armee der Allianz war gebannt. Es war ein seltsames Bild. Ein Schlachtfeld ohne Schlacht. Gut und Böse saßen nebeneinander, hörten die Worte des Artefaktes wieder und wieder als hallte es in ihrem Geist nach. Nur wenige Minuten später erhoben sie sich, trotteten davon. Es erschall das Horn des Rückzugs und die Streitkräfte beider Parteien zogen sich zurück. Mag die Zukunft entscheiden ob es richtig war oder falsch. Nauglamir jedoch setzte sich neben Myria. Er versuchte einen Arm um sie zu legen, was anhand der ihm fehlenden Körpergröße jedoch nur halbwegs gelang. Sie blickte zu ihm hinab. Tränen in den Augen, zeigte sie sich jedoch erleichtert, als hätte man ihr eine Riesenlast genommen. "Was würde ich jemals ohne dich machen, Nauglamir." Der Zwerg bemerkte plötzlich das etwas in ihr gebrochen war. Das Leben, das Leuchtfeuer, die Energie, das aufstrebende Wesen. Alles was Myria in den letzten Jahren ausgemacht hatte, war verschwunden. Das Wesen das andere begeistern konnte, die Kraft die sie ausgestrahlt

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hatte. Ihre Kraft war verbraucht. Es schien als wäre sie wieder das junge Mädchen, das damals Nauglamirs Schutz und Nähe gesucht hatte. "Dein Vater, deine Mutter, Erstschlag und all die anderen wußten stets das es nicht einfach ist auf dieser Welt. Doch es gibt nicht nur diese eine Welt. Eines Tages werden wir eine neue Welt, neue Freunde, neues Leben finden. Es liegt an uns was wir aus unserem Erbe machen. Unsere Aufgabe ist noch nicht vorbei... " Nauglamir schalt sich einen Narren, was faselt er da? Es braucht keine Belehrung, keine pathetischen Worte. Gemeinsam hockten Sie auf den Boden vor den Toren Lordeaons und beobachteten den Abzug der Truppen. Schließlich erhob sich Nauglamir und half Myria hoch. "Lass uns zurückkehren. Ehren wir Erstschlag und trösten Rilamarth. Und besinnen wir uns auf die Zukunft." Myria nickte und folgte dem Zwerg stumm und mit traurigem Blick.

�� .. ��

Was bleibT

[[++ SScchhllaacchhTT ++ MMyyrriiaa ++ JJaaggdd ++ BBeessTTiimmmmuunngg ++ IInntteerrvviieeww ++ DDoonnnneerrbbrrääuu ]]

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…… DDeerr KKrreeiiss sscchhlliieesssstt ssiicchh

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[[DDiiee MMyyrriiaa LLeeggeennddee -- IIIIII]] ++ 1144 DDeerr KKrreeiiss SScchhlliieessssTT ssiicchh ++

Epilog und Ende eines epischen Abenteuers

Die Wächter von Burg Nethergarde zeigten aufgeregt auf den hellen Lichtstrahl der pulsierend in die Weiten des Himmels ragte. Aufgeregt wurde Alarm gegeben. Ein Spähtrupp wurde entsandt. Der Reitertrupp kam in die Nähe des Portals. Dort erkannten Sie zwei Personen. Ein Zwerg und eine Menschenfrau mit silbergrauer Haarpracht standen auf einer Anhöhe. Man konnte Sie kaum erkennen, das gleißende Licht nahm ihnen fast die Sicht. Und nach wenigen Minuten war der Strahl erloschen, dessen Ende flog hinauf in den Himmel und verlor sich in den dessen Weiten. Der Kommandant des Trupps berichtete den seltsamen Vorfall unverzüglich an den Orden des Lichts in Stormwind. Dort nahm Markverde die Nachricht in Empfang und las die Nachricht aufmerksam durch. "Dann wird es wohl bald soweit sein. Viel Glück alter Freund." Er lächelte als er an den Zwerg dachte bevor er die Nachricht verbrannte. Nur wenige Tage später, begann das Portal grünlich zu pulsieren.

�� .. �� Ein Schiff mit neuen Abenteurern lief gerade in den Hafen von Theramore ein. Die Luft roch wie immer salzig aber frisch. "Wohin wird dich dein Weg führen Nauglamir?" Nauglamir blickte Myria lange an. Beide wußten das es diesmal der letzte Abschied sein würde. Über Jahrzehnte hinweg verknüpfte Sie einst ein Band, das jetzt durchgeschnitten wurde. "Mein Weg ist bereits vorgeschrieben. Ich werde dorthin gehen, wo mein Schicksal gebraucht wird. Doch glaube mir, kleine Myria, wir werden uns wiedersehen. Die Zeit wird uns zusammenführen." Sein Widder schnaubte unruhig und er saß auf. Myria, gehüllt in ein samtenes Kleid strich sanft über das Fell des Tieres. "Hier, es ist ein Geschenk." Myria drückte dem Zwerg etwas in die Hand. "Das Artefakt." Sie nickte. "Seit unserem Ritual in den verwüsteten Landen ist seine Kraft aufgebraucht. Aber es soll dich ewig an mich erinnern." Der Zwerg lächelte geheimnisvoll. "Das wird es Myria. das wird es." Ein letzter Blick und der Widder trabte los. Ohne sich umzudrehen, zu sehen wie Myria ihm winkte und von Rilamarth in den Arm genommen wurde, ließ auch er einen Teil von sich zurück. Sein Blick richtete sich nach vorne. Sein neues Ziel lag im Süden. Tief in der Wüste von Tanaris, dort würde er sie finden, die Höhlen der Zeit...

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�� .. ��

Huntergrave spazierte durch die Gassen von Stormwind. Noch immer konnte er kaum verarbeiten was er vor den Toren Lordeaons erlebt hatte. Diese enorme Präsenz der Macht. Dieser Kampf, Nauglamir, Myria. Legendenschreiber und Sänger erzählten und sangen die ersten Lieder. Heldentum und Mut, Macht und Glorie, Geheimnissvoll und verwoben. Viele Soldaten brüsteten sich damit, bei diesem Ereignis dabei gewesen zu sein. Doch nach dem bekannt geworden war das das neu geöffnete Portal zu verteidigen sei und sich dahinter eine neue Welt verbarg, war diese Geschichte bald in Vergessenheit geraten. Als hätte man einen unerschöpflichen Schatz gefunden, waren tausende Helden, Glücksjäger, Neuanfänger und Neugierige aufgebrochen um eine Neue Welt zu entdecken. Da war keine Zeit um über vergangenes Nachzudenken. Vor wenigen Tagen erst hatte er in Stormwind mit Markverde gegessen. Nach Erstschlags Tod, war der erfahrene Paladin vom Rat zum neuen Ordensmeister ernannt worden. Sie hatten sich unterhalten doch als das Thema zu diesem Tag schwenkte verstummten sie. Myria war mit Rilamarth in Kalimdor, Nauglamir mit unbekanntem Ziel verschwunden. Viele hatten den Tod gefunden, viele lebten einfach weiter. Es war eine wissende und reinigende Stille die zwischen ihnen herrschte und Huntergrave war dankbar dafür. Er erreichte sein Quartier. Die Tür war fest verschlossen und trotzdem blieb er Vorsichtig. Er öffnete die Tür, blickte sich um. Er fand einen Umschlag auf seiner Bettstadt, versiegelt mit dem Zeichen von SI:7...

�� .. �� Ein hochgewachsener Draenei trat ehrfürchtig vor ein leuchtendes Wesen und verbeugte sich. "Euer Artefakt kehrt zurück, edler Sha´tar. Erneut haben die Kräfte des Lichts die Machenschaften der Legion zunichte gemacht." Das Wesen strahlte Zufriedenheit aus. Eine sanfte Stimme erhob sich, leise, wie ein Wind strich sie durch die riesige Halle die sich vor dem Wesen das aus reinstem Licht bestand und hell leuchtete auftat. "Es wird nicht mehr lange dauern, bis die Legion es erneut versuchen wird. Haltet euch bereit, meine Kinder, denn die wahre Schlacht steht uns erst noch bevor!" Der Draenei drehte sich um und hob langsam seine beiden Hände. Zugleich erhoben sich zehntausende Draenei, die in Reih und Glied in der Halle knieten...

�� .. ��

Der Kreis schliesst sich [[++ SScchhllaacchhTT ++ MMyyrriiaa ++ JJaaggdd ++ BBeessTTiimmmmuunngg ++ IInntteerrvviieeww ++ DDoonnnneerrbbrrääuu ]]

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+ ENDE *

[Ende?]TM So, heute endet was damals, am 18.08.2006 um 13:00, hier seinen Anfang nahm. Wer hätte gedacht das sich diese kleine Geschichte so entwickeln würde. Mir hat es auf alle Fälle einen riesigen Spass gemacht. Ich hab viel dazugelernt und hoffentlich auch den einen oder anderen selbst Lust aufs Schreiben gemacht. Abschließend möchte ich mich noch bei Euch, den Lesern und meinen Fans recht herzlich bedanken. Ohne euch hätt ich diese Geschichte sicherlich nicht immer weiterverfolgt. Und wer weiß, vielleicht erzählt uns Nauglamir eines Tages eine weitere Geschichte,...

[to be continued?] - wer weiß ?

Euer Nauglamir

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+ ENDE *

…… DDDDDDDDaaaaaaaassssssss EEEEEEEENNNNNNNNDDDDDDDDEEEEEEEE von Myria’s Legende

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+ InTerview Mit Helden * 176

I

IInnTTeerrvviieeww mmiiTT HHeellddeeNN

++ bbeeiinnhhaarrTTee FFaakkTTeenn vvoonn RRoommaannhheellddeenn ++

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+ InTerview miT Helden * 177

Addon 1 / 2

IIIIIIIInnnnnnnnTTTTTTTTeeeeeeeerrrrrrrrvvvvvvvviiiiiiiieeeeeeeeWWWWWWWW mmmmmmmmiiiiiiiiTTTTTTTT HHHHHHHHeeeeeeeellllllllddddddddeeeeeeeennnnnnnn

{ beinharTe FakTen von Romanhelden }

Star-allüren? Wir? Aber nie im Leben...

Herzlich willkommen liebe Leser,

heute blickt das Team von "Hinter den Kulissen" in die Werkstatt der Goldautoren. Dazu haben wir uns den Schreiber der bekannten Myria-Legende auserwählt und interviewten dessen beiden Hauptcharakter, Myria und Nauglamir. Hier ein kurzer Zusammenschnitt. Viel Vernügen.

�� .. ��

Interviewer (fröhlich, nett):

Hallo Myria, Hallo Nauglamir. Wie fühlt man sich eigentlich so als berühmte Romanfiguren? Ist das nicht etwas seltsam?

Myria (cool und lässig):

Hallo Interviewer, naja, so schlimm ist das gar nicht. Ich komm da eigentlich ganz gut zurecht. Nur der Nauglamir, der wird immer darauf angesprochen. Aber der is auch selber Schuld.

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+ InTerview miT Helden * 178

Interviewer (neugierig):

Selber Schuld? Wie soll ich das verstehen?

Myria (tratschend):

Der protzt doch immer so, obwohl ICH eigentlich die Hauptrolle in der Geschichte spielen sollte. Erlebt den mal, wenn der online ist und mal darauf angesprochen wird: "Ich bin der berühmte und bekannte Nauglamir, Held der Myria-Legende auf www.guilding.net, blabla bla..." Das kann schon nerven.

Nauglamir (leicht verärgert):

Hey, spinnst du? Wer zickt denn immer rum während der Story? Bin ich das kleine ängstliche Mädchen das immer gerettet werden muss oder du? Nein, ich bin wenigstens so heldenhaft und ehrvoll, rette und schau auf dich. Immerhin hab ich ja mittlerweile einen Ruf zu verteidigen, als Held. Die Konkurenz schläft ja auch nicht...

Myria (zickig):

Da, seht ihr? Geht schon wieder los...

Interviewer (ablenkend):

Äehm, Nauglamir. Dein Lebenslauf ist ja ganz schön beeindruckend. Krieger in den nördlichen Schlachtfeldern, immerwährende Kämpfe in exotischen Dungeons, Rettung unschuldiger Wesen aller Art, Unterwegs im Auftrag für die Forscherliga, Schlachten gegen schier unbezwingbare Gegner und dann noch das ganze Drumrum um Myria und deren Widersachern. Wie schafft das ein einfacher kleiner Zwergenkrieger?

Nauglamir (leicht aufbrausend):

Was heißt hier kleiner Krieger? Wir Zwerge waren schon immer die ultimative Waffe gegen alles Böse, egal ob hier oder sonst wo. Nun stressig ist der Job schon, der Druck in diesem Business macht einem wirklich zu schaffen. Immer diese Hin und Her Fliegerei mit den Greifen und die schlechte Verpflegung. Und dann muss ich mich auch noch mit Elfenpack auseinandersetzen und die noch gut finden! Drecksdrehbuch! Ich hab schon mehrmals bei der Gewerkschaft um bessere Bedingungen angesucht, doch im Endeffekt liegt es doch immer nur am Schreiber. Wenn der gut drauf ist, gehts mir auch gut. Wenn nicht gucken wir alle in die Röhre und jammern noch tagelang danach...

Interviewer (bemüht sachlich zu bleiben):

Myria, die Legende geht ja zur Zeit gerade ordentlich voran und du hast viel zu tun. Kannst du uns schon etwas über die kommenden Titel verraten?

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+ InTerview miT Helden * 179

Myria (lächelnd):

Eigentlich nicht, weil wir alle ne Spoilerklausel in unserem Vertrag stehen haben, aber unter uns, ein bisserl kann ich schon plaudern.

Nauglamir (fast panisch):

Nein bloss das nicht! Hey, das Bier ist ja alle. Ich hol mal schnell neues. Gleich wieder da...

Myria (lehnt sich zurück und legt los):

Also, ich bin ja grad so richtig dabei den Untoten den Hintern zu versohlen...

Nauglamir (von etwas weiter hinten, man hört Zapfgeräusche):

Muahahaha, den Hintern hätt ich dir besser wohl schon im ersten Teil versohlen sollen, dann hätt ich nicht soviel Schwierigkeiten mit dir...

Myria (setzt sich brüskiert auf und legt los):

Du alter Suffkopp, kannst du nicht mal dein olles Schandmaul halten? ICH erzähle hier, ICH bin die Hauptfigur, dich alter Sack will eh niemand lesen. ICH hab ne tolle Figur, hab Titten, bin sexy und erfolgreich. Du hingegen hast nur nen fetten Bauch. Wer will sowas schon lesen? Nauglamir (rülpsend aus dem Hintergrund):

Gutes Bier,... was hat die Olle wieder gequatscht? ...

Interviewer (schon etwas gelangweilt):

Also, Myria Sie waren stehengeblieben bei den Untoten.

Myria (fährt sich zufrieden durchs silber schimmernde Haar):

Also, wie gesagt, ICH stehe bald vor der alten Menschenhauptstadt und werde in einen gigantischen Zweikampf gegen...

Autor:

HEY, was geht den hier ab? Naugli? Bist du etwa schon wieder besoffen? Und wer ist der

Kerl da, Myria? Schon wieder ein neuer? Nene, du weißt doch das du kein Glück mit

Männern hast, schmeiss den Typen raus! Sofort! Und ab jetzt, die nächste Schlachtszene

muss geschrieben werden! Die Leute wollen was ordentliches mit viel Blut und Gemetzel

lesen! Das wird euch Spaß machen! Also Abmarsch jetzt - die Untoten warten ungern, die

wollen später noch zur Maniküre!

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+ InTerview miT Helden * 180

( man hört besoffenes Gelächter, das Zersplittern eines Holzstuhls und eine zuknallende Tür...)

�� .. ��

So ich hoffe ihr hattet mal einen Einblick in das harmonische, beschauliche Leben der Protagonisten der Myria-Legende. Selbstverständlich werden wir eure Autogrammkartenwünsche gerne weiterleiten...

Demnächst mehr, wenn wir beim Interview mit Asper dessen unheimliche Stimme aus seinem Inneren kennenlernen...

Das Team von "Hinter den Kulissen" wünscht weiterhin viel Spaß und bis zum nächsten Mal!

�� .. ��

InTervie MiT Helden

[[++ SScchhllaacchhTT ++ MMyyrriiaa ++ JJaaggdd ++ BBeessTTiimmmmuunngg ++ IInntteerrvviieeww ++ DDoonnnneerrbbrrääuu ]]

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+ DonnerbrÄu-Märchen * 181

II

DDaass DDoonnnneerrbbrrääuu--MMäärrcchheeNN

++ EEiinnee zzwweerrggiisscchhee GGuuTTee NNaacchhTT GGeesscchhiicchhTTee ++

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+ Donnerbräu-Märchen + 182

Addon 2 / 2

DDDDDDDDOOOOOOOONNNNNNNNNNNNNNNNEEEEEEEERRRRRRRRBBBBBBBBRRRRRRRRÄÄÄÄÄÄÄÄUUUUUUUU –––––––– MMMMMMMMÄÄÄÄÄÄÄÄRRRRRRRRCCCCCCCCHHHHHHHHEEEEEEEENNNNNNNN

{ Eine zwergische GuTe NachT GeschichTe }

Eine "zwergische" Gute Nacht Geschichte... Ausgezeichnet mit dem offiziellen "Forum-Watch" Aus aktuellem Anlass möcht ich meine Story nochmal für kurze Zeit in den "Vordergrund" rücken. Diese Geschichte wurde am 27.03.2007 im "Forum-Watch" der offiziellen WoW-Homepage aufgelistet. Für manche vielleicht uninteressant - für mich persönlich jedoch eine tolle Bestätigung und für jeden Ansporn und Anreiz seinem Hobby nachzugehen. Guilding.net bietet dazu eine tolle Plattform. Es ist auch Zeit mich mal bei Euch, den Lesern, für die Kommentare und Kritiken zu bedanken, die mich immer wieder ermuntern weiter so tolle Geschichten zu schreiben. Danke - Euer Nauglamir.

(20.03.07) Inspiriert von meinem Goldautorenkollegen Schneevater, bei einem Kommentar in Kapitel 5.3. der Myria-Legende, hab ich mich hingesetzt und ein kleines Märchen geschrieben. Es ging ursprünglich um Donnerbräu-Bier und nun seht was daraus geworden ist. Viel Spaß!

�� .. ��

Das Feuer knisterte lodernd in die Höhe. Rundherum saßen Leute. Alte Zwerge die die Ruhe genossen, Erwachsene die sich vom anstrengenden Tagwerk erholten, Frauen die Nahrung zubereiteten und Kinder, die unschuldig um das Feuer tanzten und spielten. In diesen Runden wurden oft die seltsamsten Geschichten erzählt, von Generation zu Generation weitergetragen und bewahrt. Ein kleiner Junge, etwas anders als die anderen, spielte nicht. Er versuchte mit einem Stock einen der Bierkrüge, die neben einem der Alten auf der Bank standen zu angeln.

Dem Zwerg entging es nicht, er strich sich durch seinen langen Bart und bevor der Kleine den

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+ Donnerbräu-Märchen + 183

Krug greifen konnte, schnappte er den Jungen am Hemdsärmel und zog ihn zu sich an den Tisch. "Lass mich los, Alter!", wehrte sich das Kind, doch der starke Griff des Alten war eisern. "Setz dich Junge!" Der Blick den er dem Kleinen dabei zuwarf und die kraftvolle Stimme dultete keinen Widerspruch. Das erkannte das Kind und tat wie ihm geheissen. "Willst du wissen, weshalb es jungen Zwergen erst mit seinem Donnerbräu-Fest erlaubt ist Bier zu trinken?" Das Donnerbräu-Fest war ein Wendepunkt eines jeden Zwerges, egal ob Frau oder Mann. Es war die Feier seiner Eigenständigkeit die es schon seit Urzeiten gab. Der kleine Zwerg nickte neugierig. "Gut, dann hör aufmerksam zu..."

"Es war einmal, zu jener Zeit als wir Zwerge noch unter Tage hausten, strebsam Gold und Edelsteine schürften und unsere Reichtümer unermesslich waren. Zu jener Zeit lebte einst Ragoron. Er war als Kind schon unglaublich grausam, verschlagen und raffgierig. Er tyrannisierte seine Eltern, begehrte gegen alles und jeden auf. Bis er eines Tages sogar die Frechheit besaß das Bier aus dem Keller seiner Eltern zu stehlen, es selbst zu saufen und weiterzuverkaufen. Von diesem Tag an wurde er noch schlimmer. Er wuchs heran, von einem kräftigen Knaben zu einem kräftigen Mann. Einem brutalen und bösen Mann, der mit unlauteren Mitteln den Königsthron an sich riss und sich nur durch Raub und Mord einen Namen gemacht hatte. Er nannte sich selbst Ragoron, der Bierkönig. Er soff unglaublich viel, niemand in seinem Reich konnte ihn unter den Tisch trinken. Er herrschte mit absoluter Selbstherrlichkeit und regierte das Königreich in den Untergang.

Bis eines Tages Donner, der Sohn eines Bierbrauers, zurück von seiner Wanderschaft kam. Er war behend in der Kunst des Bierbrauens und schöpfte seine Kraft und sein Wissen von den alten Göttern der Erde, wie man munkelte. Als er mitbekam welche Untaten Ragoron mittlerweile verbrach, da forderte er ihn zum Zweikampf. So gab es ein schreckliches Ringen zwischen den Beiden. Die Hallen des Reiches schienen zu erzittern, doch nach mehreren Tagen schweren Kampfes waren beide geschwächt und keiner von den Beiden hatte sich dabei als siegreich erwiesen.

So gab es ein Unentschieden, das der dunkle König jedoch nicht akzeptieren konnte. Er forderte den Jungen zu einem weiteren Zweikampf heraus. Zu einem Wettsaufen. Der junge Donner stimmte zu, jedoch unter der Bedingung das er für den Wettkampf eine eigene Sorte Bier brauen dürfe. Ragoron, sich seines Sieges gewiss, stimmte zu, wenn Vorkoster jedes der Bierfässer prüfen könnten.

So war es eine abgemachte Sache.

Donner braute daraufhin das stärkste Bier das ganz Azeroth je gesehen hatte. Er brachte das Rezept von seiner Reise mit, Legenden berichten es sei von den Großen unserer Urahnen selbst getrunken worden. Am Tag des Wettkampfes standen alsdann zwanzig große Fässer Bier bereit und das Gelage begann.

Ragoron und Donner soffen, Becher für Becher, Krug für Krug, Faß um Faß. Eines nach dem anderen. Es dauerte nur drei Tage, da war das letzte Fass angebrochen. Die beiden saßen sich Aug in Aug gegenüber. Der junge Donner war sturzbesoffen, doch auch Ragoron war schwer betrunken. Das starke Bier machte dem unsäglichen König jedoch weitaus mehr zu

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+ Donnerbräu-Märchen + 184

schaffen als seinem Gegner. So war es geschehen das Ragoron, der Bierkönig, sich zu Tode gesoffen hatte. Doch auch der junge Donner, verstarb leider wenige Tage später an der enormen Menge Bier die er trank. Doch er starb im Bewußtsein, den Tyrann besiegt und das Königreich vor dem Untergang bewahrt zu haben.

So wurde schließlich ein neuer König gewählt. Old Ironbeard´s erste Tat war es einen Feiertag auszurufen. Die Brauerei des verstorbenen Donner wurde in Donnerbräu umbenannt und zu seinen Ehren das Donnerbräu-Fest veranstaltet. Der neue König beschloss, das erst an diesem Tag junge Zwerge im entsprechenden Alter ihr erstes Bier trinken dürfen und hinausziehen sollten in die Welt, wie es der junge Donner einst tat. Und die Legende lebt bis heute fort und gilt auch für dich mein Junge"

Der Junge hatte angestrengt gelauscht. Mit großen Augen blickte er den Alten an. Er nickte. "So werde auch ich mich an die Tradition halten." Er stand auf. "Danke", winkte er dem Alten noch zu um nun doch mit den anderen Fangen zu spielen.

"Gern geschehen, kleiner Nauglamir", antwortete der Alte und nahm einen großen Zug aus seinem Krug.

Das Dönnerbräu Märchen [[++ SScchhllaacchhTT ++ MMyyrriiaa ++ JJaaggdd ++ BBeessTTiimmmmuunngg ++ IInntteerrvviieeww ++ DDoonnnneerrbbrrääuu ]]

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+ Fin +

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