167
Aus der Klinik für Pferde der Tierärztlichen Hochschule Hannover Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 zur Anwendung als Bewegungsanalysesystem beim Pferd INAUGURAL-DISSERTATION zur Erlangung des Grades einer Doktorin der Veterinärmedizin (Dr. med. vet.) durch die Tierärztliche Hochschule Hannover Vorgelegt von Beke Hoppe aus Elmshorn Hannover 2002

Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 ... · Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 zur Anwendung als Bewegungsanalysesystem beim Pferd INAUGURAL-DISSERTATION

  • Upload
    others

  • View
    3

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 ... · Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 zur Anwendung als Bewegungsanalysesystem beim Pferd INAUGURAL-DISSERTATION

Aus der Klinik für Pferde

der Tierärztlichen Hochschule Hannover

Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500

zur Anwendung als Bewegungsanalysesystem beim Pferd

INAUGURAL-DISSERTATION

zur Erlangung des Grades einer

Doktorin der Veterinärmedizin

(Dr. med. vet.)

durch die Tierärztliche Hochschule Hannover

Vorgelegt von

Beke Hoppe

aus Elmshorn

Hannover 2002

Page 2: Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 ... · Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 zur Anwendung als Bewegungsanalysesystem beim Pferd INAUGURAL-DISSERTATION

Wissenschaftliche Betreuung: Prof. Dr. P. Stadler

1. Gutachter: Prof. Dr. P. Stadler

2. Gutachter: Prof. Dr. M. Coenen

Tag der mündlichen Prüfung: 21.11.2002

Page 3: Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 ... · Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 zur Anwendung als Bewegungsanalysesystem beim Pferd INAUGURAL-DISSERTATION

Meinen Eltern

Gerhard und Sabine Hoppe

gewidmet

Page 4: Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 ... · Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 zur Anwendung als Bewegungsanalysesystem beim Pferd INAUGURAL-DISSERTATION
Page 5: Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 ... · Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 zur Anwendung als Bewegungsanalysesystem beim Pferd INAUGURAL-DISSERTATION

Inhaltsverzeichnis

Inhaltsverzeichnis

1 EINLEITUNG ................................................................................................ 9

2 LITERATUR ................................................................................................10

2.1 Geschichtliches .............................................................................................................10

2.2 Moderne Bewegungsanalyse.........................................................................................12

2.2.1 Kinematik .................................................................................................................12

2.2.2 Kinetik ......................................................................................................................16

2.2.3 Elektromyographie ....................................................................................................19

2.2.4 Künstliche Neurale Netze ..........................................................................................19

2.3 Die Gangarten ................................................................................................................21

2.3.1 Allgemeines..............................................................................................................21

2.3.2 Der Schritt ................................................................................................................24

2.3.3 Kinematische Untersuchungen...................................................................................24

2.3.3.1. Das Karpalgelenk.................................................................................................25

2.3.3.2 Das Fesselgelenk ................................................................................................26

2.3.3.3 Das Hufgelenk .....................................................................................................28

2.3.4 Kinetische Untersuchungen .......................................................................................30

2.4 Das Laufband.................................................................................................................32

2.5 Gliedmaßenstellungen...................................................................................................35

2.5.1 Die regelmäßige Gliedmaßenstellung .........................................................................35

2.5.2 Die Gliedmaßenfehlstellung.......................................................................................35

2.5.3 Die Fußung in Abhängigkeit von der Gliedmaßenfehlstellung .......................................37

2.5.4 Folgeerkrankungen von Gliedmaßenfehlstellungen .....................................................38

2.5.5 Hufbalance...............................................................................................................39

2.6 Hufkorrektur und Beschlag............................................................................................41

2.6.1 Derzeitiger Stand der Bewegungsanalyse bei beschlagenen Pferden ...........................45

3 MATERIAL UND METHODE ........................................................................47

3.1 Probandengut ................................................................................................................47

Page 6: Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 ... · Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 zur Anwendung als Bewegungsanalysesystem beim Pferd INAUGURAL-DISSERTATION

Inhaltsverzeichnis

3.2 Methodik Teil I – Erstellung der Bewegungskurven .......................................................50

3.2.1 Analyseeinheit ..........................................................................................................50

3.2.1.1 Marker ................................................................................................................50

3.2.1.2 Kameraeinheit .....................................................................................................52

3.2.1.3 Beleuchtung ........................................................................................................53

3.2.1.4 Auswertungseinheit ..............................................................................................54

3.3 Methodik Teil II – Computerberechnungen nach Auswahl spezieller Daten der

Bewegungsanalyse....................................................................................................................57

3.3.1 Berechnung der Fußungsart ......................................................................................57

3.3.2 Berechnung des Fesselwinkels a ...............................................................................60

3.3.2.1 Zeitliche Eingrenzung der Fesselwinkelberechnungen............................................63

3.4 Reproduzierbarkeit der Analyseergebnisse ...................................................................64

3.5 Berücksichtigung der Positionsänderung des Pferdes..................................................64

3.6 Untersuchungsablauf.....................................................................................................68

3.6.1 Prinzipien der Hufkorrektur und des Beschlages .........................................................69

3.7 Begriffsdefinitionen .......................................................................................................72

3.8 Statistische Auswertung................................................................................................73

3.8.1 Konkordanzindex Kappa............................................................................................73

3.8.2 Logistische Regression..............................................................................................74

3.8.3 Gepaarter t-Test........................................................................................................74

4 ERGEBNISSE .............................................................................................75

4.1 Darstellung der Bewegungsabläufe des Pferdes mit dem Analysesystem ....................75

4.1.1 Das Kurvendiagramm (y-t-Diagramm) ........................................................................75

4.1.2 Verlauf der Bewegungskurven ...................................................................................79

4.1.3 Ergebnisse der Computerberechnungen.....................................................................80

4.2 Reproduzierbarkeit der Computeranalyse einer Videoaufzeichnung mit der

Hochfrequenzkamera.................................................................................................................89

4.2.1 Fußungsart ...............................................................................................................89

4.2.2 Fesselwinkel a ..........................................................................................................90

4.2.3 Meßungenauigkeit durch Positionsänderung des Pferdes ............................................91

Page 7: Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 ... · Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 zur Anwendung als Bewegungsanalysesystem beim Pferd INAUGURAL-DISSERTATION

Inhaltsverzeichnis

4.3 Zusammenhang zwischen planer Fußung und der Größe der Fesselwinkeldifferenz ....92

4.4 Veränderung von Fußungsart und Fesselwinkeldifferenz zwischen verschiedenen

Stadien der Hufzubereitung .......................................................................................................92

4.4.1 Vergleich der Ganganalyse der mit „alten“ Eisen beschlagenen Pferde mit der

Ganganalyse nach Abnahme der Eisen.....................................................................................93

4.4.2 Vergleich der Ganganalyse der nicht beschlagenen Pferde mit der Ganganalyse im

Anschluß an die Hufkorrektur....................................................................................................93

4.4.3 Vergleich der Ganganalyse der Pferde nach der Hufkorrektur mit der Ganganalyse der

frisch beschlagenen Pferde ......................................................................................................94

4.4.4 Vergleich der ersten Ganganalyse eines Untersuchungstermins mit der letzten

Ganganalyse desselben Untersuchungstermins.........................................................................95

4.4.5 Vergleich der Ganganalysen vor und nach einer Beschlagsperiode ..............................95

4.5 Zusammenhang zwischen der Art der Gliedmaßenfehlstellung und der Art der Fußung

.......................................................................................................................................96

4.6 Bewegung des Fesselkopfes .........................................................................................98

4.7 Zeitaufwand für eine computergestützte Bewegungsanalyse...................................... 100

5 DISKUSSION ............................................................................................102

6 ZUSAMMENFASSUNG..............................................................................109

7 SUMMARY ................................................................................................109

8 LITERATURVERZEICHNIS........................................................................109

9 ANHANG ..................................................................................................109

9.1 Aufstellung der Meßergebnisse zur Bestimmung der Art der Fußung ......................... 109

9.2 Analysebedingter möglicher Fehler bei der Berechnung des Fesselwinkels a ............ 109

9.3 Aufstellung der Meßergebnisse zur Bestimmung Fesselwinkeldifferenzen................. 109

Page 8: Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 ... · Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 zur Anwendung als Bewegungsanalysesystem beim Pferd INAUGURAL-DISSERTATION
Page 9: Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 ... · Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 zur Anwendung als Bewegungsanalysesystem beim Pferd INAUGURAL-DISSERTATION

Einleitung

9

1 Einleitung

Der Hufbeschlag des Pferdes ist bereits im Altertum durchgeführt worden. Der Zweck

des Hufbeschlages war auch schon früher das Pferd im Dienste des Menschen zu

verschiedenen Einsatzzwecken möglichst lange gebrauchsfähig zu erhalten. Darüber

hinaus entwickelte sich der Hufbeschlag zu einem bedeutsamen und in vielen Fällen

unverzichtbaren Bestandteil der Therapie von orthopädischen Erkrankungen des

Pferdes. Neben dem Schutz vor übermäßiger Abnutzung des Hufes wird auch eine

Prophylaxe von Erkrankungen weiter proximal gelegener Gelenke, Sehnen und

Bänder, insbesondere bei Pferden mit Gliedmaßenfehlstellungen, angestrebt. Bei

Pferden mit regelmäßiger Gliedmaßenstellung reicht die visuelle Beurteilung des

Pferdes und seines Bewegungsablaufes durch einen geübten Schmied für ein

optimales Ergebnis der Hufbeschlagsmaßnahme in der Regel aus. Bei Pferden mit

Gliedmaßenfehlstellungen gelingt dagegen die Beurteilung des Bewegungsablaufes

ohne optische Hilfsmittel häufig nicht zufriedenstellend. Deshalb werden

kinematographische Bewegungsanalysen auch im Bereich des

Hufschmiedehandwerkes zunehmend zur Beschlagsoptimierung herangezogen.

Allerdings liegen dazu wissenschaftliche Untersuchungen in ausreichendem Maße

nicht vor.

Ziel der Beschlagsmaßnahmen sollte u.a. eine plane Fußung und eine möglichst

geringe horizontale Bewegung im Fesselgelenk sein. Es wird beim Pferd eine

optimale medio-laterale Balance angestrebt, da das Fesselgelenk ein

Scharniergelenk mit eingeschränkter Beweglichkeit ist (WILLIAMS und DEACON

1999). Das Fesselgelenk übernimmt außerdem mit der Speicherung elastischer

Energie eine wichtige Funktion im Bewegungsablauf (CLAYTON et al. 1998). Der

Bewegungsablauf der Gliedmaße in der latero-medialen Ebene ist noch wenig

untersucht (THOMASON et al. 1992, DEGUEURCE et al. 1996).

Es ist das Ziel dieser Arbeit, eine kinematographische Analysemethode zu

entwickeln, mit der sowohl die Art der Fußung als auch die während des Fußens

auftretende Veränderung der Gliedmaßenknickung am Übergang von der

Gliedmaßen- zur Zehenachse objektiviert werden kann. Dazu werden 15 Pferde in

verschiedenen Stadien der Hufzubereitung im Verlaufe einer Beschlagsperiode

untersucht.

Page 10: Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 ... · Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 zur Anwendung als Bewegungsanalysesystem beim Pferd INAUGURAL-DISSERTATION

Literatur

10

2 Literatur

2.1 Geschichtliches

Schon nach der ältesten Überlieferung, die sich mit der Bewegung des Pferdes

intensiv befaßt, dem Buch des XENOPHON über die Reitkunst (ca. 365 v. Chr.), wird

der Wert des Pferdes maßgeblich durch den Bewegungsapparat beeinflußt.

ARISTOTELES (384-322 v.Chr.), dem bereits wesentliche Teile des Skelettsystems

bekannt sind, untersucht ebenfalls die Lokomotion des Pferdes. Im Altertum und

Mittelalter hingegen beschäftigt man sich mit der Tierheilkunde lediglich empirisch.

Anatomie und Physiologie sind nicht die Basis der Erkenntnis. Somit erfährt die

Bewegungslehre zu dieser Zeit einen Stillstand bis die wissenschaftlich erarbeitete

Monographie „Anatomia del Cavallo“ von Carlo RUINI im Jahr 1598 erscheint. 1685

befaßt sich Giovanni Alfonso BORELLI mit der Funktion und Fußung der

Gliedmaßen bei verschiedenen Gangarten. Er gilt als Begründer der

Muskelmechanik und bestimmt als erster den Körperschwerpunkt des Pferdes.

GOIFFON und VINCENT versehen 1779 die Hufe mit Glocken, um die einzelnen

Gangarten besser zu definieren. Sie erkennen Zusammenhänge zwischen

Geschwindigkeit und Gangart. Zur selben Zeit werden zyklische Elemente der

Bewegungsabläufe erkannt und zwischen Stütz- und Hangbeinphase, sowie

zwischen symmetrischen und asymmetrischen Gangarten unterschieden. Einen

deutlichen Fortschritt bringt das 1821/24 erschienene „Theoretisch-praktische

Handbuch der äußeren Pferdekenntnis“ von Conrad von HOCHSTETTER. Dies ist

eine eingehende Abhandlung über den Mechanismus des Stehens und Gehens,

sowie über die Bedeutung von abweichendem Körperbau für die

Bewegungsvorgänge und die Leistungsfähigkeit. Die Kenntnis der Fortbewegung des

Pferdes wird 1866 durch „Die topographische Myologie des Pferdes mit besonderer

Berücksichtigung der lokomotorischen Wirkung der Muskeln“ von Karl GÜNTHER

wesentlich bereichert. Es wird mit Hilfe verschiedenster Apparate versucht, die

Beurteilung von Bewegungen zu objektivieren. Bedeutungsvoll sind die Methoden

des Etienne Jules MAREY (1882), der relativ exakt die Fußfolge erkennt und

Page 11: Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 ... · Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 zur Anwendung als Bewegungsanalysesystem beim Pferd INAUGURAL-DISSERTATION

Literatur

11

annimmt, daß in Trab und Galopp eine Schwebephase möglich ist, daß der

Hauptvortrieb aus der Hinterhand kommt und daß die Gliedmaßenbewegungen mit

zunehmendem Tempo größer werden. Die Gangarten des Pferdes werden auf zwei

Arten dargestellt. Das Gangdiagramm wird von GOIFFON und VINCENT (1779)

eingeführt, von MAREY (1882) ausgearbeitet und bald auch von GOUBAUX und

BARRIER (1884) und von HAYES (1893) verwendet. Diese genaue Methode zur

Darstellung der Hufschlagfolge gibt die Zeit jedes Hufes auf dem Boden und die

Beziehung der stützenden Beine zu den übrigen Gliedmaßen an. Das stilisierte und

weniger informative Hufschlagdiagramm zeigt jeweils das stützende Bein, nicht

jedoch die verschiedenen Kombinationen unterstützender Gliedmaßen. Es wird von

MUYBRIDGE (1899) und später von HOWELL (1944) gebraucht. Sie unterteilen

einen kompletten Zyklus von Gliedmaßenbewegungen in acht Phasen, eine Stütz-

und eine Hangbeinphase pro Gliedmaße. Die Kombination von Gang- und

Hufschlagdiagramm benutzt erstmals BJÖRCK (1958). Sie wird auch noch in

neuerer Zeit eingesetzt (GAMBARIAN 1974).

MUYBRIDGE (1899) setzt als erster zur Darstellung des Bewegungsablaufes die

Momentfotografie ein. Er arbeitet mit einer Batterie von mehreren Kameras, welche

sinnvoll in Sequenz aufgestellt sind. Seine Bilder sind jedoch klein, silhouettenartig

und in großen Intervallen aufgenommen, so daß ein exaktes Studium der

Bewegungsphasen noch nicht möglich ist. KELLER erhält 1917 seitliche Fotoserien,

indem er die Aufnahmen von einer Zielscheibe aus macht, die von dem auf einem

großen Kreis gehenden Pferd selbst gedreht wird. KADLETZ (1926,1933) studiert

Pferdefilme, um den Muskelgebrauch und die Bewegung sowie die Elastizität des

Ellenbogengelenkes zu analysieren. Weitere Forscher (SCHMALZ (1906, 1922),

WALTER (1925), BUCHMANN (1929), KRÜGER (1937, 1938, 1939, 1940, 1941))

werden durch MUYBRIDGE (1899) angeregt, in der Lokomotionsanalyse mit dem

Film zu arbeiten.

Page 12: Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 ... · Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 zur Anwendung als Bewegungsanalysesystem beim Pferd INAUGURAL-DISSERTATION

Literatur

12

2.2 Moderne Bewegungsanalyse

In neuerer Zeit nimmt die Bewegungsforschung durch den technischen Fortschritt

einen rasanten Aufschwung. Für unterschiedliche Fragestellungen stehen

kinematische und kinetische Meßmethoden zur Verfügung, welche durch die

Elektromyographie und Künstliche Neurale Netze (ANN = Artifical Neural Networks)

ergänzt werden.

2.2.1 Kinematik

Die Kinematik ist ein Teil der Mechanik, in dem lediglich die Bewegung der Körper

ohne Berücksichtigung der sie verursachenden Kräfte untersucht wird. Der

Objektivierung der Bewegung dient dabei die Erfassung von Raum- und

Zeitparametern durch Filmaufnahmen. Es werden die Geschwindigkeit,

Beschleunigung, Bewegungsrichtung, Richtungsänderung der Gliedmaßen oder

bestimmte Körperwinkel dargestellt.

Eine kinematische Methode ist die Lichtspurfotographie (KÄMMERER 1960). Sie

entspricht in Bezug auf die Exaktheit der Messungen allerdings nicht mehr heutigen

Ansprüchen.

Heute werden mit Hilfe der Hochfrequenzkinematographie exaktere Messungen

durchgeführt. Hierbei kennzeichnen aufgeklebte Meßmarken anatomische Fixpunkte,

die in der Bewegung mit einer Aufnahmegeschwindigkeit von bis zu 7000 Bildern pro

Sekunde gefilmt werden. Die Filme werden durch Vermessen der entsprechenden

Parameter an Hand der Markierungspunkte am projezierten Filmbild entweder direkt

oder mit Hilfe elektronischer Datenverarbeitung unter Verwendung spezieller

Analyseprogramme ausgewertet. Vorteile bieten Analysesysteme, welche das

Verfolgen der Markierungen von Bild zu Bild und auch die anschließende Analyse

automatisch vollziehen. Dem abgebildeten räumlichen Verlauf ist der zeitliche Verlauf

der Bewegung exakt zuzuordnen. Probleme treten dann auf, wenn Marker durch

Gliedmaßenteile oder andere Marker verdeckt werden, bzw. in den Schatten fallen

oder ganz aus dem Sichtfeld verschwinden.

Einerseits wird die direkte Vermessung der Markierungspunkte praktiziert [u.a.

KELLER (1917), SCHMALTZ (1922), KRÜGER (1937,1938), AYSAN (1964),

Page 13: Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 ... · Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 zur Anwendung als Bewegungsanalysesystem beim Pferd INAUGURAL-DISSERTATION

Literatur

13

PREUSCHOFT (1977,1983), PREUSCHOFT u. FRITZ (1977), LEACH u.

SPRIGINGS (1979), KOGLER (1982) und CRAWFORD u. LEACH (1984)],

andererseits die computerassistierte Auswertung angewandt [u.a. FREDRICSON u.

DREVEMO (1971,1972 a,b,c) DREVEMO et al. (1980 a,b,c) FREDRICSON et al.

(1980), KNEZEVIC (1982), PRATT (1983), FLEISS et al. (1984), LEACH u.

CYMBALUK (1986) und GIRTLER (1988 a,b,c,d)].

Grundsätzlich kann zwischen zwei- und dreidimensionaler Bewegungsaufzeichnung

unterschieden werden. Die zweidimensionale Darstellung liefert weniger

Informationen als die dreidimensionale Methode und wird durch Bildverzerrungen

nachteilig beeinflußt. Dennoch sind die Ergebnisse aussagekräftig, wenn bei der

seitlichen Aufnahmetechnik sowohl die Ab- bzw. Adduktion als auch die Medial- bzw.

Lateralrotation vernachlässigt werden kann (CLAYTON 1990). Da die

Gliedmaßenbewegung des Pferdes aus energetischen Gründen vorwiegend auf

Flexion und Extension reduziert ist, wirkt sich die Vernachlässigung der dritten

Dimension in vielen Untersuchungen nicht nachteilig aus. GIRTLER (1987) findet mit

der zweidimensionalen Aufnahmetechnik heraus, daß mit der Verlängerung der

Stützbein-, bzw. Hangbeinphase, bzw. der Phasenverschiebung nicht zwangsläufig

auch eine Lahmheit oder Bewegungsstörung des Pferdes an einer bestimmten

Gliedmaße einhergeht. Ebenfalls mit Hilfe der zweidimensionalen

Hochfrequenzkinematographie stellt CLAYTON (1990) fest, daß ein spitzer Hufwinkel

durch eine lange Zehe nur an den Hintergliedmaßen zur signifikanten Verlängerung

der Abrollzeit führt.

Außerhalb der Veterinärmedizin wird die zweidimensionale

Hochfrequenzkinematographie derzeit in verschiedenen Forschungsprojekten der

Biomechanik eingesetzt. Hierbei werden z.B. kinematische Daten zur Lokomotion

von Spinnen erhoben, um Konstruktionsprinzipien für technische Gelenke zu

ermitteln (BLICKHAN 2002). Andere Arbeitsgruppen benutzen die zweidimensionale

Hochfrequenzkinematographie zur Analysierung der Flugphase, sowie der Landung

von Skispringern (SCHINDELWIG 2002).

Die diagnostischen Möglichkeiten der zweidimensionalen Aufzeichnung werden

durch den Einsatz der dreidimensionalen Bewegungsanalyse erweitert. Dabei muß

Page 14: Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 ... · Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 zur Anwendung als Bewegungsanalysesystem beim Pferd INAUGURAL-DISSERTATION

Literatur

14

jedoch ein höherer Aufwand in Kauf genommen werden. Einige Autoren führen

sowohl zwei- als auch dreidimensionale Messungen durch (FREDRICSON u.

DREVEMO (1971), FREDRICSON et al. (1972, 1983). Dreidimensionale Aufnahmen

werden dabei einerseits durch einen speziellen Hufschuh mit vier Meßmarken

(gefilmt von einem Kameraauto), andererseits auf einem Laufband mit Hilfe von drei

Kameras angefertigt. Vereinzelt wird die Hochfrequenzkinematografie auch mit

anderen kinematischen Methoden kombiniert. ADRIAN et al. (1977) und RATZLAFF

et al. (1980) bestimmen z.B. zusätzlich zu hochfrequenzkinematografischen

Aufzeichnungen die Änderung der Gelenkwinkel durch elektrogoniometrische

Messungen. LANYON (1971) kombiniert die Kinematik mit der Accelerometrie. Er

untersucht die Beschleunigung der Gliedmaßen im Schritt und Trab.

Eine weitere Methode der kinematischen Bewegungsanalyse ist das sogenannte

optoelektronische Analyseverfahren. Die meisten dieser Systeme verwenden

Infrarotlicht. Dieses wird entweder von “passiven“ Markern reflektiert oder von „Light-

Emitting-Diodes“, kurz LEDs genannt, ausgesandt (z.B. Selspot-System, Watsmart,

IROS, COSTEL). Die Marker oder LEDs befinden sich an definierten anatomischen

Punkten des zu untersuchenden Tieres. Die Lichtimpulse bestimmter Frequenz

werden auf einem flächigen Fotodetektor einer elektronischen Kamera

(Infrarothalbleiterkamera) abgebildet. Dadurch fallen Stromänderungen an, die auf

den Ort des Lichtimpulses auf der Detektorplatte hinweisen und somit eine

Lokalisation der markierten Punkte ermöglichen. Anschließend werden die

Impulsquellen einem Koordinatensystem zugeordnet und in periodischen Abständen

in digitaler Form dem Computer weitervermittelt. 2000 untersuchten GIRTLER et al.

unter Verwendung eines solchen Systems mit sechs Kameras (EXPERTVISION

SYSTEM™) den Einfluß einer Anhebung der Trachten auf den Winkel des

Fesselgelenkes beim Pferd. Die Messungen ergeben, daß die Erhöhung der

Trachten den dorsalen Fesselgelenkswinkel nicht signifikant verändert. Der Effekt

der Hochstellung der Trachten durch Keile beschränkt sich den Untersuchungen

zufolge auf das Hufgelenk, die tiefe Beugesehne wird entlastet.

Inzwischen wird für viele Untersuchungen das sogenannte CODA-3-System

(cartesian optoelectronic dynamic anthropometer) eingesetzt. Hierbei senden drei

Page 15: Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 ... · Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 zur Anwendung als Bewegungsanalysesystem beim Pferd INAUGURAL-DISSERTATION

Literatur

15

„scanner-units“ fächerförmig weißes Licht aus. Dieses wird von leichten, kleinen,

prismatischen Markern, welche am Tier befestigt sind, reflektiert und durch

Fotodioden in den „scanner-units“ registriert, so daß ein dreidimensionales Bild

entsteht. Mit Hilfe des CODA-3-Systems untersuchen BACK et al. (1996), inwieweit

bei einem Pferd die Bewegungsabläufe im Schritt mit denen im Trab korrelieren.

BUCHNER et al. (1996 a) erkennen durch Messungen mit dem CODA-3-System die

Kompensationsmechanismen lahmender Pferde.

Die oben beschriebenen kinematischen Analysesysteme benötigen zur

Datenerhebung Marker, die auf die Haut aufgebracht werden. Der Gebrauch solcher

Marker birgt unzählige Fehlermöglichkeiten, weil fast immer die Bewegung der über

die Knochen gleitenden Haut und nicht die der darunter gelegenen Skelettanteile

gemessen wird. 1989 untersucht VAN WEEREN die Verschiebung der Haut an

verschiedenen Lokalisationen der Gliedmaßen. Im Fesselgelenksbereich ergeben

sich nur geringgradige Verschiebungen (bis zu 2mm). An der distalen Tibia hingegen

verschiebt sich die Haut bis zu 2 cm.

Im Gegensatz zu den bisher erwähnten indirekten kinematischen Methoden können

direkte kinematische Messungen der Bewegung auch mit Hilfe des

Elektrogoniometers erfolgen, welches die Änderung der Gelenkwinkel während der

Bewegung aufzeichnet. Dies geschieht mit Hilfe eines an beweglich miteinander

verbundenen Metallschienen angebrachten Potentiometers. Der Drehpunkt des

Elektrogoniometers liegt dabei über dem Drehpunkt des Gelenkes. Änderungen des

Gelenkwinkels haben eine Änderung des elektrischen Widerstandes im

Potentiometer zur Folge, welches mit Hilfe eines Winkelmessers geeicht wird, um die

Winkeländerung genau bestimmen zu können. Erhobene Daten werden später im

Computer ausgewertet.

Die Accelerometrie (direkte kinematische Messung) mißt die Beschleunigung der

Bewegung mit Hilfe eines Accelerometers. Beim Pferd geschieht dies z.B. im Bereich

der Hufwand, um den Zeitpunkt der ersten Bodenberührung der Gliedmaße und die

damit verbundene Beschleunigung zu bestimmen. Die Untersuchungen liefern

wichtige Ergebnisse in Bezug auf die Fußung (BARREY et al. 1991) und die

Wirksamkeit von stoßdämpfenden Eisen oder Einlagen (BENOIT et al. 1993).

Page 16: Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 ... · Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 zur Anwendung als Bewegungsanalysesystem beim Pferd INAUGURAL-DISSERTATION

Literatur

16

FALATURI und REININGER zeigen 2001 mit Hilfe der Computerkinematographie

(Verfahren, bei dem die axialen Beschleunigungen an den Röhrbeinen aufgezeichnet

werden) Veränderungen des Bewegungsmusters podotrochlosekranker Pferde.

Sowohl kinematische als auch kinetische Elemente enthält die Methode von

PREUSCHOFT (1977) und PREUSCHOFT u. FRITZ (1977), bei welcher Pferde

beim Sprung gefilmt werden, um die maximale vertikale Reaktionskraft zwischen

Pferd und Boden bei der Landung zu errechnen. Es wird dabei die Lage bestimmter

Körperpunkte auf einem Koordinatensystem erfaßt und deren Bewegungsbahnen

ermittelt. Diese ermöglichen die Berechnung der Beschleunigung beim Absprung,

sowie der Verzögerung beim Landen. Bei bekannter Masseverteilung kann so die

maximale vertikale Reaktionskraft ermittelt werden.

2.2.2 Kinetik

Die Kinetik stellt ein Teilgebiet der Dynamik dar. Sie untersucht die Kräfte, die die

Bewegung von Körpern verursachen. In der Bewegungsanalyse interessieren vor

allem die Kräfte, die zwischen dem Huf bzw. der Sohle und dem Boden in der

Stützbeinphase auftreten. Zu diesem Zweck sind verschiedene Methoden entwickelt

worden.

Bei der Verwendung von Dehnungsmeßstreifen wird die Länge eines dünnen

Drahtes durch mechanische Kräfte im Sinne einer Dehnung oder Stauchung

verändert und dadurch auch dessen elektrischer Widerstand beeinflußt. Die

Widerstandsänderung wird mit einer Wheatstoneschen Brückenschaltung in eine

Spannungsänderung umgewandelt und registriert. Somit können Verformungen, die

während der Bewegung am oder im Hornschuh auftreten, mit direkt auf den

Hornschuh aufgeklebten Dehnungsmeßstreifen (in Trägerfolie eingebettete

Metallfäden) gemessen werden. Auch Mikrodeformationen können sowohl quantitativ

als auch im zeitlichen Verlauf aufgezeichnet werden (KNEZEVIC 1962, REINHARD

1971 und BAYER 1973). BEIN (1984) prüft auf diese Art und Weise einen

elastischen Pferdehufbeschlag im Vergleich zum Eisenbeschlag.

Nach demselben Prinzip wird die Krafteinwirkung zwischen Huf und Boden mit

sogenannten Kraftmeßschuhen (BJÖRCK 1958; HUGELSHOFER 1982; HJERTEN

Page 17: Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 ... · Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 zur Anwendung als Bewegungsanalysesystem beim Pferd INAUGURAL-DISSERTATION

Literatur

17

u. DREVEMO 1987, BARREY 1990; DOHNE et al. 1990; DOHNE 1991) oder durch

ortsfeste Meßplatten (PRATT u. O’CONNOR 1976; AUER et al. 1980) erfaßt.

GINGERICH et al. (1979) benutzen Druckmeßplatten dazu, den Lahmheitsgrad von

an Arthritis erkrankten Pferden zu messen. Sie testen die Wirkung von

Hyaluronsäure auf die Gelenkfunktion. Die intraartikuläre Injektion bringt eine

meßbare Reduktion der Lahmheit sowohl bei der experimentell induzierten

Osteoarthritis, als auch bei der natürlich vorkommenden aseptischen und der

septischen Arthritis.

Eine Kombination von Kraftmeßplatten mit der

Hochgeschwindigkeitskinematographie führen z.B. KNEZEVIC (1962) und BARTEL

et al. (1978) durch. KNEZEVIC (1962) untersucht die Klinik des

Trachtenzwanghufes, während BARTEL et al. (1978) allgemeine Untersuchungen

zur Lokomotion des Pferdes anstellen.

Eine weitere Meßtechnik beruht auf dem piezoelektrischen Effekt. Dieser

bezeichnet das Auftreten elektrischer Spannungen an Quarzkristallen, wenn diese

mechanisch belastet werden. Diese stellen ein Maß für die wirkende Kraft dar. Mit

Hilfe der auf dem piezoelektrischen Effekt basierenden Meßtechnik können die

vertikalen Reaktionskräfte beim Auftreten (GRF = ground reaction forces) bei einer

großen Anzahl von Schritten, an mehr als einem Bein gleichzeitig und bei

unterschiedlicher Untergrundbeschaffenheit gemessen werden. Zur Ausführung

dieser Meßtechnik werden verschiedene Meßhufeisen und –schuhe (FREDERICK u.

HENDERSON 1970; HUGELSHOFER 1982; RATZLAFF et al. 1987) entwickelt. Ihr

Nachteil liegt darin, daß der Huf beschlagen, d.h. mit einem Gewicht versehen

werden muß, wodurch sich die natürliche Fußung häufig verändert. Normwerte der

GRF liegen für das Holländische Warmblut im Schritt (MERKENS et al. 1988), Trab

(MERKENS et al. 1993a) und Galopp (MERKENS et al. 1993b) vor. Heutzutage

werden allerdings Kraftmeßplatten den Meßhufeisen und –schuhen zur Berechnung

der GRF vorgezogen.

Mit Hilfe der Kraftmeßplatten wird durch unterschiedlich angeordnete Quarzringe die

Gesamtkraft in die drei senkrecht zueinander liegenden Komponenten vertikal,

horizontal und lateral zerlegt. Dies geschieht bei der ortsfesten Kistler-

Page 18: Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 ... · Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 zur Anwendung als Bewegungsanalysesystem beim Pferd INAUGURAL-DISSERTATION

Literatur

18

Mehrkomponenten-Kraftmeßplatte durch druck- und schubempfindliche

Quarzringplatten an den vier Ecken. 1973 erkennt KOCH mit Hilfe einer solchen

Kraftmeßplatte, daß die Stützbeinphase aus einer Brems- und einer Abstützphase

besteht, die durch eine elastische Schwingung voneinander getrennt sind. KOCH

(1973) findet heraus, daß kurze Hufeisenschenkel eine relativ gleichmäßige

Bremsphase und ein kraftvolles Abstoßen ermöglichen.

Ein erweitertes, computerunterstütztes System auf der Grundlage der Kistler-Platte

zur Erfassung von physiologischen und pathologischen Bewegungen im Trab wird

von SEEHERMAN et al. (1987) und von MORRIS u. SEEHERMAN (1987)

vorgestellt.

Die Nachteile von Kraftmeßplatten liegen darin, daß sie nur stationär einsetzbar sind,

lediglich eine einfache Fußung zweier gleichseitiger Gliedmaßen registrieren und die

Pferde häufig im Augenblick des Kontaktes mit der Platte aufgrund des ungewohnten

Klanges scheuen. Für eine zentrale Plazierung des Hufes auf der Platte sind

mehrere Versuche notwendig (MERKENS et al. 1986).

Grundlage verschiedener Studien ist die Kombination der auf dem piezoelektrischen

Effekt basierenden Meßtechnik mit der Hochfrequenzkinematographie (CLAYTON u.

SCHAMHARDT 2001).

Die Kaegi-Druckmeßstraße stellt eine weitere kinetische Meßmethode dar, bei der

in der Meßzone flüssigkeitsgefüllte Druckelemente aneinandergereiht sind. Hier

können die vertikalen Fußungskräfte, Fußungszeiten und Distanzen zwischen

verschiedenen Fußungen gemessen werden. Die Sensoren erfahren bei Belastung

eine hydrostatische Druckänderung, die mittels eines Quarzes in elektrische Impulse

umgewandelt wird. Die entsprechenden Werte werden im Rechner weiter verarbeitet.

AUER u. BUTLER (1985) geben allgemeine Einsatzhinweise. NOWAK (1985)

untersucht Druckverhältnisse bei Pferden mit verschiedenen Lahmheiten. HARDERS

(1985) zeigt die Einsatzmöglichkeiten bei der Kontrolle orthopädischer Hufbeschläge

auf.

Eine Weiterentwicklung der Kaegi-Druckmeßstraße ist das EGA (Equine-Gait-

Analysis)-System. Hierbei werden neuentwickelte Drucksensoren eingesetzt, so

daß vor allem durch die Sensortechnik verursachte Meßungenauigkeiten aus dem

Page 19: Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 ... · Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 zur Anwendung als Bewegungsanalysesystem beim Pferd INAUGURAL-DISSERTATION

Literatur

19

Weg geräumt werden. Es wird erstmals von HUSKAMP et al. 1990 bei einem

Vergleich der Bewegungsmuster gesunder (lahmheitsfreier) und hufrollenerkrankter

Pferde vorgestellt. Das EGA-System kann als Hilfsmittel in der

Lahmheitsuntersuchung eingesetzt werden. Hierbei zeichnet sich die lahme

Gliedmaße durch eine reduzierte Belastung, verkürzte (Hintergliedmaße), bzw.

verlängerte (Vordergliedmaße) Fußungszeit und fast immer durch eine Veränderung

des Fußungsablaufes mit verminderter Belastung speziell eines Hufabschnittes aus

(TIETJE 1992).

2.2.3 Elektromyographie

Da die bewegungsverursachende Kraft in der Muskulatur entsteht, ist es sinnvoll,

auch diese bei der Bewegungsanalyse zu berücksichtigen. Muskelkontraktionen

entstehen durch elektrische Aktivierung, die gemessen und als Elektromyogramm

aufgezeichnet werden kann.

Diese Methode dient der Feststellung der funktionellen Muskelaktivität bestimmter

Muskelgruppen in Ruhe, sowie während bewußter und unbewußter Kontraktion. Sie

kann in Bewegung durchgeführt werden. Bei neurologischen Erkrankungen des

Pferdes, wie zum Beispiel der Equine Motor Neurone Disease (EMND), wurde die

Elektromyografie zu einem wichtigen diagnostischen Hilfsmittel.

WENTINK (1979) führt die Elektromyografie auf dem Laufband bei Hunden und

Pferden mit Hilfe von Platinelektroden in den Muskelbäuchen durch.

Eine Kombination der Elektromyografie mit der Hochfrequenzkinematografie und

postmortalen Vermessungen wird ebenfalls von WENTINK (1978, 1979)

durchgeführt, um beim Pferd kinetische Parameter von Oberschenkel, Unterschenkel

und Röhrbein in Schritt und Trab zu bestimmen.

2.2.4 Künstliche Neurale Netze

Anders als die beschriebenen Analysesysteme erheben Künstliche Neurale Netze

(Artificial Neural Networks=ANN) keine bewegungsanalytischen Daten, sondern

nutzen bereits bestehende Bewegungsanalysesysteme. Veränderungen des

Page 20: Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 ... · Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 zur Anwendung als Bewegungsanalysesystem beim Pferd INAUGURAL-DISSERTATION

Literatur

20

Bewegungsablaufes werden bewertet und zu einem Gesamtergebnis

zusammengefügt. Ein Künstliches Neurales Netz besteht aus hoch entwickelter

Software, mit der versucht wird, die neuronale Struktur des Gehirns zu simulieren.

Ebenso wie beim menschlichen Gehirn müssen Fähigkeiten trainiert werden. In

Bezug auf Lahmheitsdiagnostik könnten die ANNs mit Daten aus kinematischen

Untersuchungen und der daraus hervorgehenden klinischen Diagnose trainiert

werden. Sie „lernen“ die Daten zu analysieren und zu einer adäquaten Diagnose zu

gelangen. Unter Verwendung geeigneter Trainingsdaten können mit diesem System

bereits das lahmheitsverursachende Bein und der Lahmheitsgrad erkannt werden

(SCHLOSBERGER 1996; SAVELBERG et al. 1997).

Page 21: Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 ... · Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 zur Anwendung als Bewegungsanalysesystem beim Pferd INAUGURAL-DISSERTATION

Literatur

21

2.3 Die Gangarten

2.3.1 Allgemeines

Die „Gangart“ ist eine komplexe, genauestens koordinierte, rhythmische und

automatisch ablaufende Bewegung der Gliedmaßen und des gesamten Körpers des

Tieres, welche in eine einheitliche Bewegung übergeht (BACK und CLAYTON 2001).

PRATT (1983) spricht von einem bestimmten Signal-Code, der vom Rückenmark aus

die rhythmische Bewegung jeder Extremität einleitet und für die Koordination der

Extremitäten verantwortlich ist. KRÜGER (1938) stellt den gleichseitigen Gangarten

Schritt und Paßgang die diagonalen Gangarten Trab und Galopp gegenüber. Häufig

wird zwischen symmetrischen und asymmetrischen Gangarten getrennt

(HILDEBRANDT 1965). Kennzeichen der symmetrischen Gangarten ist es, daß die

Zeitabstände des Fußens der kontralateralen Gliedmaßenpaare jeweils gleich sind.

HORN (1976) unterscheidet Gehbewegungen (Schritt, Paßgang) und

Laufbewegungen (Trab, Galopp). Lediglich die Laufbewegungen weisen eine

Schwebephase auf.

Die Nomenklatur der Bewegungsvorgänge an den Gliedmaßen ist im deutsch- und

englischsprachigen Raum sehr uneinheitlich. 1922 weist SCHMALTZ darauf hin, daß

die unterschiedliche Bezeichnung für bestimmte Bewegungseinheiten und –abläufe

zu Verwirrungen führt. Er hält die häufig verwendeten Begriffe Schrittlänge und

Schrittdauer (z.B. KRONACHER und OGRIZEK 1931) für den Teil des

Bewegungsablaufes von einer definierten Gliedmaßenstellung bis zur Wiederkehr

der gleichen Stellung bei verschiedenen Gangarten für zu ungenau. SCHMALTZ

(1922) und KRÜGER (1937) verwenden dafür die Begriffe „Bewegungsfolge“ oder

„Bewegungseinheit“. MAENNICKE (1961) meint dasselbe mit der Formulierung

„Bewegungslänge“ und KNEZEVIC et al. (1987a) mit dem Begriff

„Bewegungszyklus“.

Die räumliche Länge des Bewegungszyklus im Trab bezeichnen SCHWARZ (1971)

und BAYER (1973) als Trittlänge. DUSEK et al. (1970) sprechen von Raumgriff und

meinen die Bewegungszykluslänge im Galopp. Die DEUTSCHE REITERLICHE

Page 22: Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 ... · Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 zur Anwendung als Bewegungsanalysesystem beim Pferd INAUGURAL-DISSERTATION

Literatur

22

VEREINIGUNG (1979) verwendet allgemein die Begriffe Schritte (Schritt), Tritte

(Trab) und Sprünge (Galopp).

Der zeitliche Unterschied zwischen dem Fußungsbeginn zweier definierter

Gliedmaßen heißt Phasenverschiebung. MAENNICKE (1961) und HORN (1976)

trennen die gleichseitige und die diagonale Phasenverschiebung. FALATURI (2001)

beschreibt die Phasenverschiebung als zeitliches Aufeinanderfolgen der Fußungen

beider Vorder- bzw. Hinterbeine. GIRTLER (1987) spricht hierbei von kontralateraler

Phasenverschiebung.

Auch die Nomenklatur der Phasen mit und ohne Bodenberührung ist nicht einheitlich.

SCHMALTZ (1922) verwendet dafür die Begriffe Stütz- und Hangbeinphase, welche

sich im deutschen Sprachgebrauch durchgesetzt haben. Außerdem werden sie als

Fußungs- und Schwingphase (MAENNICKE 1961); Säulen- und Pendelphase

(RICHTER 1932) und als Stütz- und Hangbeinperiode (NICKEL et al. 1984)

bezeichnet.

Die zwei Hauptphasen werden zusätzlich nach der Änderung der Gelenkwinkel

unterteilt. SCHMALTZ (1922) beschreibt sowohl in der Stütz- als auch in der

Hangbeinphase eine Beugung und eine Streckung. Der erste Anteil der

Stützbeinphase heißt Stützbeuge. Diese geht dann in der Stützmitte (Lot) in die

Stützstreckung über. Entsprechend folgt der Hangbeuge nach der Hangmitte (Lot)

die Hangstreckung. WALTER (1925) gelangt zu einer Einteilung der Stützbeinphase

in Durchtreten, Stützen, Stemmen und Ablösen. Die Hangbeinphase gliedert er in

Beugung, Vorführen, Strecken und Fußung. FALATURI (2001) unterteilt einen

Schrittzyklus in Aufsetzen, Einfedern, Nachfedern, Abstützen, Abdrücken, Abheben

und Vorschwingen der Gliedmaßen. Die von RICHTER (1932) beschriebene

Säulenphase (Stützphase) besteht aus der vorwiegend passiven Phase des

Vorstützens mit zunehmender Flexion (v.a. Fesselgelenk) und in die vorwiegend

aktive Phase des Abstemmens mit Extension (v.a. Fesselgelenk). Ähnlich folgt in der

Pendelphase, der vermehrt passiven Phase des Abhebens mit Flexion aller Gelenke,

die vermehrt aktive Phase des Vorhebens mit Extension aller Gelenke. KADLETZ

(1933) unterteilt den Bewegungszyklus in vier zeitlich sehr kurze Phasen

(Momentanstadien: Fußen, Stützmitte, Abstemmen, Hangmitte) und in vier zeitlich

Page 23: Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 ... · Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 zur Anwendung als Bewegungsanalysesystem beim Pferd INAUGURAL-DISSERTATION

Literatur

23

langdauernde Phasen (Temporärstadien: Stützbeuge, Stützstreckung, Hangbeuge,

Hangstreckung), wobei ein Momentanstadium jeweils zwei Temporärstadien trennt.

KRÜGER (1937) schlägt zumindest an der Vorderextremität lediglich eine Trennung

von Stütz- und Hangbeinphase vor, da sich das Schultergelenk bei allen Gangarten

nur innerhalb eines kurzen Abschnittes des Bewegungszyklus in gleichem Sinne

verändert wie die anderen Gelenke. HORN (1976) gliedert die Stützbeinphase in

Auffußen, Stützen, Stemmen und Abfußen. Bei NICKEL et al. (1984) findet man die

Unterteilung der Hangbeinphase in Abheben, Vorschwingen und Niedersetzen.

Eine spezielle Bedeutung hat die Fußungsphase. Für die erste Bodenberührung des

Hufes gibt es verschiedene Möglichkeiten. Sie kann auf der Trachte, der Hufspitze,

der Seitenwand oder plan (gesamter Tragrand) erfolgen (BAUER 1954). Kräftige,

elastische Trachten und eine kurze Zehe, wie sie heute nur noch bei Wildpferden zu

sehen sind, erlauben nach EMERY et al. (1977) ein natürliches Fußen: Das Pferd

setzt auf den Trachten auf und rollt über die Zehe ab. Die Beobachtungen von

verschiedenen Autoren (ROONEY 1969; FREDRICSON u. DREVEMO 1971 und

1972a; STASHAK 1989) bestätigen diesen Fußungsablauf auch bei korrekt

beschlagenem Pferd. Im Gegensatz dazu erwarten BIRDSALL (1990) und

WILLIAMS und DEACON (1999) vom gut ausbalancierten Huf eine gleichzeitige

Fußung mit dem gesamten Tragrand. Die Messungen von HUGELSHOFER (1982)

an zehn gesunden Pferden mit einem Kraftmeßschuh zeigen, daß es im Schritt auch

Pferde gibt, die zuerst mit der Zehe aufsetzen, wobei das Intervall zwischen dem

Aufsetzen der Zehenspitze und der Trachte nie mehr als drei Hundertstelsekunden

beträgt.

Ein weiterer Abschnitt des Bewegungszyklus ist die Bahnkurve des Hufes in der

Hangbeinphase. Diese wird als Vorführbogen oder Schwingbogen bezeichnet. Es

bestehen unterschiedliche Ansichten über ihre Form. HABACHER (1948) bezeichnet

den Schwingbogen des physiologisch gewinkelten und gestellten Hufes als

Kreisbogen. Durch Lichtspuruntersuchungen kann KÄMMERER 1960 jedoch zeigen,

daß es sich beim Vorführbogen des Hufes keinesfalls um einen Kreisbogen, sondern

um komplizierte Zykloide handelt. Nach STASHAK (1989) erreicht der Huf

normalerweise das Maximum des Schwingbogens beim Passieren der stützenden

Page 24: Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 ... · Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 zur Anwendung als Bewegungsanalysesystem beim Pferd INAUGURAL-DISSERTATION

Literatur

24

Gliedmaße. Der spitzgewinkelte Huf mit spitzgewinkelter Zehenstellung erreicht den

höchsten Punkt des Schwingbogens vor der stützenden Nachbarextremität und legt

während der Hangbeinphase einen längeren Weg zurück. Umgekehrt ist dies beim

stumpfgewinkelten Huf mit stumpfgewinkelter Zehenstellung. Hier erreicht der Huf

seinen Scheitelpunkt am Ende des Vorführbogens. Der Bewegungszyklus ist

entsprechend kürzer. Die Untersuchungen von GIRTLER et al. (1995) über den

Vorführbogen bei Pferden mit unterschiedlicher Dorsalwinkelung des Hufes

bestätigen diese Aussagen nicht: Unabhängig von der Dorsalwinkelung des Hufes

befindet sich bei den Vordergliedmaßen der höchste Punkt des Flugbogens immer

im ersten Drittel des Bewegungszyklus.

2.3.2 Der Schritt

Die langsamste Gangart, der Schritt, ist zugleich eine der kompliziertesten. Er ist ein

Viertakt mit langen Überschneidungszeiten der Standphasen der Gliedmaßen. Es

besteht keine Schwebephase. Bei hochtrainierten Dressurpferden kann nur bei

einem von 6 Pferden ein reiner Viertakt beobachtet werden (BACK und CLAYTON

2001). Mit Hilfe der Bewegungsanalyse wurde herausgefunden, daß bei

Dressurpferden der versammelte Schritt in der Geschwindigkeit von ca. 1,37 m/s, der

starke Schritt hingegen in der Geschwindigkeit von ca. 1,82 m/s geritten wird. Um

diese Differenz zu überbrücken, ist nur ein geringes Maß an Erhöhung der

Schrittfrequenz notwendig (CLAYTON 1995).

2.3.3 Kinematische Untersuchungen

Die Anatomie der Gelenke des Pferdes distal des Ellenbogens bedingt eine

Bewegung fast ausschließlich in der sagittalen Ebene. Die Bewegung der

Gliedmaßen außerhalb dieser Ebene ist noch wenig untersucht (THOMASON et al.,

1992; DEGUEURCE et al., 1996). Aus diesem Grund wird im nachfolgenden

Abschnitt ausschließlich auf die Bewegung in der sagittalen Ebene eingegangen.

Page 25: Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 ... · Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 zur Anwendung als Bewegungsanalysesystem beim Pferd INAUGURAL-DISSERTATION

Literatur

25

2.3.3.1 Das Karpalgelenk

Abb. 1: Winkel-Zeit-Diagramm des Karpalgelenkes im Trab (BACK 2001)

Legende:

horizontale Linie: Karpalgelenkwinkel des stehenden Pferdes

senkrechte Linie: Übergang von der Stützbein- in die Hangbeinphase

Das Karpalgelenk ist beim ersten Bodenkontakt leicht gebeugt und streckt sich

schnell in der frühen Stützbeinphase (Abb. 1). Es folgt ein Plateau und ein erneutes

Maximum der Streckung in der Mitte der Stützbeinphase. Am Ende dieser Phase

kommt es zur schnellen Beugung, welche nach dem ersten Drittel der

Hangbeinphase ihren Höhepunkt erreicht. Kurz vor dem Bodenkontakt wird die

Streckung des Karpus für einen Moment verzögert. Die Kurve wird durch die

Korrektur aufgrund der Ermittlung der Hautverschiebungen (skin displacement) nicht

Gel

enkw

inke

l (G

rad)

0

40

100 Beugung

Streckung

Zeit (% des Bewegungszyklus)

40 0 100 -40

Page 26: Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 ... · Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 zur Anwendung als Bewegungsanalysesystem beim Pferd INAUGURAL-DISSERTATION

Literatur

26

signifikant verändert. Dies gilt ebenfalls für die Bewegungskurve des Fesselgelenkes

(BACK 2001).

Die leichte Beugung des Karpalgelenkes beim ersten Bodenkontakt, bevor es in die

stabile gestreckte Position wechselt, dämpft die Wucht des Auftretens. Während

eines Großteils der Stützbeinphase wird die Vordergliedmaße durch die gestreckte

Haltung des Karpus stabilisiert (SMYTHE et al. 1993). Am Ende der Stützbeinphase

verursacht die Entlastung der Beugesehnen eine Aufwärtsbewegung des distalen

Metakarpus, welche die Beugung des Karpus einleitet.

2.3.3.2 Das Fesselgelenk

Abb. 2: Winkel-Zeit-Diagramm des Fesselgelenkes im Trab (BACK 2001)

Legende:

horizontale Linie: Fesselgelenkwinkel des stehenden Pferdes

senkrechte Linie: Übergang von der Stützbein- in die Hangbeinphase

Zeit (% des Bewegungszyklus)

Beugung

Streckung

0

0 40 100

40

100

Gel

enkw

inke

l (G

rad)

-40

Page 27: Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 ... · Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 zur Anwendung als Bewegungsanalysesystem beim Pferd INAUGURAL-DISSERTATION

Literatur

27

Das Fesselgelenk streckt sich direkt nach dem ersten Bodenkontakt schnell bis zu

einem Plateau und streckt sich weiter während der frühen Stützbeinphase, um das

Maximum in der Mitte dieser Phase zu erreichen (Abb. 2). Die zwei Gipfel der

Extensionskurve des Fesselgelenkes werden im Trab (Abb. 2) weniger deutlich als

im Schritt (BACK et al. 1996, NIKI et al. 1982), da im Schritt im Gegensatz zum Trab

zwei Beine den Körper stützen. Die nachfolgende Beugung des Gelenkes wird, direkt

bevor der Huf den Boden verläßt, geringgradig verzögert. Das Winkel-Zeitdiagramm

zeigt in der ersten Hälfte der Hangbeinphase eine Extension zwischen zwei

Flexionshöhepunkten. In der Mitte der Hangbeinphase erfolgt die schnelle Extention,

die im letzten Drittel dieser Phase eine geringgradige Verzögerung erfährt und mit

der Bodenberührung des Hufes abrupt gestoppt wird (BACK 2001).

Die Lastaufnahme der Vordergliedmaße führt zur Hyperextension des

Fesselgelenkes (SCHAUDER 1952), wodurch der M.interosseus, die oberflächliche

und tiefe Beugesehne, sowie deren Unterstützungsbänder belastet werden.

Oberflächliche und tiefe Beugesehne kontrahieren sich aktiv während der ersten

Hälfte der Stützbeinphase (KORSGAARD 1982). Das palmar gelegene

Weichteilgewebe stützt den Fesselkopf, wenn das Fesselgelenk in der Belastung

überstreckt wird und sich dann zum Abstoßen wieder beugt. Oberflächliche und tiefe

Beugesehne, sowie der M.interosseus haben ihren Belastungshöhepunkt ungefähr in

der Mitte der Stützbeinphase (RIEMERSMA et al., 1988). Dies ist der Zeitpunkt, an

dem sich das Fesselgelenk in maximaler Streckung befindet. Die elastische Energie,

die in der ersten Hälfte der Stützbeinphase in den palmaren Weichteilstrukturen

gespeichert wird, wird später im Sinne eines elastischen Rückstoßes wieder

abgegeben. Dies ist einer der wichtigsten Energiespareffekte (BACK 2001). Im Trab

wird elastische Energie hauptsächlich im Fesselgelenk gespeichert und wieder

freigegeben (CLAYTON et al. 1998).

Page 28: Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 ... · Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 zur Anwendung als Bewegungsanalysesystem beim Pferd INAUGURAL-DISSERTATION

Literatur

28

2.3.3.3 Das Hufgelenk

Abb. 3: Winkel-Zeit-Diagramm des Hufgelenkes im Trab (BACK 2001)

Legende:

horizontale Linie: Hufgelenkwinkel des stehenden Pferdes

senkrechte Linie: markiert den Übergang von der Stützbein- in die Hangbeinphase

Die Winkelkurve des Hufgelenkes zeigt zu Beginn der Stützbeinphase, im Zuge der

schnellen Belastung der Gliedmaße, eine kurze Verzögerung der Beugung. Die

maximale Beugung des Hufgelenkes findet kurz vor der Mitte der Stützbeinphase

statt. Es folgt der Übergang in die Streckung des Gelenkes. Am Ende der

Stützbeinphase wechselt das Gelenk von der maximal gestreckten Position beim

Abheben der Trachten zu einem Höhepunkt der Beugung zu Beginn der

Hangbeinphase. Die nachfolgenden oszillierenden Bewegungen innerhalb der

Hangbeinphase sind individuell und damit sehr variabel (BACK 2001).

0

0

40

40

100

Zeit (% des Bewegungszyklus)

Gel

enkw

inke

l (G

rad)

Beugung

Streckung

Page 29: Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 ... · Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 zur Anwendung als Bewegungsanalysesystem beim Pferd INAUGURAL-DISSERTATION

Literatur

29

Um das Aufsetzen des Hufes zu kontrollieren und die Gelenke zu stabilisieren

werden die dorsalen Stränge des M. interosseus angespannt. Während der

Stützbeinphase steht die Bewegung des Hufgelenkes unter dem starken Einfluß der

tiefen Beugesehne, deren Spannung zur Beugung des Gelenkes führt. Zu Beginn

und am Ende der Stützbeinphase kommt es zum Energieverbrauch, wenn das

Hufgelenk entgegen der Einwirkung der tiefen Beugesehne gestreckt wird. Das

Hufgelenk wirkt als Energie verbrauchender Stoßdämpfer (BACK 2001).

Die geringgradige Streckung des Hufgelenkes zu Beginn der Hangbeinphase kann

als ein passiver Effekt der Sehnen- und Bänderstrukturen interpretiert werden,

welche auf die Beugung der Gelenke beim Abheben der Trachten zu langsam

reagieren. Es gibt keinen Anhaltspunkt für die Aktivität der Streckermuskulatur.

Wenn sich die Gliedmaße während der späteren Hangbeinphase streckt, wird die

Streckung des Hufgelenkes durch den Einfluß der tiefen Beugesehne bis zum

Bodenkontakt verlangsamt (KORSGAARD 1982; JANSEN et al. 1992).

Page 30: Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 ... · Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 zur Anwendung als Bewegungsanalysesystem beim Pferd INAUGURAL-DISSERTATION

Literatur

30

2.3.4 Kinetische Untersuchungen

Die in der Stützbeinphase entstehenden Kräfte wirken vertikal, longitudinal oder

transversal. Vertikale Kräfte erreichen Werte von 60 %, longitudinale Kräfte Werte

von 10-15 % und transversale Kräfte Werte von 2% des Körpergewichtes.

Direkt nach dem ersten Bodenkontakt wird der Huf durch die vertikal wirkenden

Kräfte während der Landung schnell verlangsamt. Der zeitliche Verlauf der

vertikalen Kraft ist biphasisch. Hierbei entsteht an der Vordergliedmaße während

des zweiten Maximums eine größere Kraft als während des ersten (Abb. 4).

Abb. 4: Im Schritt auf die Vordergliedmaße einwirkende vertikale Kraft (BACK 2001)

Zu Beginn der Stützbeinphase bremst die longitudinale Kraft die Gliedmaße ab, sie

verringert die Vorwärtsbewegung des Hufes durch reibungsbedingte

Kraftschwankungen, welche das Pferd vor dem Rutschen bewahren. Später ist diese

Kraft vorwärts gerichtet (Abb. 5).

0

12

6

0 40 100

Zeit (% der Stützbeinphase)

Kra

ft (N

/kg)

Page 31: Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 ... · Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 zur Anwendung als Bewegungsanalysesystem beim Pferd INAUGURAL-DISSERTATION

Literatur

31

Abb. 5: Im Schritt auf die Vordergliedmaße einwirkende longitudinale Kraft. Die

kraniale Richtung ist im positiven Bereich dargestellt. (BACK 2001)

Abb. 6: Im Schritt auf die Vordergliedmaße einwirkende transversale Kraft. Die

mediale Richtung ist im positiven Bereich dargestellt. (BACK 2001)

100 0 40

-1,5

1,5

0,0

Zeit (% der Stützbeinphase)

Kra

ft (N

/kg)

100 40 0

-0,6

0

0,6

Zeit (% der Stützbeinphase)

Kra

ft (N

/kg)

Page 32: Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 ... · Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 zur Anwendung als Bewegungsanalysesystem beim Pferd INAUGURAL-DISSERTATION

Literatur

32

Zu Beginn der Stützbeinphase wendet sich die nach medial gerichtete transversale

Kraft kurzfristig von medial nach lateral, um dann wieder in medialer Richtung

anzusteigen (Abb. 6).

Der Huf und die Gelenke des Fußes schwächen die Wucht, die mit dem Aufprall

verbunden ist, ab (DYHRE-POULSEN et al. 1994, LANOVAZ et al. 1998,

WILLEMEN et al. 1997). Die Kräfte, die in verschiedene Richtungen wirken, haben

trotz der Abschwächung das Potential, den Körper zu schädigen. Reibung zwischen

Huf und Untergrund und die Härte des Untergrundes beeinflussen die Kräfte, welche

beim Aufprall auf das Bein einwirken (HJERTEN u. DREVEMO 1987). Sie werden

als ursächlicher Faktor für die Entstehung von Arthritiden beim Pferd angesehen

(PRATT 1997, RADIN 1999).

Die Dauer der Stützbeinphase, sowie der Verlauf der vertikalen Reaktionskräfte beim

Auftreten sind bei gesunden Pferden im Schritt (MERKENS et al. 1986, 1988) und

Trab (SEEHERMAN et al. 1987; MERKENS et al. 1993a) symmetrisch.

Verschiedene Lahmheitsursachen bewirken dieselben Veränderungen dieser

vertikalen Reaktionskräfte: Verringerung der vertikalen und longitudinalen Kräfte an

der kranken und kompensatorische Erhöhung dieser Kräfte an der benachbarten

Gliedmaße. Diese vermehrte Belastung, die sekundär zur Schädigung primär noch

gesunder Strukturen führen kann, erklärt die gemeinsame Erkrankung mehrerer

Gliedmaßen (BALLAT 1999).

2.4 Das Laufband

Das erste Pferdelaufband wird 1960 in Stockholm gebaut (PERSSON 1967). Die

Untersuchung metabolischer Parameter steht im Vordergrund (PERSSON 1967,

PERSSON et al. 1980, ROSE and CHRISTLEY 1987). Später werden auch

Bewegungsanalysen auf dem Laufband durchgeführt (u.a. FREDRICSON et al.

1983). Der Einsatz des Laufbandes hat sich sowohl zur Erhebung kinetischer als

auch kinematischer Daten bewährt. Zur Erhebung kinetischer Daten werden

Kraftmeßplatten in das Laufband integriert. Dadurch kann die vertikale Kraft aller vier

Gliedmaßen während einer unlimitierten Anzahl an Schritten bei jeder beliebigen

Gangart gemessen werden (WEISHAUPT et al. 1996).

Page 33: Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 ... · Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 zur Anwendung als Bewegungsanalysesystem beim Pferd INAUGURAL-DISSERTATION

Literatur

33

Kinematische Bewegungsanalysen werden auf dem Laufband durchgeführt, um die

Bewegungen der Gliedmaßen zu untersuchen (BACK et al. 1995a, 1995b), durch

Training bedingte Veränderungen aufzuzeigen (van WEEREN et al. 1993; CORLEY

u. GOODSHIP 1994), sowie die Entwicklung von Gangasymmetrien (DREVEMO et

al. 1987) und Adaptationsmechanismen des Pferdes bei Lahmheiten (PELOSO et al.

1993; BUCHNER et al. 1995, 1996a, 1996b) zu ermitteln. Videographische

Aufnahmen des Pferdes auf dem Laufband zur Beurteilung der Hufbalance und des

Schwingbogens des Hufes können in Echtzeit und in Zeitlupe Vorgänge, die ohne

optische Hilfsmittel nicht erkennbar sind, jedoch auch ohne

Bewegungsanalyseeinheit sichtbar machen (CLAYTON 1991).

Theoretisch unterscheidet sich die Bewegung auf dem Laufband nicht von der auf

natürlichem Untergrund (INGEN SCHENAU 1980). Es bestehen jedoch viele

Unterschiede zwischen Rennbahn- und Laufbandtraining. Sie liegen nicht nur in der

Arbeitsbelastung, sondern auch in biomechanischen Parametern der Bewegung

(SLOET und CLAYTON 1999). Auch FREDRICSON et al. (1983), BARREY et al.

(1993) und BUCHNER et al. (1994b) stellen Unterschiede in kinematischen

Gangparametern fest. Die Pferde gewöhnen sich an die Messvorgänge auf der

Rennbahn schneller als auf dem Laufband. Hier können die Pferde in dem ihnen

eigenen Stil bewegt werden, wobei sie allerdings, im Gegensatz zur Laufbandarbeit,

stets unter dem Einfluß des Reiters oder Sulkyfahrers stehen. Viele äußere Faktoren,

wie z.B. die Beschaffenheit des Untergrundes und das Wetter beeinflussen das

Rennbahntraining (SLOET und CLAYTON 1999). Hingegen muß auf dem Laufband

das Fehlen des Luftwiderstandes und der Kühlung teilweise durch einen Ventilator

ausgeglichen werden. BARREY et al. vergleichen 1993 die Bewegung des Pferdes

auf dem Laufband mit der auf natürlichem Untergrund bei gleicher Geschwindigkeit

und kommen zu dem Ergebnis, daß Schrittfrequenz und –länge auf dem Laufband

erhöht sind. Sowohl die Vorder- als auch die Hintergliedmaßen werden vermehrt

nach kaudal geführt und es kommt zu einer verminderten vertikalen Bewegungshöhe

der Hufe und des Widerristes. Die relative Stützbeinphase der Vordergliedmaßen ist

auf dem Laufband im Gegensatz zur Bewegung auf natürlichem Boden verlängert.

Die vermehrte Kaudalführung der Gliedmaße hat eventuell Auswirkungen auf die

Page 34: Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 ... · Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 zur Anwendung als Bewegungsanalysesystem beim Pferd INAUGURAL-DISSERTATION

Literatur

34

Belastung der Zehe und der Beugesehnen, da am Ende der Stützbeinphase

Belastungsmaxima des Ligamentum accessorium der tiefen Beugesehne, bzw. im

Drehpunkt des Hufgelenkes auftreten (JANSEN et al. 1993). Die Belastung dieser

Strukturen kann daher auf einem Laufband relativ größer sein als auf hartem Boden

(BUCHNER et al. 1994b). Die Vorderbeine werden entgegengesetzt zur

Fußungsfolge auf natürlichem Boden vor den Hinterbeinen aufgesetzt, es kommt im

Trab zur Umkehr der Fußungsfolge in der Diagonalen.

Im Gegensatz zu den beschriebenen Bewegungsmustern können auch temporäre

Veränderungen des Bewegungsablaufes beobachtet werden. Sie sind typisch für die

Gewöhnungsphase, bis das Pferd konstant auf dem Laufband geht. Eine schnellere

Gewöhnung tritt bei schnelleren Gangarten ein. Zu Beginn sind die ersten Schritte

kurz und schnell, Widerrist und Kruppe werden abgesenkt, die Gliedmaßen breiter

gesetzt, um eine vermehrte Unterstützung des Körpers zu erreichen. Auch Pferde,

die an das Laufen auf dem Laufband gewöhnt sind, brauchen bei jedem neuen Start

mindestens 1 Minute, um ihren Gang zu stabilisieren. Schon nach zwei Minuten

zeigen alle Pferde ruhigere Bewegungen und erreichen innerhalb der ersten 5

Minuten ein einigermaßen gleichmäßiges Bewegungsmuster, wie es für klinische

Zwecke, wie z.B. der Beurteilung einer Lahmheit notwendig ist. Bei genauen

quantitativen Untersuchungen sollten jedoch mindestens drei Trainingseinheiten

geplant und keine Messungen innerhalb der ersten Minute auf dem Laufband

durchgeführt werden. Die Adaptation geht im Schritt langsamer und viele

Schrittparameter sind auch nach der 9.Trainingssitzung nicht stabil! Nach der

Gewöhnung an das Laufband zeigen Pferde ein charakteristisches

Bewegungsmuster, welches als ebenso spezifisch angesehen werden muß, wie

Bewegungsmuster auf verschiedenen Bodentypen (BUCHNER et al. 1994a). SLOET

et al. stellen 1996 fest, daß jedes Pferd eine charakterische Art und Weise der

Gelenk- und Kopfbewegung besitzt (kinematic fingerprint), welche auch durch

verschiedene Belastungen nicht verändert wird.

Interaktionen zwischen Pferd und Laufband beeinflussen die Geschwindigkeit des

Laufbandes. Sie gilt als konstant, wird jedoch während des ersten Abschnittes der

Stützbeinphase durch die vertikale Kraftkomponente, welche Reibung erzeugt, um

Page 35: Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 ... · Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 zur Anwendung als Bewegungsanalysesystem beim Pferd INAUGURAL-DISSERTATION

Literatur

35

ca. 9% verringert. Hinzu kommt die Verlangsamung aufgrund der longitudinalen

Kraftkomponente. Im späteren Teil der Stützbeinphase ist der Reibungseffekt

vermindert, während der longitudinal wirkende Antrieb dazu führt, daß das Laufband

beschleunigt wird (SCHAMHARDT et al. 1994).

Dennoch ist die Geschwindigkeit des Laufbandes konstanter und reproduzierbarer

als die Geschwindigkeit eines auf der Rennbahn vorgeführten Pferdes. Die

durchschnittliche intraindividuelle Variation in der Zyklusdauer ist auf dem Laufband

fast halb so groß wie auf Gummiboden oder Asphalt (BUCHNER et al.1994b).

2.5 Gliedmaßenstellungen

2.5.1 Die regelmäßige Gliedmaßenstellung

Die Gliedmaßenstellung wird auf einem ebenen Platz von allen Seiten beurteilt. Dazu

werden gedachte Hilfslinien herangezogen oder es wird ein Lot an bestimmten

Körperpunkten angelegt. Bei einer regelmäßigen Stellung der Schultergliedmaße

kann sowohl bei der Adspektion von vorne als auch von der Seite ein Lot vom

Schultergelenk auf die Mitte der vorderen Zehenwand gefällt werden.

Dabei stehen Radius und Metakarpus III senkrecht. Von vorne gesehen paßt der Huf

zum Fesselstand, wenn die Halbierungslinie des Fesselbeines die Mitte der vorderen

Hufwand trifft. Die Mitte des Hufes wird durch die Verlängerung der mittleren

Strahlfurche bis zur vorderen Hufwand ermittelt (RUTHE 1997, STASHAK 1989).

SCHWYTER (1928) versteht unter der ‚Stellung der Gliedmaßen‘ deren natürliche

Richtung zum Boden, und erkennt eine regelmäßige Stellung, wenn die natürliche

Richtung zum Boden eine gleichmäßige Belastung aller Gliedmaßenteile ermöglicht.

2.5.2 Die Gliedmaßenfehlstellung

Im ROCHE Lexikon der Medizin (2000) wird eine Gliedmaßenfehlstellung beim

Menschen als eine „angeborene oder erworbene, bezüglich Achse und/oder

Konfiguration falsche Stellung (Torsion, Rotation, Seiten- und Längendislokation)

eines Knochen- oder Skelettabschnittes“ definiert.

Page 36: Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 ... · Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 zur Anwendung als Bewegungsanalysesystem beim Pferd INAUGURAL-DISSERTATION

Literatur

36

Eine fehlerhafte oder unregelmäßige Gliedmaßenstellung beim Pferd führt zu einer

ungleichen Belastung der einzelnen Gliedmaßenabschnitte (SCHWYTER 1928). Bei

fehlerhaften Stellungen wird entweder die mediale oder die laterale Hufwand

vermehrt beansprucht. Daraus resultiert eine ungleichmäßige Ernährung einzelner

Hufabschnitte, ein ungleichmäßiges Hornwachstum sowie eine unterschiedliche

Abnutzung der einzelnen Hufabschnitte.

Es gibt angeborene und erworbene Gliedmaßenfehlstellungen. Fehlstellungen, bei

denen das Röhrbein noch senkrecht steht, aber um seine Längsachse gedreht ist,

werden zu den angeborenen Gliedmaßenstellungen gezählt (SCHWYTER 1928).

Dazu zählen die zehenweiten und die zehenengen Stellungen der Schulter- und

Beckengliedmaßen.

RUTHE (1997) und STASHAK (1989) definieren die einzelnen

Gliedmaßenfehlstellungen an den Vordergliedmaßen wie folgt:

Bei der bodenweiten Stellung verläuft die an der Mitte des Hufes errichtete

Senkrechte außen seitlich am Buggelenk vorbei. Bei der bodenengen Stellung

verläuft die an der Mitte des Hufes errichtete Senkrechte innen mittig am Buggelenk

vorbei. Die Knochenachse ist gestreckt, bei Bodenweite von oben innen nach unten

außen, bei Bodenenge umgekehrt. Verläuft die Gliedmaßenachse (vom

Ellenbogengelenk bis zum Fesselgelenk) gerade und die Zehenachse (distal des

Fesselgelenkes) nach außen, ist dies die zehenweite Stellung. Verläuft die

Gliedmaßenachse gerade und die Zehenachse nach innen, ist dies die zehenenge

Stellung.

Die genannten Fehlstellungen kommen häufig in Kombination miteinander vor:

bodeneng-zehenweit, bodenweit-zeheneng, seltener bodeneng-zeheneng oder

bodenweit-zehenweit.

Wenn die Gliedmaßenachse nicht gestreckt verläuft, sondern im Karpalgelenk eine

Winkelung nach medial besitzt, handelt es sich um eine Karpus-valgus-Stellung (x-

beinige Stellung). Zeigt die Winkelung im Karpalgelenk, die den gestreckten

Gliedmaßenverlauf unterbricht, nach lateral, liegt eine Karpus-varus-Stellung (o-

beinige Stellung) vor.

Page 37: Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 ... · Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 zur Anwendung als Bewegungsanalysesystem beim Pferd INAUGURAL-DISSERTATION

Literatur

37

Beim sogenannten lateralen Versatz der Metakarpalknochen ist der Metakarpus III

zum Karpalgelenk seitlich versetzt, sodaß er mit dem Radius keine senkrechte Linie

mehr bildet.

Bei der „französischen Stellung“ ist die Zehe der zehenweiten Stellung zusätzlich

nach außen gedreht.

Die sog. „Zehentreterstellung“ stellt eine Kombination der zehenengen Stellung in

Verbindung mit einer Drehung des Hufes nach innen dar.

So wie erworbene Gliedmaßenfehlstellungen die Hufform verändern können, kann

umgekehrt eine fehlerhafte Hufform die Stellung der Gliedmaßen beeinflussen. Am

häufigsten wird die Gliedmaßenstellung durch Hufe mit ungleichen Wandlängen

verändert. Ungleiche Wandlängen der Hufe können aus fehlerhaftem Hufbeschlag,

mangelhafter Hufpflege, ungleichmäßiger Hornbildung und schließlich aus Erbfehlern

resultieren (SCHWYTER, 1928).

2.5.3 Die Fußung in Abhängigkeit von der Gliedmaßenfehlstellung

Unabhängig von der Ursache für eine Fehlstellung stellen verschiedene Autoren

einen Zusammenhang zwischen der Art der Fehlstellung und der Fußung fest.

Pferde mit einer bodenweit-zehenweiten Gliedmaßenstellung fußen auf dem

lateralen Tragrand und kippen anschließend nach innen (KLOTZ 1991; POLLITT

1999). STASHAK (1989) vertritt dagegen die Meinung, daß bei Pferden mit einer

solchen Gliedmaßenfehlstellung der mediale Tragrand zuerst den Boden berührt.

Bei der bodeneng-zehenweiten Gliedmaßenstellung fußen die Pferde vorwiegend

lateral und kippen nach innen (STASHAK 1989, KLOTZ 1991, POLLITT 1999).

GANN betont 1990, daß bei dieser Stellung aber auch die plane oder mediale

Fußung möglich ist.

Pferde mit einer bodeneng-zehenengen Gliedmaßenstellung fußen ebenfalls

vorwiegend auf dem lateralen Tragrand, um dann nach innen zu kippen. In

Ausnahmefällen kommt auch hierbei ein planes oder mediales Fußen vor (STASHAK

1989, KLOTZ 1991, POLLITT 1999).

Bei der bodenweit-zehenengen Gliedmaßenstellung fällt die Last bei Pferden mit

einer breiten Brust und einer kurzen Fesselung auf die innere, steiler stehende

Wand. Im Falle einer engen Brust und langer Fesselung auf die äußere, steiler

Page 38: Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 ... · Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 zur Anwendung als Bewegungsanalysesystem beim Pferd INAUGURAL-DISSERTATION

Literatur

38

stehende Wand. Aber auch hier sind Variationen der Fußung möglich (KLOTZ 1991,

POLLITT 1999). STASHAK (1989) differenziert nicht nach der Breite der Brust,

sondern beschreibt grundsätzlich das Fußen auf dem medialen Tragrand im Falle

der bodenweit-zehenengen Gliedmaßenstellung.

2.5.4 Folgeerkrankungen von Gliedmaßenfehlstellungen

Mit der veränderten Fußung fehlgestellter Gliedmaßen ändern sich auch die

Belastungsverhältnisse innerhalb der Gliedmaße. Aus diesem Grund stellen

Gliedmaßenfehlstellungen, obwohl sie zunächst nicht als krankhafte Zustände

beurteilt werden können, Prädispositionen für bestimmte Erkrankungen und den

vorzeitigen Verschleiß von Gelenken, Sehnen und Bändern dar (KLOTZ 1991).

Jede asymmetrische Belastung der distalen Gliedmaße, die durch fehlerhafte

Stellung oder fehlerhaftes Ausschneiden auftreten kann, erzeugt eine Deformation

des Hornschuhs um die sagittale Achse. Durch die Gleitbewegung der mittleren über

die distale Phalange und das Strahlbein kommt es zu einer hohen Belastung der

Bänder, asymmetrischen Kompressionen, bzw. verengten Gelenkspalten. Die

biomechanischen Belastungen sind an den Vordergliedmaßen wesentlich intensiver

(CAUDRON et al. 1998).

Zu den schwerwiegendsten Folgeerkrankungen zählen die degenerativen

Gelenkerkrankungen der Fessel-, Karpal-, und Tarsalgelenke, die aus einer

andauernden ungleichmäßigen Belastung der Gelenkflächen resultieren. Diese

Erkrankungen gehören zu dem Komplex der Arthropathia deformans, der durch

einen chronischen, progressiven und unheilbaren Verlauf gekennzeichnet ist (KLOTZ

1991).

Zudem gehen nach STASHAK (1989) sowohl die bodenweiten als auch die

bodenengen Stellungen in der Regel mit Fesselgelenksynovialitiden einher. Nach

Auffassung von ROONEY (1979) ist das Fesselgelenk das wahrscheinlich am

häufigsten erkrankte Gelenk des Pferdes, da es bei voller Belastung in erheblichem

Maß bewegt wird.

Die bodenengen und –weiten sowie zehenengen und –weiten Stellungen der

Gliedmaßen stellen prädisponierende Faktoren zur Entstehung der

Hufknorpelverknöcherung (SILBERSIEPE und BERGE, 1986) und der

Page 39: Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 ... · Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 zur Anwendung als Bewegungsanalysesystem beim Pferd INAUGURAL-DISSERTATION

Literatur

39

Schalenbildung (STASHAK 1989) dar. Bodenweite kombiniert mit Zehenweite

bedeutet eine Mehrbelastung des medialen Hufknorpels und der medialen

Gelenkkapsel. Bodenenge kombiniert mit Zehenenge führt zur stärkeren

Beanspruchung des lateralen Hufknorpels, sowie der lateralen Gelenkkapsel.

Ungleichmäßige Hufbelastungen und besonders das Nichtpassen des Hufes zum

Fesselstand begünstigen die Ausbildung der Hufknorpelverknöcherung (BAUER

1954, RUTHE 1997). Gleichzeitig kommt es häufig zur Ausbildung von Steingallen,

Überbeinen oder Leist (ROONEY 1979).

Die bodeneng-zehenenge Stellung verursacht eine außergewöhnlich starke Dehnung

der lateralen Seitenbänder von Fessel- und Krongelenk. Die bodenweit-zehenweite

Stellung hat eine vermehrte Dehnung der medialen Seitenbänder dieser Gelenke zur

Folge (KLOTZ 1991).

Gliedmaßenfehlstellungen, wie die zehen- und bodenengen, die zehen-und

bodenweiten Stellungen, schiefe Hufe und ein unzweckmäßiger Hufbeschlag stellen

prädisponierende Faktoren für die Distorsion im Krongelenk dar (SILBERSIEPE und

BERGE, 1986). Hauptursache ist allerdings immer ein akutes Trauma (KLOTZ

1991).

2.5.5 Hufbalance

Die unter 2.5.4 aufgeführten Folgeerkrankungen entstehen vielfach aufgrund einer

fehlenden Hufbalance. Zudem leidet wahrscheinlich die große Mehrheit jener Pferde,

die ihr volles Leistungspotential nicht ausschöpfen können (sog.

Mangelleistungssyndrom) häufig an unterschwelligen Schmerzen im Bereich der

distalen Gliedmaße, die sich allerdings nicht in einer klinisch erkennbaren Lahmheit

äußern (WILLIAMS und DEACON 1999).

Es besteht eine mediolaterale Imbalance, die das Pferd daran hindert plan

aufzufußen, wenn es z.B. außen höher steht als innen. Der laterale Tragrand setzt

einen Bruchteil eher auf als der mediale Tragrand. Dies verursacht eine Drehung des

Fußes nach außen um den Kontaktpunkt, bis die innere Hufhälfte mit einer zweiten

Erschütterung aufsetzt. Über die Dauer von Monaten beginnen die anomalen Kräfte,

die diese zweite Erschütterung hervorruft, das verbindende Ballenpolster zwischen

Page 40: Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 ... · Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 zur Anwendung als Bewegungsanalysesystem beim Pferd INAUGURAL-DISSERTATION

Literatur

40

den Hufballen zu zerstören. Aufgrund der vermehrten Belastung verlagert sich der

mediale Ballen nach proximal, die mediale Hufwand wird steil, während sich die

Außenwand nach lateral weitet (WILLIAMS und DEACON 1999). Dem widerspricht

STASHAK (1989) mit der Aussage, daß die Wand mit der der Huf zuerst aufsetzt

steiler ist, da sie das meiste Gewicht aufnimmt. Auch BALCH et al. (1991)

beschreiben im Gegensatz zu PEHAM et al. (2000) eine stärkere mechanische

Belastung der zuerst aufsetzenden Hufwand.

Es sollte die mediolaterale Balance des Pferdehufes angestrebt werden, um

degenerative Gelenkerkrankungen, Chipfrakturen, Sesambeinbrüche und

Entzündungen zu vermeiden. Studien über Zusammenhänge zwischen Lahmheiten

und Hufimbalancen haben gezeigt, daß 95 % aller Pferde Hufimbalancen besitzen. In

der Wildnis nutzen die frei lebenden Pferde ihre Hufe so ab, daß sich für den

jeweiligen Körperbau und die damit verbundene Gliedmaßenbelastung die optimale

Hufstellung ergibt. Durch die Domestizierung wird die Bewegungsfreiheit des Pferdes

eingeschränkt. Die Hufe werden mit Eisen versehen. Dies hindert das Pferd an der

Entwicklung einer natürlichen Hufbalance. Sind die Hufe nicht korrekt gestellt und im

Gleichgewicht, dann werden abnorme Kräfte durch die Gliedmaßen hochgeleitet und

verursachen Schäden in verschiedenen Partien des Körpers. Jede Veränderung der

Kraftübertragung durch das Bein kann Verletzungen, wie z.B. Chipfrakturen

hervorrufen (WILLIAMS und DEACON 1999).

Die Scharniergelenke des Pferdefußes können ungleichmäßige Belastungen durch

Imbalancen der Hufe nicht ausgleichen. Eine unterschiedliche Länge der lateralen

und medialen Seitenwand kann z.B. entstehen, wenn der Schmied zum

Ausschneiden den Huf zur Seite wegzieht und zwischen die Beine klemmt. Dann ist

das Bein seitlich verdreht, während der Schmied die lateromediale Balance

überprüft. Dies kann durch die Benutzung einer Reißschiene am aufgehobenen, in

natürlicher Position unter dem Körper aufgehaltenem Bein verhindert werden.

CAUDRON et al. (1998) bestimmen die medio-laterale Balance mit der

Röntgentechnik. Hierbei werden auf dem Röntgenbild des Hufes fünf Winkel

gemessen. Für diese Winkel liegen Normwerte vor, die am gesunden Huf erstellt

wurden. Diese Normwerte werden durch die Hufkorrektur angestrebt.

Page 41: Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 ... · Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 zur Anwendung als Bewegungsanalysesystem beim Pferd INAUGURAL-DISSERTATION

Literatur

41

Bei der sog. dynamischen Korrektur wird der Huf so gekürzt, daß der mediale und

laterale Tragrand gleichzeitig auffußen.

Beim „idealen“ Pferd führen alle drei Korrekturformen (Reißschiene, Winkelmessung,

dynamische Korrektur) zu einheitlichen, bei Gliedmaßenfehlstellungen jedoch zu

unterschiedlichen Ergebnissen (BACK u. CLAYTON 2001).

Bei lange bestehenden Hufimbalancen können nach einer Korrektur der Fehlstellung

zunächst Muskelschmerzen verursacht werden, da bestimmte Muskeln durch

fehlenden Gebrauch atrophieren. Es ist folglich nicht ungewöhnlich, daß ein Pferd

nach der Hufkorrektur zunächst schlecht läuft, obwohl eine gute Hufbalance erreicht

werden konnte (WILLIAMS und DEACON 1999).

2.6 Hufkorrektur und Beschlag

Vor jeder Hufkorrektur erfolgt die Beurteilung des Pferdes im Stande der Ruhe und in

der Bewegung. Hierbei ist auf die Gliedmaßen- und Zehenstellung, die

Zehenachsenbrechung, das Vorführen der Gliedmaße und die Fußung zu achten

(BUTLER 1995).

Die Ansichten über die Art und Weise, wie die Hufkorrektur beim erwachsenen Pferd

erfolgen sollte, sind unterschiedlich. Zur Zeit existiert keine Methode der

Hufkorrektur, die bei Gliedmaßenfehlstellungen zu einer optimalen Gelenkfunktion

führt (CAUDRON et al. 1998).

Die Hufzubereitung wird einerseits nach den Kriterien der Fußungstheorie und

andererseits nach denen der Fesselstandstheorie durchgeführt. Bei der Hufkorrektur

aufgrund der Fußungstheorie soll der Huf zum Zeitpunkt des Auffußens mit allen

Teilen des Tragrandes gleichzeitig den Boden berühren (RUTHE 1997). Dann

entsteht eine plane Fußung. Im Rahmen der Fußungstheorie gilt derjenige

Wandabschnitt als zu hoch bzw. zu lang, der zuerst den Boden berührt. Dieser

Wandabschnitt muß solange gekürzt werden, bis der Huf plan fußt. STASHAK (1989)

vertritt dagegen die Ansicht, daß die Hufwand, mit der der Fuß zuerst aufsetzt,

bereits niedrig ist, sodaß das Kürzen an der gegenüberliegenden Wand erfolgen

muß. Ein genaues Beobachten des Bewegungsablaufes ist in jedem Fall erforderlich.

Die Fußungskräfte der Vorderextremitäten werden im Schritt durch die Hufkorrektur

Page 42: Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 ... · Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 zur Anwendung als Bewegungsanalysesystem beim Pferd INAUGURAL-DISSERTATION

Literatur

42

mit dem Ziel der planen Fußung beeinflußt. Die plane Fußung reduziert die

Belastung des Hufes durch Verminderung der seitlichen Kräfte. Allerdings ist der

erzielte Effekt bei erwachsenen Pferden nicht von Dauer, sondern bedarf einer

regelmäßigen, fachgerechten Zubereitung der Hufe (PEHAM et al. 2000).

Nach der Zehenachsen- bzw. Fesselstandstheorie ist der Huf stets so zu kürzen,

daß eine durch die Mitte des Fessel-, Kron- und Hufbeines gelegte Linie, von vorne

und von der Seite gesehen, gerade verläuft, damit nicht nur die anatomischen

Verhältnisse des Hufes, sondern auch die der gesamten Zehe bei der

Hufzubereitung berücksichtigt werden. Es soll ein Kausalzusammenhang zwischen

Verhalten des Hufes zum Fesselstand und der Fußung bestehen (PEHAM et al.

2000). ADAMS (1980) ist der Meinung, daß die Belastung für Huf und Gelenke im

allgemeinen geringer ist, wenn der Huf im Sinne der Fesselstandstheorie zubereitet

wird.

Von vielen Autoren wird eine Zubereitungsmethode gefordert, die sowohl der

Fußungs- als auch der Zehenachsen- bzw. Fesselstandstheorie gerecht wird. Da

die beiden Methoden jedoch eventuell gegensätzliche Maßnahmen erforderlich

machen können, ist oft strittig, wie bei der Hufkorrektur vorgegangen werden soll. Es

müssen deshalb oftmals Kompromisse gefunden werden (PEHAM et al. 2000).

HICKMAN (1983) hat häufig vorkommende Fehler bei der Hufzubereitung

zusammengefaßt:

Ein übermäßiges Kürzen der Zehe führt zu einem steileren Stand der Zehenwand,

einer Erhöhung der Trachten und Verkleinerung der Tragefläche des Hufes. Das

Karpalgelenk wird dadurch nach cranial gezogen, die Krone gestreckt und der

vordere Teil des Hufes zusätzlich belastet. Außerdem verhindern zu hohe Trachten

den natürlichen Strahldruck. Häufiger kommt es zum übermäßigen Kürzen der

Trachten, weil es leichter ist, die Trachten zu beraspeln, als die Zehe. Es entsteht

eine übermäßig lange Zehe, die dem Pferd Anlaß zum Stolpern geben kann. Zudem

ist die Tragfläche des Hufes vergrößert, die Zehenachse nach hinten gebrochen und

die hinteren Hufabschnitte und damit auch die Beugesehnen werden vermehrt

belastet. Untergeschobene, zu kurze Trachten entwickeln sich infolge übermäßig

langer Beschlagsperioden, wobei die Zehe zu lang wächst, die Trachten sich aber

Page 43: Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 ... · Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 zur Anwendung als Bewegungsanalysesystem beim Pferd INAUGURAL-DISSERTATION

Literatur

43

durch den Hufmechanismus auf den Eisenschenkeln abreiben. Häufig ist auch zu

beobachten, daß die Zehe an einer Seite und die Trachten an der

gegenüberliegenden Seite zu stark gekürzt worden sind, woraus eine

ungleichmäßige Druckverteilung resultiert. Um den Huf zu weiten, werden z.T. die

Eckstreben weggeschnitten. Die dadurch unterbrochene Tragefläche führt zum

Einzug der Trachtenwände nach innen. Der Huf verliert die wichtige Funktion der

Stoßbrechung. Wenn der Strahl atrophiert und so den Boden nicht mehr berührt,

entsteht allmählich ein Zwanghuf. Aus der Sohle sollte nur loses oder scholliges Horn

entfernt werden. Die Ansicht, dass es durch die Senkung der Sohle zu einer

angestrebten Verbreiterung des Hufes kommt, führt dazu, daß die Sohle soweit

ausgeschnitten wird, bis sie auf Daumendruck reagiert. Dabei wird jedoch die

Tragefläche der Sohle auf den Sohlenrand reduziert und ein Teil des natürlichen

Schutzes des Hufes entfernt.

Zur Korrektur von Pferden mit einer bodenweit-zehenweiten Gliedmaßenstellung

empfiehlt GANN (1990) das Abtragen der lateralen, höheren Hufhälfte oder aber die

künstliche Erhöhung der medialen Seite. STASHAK (1989) empfielt die Erhöhung

der niedrigeren Wand durch einen Lederkeil. Das Anbringen eines einzigen Keiles

am Korrekturbeschlag würde jedoch laut GANN (1990) den Huf ins Kippen bringen,

weshalb auch die äußere schrägere Wand eine leichte Erhöhung erhält.

Pferden mit bodenweit-zehenweiter Stellung rollen ohne Korrekturmaßnahmen über

die mediale Zehe ab. Um das Abrollen über die Mitte zu erreichen, wird die

Zehenrichtung geringgradig nach lateral versetzt (GANN 1990). STASHAK (1989)

betont, daß die Hufe für einen regelmäßigen Bewegungsablauf im Moment des

Abrollens in einer geraden Linie mit dem Körper sein müssen.

Dagegen halten WILLIAMS und DEACON (1999) die Annahme, das Pferd müsse

stets über die Mitte abrollen, für falsch. Sie raten zur Unterstützung des vom Pferd

vorgegebenen Abrollpunktes. Auch POLLITT (1999) rät dazu, Pferde so zu

beschlagen, daß sie so leicht wie möglich in natürlicher Weise abrollen. CLAYTON

(1990a) und WILSON et al. (1992) stellen sogar fest, daß eine nicht der

Abrollrichtung des Pferdes entsprechende Zehenrichtung die

Lahmheitswahrscheinlichkeit erhöht.

Page 44: Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 ... · Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 zur Anwendung als Bewegungsanalysesystem beim Pferd INAUGURAL-DISSERTATION

Literatur

44

Als Korrekturbeschlag eignen sich bei der bodeneng-zehenweiten Stellung

entweder glatte Eisen mit einer in der Mitte angebrachten Zehenrichtung oder bei

steiler äußerer Tracht ein ausgeplatteter, verbreiteter äußerer Eisenschenkel, der,

um die eingezogene Tracht zu stützen, senkrecht unter der Krone liegen soll (KLOTZ

1991). Bei innerer steiler Tracht darf der entsprechende Eisenschenkel nach GANN

(1990) nicht verbreitert werden, weil dadurch die Streichgefahr erheblich erhöht

werden würde. Eine laterale Erhöhung des Hufeisens, sowie Maßnahmen zur

Förderung des Abrollens über die Hufmitte wie z.B. ein gerade gehaltenes Vorderteil

des Eisens empfielt STASHAK (1989).

Die Hufkorrektur der Pferde mit einer bodeneng-zehenengen

Gliedmaßenstellung besteht darin, medial Horn abzutragen (STASHAK 1989). Die

Pferde sollten nach GANN (1990) mit Eisen beschlagen werden, deren äußerer

Schenkel mit einem großen langen Keil erhöht wird, während der innere Tragerand

eine Unterstützung in Form eines kleinen, kurzen Keiles erhält. Die Zehenrichtung

wird in der Mitte des Hufes angebracht, um das Abrollen über die äußere Zehenwand

zu unterbinden.

Im Falle einer bodenweit-zehenengen Gliedmaßenstellung unterstützt der

Korrekturbeschlag die jeweils steile Wand mit einem ausgeplatteten Schenkelende,

wobei die höher stehende Wand zuvor gekürzt worden ist. Die engen, eingezogenen

Wandabschnitte erhalten am Eisen eine schräg nach außen abgeschmiedete

Tragefläche (GANN 1990). STASHAK (1989) schlägt bei der bodenweit-zehenengen

Gliedmaßenstellung die Erhöhung des inneren Tragrandes vor.

Bei der Korrektur der Valgusstellung (x-beinige Stellung) soll die regelmäßige

Hufform wiederhergestellt werden (GANN 1990). Die engen, eingezogenen

Hufabschnitte der diagonalen Hufe werden mit einem bodenweit geränderten

Eisenabschnitt unterstützt. GANN verwendet vorzugsweise glatte Eisen, um eine

größtmögliche Unterstützungsfläche zu gewährleisten. Die Zehenrichtung liegt in der

Mitte des Eisens oder bei Streichgefahr leicht nach außen versetzt.

In Anlehnung an den Korrekturbeschlag der x-beinigen Gliedmaßenstellung gelten

dieselben Grundregeln für den orthopädischen Beschlag der Varusstellung (o-

beinigen Stellung): Unterstützung der engen Hufabschnitte mit einem bodenweit

Page 45: Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 ... · Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 zur Anwendung als Bewegungsanalysesystem beim Pferd INAUGURAL-DISSERTATION

Literatur

45

geränderten Eisenabschnitt und das Anbringen von bodeneng geränderten

Eisenabschnitten unter die weiten Hufabschnitte.

In vielen Fällen ist es sinnvoll, die Belastung der Tragefläche durch den Beschlag zu

verändern. Dabei soll der Beschlag den Boden dort berühren, wo bei einem

regelmäßigen Huf der Tragrand des Hufes fußen würde. Dieses Prinzip ist bei der

Behandlung eines schiefen Hufes gut wirksam, wenn dieser so verformt ist, daß er

nicht mehr gerade unter der Gliedmaße steht. Das Eisen wird hierbei entweder

lateral oder medial weiter gelegt als die Hufwand, um den betroffenen Bereich zu

unterstützen und das Wachstum zu fördern (STASHAK 1989).

Die aufgezeigten Hufkorrektur- und Beschlagsmaßnahmen sind Richtlinien. Deshalb

sollte jedes Pferd individuell beurteilt werden. Auch wenn zwei oder mehrere Pferde

ähnliche unregelmäßige Gliedmaßenführungen zeigen, kann jedes dieser Pferde

einen anderen orthopädischen Beschlag benötigen. Unregelmäßigkeiten in der

Gliedmaßenführung können beim erwachsenen Pferd kaum vollständig korrigiert

werden. Es wird lediglich versucht, die Unregelmäßigkeiten durch geeignete

Hufkorrektur und Beschlag zu beeinflussen und zu verbessern. Im Verlaufe längerer

Zeit können diese Korrekturmaßnahmen bei regelmäßiger Durchführung die

Erhaltung oder Entwicklung einer zufriedenstellenden Leistung des Pferdes bewirken

(STASHAK 1989).

2.6.1 Derzeitiger Stand der Bewegungsanalyse bei beschlagenen Pferden

Pferde, die mit herkömmlichen Eisen beschlagen werden, zeigen signifikante

Unterschiede in der Bewegung und Belastung der distalen Gliedmaße im Vergleich

zum unbeschlagenen Zustand (ROEPSTORFF 1999).

WILLEMEN et al. (1997) beschreiben einige Unterschiede zwischen barfuß

laufenden und beschlagenen, jedoch nicht an einen Beschlag gewöhnten Pferden.

Signifikante Unterschiede in der Bewegung zeigen sich v.a. in der Hangbeinphase.

Es entsteht beim beschlagenen Huf eine vergrößerte maximale Höhe des

Schwingbogens, eine vermehrte Beugung des Huf-, Fessel- und Karpalgelenkes und

eine Verlängerung der Hangbeinphase. Schrittdauer und –länge sind erhöht, wobei

die relative Dauer der Stützbeinphase verringert ist.

Page 46: Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 ... · Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 zur Anwendung als Bewegungsanalysesystem beim Pferd INAUGURAL-DISSERTATION

Literatur

46

Zu Beginn der Stützbeinphase besteht nach dem Beschlag eine signifikant

verminderte Stoßdämpfung und Federung (ROEPSTORFF 1999). Über 60% der

Stoßdämpfung geschieht zwischen Hufwand und Hufbein. Die an der Hufwand

gemessene Amplitude des Aufpralls bei der Landung ist bei beschlagenen Hufen im

Vergleich zu unbeschlagenen um 15 % höher. Das Ausmaß der Vibrationen, die in

weiter proximal gelegenen Regionen der Gliedmaße auftreten, ändert sich nur

minimal durch einen Beschlag. Es kann kein Unterschied zwischen verschiedenen

Eisentypen festgestellt werden. Der Beschlag hat keinen signifikanten Effekt auf die

im Bereich des Fessel- und des Hufgelenkes wirkenden Kräfte (WILLEMEN 1997).

Die Huflandegeschwindigkeit ist durch den Beschlag erhöht und die Bewegungen der

Huf- und Fesselgelenke der Vordergliedmaßen werden langsamer ausgeführt. In der

Mitte der Stützbeinphase stehen die Vorderhufe im beschlagenen Zustand steiler als

im unbeschlagenen Zustand, da der unbeschlagene Huf die Möglichkeit hat, sich im

Trachtenbereich zu weiten und damit abzusenken. Ein Eisen schränkt diese

Bewegung ein (ROEPSTORFF 1999). Dem stellt AOKI (1999) entgegen, daß die

Hufbewegung nur durch die Nägel eingeschränkt wird, nicht jedoch weiter kaudal.

Dies würde erklären, daß sich der Grad der Hyperextension des Fesselgelenkes

durch einen Beschlag nicht verändert (WILLEMEN 1997). In der Abrollphase

scheinen die nicht beschlagenen Pferde die Vorderhufe senkrechter vom Boden

abzuheben. Dies ist zu erkennen an der erhöhten vertikalen Geschwindigkeit und der

verringerten horizontalen Geschwindigkeit der Hufe, während die

Gesamtgeschwindigkeit unverändert bleibt (ROEPSTORFF 1999).

Page 47: Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 ... · Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 zur Anwendung als Bewegungsanalysesystem beim Pferd INAUGURAL-DISSERTATION

Material und Methode

47

3 Material und Methode

3.1 Probandengut

Die Pferde, die dieser Studie als Probanden dienten, entstammten dem Klientel der

Lehrschmiede der Tierärztlichen Hochschule Hannover im Zeitraum vom April 2000

bis zum April 2001. Es handelte sich um 15 derzeitig lahmfreie Warmblüter (Tabelle

2) mit deutlich unterschiedlichen Fehlstellungen der Vordergliedmaßen (Tabelle 3). In

dem Vorbericht eines jeden Probanden wurden früher diagnostizierte, inzwischen

geheilte Erkrankungen der Vordergliedmaßen aufgenommen. Die Beschlagssituation

der Probanden zum Zeitpunkt der Vorstellung in der Schmiede im Vergleich zur

Beschlagssituation bei ihrer Entlassung ist der Tabelle 1 zu entnehmen.

Die Pilotstudien wurden an einer sechsjährigen Oldenburger Stute durchgeführt, die

sich im Besitz der Klinik für Pferde der Tierärztlichen Hochschule Hannover befand.

Tabelle 1: Die Beschlagssituation bei der Vorstellung der Probanden und bei

ihrer Entlassung

Beschlagssituation Anzahl der Pferde

nicht beschlagen vorgestellt ? nicht beschlagen entlassen 2

nicht beschlagen vorgestellt ? beschlagen entlassen 8

beschlagen vorgestellt ? nicht beschlagen entlassen 0

beschlagen vorgestellt ? beschlagen entlassen 5

Page 48: Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 ... · Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 zur Anwendung als Bewegungsanalysesystem beim Pferd INAUGURAL-DISSERTATION

Material und Methode

48

Tabelle 2: Alter, Rasse, Geschlecht und orthopädischer Vorbericht der

Probanden

Pferd

Nr.

Alter

(Jahre)

Rasse Geschlecht Vorbericht lahmfrei

seit ca.

1 16 Holsteiner Wallach Podotrochlose 12 Monaten

2 14 Trakehner Wallach Podotrochlose 24 Monaten

3 13 Andalusier Hengst Hufgelenk-Strahlbein-Erkrankung

2 Monaten

4 7 Rheinländer Wallach Podotrochlose 12 Monaten

5 9 Trakehner Wallach Podotrochlose 3 Monaten

6 4 Friese Hengst -

7 8 Alt-Oldenburger Wallach -

8 11 Hannoveraner Stute -

9 9 Hannoveraner Wallach -

10 12 Trakehner Stute -

11 8 Hannoveraner Wallach -

12 10 Hannoveraner Wallach Hufgelenk-Strahlbein-Erkrankung

10 Monaten

13 1 Araber Hengst -

14 7 Mecklenburger Wallach -

15 6 Camarque Stute -

Page 49: Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 ... · Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 zur Anwendung als Bewegungsanalysesystem beim Pferd INAUGURAL-DISSERTATION

Material und Methode

49

Tabelle 3: Gliedmaßenfehlstellungen der Probanden

Pferd Nr.

Glied-maße

Zehe geknickt oder

gedreht

Röhrbein Vorderfuß-wurzelgelenk

Glied-maßen-achse

rechts zeheneng geknickt gerade regelmäßig regelmäßig 1 links zeheneng beides gerade regelmäßig regelmäßig

rechts zeheneng geknickt gerade regelmäßig regelmäßig 2 links zeheneng geknickt gerade regelmäßig regelmäßig

rechts zeheneng geknickt Rö.n.l.gedr. regelmäßig regelmäßig 3 links zeheneng geknickt Rö.n.l.gedr. regelmäßig regelmäßig

rechts zeheneng gedreht Rö.n.l.gedr. regelmäßig regelmäßig 4 links zeheneng beides Rö.n.l.gedr. regelmäßig regelmäßig

rechts zeheneng gedreht Rö.n.l.gedr. regelmäßig regelmäßig 5 links zeheneng gedreht Rö.n.l.gedr. regelmäßig regelmäßig

rechts zeheneng beides Rö.n.l.gedr. regelmäßig regelmäßig 6 links zeheneng beides Rö.n.l.gedr. regelmäßig regelmäßig

rechts zeheneng geknickt Rö.n.l.gedr. regelmäßig regelmäßig 7 links zehenweit beides gerade regelmäßig regelmäßig

rechts zeheneng geknickt Rö.n.l.gedr. x-beinig regelmäßig 8 links zeheneng beides Rö.n.l.gedr. x-beinig regelmäßig

rechts zeheneng geknickt Rö.n.m.gedr. x-beinig regelmäßig 9 links zeheneng beides gerade x-beinig regelmäßig

rechts zeheneng geknickt Rö.n.m.gedr. i.Vfw.n.l.vers. regelmäßig 10 links zeheneng geknickt Rö.n.m.gedr. i.Vfw.n.l.vers. regelmäßig

rechts zeheneng gedreht Rö.n.l.gedr. i.Vfw.n.l.vers. bodenweit 11 links zeheneng gedreht gerade i.Vfw.n.l.vers. bodenweit

rechts zehenweit geknickt Rö.n.m.gedr. i.Vfw.n.l.vers. bodeneng 12 links zehenweit geknickt Rö.n.m.gedr. i.Vfw.n.l.vers. bodeneng

rechts zehenweit geknickt Rö.n.l.gedr. regelmäßig regelmäßig 13 links zehenweit geknickt Rö.n.l.gedr. regelmäßig regelmäßig

rechts zehenweit beides Rö.n.l.gedr. regelmäßig regelmäßig 14 links zehenweit gedreht Rö.n.l.gedr. regelmäßig regelmäßig

rechts zehenweit geknickt gerade regelmäßig bodeneng 15 links zehenweit geknickt gerade regelmäßig bodeneng

Legende:

Rö.n.l.gedr. = Röhrbein nach lateral gedreht

Rö.n.m.gedr. = Röhrbein nach medial gedreht

i.Vfw.n.l.vers. = im Vorderfußwurzelgelenk nach lateral versetzt

Page 50: Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 ... · Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 zur Anwendung als Bewegungsanalysesystem beim Pferd INAUGURAL-DISSERTATION

Material und Methode

50

3.2 Methodik Teil I – Erstellung der Bewegungskurven

3.2.1 Analyseeinheit

3.2.1.1 Marker

Definierte anatomische Punkte der Pferdebeine wurden mit einseitig angeschliffenen

Holzkugeln, sogenannten Markern, die mit Aluminiumfolie umspannt waren,

gekennzeichnet. Die Marker wurden am rechten Bein mit den Ziffern 0 bis 4 und am

linken Bein mit den Ziffern 5 bis 9 bezeichnet (s.Abb. 7). Die Punkte 0 und 5 lagen

proximal und in der Mitte am Metakarpus auf Höhe der Tuberositas ossis

metacarpalis III, die Punkte 1 und 6 markierten die Fesselgelenkspaltmitte, die

Punkte 2 und 7 die Hufgelenkspaltmitte. Die Punkte 3 und 9 wurden medial und 4

und 8 lateral unterhalb des Kronsaums auf Höhe der weitesten Stelle des Hufes

angebracht.

Bei den Punkten 0, 1, 2, 5, 6 und 7 wurden große Kugeln (1,6 cm Durchmesser)

benutzt. An der lateralen Hufwand wurden dagegen Kugeln mit einem Durchmesser

von 1,2 cm und medial am Huf noch kleinere Kugeln mit einem Durchmesser von 1

cm verwendet. Vor der Befestigung der Kugeln mit NOPI-Doppelklebeband wurde

mit einem Edding-Stift die genaue Lokalisation der Marker auf der geschorenen und

mit Alkohol gesäuberten und entfetteten Haut, bzw. auf dem beraspelten Hufhorn

angezeichnet. Die Marker im Bereich des Hufgelenkes wurden auf ein Pappquadrat

geklebt und anschließend mit einem Klebebandstreifen, welcher den gesamten

Gliedmaßenumfang auf Höhe des Hufgelenkes umspannte, an der Gliedmaße

befestigt.

Page 51: Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 ... · Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 zur Anwendung als Bewegungsanalysesystem beim Pferd INAUGURAL-DISSERTATION

Material und Methode

51

Abb. 7: Die Nummerierung der Marker an einer linken Vordergliedmaße. Die Zahlen

in Klammern geben die entsprechende Nummerierung für das rechte Vorderbein an.

Abb. 8: Kamera- und Auswertungseinheit des KODAK motion corder analyzers

Legende:

A=Auswertungs-PC, B= Kamera und Monitor, C= Prozessor

Punkt 5(0)

Punkt 6(1)

Punkt 7(2)

Punkt 8(4) =lateral

Punkt 9(3) =medial

A

B

C

Page 52: Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 ... · Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 zur Anwendung als Bewegungsanalysesystem beim Pferd INAUGURAL-DISSERTATION

Material und Methode

52

3.2.1.2 Kameraeinheit

Die Bewegung der durch die Marker gekennzeichneten Gliedmaßenanteile des

Pferdes wurden durch die Kameraeinheit aufgezeichnet und simultan bei einer

Auflösung von 512 x 480 Pixeln auf dem Monitor betrachtet. Die Kameraeinheit

besteht aus der Kamera, dem Prozessor und einem Monitor (s.Abb. 8). Die für diese

Studie benutzte Hochfrequenzkamera (KODAK motion corder analyzer SR 500, Fa.

Mikromak, Erlangen) befand sich während der Aufnahmen in einer Entfernung von

2 m und in einer Höhe von 40 cm vor dem Pferd (s.Abb. 9) und erstellte 250 Bilder in

der Sekunde.

Das System nimmt die Bilder nach der Betätigung des Auslösers solange in den

Speicher (Dynamic Random Access Memory = Ringspeicher) auf, bis dieser mit

1364 Bildern gefüllt ist. Jedes weitere aufgezeichnete Bild verdrängt ein Bild aus dem

Speicher. Die endgültige Speicherung aufgezeichneter Bilder geschieht nach der

erneuten Betätigung des Auslösers. Durch die Wahl des Aufnahmeverfahrens wird

festgelegt, welche Bilder letztendlich im Ringspeicher verbleiben und später

bearbeitet werden können. Es stehen vier Aufnahmeverfahren zur Verfügung:

a) Start-Modus

Nach der erneuten Betätigung des Auslösers nimmt der Prozessor solange auf, bis

der Speicher mit 1364 Bildern gefüllt ist.

b) Center-Modus

Wird im Center-Modus der Auslöser zum zweiten Mal betätigt, wird der Speicher vor

und nach diesem Zeitpunkt jeweils zur Hälfte mit Bildern mehrerer Bewegungszyklen

gefüllt.

c) End-Modus

Wird im End-Modus der Auslöser zum zweiten Mal betätigt, wird die Aufnahme

beendet. Der Prozessor speichert die letzten 1364 Bilder.

d) Random-Modus

Wird im Random-Modus der Auslöser zum zweiten Mal betätigt, werden je nach

Wahl 1, 10 oder 50 Bilder aufgenommen. Dieses ist wiederholbar, bis der Speicher

mit 1364 Bildern gefüllt ist.

Page 53: Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 ... · Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 zur Anwendung als Bewegungsanalysesystem beim Pferd INAUGURAL-DISSERTATION

Material und Methode

53

Für die vorliegende Arbeit wurde im End-Modus gefilmt und die Aufnahme gestoppt,

wenn das Pferd mindestens vier regelmäßige Schritte absolviert hatte.

3.2.1.3 Beleuchtung

Während des Filmens erfolgte die Beleuchtung mit Hilfe eines, auf einem 110 cm

hohen Stativ befindlichen, düwi-Halogenstrahlers (500 Watt). Die Pferdebeine

wurden frontal von schräg oben angestrahlt.

Abb. 9: Versuchsaufbau

Kamera

Beleuchtung

Auswertungseinheit

Laufband

Page 54: Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 ... · Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 zur Anwendung als Bewegungsanalysesystem beim Pferd INAUGURAL-DISSERTATION

Material und Methode

54

3.2.2 Auswertungseinheit

Mit der Hochfrequenzkamera wurden Filmsequenzen bis maximal 4,4 Sekunden

Dauer aufgenommen. Die Übertragung der 1100 aufgenommenen Bilder (4,4

Sekunden á 250 Bilder) auf den Auswertungs-PC dauert ungefähr 10 Minuten. Die

Speicherkapazität einer CD-Rom reduziert die Länge des zu analysierenden

Filmclips auf 3,6 Sekunden (= 901 Bilder). Diese Bilder wurden im Bitmap-Format

auf der Festplatte gespeichert, sortiert und mit Hilfe des Main Actor Video Editor in

einen Videoclip (AVI-Format) überführt. Es konnten 3 bis 4 Fußungsphasen jeder

Vordergliedmaße aufgezeichnet und analysiert werden.

Abb. 10: Farbige Markierungen der Marker mit dem Computer

Der Videoclip stellt die Grundlage für die mit Hilfe der WINanalyze-Software

erfolgenden Analyse dar. Der Videoclip wurde durch die „Gamma correction“

aufgehellt, wenn die Marker nicht mit einer diagnostisch auswertbaren Helligkeit

Page 55: Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 ... · Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 zur Anwendung als Bewegungsanalysesystem beim Pferd INAUGURAL-DISSERTATION

Material und Methode

55

dargestellt wurden. Im ersten der 901 Bilder wurde jeder auf das Pferdebein

aufgeklebte Marker durch Anklicken mit der Computermaus mit einer bestimmten

Farbe gekennzeichnet. Außerdem wurden die farbigen Felder der Größe der Marker

angepaßt. Diese farbigen Felder werden im folgenden, in Abgrenzung zu den

„Markern“ am Pferdebein, als „Markierungen“ bezeichnet (Abb. 10).

Während der Analyse versucht der Computer von Bild zu Bild die Markierungen mit

den Markern deckungsgleich abzubilden. Dazu stehen vier verschiedene Modi zur

Verfügung:

• SSD-Correlation:

Wird eingesetzt zur Unterscheidung der Marker nach Grau- und Farbwerten

• Cross-Correlation:

Wird eingesetzt zur Unterscheidung der Marker bei unterschiedlicher

Beleuchtung

• Texture Tracking:

Wird eingesetzt zur Unterscheidung der Marker auf sich bewegenden Objekten

• Manual:

Markierung kann nur manuell mit der Computermaus verschoben werden

Alle Markierungen können im „Object editor“ durch Anklicken aktiviert und ihre

Charakteristika (Form, Farbe, Trackingmodus) verändert werden. In der vorliegenden

Arbeit wurde für die Markierungen 0,1,2,5,6 und 7 die SSD-Correlation und für die

übrigen Markierungen das Texture Tracking gewählt.

Ist die Analyse beendet, erhält man ein Kurvendiagramm, das y-t-Diagramm. Auf

der x-Achse ist die Zeit in Sekunden aufgetragen, auf der y-Achse der Abstand der

Marker zum unteren Bildrand in Zentimetern. Dabei handelt es sich um relative

Werte. Die Kurven geben die Koordinaten der Markierungen zu jedem Meßzeitpunkt

und damit die Bewegung der Marker wider. Die Farben der Kurven entsprechen den

Farben der Markierungen. Es werden die Bewegungen beider Vordergliedmaßen

aufgezeichnet, so daß sich charakteristische Kurvenabschnitte der rechten

Gliedmaße phasenverschoben in den Bewegungskurven der linken Gliedmaße

wiederholen. Dies wurde in einer Pilotstudie dargestellt, in der verschiedene Marker

Page 56: Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 ... · Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 zur Anwendung als Bewegungsanalysesystem beim Pferd INAUGURAL-DISSERTATION

Material und Methode

56

und unterschiedliche Beleuchtungen getestet wurden. Hierbei waren beide

Vorderbeine mit jeweils einem Marker proximal am Metakarpus versehen (Abb. 11).

Abb. 11: y-t-Diagramm der Pilotstudie, Bewegungskurve der Marker am Metakarpus

Legende:

rote Linie = Bewegungskurve der Markierung des Markers proximal am rechten

Metakarpus

violette Linie = Bewegungskurve der Markierung des Markers proximal am linken

Metakarpus

Mit Hilfe der WINanalyze-Software wurde der Videoclip auf dem Computerbildschirm

neben dem dazugehörigen Diagramm eingespielt. Das Kurvendiagramm zeigte die

Bewegungskurven, die durch die simultan im Videoclip gezeigte Bewegung der

t [s]

y [cm]

2,4 0,8 0

30

50

70

1,6

Page 57: Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 ... · Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 zur Anwendung als Bewegungsanalysesystem beim Pferd INAUGURAL-DISSERTATION

Material und Methode

57

Gliedmaßenmarker entstehen. Durch diesen direkten Vergleich der Vorgänge im

Videobild mit dem Verlauf der Analysekurve wurde die Bewegung der Markierungen

der Markerbewegung zugeordnet. Außerdem wurde der entstandene Kurvenverlauf

mit charakteristischen Bewegungsabläufen verglichen, die aus der seitlichen Ansicht

der Vordergliedmaße des Pferdes mit kinematischen Methoden erarbeitet wurden

(BACK und CLAYTON 2001). Auf diese Weise erfolgte eine Interpretation der

aufgezeichneten Kurven.

3.3 Methodik Teil II – Computerberechnungen nach Auswahl spezieller Daten

der Bewegungsanalyse

Die zu jedem Meßzeitpunkt erhobenen Koordinaten der Markierungen stehen für

verschiedene Berechnungen in dem Programm Mikrosoft Excel mit Hilfe eines Visual

Basic Makros zur Verfügung. In der vorliegenden Studie wird die Änderung der

Knickung der Gliedmaßen am Übergang von der Gliedmaßen- zur Zehenachse im

Verlauf des Auffußens (Fesselwinkeldifferenz ?a) und nach Erstellung der

Bewegungskurven und der Zuordnung der charakteristischen Kurvenelemente zu

dem Bewegungszyklus der Gliedmaße die Fußungsart berechnet. So entsteht ein

Protokoll der Bewegung mit Fußungsart und mittlerer Fesselwinkeldifferenz (Tabelle

9).

3.3.1 Berechnung der Fußungsart

Das erste Minimum der Stützbeinphase in der Bewegungskurve einer Hufmarkierung

(Abb. 20: 1). entspricht dem Aufsetzen des gleichseitigen Tragerandes auf dem

Laufband in der Hochfrequenzkameraaufnahme. Mit dem Computer können die

Minima der Kurven der medialen und lateralen Hufmarkierungen und die

Zeitdifferenz zwischen beiden errechnet werden. Zwischen dem Zeitpunkt der

Laufbandberührung des medialen Tragerandes M und des lateralen Tragerandes L

liegt die Zeitdifferenz ?t. Diese erstreckt sich von der ersten Laufbandberührung bis

zum Aufsetzen des gesamten Hufes:

L – M = ?t

Page 58: Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 ... · Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 zur Anwendung als Bewegungsanalysesystem beim Pferd INAUGURAL-DISSERTATION

Material und Methode

58

Eine negative Zeitdifferenz besteht bei einer lateralen und eine positive Zeitdifferenz

bei einer medialen Fußung. Bei planer Fußung entsteht keine Zeitdifferenz. Innerhalb

der Aufnahmedauer von vier Sekunden können drei bis vier Fußungsphasen

aufgezeichnet und ausgewertet werden. Aus den errechneten Zeitdifferenzen (?t)

wird der Median gebildet. Aufgrund der Computerberechnungen wird ausgedruckt,

ob das Pferd lateral, medial oder plan fußt.

Abb. 12: Ausschnittsvergrößerung aus dem y-t-Diagramm (Pferd Nr. 10,

Erstuntersuchung, nach der Hufkorrektur) zur Veranschaulichung der Zeitdifferenz ?t.

Bewegungskurven beider Hufmarkierungen der rechten Gliedmaße bei planer

Fußung

4

0,08 s

y [cm]

t [s]

medial

lateral

Page 59: Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 ... · Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 zur Anwendung als Bewegungsanalysesystem beim Pferd INAUGURAL-DISSERTATION

Material und Methode

59

Abb. 13: Ausschnittsvergrößerung aus dem y-t-Diagramm (Pferd Nr. 6,

Nachuntersuchung, nach Abnahme der Eisen) zur Veranschaulichung der

Zeitdifferenz ?t. Bewegungskurven beider Hufmarkierungen der rechten Gliedmaße

bei lateraler Fußung

0,08 s t [s]

y [cm]

4

medial

lateral

Zeitdifferenz ?t

Page 60: Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 ... · Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 zur Anwendung als Bewegungsanalysesystem beim Pferd INAUGURAL-DISSERTATION

Material und Methode

60

Abb. 14: Ausschnittsvergrößerung aus dem y-t-Diagramm (Pferd Nr. 9,

Nachuntersuchung, nach Abnahme der Eisen) zur Veranschaulichung der

Zeitdifferenz ?t. Bewegungskurven beider Hufmarkierungen der rechten Gliedmaße

bei medialer Fußung

3.3.2 Berechnung des Fesselwinkels a

Die Knickung der Gliedmaßen im Übergang von der Gliedmaßen- zur Zehenachse

wird als „Fesselwinkel a“ bezeichnet und durch die Verbindung der Markierungen der

Punkte 0,1 und 2 am rechten Bein und 5,6 und 7 am linken Bein definiert (Abb. 15).

Die Berechnung des Fesselwinkels a basiert auf der Auswertung der

Bewegungskurven der Marker.

0,08 s

medial

lateral

Zeitdifferenz ?t

y [cm]

t [s]

4

Page 61: Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 ... · Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 zur Anwendung als Bewegungsanalysesystem beim Pferd INAUGURAL-DISSERTATION

Material und Methode

61

Abb. 15: Schematische und photographische Darstellung des Fesselwinkels a,

definiert durch die Verbindung der Markierungen P5-P7 durch zwei Geraden

Legende:

x5 / y5 = Koordinaten der Markierung P5

x6 / y6 = Koordinaten der Markierung P6

x7 / y7 = Koordinaten der Markierung P7

a 1 = 1. Teilwinkel des Fesselwinkels

a 2 = 2. Teilwinkel des Fesselwinkels

a = a 1 + a 2

Der Fesselwinkel a läßt sich in die beiden Winkel a1 und a2 unterteilen, deren Größe

aus den Koordinaten der Markierungen errechnet werden kann.

a P6 (x6/y6)

P7 (x7/y7)

P5 (x5/y5)

Page 62: Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 ... · Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 zur Anwendung als Bewegungsanalysesystem beim Pferd INAUGURAL-DISSERTATION

Material und Methode

62

Die Berechnung des Teilwinkels a1 wird wie folgt durchgeführt:

65

651

65

65

1

arctan

)(

)(

)()(tan

xxyy

xxAAnkathete

yyGteGegenkathe

AAnkatheteGteGegenkathe

−−=

−=

−=

=

α

α

Abb. 16: Schematische Darstellung zur Errechnung des Teilwinkels a 1

Page 63: Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 ... · Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 zur Anwendung als Bewegungsanalysesystem beim Pferd INAUGURAL-DISSERTATION

Material und Methode

63

Die Berechnung des Winkels a2 erfolgt analog zur Berechnung von a 1 :

67

761

67

76

2

arctan

)(

)(

)()(tan

xxyy

xxAAnkathete

yyGteGegenkathe

AAnkatheteGteGegenkathe

−−=

−=

−=

=

α

α

Der Fesselwinkel wird an beiden Vordergliedmaßen im Uhrzeigersinn (an der rechten

Gliedmaße medial und an der linken Gliedmaße lateral) ermittelt.

3.3.2.1 Zeitliche Eingrenzung der Fesselwinkelberechnungen

Der Computer legt die Koordinaten der verschiedenen Markierungen fest und

errechnet daraus die Fesselwinkel zu jedem Meßzeitpunkt der Phase des Auffußens.

Diese wird aufgrund des typischen Verlaufes der Bewegungskurven im y-t-Diagramm

folgendermaßen eingegrenzt: Sie beginnt kurz vor dem Auffußen (0,004 Sekunden

(= minimale zeitliche Meßdifferenz) vor dem ersten Minimum der Bewegungskurve

einer Hufmarkierung) und endet kurz nach der Distalbewegung der Markierung des

proximalen Metakarpus (0,004 Sekunden nach dem nächstfolgenden Minimum des

Punktes 0, bzw. 5). Vom Auffußen bis zum Ende der Distalbewegung des

Metakarpus mißt der Computer 20 bis 25 mal den Fesselwinkel und ermittelt den

größten (a max) und den kleinsten (a min) Fesselwinkel und berechnet deren Differenz

(?a = a max - a min).

Page 64: Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 ... · Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 zur Anwendung als Bewegungsanalysesystem beim Pferd INAUGURAL-DISSERTATION

Material und Methode

64

3.4 Reproduzierbarkeit der Analyseergebnisse

Es sollte herausgefunden werden, ob einerseits aufgrund anatomischer Variationen

der Markerpositionen und andererseits aufgrund der Software beim Erkennen der

Marker systembedingte Varianzen der Bewegungskurven auftreten. Hierzu wurde ein

Videoclip mit 4 Bewegungszyklen fünf mal analysiert. Die Marker wurden für jede

Analyse erneut farbig markiert. Eventuell resultierende Unterschiede in der Größe

der Fesselwinkel und der Art der Fußung wurden deskriptiv erfaßt.

3.5 Berücksichtigung der Positionsänderung des Pferdes

Durch eine geringgradige Schrägstellung des Pferdes auf dem Laufband entsteht ein

systematischer Fehler mit Einfluß auf die Berechnung des Fesselwinkels. Die drei

Marker, die den Fesselwinkel a definieren, liegen von lateral betrachtet nicht in einer

vertikalen Linie. Der Hufgelenkmarker weicht nach dorsal ab (Abb. 17).

Drängt das Pferd zum Beispiel mit der Hinterhand nach rechts und dreht dadurch die

Vorhand nach links, werden die Vordergliedmaßen von der Kamera nicht mehr

orthograph von dorsopalmar gefilmt. Die rechte Gliedmaße ist dadurch im Videoclip

geringgradig von lateral und die linke Gliedmaße geringgradig von medial zu sehen.

Dabei zeigt das Kamerabild die Hufgelenkmarker, vom Pferd aus gesehen, nach

links verschoben. Durch die Messung des Fesselwinkels a im Uhrzeigersinn wird

dieser zu klein erfaßt. Um diesen Fehler möglichst gering zu halten, sollte das Pferd

während der Aufnahmen mit der Hochfrequenzkamera in der Mitte des Laufbandes

laufen.

Page 65: Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 ... · Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 zur Anwendung als Bewegungsanalysesystem beim Pferd INAUGURAL-DISSERTATION

Material und Methode

65

Abb. 17: Vier Ansichten der drei Marker, durch die der Fesselwinkel a definiert wird

(bei gerade und schräg auf dem Laufband stehendem Pferd)

Legende:

Mc III = Marker proximal am Metacarpus

Fg = Fesselgelenkmarker

Hg = Hufgelenkmarker

ap = Cranialansicht der Marker bei gerade stehendem Pferd

lat.-lat. = Lateralansicht der Marker

?z = Abweichung des Hufgelenkmarkers nach dorsal

prox.-dist. = proximo-distale Ansicht der Marker bei schräg stehendem Pferd

? = Winkel, der durch die Abweichung der Gliedmaße von der 0°-Linie entsteht

x? = Abweichung des Hufgelenkmarkers von der Senkrechten

aps = Cranialansicht der Marker bei schräg stehendem Pferd

Fg

Mc III

Hg

ap lat.-lat. prox.-dist. aps

Page 66: Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 ... · Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 zur Anwendung als Bewegungsanalysesystem beim Pferd INAUGURAL-DISSERTATION

Material und Methode

66

Abb. 18: Schematische Darstellung des schräg auf dem Laufband stehenden

Pferdes

Legende:

A = Bereich des Laufbandes, den das Pferd während des Filmens nicht betritt

B = Breite des Laufbandes = 110 cm

b = Breite des Pferdes ~ 45 cm

l = Länge des Pferdes ~ 180 cm

d = Diagonale des Pferdes ~ 185,5 cm

ß = Winkel, dessen Größe die maximal mögliche Schrägstellung des Pferdes

beschreibt

Die Abb. 18 zeigt eine schematische Darstellung des schräg auf dem Laufband

stehenden Pferdes. Da bei den Hochfrequenzkameraaufnahmen darauf geachtet

wurde, daß das Pferd nicht am Rande des Laufbandes, sondern in der Mitte läuft,

wurden zur Berechnung des Fehlers pro Seite 20 cm von der Breite des Laufbandes

Laufband (110 cm)

A A

Page 67: Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 ... · Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 zur Anwendung als Bewegungsanalysesystem beim Pferd INAUGURAL-DISSERTATION

Material und Methode

67

abgezogen. Der Winkel ß gibt den Grad der maximal möglichen Schrägstellung des

Pferdes in dem verbleibenden Bereich an.

Dieser Winkel ß ist wie folgt zu berechnen (s.Abb. 18):

( ) ( )

( ) ( )db

dB

dB

db

db

dB

d

B

arcsin40

arcsin40

arcsin

arcsinsin

40

2

240

sin

−−

=−−

=⇒

=→=

−=

=+

ϕβ

ϕϕ

βϕ

Der Einfluß der maximal möglichen Schrägstellung des Pferdes auf die Größe des

Fesselwinkels a wird wie folgt berechnet:

67

76

65

65

)(arctanarctan

xxxyy

xxyy

−+−

+−−

βα

aß: Fesselwinkel bei Schrägstellung des Pferdes um den Winkel ß

xß: Abweichung des Hufgelenkmarkers von der Senkrechten

x5, x6, x7, y5, y6, y7: Koordinaten aus Abb. 15

Als Abweichung des Fesselwinkels infolge der Schrägstellung auf dem Laufband

wird ?aß folgendermaßen errechnet:

67

76

67

76arctanarctan

xxxyy

xxyy

−+−

−−−

=−=∆β

ββ ααα

Liegt keine Knickung der Gliedmaße im Übergang von der Gliedmaßen- zur

Zehenachse vor, dann beträgt der Fesselwinkel a 180°. Bei a = 180° ist x7-x6=0

Page 68: Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 ... · Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 zur Anwendung als Bewegungsanalysesystem beim Pferd INAUGURAL-DISSERTATION

Material und Methode

68

Daraus folgt für ?aß:

βββα

xyy

xyyyy 767676

arctan90arctan0

arctan−−°=−−−=∆

3.6 Untersuchungsablauf

Für die Untersuchungen wurden die Pferde auf ein Hochgeschwindigkeitslaufband

(Modell Mustang 2000 Fa. Kagra, Fahrwangen, Schweiz) gestellt. Jedes Pferd wurde

zunächst ca. fünf bis zehn Minuten im Schritt bei individueller Geschwindigkeit auf

dem Laufband bewegt, bis es sicher und gleichmäßig ging. Im Anschluß daran wurde

die Vorbereitung des Pferdebeines außerhalb des Laufbandes durchgeführt. Mit

Markern versehen, gingen alle Pferde danach fünf Minuten im Schritt auf dem

Laufband bei einer Geschwindigkeit von 1,6 m/s.

Im Anschluß an die zweite Gewöhnungsphase erhielten die Pferde eine kurze Pause

und gingen dann eine weitere Minute im Schritt. Danach wurden sie sowohl mit der

Videokamera als auch mit der Hochfrequenzkamera von vorne gefilmt. Eine zweite

Aufnahme mit der Hochfrequenzkamera erfolgte nach dem Laden der

aufgezeichneten Bilder auf die Festplatte. Es wurde zunächst die zweite Aufnahme

mit der Hochfrequenzkamera analysiert, während die erste Aufnahme nur

ausgewertet wurde, wenn die zweite Aufzeichnung nicht auswertbar war.

Die Pferde wurden je nach Zustand der Hufe (beschlagen bzw. unbeschlagen) bei

der Vorstellung in den verschiedenen Stadien der Hufzubereitung gefilmt:

1. beschlagen mit „alten“ Eisen (n= 5 Pferde)

2. ohne Eisen (n= 15 Pferde)

3. nach der Hufkorrektur (n= 15 Pferde)

4. beschlagen, bzw. beschlagen mit „neuen“ Eisen (n= 13 Pferde)

In den verschiedenen Stadien der Hufzubereitung hatten die Pferde auf dem

Laufband jeweils einige Minuten Zeit sich an die veränderte Situation am Huf zu

Page 69: Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 ... · Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 zur Anwendung als Bewegungsanalysesystem beim Pferd INAUGURAL-DISSERTATION

Material und Methode

69

gewöhnen und wurden danach wiederum gefilmt. Die Standardvideoaufzeichungen

der barfuß oder mit altem Beschlag laufenden Pferde wurden vor der Hufkorrektur

von drei orthopädisch versierten Tierärzten und einem Hufbeschlagsmeister in

Echtzeit und in Zeitlupe analysiert. Der Schmied führte aufgrund der so analysierten

Gliedmaßenführung, Fesselgelenkbewegung beim Auffußen und Art der Fußung die

Hufkorrektur nach den unter 3.6.1 angegebenen Kriterien durch.

Die Standardvideoaufnahmen nach Hufkorrektur und gegebenenfalls nach

Beschlag wurden gleichermaßen analysiert.

Eine Nachkontrolle fand nach 6 bis 8 Wochen statt. Drei Pferde konnten nicht

nachkontrolliert werden, da sie im Beobachtungszeitraum lahm wurden.

3.6.1 Prinzipien der Hufkorrektur und des Beschlages

Die Pferde wurden aufgrund der Gliedmaßenfehlstellung nach der Fußung

ausgeschnitten, d.h. der Bereich des Hufhorns, welcher bei der Fußung zuerst den

Boden berührte, wurde gekürzt. Ein zusätzliches Kürzen der vorderen Hufwand, bzw.

des Trachtenbereiches erfolgte wenn die Zehenachse in der seitlichen Ansicht

gebrochen war. Der Strahl lag im Idealfall nach dem Ausschneiden auf dem Niveau

des Tragerandes. Im Sohlenbereich wurde lediglich loses Sohlenhorn entfernt.

War aufgrund fehlenden Hornmaterials im Bereich des zuerst fußenden Tragerandes

(z.B. außen) kein Kürzen des Hufes möglich, dann wurde der gegenüberliegende

Tragerand (z.B. innen) beim Beschlag durch 5-6 mm starke Lederkeile zwischen

Eisen und Tragerand erhöht.

Die Zehenrichtung wurde am Abrollpunkt angebracht. Dies ist der Bezirk der

Hufspitze, welcher beim Übergang von der Stützbein- zur Hangbeinphase zuletzt den

Boden verläßt. Dieser Bereich wurde mit Hilfe der Zeitlupenaufnahme ermittelt.

Die Auswahl der Eisen erfolgte nach Größe und Form der Hufe. Grundsätzlich

wurden Vorderhufeisen mit Zehenaufzug verwendet. Nur in Ausnahmefällen, wie z.B.

bei stark zurückgelegtem Eisen zur Erleichterung des Abrollens, wurden

Seitenaufzüge angebracht. Bei Pferden, deren Zehenachse nach hinten gebrochen

war, wurden geschlossene Eisen mit aufgeschweißtem Steg benutzt. Zuvor wurde

geprüft, ob der Einsatz von Keilen die Zehenachse verändert. Hatte ein Pferd

Page 70: Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 ... · Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 zur Anwendung als Bewegungsanalysesystem beim Pferd INAUGURAL-DISSERTATION

Material und Methode

70

besonders lange Fesseln wurde der Fesselkopf durch lange Eisenschenkel

unterstützt und/ oder ein Steg eingeschweißt. Pferde, bei denen Streichgefahr, bzw.

ein schnürender Gang vorlag, erhielten, ebenso wie extrem zeheneng stehende

Pferde, Eisen mit äußerer Verbreiterung und bodenweiter Ränderung. Bei Hufen,

deren äußere Seitenwand weiter war als die innere, wurden die Eisen außen

bodeneng gerändert.

Eingezogene Seitenwände wurden durch weit gelegte Hufeisen korrigiert. Bei einem

Pferd (Nr.3) wurden stoßdämpfend wirkende, zwischen Huf und Eisen eingebrachte

Gummiplatten mit Hanfeinlage eingesetzt. Da es sich bei den hier untersuchten

Probanden um Pferde mit überdurchschnittlich stark ausgeprägten Fehlstellungen

handelte, wurde in vielen Fällen das geschlossene Eisen verwendet, um die

Gliedmaße stärker stabilisieren zu können. Die Pferde Nr. 11 und 13 wurden nicht

beschlagen. Die Hufbeschlagsmaßnahmen sind der Tabelle 4 zu entnehmen.

Bei den Pferden Nr. 8 und 15 wurden die Hufeisen aufgrund der Gliedmaßenführung

(gegen die stehende Gliedmaße) außen verbreitert. Bei den Pferden Nr. 3, 5-7, 12

und 14 wurde wegen der auf den Standardvideoaufnahmen beim Auffußen

erkennbaren horizontalen Bewegung des Fesselgelenkes eine äußere Verbreiterung

am Eisen angeschmiedet.

Page 71: Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 ... · Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 zur Anwendung als Bewegungsanalysesystem beim Pferd INAUGURAL-DISSERTATION

Material und Methode

71

Tabelle 4: Beschlag der 15 Probanden

Pferd Nr. offen/geschlossen außen/innen Sonstiges

1 eingeschweißter Steg

Eisen stark zurückgelegt

2 eingeschweißter Steg

3 eingeschweißter Steg

außen Verbreiterung Hanfeinlage, Gummiplatte

4 eingeschweißter Steg

außen Lederkeile

5 aufgeschweißter Steg

außen Verbreiterung & innen bodenenge Ränderung

6 offen außen Verbreiterung & innen bodenenge Ränderung

7 offen außen Verbreiterung

8 eingeschweißter Steg

außen Verbreiterung

9 offen innen weit gelegt

10 eingeschweißter Steg

rechts: innen weit gelegt & außen bodenenge Ränderung

11 nicht beschlagen

12 eingeschweißter Steg

außen Verbreiterung & innen bodenenge Ränderung

13 nicht beschlagen

14 offen außen Verbreiterung & innen bodenenge Ränderung

15 offen außen Verbreiterung

Legende:

offen = Hufeisenschenkel sind nicht miteinander verbunden

geschlossen = Hufeisenschenkel sind miteinander verbunden

außen = Bearbeitung des äußeren Hufeisenschenkels

innen = Bearbeitung des inneren Hufeisenschenkels

Page 72: Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 ... · Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 zur Anwendung als Bewegungsanalysesystem beim Pferd INAUGURAL-DISSERTATION

Material und Methode

72

3.7 Begriffsdefinitionen

In der vorliegenden Arbeit wurde die folgende Nomenklatur verwendet:

y-t-Diagramm/ Bewegungskurve:

Die Vertikalbewegung y einer Meßlokalisation über die Zeit t wird durch das y-t-

Diagramm dargestellt.

Bewegungszyklus:

Ein Bewegungszyklus einer Extremität dauert von Fußungsbeginn zu

Fußungsbeginn desselben Hufes bei zwei aufeinanderfolgenden Fußungen. Der

Bewegungszyklus wird in die Stützbeinphase und in die Hangbeinphase unterteilt.

Stützbeinphase:

In der Stützbeinphase befindet sich der Huf in Kontakt mit dem Boden.

Abrollphase:

Zeitraum am Ende der Stützbeinphase bevor sich der Huf über den Tragerand der

Zehenwand rollend vom Untergrund löst bis kein Kontakt zum Boden mehr besteht.

Hangbeinphase:

In der Hangbeinphase schwingt der Huf nach vorne – von der letzten

Bodenberührung beim Abrollen bis zum Moment der ersten Bodenberührung beim

Fußen; ein Kontakt des Hufes mit dem Boden während des Vorschwingens ist

möglich (Nachschleifen).

Phasenverschiebung:

Die Phasenverschiebung ist der Abstand vom Fußungsbeginn einer Extremität bis

zum Fußungsbeginn der kontralateralen Extremität. Diese wird als kontralaterale

Phasenverschiebung bezeichnet.

Page 73: Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 ... · Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 zur Anwendung als Bewegungsanalysesystem beim Pferd INAUGURAL-DISSERTATION

Material und Methode

73

3.8 Statistische Auswertung

3.8.1 Konkordanzindex Kappa

Die Gegenüberstellung der beiden Auswertungsverfahren (visuell gegenüber

elektronisch) wurde mit Hilfe des Konkordanzindex Kappa durchgeführt.

Kappa ist ein Maß der Übereinstimmung zweier Beobachter (A;B) bezüglich einer

oder mehrerer Alternativen (z.B. +, - und 0) an denselben Objekten (Tabelle 5).

Tabelle 5: Tabelle zur Bestimmung des Konkordanzindex Kappa

B

A + - 0 Summe

+ a b c a+b+c

- d e f d+e+f

0 g h i g+h+i

Summe a+d+g b+e+h c+f+i n

a,...,n: Zahlenwerte

Aus dieser Auflistung wird mit Hilfe der Software Win Episcope 2.0 der

Konkordanzindex Kappa errechnet.

Die Stärke der Übereinstimmung, der ein bestimmter Kappa-Wert entspricht, ist der

Tabelle 6 zu entnehmen.

Tabelle 6: Übereinstimmung beider Auswertungsverfahren

Kappa Übereinstimmung

< 0,10 keine

0,10-0,40 schwache

0,41-0,60 deutliche

0,61-0,80 starke

0,81-1,00 fast vollständige

Page 74: Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 ... · Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 zur Anwendung als Bewegungsanalysesystem beim Pferd INAUGURAL-DISSERTATION

Material und Methode

74

3.8.2 Logistische Regression

Um den Zusammenhang zwischen dem qualitativen Parameter „Fußung“ und dem

quantitativen Parameter „Fesselwinkeldifferenz“ zu bestimmen, wurde eine

Logistische Regression mit Hilfe der SAS-Software durchgeführt.

3.8.3 Gepaarter t-Test

Die Mittelwerte der Fesselwinkeldifferenzen unterliegen einer Normalverteilung. Ihre

Veränderung von einem Hufzubereitungsstadium zu einem anderen, wurde mit Hilfe

des t-Tests für gepaarte Beobachtungen (SAS-Software) untersucht. Für die

Irrtumswahrscheinlichkeit p wurden folgende Signifikanzstufen festgelegt:

p = 0,001 - hoch signifikant.. - ***

p = 0,01 - signifikant - **

p = 0,05 - schwach signifikant - *

p > 0,05 - nicht signifikant - n.s.

Page 75: Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 ... · Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 zur Anwendung als Bewegungsanalysesystem beim Pferd INAUGURAL-DISSERTATION

Ergebnisse

75

4 Ergebnisse

Von 15 Pferden wurden insgesamt 188 Bewegungsanalysen beider

Vordergliedmaßen in verschiedenen Stadien der Hufzubereitung erstellt. Bei 3

Pferden erfolgte die Untersuchung während eines Vorstellungstermins und bei 12

Pferden zusätzlich während eines Kontrolltermins.

4.1 Darstellung der Bewegungsabläufe des Pferdes mit dem Analysesystem

4.1.1 Das Kurvendiagramm (y-t-Diagramm)

Bei der graphischen Darstellung der Bewegungsabläufe des Pferdes aus der

frontalen Sicht mit der hier vorgestellten WINanalyze-Software ergab sich ein

Kurvendiagramm (y-t-Diagramm), das inter- und intraindividuell für alle

Lokalisationen der Marker ähnliche Kurvenverläufe aufwies (s.Abb. 19).

Page 76: Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 ... · Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 zur Anwendung als Bewegungsanalysesystem beim Pferd INAUGURAL-DISSERTATION

Ergebnisse

76

Abb. 19: Das y-t- Diagramm mit den Bewegungskurven aller zehn Markierungen

Legende:

re. = rechts

li. = links

lat. = lateral

med. = medial

Metakarpus: re.: rot, li.: violett Fesselgelenk: re.: gelb, li.: orange Hufgelenk: re.: dunkelgrün, li.: hellgrün Huf: re lat.:dunkelblau re. med.: hellblau li. lat.: weinrot, li. med.: blau

0 0,8 2,4 1,6 t [s]

30

50

y [cm]

70

Ausschnitt s.Abb. 20

Page 77: Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 ... · Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 zur Anwendung als Bewegungsanalysesystem beim Pferd INAUGURAL-DISSERTATION

Ergebnisse

77

Abb. 20: Bewegungskurven der fünf Markierungen, die den Markern der linken

Gliedmaße zugeordnet sind (Ausschnitt aus der Abb. 19, die Kurven der rechten

Gliedmaße wurden entfernt); Zahlen 1-7 = Stützbeinphase, 8-11 = Hangbeinphase

Legende der Abb. 20:

re. = rechts

li. = links

lat. = lateral

med. = medial

2,4 1,6 t [s]

Metakarpus links

Fesselgelenk links

Hufgelenk links

Huf li. lat.: weinrot li. med.: blau

30

50

70

y[cm]

Bewegungszyklus (linke Gliedmaße)

Stützbein- phase

Hang- bein- phase

1

2

6 7

9

8

3

4 5

10

11

Page 78: Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 ... · Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 zur Anwendung als Bewegungsanalysesystem beim Pferd INAUGURAL-DISSERTATION

Ergebnisse

78

Fortsetzung der Legende der Abb. 20:

1 = Minima der Bewegungskurven beider Hufmarkierungen beim Aufsetzen des

linken Hufes auf das Laufband

2 = Anstieg der Bewegungskurven beider Hufmarkierungen beim Transport des

linken Hufes auf dem Laufband

3 = Erhöhung der Steigung der Bewegungskurven beider Hufmarkierungen in der

Abrollphase

4 = Minimum der Bewegungskurve der Markierung des Hufgelenkes beim

Aufsetzen des linken Hufes auf das Laufband

5 = Minimum der Bewegungskurve der Markierung des Fesselgelenkes beim

Aufsetzen des linken Hufes auf das Laufband

6 = Minimum der Bewegungskurve der Markierung proximal am Metakarpus zu

Beginn der Stützbeinphase

7 = Plateauähnlicher Verlauf der Bewegungskurve der Markierung proximal am

Metakarpus am Ende der Stützbeinphase

8 = Erstes Maximum der Bewegungskurve der Markierung des Fesselgelenkes

während der Hangbeinphase

9 = Erstes Maximum der Bewegungskurve der Markierung des Hufgelenkes

während der Hangbeinphase

10 = Ausgeprägtes zweites Maximum der Bewegungskurve der Markierung proximal

am Metakarpus am Ende der Hangbeinphase

11 = Abfall der Hufmarkierungskurven am Ende der Hangbeinphase

Page 79: Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 ... · Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 zur Anwendung als Bewegungsanalysesystem beim Pferd INAUGURAL-DISSERTATION

Ergebnisse

79

4.1.2 Verlauf der Bewegungskurven

Bevor der Huf auf das Laufband auffußt, wird in der Hochfrequenzaufnahme eine

Distalbewegung des Hufes in Richtung auf das Laufband sichtbar, die sich als

Kurvenabfall darstellt (Abb. 20: 11). Die folgende Bewegung des Beines auf dem

Laufband wird als eine Bewegung nach proximal aufgezeichnet (Abb. 20: 2), indem

die Bewegungskurve der Hufmarkierungen ansteigt. Am Ende der Hangbeinphase

ergibt sich durch das Aufsetzen des Hufes auf dem Laufband in den

Bewegungskurven der Hufmarkierungen ein Minimum (Abb. 20: 1). Während der

Huf auf dem Laufband transportiert wird (Abb. 20: 2), nähern sich die nahezu parallel

zueinander verlaufenden Kurven der lateralen und medialen Hufmarkierungen

einander an. Dieses ist in der Kurve am Ende der Stützbeinphase erkennbar.

Während des Anstiegs beschreiben beide Kurven einen leichten Bogen. Ihre

Steigung erhöht sich zu Beginn der Hangbeinphase (Abb. 20: 3) und es kommt

teilweise zu Überschneidungen beider Kurven. Wie die Bewegungskurven der

Hufmarkierungen zeigen auch die Kurven der Hufgelenk- und

Fesselgelenkmarkierungen ein Minimum (Abb. 20: 4, 5), in der Aufsetzphase des

Hufes. Der Anstieg geschieht jedoch mit einer geringeren Steigung. Die

Bewegungskurve der Fesselgelenkmarkierung (Fesselgelenkkurve) steigt zunächst

flacher an als die Bewegungskurve der Hufgelenkmarkierung (Hufgelenkkurve), wird

dann in der Mitte der Stützbeinphase steiler und flacht am Ende dieser Phase wieder

ab. Die Bewegungskurve der Markierung proximal am Metakarpus

(Metakarpalkurve) unterscheidet sich in der Stützbeinphase stark von den Kurven

der übrigen Markierungen. Sie fällt zu Beginn der Stützbeinphase zu einem Minimum

ab (Abb. 20: 6). Nach einem flachen Anstieg der Bewegungskurve der Marker am

Metakarpus bildet sich in der zweiten Hälfte der Stützbeinphase nahezu ein Plateau

aus (Abb. 20: 7). Die Kurve steigt simultan zu der Abrollphase der

Hochfrequenzkameraaufzeichnung und fällt danach wieder ab. Kurzzeitig danach

finden sich auch in den Fessel- und Hufgelenkkurven Maxima (8 und 9) und später

erneute Minima. Diese Minima treten zuerst in der Bewegungskurve des

Hufgelenkes, danach in der des Fesselgelenkes und schließlich in der des

Metakarpus auf. Die Hufgelenk- und die Metakarpalkurve durchlaufen bis zum

Page 80: Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 ... · Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 zur Anwendung als Bewegungsanalysesystem beim Pferd INAUGURAL-DISSERTATION

Ergebnisse

80

erneuten Auffußen des Hufes ein weiteres Maximum. Dieses ist in der

Metakarpalkurve (Abb. 20: 10) stärker als in den übrigen Kurven und am Ende der

Stützbeinphase erkennbar. Dagegen tritt das entsprechende Maximum der

Hufgelenkkurve vor der Mitte der Stützbeinphase auf. Die Fesselgelenkkurve zeigt

in der Stützbeinphase drei Gipfel.

4.1.3 Ergebnisse der Computerberechnungen

Von 54 Vordergliedmaßen wurden in unterschiedlichen Stadien der Hufzubereitung

188 Bewegungsanalysen zur Ermittlung der Fußungsart und des Fesselwinkels

erstellt. Die Tabelle 9 zeigt beispielhaft die Basisdaten der Untersuchung einer

Hochfrequenzkameraaufnahme mit drei Fußungsphasen zur Bestimmung der

durchschnittlichen Fesselwinkeldifferenz (?a) und der Fußungsart (?t) der linken

Vordergliedmaße des Pferdes Nr.7.

Es konnten einerseits mit Hilfe der errechneten Fesselwinkel intraindividuelle

Veränderungen der Fesselwinkeldifferenz (Tabelle 11) festgestellt und andererseits

mit Hilfe der Zeitdifferenz der Minima beider Kurven der Hufmarkierungen (?t)

laterale, mediale und plane Fußungen (Tabelle 10) unterschieden werden.

Die Tabelle im Anhang zeigt sämtliche Zeitdifferenzen ?t für die mit der

Computeranalyse errechnete Fußung und bildet die Grundlage für die in Tabelle 10

dargestellte Fußungsart vor und nach unterschiedlichen Manipulationen am Huf.

Die Tabelle im Anhang zeigt die Fesselwinkel zur Berechnung der

Fesselwinkeldifferenzen (Bewegung des Fesselkopfes in der Horizontalen) nach

unterschiedlichen Manipulationen am Huf (Tabelle 11).

Der größte Fesselwinkel wurde in der Nachuntersuchung des Pferdes Nr 14 nach

der Abnahme der Eisen an dessen rechter Gliedmaße gemessen und betrug 200,7°.

Der kleinste Fesselwinkel der hier vorliegenden Arbeit betrug dagegen 165,3°

(Nachuntersuchung des Pferdes Nr.1, nach Hufkorrektur, rechte Gliedmaße). Die

kleinste errechnete Fesselwinkeldifferenz lag bei 1° (Pferd Nr. 1, Nachuntersuchung,

nach Abnahme der Eisen, rechte Gliedmaße) und war damit 15,3° kleiner als die

Page 81: Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 ... · Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 zur Anwendung als Bewegungsanalysesystem beim Pferd INAUGURAL-DISSERTATION

Ergebnisse

81

größte Fesselwinkeldifferenz dieser Studie (16,3° - Pferd Nr. 6, Nachuntersuchung,

nach Beschlag, linke Gliedmaße). Der mittlere minimale Fesselwinkel der rechten

Gliedmaßen betrug 179,3°. Derselbe Winkel der linken Gliedmaßen lag bei 178,4°.

Ein mittlerer maximaler Fesselwinkel von 184° wurde an den rechten Gliedmaßen

gemessen, während an den linken Gliedmaßen ein mittlerer maximaler Fesselwinkel

von 183,4° vorlag.

Bei 188 Untersuchungen wurden 51 plane (27%) und 137 nicht plane Fußungen

ermittelt. Die nicht planen Fußungen ließen sich unterteilen in 111 laterale (59%)

und 26 mediale Fußungen (14%). Die Fußungsart einer Gliedmaße war innerhalb

der Fußungsphasen einer Analyse nicht immer einheitlich. Bei 112 (60%) von 188

Analysen zeigten mindestens drei Fußungsphasen gleichartige Fußungen. Dabei

ergab sich in 80 Analysen eine laterale, in 19 Analysen eine plane und in 13

Analysen eine mediale Fußung. Dagegen zeigten 43 Analysen in zwei

Fußungsphasen entweder laterale oder mediale und in der dritten Fußungsphase

plane Fußungen (31% der 137 nicht planen Fußungen). Nur eine Gliedmaße zeigte

in einer Analyse sowohl eine laterale als auch eine mediale Fußung. Dabei setzte der

laterale Tragerand in der ersten und dritten Fußungsphase später (0,004 Sekunden),

in der zweiten Fußungsphase jedoch eher (0,004 Sekunden) auf als der mediale

Tragerand. Eine plane Fußung ergab sich in 27 Analysen (53% der 51 planen

Fußungen) aus zwei Fußungsphasen, in denen die Gliedmaße plan fußte und einer

Fußungsphase, in der die Zeitdifferenz von der ersten Bodenberührung bis zur

planen Fußung 0,004 Sekunden betrug. In fünf Analysen (10% der 51 plan fußenden

Gliedmaßen) war diese Zeitdifferenz der zusätzlich zu den zwei planen Fußungen

bestehenden lateralen, bzw. medialen Fußung größer als 0,004 Sekunden (vier mal

0,008 s, einmal 0,012s).

Die größte Zeitdifferenz zwischen der Bodenberührung des zuerst auffußenden

lateralen Tragerandes und der planen Fußung (?t) lag bei 0,028 Sekunden. Diese

Zeitdifferenz wurde bei sieben lateral fußenden Gliedmaßen errechnet. Eine

Gliedmaße fußte 0,016 Sekunden früher mit dem medialen Tragerand auf, als mit

dem lateralen. Dies war die größte Zeitdifferenz (?t) einer medialen Fußung.

Page 82: Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 ... · Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 zur Anwendung als Bewegungsanalysesystem beim Pferd INAUGURAL-DISSERTATION

Ergebnisse

82

Die Tabelle 12 und Tabelle 13 zeigen die mit Hilfe der Standardvideoaufnahmen

(Tabelle 13) und die mit Hilfe der Hochfrequenzkameraaufnahmen (Tabelle 12)

visuell ermittelten Arten der Fußung vor und nach unterschiedlichen Manipulationen

am Huf.

Bei dem Vergleich der unterschiedlichen Methoden zur Ermittlung der Fußung stellte

sich heraus, daß eine starke Übereinstimmung (Kappa = 0,633, s.Tabelle 7) nur

zwischen der mit der Hochfrequenzkamera beobachteten (Tabelle 12) und der

computeranalytisch errechneten Fußungsart (Tabelle 10) vorlag. Der Vergleich

zwischen der errechneten und der mit den Standardvideoaufnahmen visuell

ermittelten Fußung (Tabelle 13) zeigte dagegen nur eine schwache

Übereinstimmung (Kappa = 0,392, Tabelle 8).

Tabelle 7: Vergleich zwischen der errechneten und der mit der Hochfrequenzkamera ermittelten Fußungsart

Computer

HFK lateral medial plan Summe

lateral 98 3 11 112

medial 2 15 4 21

plan 11 8 36 55

Summe 111 26 51 188

Kappa = 0,633

HFK = Hochfrequenzkamera

Page 83: Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 ... · Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 zur Anwendung als Bewegungsanalysesystem beim Pferd INAUGURAL-DISSERTATION

Ergebnisse

83

Tabelle 8: Vergleich zwischen der errechneten und der mit dem Standardvideo

ermittelten Fußungsart

Computer

Video lateral medial plan Summe

lateral 82 3 15 100

medial 3 8 3 21

plan 26 15 33 67

Summe 111 26 51 188

Kappa = 0,392

Page 84: Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 ... · Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 zur Anwendung als Bewegungsanalysesystem beim Pferd INAUGURAL-DISSERTATION

Ergebnisse

84

Tabelle 9: Protokoll der Bewegungsanalyse mit Fußungsart und

Fesselwinkeldifferenz am Beispiel des linken Vorderbeines von Pferd Nr.7 nach

der Hufkorrektur

Pferd Nr.7

(linkes Bein) -I-6 Fesselwinkel a [°]

?t [s] a min ?a a max

Fußungsphase 1 -0,008 168,5 10,9 179,4

Fußungsphase 2 -0,008 168,6 8,0 176,5

Fußungsphase 3 -0,008 169,9 9,2 179,1

Mittelwert 169 9,4 178,3

Median -0,008

Fußung lateral

Legende:

Pferd Nr.7 (linkes Bein)- I – 6 I = Untersuchung bei der ersten Vorstellung

6 = nach der Hufkorrektur

?t [s] = Zeitdifferenz von der ersten

Laufbandberührung bis zum Aufsetzen des

gesamten Hufes

a min = kleinster gemessener Fesselwinkel

a max = größter gemessener Fesselwinkel

?a = Differenz zwischen a max und a min

Page 85: Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 ... · Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 zur Anwendung als Bewegungsanalysesystem beim Pferd INAUGURAL-DISSERTATION

Ergebnisse

85

Tabelle 10: Die mit dem Visual Basic Makro errechnete Fußung der 30

Vordergliedmaßen in verschiedenen Stadien der Hufzubereitung

Pferd Nr „alte“ Eisen ohne Eisen nach Korrektur nach Beschlag 1 (I) bds. lateral re plan, li lateral bds. lateral bds. lateral 1 (II) re plan, li lateral re medial, li lateral re plan, li lateral re plan, li lateral 2 (I) re lateral, li plan re lateral, li plan re medial , li lateral bds. lateral 3 (I) - re lateral, li plan re lateral, li medial re lateral, li plan 3 (II) re lateral, li medial re lateral, li plan re lateral, li medial re lateral, li medial 4 (I) - re lateral, li medial re medial, li lateral bds. medial 4 (II) re lateral, li medial re medial, li plan bds. plan re lateral, li medial 5 (I) - re lateral, li medial bds. plan re plan, li medial 5 (II) re medial, li plan re medial, li plan re medial, li plan re plan, li medial 6 (I) - re medial, li lateral bds. lateral bds. lateral 6 (II) bds. lateral bds. lateral bds. lateral bds. lateral 7 (I) - bds. lateral bds. lateral bds. lateral 7 (II) bds. lateral bds. lateral bds. lateral bds. lateral 8 (I) bds. lateral bds. lateral bds. lateral bds. lateral 9 (I) bds. plan re lateral, li plan bds. plan re lateral, li plan 9 (II) re plan, li lateral re medial, li plan re medial, li lateral re plan, li medial 10 (I) - bds. plan bds. plan bds. plan 10(II) re plan, li lateral bds. plan re plan, li lateral re lateral, li plan 11 (I) - re lateral, li plan re lateral, li plan - 11 (II) - re lateral, li medial re lateral, li medial - 12 (I) bds. lateral re plan, li medial re plan .li lateral bds. lateral 12 (II) bds. lateral bds. plan re plan, li lateral re lateral, li plan 13 (I) - re plan, li lateral re lateral, li plan - 14 (I) - bds. lateral bds. lateral bds. lateral 14 (II) bds. lateral bds. lateral bds. lateral bds. lateral 15 (I) - bds. lateral bds. lateral re lateral, li plan 15 (II) bds. lateral bds. lateral re lateral, li plan bds. lateral

Legende:

I = erster Untersuchungstermin

II = zweiter Untersuchungstermin

re = rechts

li = links

bds. = beidseits

Page 86: Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 ... · Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 zur Anwendung als Bewegungsanalysesystem beim Pferd INAUGURAL-DISSERTATION

Ergebnisse

86

Tabelle 11: Die mit dem Visual Basic Makro errechnete durchschnittliche

Fesselwinkeldifferenz von 30 Gliedmaßen in verschiedenen Stadien der

Hufzubereitung

Fesselwinkeldifferenz [°] „alte“ Eisen ohne Eisen nach Korrektur nach Beschlag

Pferd Nr

links rechts links rechts links rechts links rechts 1 (I) 6,2 2,2 7,5 2,6 5,3 1,8 4 3,4 1 (II) 6,1 2,2 8,5 2,7 9 3,4 4,7 1,9 2 (I) 4 4,6 3,8 6,2 6,3 6,2 6,7 6,2 3 (I) - - 7,5 8,6 3,2 12,9 4,4 7,2 3 (II) 3 3,3 2,5 6,7 5,1 7,9 5,1 8,1 4 (I) - - 2,9 5,5 2,2 3,3 2,3 3,8 4 (II) 5,8 2 4,9 3,5 3,2 2,5 4,8 2,4 5 (I) - - 4,9 2,3 5,3 5,2 3,7 7,3 5 (II) 1,4 2,4 2,8 3,2 3 3 3,9 2,2 6 (I) - - 6,9 6,3 5,3 5,4 7 4,7 6 (II) 3,8 9,9 4,8 13 3,9 13,7 9,5 6,8 7 (I) - - 9,4 6 9,7 5,9 5,9 5,9 7 (II) 5,7 3,9 5,2 3,5 4,8 5,7 7,1 5 8 (I) 4,1 4,4 4,3 3,6 6 6,4 3,2 4,6 9 (I) 4,1 4,1 3,1 4 1,4 2,8 3,9 5,6 9 (II) 2,7 3,4 4,3 4,1 3,6 5,5 2,6 2,5 10 (I) - - 3,5 2,8 1,5 2 2 2,7 10(II) 4,6 4,8 5 2,6 6,5 3 4,5 1,8 11 (I) - - 4,6 6,4 3,3 5,8 - - 11 (II) - - 5,8 7 6,4 6 - - 12 (I) 2,6 2,1 2,9 5,3 3,1 3,6 4,6 2,2 12 (II) 4,2 2,1 3,8 2,6 3,2 2 4,4 2,2 13 (I) - - 7,2 4,1 5,8 5,2 - - 14 (I) - - 5,7 4,6 5,3 3,7 4,2 3,3 14 (II) 5,6 3,6 3,7 6,0 2,7 6 4,3 4,1 15 (I) - - 4,8 7,5 5,6 4,8 3 5,9 15 (II) 5,1 6,5 7 5,1 5,6 5,8 5,9 6

Legende:

I = erster Untersuchungstermin

II = zweiter Untersuchungstermin

Page 87: Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 ... · Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 zur Anwendung als Bewegungsanalysesystem beim Pferd INAUGURAL-DISSERTATION

Ergebnisse

87

Tabelle 12: Die mit Hilfe der Hochfrequenzkamera ermittelte Fußung der 30

Vordergliedmaßen in verschiedenen Stadien der Hufzubereitung

PferdNr. „alte“ Eisen ohne Eisen nach Korrektur nach Beschlag 1 (I) bds. lateral re plan, li lateral bds. lateral bds. lateral 1 (II) re plan, li lateral re plan, li lateral bds. lateral bds. lateral 2 (I) re lateral, li plan re lateral, li plan bds. lateral bds. lateral 3 (I) - re lateral; li plan re lateral, li medial bds. plan 3 (II) re lateral, li medial re lateral, li plan re lateral, li plan re lateral, li medial 4 (I) - re lateral, li medial re lateral, li medial re plan, li lateral 4 (II) re lateral, li medial re medial, li plan re lateral, li medial re lateral, li medial 5 (I) - re lateral, li medial bds. plan bds. plan 5 (II) re medial, li plan re medial, li plan re medial, li plan bds. plan 6 (I) - bds. lateral bds. lateral bds. lateral 6 (II) bds. lateral bds. lateral bds. lateral bds. lateral 7 (I) - bds. lateral bds. lateral bds. lateral 7 (II) bds. lateral bds. lateral re plan, li lateral re plan, li lateral 8 (I) bds. lateral re lateral, li plan bds. lateral bds. lateral 9 (I) re lateral, li plan re medial, li plan bds. plan re lateral, li plan 9 (II) bds. plan re medial, li plan re medial, li lateral bds. plan 10 (I) - bds. plan re plan, li medial bds. plan 10 (II) bds. plan re plan, li lateral re plan, li lateral bds. lateral 11 (I) - re lateral, li medial re lateral, li plan - 11 (II) - re lateral, li medial re lateral, li medial - 12 (I) re plan, li lateral re lateral, li plan re plan, li lateral re plan, li lateral 12 (II) re plan, li lateral bds. plan re lateral, li plan re plan, li lateral 13 (I) - re plan, li lateral re plan, li lateral - 14 (I) - bds. lateral bds. lateral bds. lateral 14 (II) bds. lateral bds. lateral bds. lateral bds. lateral 15 (I) - bds. lateral bds. lateral bds. lateral 15 (II) bds. lateral bds. lateral re lateral, li plan bds. lateral

Legende:

I = erster Untersuchungstermin

II = zweiter Untersuchungstermin

re = rechts

li = links

bds. = beidseits

Page 88: Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 ... · Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 zur Anwendung als Bewegungsanalysesystem beim Pferd INAUGURAL-DISSERTATION

Ergebnisse

88

Tabelle 13: Die mit Hilfe der Standardvideoaufnahmen ermittelte Fußung der 30

Vordergliedmaßen in verschiedenen Stadien der Hufzubereitung

PferdNr. „alte“ Eisen ohne Eisen nach Korrektur nach Beschlag 1 (I) bds. lateral re plan, li lateral bds. lateral re plan, li lateral 1 (II) re plan, li lateral re plan, li lateral bds. lateral bds. lateral 2 (I) re lateral, li plan bds. lateral bds. lateral bds. plan 3 (I) - re lateral; li plan bds. plan re lateral, li medial 3 (II) bds. plan bds. plan bds. plan bds. plan 4 (I) - bds. medial re lateral, li medial bds. plan 4 (II) bds. medial bds. medial bds. plan bds. plan 5 (I) - bds. plan bds. plan bds. plan 5 (II) bds. plan bds. medial bds. plan bds. plan 6 (I) - bds. lateral bds. lateral bds. lateral 6 (II) bds. lateral bds. lateral re lateral, li plan bds. lateral 7 (I) bds. lateral bds. lateral bds. lateral 7 (II) bds. lateral bds. lateral re plan, li lateral re plan, li lateral 8 (I) bds. lateral bds. lateral bds. lateral re lateral, li plan 9 (I) bds. lateral re lateral, li plan bds. plan re lateral, li medial 9 (II) bds. plan re medial, li lateral re medial, li plan re plan, li medial 10 (I) - re plan, li lateral bds. plan bds. plan 10 (II) bds. plan re plan, li lateral bds. plan bds. plan 11 (I) - bds. lateral re lateral, li plan - 11 (II) - bds. lateral re lateral, li plan - 12 (I) re lateral, li medial re lateral, li medial bds. plan bds. lateral 12 (II) re plan, li lateral re plan, li lateral bds. plan re plan, li lateral 13 (I) - bds. lateral re lateral, li plan - 14 (I) - bds. lateral re lateral, li plan bds. lateral 14 (II) bds. lateral bds. lateral re lateral, li plan bds. lateral 15 (I) - bds. lateral bds. lateral bds. lateral 15 (II) bds. lateral bds. lateral bds. lateral re plan, li lateral

Legende:

I = erster Untersuchungstermin

II = zweiter Untersuchungstermin

re = rechts

li = links

bds. = beidseits

Page 89: Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 ... · Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 zur Anwendung als Bewegungsanalysesystem beim Pferd INAUGURAL-DISSERTATION

Ergebnisse

89

4.2 Reproduzierbarkeit der Computeranalyse einer Videoaufzeichnung mit der

Hochfrequenzkamera

4.2.1 Fußungsart

Bei vier von sechs Fußungen in drei Fußungsphasen stimmten die vom Computer

ermittelten Zeitdifferenzen (?t) in fünf Auswertungen überein. In zwei

Fußungsphasen stellte sich heraus, daß aus einer geringgradigen Ortsverschiebung

der farbigen Markierungen geringe Zeitverschiebungen (0,004 s = 1 Bild) resultierten,

die jedoch keinen Einfluß auf die Interpretation der Fußungsart hatten (Tabelle 14).

Tabelle 14: Einfluß einer Ortsverschiebung der farbigen Markierungen auf die

Zeitdifferenz (?t) bei fünffacher Auswertung (A bis E) eines Filmclips mit 3

Fußungsphasen

Fußungsphase1 Fußungsphase2 Fußungsphase3

Analyse ?t [s] li. ?t [s] re. ?t [s] li. ?t [s] re. ?t [s] li. ?t [s] re.

A 0 -0,012 -0,004 -0,008 -0,004 -0,012

B 0 -0,012 -0,008 -0,008 -0,004 -0,012

C 0 -0,012 -0,008 -0,008 -0,004 -0,008

D 0 -0,012 -0,004 -0,008 -0,004 -0,008

E 0 -0,012 -0,004 -0,008 -0,004 -0,008

Legende:

?t = Zeitdifferenz von der ersten Laufbandberührung des Hufes bis zur planen Fußung

re.: rechts

li.: links

A – E = 5 aufeinander folgende Auswertungen eines Filmclips

Negatives Vorzeichen (-) = laterale Fußung

Page 90: Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 ... · Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 zur Anwendung als Bewegungsanalysesystem beim Pferd INAUGURAL-DISSERTATION

Ergebnisse

90

4.2.2 Fesselwinkel a

Neben der Fußungsart wird auch die Größe des Fesselwinkels durch

Ortsverschiebungen der Markierungen beeinflußt. Der mögliche Fehler beträgt 2,1°

(Berechnungen s. 9.2).

Bei fünf aufeinander folgenden Computeranalysen (A – E) eines

Hochfrequenzfilmclips ergaben sich die in den Tabelle 15a und 15b aufgeführten

minimalen und maximalen Fesselwinkel und deren Standardabweichungen.

Tabelle 15a: Minimale und maximale Fesselwinkel aus fünf Computeranalysen

eines Hochfrequenzfilmclips und deren Standardabweichung

Fußungsphase1 Fußungsphase2 Winkel

[°] links rechts links rechts

Analyse min max min max min max min max

A 176,1 181,6 185,6 195,5 179,0 183,8 182,4 189,0

B 177,1 182,7 185,8 195,1 176,8 181,9 180,9 187,5

C 176,9 182,7 188,2 198,6 178,9 184,2 182,7 189,5

D 174,4 180,7 185,9 195,4 181,2 185,9 184,0 191,1

E 178,2 183,3 184,8 194,5 178,1 183,2 184,1 191,4

STABW 1,4 1,0 1,3 1,6 1,6 1,5 1,3 1,6

Legende:

A-E = aufeinanderfolgende 5 Auswertungen eines Hochfrequenzfilmclips

STABW = Standardabweichung

Page 91: Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 ... · Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 zur Anwendung als Bewegungsanalysesystem beim Pferd INAUGURAL-DISSERTATION

Ergebnisse

91

Tabelle 15b: Minimale und maximale Fesselwinkel aus fünf Computeranalysen

eines Filmclips und deren Standardabweichungen

Fußungsphase3 Winkel

[°] links rechts

Analyse min max min max

A 177,9 183,2 180,5 186,7

B 177,0 184,7 184,1 191,1

C 176,7 182,3 183,2 190,1

D 179,9 184,1 183,3 189,4

E 173,2 178,8 183,0 189,7

STABW 2,4 2,3 1,4 1,6

Legende:

A-E = aufeinanderfolgende 5 Auswertungen eines Filmclips

STABW = Standardabweichung

4.2.3 Meßungenauigkeit durch Positionsänderung des Pferdes

Bei dem in dieser Arbeit eingesetzten Laufband und einer Pferdepopulation, deren

durchschnittliche Länge 180 cm und deren durchschnittliche Breite 45 cm beträgt,

wurde eine größtmögliche Schrägstellung bezüglich der Mittellinie um maximal 8,1°

ermittelt, wenn das Pferd die äußeren 20 cm des Laufbandes nicht betritt.

Der durch die Schrägstellung des Pferdes auf dem Laufband entstehende mögliche

systematische Fehler (?aß) bei der Berechnung des Fesselwinkels a liegt bei

maximal 1,2°.

Page 92: Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 ... · Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 zur Anwendung als Bewegungsanalysesystem beim Pferd INAUGURAL-DISSERTATION

Ergebnisse

92

4.3 Zusammenhang zwischen planer Fußung und der Größe der

Fesselwinkeldifferenz

Mit Hilfe der Logistischen Regression wurde ein hoch signifikanter Zusammenhang

(Irrtumswahrscheinlichkeit < 0,001) zwischen der Größe der Fesselwinkeldifferenz

(Mittelwert der Fesselwinkeldifferenzen dreier Fußungsphasen einer Gliedmaße;

s.Tabelle 11) und einer planen Fußung (?tM = 0; s.Tabelle 10) festgestellt. Es wurde

ermittelt, daß bei einer während des Fußens auftretenden mittleren

Fesselwinkeldifferenz von 1,4° das Pferd mit einer Wahrscheinlichkeit von 65 %, bei

einer Fesselwinkeldifferenz von 2,5° bis 2,6° mit einer Wahrscheinlichkeit von 50%

plan fußt. Eine während des Fußens auftretende mittlere Veränderung der

Gliedmaßenwinkelung im Fesselgelenk um 4,5° macht eine plane Fußung nur noch

zu 25% wahrscheinlich. Ist die Bewegung des Fesselkopfes in der Fußungsphase so

stark, daß sich die Gliedmaßenwinkelung im Fesselgelenk um mehr als 12,9°

verändert, so fußt das Pferd mit 100%iger Wahrscheinlichkeit nicht plan.

Bei 24 von 188 Fußungen (12,8%) lag die Wahrscheinlichkeit einer planen Fußung

über 50% (mittlere Fesselwinkeldifferenz < 2,5°).

Bei 160 der 188 Fußungen (85,1%) lag die Wahrscheinlichkeit für eine plane Fußung

unter 50% (mittlere Fesselwinkeldifferenz > 2,6°).

Eine 50%ige Wahrscheinlichkeit für eine plane Fußung ergab sich bei 4 von 188

Fußungen (2,1%). Hierbei lag die mittlere Fesselwinkeldifferenz zwischen 2,5° und

2,6°.

4.4 Veränderung von Fußungsart und Fesselwinkeldifferenz zwischen

verschiedenen Stadien der Hufzubereitung

Die Veränderung der Fußung und der Fesselwinkeldifferenzen nach

Hufbeschlagsmaßnahmen wurde lediglich mit Hilfe der Filmclips ausgewertet, die

eine eindeutige Fußungsart aufwiesen. Als eindeutige Fußung wurden die Analysen

gewertet, die mindestens 3 entweder laterale oder mediale oder plane Fußungen

zeigten.

Eine eindeutige Fußung wurde bei 112 von insgesamt 188 Fußungen festgestellt.

Page 93: Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 ... · Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 zur Anwendung als Bewegungsanalysesystem beim Pferd INAUGURAL-DISSERTATION

Ergebnisse

93

4.4.1 Vergleich der Ganganalyse der mit „alten“ Eisen beschlagenen Pferde mit der

Ganganalyse nach Abnahme der Eisen

Tabelle 16: Die Veränderung der Fußung nach Abnahme der Eisen

Fußungsänderung Anzahl der untersuchten Gliedmaßen

lateral/medial plan -

unverändert plan 1

unverändert lateral/medial 10

plan lateral/medial 1

lateral/medial medial/lateral 1

In der überwiegenden Mehrzahl der im Bezug auf ihre Fußung analysierten

Pferdebeine (bei 11 von 13 untersuchten Gliedmaßen) konnte keine Änderung der

Fußung durch das Entfernen der Hufeisen festgestellt werden.

4.4.2 Vergleich der Ganganalyse der nicht beschlagenen Pferde mit der

Ganganalyse im Anschluß an die Hufkorrektur

Tabelle 17: Die Fußung nach der Hufkorrektur

Fußungsänderung Anzahl der untersuchten Gliedmaßen

lateral/medial plan 2

unverändert plan 2

unverändert lateral/medial 14

plan lateral/medial 2

lateral/medial medial/lateral 3

Page 94: Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 ... · Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 zur Anwendung als Bewegungsanalysesystem beim Pferd INAUGURAL-DISSERTATION

Ergebnisse

94

Eine Änderung der Fußung konnte in der überwiegenden Mehrzahl der im Bezug auf

ihre Fußung analysierten Pferdebeine (bei 16 von 23 untersuchten Gliedmaßen)

auch durch die Hufkorrektur nicht erreicht werden. Die Anzahl der Gliedmaßen,

deren Fußungsart sich nach der Hufkorrektur in das Gegenteil verkehren (3 der

untersuchten Gliedmaßen), ist größer als die Anzahl der Gliedmaßen, die im

Anschluß an die Hufkorrektur plan fußen (2 Gliedmaßen).

4.4.3 Vergleich der Ganganalyse der Pferde nach der Hufkorrektur mit der

Ganganalyse der frisch beschlagenen Pferde

Tabelle 18: Fußung frisch beschlagener Pferde im Vergleich zur Fußung dieser

Pferde nach durchgeführter Hufkorrektur

Fußungsänderung Anzahl der untersuchten Gliedmaßen

lateral/medial plan 1

unverändert plan 1

unverändert lateral/medial 17

plan lateral/medial 2

lateral/medial medial/lateral -

Der neue Beschlag führte im Vergleich zu den Untersuchungen nach der

Hufkorrektur überwiegend zu keiner Veränderung der Fußungsart der untersuchten

Gliedmaßen (18 von 21 Gliedmaßen).

Page 95: Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 ... · Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 zur Anwendung als Bewegungsanalysesystem beim Pferd INAUGURAL-DISSERTATION

Ergebnisse

95

4.4.4 Vergleich der ersten Ganganalyse eines Untersuchungstermins mit der letzten

Ganganalyse desselben Untersuchungstermins

Tabelle 19: Veränderung der Fußung durch die durchgeführten Hufkorrektur-

und/oder Beschlagsmaßnahmen

Fußungsänderung Anzahl der untersuchten Gliedmaßen

lateral/medial plan 2

unverändert plan 2

unverändert lateral/medial 17

plan lateral/medial 2

lateral/medial medial/lateral 2

Die Mehrzahl der untersuchten Gliedmaßen (19 von 25 Pferdebeinen) zeigte keine

Veränderung der Fußungsart aufgrund der durchgeführten Hufkorrektur- und/oder

Beschlagsmaßnahmen.

4.4.5 Vergleich der Ganganalysen vor und nach einer Beschlagsperiode

Tabelle 20: Veränderung der Fußung innerhalb einer Beschlagsperiode

Fußungsänderung Anzahl der untersuchten Gliedmaßen

lateral/medial plan 1

unverändert plan 1

unverändert lateral/medial 8

plan lateral/medial -

lateral/medial medial/lateral 1

Page 96: Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 ... · Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 zur Anwendung als Bewegungsanalysesystem beim Pferd INAUGURAL-DISSERTATION

Ergebnisse

96

Nach einer Beschlagsperiode fußten 9 von 11 Gliedmaßen in derselben Art und

Weise wie zuvor.

Die Art der Fußung veränderte sich nach den einzelnen Hufzubereitungen nicht

signifikant.

Die Veränderung der Fesselwinkeldifferenz war lediglich an den rechten

Gliedmaßen nach der Abnahme der Eisen schwach signifikant. Nach den

weiteren Hufzubereitungen konnte keine signifikante Zu- oder Abnahme der

Fesselwinkeldifferenz festgestellt werden.

4.5 Zusammenhang zwischen der Art der Gliedmaßenfehlstellung und der Art

der Fußung

Alle untersuchten Pferde wiesen Fehlstellungen im Bereich der Zehe auf (s.Tabelle

2). Zehn dieser Tiere standen beidseits zeheneng, vier beidseits zehenweit und ein

Pferd war rechts zeheneng und links zehenweit. Eine Knickung der Zehenachse kam

sowohl an den zehenengen, als auch an den zehenweiten Gliedmaßen häufiger vor

als lediglich eine Drehung oder eine Drehung in Kombination mit einer Knickung.

Die erste Bewegungsanalyse der hier untersuchten 15 Pferde ergab bei 22

Gliedmaßen eine eindeutige Fußung. Sowohl die zeheneng als auch die zehenweit

gestellten Gliedmaßen fußten vorwiegend lateral (68 %), 23 % der Gliedmaßen

fußten medial und 9 % der Gliedmaßen fußten plan (Tabelle 21).

Sowohl zeheneng als auch zehenweit geknickte Gliedmaßenstellungen gingen

immer mit einer lateralen oder planen Fußung einher. An 25 Gliedmaßen lag eine

Kombination der Fehlstellung im Bereich der Zehenachse mit Fehlstellungen im

Bereich der Gliedmaßenachse vor. Dabei trat die Drehung des Röhrbeins am

häufigsten auf. Sieben der zehn Gliedmaßen, mit lateraler Drehung des Röhrbeins

zeigten eine laterale Fußung (Tabelle 21). Eine Drehung nach medial trat dagegen

bei 3 von 5 zehenweit gestellten Gliedmaßen zusammen mit einer medialen Fußung

auf (Tabelle 21). Fünf Pferde besaßen an beiden Gliedmaßen eine Achsenbrechung

im Bereich des Vorderfußwurzelgelenkes (2 Pferde = Valgusstellung, 3 Pferde =

Page 97: Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 ... · Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 zur Anwendung als Bewegungsanalysesystem beim Pferd INAUGURAL-DISSERTATION

Ergebnisse

97

Lateralversatz im Vorderfußwurzelgelenk). Davon fußten 7 Gliedmaßen in der ersten

Untersuchung eindeutig plan oder lateral, nicht jedoch medial (Tabelle 21).

Eine Kombination aus bodenweiter und zehenweiter Gliedmaßenstellung bestand bei

4 Gliedmaßen. Diese Gliedmaßen zeigten in der ersten Analyse eine laterale

Fußung. Gleichfalls fußte die Gliedmaße mit bodenweiter-zehenenger

Gliedmaßenstellung lateral.

Tabelle 21: Zusammenhang zwischen Fehlstellung und Fußung bei Gliedmaßen

mit eindeutiger Fußung in der ersten Untersuchung

Fehlstellung lateral medial plan Summe

zeheneng 8 2 5 15

zeheneng geknickt 4 - 5 9

zeheneng gedreht 3 1 - 4

zeheneng geknickt & gedreht 2 1 - 3

zehenweit 7 - - 7

zehenweit geknickt 5 - - 5

zehenweit gedreht - - - -

zehenweit geknickt & gedreht 2 - - 2

Rö.n.l.gedr. 7 2 1 10

Rö.n.m.gedr. 2 3 - 5

Achsenbrechung im Vfw. 4 - 3 7

bodeneng / bodenweit 5 - - 5

Insgesamt 15 2 5 22

Legende:

Rö.n.l.gedr.= Röhrbein nach lateral gedreht

Rö.n.m.gedr.= Röhrbein nach medial gedreht

Vfw.= Vorderfußwurzelgelenk

Page 98: Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 ... · Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 zur Anwendung als Bewegungsanalysesystem beim Pferd INAUGURAL-DISSERTATION

Ergebnisse

98

4.6 Bewegung des Fesselkopfes

Bei sechs Pferden wurde die Außenseite des Hufeisens verbreitert, weil während des

Auffußens im Standardvideo eine Bewegung des Fesselkopfes nach lateral

beobachtet wurde. In Tabelle 22 sind die für diese Pferde errechneten

Fesselwinkeldifferenzen aufgeführt. Waren die Pferde zum Zeitpunkt der ersten

Untersuchung beschlagen, dann sind die Werte der Ganganalyse mit „alten“ Eisen

und die Fesselwinkeldifferenzen der Ganganalyse des barfuß laufenden Pferdes

aufgeführt. Rechts in der Tabelle 22 sind die Pferde aufgeführt, bei denen keine

abnorme Bewegung des Fesselkopfes während der Fußungsphase beobachtet

werden konnte.

Gliedmaßen mit einer Lateralbewegung des Fesselkopfes (Standardvideo) zeigten

beim Auffußen eine größere Veränderung der Knickung zwischen Gliedmaßen- und

Zehenachse (Mittelwert FDW = 5,2°) als Gliedmaßen ohne Lateralbewegung des

Fesselkopfes (Mittelwert FDW = 4,4°).

Die bereits im Standardvideo erkennbare horizontale Bewegung des Fesselkopfes

konnte bei 9 von 12 Gliedmaßen durch den Beschlag meßbar geringgradig verringert

werden.

Page 99: Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 ... · Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 zur Anwendung als Bewegungsanalysesystem beim Pferd INAUGURAL-DISSERTATION

Ergebnisse

99

Tabelle 22: Mit dem Visual Basic Makro errechnete Fesselwinkeldifferenzen der

Pferde mit und ohne im Standardvideo erkennbarer Bewegung des

Fesselkopfes in der Fußungsphase

Bewegung d. Fesselkopfes keine Bewegung d. Fesselkopfes

Nr. Glm. FWD [°] mit Eisen

FWD [°] ohne Eisen

FWD[°] nach Beschlag

Nr. Glm. FWD [°] mit Eisen

FWD [°] ohne Eisen

3 rechts - 8,6 7,2 1 rechts 2,2 2,6

3 links - 5,5 4,4 1 links 6,2 7,5

5 rechts - 2,3 7,3 2 rechts 4,6 6,2

5 links - 4,9 3,7 2 links 4,0 3,8

6 rechts - 6,3 4,7 4 rechts - 5,5

6 links - 6,9 7 4 links - 2,9

7 rechts - 6,0 5,9 8 rechts 4,4 3,6

7 links - 9,4 5,9 8 links 4,1 4,3

12 rechts 2,1 5,3 2,2 9 rechts 2,2 4,0

12 links 2,6 2,9 4,6 9 links 4,1 3,1

14 rechts - 4,6 3,3 10 rechts - 2,8

14 links - 5,7 4,2 10 links - 3,5

15 rechts - 6,5

15 links - 5,7

Mittelwert: 5,2° Mittelwert: 5° Mittelwert: 4,4°

FWD=Mittelwerte der Fesselwinkeldifferenzen

Page 100: Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 ... · Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 zur Anwendung als Bewegungsanalysesystem beim Pferd INAUGURAL-DISSERTATION

Ergebnisse

100

4.7 Zeitaufwand für eine computergestützte Bewegungsanalyse

Ein erfahrener Untersucher benötigt für die einzelnen Schritte der in dieser Arbeit

vorgestellten Bewegungsanalyse eines nicht an das Laufband gewöhnten Pferdes

durchschnittlich 2 bis 2,5 Stunden (Tabelle 23).

Der in der vorliegenden Arbeit beschriebene Untersuchungsablauf bestand aus

konstanten und variablen Anteilen. Ein konstanter Zeitaufwand wurde für die

Vorbereitung des Analysesystems, die Aufzeichnung der Filmsequenzen, ihre

Übertragung auf den Computer, die Videoclipanalyse und die Nachbereitung benötigt

(Tabelle 23). Die Dauer der 2. und 3. Gewöhnungsphase an das Laufband (5

Minuten und 1 Minute) war ebenfalls konstant, während die Dauer der 1.

Gewöhnungsphase an das Laufband zwischen 5 und 10 Minuten variierte. Die

Vorbereitung des Pferdes für die Bewegung auf dem Laufband nahm unterschiedlich

viel Zeit in Anspruch. Sie dauerte bei ängstlichen oder unerzogenen Pferden länger

als bei anderen.

Page 101: Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 ... · Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 zur Anwendung als Bewegungsanalysesystem beim Pferd INAUGURAL-DISSERTATION

Ergebnisse

101

Tabelle 23: Durchschnittlicher Zeitaufwand für die computergestützte

Bewegungsanalyse

Untersuchungsablauf Zeitaufwand

Vorbereitung des Analysesystems 15‘

Vorbereitung des Pferdes 5-10‘

1. Laufbandgewöhnungsphase 5-10‘

Befestigung der Marker 15-20‘

2. Laufbandgewöhnungsphase 5‘

Pause 2‘

3. Laufbandgewöhnungsphase 1‘

1. Hochfrequenzkameraaufnahme 4‘‘

Übertragen der Aufnahme auf den Computer 10‘

2. Hochfrequenzkameraaufnahme 4‘‘

Nachbereitung 10‘

Analyse eines Videoclips 70‘

Insgesamt ca. 138-153‘

Page 102: Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 ... · Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 zur Anwendung als Bewegungsanalysesystem beim Pferd INAUGURAL-DISSERTATION

Diskussion

102

5 Diskussion

In der Orthopädie des Pferdes und insbesondere in der Hufbeschlagkunde hat die

Beurteilung des Bewegungsablaufes eine herausragende Bedeutung (DREVEMO et

al. 1980 a,b,c, GIRTLER 1987, BUTLER 1995, AOKI 1999). Das Erkennen der

Fußung ist beim gesunden und besonders beim orthopädisch erkrankten Pferd die

wichtigste Grundlage für die Hufzubereitung und den Beschlag mit Hufeisen. Seit

einiger Zeit wird in der Praxis zunehmend für den Beschlag von Pferden mit

orthopädischen Problemen die Videotechnik mit Zeitlupenfunktion zur Ausführung

eines qualifizierten Hufschmiedehandwerks herangezogen. Allerdings liegen keine

wissenschaftlichen Untersuchungen dazu vor, die eine geeignete

Untersuchungsmethodik anbieten. Außerdem sind Diskrepanzen zwischen der

Interpretation der Fußung von Pferden beim Vorführen an der Hand ohne optische

Hilfsmittel einerseits und den Eindrücken anhand von Zeitlupenaufnahmen

andererseits deutlich geworden (PEHAM et al. 1999).

Die Qualität von konventionellen Videoaufnahmen, die im Zeitlupenmodus abgespielt

werden, ist jedoch aufgrund einer begrenzten Bildrate bei der Aufnahme (30 Bilder/s)

eingeschränkt. Deshalb stellte sich die Frage, ob eine computergestützte

Bewegungsanalyse auf der Basis von Hochfrequenzkameraaufnahmen mit 250

Bildern pro Sekunde eine exaktere Aussage über die Kinematik des distalen

Abschnitts der Vordergliedmaße beim Pferd ermöglicht und zusätzlich diagnostische

Elemente wie die Fußung und den Fesselwinkel objektivierbar macht.

Anhand eines für eine orthopädische Hufbeschlagschmiede charakteristischen

Patientenmaterials (Pferde mit unterschiedlichen Gliedmaßenfehlstellungen), ist es

gelungen, reproduzierbare Bewegungskurven für standardisierte Lokalisationen an

den distalen Vordergliedmaßen zu erarbeiten. Dabei fiel auf, daß trotz

unterschiedlicher Fehlstellungen die Bewegungskurven von speziell markierten

Gliedmaßenabschnitten an Huf, Hufgelenk, Fesselgelenk und Röhrbein eine

weitgehend gleichförmige Erscheinungsform als Ausdruck der Bewegung in der

sagittalen Ebene aufwiesen. Mit Hilfe der Bewegungskurven konnte die Art der

Fußung graphisch dargestellt und mit computergestützter Auswertung der

Page 103: Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 ... · Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 zur Anwendung als Bewegungsanalysesystem beim Pferd INAUGURAL-DISSERTATION

Diskussion

103

Koordinaten eine nicht plane Fußung bis auf 4 Tausendstel Sekunden genau

(Zeitunterschied zwischen der Berührung des Laufbandes von lateralem und

medialem Tragerand) errechnet werden. Schon bei der subjektiven Beurteilung der

Hochfrequenzkameraaufnahmen schien in einigen Fällen eine Abweichung von der

Interpretation der Zeitlupenaufnahme der Standardvideos vorzuliegen. Dieses wurde

bei dem Vergleich der Standardvideoaufnahmen mit der computergestützten

Berechnung der Fußungsart bestätigt. Aber auch bei einem Vergleich der

Hochfrequenzkameraaufnahmen mit der Computeranalyse traten in einigen Fällen

Unterschiede in Bezug auf die Fußung auf. Die Diskrepanz könnte in der Trägheit

des menschlichen Auges begründet sein (CLAYTON 1991). Deshalb scheint eine

exakte Analyse aus der Ansicht des bewegten Pferdebeines von dorsal (frontal) nur

mit Hilfe eines computergestützten Analysesystems, z.B. wie in der vorliegenden

Arbeit verwendet, möglich zu sein.

Allerdings werfen die Ergebnisse dieser Arbeit auch neue Fragestellungen auf. Es

muss z.B. geklärt werden, ob Unterschiede der Fußungsart, die bei 40% der

untersuchten Videoclips mit jeweils drei Fußungsphasen auftraten, biologisch oder

systembedingt sind. Durch eine Verlagerung des Schwerpunktes beim Pferd

aufgrund einer Veränderung der Hals-Kopf-Position oder unterschiedlicher

Gewichtsaufnahme durch die Hinterhand und eventuell geringgradige seitliche

Schrägstellung auf dem Laufband könnten von Schritt zu Schritt unterschiedliche

Fußungen möglich sein. Das würde bedeuten, daß das hier vorgestellte System so

weiterentwickelt werden müßte, daß eine größere Anzahl von Fußungsphasen als

derzeitig möglich auf einem Videoclip gespeichert werden können, obwohl für eine

kinematische Analyse die Aufzeichnung von drei bis vier Fußungsphasen ausreichen

soll (DREVEMO et al. 1980 c). Damit könnte dann die vorwiegend auftretende

Fußungsart ermittelt und adäquate Maßnahmen der Hufzubereitung ergriffen

werden. Eventuell werden unterschiedliche Fußungen in der Bewegung des Pferdes

durch das Laufband verursacht (BUCHNER et al. 1994a).

Außerdem können uneinheitliche Fußungsarten innerhalb eines Videoclips durch das

hier untersuchte Analysesystem bedingt sein, da sich die farbigen Markierungen der

zu analysierenden Lokalisationen nicht immer als ortsstabil erwiesen. Sie bewegen

Page 104: Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 ... · Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 zur Anwendung als Bewegungsanalysesystem beim Pferd INAUGURAL-DISSERTATION

Diskussion

104

sich über mehrere Bewegungszyklen nicht immer vollständig deckungsgleich mit

dem Marker (d.h. mit dem markierten Gliedmaßenabschnitt) in der Sagittalebene. Die

Stabilität der Position der Markierungen scheint von der Entfernung der Marker zur

Kamera abhängig zu sein. Da der Computer die Marker aufgrund ihres Kontrastes

zur Umgebung erkennt (CLAYTON 2001), kann sich die Markierung um ca. einen

Millimeter aus der Mitte in Richtung des Randbereiches der Marker (größter

Kontrast) verschieben.

Dagegen wird eine geringgradig unterschiedliche Positionierung der Marker an der

seitlichen Hufwand nicht als Ursache für eventuell falsch angezeigte Fußungen

während aufeinander folgender Bewegungszyklen gesehen. Eine manuelle

Befestigung erfolgt nach visueller Festlegung der definierten Markerpositionen

(Kronsaum, weiteste Stelle) an der lateralen und medialen Hufwand. Deshalb ist

nicht immer sicherzustellen, daß beide Marker exakt in der erwünschten

Horizontalebene plaziert werden. Da jedoch der Zeitpunkt und nicht die Ebene des

Minimums der Bewegungskurve zur Berechnung der Fußung herangezogen wird,

kann eine derartige Dislokation der Marker vernachlässigt werden.

Auch die Marker zur Berechnung der Fesselwinkel am Huf- und am Fesselgelenk,

sowie proximal am Metakarpus konnten nicht immer exakt in der Mitte der

Gliedmaße angebracht werden, da auch diese Lokalisationen aufgrund der

Gliedmaßenform nicht immer eindeutig bestimmbar sind. Daher wurden in der hier

vorliegenden Arbeit nicht die Fesselwinkel, sondern die Fesselwinkeldifferenzen

errechnet und verglichen. Somit wurden intra- und interindividuelle Vergleiche

möglich.

Dazu mußten allerdings spezielle Marker entwickelt werden. Verschiedene

Vorversuche zur Auswahl der Marker zeigten, daß dreidimensionale Körper zur

Kennzeichnung definierter anatomischer Punkte den zweidimensionalen

Markierungstechniken (z.B. farbige Kennzeichnung oder Aufkleben von flachen

Plättchen) überlegen sind, da flache Marker am Pferdebein während der Bewegung

aus dem Erfassungsbereich der Kamera geraten können. Farbige Kennzeichnungen

des Röhrbeins waren in der Hangbeinphase in einem Winkel von 90° zum Objektiv

nicht mehr sichtbar. Dagegen waren dreidimensionale Marker in jeder

Page 105: Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 ... · Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 zur Anwendung als Bewegungsanalysesystem beim Pferd INAUGURAL-DISSERTATION

Diskussion

105

Bewegungsphase von der Kamera erfaßbar. Auch die laterale, bzw. mediale

Hufwand konnte nur mit dreidimensionalen Markern im Videoclip dargestellt werden.

Die verwendeten Kugeln ließen sich allerdings aufgrund der Oberflächenwölbung

zunächst nicht ausreichend am Pferdebein befestigen. Dagegen hat ein Marker in

Würfelform mehrere Seiten mit einer größeren Kontaktfläche. Da sich die Oberfläche

des gekippten Würfels durch die sichtbare Kante optisch jedoch nicht mehr

einheitlich darstellt, konnten auch die würfelförmigen Marker nach einer

Lageveränderung nicht immer farbig markiert werden. Um die Vorteile von Kugel und

Würfel zu vereinen, wurde die Kugel an einer Seite plan geschliffen, so daß eine

glatte Oberfläche zum Ankleben auf die Haut zur Verfügung stand.

Diese Holzkugeln sollten einerseits nicht zu schwer sein, andererseits mußten sie

jedoch groß genug sein, um von der WINanalyze-Software erkannt zu werden. Die

Gefahr des Abtretens der Marker an der medialen Hufwand durch die kontralaterale

Gliedmaße wurde durch die Reduktion auf eine noch erkennbare Größe vermindert.

Die bewegungsstabile Applikation von Sensoren unterschiedlichster Art (z. B. Tele-

EKG) oder auch von Klebeverbänden auf der Haut des Pferdes ist ein derzeitig noch

nicht befriedigend gelöstes Problem. In der vorliegenden Arbeit war neben der festen

Haftung eine ausreichende Erkennbarkeit der Marker durch die Analyseeinheit

erforderlich. Es ist gelungen, beide Probleme so zu lösen, daß die Durchführung der

Bewegungsanalyse möglich wurde. Allerdings müßten bei einer seriellen Fertigung

des Systems zur Anwendung beim Pferd weitere Verbesserungen erarbeitet werden,

um dem Verbraucher eine unkomplizierte Handhabung zu gewährleisten. Dazu

gehört z. B. eine stabile Beschichtung der Oberfläche der Holzkugeln mit

Aluminiumfolie oder einem ähnlichen Material. Die von anderen Autoren bevorzugte

3M-Folie (GIRTLER 2000) hat sich für das hier angewendete System in

Vorversuchen nicht bewährt, da die retroreflektierende Folie das Scheinwerferlicht

zur Lichtquelle und nicht in Richtung Kamera zurückwirft.

Neben geeigneten Markern musste insbesondere für die Untersuchung der Fußung

eine geeignete homogene Beleuchtung der distalen Gliedmaßenabschnitte

gewährleistet sein. Dieses gelang mit der frontal-tangentialen Anordnung der

Page 106: Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 ... · Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 zur Anwendung als Bewegungsanalysesystem beim Pferd INAUGURAL-DISSERTATION

Diskussion

106

Lichtquelle. Dennoch kann bei zusätzlichem starken Lichteinfall (z. B. Sonnenschein)

eine Überstrahlung, der sogenannte „blooming-effect“, eintreten. Dieser Effekt kann

entweder durch eine störlichtfreie Installation des Laufbandes oder eine

kostenaufwendigere Kamera (z. B. mit CMOS Sensoren) vermieden werden. Bei

dem hier verwendeten System sind bei Störlicht Korrekturmaßnahmen mit der

Einstellung der Kamerablende notwendig. Dabei ist ein Qualitätsverlust der Bilder

allerdings nicht vermeidbar.

Eine Auswahl homogener Bewegungsabläufe mit Bildern ausreichender Qualität

gelang durch die Wahl des Aufnahmemodus (End-trigger-modus). Diagnostisch

auswertbare Filmsequenzen sind folglich nur sowohl mit einer optimalen Einstellung

der Kamerablende als auch mit einem geeigneten Aufnahmemodus zu erzielen.

Neben der Ermittlung des optimalen Aufnahmemodus wurde auch der am besten

geeignete Analysemodus der WIN-Analyse Software erarbeitet. Dabei stellte sich

heraus, dass die Analyse im sogenannten Texture-trecking-modus am besten zur

Untersuchung der Fußung und der SSD Korrelation Modus am besten zur

Untersuchung der Fesselwinkeldifferenz geeignet war.

Die Ergebnisse der Untersuchungen mit den hier verwendeten Aufnahme- und

Analysemodi zeigen, dass eine Abweichung um nur einige 1000stel Sekunden von

der planen Fußung nach lateral oder medial erkannt werden kann. Das stellt dem

Hufschmied und dem Tierarzt neue Möglichkeiten einer differenzierten Hufkorrektur

zur Verfügung. Zu einer darüber hinaus gehenden Differenzierung, z. B. um

festzustellen, ob eine Kürzung des Hufes nicht nur lateral oder medial, sondern

eventuell auch im Trachten- oder Zehenbereich angezeigt ist, müßte eine räumliche

Darstellung der Fußung erfolgen. Die Interpretation der Bewegungskurve sollte durch

Referenzuntersuchungen, z.B. mit seitlichen oder dreidimensionalen

Untersuchungen abgesichert werden, wenn das hier verwendete zweidimensionale

Analysesystem nicht nur für Fragen des Hufbeschlags, sondern zu diagnostischen

Zwecken bei Pferden mit orthopädischen Problemen herangezogen werden soll.

Danach müßten die Bewegungskurven lahmer Pferde, bei denen die Lokalisation der

Page 107: Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 ... · Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 zur Anwendung als Bewegungsanalysesystem beim Pferd INAUGURAL-DISSERTATION

Diskussion

107

Lahmheitsursache bekannt ist (z. B. Hufgelenk, Fesselgelenk etc.) mit den

Bewegungskurven nicht lahmer Pferde- wie in der hier vorgestellten Studie-

verglichen werden. So könnte festgestellt werden, ob einerseits bei Pferden mit

Lahmheiten im Vergleich zu gesunden Pferden eine Veränderung der

Bewegungskurven auftritt und ob andererseits typische Veränderungen der

Bewegungskurve auf Schmerzen in bestimmten Bereichen der Gliedmaße

hinweisen. Somit dient diese Arbeit auch der Erkenntnis, daß die

Erscheinungsformen der Bewegungskurve offensichtlich nicht nur von der

Gliedmaßenstellung abhängt, und stellt somit eine Basis für

Nachfolgeuntersuchungen dar. Dabei kann in Folgeuntersuchungen überprüft

werden, ob eine unterschiedliche Steigung bestimmter Kurvenabschnitte bzw. die

Lage der Minima und Maxima der Markierungen, diagnostische Hinweise enthalten.

Bevor der Huf auffußt, wird z. B. die Distalbewegung des Hufes in Richtung auf das

Laufband in den Bewegungskurven der Hufmarkierungen als Kurvenabfall dargestellt

(Abb. 20). Der Grad der Steigung dieses Kurvenabschnittes könnte z. B. bei einer

Stützbeinlahmheit eine Veränderung erfahren. Dagegen ist das zwischen diesem

Kurvenabfall und dem darauf folgenden Kurvenanstieg (Bewegung des Hufes auf

dem Laufband) befindliche Minimum aufgrund dieser Studie zur Bestimmung der

Fußungsart verwertbar. Bisher einsetzbare Bewegungsanalyseverfahren sind zwar in

der Lage eine physiologische Bewegungsasymmetrie von einer pathologischen

Lahmheit zu unterscheiden, lassen allerdings bis jetzt noch keine Aussage über die

Lahmheitsursache zu (KOGLER 1982).

In der Abrollphase ergibt sich der Grad der Steigung der Hufmarkierungskurven aus

der Geschwindigkeit, mit der sich die jeweilige Hufseite vom Laufband löst. Die

Steigung ist in den Bewegungskurven beschlagener Pferde größer, da diese die

Gliedmaße mit erhöhter vertikaler Geschwindigkeit vom Boden abheben

(ROEPSTORFF 1999). Eventuell ergibt sich auch für lahme Pferde eine

Steigungsänderung in diesem Bereich.

Obwohl die Erscheinungsform der Bewegungskurven für die hier untersuchten

Gliedmaßenlokalisationen interindividuell und intraindividuell sehr gleichförmig ist,

gibt sie nicht nur die Bewegungen der Gliedmaßenabschnitte, sondern auch den

Page 108: Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 ... · Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 zur Anwendung als Bewegungsanalysesystem beim Pferd INAUGURAL-DISSERTATION

Diskussion

108

Einfluss der Anordnung von Kamera und Laufband wieder. Das y-t-Diagramm der

Fesselgelenkkurve (Abb. 20) spiegelt z. B. die Hyperextension des Gelenkes durch

eine Steigungsänderung in der ersten Hälfte der Stützbeinphase wieder. Dagegen

resultiert die bogenförmige Annäherung der Kurven der Hufmarkierungen, der

Hufgelenk- und Fesselgelenkmarkierungen eher daraus, daß sich die Kurven

aufgrund der Perspektive im Unendlichen, dem Fluchtpunkt, treffen würden.

Da eine Bewegungsasymmetrie ohne Hilfsmittel beim Vorführen des Pferdes im Trab

an der Hand oft nicht erkannt werden kann, diese aber zu Beginn einer

orthopädischen Erkrankung einer „echten“ Lahmheit vorausgehen kann, kann ein

solches Stadium eventuell mit der hier verwendeten Bewegungsanalyse erkannt

werden. Durch die Ganganalyse von der Seite ist nämlich erarbeitet worden, daß bei

geringgradigen, aber noch nicht zur Lahmheit führenden Schmerzen ein verringertes

Durchtreten im Fesselkopf und damit eine reduzierte Hyperextension dieses

Gelenkes auftritt (BUCHNER 2001). Das Ausmaß der Hyperextension kann eventuell

anhand der Differenz der Minima in der Stützbeinphase mit Hilfe der

Bewegungskurven des Fessel- und Hufgelenkes evaluiert werden (Abb. 20: 4 und 5).

Es ist auffällig, daß sich die Bewegungskurve der Markierung proximal am Röhrbein

von denen der Markierung am Fessel- und Hufgelenk und an den seitlichen

Hufwänden unterscheidet. Dieser Unterschied basiert auf einer ausgedehnteren

longitudinalen Bewegung der distalen Gliedmaßenabschnitte im Vergleich zur

Bewegung der Karpalregion während des Bewegungszyklus. Dadurch entsteht eine

unterschiedliche Projektion in der zweidimensionalen Darstellung. Obwohl die

unterschiedliche Projektion die reale Bewegung nur bedingt wiedergibt, könnte ein

diagnostischer Wert aufgrund der hohen inter- und intraindividuellen

Reproduzierbarkeit aller hier erarbeiteten Kurven gegeben sein.

Die Standardisierung der Untersuchung mit dem hier verwendeten Analysesystem ist

nur möglich, wenn die Gliedmaßen des Pferdes sich in einem definierten Abstand

von der Kamera bewegen. Diese Forderung kann lediglich auf dem Laufband erfüllt

werden. Auf dem Laufband kann nicht nur der Abstand zur Kamera, sondern auch

Page 109: Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 ... · Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 zur Anwendung als Bewegungsanalysesystem beim Pferd INAUGURAL-DISSERTATION

Diskussion

109

die Ganggeschwindigkeit konstant gehalten werden. Dabei stellt sich allerdings die

Frage, ob der Bewegungsablauf eines Pferdes auf dem Laufband dem auf

natürlichem Boden entspricht bzw. ob Hufschmiedemaßnahmen, die die Fußung auf

dem Laufband verbessern auch zu einer verbesserten Fußung auf natürlichem

Boden führen.

Die bis heute erkannten Unterschiede im Bewegungsablauf auf dem Laufband, bzw.

auf natürlichem Boden wurden entweder in der Hangbeinphase oder am Ende der

Stützbeinphase (BUCHNER 1994a; BARREY et al. 1993) gesehen. Da in der

vorliegenden Arbeit die Fußung und die Fesselwinkeldifferenz jedoch nur zu Beginn

der Stützbeinphase untersucht wurden, hat der Einfluss des Laufbandes für die

Bewegungsanalyse keine Bedeutung. Dagegen wirkt sich eine mögliche

Schrägstellung des Pferdes bei der Errechnung des Fesselwinkels in geringem

Umfang auf das Ergebnis aus. Der Fesselwinkel kann sich je nach der Art der

Abweichung von der parallel zum Laufband befindlichen Bewegungsrichtung zu groß

oder zu klein darstellen. Deshalb wurde versucht, eine sich während der Bewegung

andeutende Schrägstellung des Pferdes mit Hilfe von Zügel- und Gertenhilfen zu

korrigieren. Sollte jedoch ein vollständiges Geraderichten des Pferdes nicht gelingen,

ergibt sich aus der Schrägstellung des Pferdes nur eine geringgradige Änderung des

Fesselwinkels (maximal 1,2°), wobei die errechnete maximal mögliche

Schrägstellung (8,1°) im Vergleich zu der in der Realität beobachteten

Schrägstellung als zu groß erscheint.

Dem Fesselgelenk wird einerseits eine wichtige Funktion im Bewegungsablauf und

andererseits eine besondere Anfälligkeit für pathologische Veränderungen aufgrund

von Gliedmaßenfehlstellungen zugeschrieben (ROONEY 1979, STASHAK 1989,

CLAYTON et al. 1998). Da sich besonders eine asymmetrische Belastung der

Gelenkflächen negativ auf das Fesselgelenk und die dazu gehörigen Bänder

auswirkt (CAUDRON et al. 1997, WILLIAMS und DEACON 1999), wurde die

Fesselwinkeldifferenz ermittelt, die das Ausmaß der Bewegung des Fesselkopfes in

der Horizontalen repräsentiert. Dieser Parameter erschien günstiger als die

Erstellung absoluter Werte der Fesselwinkel. Die Fesselwinkeldifferenz korrelierte

hochsignifikant mit der Fußung, d.h. bei einer planen Fußung lag eine geringe, bei

Page 110: Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 ... · Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 zur Anwendung als Bewegungsanalysesystem beim Pferd INAUGURAL-DISSERTATION

Diskussion

110

einer einseitigen Fußung eine große Fesselwinkeldifferenz vor. Dies bestätigt, daß

die Art der Fußung Auswirkungen insbesondere auf die Belastung im Bereich des

Fesselgelenkes hat. Bei langzeitig bestehender einseitiger Fußung resultiert aus der

asymmetrischen Gewichtsaufnahme im Bereich der Röhrbeinkondylen und der

Gelenkfläche des Fesselbeins häufig eine Arthropathie (WILLIAMS und DEACON

1999). Derartigen vorzeitigen Verschleißerscheinungen kann einerseits durch eine

plane Fußung und andererseits durch einen Spezialbeschlag (z.B. Verbreiterung der

Hufeisenschenkel) entgegengewirkt werden. Weitere Untersuchungen müssen

zeigen, ob mit Hilfe der Messung der Fesselwinkeldifferenz sowohl die Seite als auch

das Ausmaß einer Verbreiterung des Hufeisenschenkels exakter als bisher ermittelt

werden können. Außerdem erscheint es sinnvoll, in Nachfolgeuntersuchungen

analog zum Fesselwinkel auch den Hufgelenkwinkel zu bestimmen, um Änderungen

während des Auffußens beschreiben zu können, da die Vorberichte der

orthopädischen Patienten zum Teil Hinweise auf pathologische Veränderungen im

Bereich des Hufgelenkes geben.

In Bezug auf die Fesselwinkeldifferenz konnte in der vorliegenden Arbeit tendenziell

gezeigt werden, daß sich diese Differenz nach einem Spezialbeschlag mit

Verbreiterung innerhalb einer Beschlagperiode (ca. 6 Wochen) verringerte. Eine

weitergehende wissenschaftliche Überprüfung des Erfolgs von

Hufbeschlagmaßnahmen auf der Basis der computergestützten Analyse konnte in

der vorliegenden Arbeit noch nicht erfolgen, da zunächst eine Methode zur

Bewegungsanalyse beim Pferd von frontal (dorsal) erstellt werden sollte. Außerdem

konnte den Besitzern der ambulant vorgestellten Pferde nicht zugemutet werden,

sechs weitere Stunden, die zur Zeit noch für die Analyse benötigt werden, auf das

Ergebnis zu warten. Dennoch wurden die Auswirkungen der

Hufbeschlagmaßnahmen, die auf der Standardvideoanalyse und Betrachtung der

Aufnahmen in Zeitlupe basierten, mit Hilfe des KODAK motion corder analyzers

differenziert ausgewertet. Dabei stellte sich heraus, daß ca. 1/5 der Hufe (21,9 %)

nicht derartig korrigiert wurde, wie es aufgrund der erst nach dem Beschlag

errechneten Fußungsart geboten gewesen wäre. Bei den übrigen Hufen ist zwar die

Kürzung des Tragerandes auf der richtigen Hufseite erfolgt, eine plane Fußung bei

Page 111: Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 ... · Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 zur Anwendung als Bewegungsanalysesystem beim Pferd INAUGURAL-DISSERTATION

Diskussion

111

zuvor einseitig fußenden Pferden ist überwiegend allerdings nicht erreicht worden.

Andererseits hat sich eine vor den Hufkorrekturmaßnahmen plane Fußung danach

nicht in die Richtung einer einseitigen Fußung verschlechtert. Das bedeutet, daß bei

nicht planer Fußung nach der Korrektur entweder die Hufkorrektur nicht ausreichend

war, oder bei einer einmaligen Korrekturmaßnahme sich das Ziel der planen Fußung

nicht erreichen läßt. Das Ausbleiben der planen Fußung nach der Hufkorrektur läßt

sich auch damit erklären, daß mit dem Kürzen der zuerst fußenden Seitenwand eine

Hufkorrektur durchgeführt wurde, die keine plane Fußung nach sich zieht. Dies

entspräche den Aussagen STASHAKS (1989), daß die zuerst fußende Seitenwand

aufgrund der vermehrten Belastung bereits steiler sei und damit nicht weiter gekürzt

werden sollte. Allerdings zeigt die Untersuchung von PEHAM et al. (2000), daß das

Kürzen der zuerst fußenden Seitenwand eine Verminderung der transversalen

Impulse bewirkt. Dies spricht dafür, daß eine plane Fußung erzielt wurde. Zur

Überprüfung dieser Gegebenheiten können weitere Untersuchungen (z.B. in

Kombination mit Hufvermessungen) auf der vorliegenden Arbeit aufbauen.

Hingegen ist eine weiterführende Untersuchung der mit bestimmten

Gliedmaßenfehlstellungen einhergehenden Art der Fußung, wie sie von STASHAK

(1989), KLOTZ (1991) und POLLITT (1999) beschrieben wurde, aufgrund der Vielfalt

möglicher Fehlstellungskombinationen nicht sinnvoll. Die von den genannten Autoren

gemachten, sich auf bestimmte Gliedmaßenfehlstellungen beschränkende,

Aussagen sind oftmals nicht eindeutig und zum Teil gegensätzlich. Für die

Hufkorrektur und den Beschlag sollte daher die exakte Beurteilung der Fußungsart

jedes einzelnen Pferdes unabhängig von der vorliegenden Gliedmaßenstellung

entscheidend sein.

Eine Aufrüstung für eine dreidimensionale Darstellung mit einer weiteren

Hochfrequenzkamera ist bei dem hier vorgestellten System möglich, aber

kostenaufwendig. Die in dieser Studie erarbeitete Anwendbarkeit des Systems beim

Pferd rechtfertigt allerdings eine solche Weiterentwicklung. Außerdem muss für eine

praxisnahe Anwendbarkeit des Systems eine Verbesserung der Speicherkapazität

erfolgen, damit die maximale Aufnahmedauer verlängert werden kann und mehr als

Page 112: Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 ... · Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 zur Anwendung als Bewegungsanalysesystem beim Pferd INAUGURAL-DISSERTATION

Diskussion

112

drei bis vier Fußungsphasen evaluiert werden können. Da bildgebende Diagnostika

auch deshalb einen großen Wert darstellen, weil dem Pferdebesitzer die Probleme

ihrer Pferde deutlich aufgezeigt werden können, sollte dieser Vorteil nicht durch die

übermäßig lange Auswertezeit, die für das hier vorgestellte System derzeitig noch

benötigt wird, infrage gestellt werden. Deshalb wird die Entwicklung einer schnelleren

und auch stabileren Software gefordert. Wenn die vorgeschlagenen Verbesserungen

durchgeführt werden, steht mit dem hier vorgestellten Bewegungsanalysesystem

erstmalig ein Diagnostikum zur Verfügung, das über die Fußungsart und die von

dorsal (frontal) untersuchte Horizontalbewegung im Fesselkopfbereich sehr

detaillierte Informationen liefert.

Page 113: Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 ... · Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 zur Anwendung als Bewegungsanalysesystem beim Pferd INAUGURAL-DISSERTATION

Zusammenfassung

113

6 Zusammenfassung

Beke Hoppe (2002):

Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 zur Anwendung

als Bewegungsanalysesystem beim Pferd

Es war das Ziel der hier vorliegenden Arbeit eine Methode zur Bewegungsanalyse

beim Pferd aus der dorsalen (frontalen) Ansicht zu entwickeln. Dazu wurden 15

lahmfreie Pferde mit Abweichungen von der regelmäßigen Stellung der

Vordergliedmaßen nach unterschiedlichen Maßnahmen der Hufzubereitung mit dem

KODAK motion corder analyzer SR 500 (250 Bilder/s) im Schritt auf dem Laufband

gefilmt. Die Hochfrequenzfilme wurden mit konventionellen Videoaufnahmen (30

Bilder/s) verglichen. Nur mit Hilfe der Hochfrequenzkamera konnte die

Gliedmaßenbewegung detailliert erkannt werden. Zusätzlich wurden die Filmclips mit

der WINanalyze-Software computeranalytisch ausgewertet. Es wurden für das Pferd

charakteristische Kurvendiagramme (y-t-Diagramme) der Bewegung markierter

Lokalisationen der distalen Gliedmaße (seitliche Hufwände, Hufgelenk, Fesselgelenk

und proximal am Metakarpus) erstellt. Aufgrund der typischen Kurvenverläufe

erfolgte die Differenzierung einer planen von einer lateralen oder medialen Fußung.

Im Rahmen von 188 Analysen wurde eine laterale Fußung häufiger (59%) als eine

mediale (14%) oder eine plane Fußung (27%) erkannt.

Zusätzlich zur Art der Fußung wurde die Fesselwinkeldifferenz (?a) ermittelt. Die

Fesselwinkeldifferenz ist ein Maß für die Änderung der Knickung am Übergang der

Gliedmaßen- zur Zehenachse während der Fußung. Sie lag in der hier vorgestellten

Studie zwischen 1° und 16,3°. Es bestand ein hoch signifikanter Zusammenhang

zwischen der Größe der Fesselwinkeldifferenz und der planen Fußung. Je größer die

Fesselwinkeldifferenz war, desto unwahrscheinlicher war eine plane Fußung.

Hufkorrekturmaßnahmen wurden auf der Basis der Zeitlupenwiedergabe der

Standardvideoaufnahmen durchgeführt. Dabei veränderte sich die Art der Fußung

nach der Korrektur überwiegend nicht. Somit konnte auf der Basis der

konventionellen Videotechnik bei zuvor nicht planer Fußung nach der Hufkorrektur

Page 114: Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 ... · Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 zur Anwendung als Bewegungsanalysesystem beim Pferd INAUGURAL-DISSERTATION

Zusammenfassung

114

nur selten eine plane Fußung erreicht werden. Das zusätzliche Ausbleiben einer

signifikanten Veränderung der Fesselwinkeldifferenz nach der Hufkorrektur ist mit

dem hochsignifikanten Zusammenhang zwischen der Art der Fußung und der

Fesselwinkeldifferenz zu erklären.

Das hier untersuchte Bewegungsanalysesystem ist dazu geeignet, die Art der

Fußung und die Achsenknickung der distalen Vordergliedmaße des Pferdes zu

analysieren.

Page 115: Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 ... · Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 zur Anwendung als Bewegungsanalysesystem beim Pferd INAUGURAL-DISSERTATION

Summary

115

7 Summary

Beke Hoppe 2002:

The Examination of the KODAK motion corder analyzer SR 500 as an gait

analysis system for horses

Objective of the study was to establish a method for analyzing the movements of the

forelimbs from the dorsal (frontal) view in horses. 15 horses without any clinical signs

of lameness, but with a deviation of the regular conformation of the forelimbs, were

filmed with a KODAK motion corder analyzer SR 500 (250 frames/ sec.) while

walking on the treadmill. The results were compared to the films made with a

standard videorecorder (30 frames/ sec.).

Only the KODAK motion corder analyzer SR 500 was able to detect detailed

movements of the horses‘ legs. To analyze the films the WINanalyze-Software was

used. Characteristic curve diagrams (y-t-diagrams) for horses were developed, which

show the movement of marked points of the distal limbs (hoof wall, pastern joint,

fetlock joint and proximal metacarpal bone). These characteristic curve diagrams

were used to differentiate a plane, lateral and medial first ground contact. 188

analyses were performed altogether. The majority of them (59%) showed a lateral

first ground contact. In 27% of them a plane first ground contact was observed and

only 14% showed a medial first ground contact.

Additionally to the type of first ground contact, the difference of the fetlock angle (?a)

was determined. It is used to descibe the difference of the angle between the limb-

and toeaxis. In this study , it varied between 1° and 16,3°. The correlation between

the difference of the fetlock angle and the plane first ground contact was highly

significant. An increase of the difference of the fetlock angle was correlated to a low

chance of having a plane first ground contact.

Correction of the hoofs were made on the basis of the slow motion films recorded by

the standard video recorder. No difference in the type of first ground contact was

observed before and after hoof correction. So in hardly any of the horses, having a

non plane first ground contact before hoof correction, a plane first ground contact

was observed after correction using the standard video recording technique.

Page 116: Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 ... · Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 zur Anwendung als Bewegungsanalysesystem beim Pferd INAUGURAL-DISSERTATION

Summary

116

Additionally to that, there was no significant change in the difference of the fetlock

angle after hoof correction, which can be explained with the highly significant

correlation between the type of first ground contact and the difference of the fetlock

angle.

The established method for analyzing the movement of the forelimbs is appropiate

for analyzing the type of first ground contact and the axis deviation of the distal

forelimbs in horses.

The results of this study show that after some further technical development the

KODAK motion corder analyzer SR 500 is not only valuable for optimizing the hoof

correction, but can also be used as a diagnostic aid on horses with orthopedic

problems.

Page 117: Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 ... · Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 zur Anwendung als Bewegungsanalysesystem beim Pferd INAUGURAL-DISSERTATION

Literaturverzeichnis

117

8 Literaturverzeichnis

ADAMS, O.R. (1980)

Zubereitung und Beschlag des normalen Hufes.

In: ADAMS, O.R. (Hrsg.): Lahmheit bei Pferden.

Zit. nach: PEHAM, C., M.MÜLLER, D.GIRTLER u. M.SCHEIDL (2000)

ADRIAN, M., B.GRANT, M.RATZLAFF, J.RAY u. C.BOULTON (1977)

Electrogoniometric analysis of equine metacarpophalangeal joint lameness.

Am. J. Vet. Res. 38, 431-435.

AOKI,O. (1999)

Biomechanical analysis of horse shoeing.

Equine Vet. J. 30 (5), 629-630.

ARISTOTELES (384-322 v.Chr.)

De motu animalium.

Princeton University Press, 1978.

Zit. nach: KNEZEVIC (1985) und LEACH u. DAGG (1983)

AUER,J.A. , G.E.FACKELMAN u. D.A.GINGERICH (1980)

Effect of hyaluronic acid in naturally occuring and experimentelly induced

osteoarthritis.

Am. J. Vet. Res. 41, 568-574.

AUER,J.A. u. K.D.BUTLER (1985)

An Introduction to the KAEGI equine gait analysis system in the horse.

Proc. 31st Ann. Conv. Am. Ass. Equine Pract., Toronto, 209-226.

Page 118: Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 ... · Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 zur Anwendung als Bewegungsanalysesystem beim Pferd INAUGURAL-DISSERTATION

Literaturverzeichnis

11

88AYSAN, I. (1964)

Beitrag zur Analyse der Bewegungsanomalien beim Pferd mit Hilfe der

kinematographischen Methode.

Giessen, Vet. Med. Diss.

BACK,W., H.C.SCHAMHARDT, H.C.C.M.SAVELBERG, A.J. van den BOGERT,

G.BRUIN, W.HARTMAN u. A.BARNEVELD (1995)

How the horse moves 1. Significance of graphical representations of equine forelimb

kinematics.

Equine Vet. J. 27, 31-38.

BACK,W., H.C.SCHAMHARDT, H.C.C.M.SAVELBERG, A.J. van den BOGERT,

G.BRUIN, W.HARTMAN u. A.BARNEVELD (1995 a)

How the horse moves 2. Significance of graphical representations of equine hindlimb

kinematics.

Equine Vet. J. 27, 39-45.

BACK,W., H.C.SCHAMHARDT, W.HARTMAN u. A.BARNEVELD (1995 b)

Kinematic differences between the distal portions of the forelimbs and hind limbs of

horses at the trot.

Am. J. Vet. Res. 56, 1522-1528.

BACK,W., H.C.SCHAMHARDT u. A.BARNEVELD (1996)

Are kinematics of the walk related to the locomotion of a warmblood horse at the

trot?

Vet. Q. 18 (2), 79-84.

Page 119: Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 ... · Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 zur Anwendung als Bewegungsanalysesystem beim Pferd INAUGURAL-DISSERTATION

Literaturverzeichnis

119

BACK,W. (2001)

Intra-limb Coordination: the forelimb and the hind limb.

In: BACK, W. u. HILARY M. CLAYTON (Hrsg.)

Equine Locomotion.

Verlag W.B. Saunders, Philadelphia, London, S. 95-133.

BACK, W. u. Hilary M. CLAYTON (2001)

Equine Locomotion.

Verlag W.B. Saunders, Philadelphia, London.

BALCH,O., D.BUTLER,K.WHITE (1991)

Factors involved in the balancing of equine hooves.

Zit. nach: PEHAM, C., M.MÜLLER, D.GIRTLER u. M.SCHEIDL (2000)

BALLAT, Carola (1999)

Mehrfachlahmheiten beim Pferd – Eine Erhebung zu orthopädischen Patienten mit

mehreren Lahmheitsursachen.

Hannover, Vet. Med. Diss.

BARREY, E. (1990)

Investigations of the vertical hoof force distribution in the equine forelimb with an

instrumented horseboot.

Equine Vet. J. 9, 35-38.

BARREY, E., B.LANDJERIT u. R.WOLTER (1991)

Shock and vibration during hoof impact on different track surfaces.

Equine Exerc. Physiol. 3, 97-106.

BARREY,E., P. GALLOUX, J.P.VALETTE, B.AUVINET u. R.WOLTER (1993)

Stride characteristics of overground versus treadmill locomotion.

Acta Anat. 146, 90-94.

Page 120: Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 ... · Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 zur Anwendung als Bewegungsanalysesystem beim Pferd INAUGURAL-DISSERTATION

Literaturverzeichnis

120

BARTEL, D.L., H.F.SCHRYVER, J.E.LOWE u. R.A.PARKER (1978)

Locomotion in the horse. A procedure for computing the internal forces in the digit.

Am. J. Vet. Res. 39, 1721-1727.

BAUER,T. (1954)

Handbuch des Hufbeschlages. 6.Aufl.

Verlag E.S.Mittler & Sohn GmbH, Darmstadt.

BAYER, A. (1973)

Bewegungsanalysen an Trabrennpferden mit Hilfe der Ungulographie.

Zbl. Vet. Med. A 20, 209-221.

BEIN, L.P.J. (1984)

Prüfung eines elastischen Pferdehufbeschlages mit Hilfe ungulographischer

Untersuchungen im Vergleich zum Eisenbeschlag.

Zürich, Vet. Med. Diss.

BENOIT, P., E.BARREY, J.C.REGNAULT u. J.L.BROCHET (1993)

Comparison of the damping effect of different shoeing by the measurement of hoof

acceleration.

Acta Anat. 146 (2), 109-113.

BIRDSALL,D. (1990)

Hoof balance – part one, two.

Anvil 1; 2; 16-20; 16-19.

BJÖRCK, G. (1958)

Studies on the draught force of horses. Development of a method using strain

gauges for measuring forces between hoof and ground.

Acta Agric. Scand., 4.

Page 121: Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 ... · Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 zur Anwendung als Bewegungsanalysesystem beim Pferd INAUGURAL-DISSERTATION

Literaturverzeichnis

121

BLICKHAN, R. (2002)

Projekt C1b: “Arthropodal locomotion”.

http://www.uni-jena.de/bewsys.

BORELLI, G.A. (1685)

De motu animalium.

Zit. nach: W. SCHAUDER (1923)

BUCHNER, H.H.F. (2001)

Gait adaptation in lameness.

In: BACK,W. u. HILARY M.CLAYTON (Hrsg.)

Equine Locomotion.

Verlag W.B. Saunders, Philadelphia, London, S.251-280.

BUCHNER, H.H.F., H.H.C.M.SAVELBERG u. H.C.SCHAMHARDT (1994 a)

Habituation of horses to treadmill locomotion.

Equine Vet. J. 17, 13-15.

BUCHNER, H.H.F., H.H.C.M.SAVELBERG u. H.C.SCHAMHARDT (1994 b)

Kinematics of treadmill versus overground locomotion in horses.

Vet. Quart. 16, 87-90.

BUCHNER, H.H.F., H.H.C.M.SAVELBERG u. H.C.SCHAMHARDT (1995)

Temporal stride patterns in horses with experimentally induced fore or hind limb

lameness.

Equine Vet. J. 18, 161-165.

BUCHNER, H.H.F., H.H.C.M.SAVELBERG u. H.C.SCHAMHARDT (1996 a)

Limb movement adaptations in horses with experimentally induced fore or hind limb

lameness.

Equine Vet. J. 28, 63-70.

Page 122: Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 ... · Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 zur Anwendung als Bewegungsanalysesystem beim Pferd INAUGURAL-DISSERTATION

Literaturverzeichnis

122

BUCHNER, H.H.F., H.H.C.M.SAVELBERG u. H.C.SCHAMHARDT (1996 b)

Head and trunk movement adaptations in horses with experimentally induced fore or

hind limb lameness.

Equine Vet. J. 28, 71-76.

BUTLER,D. (1995)

The principles of horseshoeing II.

Zit. nach: PEHAM, C., M.MÜLLER, D.GIRTLER u. M.SCHEIDL (2000)

CAUDRON, I., S. GRULKE, P. VANSCHEPDAEL, D. SERTEYN (1998)

New orthopaedic approach for degenerative joint disorders of the horse’s digital

extremity: Prevention and Treatment-Part I/II.

Der Huf 75, 21-34.

CLAYTON, Hilary M. (1990)

The effect of an acute angulation of the hind hooves on diagonal synchrony of trotting

horses.

Equine Vet. J. 22, 91-94.

CLAYTON, Hilary M. (1990 a)

The effect of an acute hoof angulation on the stride kinematics of trotting horses.

Equine Vet. J. 9, 86-90.

CLAYTON, Hilary M. (1991)

Gait Evaluation: Making the Most of Your Home Video System.

Proc. 36th Ann. Conv. Am. Ass. Equine Pract., 447-455.

CLAYTON, Hilary M. (1995)

Comparison of the stride kinematics of the collected, medium and extended walks in

horses.

Am. J. Vet. Res. 56, 849-852.

Page 123: Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 ... · Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 zur Anwendung als Bewegungsanalysesystem beim Pferd INAUGURAL-DISSERTATION

Literaturverzeichnis

123

CLAYTON, Hilary M., J.L.LANOVAZ u. H.C. SCHAMHARDT (1998)

Net joint moments and powers in the equine fore limb during the stance phase of the

trot.

Equine Vet. J. 30, 384-389.

CLAYTON, Hilary M. u. H. SCHAMHARDT (2001)

Measurement Techniques for Gait Analysis.

In: BACK, W. u. HILARY M. CLAYTON (Hrsg.)

Equine Locomotion.

Verlag W.B. Saunders, Philadelphia, London, S. 55-76.

CORLEY,J.M. u. GOODSHIP,A.E. (1994)

Treadmill training induced changes to some kinematic variables measured at the

canter in Thouroughbred fillies.

Equine Vet. J. 17, 20-24.

CRAWFORD, W.H. u. D.H. LEACH (1984)

The effect of racetrack design on gait symmetry of the pacer.

Can. J. Comp. Med. 48, 374-380.

DEGUEURCE,C., G.DIETRICH, P.POURCELOT, J.M.DENOIX u. D.GEIGER (1996)

Three dimensional kinematic technique for evaluation of horse locomotion in outdoor

conditions.

Med. Biol. Engineering Comp. 5, 249-252.

DEUTSCHE REITERLICHE VEREINIGUNG e.V. (1979)

Richtlinien für Reiten und Fahren. Bd. 1, 18.Aufl.

FN-Verlag der Deutschen Reiterlichen Vereinigung GmbH, Warendorf.

Page 124: Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 ... · Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 zur Anwendung als Bewegungsanalysesystem beim Pferd INAUGURAL-DISSERTATION

Literaturverzeichnis

124

DOHNE,W., K.-H.WERNER, B.HERTSCH, H.DALLMER u. H.WÖHRMANN (1990)

Vorstellung eines neuartigen Meßsystems zur dynamographischen Untersuchung

der Bewegung des Pferdes.

Pferdeheilkunde 6 (6), 266-271.

DOHNE,W. (1991)

Biokinetische Untersuchungen am Huf des Pferdes mittels eines Kraftmeßschuhes.

Hannover, Vet. Med. Diss.

DREVEMO,S., G.DALIN, I.FREDRICSON u. G.HJERTEN (1980 a)

Equine Locomotion 1 : The analysis of linear and temporal stride characteristics of

trotting Standardbreds.

Equine Vet. J. 12, 60-65.

DREVEMO,S., I.FREDRICSON, G.DALIN u. K.BJÖRNE (1980 b)

Equine locomotion 2: The analysis of coordination between limbs of trotting

Standardbreds.

Equine Vet. J. 12, 66-70.

DREVEMO,S., G.DALIN, I.FREDRICSON u. K.BJÖRNE (1980 c)

Equine locomotion 3: The reproducibility of gait in Standardbred trotters.

Equine Vet. J. 12, 71-73.

DREVEMO,S., I.FREDRICSON, u. G.HJERTEN (1987)

Early development of gait asymmetries in trotting Standardbred colts.

Equine Vet. J. 19,189-191.

DUSEK,J., H.J.EHRLEIN, W.V.ENGELHARDT u. H.HÖRNICKE (1970)

Beziehungen zwischen Trittlänge, Trittfrequenz und Geschwindigkeit des Pferdes.

Zschr. Tierz. Zücht. Biol. 87, 177-188.

Page 125: Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 ... · Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 zur Anwendung als Bewegungsanalysesystem beim Pferd INAUGURAL-DISSERTATION

Literaturverzeichnis

125

DYHRE-POULSEN,P., H.H.SMEDEGAARD, J.ROED u. E.KORSGAARD (1994)

Equine hoof function investigated by pressure transducers inside the hoof an

accelerometers mounted on the first phalanx.

Equine Vet. J. 26, 326-366.

EMERY,L., J.MILLER u. N. van HOOSEN (1977)

Horseshoeing theory and hoof care.

Lea & Febiger, Philadelphia.

FALATURI, P.H. (2001)

Computerkinematographie (CKG) als geeignetes Verfahren zur objektiven

Bewegungsanalyse – Beschreibung und Ergebnisse.

Pferdeheilkunde 17 (4), 30.

FALATURI, P.H. und E.F. REININGER (2001)

Klinische Relevanz der Computerkinematographie – Veränderungen im Gangbild

durch die Hufrollenerkrankung (Podotrochlose).

Pferdeheilkunde 17 (4), 409-410.

FLEISS,O., M.EDL u. P.SCHUBERT (1984)

Intra- und Interlimbkoordination bei verschiedenen Ganggeschwindigkeiten des

Pferdes.

Kongreßband der Internationalen Tagung über Orthopädie bei Huf-und Klauentieren,

Wien, Arch. Tierärztl. Fortbild. 8, 149-155.

FREDERIK,F.H.J. u. J.M.HENDERSON (1970)

Impact force measurement using preloaded transducers.

Am. J. Vet. Res. 31, 2279-2283.

Page 126: Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 ... · Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 zur Anwendung als Bewegungsanalysesystem beim Pferd INAUGURAL-DISSERTATION

Literaturverzeichnis

126

FREDRICSON, I. u. S. DREVEMO (1971)

A new method of investigating equine locomotion.

Equine Vet. J. 3, 137-140.

FREDRICSON, I., S. DREVEMO, K. MOEN, R. DANDANELL u. B. ANDERSSON

(1972)

A method of three-dimensional analysis of kinematics and coordination of equine

extremity joints.

Acta. Vet. Scand. 37, 1-44.

FREDRICSON, I. u. S. DREVEMO (1972 a)

A photogrammetric record of two-dimensional analysis of resultant joint coordination

patterns in fast-moving horses.

Acta. Vet. Scand. 37, 45-64.

FREDRICSON, I. u. S. DREVEMO (1972 b)

Variations of resultant joint coordination patterns in fast-moving Standardbreds.

Acta. Vet. Scand. 37, 65-92.

FREDRICSON, I. u. S. DREVEMO (1972 c)

Methodological aspects of kinematics of the joints in the forelimbs of fast-moving

horses. A photogrammetric study applying high-speed cinematography.

Acta. Vet. Scand. 37, 93-136.

FREDRICSON,I., S.DREVEMO, G.DALIN, G.HJERTEN u. K.BJÖRNE (1980)

The application of high-speed cinematography for the quantitative analysis of equine

locomotion.

Equine Vet. J. 12, 54-59.

Page 127: Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 ... · Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 zur Anwendung als Bewegungsanalysesystem beim Pferd INAUGURAL-DISSERTATION

Literaturverzeichnis

127

FREDRICSON,I., S.DREVEMO, G.DALIN, G.HJERTEN, K.BJÖRNE, R.RYNDE u.

G.FRANZEN (1983)

Treadmill for equine locomotion analysis.

Equine Vet. J. 15, 111-115.

GAMBARIAN,P.P. (1974)

How mammals run.

John Wiley & Sons, New York.

GANN,M. (1990)

Persönliche Mitteilungen.

Zit. nach: KLOTZ, Sibille (1991)

GINGERICH,D.A., J.A.AUER u. G.E.FACKELMAN (1979)

Force plate studies on the effect of exogenous hyaluronic acid on joint function in

equine arthritis.

J. Vet. Pharmacol. Therap. 2, 291-298.

GIRTLER, D. (1987)

Untersuchungen über die Dauer des Bewegungszyklus – Stützbeinphase,

Hangbeinphase, Phasenverschiebung – bei lahmen und bewegungsgestörten

Pferden im Schritt und Trab sowie kinematische Beurteilung zu deren

Bewegungsmuster.

Wien, Habil. Schrift.

GIRTLER, D. (1988 a)

Untersuchungen über die Dauer des Bewegungszyklus – Stützbeinphase,

Hangbeinphase, Phasenverschiebung – bei lahmen und bewegungsgestörten

Pferden im Schritt und Trab sowie kinematische Beurteilung zu deren

Bewegungsmuster.

Wien. Tierärztl. Mschr., 75 (5), 185-196.

Page 128: Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 ... · Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 zur Anwendung als Bewegungsanalysesystem beim Pferd INAUGURAL-DISSERTATION

Literaturverzeichnis

128

GIRTLER, D. (1988 b)

Untersuchungen über die Dauer des Bewegungszyklus – Stützbeinphase,

Hangbeinphase, Phasenverschiebung – bei lahmen und bewegungsgestörten

Pferden im Schritt und Trab sowie kinematische Beurteilung zu deren

Bewegungsmuster.

1. Fortsetzung. Wien. Tierärztl. Mschr., 75 (6), 217-231.

GIRTLER, D. (1988 c)

Untersuchungen über die Dauer des Bewegungszyklus – Stützbeinphase,

Hangbeinphase, Phasenverschiebung – bei lahmen und bewegungsgestörten

Pferden im Schritt und Trab sowie kinematische Beurteilung zu deren

Bewegungsmuster.

2. Fortsetzung. Wien. Tierärztl. Mschr., 75 (7), 255-270.

GIRTLER, D. (1988 d)

Untersuchungen über die Dauer des Bewegungszyklus – Stützbeinphase,

Hangbeinphase, Phasenverschiebung – bei lahmen und bewegungsgestörten

Pferden im Schritt und Trab sowie kinematische Beurteilung zu deren

Bewegungsmuster.

3. Fortsetzung. Wien. Tierärztl. Mschr., 75 (8), 310-324.

GIRTLER, D. (2000)

Persönliche Mitteilung.

GIRTLER, D., P.KÜBBER, J.KASTNER, Ch.PEHAM u. M.SCHEIDL (1995)

Kinematische Untersuchung des Vorführbogens bei Pferden mit unterschiedlichen

Dorsalwinkeln des Hufes.

Wien. Tierärztl. Mschr. 82 (5), 145-151.

Page 129: Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 ... · Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 zur Anwendung als Bewegungsanalysesystem beim Pferd INAUGURAL-DISSERTATION

Literaturverzeichnis

129

GIRTLER, D. u. Ch.PEHAM (2000)

Der Einfluß der Anhebung der Hufspitze oder der Trachten auf den Winkel des Huf-

und Fesselgelenkes beim Pferd. Kinematische Untersuchung auf dem Laufband im

Schritt.

Wien. Tierärztl. Mschr. 87 (8), 247-252.

GOIFFON u. VINCENT (1779)

Mémoire artificielle des principes relatifs à la fidelle représentation des animaux tant

en peinture, qu´en sculpture.

1. Partie concernant le cheval, Alfort.

GOUBAUX, A. u. G. BARRIER (1884)

De l’Extérieur du Cheval.

Asselin & Cie, Paris, 547-652.

GÜNTHER, K. (1866)

Die topogaphische Myologie des Pferdes mit besonderer Berücksichtigung der

lokomotorischen Wirkung der Muskeln.

Zit. Nach: W. SCHAUDER (1923)

HABACHER,F. (1948)

Der Huf- und Klauenbeschlag. 8.Aufl.

Urban & Schwarzenberg, Wien.

HARDERS,T. (1985)

Die Überprüfung orthopädischer Beschläge auf der Kaegi-Druckmeßstraße mittels

Computerpodogramm.

Tagungsbericht der 6.Tagung über Pferdekrankheiten im Rahmen der Equitana in

Essen.

Page 130: Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 ... · Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 zur Anwendung als Bewegungsanalysesystem beim Pferd INAUGURAL-DISSERTATION

Literaturverzeichnis

130

HAYES, M.H. (1893)

Points of the horse.

Republished (7th revised edn.) in 1969 by Arco Publishing Co, New York.

HICKMAN,J. (1983)

Der richtige Hufbeschlag.

BLV–Verlagsgesellschaft, München/Wien/Zürich.

HILDEBRANDT, M. (1965)

Symmetrical gaits of horses.

Science 150, 701-708.

HJERTEN, G. u. S.DREVEMO (1987)

A method to analyse forces and moments in the extremeties of the horse during the

stance phase at the trot.

Proc. 2nd Int. Conf. Equine Exerc. Physiol., 587-598.

HOCHSTETTER, C. von (1821/24)

Theoretisch-praktisches Handbuch der äußeren Pferdekenntnis.

Zit. nach: W. SCHAUDER (1923)

HORN, V. (1976)

Spezielle Bewegungsphysiologie.

In: A.SCHEUNERT u. A.TRAUTMANN (Hrsg.): Lehrbuch der Veterinär-Physiologie.

Verlag Paul Parey, Berlin/Hamburg, 820-832.

HOWELL, A.B. (1944)

Speed in animals.

University of Chicago Press, Chicago.

Page 131: Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 ... · Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 zur Anwendung als Bewegungsanalysesystem beim Pferd INAUGURAL-DISSERTATION

Literaturverzeichnis

131

HUGELSHOFER, J. (1982)

Vergleichende Kraft- und Belastungszeitmessungen an den Vorderhufen von

gesunden und an Podotrochlose erkrankten Pferden.

Zürich, Vet. Med. Diss.

HUSKAMP,B., S.TIETJE, M.NOWAK u. G.STADTBÄUMER (1990)

Fußungs- und Bewegungsmuster gesunder und strahlbeinkranker Pferde –

gemessen mit dem Equine-Gait-Analysis-System (EGA-System).

Pferdeheilkunde 6 (5), 231-236.

INGEN SCHENAU,G.J. van (1980)

Some fundamental aspects of the biomechanics of overground versus treadmill

locomotion.

Med. Sci. Sports Exerc. 12, 257-261.

JANSEN,M.O., J.A.G.M. van RAAIJ, A.J. van den BOGERT, H.C.SCHAMHARDT u.

W.HARTMAN (1992)

Quantitative analysis of computer-averaged electromyographic profiles of intrinsic

limb muscles in ponies at the walk.

Am. J. Vet. Res. 53, 2343-2349.

JANSEN,M.O., A.J. van den BOGERT u. H.C.SCHAMHARDT (1993)

In vivo tendon forces in the forelimb of ponies at the walk, validated by ground

reaction force measurements.

Acta Anat. 146, 162-167.

KADLETZ, M. (1926)

Der Formenwechsel der Hinterhandmuskulatur des Pferdes während der Bewegung.

Wien. Tierärztl. Mschr. 13, 185-198.

Page 132: Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 ... · Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 zur Anwendung als Bewegungsanalysesystem beim Pferd INAUGURAL-DISSERTATION

Literaturverzeichnis

132

KADLETZ, M. (1933)

Über einige Behelfe zur Erkennung der Bewegungsarten des Pferdes.

Dtsch. Tierärztl. Wschr. 41, 433-438.

KÄMMERER, K. (1960)

Deskriptives über einige Bahnkurven bei der Gliedmaßenbewegung des Pferdes.

Arch. exp. Vet. Med. 14 , 97-110.

KELLER, K. (1917)

Kinematographische Analyse der Bewegungen des Pferdes.

Verhandl. d. K.K. zool.-botan. Ges. Wien, 92-94.

KLOTZ, Sibille (1991)

Gliedmaßenfehlstellungen beim Pferd - Nomenklatur, klinische Bedeutung und

Behandlungsmöglichkeiten.

Berlin, Vet. Med. Diss.

KNEZEVIC, P.F. (1962)

Klinik des Trachtenzwanghufes und Grundlagen der Ungulographie mit

Dehnungsmeßstreifen beim Pferd.

Wien. Tierärztl. Mschr. 49, 777-824, 869-904 und 944-959.

KNEZEVIC, P.F., D.GIRTLER, J.KASTNER u. St. HOLZREITER (1987 a)

Warum Bewegungsanalyse ?

Mh. Vet. Med. 42, 82-86.

KOCH,A. (1973)

Zeit- und Belastungsmessungen an den Vorderhufen des Pferdes mittels der

Mehrkomponenten-Kraftmeßplatte „Kistler“.

Zürich, Vet. Med. Diss.

Page 133: Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 ... · Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 zur Anwendung als Bewegungsanalysesystem beim Pferd INAUGURAL-DISSERTATION

Literaturverzeichnis

133

KOGLER, H. (1982)

Untersuchungen zur Bewegungsanalyse des Pferdes im Schritt mit Hilfe von

Hochfrequenzkinematographie und Mehrkomponentenkraftmeßplatte.

Wien, Vet. Med. Diss.

KORSGAARD,E. (1982)

Muscle function in the forelimb of the horse. An electromyographical and

kinesiological study.

Kopenhagen, Vet. Med. Diss.

KRONACHER,C. u. A.OGRIZEK (1931)

Exterieur und Leistungsfähigkeit des Pferdes mit besonderer Berücksichtigung der

Gliedmaßenwinkelung und Schrittlängenverhältnisse.

Z.Zücht. B. Tierzucht- und Züchtungsbiol. 23, 183-228.

KRÜGER, W. (1937)

Über den Bewegungsablauf an dem oberen Teil der Vordergliedmaße des Pferdes

im Schritt, Trab und Galopp.

Tierärztl. Rundsch. 43, 809-816 und 825-827.

KRÜGER, W. (1938)

Über den Bewegungsablauf an dem oberen Teil der Hintergliedmaße des Pferdes im

Schritt, Trab und Galopp.

Tierärztl. Rundsch. 44, 549-557.

KRÜGER, W. (1939)

Über die Schwingungen der Wirbelsäule – insbesondere der Wirbelsäule des

Pferdes während der Bewegung

Berl. Münchn. Tierärztl. Wschr. 55, 197-203.

Page 134: Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 ... · Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 zur Anwendung als Bewegungsanalysesystem beim Pferd INAUGURAL-DISSERTATION

Literaturverzeichnis

134

KRÜGER, W. (1940)

Die Fortbewegung des Pferdes.

Tierärztl. Rundsch. 46, 8-9.

KRÜGER, W. (1941)

Über das Verhalten des Schwerpunktes bei der normalen Fortbewegung des

Pferdes.

Tierärztl. Rundsch. 47, 147-151 und 162-166.

LANOVAZ,J.L., Hilary M.CLAYTON, L.G.WATSON (1998)

In vitro attenuation of impact shock in equine digits.

Equine Vet. J. 26, 96-102.

LANYON, L.E. (1971)

Use of an accelerometer to determine support and swing phases of a limb during

locomotion.

Am. J. Vet. Res., 32 (7), 1099-1101.

LEACH, D.H. u. E. SPRIGINGS (1979)

Gait fatique in the racing Thoroughbred.

J. Equine Med. and Surg. 3, 436-443.

LEACH, D.H. u. N.F.CYMBALUK (1986)

Relationships between stride length, stride frequency, velocity and morphometrics of

foals.

Am. J. Vet. Res. 47 (9), 2090-2097.

MAENNICKE,E.M. (1961)

Untersuchungen über die Bewegungsvorgänge des Shetlandponys.

Gießen, Vet. Med. Diss.

Page 135: Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 ... · Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 zur Anwendung als Bewegungsanalysesystem beim Pferd INAUGURAL-DISSERTATION

Literaturverzeichnis

135

MAREY, E.J. (1882)

La machine animale. Locomotion terrestre et aérienne. 3ième ed.

Germer Baillière et Cie., Paris, 144-186.

MERKENS,H.W., H.C.SCHAMHARDT, W.HARTMAN u. A.W.KERSJES (1986)

Ground reaction force patterns of Dutch Warmblood horses at normal walk.

Equine Vet. J. 18 (3), 207-214.

MERKENS,H.W., H.C.SCHAMHARDT, W.HARTMAN u. A.W.KERSJES (1988)

The use of H(orse)INDEX: A method of analysing the ground reaction force

patterns of lame and normal gaited horses at the walk.

Equine Vet. J. 20 (1), 29-36.

MERKENS,H.W., H.C.SCHAMHARDT, G.J.V.M.OSCH u. A.J.BOGERT (1993 a)

Ground reaction force patterns of Dutch Warmblood horses at normal trot.

Equine Vet. J. 25,134-137.

MERKENS,H.W., H.C.SCHAMHARDT, G.J.V.M.OSCH u. W.HARTMAN (1993 b)

Ground reaction force patterns of Dutch Warmblood horses at canter.

Am. J. Vet. Res. 54, 670-674.

MORRIS,E.A. u. H.J.SEEHERMAN (1987)

Redistribution of ground reaction forces in experimentally induced equine carpal

lameness.

Proc. 2nd Int. Conf. Equine Exerc. Physiol., 553-563.

MUYBRIDGE, E. (1899)

Animals in motion.

Chapman & Hall Ltd, London.

(republished 1957 by Dover Publications, New York)

Page 136: Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 ... · Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 zur Anwendung als Bewegungsanalysesystem beim Pferd INAUGURAL-DISSERTATION

Literaturverzeichnis

136

NIKI,Y., Y.UEDA, K.YOSHIDA u. H.MASUMITSU (1982)

Force plate study of equine biomechanics 2. The vertical and fore and draft

components of floor reaction forces and motion of equine limbs.

Bull. Equine Res. Inst. 19, 1-17.

NICKEL,R., A.SCHUMMER u. E. SEIFERLE (1984)

Lehrbuch der Anatomie der Haustiere. Bd. 1, 5. Aufl.,

Statik und Dynamik des Bewegungsapparates: S.479-504.

Verlag Paul Parey, Berlin-Hamburg.

NOWAK,M. (1985)

Die Kaegi-Druckmeßstraße – eine neue Dimension in der Pferdeorthopädie.

Tagungsbericht der 6. Tagung über Pferdekrankheiten im Rahmen der Equitana in

Essen.

PEHAM, C., M.MÜLLER, D.GIRTLER u. M.SCHEIDL (2000)

Einfluß der Hufkorrektur auf die Fußungskräfte des Pferdes im Schritt- Untersuchung

auf der Mehrkomponenten-Kraftmeßplatte.

Wien. Tierärztl. Mschr. 87, 77-83.

PELOSO,J.G., J.A.STICK, J.P.CARON, P.M.PELOSO u. R.W.SOUTAS-LITTLE

(1993)

Computer-assisted three-dimensional gait analysis of amphotericin-induced carpal

lameness in horses.

Am. J. Vet. Res. 54, 1535-1543.

PERSSON,S.G.B. (1967)

On blood volume and working capicity in horses.

Zit. nach: SLOET VAN OLDRUITENBORGH-OOSTERBAAN, Marianne M. and

CLAYTON,Hilary M. (1999)

Page 137: Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 ... · Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 zur Anwendung als Bewegungsanalysesystem beim Pferd INAUGURAL-DISSERTATION

Literaturverzeichnis

137

PERSSON,S.G.B., B.ESSEN u. A.LINDHOLM (1980)

Oxygen uptake, red cell volume and pulse/work relationship in different states of

training in trotters.

Zit. nach: SLOET VAN OLDRUITENBORGH-OOSTERBAAN, Marianne M. and

CLAYTON,Hilary M. (1999)

POLLITT, C. (1999)

Hufstellung.

In: Farbatlas Huf.

Verlag: Schlütersche, S. 79ff.

PRATT, Jr., G.W. u. J.T. O’CONNOR, Jr. (1976)

Force plate studies of equine biomechanics.

Am. J. Vet. Res. 37, 1251-1255.

PRATT, Jr., G.W. (1983)

Remarks on gait analysis.

Proc. 1st Int. Conf. Equine Exerc. Physiol., Oxford, 245-262.

PRATT, Jr., G.W. (1997)

Model for injury to the foreleg of the Thouroughbred racehorse.

Zit. nach: BACK, W. u. Hilary M. CLAYTON (2001)

PREUSCHOFT, H. (1977)

Was Pferdebeine beim Springen aushalten.

St. Georg 78, 30-34.

PREUSCHOFT, H. (1983)

Biomechanische Bewegungsstudien beim Sportpferd.

Tagungsbericht der 5. Tagung über Pferdekrankheiten im Rahmen der Equitana in

Essen.

Page 138: Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 ... · Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 zur Anwendung als Bewegungsanalysesystem beim Pferd INAUGURAL-DISSERTATION

Literaturverzeichnis

138

PREUSCHOFT, H. u. M. FRITZ (1977)

Mechanische Beanspruchungen im Bewegungsapparat von Springpferden.

Fortschr. Zool. 24, 75-98.

RADIN, E.L. (1999)

Subchondral bone changes and cartilage damage.

Equine Vet. J. 31, 94-95.

RATZLAFF,M.H., N.MENTZEL, B.GRANT u. M.ADRIAN (1980)

Techniques for the quantitative evaluation of equine locomotion.

Anat. Histol. Embryol. 9, 95.

RATZLAFF,M.H., B.D.GRANT, J.M.FRAME u. M.L.HYDE (1987)

Locomotor forces of galloping horses.

Proc. 2nd Int. Conf. Equine Exerc. Physiol., 574-586.

REINHARD, H.-J. (1971)

Biotelemetrie am Pferd mit automatischer Datenanalyse.

Hannover, Habil. Schrift.

RICHTER,H. (1932)

Ergänzungen zu „Die große Linie in der Ortsbewegung (Lokomotion) vierfüßiger

Tiere“.

Berl. Tierärztl. Wschr. 48, 785-788.

RIEMERSMA,D.J., H.C.SCHAMHARDT, W.HARTMAN u. J.L.M.A.LAMMERTINK

(1988)

Kinetics and kinematics of the equine hind limb: in vivo tendon loads and force plate

measurements in ponies.

Zit. nach: BACK, W. u. Hilary M. CLAYTON (2001)

Page 139: Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 ... · Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 zur Anwendung als Bewegungsanalysesystem beim Pferd INAUGURAL-DISSERTATION

Literaturverzeichnis

139

ROCHE (2000)

Lexikon der Medizin.

http://www.roche-lexikon.de.

ROEPSTORFF, L., C.JOHNSTON u. S.DREVEMO (1999)

The effect of shoeing on kinetics and kinematics during the stance phase

Equine Vet. J. 30 (5), 279-285.

ROONEY,J.R. (1969)

Biomechanics of lameness in horses.

Williams & Wilkens Company, Baltimore.

ROONEY,J.R. (1979)

Die Lahmheiten des Pferdes.

L.B. Ahnert-Verlag, Friedberg.

ROSE,R.J. u. R.M.CHRISTLEY (1987)

Cardiovascular and respiratory function in the athletic horse.

Zit. nach: SLOET VAN OLDRUITENBORGH-OOSTERBAAN, Marianne M. and

CLAYTON,Hilary M. (1999)

RUINI, C. (1598)

Anatomia del Cavallo.

Bologna.

Zit. nach: W. SCHAUDER (1923)

RUTHE, H., H. MÜLLER u. F. REINHARD (1997)

Der Huf.

5.Ausgabe, Ferdinand Enke-Verlag, Stuttgart.

Page 140: Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 ... · Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 zur Anwendung als Bewegungsanalysesystem beim Pferd INAUGURAL-DISSERTATION

Literaturverzeichnis

140

SAVELBERG, H.H.C.M., J.P. van LOON u. H.C.SCHAMHARDT (1997)

Ground reaction forces in horses assessed from hoof wall deformation using artificial

neural networks.

Equine Vet. J. 23, 6-8.

SCHAUDER,W. (1923)

Historisch kritische Studie über die Bewegungslehre des Pferdes.

Berl. Tierärztl. Wschr. 48, 785-788.

SCHAUDER,W. (1952)

Die besonderen stoßbrechenden Einrichtungen an den Gliedmaßen des Pferdes.

Berl. Tierärztl. Wschr. 59, 35-38.

SCHAMHARDT,H.C., A.J. van den BOGERT u. J.L.M.A.LAMMERTINK (1994)

Power transfer vom treadmill engine to athlete.

Proc. Can. Soc. Biomech., 306-307.

SCHLOSBERGER,H. (1996)

Einsatz eines neuronalen Netzes bei der Lahmheitsuntersuchung von Pferden im

Trab.

Wien, Vet. Med. Diss.

SCHMALTZ, R. (1906)

Konstruktion und Größe der Standwinkel an den Beinen des Pferdes.

Berl. Tierärztl. Wschr. 14, 257-261.

SCHMALTZ, R. (1922)

Die Analyse der Gangarten des Pferdes durch den Film.

Berl. Tierärztl. Wschr. 38, 523-527.

Page 141: Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 ... · Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 zur Anwendung als Bewegungsanalysesystem beim Pferd INAUGURAL-DISSERTATION

Literaturverzeichnis

141

SCHINDELWIG, K. (2002)

Persönliche Mitteilung.

SCHWARZ, H.G. (1971)

Bewegungsanalyse beim Pferd und Untersuchung der Trainingseinwirkung auf den

Bewegungsablauf im Schritt und Trab.

Gießen, Vet. Med. Diss.

SCHWYTER,H. (1928)

Der schweizerische Militärhufschmied.

Zit. nach: KLOTZ, Sibille (1991)

SEEHERMAN,H.J., E.A.MORRIS u. G.E.FACKELMAN (1987)

Computerized force plate determination of equine weight-bearing profiles.

Proc. 2nd Int. Conf. Equine Exerc. Physiol., 536-552.

SILBERSIEPE,E. u. E.BERGE (1986)

In: MÜLLER,H. (Hrsg.)

Lehrbuch der speziellen Chirurgie.

16. Auflage, Ferdinand Enke Verlag, Stuttgart.

SLOET VAN OLDRUITENBORGH-OOSTERBAAN, Marianne M. u. Hilary M.

CLAYTON (1999)

Advantages and Disadvantages of track versus treadmill tests.

Equine Exerc. Physiol. 5, S. 645-647.

SLOET VAN OLDRUITENBORGH-OOSTERBAAN, Marianne M.; A. BARNEVELD,

H.C. SCHAMHARDT (1996)

Kinematics of unmounted and mounted horses at walk before and after treadmill

exercise.

Pferdeheilkunde 12 (4), 651-655.

Page 142: Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 ... · Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 zur Anwendung als Bewegungsanalysesystem beim Pferd INAUGURAL-DISSERTATION

Literaturverzeichnis

142

SMYTHE, R.H. , P.C.GOODY u. P.GRAY (1993)

Horse Structure and Movement.

Verlag Aken und Co., London.

STASHAK, T.S. (1989)

Adams‘ Lahmheit bei Pferden.

4. Auflage, M&H Schaper Verlag, Hannover.

THOMASON,J.J., A.A. BIEWENER u. J.E.A.BERTRAM (1992)

Surface strains on the equine hoof wall in vivo: implications for the material design

and functional morphology of the wall.

J. Exp. Biol. 166, 145-168.

TIETJE, S. (1992)

Das EGA-System ( Equine Gait Analysis )- eine Möglichkeit zur Bewegungsanalyse

und Lahmheitsuntersuchung beim Pferd.

München, Vet. Med. Diss.

WALTER, K. (1925)

Bewegungsablauf an den freien Gliedmaßen des Pferdes im Schritt, Trab und

Galopp.

Arch. Wissensch. Prakt. Tierheilkd. 53, 316-352.

WEEREN, P.R. van (1989)

Skin displacement in equine kinematic gait analysis.

Utrecht, Proefschrift.

Page 143: Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 ... · Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 zur Anwendung als Bewegungsanalysesystem beim Pferd INAUGURAL-DISSERTATION

Literaturverzeichnis

143

WEEREN, P.R. van, A.J. van den BOGERT, W.BACK, G.BRUIN u. A.BARNEVELD

(1993)

Kinematics of the Standardbred trotter measured at 6,7,8 und 9 m/s on a treadmill

before and after 5 month prerace training.

Acta Anat. 146, 154-161.

WEISHAUPT,M.A., HOGG,H.P., T.WIESTNER, D.C.DEMUTH u. J.A.AUER (1996)

Development of a technique for measuring ground reaction force in the equine on a

treadmill.

Abstr. 3rd Int. Conf. Equine Locomotion, Saumur, France.

WENTINK,G.H. (1978)

Biokinetical analysis of the movements of the pelvic limb of the horse and the role of

the muscles in the walk and trot.

Anat. Embryol. 152, 261-272.

WENTINK,G.H. (1979)

Dynamics of the hind limb at walk in horse and dog.

Anat. Embryol. 155, 179-190.

WILLEMEN, M. (1997)

Horseshoeing, a biomechanical Analysis.

Utrecht, PhD Thesis.

WILLEMEN,M.A., H.C.C.M.SAVELBERG u. A.BARNEVELD (1997)

The improvement of the gait quality of sound trotting warmblood horses by normal

shoeing and its effect on the load on the lower forelimb.

Livestock. Prod. Sci. 52, 145-153.

Page 144: Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 ... · Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 zur Anwendung als Bewegungsanalysesystem beim Pferd INAUGURAL-DISSERTATION

Literaturverzeichnis

144

WILLIAMS,G. u. M.DEACON (1999)

Hufbalance.

Cadmos-Verlag GmbH, Lüneburg.

WILSON,P.D., H.M.RATZLAFF, B.D.GRANT, L.M.HYDE u. O.K.BALCH (1992)

The effects of a compressable plastic – the Seattle-shoe on the kinematics of the

strides of galloping Thouroughbred horses.

J. Equine Vet. Sci. 12, 374-381.

XENOPHON (ca. 365 v.Chr.)

Über die Reitkunst.

Dt. Übers., 1965, Berlin.1

Page 145: Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 ... · Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 zur Anwendung als Bewegungsanalysesystem beim Pferd INAUGURAL-DISSERTATION

Anhang

145

9 Anhang

9.1 Aufstellung der Meßergebnisse zur Bestimmung der Art der Fußung

Tabelle 24: Zeitdifferenzen ?t zur Bestimmung der Art der Fußung in

verschiedenen Stadien der Hufzubereitung

Fußungsphasen

(Zeitdifferenz ?t in Sekunden)

Pferd

Nr.

Glied-

maße

Stadium

1 2 3 4

Median

Fußung

1(I) li a.E. -0,008 -0,008 -0,008 -0,028 -0,008 lat

1(I) re a.E. -0,004 -0,008 -0,008 - -0,008 lat

1(I) li o.E. -0,012 -0,008 -0,02 - -0,012 lat

1(I) re o.E. 0 0,004 0 - 0 plan

1(I) li n.K. -0,012 -0,02 -0,012 - -0,012 lat

1(I) re n.K. 0 -0,004 -0,004 - -0,004 lat

1(I) li n.E. -0,008 -0,008 -0,012 - -0,008 lat

1(I) re n.E. -0,004 -0,008 -0,008 - -0,008 lat

1(II) li a.E. -0,008 -0,02 -0,012 - -0,012 lat

1(II) re a.E. 0 0 0 - 0 plan

1(II) li o.E. -0,024 -0,08 -0,016 - -0,016 lat

1(II) re o.E. 0,004 0,004 0 - 0,004 med

1(II) li n.K. -0,016 -0,012 -0,012 - -0,012 lat

1(II) re n.K. 0 0 0 - 0 plan

1(II) li n.E. -0,012 -0,012 -0,008 - -0,012 lat

1(II) re n.E. 0 0 0,004 - 0 plan

2(I) li a.E. 0 0 0 - 0 plan

2(I) re a.E. -0,004 -0,008 -0,004 - -0,004 lat

2(I) li o.E. -0,004 0 0 - 0 plan

2(I) re o.E. -0,008 -0,008 -0,012 - -0,008 lat

2(I) li n.K. 0 -0,024 -0,028 - -0,024 lat

Page 146: Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 ... · Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 zur Anwendung als Bewegungsanalysesystem beim Pferd INAUGURAL-DISSERTATION

Anhang

146

2(I) re n.K. 0,004 0,004 0,004 - 0,004 med

2(I) li n.E. -0,004 -0,02 -0,008 -0,008 -0,008 lat

2(I) re n.E. -0,004 -0,004 0 - -0,004 lat

3(I) li a.E. - - - - - -

3(I) re a.E. - - - - - -

3(I) li o.E. 0 0 0 0,004 0 plan

3(I) re o.E. 0 -0,008 -0,008 - -0,008 lat

3(I) li n.K. 0,004 0,004 0,004 - 0,004 med

3(I) re n.K. -0,008 -0,008 -0,012 -0,012 -0,01 lat

3(I) li n.E. 0 0 0 0,004 0 plan

3(I) re n.E. -0,008 0 -0,004 - -0,004 lat

3(II) li a.E. 0,004 0,004 0 - 0,004 med

3(II) re a.E. -0,008 -0,008 -0,008 - -0,008 lat

3(II) li o.E. 0 0 0 - 0 plan

3(II) re o.E. -0,004 -0,008 -0,004 -0,008 -0,006 lat

3(II) li n.K. 0,004 0,004 0,004 - 0,004 med

3(II) re n.K. -0,008 -0,004 -0,004 - -0,004 lat

3(II) li n.E. 0,004 0,004 0,008 - 0,004 med

3(II) re n.E. -0,004 -0,004 -0,004 - -0,004 lat

4(I) li a.E. - - - - - -

4(I) re a.E. - - - - - -

4(I) li o.E. 0,012 0,012 0 - 0,012 med

4(I) re o.E. -0,004 -0,016 -0,016 - -0,016 lat

4(I) li n.K. -0,008 -0,004 -0,008 - -0,008 lat

4(I) re n.K. 0,004 0,004 0,004 - 0,004 med

4(I) li n.E. 0 0,004 0,004 - 0,004 med

4(I) re n.E. 0,004 0,004 0,008 - 0,004 med

4(II) li a.E. 0,004 0,012 0,004 - 0,004 med

4(II) re a.E. -0,004 -0,016 -0,008 0 -0,006 lat

4(II) li o.E. -0,004 0 0 - 0 plan

Page 147: Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 ... · Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 zur Anwendung als Bewegungsanalysesystem beim Pferd INAUGURAL-DISSERTATION

Anhang

147

4(II) re o.E. 0,008 0,012 0,008 - 0,008 med

4(II) li n.K. 0,008 0 0 - 0 plan

4(II) re n.K. 0 -0,004 0 0 0 plan

4(II) li n.E. 0,008 0,004 0,012 - 0,006 med

4(II) re n.E. -0,008 -0,004 -0,008 - -0,008 lat

5(I) li a.E. - - - - - -

5(I) re a.E. - - - - - -

5(I) li o.E. 0,008 0,004 0,008 - 0,008 med

5(I) re o.E. -0,008 -0,008 -0,004 - -0,008 lat

5(I) li n.K. 0 0 0 - 0 plan

5(I) re n.K. 0 0,004 0 - 0 plan

5(I) li n.E. 0 0,004 0,004 - 0,004 med

5(I) re n.E. 0 0 0 - 0 plan

5(II) li a.E. 0 -0,004 0 - 0 plan

5(II) re a.E. 0 0,004 0,004 - 0,004 med

5(II) li o.E. 0 0 0 - 0 plan

5(II) re o.E. 0,004 0 0,004 - 0,004 med

5(II) li n.K. 0 0 0,004 - 0 plan

5(II) re n.K. 0,004 0,004 0 - 0,004 med

5(II) li n.E. 0 0,004 0,004 - 0,004 med

5(II) re n.E. -0,004 0 0 - 0 plan

6(I) li a.E. - - - - - -

6(I) re a.E. - - - - - -

6(I) li o.E. -0,004 0 -0,004 - -0,004 lat

6(I) re o.E. 0,016 0,004 0,004 - 0,004 med

6(I) li n.K. -0,004 -0,008 -0,004 - -0,004 lat

6(I) re n.K. -0,016 -0,012 -0,012 - -0,012 lat

6(I) li n.E. -0,004 -0,008 -0,004 - -0,004 lat

6(I) re n.E. -0,028 -0,016 -0,02 - -0,02 lat

6(II) li a.E. 0 -0,004 -0,008 - -0,004 lat

Page 148: Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 ... · Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 zur Anwendung als Bewegungsanalysesystem beim Pferd INAUGURAL-DISSERTATION

Anhang

148

6(II) re a.E. -0,024 -0,024 -0,02 - -0,024 lat

6(II) li o.E. -0,012 -0,02 -0,02 - -0,02 lat

6(II) re o.E. -0,028 -0,028 -0,024 - -0,028 lat

6(II) li n.K. -0,004 -0,004 -0,004 - -0,004 lat

6(II) re n.K. -0,024 -0,02 -0,016 - -0,02 lat

6(II) li n.E. -0,2 -0,008 -0,008 - -0,008 lat

6(II) re n.E. -0,012 -0,012 -0,024 - -0,012 lat

7(I) li a.E. - - - - - -

7(I) re a.E. - - - - - -

7(I) li o.E. -0,004 -0,012 -0,016 - -0,012 lat

7(I) re o.E. -0,008 -0,004 -0,004 - -0,004 lat

7(I) li n.K. -0,008 -0,008 -0,008 -0,004 -0,008 lat

7(I) re n.K. -0,012 -0,004 -0,012 - -0,012 lat

7(I) li n.E. -0,008 -0,004 -0,012 - -0,008 lat

7(I) re n.E. -0,008 -0,004 -0,012 0 -0,006 lat

7(II) li a.E. -0,004 -0,004 -0,004 - -0,004 lat

7(II) re a.E. -0,008 -0,012 -0,012 -0,004 -0,01 lat

7(II) li o.E. -0,004 -0,004 -0,008 - -0,004 lat

7(II) re o.E. -0,008 -0,008 -0,008 - -0,008 lat

7(II) li n.K. -0,012 -0,004 -0,012 - -0,012 lat

7(II) re n.K. 0 -0,004 -0,004 - -0,004 lat

7(II) li n.E. -0,008 -0,004 0 - -0,004 lat

7(II) re n.E. -0,004 0 -0,004 - -0,004 lat

8(I) li a.E. -0,004 -0,008 0 - -0,004 lat

8(I) re a.E. -0,008 -0,016 -0,004 - -0,008 lat

8(I) li o.E. 0 -0,004 -0,004 - -0,004 lat

8(I) re o.E. 0 -0,008 -0,004 - -0,004 lat

8(I) li n.K. -0,004 0 -0,004 - -0,004 lat

8(I) re n.K. -0,008 -0,012 -0,02 - -0,012 lat

8(I) li n.E. -0,004 -0,004 -0,004 - -0,004 lat

Page 149: Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 ... · Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 zur Anwendung als Bewegungsanalysesystem beim Pferd INAUGURAL-DISSERTATION

Anhang

149

8(I) re n.E. -0,008 -0,012 -0,004 - -0,008 lat

9(I) li a.E. 0 0 -0,004 - 0 plan

9(I) re a.E. 0 0 0 - 0 plan

9(I) li o.E. 0 0 -0,004 - 0 plan

9(I) re o.E. -0,008 -0,004 -0,004 - -0,004 lat

9(I) li n.K. 0 -0,004 0 - 0 plan

9(I) re n.K. -0,004 0 0 - 0 plan

9(I) li n.E. -0,004 0 0 - 0 plan

9(I) re n.E. -0,004 -0,008 0 - -0,004 lat

9(II) li a.E. -0,004 0 -0,012 - -0,004 lat

9(II) re a.E. 0 -0,004 0 - 0 plan

9(II) li o.E. 0 -0,008 0 - 0 plan

9(II) re o.E. 0,012 0,008 0,008 - 0,008 med

9(II) li n.K. 0 -0,012 -0,008 - -0,008 lat

9(II) re n.K. 0,008 0,008 0 - 0,008 med

9(II) li n.E. 0,008 0,008 0 - 0,008 med

9(II) re n.E. -0,004 0 0 - 0 plan

10(I) li a.E. - - - - - -

10(I) re a.E. - - - - - -

10(I) li o.E. 0 0 0 - 0 plan

10(I) re o.E. 0 0 0 - 0 plan

10(I) li n.K. 0 0 0 - 0 plan

10(I) re n.K. 0 0 0 - 0 plan

10(I) li n.E. 0,004 0 0 - 0 plan

10(I) re n.E. 0 0 0 0 0 plan

10(II) li a.E. -0,004 0 -0,008 - -0,004 lat

10(II) re a.E. 0 0 0 - 0 plan

10(II) li o.E. 0 0 -0,004 - 0 plan

10(II) re o.E. 0 -0,004 0 0 0 plan

10(II) li n.K. 0 -0,004 -0,004 - -0,004 lat

Page 150: Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 ... · Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 zur Anwendung als Bewegungsanalysesystem beim Pferd INAUGURAL-DISSERTATION

Anhang

150

10(II) re n.K. 0,004 0 0 - 0 plan

10(II) li n.E. -0,004 0 0 - 0 plan

10(II) re n.E. -0,004 -0,004 -0,004 0 -0,004 lat

11(I) li a.E. - - - - - -

11(I) re a.E. - - - - - -

11(I) li o.E. 0,004 0 0 - 0 plan

11(I) re o.E. -0,008 -0,016 -0,024 - -0,016 lat

11(I) li n.K. 0 0,004 0 - 0 plan

11(I) re n.K. -0,008 -0,016 -0,004 - -0,008 lat

11(I) li n.E. - - - - - -

11(I) re n.E. - - - - - -

11(II) li a.E. - - - - - -

11(II) re a.E. - - - - - -

11(II) li o.E. 0,008 0 0,004 - 0,004 med

11(II) re o.E. -0,028 -0,016 -0,012 - -0,016 lat

11(II) li n.K. 0,008 0,004 0,004 - 0,004 med

11(II) re n.K. -0,012 -0,012 -0,02 - -0,012 lat

11(II) li n.E. - - - - - -

11(II) re n.E. - - - - - -

12(I) li a.E. -0,004 -0,004 -0,004 - -0,004 lat

12(I) re a.E. -0,004 -0,012 -0,004 - -0,004 lat

12(I) li o.E. 0,004 -0,004 0,004 - 0,004 med

12(I) re o.E. 0 -0,008 0 - 0 plan

12(I) li n.K. -0,004 0 -0,004 - -0,004 lat

12(I) re n.K. 0 0,004 0 - 0 plan

12(I) li n.E. -0,004 -0,004 -0,004 - -0,004 lat

12(I) re n.E. -0,004 0 -0,012 - -0,004 lat

12(II) li a.E. -0,008 -0,008 -0,008 - -0,008 lat

12(II) re a.E. -0,004 0 -0,004 - -0,004 lat

12(II) li o.E. 0 -0,004 0 - 0 plan

Page 151: Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 ... · Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 zur Anwendung als Bewegungsanalysesystem beim Pferd INAUGURAL-DISSERTATION

Anhang

151

12(II) re o.E. 0 0 -0,004 - 0 plan

12(II) li n.K. 0 -0,004 -0,004 - -0,004 lat

12(II) re n.K. 0 0 -0,004 - 0 plan

12(II) li n.E. 0 0 0 - 0 plan

12(II) re n.E. 0 -0,004 -0,008 -0,004 -0,004 lat

13(I) li a.E. - - - - - -

13(I) re a.E. - - - - - -

13(I) li o.E. -0,004 -0,004 -0,004 - -0,004 lat

13(I) re o.E. 0 0 -0,012 - 0 plan

13(I) li n.K. 0 0 -0,004 - 0 plan

13(I) re n.K. -0,004 -0,004 0 - -0,004 lat

13(I) li n.E. - - - - - -

13(I) re n.E. - - - - - -

14(I) li a.E. - - - - - -

14(I) re a.E. - - - - - -

14(I) li o.E. 0 -0,02 -0,02 - -0,02 lat

14(I) re o.E. -0,004 -0,008 -0,004 - -0,004 lat

14(I) li n.K. -0,012 -0,016 -0,004 - -0,012 lat

14(I) re n.K. -0,008 -0,008 -0,004 - -0,008 lat

14(I) li n.E. -0,004 -0,004 -0,008 - -0,004 lat

14(I) re n.E. -0,016 -0,008 -0,008 - -0,008 lat

14(II) li a.E. 0 -0,004 -0,004 - -0,004 lat

14(II) re a.E. -0,028 -0,012 -0,02 -0,012 -0,016 lat

14(II) li o.E. -0,004 -0,004 0 - -0,004 lat

14(II) re o.E. -0,024 -0,012 -0,028 - -0,024 lat

14(II) li n.K. -0,004 -0,004 0 - -0,004 lat

14(II) re n.K. -0,02 -0,012 -0,028 - -0,02 lat

14(II) li n.E. -0,004 -0,02 0 - -0,004 lat

14(II) re n.E. -0,008 -0,024 -0,016 - -0,016 lat

15(I) li a.E. - - - - - -

Page 152: Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 ... · Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 zur Anwendung als Bewegungsanalysesystem beim Pferd INAUGURAL-DISSERTATION

Anhang

152

15(I) re a.E. - - - - - -

15(I) li o.E. 0 -0,004 -0,004 -0,004 -0,004 lat

15(I) re o.E. -0,012 -0,008 -0,012 -0,016 -0,012 lat

15(I) li n.K. -0,008 0 -0,008 - -0,008 lat

15(I) re n.K. -0,004 -0,008 -0,012 -0,008 -0,008 lat

15(I) li n.E. -0,004 0 0 - 0 plan

15(I) re n.E. -0,012 -0,012 -0,016 - -0,012 lat

15(II) li a.E. -0,012 -0,004 -0,004 0 -0,004 lat

15(II) re a.E. -0,004 0 -0,016 -0,008 -0,006 lat

15(II) li o.E. -0,008 -0,008 -0,008 - -0,008 lat

15(II) re o.E. -0,012 -0,008 -0,004 -0,008 -0,008 lat

15(II) li n.K. 0 -0,008 0 - 0 plan

15(II) re n.K. -0,004 -0,008 -0,004 -0,004 -0,004 lat

15(II) li n.E. -0,004 0 -0,008 - -0,004 lat

15(II) re n.E. -0,004 -0,008 -0,004 0 -0,004 lat

I = erste Untersuchung

II = Nachuntersuchung

re = rechts

li = links

a.E. = alte Eisen

o.E. = ohne Eisen

n.K. = nach Korrektur

n.E. = neue Eisen

Median = Median der Zeitdifferenzen der verschiedenen Fußungsphasen in Sekunden

lat = laterale Fußung (aus einem negativen Medianwert resultierend)

med = mediale Fußung (aus einem positiven Medianwert resultierend)

plan = plane Fußung (Median = 0)

Page 153: Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 ... · Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 zur Anwendung als Bewegungsanalysesystem beim Pferd INAUGURAL-DISSERTATION

Anhang

153

9.2 Analysebedingter möglicher Fehler bei der Berechnung des

Fesselwinkels a

Abb. 21:Schematische Darstellung der drei Marker, durch die der Fesselwinkel

a definiert wird

Legende:

Mc III: Marker proximal am Metakarpus

Hg: Hufgelenkmarker

Fg: Fesselgelenkmarker

a = Fesselwinkel, der sich aus den Teilwinkeln a1 und a2 zusammensetzt

Page 154: Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 ... · Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 zur Anwendung als Bewegungsanalysesystem beim Pferd INAUGURAL-DISSERTATION

Anhang

154

=∂∂

ixf

21 ααα +=

Der Fesselwinkel a wird berechnet, wie ein Winkel in einem Dreieck, dessen Eck-

Koordinaten gegeben sind (s.Abb. 21):

Es gilt

Die Koordinaten x1, x2, x3, y1, y2, y3 sind fehlerbehaftete Meßgrößen. Daher enthält

auch a eine Ungenauigkeit (?a), die auf den Meßprozeß zurückzuführen ist.

Wird eine Größe aus Meßgrößen berechnet, so ergibt sich der Fehler dieser Größe

aus den Fehlern der einzelnen Meßgrößen. Wenn x1, ... , xn die Meßgrößen sind

und f die zu berechnende Größe ist, also f:= f (x1, ... , xn), so gilt für den Fehler ?f das

Gauss’sche Fehlerfortpflanzungsgesetz:

?xi = zufällige statistische Meßfehler der Meßgrößen

Partielle Ableitung der Funktion f nach xi.

Für den vorliegenden Fall sind daher zu berechnen:

21

211

21

211 arctantan

xxyy

xxyy

−=→=

−αα

23

322

23

322 arctantan

xxyy

xxyy

−=→= αα

( )∑=

∆×

∂∂

=∆n

i

ii

xxf

f1

22

321321,,,,,

yyyxxx ∂∂

∂∂

∂∂

∂∂

∂∂

∂∂ αααααα

23

32

21

2121 arctanarctan

xxyy

xxyy

−−

+−

=+=−

ααα

Page 155: Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 ... · Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 zur Anwendung als Bewegungsanalysesystem beim Pferd INAUGURAL-DISSERTATION

Anhang

155

²11arctan

xdxxd

+=

Man erhält mit

( )( )

( )( )

( ) ( )( )

( )

( )( )

( )

( )

( )

( )

( )

( )( )

( )

( ) ( )( )

( )( )

( )23

2

223

32

12

23

32

22

2

223

32

12

23

32

221

21

12

21

21

21

2

221

21

12

21

21

23

2

23

12

23

32

22

2

23

12

23

32

21

12

21

21

21

2

21

12

21

21

23

12

23

32

3

23

12

23

32

21

12

21

21

2

21

12

21

21

1

223

32

12

23

32

3

223

32

12

23

32

221

21

12

21

21

2

221

21

12

21

21

1

11

11

11

11

1111

11

111

11

111

11

11

111111

11

xxx

yyxxyy

xxxyy

xxyy

xxyy

xxyy

xxx

yyxxyy

yxxxx

yy

yxxxx

yyxxxx

yy

yxxxx

yy

xxxxyy

y

xxxxyy

xxxxyy

y

xxxxyy

y

xx

yyxxyy

x

xx

yyxxyy

xx

yyxxyy

x

xx

yyxxyy

x

∆×

−−×

−−

++

∆×

−−×

−−++

−−×

−−++

∆×

−−×

−−

++

∆×

−−

−−

++

∆×

−×

−−

++

−×

−−

++

∆×

−×

−−

+

=∆

−×−×

−−

+=∂∂

−×

−−

++−

×−×

−−

+=∂∂

−×

−−

+=∂∂

−−×

−−

+=∂∂

−×

−−×

−−

++−×

−−×

+=

∂∂

−−×

−−

+=∂∂

−−

−−

−−

α

α

α

α

α

α

α

Page 156: Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 ... · Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 zur Anwendung als Bewegungsanalysesystem beim Pferd INAUGURAL-DISSERTATION

Anhang

156

( )( ) ( )2

322

23

223

12

23

321

yyxxxx

xxyy

−+−−=

−−

+−

Für die weitere Abschätzung werden ?y1 = ?y2= ?y3 = 0 gesetzt, da die Fehler der

jeweiligen Y-Koordinaten bei den hier betrachteten sehr langgestreckten Dreiecken

gegenüber den Fehlern ?xi der x-Koordinaten zu vernachlässigen ist.

Außerdem wird benutzt, daß

Für die Abschätzung von ?a, wird nun angenommen, daß y1-y2 = 2 y2- y3, d.h. daß

der Abstand zwischen dem Hufgelenk- und dem Fesselgelenkmarker halb so groß

ist, wie der Abstand zwischen dem Fesselgelenk- und dem Metakarpalmarker.

Weiterhin wird angenommen, daß die Auslenkung des Metakarpalmarkers in etwa so

groß ist, wie die Auslenkung des Hufgelenkmarkers, also daß x1-x2 = x3-x2.

Folgende Abkürzung wird eingeführt:

y2-y3 = ? y; y1-y2 = 2? y. ? x = x1- x2 = x3- x2.

( ) ( )( )

( ) ( ) ( ) ( )( )

( ) ( )( )2

3

2

232

223

32

22

2

232

223

32

221

221

21

21

2

221

221

21

xyyxx

yy

xyyxx

yyyyxx

yy

xyyxx

yy

∆×

−+−

−+

∆×

−+−−+

−+−−+

∆×

−+−−

=∆α

( ) ( )( )

( ) ( ) ( ) ( )( )

( ) ( )( )2

3

2

22

22

2

22222

1

2

22 2

2

2

2

xyx

y

xyx

y

yx

yx

yx

y

∆×

++

∆×

++

++∆×

+=∆

ϑϑ

ϑ

ϑϑ

ϑ

ϑϑ

ϑ

ϑϑ

ϑ

α

Page 157: Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 ... · Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 zur Anwendung als Bewegungsanalysesystem beim Pferd INAUGURAL-DISSERTATION

Anhang

157

?xi ist der mittlere Fehler bei der Bestimmung des x-Wertes xi. Der wahre Wert xi

liegt bei xi +/- ?xi. Da bei allen drei Punkten beim Markieren dieselben Fehler

gemacht werden können, gilt ?x1 = ?x2 = ?x3 = ?x.

Zur Berechnung des analysebedingten möglichen Fehlers bei der Bestimmung des

Fesselwinkels wird ? x auf 0,5 cm geschätzt. Weiter wird der Abstand zwischen Huf-

und Fesselgelenkmarker mit durchschnittlich 10 cm (? y = 10 cm) in die Berechnung

einbezogen. Der Abstand zwischen dem Fesselgelenkmarker und dem Marker

proximal am Metakarpus ist durchschnittlich doppelt so groß (2? y = 20cm). Hieraus

ergibt sich, daß

?x1=?x2=?x3=?x=0,2cm. In dieser Größenordnung liegt die geschätzte

„Verschieblichkeit“ der farbigen Markierungen auf den realen Markern.

Setzt man diesen Wert in die Formel ein, dann ergibt sich

( ) ( ) ( )

( ) ( ) ( )

( ) ( ) ( )23

22

21

23

22

2

22

1

2

23

2

22

22

2

2222

21

2

22

00995,00224,000250,0

25,10010

25,10010

25,40020

25,40020

105,010

105,010

205,020

205,020

xxx

xxx

xxx

∆×+∆×+∆×=

∆×

+∆×

++∆×

=

∆×

+

+∆×

+

++

+∆×

+

=∆α

( ) ( ) ( ) ( ) ( ) ( ) ( ) ( )x

yx

y

yx

y

yx

y

yx

y∆×

++

++

++

+=∆

2

22

2

2222

2

22 2

2

2

2

ϑϑ

ϑ

ϑϑ

ϑ

ϑϑ

ϑ

ϑϑ

ϑα

Page 158: Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 ... · Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 zur Anwendung als Bewegungsanalysesystem beim Pferd INAUGURAL-DISSERTATION

Anhang

158

Der mittlere zufällige Fehler des Fesselwinkels beträgt gemäß der hier

durchgeführten Abschätzung ca. 2°.

( ) °=°∆=Π

°×∆

=∆

×=∆×++=∆

1,22

360)(

)(037,0

2,0187,0

00995,00224,000250,0

αα

α

α

Bogenmaß

Bogenmaß

cmcm

x

Page 159: Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 ... · Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 zur Anwendung als Bewegungsanalysesystem beim Pferd INAUGURAL-DISSERTATION

Anhang

159

9.3 Aufstellung der Meßergebnisse zur Bestimmung Fesselwinkeldifferenzen

Tabelle 25: Minimale und maximale Fesselwinkel der verschiedenen

Fußungsphasen (F1 bis F4) unterschiedlicher Hufzubereitungsstadien sowie

die Mittelwerte der minimalen (MW min) und maximalen Fesselwinkel (MW max)

Pferd- Glied Sta- F1 F1 F2 F2 F3 F3 F4 F4 MW MW

Nr. maße dium min max min max min max min max min max

1(I) li a.E. 179,9 185,4 179,9 185,3 178,2 184,7 181 188,4 179,8 185,9

1(I) re a.E. 178,2 180,5 178,8 180,4 177,5 180,3 178,2 180,4

1(I) li o.E. 177,4 185,2 177,1 185,9 179,8 186 178,1 185,7

1(I) re o.E. 182,6 175,1 175,1 177,9 173,9 176,4 173,9 176,5

1(I) li n.K. 177,2 183,1 176,3 181,9 178,2 182,5 177,2 182,5

1(I) re n.K. 180,8 182,4 182,3 184,6 179,9 181,2 180,9 182,7

1(I) li n.E. 181,6 185,4 179,7 184,6 182,6 185,9 181,3 185,3

1(I) re n.E. 177,3 181 182,9 186,5 174,4 177,2 178,2 181,6

1(II) li a.E. 181,9 179,8 183,6 188,4 180,7 186,3 182,1 188,8

1(II) re a.E. 186 187,3 184,5 186,6 186,3 189,5 185,6 187,8

1(II) li o.E. 172 181,3 173,6 182,9 176,8 183,7 174,1 182,6

1(II) re o.E. 167,9 171,6 172,7 173,7 170,4 173,7 170,3 173

1(II) li n.K. 177,5 186,1 173,7 182,6 174,1 183,6 175,1 184,1

1(II) re n.K. 166,5 170,2 166,7 170,4 165,3 168,3 166,2 169,6

1(II) li n.E. 178,5 181,7 170,2 176,5 178,5 183 175,7 180,4

1(II) re n.E. 176,6 179,3 175,7 177,6 176,1 177,2 176,1 178,1

2(I) li a.E. 176,8 182,4 177,9 182,1 179 181,3 177,9 181,9

2(I) re a.E. 180,5 185,5 184,4 188,6 181,2 185,7 182,1 186,6

2(I) li o.E. 176,2 180 176,2 181,5 179,5 181,8 177,3 181,1

2(I) re o.E. 181,6 187,4 182,1 186,3 182 186,1 180,3 186,5

2(I) li n.K. 176,3 182,5 77,9 173,7 178,5 184,4 177,2 183,5

2(I) re n.K. 182,2 189,1 177,2 183,2 176,1 181,6 178,5 184,6

2(I) li n.E. 173,7 179,9 176,7 182,9 175,4 182,6 170,1 177,4 173,9 180,7

Page 160: Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 ... · Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 zur Anwendung als Bewegungsanalysesystem beim Pferd INAUGURAL-DISSERTATION

Anhang

160

2(I) re n.E. 177,8 181,8 173,1 176,6 173,6 184,7 174,8 181

3(I) li a.E.

3(I) re a.E.

3(I) li o.E. 176,9 186,2 179,9 187,7 184,1 189,9 177,7 184,9 179,7 187,2

3(I) re o.E. 178 184,7 175,8 184,3 176,8 187,5 176,9 185,5

3(I) li n.K. 183,1 186,2 183 185,4 185,9 190 184,1 187,2

3(I) re n.K. 183,2 185,2 169,3 182,2 172,7 187,4 171,6 183,6 171,7 184,6

3(I) li n.E. 178,4 183,1 179,3 182,8 177,8 183,3 178,7 182,7 178,6 182,9

3(I) re n.E. 172,8 180,7 172,2 180,7 172,2 179,5 175,1 181,6 173,4 180,6

3(II) li a.E. 173,9 177,1 177,6 181,5 173,5 175,3 174,9 178

3(II) re a.E. 174,1 176,8 171,9 174,9 172,3 176,4 172,8 176,1

3(II) li o.E. 178,9 180,9 181,3 183,4 173,6 176,9 177,9 180,5

3(II) re o.E. 174,3 178,6 177,9 185,4 175,8 182,4 169,5 177,7 174,4 181

3(II) li n.K. 184,9 189,8 180,6 186,4 179,2 183,7 181,6 186,6

3(II) re n.K. 174,8 185,1 181,9 179,2 181,4 186,6 179,4 187,3

3(II) li n.E. 177,6 180,7 173,9 179,7 173,7 180 175,1 180,1

3(II) re n.E. 172,2 180,2 172,4 182,5 175,6 181,9 173,5 181,5

4(I) li a.E.

4(I) re a.E.

4(I) li o.E. 177,7 180,3 176,2 179,5 177,4 180,1 177,1 179,9

4(I) re o.E. 175,4 178,4 176,9 179,8 174 184,7 175,5 180,9

4(I) li n.K. 177,5 179,5 180,3 182,6 178,1 180,2 178,6 180,8

4(I) re n.K. 173,1 175,8 173,5 176,6 168,2 172,2 171,6 176,9

4(I) li n.E. 182,2 183,8 183,9 185,8 184,9 188,3 183,7 185,9

4(I) re n.E. 170,3 174,3 169,7 175 170,9 173,1 170,3 174,1

4(II) li a.E. 185,9 191,6 186,2 192,6 184,1 189,4 185,4 191,2

4(II) re a.E. 181,2 173,7 182,5 184,8 182,3 184,3 178,2 179,5 181,1 183,1

4(II) li o.E. 184,8 191,6 178,9 182,8 183,3 187,3 182,3 187,2

4(II) re o.E. 175,9 178,8 168,8 173,9 174,4 176,8 173 176,5

4(II) li n.K. 184,3 186,9 183 185,9 182,8 186,8 183,4 186,5

Page 161: Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 ... · Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 zur Anwendung als Bewegungsanalysesystem beim Pferd INAUGURAL-DISSERTATION

Anhang

161

4(II) re n.K. 173,2 176,1 179,1 180,7 174,5 177,8 179,8 181,8 176,6 179,1

4(II) li n.E. 185,8 191,1 186,6 190,9 186,1 192,3 185,7 188,9 186,1 190,8

4(II) re n.E. 177,9 180,2 172,7 175,5 172,7 174,6 174,4 176,8

5(I) li a.E.

5(I) re a.E.

5(I) li o.E. 177,8 182 176,7 182,9 176,8 181 177,1 181,9

5(I) re o.E. 177,3 179,5 175,9 178,8 177,8 179,8 177 179,4

5(I) li n.K. 176,9 182,9 179,5 185,2 177,7 181,9 178,1 183,4

5(I) re n.K. 176,2 181,4 178,9 183,8 175,9 181,4 177,1 182,2

5(I) li n.E. 173,3 178,7 182,8 185,5 181 184,1 179 182,8

5(I) re n.E. 171,7 180,5 169,8 177,5 173,1 178,5 171,6 178,9

5(II) li a.E. 182,5 184,1 183,9 185,3 181,6 182,9 182,7 184,1

5(II) re a.E. 172,5 174,5 173,9 176,6 172,7 175,3 173 175,5

5(II) li o.E. 188,3 190,9 189,4 192,5 190,6 193,2 189,4 192,2

5(II) re o.E. 171,1 174,9 171,7 174,8 174,7 177,3 172,5 175,7

5(II) li n.K. 182,5 186,4 174,9 187,6 180,8 183,3 182,8 185,7

5(II) re n.K. 173,9 177,8 173,6 176,2 175,4 178,2 174,3 177,4

5(II) li n.E. 185,1 187,9 177,9 183,4 176,9 180,4 179,9 183,9

5(II) re n.E. 172 174,7 166,6 168,6 165,7 167,7 168,1 170,3

6(I) li a.E.

6(I) re a.E.

6(I) li o.E. 174,6 180,5 176,9 184,6 175,8 182,8 175,7 182,6

6(I) re o.E. 178,2 183,3 179,5 188 181,1 186,3 179,6 185,9

6(I) li n.K. 175,1 180,8 176,5 181,9 178,7 183,5 176,7 182,1

6(I) re n.K. 176,9 183,3 184,6 190,6 182,8 186,7 181,5 186,9

6(I) li n.E. 175,6 182,4 174,9 181,9 176,2 183,4 175,6 182,6

6(I) re n.E. 174,5 185,6 180,6 188,7 177,9 187,9 177,7 187,4

6(II) li a.E. 181,3 182,9 174,7 180,4 177,9 181,9 177,9 181,8

6(II) re a.E. 183,8 192,1 185,1 196,4 184,7 194,8 184,6 194,5

6(II) li o.E. 181,4 185,2 181,4 185,2 180,9 187,5 181,2 185,9

Page 162: Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 ... · Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 zur Anwendung als Bewegungsanalysesystem beim Pferd INAUGURAL-DISSERTATION

Anhang

167

6(II) re o.E. 180,7 194,5 186,4 198,7 183,7 196,8 183,6 196,6

6(II) li n.K. 179,4 183,1 175,2 180,1 174,8 178,1 176,5 180,4

6(II) re n.K. 172,8 187,7 174,8 186,6 173,8 188 173,8 187,4

6(II) li n.E. 168,2 184,5 179,9 185,4 175,9 182,5 174,7 184,2

6(II) re n.E. 182,1 187,2 178,1 186,8 181 178,5 180,4 187,2

7(I) li a.E.

7(I) re a.E.

7(I) li o.E. 172,9 181,4 176,9 187,2 173,2 182,7 174,3 183,7

7(I) re o.E. 174,3 181 171,7 178,3 173,7 178,4 173,2 179,3

7(I) li n.K. 168,5 179,4 168,6 176,5 169,8 179,1 169,2 179,8 169,1 178,7

7(I) re n.K. 172,5 177,3 175,3 181,9 177,7 184,1 175,2 181,1

7(I) li n.E. 175,1 181,6 175 180 176,7 182,8 175,6 181,5

7(I) re n.E. 180,1 188,2 182,6 186,7 177,9 184,8 179,1 183,3 179,8 185,8

7(II) li a.E. 175,2 181,3 173,7 179 174,8 180,3 174,6 180,2

7(II) re a.E. 176,6 182,7 177,7 181,1 172,2 176 181,2 183,5 176,9 180,8

7(II) li o.E. 173,7 179,2 176,4 181,6 178,2 183 176,1 181,3

7(II) re o.E. 176,5 179,9 179,3 181,7 179,9 184,6 178,6 182,1

7(II) li n.K. 184,8 188,5 176,1 182,2 183,1 187,7 181,4 186,1

7(II) re n.K. 187,4 185,4 178,2 180,8 181,1 188,5 179,2 184,9

7(II) li n.E. 171,7 179,7 170,4 178,1 176,3 182 172,8 179,9

7(II) re n.E. 176,9 184,4 182 186,6 178,4 181,5 179,1 184,2

8(I) li a.E. 171,8 175,8 168,8 173,8 173,8 177,1 171,5 175,6

8(I) re a.E. 174,9 179,1 184,2 189 177,4 181,5 178,9 183,2

8(I) li o.E. 169,8 174,9 173,4 177,7 176,3 179,7 173,2 177,5

8(I) re o.E. 177,2 180,8 176,6 180 179,6 183,8 177,9 181,5

8(I) li n.K. 167,8 178,2 175,8 180,1 176,4 179,7 173,3 179,3

8(I) re n.K. 180,7 186,5 176,7 182,4 184,9 192,6 180,8 187,1

8(I) li n.E. 177,8 179,5 175,9 179,9 179,9 183,9 177,8 181,1

8(I) re n.E. 184,9 190,8 177,7 180,7 185 189,9 182,6 187,1

9(I) li a.E. 184,3 187,6 180,8 184,3 180,6 186,1 181,9 185,9

Page 163: Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 ... · Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 zur Anwendung als Bewegungsanalysesystem beim Pferd INAUGURAL-DISSERTATION

Anhang

167

9(I) re a.E. 174,3 176,4 178 181,7 176,9 183,4 176,4 180,5

9(I) li o.E. 184,1 188,4 184,1 186,4 183,7 186,4 183,9 187,1

9(I) re o.E. 173,9 177,6 173,1 178,7 178,1 180,9 175 179,1

9(I) li n.K. 182,6 184,1 180,8 182,1 181,8 183,4 181,7 183,2

9(I) re n.K. 176,5 177,8 174,9 177,9 174,1 178,3 175,2 177,9

9(I) li n.E. 180,5 186,5 182,8 185,1 183,6 187 182,3 186,2

9(I) re n.E. 176,9 182,6 172,4 178,5 181,6 186,5 177 182,6

9(II) li a.E. 187,1 190,5 187 189,9 185,6 187,4 186,6 189,3

9(II) re a.E. 173 176,5 170,2 174,5 180,6 182,9 174,6 177,9

9(II) li o.E. 181,2 187,1 184,4 187,9 181,6 184,9 182,4 186,7

9(II) re o.E. 174,2 176,2 166,4 171,8 168,4 173,2 169,7 173,8

9(II) li n.K. 179,2 181,6 172,6 177,9 174,9 177,8 175,6 179,2

9(II) re n.K. 166,2 171,9 168,2 174,4 174,3 178,9 169,6 175,1

9(II) li n.E. 178,4 181 182,7 185,5 179,4 181,9 180,2 182,8

9(II) re n.E. 179,7 182,4 179,1 181,7 175,1 177,4 177,9 180,5

10(I) li a.E.

10(I) re a.E.

10(I) li o.E. 184,3 187,7 178,3 182,4 181,8 184,8 181,5 184,9

10(I) re o.E. 179 183,6 174,9 177,7 180,7 181,9 178,2 181

10(I) li n.K. 183,9 185,3 184,1 185,6 185,4 187 184,5 185,9

10(I) re n.K. 176,9 178,8 176,7 179 179,9 181,8 177,8 179,9

10(I) li n.E. 183,4 185,6 182,7 184,4 184,1 186,1 183,4 185,4

10(I) re n.E. 179,2 181,5 176,6 179,5 176,9 179,4 181 184,1 178,5 181,1

10(II) li a.E. 186,5 188,9 181,7 186,1 174,1 180,9 180,7 185,3

10(II) re a.E. 177,8 180,6 171,5 178,5 180,7 185,2 176,7 181,4

10(II) li o.E. 177,3 182,1 178,4 183,9 179,5 184,2 178,4 183,4

10(II) re o.E. 180,3 183,7 177,6 179,6 174,2 176,3 178,5 181,2 177,6 180,2

10(II) li n.K. 177,4 184 176,9 183 176,6 183,3 176,9 183,5

10(II) re n.K. 175,7 178,8 178,7 181,8 175,8 178,6 176,7 179,7

10(II) li n.E. 180,9 185 180,3 184,2 180,6 186,3 180,6 185,2

Page 164: Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 ... · Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 zur Anwendung als Bewegungsanalysesystem beim Pferd INAUGURAL-DISSERTATION

Anhang

164

10(II) re n.E. 180,9 183,1 179,5 180,7 180,4 182,6 177,9 179,2 179,7 181,4

11(I) li a.E.

11(I) re a.E.

11(I) li o.E. 176,6 181,9 180,8 184,6 178,4 183,1 178,6 183,2

11(I) re o.E. 185,9 193,8 187,8 192,9 181,3 190,5 186 192,4

11(I) li n.K. 177,3 181,4 178,8 182,9 181,7 183,2 179,2 182,5

11(I) re n.K. 179,9 185,4 181,9 187,3 184,5 190,9 182,1 187,9

11(I) li n.E.

11(I) re n.E.

11(II) li a.E.

11(II) re a.E.

11(II) li o.E. 180,5 187,5 178,9 183,4 179,8 185,7 179,7 185,5

11(II) re o.E. 186,7 193,7 186,6 193,9 189,7 196,4 187,7 194,7

11(II) li n.K. 182,3 186,4 179,9 187,4 180,9 188,8 181,1 187,5

11(II) re n.K. 180,2 182,5 186,2 191,6 184,8 191,5 183,7 189,7

11(II) li n.E.

11(II) re n.E.

12(I) li a.E. 184,4 186,2 179,8 182,6 181,9 185,3 182,1 184,7

12(I) re a.E. 178,9 180,1 185,9 189,2 185,4 187,3 183,4 185,5

12(I) li o.E. 181 183,4 184,3 188 192,3 194,9 185,9 188,8

12(I) re o.E. 181,4 186,5 182,4 186,9 185,5 191,7 183,1 188,4

12(I) li n.K. 186,1 188,9 180,3 183,6 183,8 186,9 183,4 186,5

12(I) re n.K. 186,1 190,2 181 184,1 183,8 187,3 183,6 187,2

12(I) li n.E. 183,9 187,4 181,6 187,9 182,7 186,9 182,8 187,4

12(I) re n.E. 181,3 183,3 182,3 184,2 184,1 186,8 182,6 184,7

12(II) li a.E. 185 188,3 177,7 182,9 182,6 186,7 181,7 185,9

12(II) re a.E. 180,9 182,6 181,2 182,9 174,5 177,2 178,8 180,9

12(II) li o.E. 183,7 187,9 189 192,5 182,3 185,9 185 188,8

12(II) re o.E. 178,1 181,3 180 182,9 177,6 179,3 178,5 181,2

12(II) li n.K. 177,4 181,8 179,2 182,9 184,5 186 180,4 183,6

Page 165: Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 ... · Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 zur Anwendung als Bewegungsanalysesystem beim Pferd INAUGURAL-DISSERTATION

Anhang

165

12(II) re n.K. 179,8 180,7 177,8 180,4 179,2 181,7 178,9 180,9

12(II) li n.E. 178,9 185,2 180 182,6 181,4 185,7 180,1 184,5

12(II) re n.E. 178,1 180,8 177,7 180,5 177,2 178,7 175,5 177,4 177,4 179,3

13(I) li a.E.

13(I) re a.E.

13(I) li o.E. 170,8 179,3 171,5 178,2 171,9 178,2 171,4 178,6

13(I) re o.E. 179,4 183,8 175,8 179,6 179,7 183,7 178,3 182,4

13(I) li n.K. 179,4 183,4 176,8 182,9 177,5 184,7 177,9 183,7

13(I) re n.K. 184,5 188,3 177,4 185,5 180,9 184,7 180,9 186,2

13(I) li n.E.

13(I) re n.E.

14(I) li a.E.

14(I) re a.E.

14(I) li o.E. 171,8 176,3 174,8 179,3 171,2 179,4 172,6 178,3

14(I) re o.E. 175,7 180,9 176,1 181,1 174,8 178,5 175,5 180,1

14(I) li n.K. 174,8 180,2 173,9 179,3 176,9 181,9 175,2 180,5

14(I) re n.K. 181,8 186,7 183,4 187,9 184,2 185,9 183,2 186,8

14(I) li n.E. 169,5 174,3 177 180,3 168 172,6 171,5 175,7

14(I) re n.E. 179,8 183,4 180,4 183,6 182,5 185,6 180,9 184,2

14(II) li a.E. 169,1 174,1 172,2 178,3 169,2 174,8 170,2 175,7

14(II) re a.E. 192,5 198,2 191,6 195,9 194,5 197,8 194,1 195,4 193,2 196,8

14(II) li o.E. 171,1 174,5 171,8 178,2 175 176,3 172,6 176,3

14(II) re o.E. 192,9 200,6 194,5 200,7 191,5 195,7 192,9 199

14(II) li n.K. 177,2 180,7 184,6 186,7 182,5 184,9 181,4 184,1

14(II) re n.K. 188,7 194,4 188,5 194,4 188,3 194,4 188,5 194,4

14(II) li n.E. 177,8 182,2 181,1 185,2 176,9 181,2 178,6 182,9

14(II) re n.E. 184,6 187,7 185,6 189,9 190,7 195,5 186,9 191,1

15(I) li a.E.

15(I) re a.E.

15(I) li o.E. 176,1 181,6 178,9 183,8 177,8 183,2 180,8 184,4 178,4 183,3

Page 166: Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 ... · Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 zur Anwendung als Bewegungsanalysesystem beim Pferd INAUGURAL-DISSERTATION

Anhang

166

15(I) re o.E. 185,6 195,5 182,4 188,9 180,5 186,7 185,6 182,8 183,5 191

15(I) li n.K. 179,2 184 178,1 183,3 176,4 182,3 177,9 183,5

15(I) re n.K. 184,7 189,9 182,9 187,3 184,1 188,7 182,1 187,3 183,5 188,3

15(I) li n.E. 176,3 179,9 179,8 181,9 174,2 177,5 176,8 179,8

15(I) re n.E. 185,9 192,5 176,5 192,1 187,4 193,1 186,6 192,6

15(II) li a.E. 174,9 181,8 175,4 179,5 174,9 181,5 177,3 180,3 175,7 180,8

15(II) re a.E. 180,7 185,5 184,8 189,2 181,3 191,5 184,1 190,5 182,7 189,2

15(II) li o.E. 174,6 181,1 172,9 180,3 170,7 177,8 172,7 179,7

15(II) re o.E. 182,7 188,1 180,8 186,4 176,5 182 178,6 182,3 179,6 184,7

15(II) li n.K. 177,9 182,3 175,5 180,9 171,9 178,5 175,1 180,6

15(II) re n.K. 184,8 192,5 182,8 195,1 180 184,1 177,9 182,9 181,4 187,2

15(II) li n.E. 176,1 182,2 179,2 185,3 177,9 183,5 177,4 183,6

15(II) re n.E. 183,4 188,8 185,2 190,8 195,1 191,6 197,9 194,4 185,4 191,4

I = erste Untersuchung

II = Nachuntersuchung

re = rechts

li = links

a.E. = alte Eisen

o.E. = ohne Eisen

n.K. = nach Korrektur

n.E. = neue Eisen

F1 – F4 = erste bis vierte Fußungsphase

min = kleinster gemessener Fesselwinkel einer Fußungsphase

max = größter gemessener Fesselwinkel einer Fußungsphase

MW min = Mittelwert der minimalen Fesselwinkel eines Hufzubereitungsstadiums

MW max = Mittelwert der maximalen Fesselwinkel eines Hufzubereitungsstadiums

Page 167: Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 ... · Die Überprüfung des KODAK motion corder analyzer SR 500 zur Anwendung als Bewegungsanalysesystem beim Pferd INAUGURAL-DISSERTATION

Anhang

167

Danksagungen:

Herrn Prof. Dr. P. Stadler möchte ich ganz herzlich danken für die Überlassung des

interessanten Themas und seine hilfsbereite und konstruktive Unterstützung bei der

Anfertigung dieser Arbeit.

Dem Schmiedemeister Herrn Volkert Carstensen danke ich sehr herzlich für seinen

kompetenten Rat, die exzellent durchgeführten Hufschmiedearbeiten un sien

plattdüütschen Snack.

Ein großes Dankeschön geht an Dr. Clemens Kampmann und Dr. Rolf Wagels für

die allzeit geleisteten Hilfestellungen in Fach-, Lebens- und Computerfragen, sowie

an Dr. Anja Cehak für ihre Englischkenntnisse.

Dr. Alexander Bertram („Knuspi“) sei in höchstem Maße für die Erstellung des

Makros nach meinen Vorstellungen gedankt. Die intensiven Diskussionen mit Dir

haben mich voran gebracht!

Ganz herzlich danke ich auch meinem Lieblingsphysiker und –mathematiker Dr.

Matthias Lüpke für seine fachliche Hilfe und seine humorvollen Emails.

Herrn Dr. Rohn danke ich für seine Unterstützung bei der statistischen Auswertung.

Freunde kamen und gingen - Claudia und „Schröder“ blieben. Danke für diese

intensive Freundschaft!

Mein ganz besonderer Dank gilt meinen Eltern, ohne deren unermüdliche liebevolle

Unterstützung diese Arbeit nicht möglich gewesen wäre!