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Die Nationale Klimaschutzinitiative Daten | Fakten | Erfolge

Die Nationale Klimaschutzinitiative · Kommunen bei ihrem Engagement im Klimaschutz. So können Kommunen zum Beispiel Klimaschutzkonzepte aufstellen und Stellen für Klimaschutzmanagement

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Page 1: Die Nationale Klimaschutzinitiative · Kommunen bei ihrem Engagement im Klimaschutz. So können Kommunen zum Beispiel Klimaschutzkonzepte aufstellen und Stellen für Klimaschutzmanagement

Die Nationale KlimaschutzinitiativeDaten | Fakten | Erfolge

Die Nationale KlimaschutzinitiativeDaten | Fakten | Erfolge

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Impressum

HerausgeberBundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB)Referat Öffentlichkeitsarbeit · 11055 BerlinE-Mail: [email protected] · Internet: www.bmub.bund.de · www.klimaschutz.de

RedaktionBMUB, Referat KI I 2

TextFairkehr GmbH: Rosa Rausch, Valeska ZeppTinkerbelle GmbH: Oliver Oest

GestaltungTinkerbelle GmbH, Berlin

DruckBonifatius GmbH, Paderborn

BildnachweiseTitelseite: shutterstockSeite 4: Bundesregierung/Steins

StandJuni 2014

1. Auflage5.000 Exemplare

Bestellung dieser PublikationPublikationsversand der BundesregierungPostfach 48 10 09 · 18132 RostockTel.: 01805 / 77 80 90* · Fax: 01805 / 77 80 94*(*0,14 Euro/Minute aus dem deutschen Festnetz; abweichende Preise aus den Mobilfunknetzen möglich)E-Mail: [email protected]: www.bmub.bund.de/bestellformular

HinweisDiese Publikation ist Teil der Öffentlichkeitsarbeit des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit. Sie wird kostenlos abgegeben und ist nicht zum Verkauf bestimmt. Gedruckt auf Recyclingpapier.

DIE NATIONALE KLIMASCHUTZINITIATIVE: DATEN, FAKTEN, ERFOLGE 2

Page 3: Die Nationale Klimaschutzinitiative · Kommunen bei ihrem Engagement im Klimaschutz. So können Kommunen zum Beispiel Klimaschutzkonzepte aufstellen und Stellen für Klimaschutzmanagement

Inhaltsverzeichnis

Vorwort Seite 4

Die Nationale Klimaschutzinitiative Seite 6/7

Der Hebeleffekt – kleiner Anschub, große Wirkung Seite 8/9

Kommunen bringen den Klimaschutz nach vorn Seite 10/11/12

Klimaschutzmanagement wirkt vor Ort Seite 13/14/15

Wirtschaft – Netzwerken für den Klimaschutz Seite 16/17/18

Förderprogramme der Nationalen Klimaschutzinitiative auf einen Blick Seite 19

3 DIE NATIONALE KLIMASCHUTZINITIATIVE: DATEN, FAKTEN, ERFOLGE

Page 4: Die Nationale Klimaschutzinitiative · Kommunen bei ihrem Engagement im Klimaschutz. So können Kommunen zum Beispiel Klimaschutzkonzepte aufstellen und Stellen für Klimaschutzmanagement

DIE NATIONALE KLIMASCHUTZINITIATIVE: DATEN, FAKTEN, ERFOLGE 4

Liebe Leserinnen und Leser,

Klimaschutz braucht Initiative. Mit der Nationalen Klimaschutzinitiative fördert und initiiert das Bundesum-weltministerium Klimaschutzprojekte in ganz Deutsch-land. Und das nicht ohne Grund. Klimaschutz ist eine zentrale gesellschaftliche Aufgabe. Die Bundesregierung hat sich deshalb ambitionierte Ziele gesteckt: Bis 2050 sollen die Treibhausgasemissionen in Deutschland um 80 bis 95 Prozent im Vergleich zu 1990 reduziert werden. Um dies zu erreichen, bedarf es der Mitwirkung und Einbezie-hung aller.

Die Nationale Klimaschutzinitiative wurde 2008 ins Leben gerufen, um gemeinsam mit Bürgerinnen und Bürgern sowie Akteuren aus Gesellschaft, Wirtschaft und Wissen-schaft innovative Ansätze und Konzepte zu entwickeln und aktiv umzusetzen. Ihre Programme und Projekte decken ein breites Spektrum an Klimaschutzaktivitäten ab: von der Entwicklung langfristiger Strategien bis hin zu konkreten Hilfestellungen und investiven Fördermaßnah-men. Diese Vielfalt ist Garant für gute Ideen. Die Nationale Klimaschutzinitiative trägt zu einer Verankerung des Klimaschutzes vor Ort bei; sie macht den Klimaschutz erlebbar und schafft zahlreiche Beispiele zur Nachah-mung. Von ihr profitieren Verbraucherinnen und

Verbraucher ebenso wie Unternehmen, Kommunen oder Bildungseinrichtungen. Mehr als 19.000 Projekte wurden seit dem Start der Nationalen Klimaschutzinitiative gefördert.

Ergebnisse und Erfolge dieser Arbeit sind in dieser Broschüre für Sie gesammelt und aufbereitet: Sie können sich hier einen Überblick verschaffen, wie die Nationale Klimaschutzinitiative bei ihrer Arbeit gezielt informiert, motiviert und investiert und welche Wirkungen sie dabei erzielt. Dabei wird deutlich: Alle Projekte und Konzepte bringen uns den Klimaschutzzielen näher. Die Beispiele motivieren zu weiterem Engagement. An dieser Stelle bedanke ich mich bei allen, die sich im Klimaschutz aktiv einbringen: den engagierten Bürgerinnen und Bürgern, den Kommunen, den Unternehmen, den Unterstützern aus Medien, Wissenschaft und Politik. Sie zeigen Initiative und tragen so zu einem erfolgreichen Klimaschutz bei.

Dr. Barbara Hendricks, Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit

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5 DIE NATIONALE KLIMASCHUTZINITIATIVE: DATEN, FAKTEN, ERFOLGE

In dieser Broschüre sind die bisherigen Ergebnisse und Erfolge sowie

beispielhafte Projekte der Nationalen Klimaschutzinitiative gesam-

melt und aufbereitet. Die Datengrundlage bilden hier die Jahre 2008

bis 2013.

Sie verdeutlicht übersichtlich, über welche Kanäle und Strukturen

die Initiative informiert, motiviert und fördert. Außerdem verschafft

sie einen schnellen Überblick über die Wirkung verschiedener Maß-

nahmen und informiert über weitere Potenziale.

Sie verdeutlicht übersichtlich, über welche Kanäle und Strukturen

die Initiative informiert, motiviert und fördert. Außerdem verschafft

sie einen schnellen Überblick über die Wirkung verschiedener Maß-

nahmen und informiert über weitere Potenziale.

In dieser Broschüre sind die bisherigen Ergebnisse und Erfolge sowie

beispielhafte Projekte der Nationalen Klimaschutzinitiative gesam-

melt und aufbereitet. Die Datengrundlage bilden hier die Jahre 2008

bis 2013.

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Die Nationale Klimaschutzinitiative

Der Schutz des Klimas geht uns alle an. Jeder Mensch kann hierzu

einen Beitrag leisten und Chancen nutzen, die sich hierdurch

ergeben. Darauf baut die Nationale Klimaschutzinitiative

des Bundesumweltministeriums und trägt dazu bei, dass Deutsch-

land seine nationalen

Klimaschutzziele erreicht:

bis zum Jahr 2020 die Treib-

hausgasemissionen in

Deutschland um mindestens

40 Prozent zu senken – und

bis 2050 sogar um 80 bis 95

Prozent gegenüber 1990.

INFORMATION, MOTIVATION, INVESTITIONDie Nationale Klimaschutzinitiative fördert Projekte zur Entwicklung und Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen, unterstützt Investitionen in Klimaschutztechnologien und motiviert zum Mitmachen: Von 2008 bis 2013 wurden mehr als 19.000 Projekte mit rund 421 Millionen Euro gefördert. Bürgerinnen und Bürger profitieren ebenso wie Kommunen, Unternehmen oder Bildungseinrichtungen von ihren Förder-programmen (Kommunalrichtlinie, Kälteanlagen, Mini-KWK-Anlagen, Hybridbusse). Unterstützt werden aber auch eigene Projektideen (innovative Einzelprojekte). Die drei Schwerpunk-te der Nationalen Klimaschutzinitiative heißen: Informieren, Motivieren, Investieren. So werden beispielsweise durch die Kommunalrichtlinie sogenannte Fifty-fifty-Projekte in Schulen und Kitas gefördert: Kinder und Pädagogen entwickeln hier gemeinsam mit Klimaschutzmanagerinnen und -managern Energiesparmaßnahmen und setzen sie um. Die Hälfte der eingesparten Energiekosten bekommen die Einrichtungen für neue Klimaschutzprojekte.

MIT IDEEN UND BEISPIELEN ZUM ERFOLGEs gibt viele gute Ideen. Die Nationale Klimaschutzinitiative trägt dazu bei, dass diese in die Tat umgesetzt werden. Zum Beispiel bekommen Hauseigentümer im Rhein-Neckar-Gebiet über das Projekt „Energiekarawane“ eine kostenfreie Energieef-fizienz-Beratung. Durch Wärmedämmung, moderne Fenster, effiziente Heizsysteme sowie richtiges Heizen und Lüften können 75 bis 80 Prozent der Energiekosten eingespart werden. Die Förderung im Rahmen der Kommunalrichtlinie unterstützt Kommunen bei ihrem Engagement im Klimaschutz. So können Kommunen zum Beispiel Klimaschutzkonzepte aufstellen und Stellen für Klimaschutzmanagement schaffen. Die Mittel der Nationalen Klimaschutzinitiative stammen sowohl aus dem Bundeshaushalt als auch aus dem Energie- und Klimafonds. Die erste begleitende Evaluierung bescheinigte eine positive Wirkung: In den Jahren 2008 bis 2011 wurden 1,4 Millionen Tonnen Treibhausgase vermieden.

DIE NATIONALE KLIMASCHUTZINITIATIVE: DATEN, FAKTEN, ERFOLGE 6

Page 7: Die Nationale Klimaschutzinitiative · Kommunen bei ihrem Engagement im Klimaschutz. So können Kommunen zum Beispiel Klimaschutzkonzepte aufstellen und Stellen für Klimaschutzmanagement

Ziel

wenigerTreibhausgas-

Emissionen

bis 2020

-40%

bis 2030

-55%

bis 2050

-80%-95%

... stärken Bewusstseinfür Klima- und Umweltschutz

... verankern den Klimaschutz

vor Ort

investieren beratenmotivieren

Aktivitäten ...

VDIZentrum fürRessourcen-

ef zienz(VDI ZRE)

Service- und Kompetenzzentrum:

KommunalerKlimaschutz

(SK:KK)

Ef zienzsteigerung bei Hybridbussen gegenüber bis-herigen Bussen: circa 30 %.

Über 110 Projekte in sechs Jahren sorgen mit Bera-tung, Information, Vernetzung und Quali zierung für CO2- Einsparungen.

Knapp 6.000 Klima-schutzprojekte in rund 3.000 Kom-munen wurden bisher unterstützt, z.B. um umfang-reich Energie zu sparen.

Bis zu 35 % gerin-gerer Energie-verbrauch z.B. von Supermarkt-Kälte-anlagen, um über 40 % geringere Treibhausgas-emissionen.

Neue ef ziente Mini-KWK-Anlagen statt alter Heizung: Rund 5.500 neue Mini-Wärme-Kopplung- Anlagen wurden bis 2013 gefördert.

Innovative Einzelprojekte

GewerblicheKälteanlagen

Kommunal-richtlinie

Mini-KWK-Anlagen Hybridbusse

... regen Austausch zum Thema an und vernetzen

die Beteiligten untereinander

NationaleKlimaschutz-

initiative

421,82Mio. EuroausgezahlteFördermittel2008-2013

Umweltbewusst-sein fördern

nachhaltigeFörderung

zum Beispiel durch:

Zielgruppen

BildungKommunen Wirtschaft Verbraucher

2008 bis 2011 konnten durch die Projekte im Rahmen der NationalenKlimaschutzinitiative 1,4 Millionen Tonnen CO2 vermieden werden. Das entspricht dem Pro-Kopf-Aufkommen von 127.000 Privatpersonen in einem Jahr.

Förderprogramme

www.klimaschutz.de

Alle

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7 DIE NATIONALE KLIMASCHUTZINITIATIVE: DATEN, FAKTEN, ERFOLGE

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DIE NATIONALE KLIMASCHUTZINITIATIVE: DATEN, FAKTEN, ERFOLGE 8

Der Hebeleffekt – kleiner Anschub, große Wirkung

Die Programme der Nationalen Klimaschutzinitiative sind Hebel

für den Klimaschutz. Die eingesetzten Fördermittel ziehen ein Viel-

faches an Investitionen für den Klimaschutz nach sich. Sie sind ein

Anreiz und geben Anstoß mitzumachen. Die Förderprogramme der

Nationalen Klimaschutzinitiative unterstützen Kommunen, Unter-

nehmen und Verbraucher da-

bei, in Klimaschutztechnologi-

en zu investieren und so einen

konkreten Beitrag zum Klima-

schutz zu leisten.

MEHR HEBEL FÜRS KLIMABei Stromprojekten im Rahmen der Kommunalrichtlinie (z. B. Sanierung der Innen- und Hallenbeleuchtung, Nachrüstung von Lüftungsanlagen) liegt der Hebeleffekt bei 3,6. Das bedeutet, dass Kommunen rund dreieinhalb Mal so viel Eigenmittel zum Förderbeitrag selbst in die Stromprojekte investiert haben, also insgesamt 450 Millionen Euro. Bei einer Fördersumme von 173 Millionen Euro wurden mehr als 4.000 Stromprojekte im Rahmen der Kommunalrichtlinie gefördert. Durch den Einsatz von LED-Beleuchtung werden Stromeinsparungen von mindestens 50 Prozent erreicht, häufig sogar deutlich übertroffen.

Das Impulsprogramm gewerbliche Kälteanlagen hat inzwischen einen Hebeleffekt von 5,6 erreicht. Durch Fördermittel in Höhe von rund 65,6 Millionen Euro haben Unternehmen mehr als 300 Millionen Euro zusätzlich investiert. Insgesamt wurden seit dem Start des Pro-gramms im Jahr 2009 bereits über 640 Anlagen gefördert. Die Kältetechnik verursacht etwa 16 Prozent des Strom-verbrauchs in Deutschland. Die geförderten Anlagen verbrauchen circa 35 Prozent weniger Strom.

Bei Betrachtung der Zahlen von 2008 bis 2013 hatte das Impulsprogramm für Mini-KWK-Anlagen den größten Hebeleffekt mit einem Faktor von 7,5. Das bisherige Fördervolumen lag bei mehr als 40 Millionen Euro, rund 10.000 Anlagen wurden gefördert. Hierdurch wurden zusätzliche Investitionen von mehr als 270 Millionen Euro ausgelöst. Blockheizkraftwerke können bis zu 100 Prozent des Wärme- und 80 Prozent des Strombedarfs abdecken. Etwa 40 Prozent der derzeit durch Strom- und Wärmeer-zeugung emittierten Treibhausgase können so vermieden werden.

Page 9: Die Nationale Klimaschutzinitiative · Kommunen bei ihrem Engagement im Klimaschutz. So können Kommunen zum Beispiel Klimaschutzkonzepte aufstellen und Stellen für Klimaschutzmanagement

Kommunen Wirtschaft Verbraucher

NationaleKlimaschutz-

initiative

Investition aus Eigenmitteln

1.025,8 Mio.

Fördermittel280,4 Mio.

ImpulsprogrammgewerblicheKälteanlagen

ImpulsprogrammMini-KWK-Anlagen

KommunalrichtlinieStromprojekte

65,6 Mio.

x 5,6 x 7,5

303,5 Mio.

x 3,6

41,8 Mio.

271,7 Mio.

450,6 Mio.

173,0 Mio.*

fördert

investieren

www.klimaschutz.de

Alle

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Ein erheblicher und positiver Hebeleffekt

entsteht durch die Förderung der Nationalen Klimaschutzinitiative,

die Investitionen von Kommunen, Unter-nehmen und Verbrauchern nach sich zieht.

*Hier: bewilligte Vorhaben. Bis Ende 2013 ausgezahlt: 100,2 Mio. Euro.

9 DIE NATIONALE KLIMASCHUTZINITIATIVE: DATEN, FAKTEN, ERFOLGE

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Service- und Kompetenz-zentrum: KommunalerKlimaschutz (SK:KK)

Projektträger Jülich (PtJ)

privateHaushalte Unternehmen Abwasser Abfall

Gebäude undGrundstücke Mobilität

Flächen-management

Schulenund Kitas Beleuchtung

• Klimaschutzmanagement• Energiesparmodelle an Schulen und Kindertagesstätten (Kitas)

• Information und Moderation

• Stromnutzung• Mobilität

• Abfalldeponien• ausgewählte Maßnahmen

des Klimaschutzmanagements

• Einstiegsberatung für Kommunen

• Klimaschutz-Konzepte• Klimaschutz-Teilkonzepte

Klimaschutzmanagerinnenund -manager

Beratung und Unterstützung

FörderungAnträge 6.000 in rund

3.000KommunenKlimaschutz-

projekte

Kommune

Nat

ionale Klimaschutzinitiative

Kommunal-richtlinie

Handlungsfelder

Analyse undPlanung

Investitionen und Umsetzung

160Mio. EuroFörder-

volumen

www.klimaschutz.de

Kommunen bringen den Klimaschutz nach vorn

Deutschlandweit zeigen viele Beispiele,

wie der Klimaschutz vor Ort gelingen kann

und welche Vorteile die Region davon hat.

Klimaschutz ist für Kommunen nicht nur

eine Herausforderung, sondern bietet auch

Chancen: Kommunen, die heute in Klima-

schutz investieren, senken beispielsweise

dauerhaft ihre Energiekosten in Schulen,

Sporthallen oder Rathäusern und entlasten

so langfristig ihren Finanzhaushalt.

HANDFESTE VORTEILE FÜR KOMMUNEN Die Nationale Klimaschutzinitiative unterstützt mit der Kommunalrichtlinie Städte, Gemeinden und Landkreise bei der Erarbeitung lokaler Klimaschutz-strategien. Die wichtigsten Ziele sind: Kompetenz und Wissen im Klimaschutz aufzubauen und zu verbessern, den Erfahrungsaustausch der Kommunen untereinander zu fördern und den Klimaschutz auf kommunaler Ebene zu verankern. Seit 2008 hat die Nationale Klimaschutzinitiative mehr als 6.000 Klimaschutzprojekte in rund 3.000 Kommunen unterstützt. Bisher sind Fördermittel in Höhe von rund 160 Millionen Euro geflossen.

Die Kommunalrichtlinie bietet den Kommunen handfeste Vorteile. Sie fördert sowohl Beratungsleistungen als auch konkrete Investitionen. Kommunen, die am Anfang ihrer Klimaschutzaktivitäten stehen, können Unterstützung bei der Beratung durch Experten beantragen. Damit soll ihnen ein systematischer Einstieg in den Klimaschutz ermöglicht werden. Im Rahmen einer Einstiegs-beratung wird mit Hilfe von Experten eine Analyse von klimaschutzrelevan-ten Aktivitäten und Strukturen durchgeführt. Optimierungspotenziale werden diskutiert und zusammen mit der Kommune ein Zeitplan entwickelt, wie der Klimaschutz kurz- und mittelfristig vor Ort verankert werden kann.

10DIE NATIONALE KLIMASCHUTZINITIATIVE: DATEN, FAKTEN, ERFOLGE

Page 11: Die Nationale Klimaschutzinitiative · Kommunen bei ihrem Engagement im Klimaschutz. So können Kommunen zum Beispiel Klimaschutzkonzepte aufstellen und Stellen für Klimaschutzmanagement

Service- und Kompetenz-zentrum: KommunalerKlimaschutz (SK:KK)

Projektträger Jülich (PtJ)

privateHaushalte Unternehmen Abwasser AbfallMobilität

Schulenund Kitas Beleuchtung

• Klimaschutzmanagement• Energiesparmodelle an Schulen und Kindertagesstätten (Kitas)

• Information und Moderation

• Stromnutzung• Mobilität

• Abfalldeponien• ausgewählte Maßnahmen

des Klimaschutzmanagements

Klimaschutzmanagerinnenund -manager

Beratung und Unterstützung

FörderungAnträge 6.000 in rund

3.000KommunenKlimaschutz-

projekte

Kommune

Nat

ionale Klimaschutzinitiative

Kommunal-richtlinie

Investitionen und Umsetzung

160Mio. EuroFörder-

volumen

Alle Zahlen beziehen sich auf den Zeitraum 2008 bis 2013Quelle/Grafik: Bundesumweltministerium

Gebäude undGrundstücke

Flächen-management

• Einstiegsberatung für Kommunen

• Klimaschutz-Konzepte• Klimaschutz-Teilkonzepte

Handlungsfelder

Analyse undPlanung

11 DIE NATIONALE KLIMASCHUTZINITIATIVE: DATEN, FAKTEN, ERFOLGE

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12DIE NATIONALE KLIMASCHUTZINITIATIVE: DATEN, FAKTEN, ERFOLGE

Aber nicht nur die Einstiegsberatung, auch die konkrete Konzepter-stellung wird gefördert. Neben Klimaschutzkonzepten, die eine integrierte Betrachtung der Kommunen vornehmen, ist auch die Förderung von Klimaschutzkonzepten möglich, die sich mit einem Teilbereich befassen. Zur Umsetzung dieser Konzepte besteht für Kommunen die Möglichkeit, eine Förderung für eine Klimaschutzma-nagementstelle zu erhalten. Weitere Informationen hierzu auf Seite 13.

NACHHALTIGE MOBILITÄT UND KLIMASCHUTZTECHNIKNeben Beratungsleistungen, Wissens- und Kompetenzaufbau werden durch die Kommunalrichtlinie auch investive Klimaschutzmaßnah-men gefördert. Dazu gehört die Sanierung und Nachrüstung von Lüftungsanlagen oder der Einbau hocheffizienter LED-Beleuchtungs-technik im Innenbereich. Dimmfähige LED-Leuchten und Lichtma-nagementsysteme reduzieren den Strombedarf und Treibhausgas-emissonen deutlich. Sensoren erfassen den natürlichen Lichteintrag, die Beleuchtung passt sich automatisch an. Ebenso werden Investitio-nen in nachhaltige Mobilität wie den klimaneutralen Radverkehr gefördert, beispielsweise für verkehrsmittelübergreifende Mobilitäts-stationen am Bahnhof oder die Verbesserung der Radverkehrsinfra-struktur.

SIE WOLLEN MEHR WISSEN? Fragen rund um die Kommunalrichtlinie beantwortet das Service- und Kompetenzzentrum: Kommunaler Klimaschutz (SK:KK). Das Zentrum betreibt eine bundesweite Hotline, die Kommunen zu Förderprogrammen informiert und berät. Das SK:KK veranstaltet Fachseminare, Konferenzen und Fortbildungen und regt so den Austausch und die Vernetzung der Kommunen untereinander an. Auch im Internet stellt es alle relevanten Informationen zu Verfügung, wie Merkblätter zur Kommunalrichtlinie, Praxisbeispiele und Veranstaltungshinweise. Konkrete Fragen zu einzelnen Anträgen beantwortet auch der Projektträger Jülich (PtJ), der im Rahmen der Kommunalrichtlinie für die Antragsprüfung und -bewilligung zuständig ist.

Kommunalrichtlinie: Anzahl bewilligter Projekte nach Art (2008 - 2013)

Kommunalrichtlinie: Anzahl bewilligter Projekte nach Art (2008 - 2013)

3031

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35320

8240

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876

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7731

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2507021

20243834

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2443

2012

1408

2011

1204

2010

263

2009

621

2008

44

KlimaschutzkonzepteKonzeptumsetzungSchulprojekteStromtechnologieBeratungsleistungen AnfängerkommunenInfrastrukturelle InvestitionenInvestitionen in KlimaschutztechnologienMasterplan 100 % Klimaschutz

KlimaschutzkonzepteKonzeptumsetzung

SchulprojekteStromtechnologie

Beratungsleistungen AnfängerkommunenInfrastrukturelle Investitionen

Investitionen in KlimaschutztechnologienMasterplan 100 % Klimaschutz

Page 13: Die Nationale Klimaschutzinitiative · Kommunen bei ihrem Engagement im Klimaschutz. So können Kommunen zum Beispiel Klimaschutzkonzepte aufstellen und Stellen für Klimaschutzmanagement

Klimaschutzmanagement wirkt vor Ort

Klimaschutzmanagerinnen und -manager sind wahre Allround-

talente: Sie koordinieren die Klimaschutzaktivitäten in der Kommu-

ne und sorgen dafür, dass aus Ideen und Konzepten konkrete sicht-

bare Projekte in der Kommune entstehen. Bisher wurden im

Rahmen der Kommunalrichtlinie etwa 280 Stellen gefördert.

DAS TYPISCHE PROFIL Klimaschutzmanagerinnen und -manager tragen dazu bei, Klimaschutz in den Kommunen als eigenes Aktionsfeld zu verankern. Als zentrale Anlaufstelle für den Klimaschutz bündeln sie Informationen und zeigen Klimaschutz- und Energieeinsparpotenziale auf. Sie bringen Bürgerinnen und Bürger, Verwaltung und Unternehmen an einen Tisch und koordinieren die Umsetzung von Klimaschutzmaßnah-men. Mit gezielter Öffentlichkeitsarbeit werben sie für ihr Thema und motivieren in der Kommune zum Mitmachen. In vielen Fällen zahlt sich ihr Einsatz doppelt aus: Die Reduktion von Treibhausgasemissionen durch Reduzie-rung des Energieverbrauchs ist in der Regel nicht nur gut für das Klima, sondern auch für den Finanzhaushalt der Kommune.

PRAXISBEISPIELDrei Beispiele aus der Stadt Dessau-Roßlau zeigen, wie viele Einsparungen durch kommunale Klimaschutzpro-jekte erreicht werden konnten:

LED-BeleuchtungDessau-Roßlau hat heute rund 12.800 Leuchtstellen, allein 3.600 davon sind innerhalb der letzten 15 Monate entstanden – der Energieverbrauch pro Lichtpunkt (LP) sank: 1998 waren es 436 kWh/LP, 2010 nur noch 311 kWh/LP.

Die LED-Umrüstungsprojekte führten damit zu Einspa-rungen in Summe von 50 Tonnen CO2, 77.000 kWh und 15.000 Euro pro Jahr.

Mobilität – Einführung Bio-ErdgasIn Partnerschaft mit den kommunalen Stadtwerken

wurde Bio-Erdgas für 20 ÖPNV-Busse eingeführt; Dessau-Roßlau ist eine der ersten Kommunen, die hier 100 Prozent Bio-Erdgas nutzen. Durch die 97-prozentige CO2-Reduzierung ist der Effekt ein nahezu klimaneutra-ler Bus-ÖPNV. Jährliche Einsparung: 713 Tonnen CO2 und 61.000 Euro.

EnergiesparberatungenEin Stromspar-Check mit verschiedenen Akteuren wurde ins Leben gerufen. Persönliche Berater erklären einkommensschwachen Familien, wie sie Stromver-brauch und Heizkosten reduzieren können. Ein Unter-stützungsnetzwerk wurde aufgebaut, um beispielsweise energiesparende Haushaltsgeräte anzuschaffen. Einspar-potenzial pro Familie pro Jahr: 0,8 Tonnen CO2, 1.250 kWh, 100 bis 150 Euro.

13 DIE NATIONALE KLIMASCHUTZINITIATIVE: DATEN, FAKTEN, ERFOLGE

Page 14: Die Nationale Klimaschutzinitiative · Kommunen bei ihrem Engagement im Klimaschutz. So können Kommunen zum Beispiel Klimaschutzkonzepte aufstellen und Stellen für Klimaschutzmanagement

Pro�l• motiviert und mobilisiert die Akteure• leitet Kooperationen an• kennt Technologien und recht- liche Rahmenbedingungen

Aufgaben• bringt Klimaschutz- potenziale ans Licht• bündelt Informationen• verankert Klimaschutz in der Kommune

280Na

tio

nale Klimaschutzinitiative

Kommunal-richtlinie

Umsetzungder Klimaschutz-

konzepte

Initiierunginvestiver

Maßnahmen

Betreuung des kommunalen

Energiemanagements

Öffentlichkeits-arbeit

Kooperationmit relevanten

Akteuren

Erfassungund Auswertungrelevanter Daten

Steigerung des Einsatzes erneuerbarer

Energien

Klimaschutzmanagerinnenund -manager

in den Kommunen

KLIMASCHUTZ IN DER KOMMUNE

www.klimaschutz.de

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DIE NATIONALE KLIMASCHUTZINITIATIVE: DATEN, FAKTEN, ERFOLGE 14

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15 DIE NATIONALE KLIMASCHUTZINITIATIVE: DATEN, FAKTEN, ERFOLGE

FÖRDERBEDINGUNGENKommunen können für die Einrichtung einer Klima-schutzmanagementstelle Förderung beantragen, zum Beispiel für bis zu 65 Prozent der Sach- und Personalkos-ten. Voraussetzung für die Förderung ist ein von der Kommune beschlossenes Klimaschutzkonzept. Die Konzepte beziehen sich entweder auf alle typischen Handlungsfelder des kommunalen Klimaschutzes („integriertes Klimaschutzkonzept“) oder als Teilkonzepte auf einzelne Aspekte. Integrierte Klimaschutzkonzepte, für die ein Klimaschutzmanagement beantragt werden kann, umfassen in der Regel die folgenden Bereiche: das kommunale Flächenmanagement, die eigenen Liegen-schaften, Straßenbeleuchtung, private Haushalte und Unternehmen sowie die Bereiche Mobilität, Abwasser und Abfall.

Teilkonzepte, für die ein Klimaschutzmanagement beantragt werden kann, sind z. B. Klimaschutz in eigenen Liegenschaften, klimafreundliche Mobilität und Indust-rie- und Gewerbegebiete. Das Klimaschutzmanagement für ein integriertes Klimaschutzkonzept wird über drei Jahre gefördert, dazu kommt eine mögliche Anschluss-förderung von zwei Jahren. Für das Klimaschutzmanage-ment zur Umsetzung von Teilkonzepten beträgt der Förderzeitraum zwei Jahre plus gegebenenfalls ein Jahr Anschlussförderung.

Kommunalrichtlinie – Anzahl bewilligter Projekte nach Bundesländern (2008 - 2013)

Baden-Württemberg

Bayern

Berlin

Brandenburg

Bremen

Hamburg

Hessen

Mecklenbg.-Vorpommern

Niedersachsen

Nordrhein-Westfalen

Rheinland-Pfalz

Saarland

Sachsen

Sachsen-Anhalt

Schleswig-Holstein

Thüringen

868

40

105

15

5

412

84

999

988

545

86

37

59

462

61

1.217

Page 16: Die Nationale Klimaschutzinitiative · Kommunen bei ihrem Engagement im Klimaschutz. So können Kommunen zum Beispiel Klimaschutzkonzepte aufstellen und Stellen für Klimaschutzmanagement

DIE NATIONALE KLIMASCHUTZINITIATIVE: DATEN, FAKTEN, ERFOLGE 16

Wirtschaft – Netzwerken für den Klimaschutz

Die Wirtschaft ist ein zentraler Partner im Klimaschutz. Sie hat ei-

nen nennenswerten Anteil an der Klimabilanz. Industrie, Gewerbe,

Handel und Dienstleistungen verursachen etwa 24 Prozent der

deutschen Treibhausgasemissi-

onen. Gleichzeitig sind es

Unternehmen, gerade auch in

Mittelstand und Handwerk, die

mit ihrer Innovationskraft

neue, effizientere Techniken,

Produkte und Verfahren für

den Klimaschutz voranbringen.

UNTERNEHMEN MACHEN MIT Die Nationale Klimaschutzinitiative fördert Projekte, die Unternehmen beraten, informieren und konkret dabei unterstützen, wie sie Energie sparen, das Klima schonen und so wirtschaftlich erfolgreich sein können. Mit speziell auf bestimmte Branchen und Unternehmen ausgerichteten Projekten werden maßgeschneiderte Lösungen entwickelt, die als Blaupause zur Nachahmung für Unternehmen dienen können.

NETZWERKE FÖRDERNEin wichtiger Ansatz ist die Förderung von Energieeffizienz-Netzwerken. Unternehmen schließen sich zu regionalen Netzwerken zusammen, in denen sie sich über Einsparerfol-ge und Erfahrungen austauschen. Unterstützt werden die Unternehmen durch professionelle Berater, die gemeinsam mit den Unternehmen wirtschaftliche Energiesparmaßnah-men identifizieren und anschließend bei ihrer Realisierung unterstützen.

Mit Förderung der Nationalen Klimaschutzinitiative wurden die 30-Pilot-Netzwerke aufgebaut. In diesen haben sich jeweils zehn bis 15 große Unternehmen (ab 500.000 Euro Energiekosten im Jahr) zusammengeschlossen. Insgesamt wurden so rund 370 Betriebe erreicht. Die Unternehmen nutzen dabei das Netzwerk-Management-System LEEN (Lernende Energieeffizienz-Netzwerke).

Dank professioneller Netzwerkarbeit konnten die teilneh-menden Unternehmen ihre Energiekosten doppelt so schnell senken als andere Industriebetriebe. Innerhalb von fünf Jahren haben sie ihre Energieeffizienz so sehr gesteigert, dass sie im Schnitt zehn Prozent ihrer Energiekosten und rund 1.000 Tonnen CO2 pro Jahr und Betrieb einsparen. Energieeffizienz-Netzwerke stärken auch die Wettbewerbs-fähigkeit der deutschen Industrie durch Energiekostensen-kung und Innovationen bei energieeffizienter Produktion. Das Erreichen der Klimaschutzziele ist somit mit zusätzli-chen Gewinnen in der Wirtschaft verbunden.

Page 17: Die Nationale Klimaschutzinitiative · Kommunen bei ihrem Engagement im Klimaschutz. So können Kommunen zum Beispiel Klimaschutzkonzepte aufstellen und Stellen für Klimaschutzmanagement

951 Mio. t THG Deutschland

2013

24 % der Treibhausgase werden von Industrie und Gewerbe, Handel, und Dienstleistungenausgestoßen

1 Mio t CO2 Einsparung pro Jahr

durchschnittlich 1000 t CO2

Einsparung pro Jahr pro Betrieb

… im Mittelstand

... in großen Unternehmen

Potenziale …

NationaleKlimaschutz-

initiative

fördertinitiiertvernetzt

investive MaßnahmenNetzwerke Partnerschaften innovative Ideen

• Große Unternehmen: 30 Pilot-Netzwerke• Kleine und mittlere Unternehmen: Mari:e

• Mittelstandsinitiative Energie- wende und Klimaschutz• Klimaschutz-Unternehmen• LED-Leitmarktinitiative

hebtKlimaschutz-

potenziale

• Impulsprogramm gewerbliche Kälteanlagen• Impulsprogramm Mini-KWK- Anlagen

• Einzelprojekte im Rahmen der Förderinformation

Vorteile für die Wirtschaft• Kosteneinsparung• Wettbewerbsvorteil• Übernahme gesellschaft- licher Verantwortung

www.klimaschutz.de

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17 DIE NATIONALE KLIMASCHUTZINITIATIVE: DATEN, FAKTEN, ERFOLGE

Page 18: Die Nationale Klimaschutzinitiative · Kommunen bei ihrem Engagement im Klimaschutz. So können Kommunen zum Beispiel Klimaschutzkonzepte aufstellen und Stellen für Klimaschutzmanagement

DIE NATIONALE KLIMASCHUTZINITIATIVE: DATEN, FAKTEN, ERFOLGE 18

NETZWERKBILDUNG IM MITTELSTAND VORAN- BRINGENKleine und mittelständische Unternehmen werden im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative gezielt mit dem Netzwerksystem „Mach’s richtig: energieeffizient“ (Mari:e) unterstützt. Das Projekt richtet sich an kleine und mittelgroße Unternehmen mit Jahresenergiekosten zwischen 30.000 und 500.000 Euro. Die Unternehmen schließen sich zu regionalen Netzwerken zusammen und tauschen sich über ihre Einsparerfolge und Erfahrungen aus. Professionelle Berater identifizieren gemeinsam mit den Unternehmen wirtschaftliche Energiesparmaßnah-men und unterstützen auch bei der Umsetzung. Gut eine Million Tonnen CO2 könnten so pro Jahr eingespart werden. Die Energieeffizienzpotenziale im Mittelstand sind beachtlich. Eine Studie im Auftrag des Bundesumweltmi-nisteriums kommt zu dem Ergebnis, dass eine kluge Energieeffizienzpolitik die Energiekosten mittelständi-scher Unternehmen in den nächsten Jahren um eine Milliarde Euro pro Jahr vermindern könnte.

ZUSAMMENARBEIT MIT DEN KAMMERN: DIHK UND ZDHFür Handwerk und Industrie eröffnet die Energiewende Chancen, indem sie auf Energieeffizienz setzen, die eigene Wettbewerbsfähigkeit steigern und neue Märkte erschlie-ßen. Die Mittelstandsinitiative Energiewende und Klima-schutz unterstützt sie dabei und gibt durch maßgeschnei-derte Qualifizierungs- und Netzwerkprojekte konkrete Hilfestellung für unterschiedliche Branchen und Ausgangs-situationen von kleinen und mittelständischen Unterneh-men aus Handwerk und Industrie. Die Mittelstandsinitiative

Energiewende und Klimaschutz ist ein Gemeinschaftspro-jekt des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), des Zentralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH), des Bundeswirtschaftsministeriums und des Bundesumweltministeriums.

ENERGIE SPAREN BEIM KÜHLENOb Tiefkühlkette von Lebensmitteln, Klimaanlagen in Autos oder Kältetechnik im Gewerbe oder in der industri-ellen Produktion – überall benötigen wir Energie zum Kühlen oder Klimatisieren. In Deutschland verbrauchen ca. 120 Millionen Kälte- und Klimaanlagenmaschinen rund 16 Prozent des gesamten Stroms – Tendenz steigend. Durch den Einsatz hoch effizienter Systeme in Industrie und Gewerbe können 35 bis 75 Prozent Energie eingespart werden. Um diese Potenziale zu erschließen und einem steigenden Energieverbrauch entgegenzusteuern, hat die Nationale Klimaschutzinitative bereits 2008 das Förderpro-gramm für gewerbliche Kälteanlagen aufgelegt. Unterneh-men mit Kälteanlagen, deren elektrische Leistungsaufnah-me zwischen 5 und 150 kW liegt, bekommen Zuschüsse für Beratung und Investitionen in effiziente Kältetechnik. Außerdem gibt es Zuschüsse für thermisch angetriebene Kälteanlagen mit einer maximalen Leistung von 500 kW sowie für die Nutzung von Abwärme, z. B. für die Warm-wasserbereitung mittels Wärmepumpen. Ziele sind ein geringerer Energieverbrauch und damit weniger CO2-Emissionen aus der Stromerzeugung sowie der Einsatz von Kältemitteln mit geringer Treibhauswirksamkeit. Eine Supermarkt-Kälteanlage kann beispielsweise durch Energieeffizienz-Sanierung mindestens 70.000 kWh Strom sparen, das entspricht circa 10.500 Euro und etwa 44 Tonnen CO2 pro Jahr.

Kälte-Klima-Impulsprogrammm – ausgezahlte Förder-summe nach Anlagentyp (2009 - 2013)

35 % Industrieanlagen

1 % Sonstige

37 % Supermarktanlagen

11 % Kaltwassersätze

6 % Gewerbeanlagen

3 % Klimaanlagen

6 % Kühlhäuser

1 % Absorptionskälteanlagen

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19 DIE NATIONALE KLIMASCHUTZINITIATIVE: DATEN, FAKTEN, ERFOLGE

Förderprogramme der Nationalen Klima-schutzinitiative auf einen Blick

FÖRDERMITTEL IN ZAHLEN Mit dem Förderprogramm der Kommunalrichtilinie unterstützt die Nationale Klimaschutzinitiative Projekte auf kommunaler Ebene, wie beispielsweise den Aufbau einer Energieversorgung durch erneuerbare Energien oder die Umrüstung der Innenbeleuchtung auf energie-effiziente LED-Beleuchtung. Die Förderung von innova-tiven Klimaschutzprojekten zielt auf einzelne innovative Klimaschutzmaßnahmen, die von Unternehmen, Ver-bänden, Kommunen oder Bildungsträgern an die Natio-nale Klimaschutzinitiative herangetragen werden. Diese Maßnahmen werden auch Einzelprojekte genannt. Das

Impulsprogramm für Mini-KWK-Anlagen fördert schon seit 2008 den Einbau von hocheffizienten kleinen KWK-Anlagen in Wohngebäuden, öffentlichen Einrichtungen sowie in Handel und Gewerbe. Ein Impulsprogramm für Klimaschutzmaßnahmen an gewerblichen Kälteanlagen bezuschusst die Anschaffung gewerblicher Kälte- und Klimaanlagen, wie sie beispielsweise in Supermärkten zur Kühlung von Lebensmitteln eingesetzt werden. Durch die Förderung der Anschaffung von Hybrid- und Plug-in-Hy-bridbussen im öffentlichen Nahverkehr werden Verkehrs-betriebe bei der Einführung von Fahrzeugen mit kombi-niertem Verbrennungs- und Elektromotor unterstützt.

Einzelprojekte – Mittelabfluss nach Bereichen (gesamt 2008 - 2013)

41,9 Mio. Euro Wirtschaft

78,4 Mio. Euro Verbraucher

10,9 Mio. Euro Kommunen8,5 Mio. Euro Bildung

Nationale Klimaschutzinitiative – Auszahlungen je Förderinstrument nach Jahren (2008 - 2013)

80

120

60

40

100

20

0

Modellprojekte Gebäude

Richtlinie Landwirtschaft und Gartenbau (BMEL)

Impulsprogramm Mini-KWK-Anlagen

Kommunalrichtlinie

Beträge unter 0,5 Mio. Euro sind aus darstellungs-technischen Gründen nicht mit aufgeführt.20132008 2009 2010 20122011

Impulsprogramm gewerbliche Kälteanlagen

Richtlinie dieselelektrische Hybridbusse

Einzelprojekte (Bereiche Wirtschaft, Kommune, Verbraucher, Bildung)

29,1

57,0

3,43,9

23,9

5,40,9

Gesamtauszahlung: 421,82 Mio. Euro

Fördermittel in Mio. Euro

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