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M ike Horn, ein südafrika- nischer Abenteurer und engagierter Umweltschüt- zer, ist der Kapitän des Expe- ditions-Segelschiffes, dessen Rumpf komplett aus 20 mm starkem Aluminium besteht. Er hat auf seinen zahlreichen Expeditionen Ziele erreicht, die viele für unmöglich hielten: Der Abenteurer durchquerte den Amazonas von der Quelle bis zur Mündung. Er umrunde- te in 18 Monaten die Erde ohne Motorantrieb. Und er erreichte als erster Mensch den Nordpol auf Skiern in totaler Dunkel- heit. Jetzt realisiert der Süd- afrikaner sein neues, ambiti- oniertes Projekt: die Pangaea- Expedition. Unter dem Motto „explore – learn – act“ („erfor- schen – lernen – handeln“) will Mike Horn innerhalb von vier Jahren die Welt umsegeln und gemeinsam mit Jugendlichen aus aller Welt ökologische und soziale Projekte umsetzen. Sta- tionen der rund 100 000 km langen Reise sind unter an- derem Australien, Russland, China sowie Nord- und Süd- pol. „Ich habe die Schönheit der Natur erlebt – auf allen Kontinenten. Ich will jungen Menschen diese Chance auch geben, damit sie wissen, was es zu schützen gilt“, so Horn am 23. Juni in Hamburg bei der Vorstellung des eigens für das Projekt gebauten 35 m langen Segelschiffs. Gründe für die Projektbeteiligung Geberit unterstützt als ei- ner der Hauptsponsoren das Projekt. Der Sanitärhersteller nennt drei Hauptgründe da- für: Vertrauen, Wasser und Hygiene sowie Aufklärung. Da sei zuerst das Vertrauen in Mike Horn, den Anführer und das Vorbild, mit seinen Fähig- keiten, seinem Know-how, sei- ner Erfahrung und seinem Wissen, das er über viele Jah- re gesammelt und unter ex- tremen Bedingungen erprobt habe. Der zweite Grund für die Beteiligung sei das Thema Wasser, oder – genauer – die Themen Wasser und Hygiene. Dazu Thomas Mavridis, Lei- ter Public Relations: „Heute verfügen über 40 % der Welt- bevölkerung weder über sau- beres Wasser noch über sa- nitäre Einrichtungen. Jeden Tag sterben etwa 5000 Kinder aufgrund dieses untragbaren Zustands. Geberit unterstützt dieses Projekt u. a. mit Initiati- ven zur Erneuerung der Sani- tärsysteme in Schulen, Kran- kenhäusern und weiteren so- zialen Einrichtungen entlang der Pangaea-Route.“ Laut Mavridis werden die Mitarbeiter und Mitarbei- terinnen von Geberit Sani- tärprojekte in Südamerika, Asien, Afrika und andernorts zusammen mit dem Panga- ea-Team planen, vorbereiten und umsetzen. Aufklärung wird als dritter Hauptgrund für die Projekt- beteiligung genannt. Der Sa- nitärhersteller wolle die Men- schen vor Ort nicht nur über den effizienten Umgang mit Frischwasser aufklären, son- dern sie auch in der Instal- lation richtiger Sanitärsyste- me unterrichten und ihnen 50 IKZ-HAUSTECHNIK·Heft14/15/2008 REPORTAGE Ob Queen Mary 2, Alexander von Humboldt, AidaBella oder Queen Victoria – der Hamburger Hafen hat schon viele Luxusliner und Kreuzfahrtriesen gesehen. Mit der Pangaea (griechisch: „Alles ein Land“) hat am 23. Juni ein Expe- ditions-Segelschiff der besonderen Art festgemacht. Ein Novum, selbst für den Hamburger Hafen. Geberit unterstützt das Projekt Pangaea Nachhaltigkeit als Unternehmens- philosophie Das Segelschiff ist mit einer Vielzahl an hochmodernen, nachhaltigen Tech- nologien ausgestattet. Dazu zählen unter anderem Wasserstoff-Brennstoffzel- len, Solarkollektoren, wieder verwertbare Materialien sowie zahlreiche weitere Einrichtungen. Hier der Blick in den Maschinenraum. Thomas Mavridis (links) und Mike Horn auf dem Deck des Expeditions- schiffes. Die Pangaea – ein Expeditions-Segelschiff der besonderen Art.

Die Pangaea – ein expeditions-Segelschiff der besonderen ... · Mike Horn, ein südafrika-nischer Abenteurer und engagierter Umweltschüt-zer, ist der Kapitän des Expe-ditions-Segelschiffes,

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Mike Horn, ein südafrika-nischer Abenteurer und

engagierter Umweltschüt-zer, ist der Kapitän des Expe-ditions-Segelschiffes, dessen Rumpf komplett aus 20 mm starkem Aluminium besteht. Er hat auf seinen zahlreichen Expeditionen Ziele erreicht, die viele für unmöglich hielten: Der Abenteurer durchquerte den Amazonas von der Quelle bis zur Mündung. Er umrunde-te in 18 Monaten die Erde ohne Motorantrieb. Und er erreichte als erster Mensch den Nordpol auf Skiern in totaler Dunkel-heit. Jetzt realisiert der Süd-afrikaner sein neues, ambiti-

oniertes Projekt: die Pangaea-Expedition. Unter dem Motto „explore – learn – act“ („erfor-schen – lernen – handeln“) will Mike Horn innerhalb von vier Jahren die Welt umsegeln und gemeinsam mit Jugendlichen aus aller Welt ökologische und soziale Projekte umsetzen. Sta-tionen der rund 100 000 km langen Reise sind unter an-derem Australien, Russland, China sowie Nord- und Süd-pol. „Ich habe die Schönheit der Natur erlebt – auf allen Kontinenten. Ich will jungen Menschen diese Chance auch geben, damit sie wissen, was es zu schützen gilt“, so Horn

am 23. Juni in Hamburg bei der Vorstellung des eigens für das Projekt gebauten 35 m langen Segelschiffs.

Gründe für die Projektbeteiligung

Geberit unterstützt als ei-ner der Hauptsponsoren das Projekt. Der Sanitärhersteller nennt drei Hauptgründe da-für: Vertrauen, Wasser und Hygiene sowie Aufklärung. Da sei zuerst das Vertrauen in Mike Horn, den Anführer und das Vorbild, mit seinen Fähig-keiten, seinem Know-how, sei-ner Erfahrung und seinem Wissen, das er über viele Jah-

re gesammelt und unter ex-tremen Bedingungen erprobt habe. Der zweite Grund für die Beteiligung sei das Thema Wasser, oder – genauer – die Themen Wasser und Hygiene. Dazu Thomas Mavridis, Lei-ter Public Relations: „Heute verfügen über 40 % der Welt-bevölkerung weder über sau-beres Wasser noch über sa-nitäre Einrichtungen. Jeden Tag sterben etwa 5000 Kinder aufgrund dieses untragbaren Zustands. Geberit unterstützt dieses Projekt u. a. mit Initiati-ven zur Erneuerung der Sani-tärsysteme in Schulen, Kran-kenhäusern und weiteren so-zialen Einrichtungen entlang der Pangaea-Route.“

Laut Mavridis werden die Mitarbeiter und Mitarbei-terinnen von Geberit Sani-tärprojekte in Südamerika, Asien, Afrika und andernorts zusammen mit dem Panga-ea-Team planen, vorbereiten und umsetzen.

Aufklärung wird als dritter Hauptgrund für die Projekt-beteiligung genannt. Der Sa-nitärhersteller wolle die Men-schen vor Ort nicht nur über den effizienten Umgang mit Frischwasser aufklären, son-dern sie auch in der Instal-lation richtiger Sanitärsyste-me unterrichten und ihnen

50� IKZ-HaustecHnIK�·�Heft�14�/15�/2008�

R e P o R t a G e

Ob Queen Mary 2, Alexander von Humboldt, AidaBella oder

Queen Victoria – der Hamburger Hafen hat schon viele

Luxusliner und Kreuzfahrtriesen gesehen. Mit der Pangaea

(griechisch: „Alles ein Land“) hat am 23. Juni ein Expe-

ditions-Segelschiff der besonderen Art festgemacht. Ein

Novum, selbst für den Hamburger Hafen.

Geberit unterstützt das Projekt Pangaea

Nachhaltigkeit als Unternehmens­philosophie

∂ Das Segelschiff ist mit einer Vielzahl an hochmodernen, nachhaltigen tech-nologien ausgestattet. Dazu zählen unter anderem Wasserstoff-Brennstoffzel-len, Solarkollektoren, wieder verwertbare Materialien sowie zahlreiche weitere einrichtungen. Hier der Blick in den Maschinenraum.

∂ thomas Mavridis (links) und Mike Horn auf dem Deck des expeditions-schiffes.

Die Pangaea – ein expeditions-Segelschiff der besonderen art.

die Wichtigkeit von Hygiene im Alltag zeigen. Auch die ei-genen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, das gesamte Un-ternehmen sollen aufgeklärt werden. „Jeder muss sich der Risiken und Gefahren unserer Zivilisation, die unser heutiger Lebensstil mit sich bringt, be-wusster werden“, fasst es Mike Horn zusammen.

Festgeschriebene Umweltgrundsätze

Nachhaltigkeit gehört bei Geberit zur Unternehmensphi-losophie: Durch festgeschrie-bene Umweltgrundsätze ver-pflichtet sich das Unterneh-men zu einem schonenden Umgang mit Wasser. So konn-te dank der Einführung ge-schlossener Wasserkreisläufe und dem Ersatz von direkter Wasserkühlung der Frischwas-serverbrauch der Produktions-werke in den Jahren 2004 bis 2006 um rund 35 % gesenkt werden. Die weitaus größ-te Wirkung zeigt sich aller-dings bei den Produkten, die

tagtäglich Wasser umsetzen: Dazu Mavridis: „Mit den ge-samten 2-Mengen- und Spül-Stopp-Spülkasten von Geberit, die seit 1998 produziert wur-den und heute noch in Betrieb

sind, konnte bis 2006 eine Wassermenge von über 4500 Mio. m³ Wasser eingespart werden. Mit dieser Wasser-menge könnte rund ein Viertel der Bevölkerung Afrikas mit

dem jährlichen Grundbedarf an Wasser (50 Liter/Person und Tag) versorgt werden.“ ∂

@ Internetinformationen:��www.geberit.de

Heft�14�/15�/2008�·�IKZ-HaustecHnIK� 51

Punta Arenas

Monaco

Barcelona

Lorient

London

New Yorkcelonlo

P

Himalaya’s, BhutanHigh altitude civilizations

and biodiversity

Lanzhau, ChinaExploring the source of

the Yellow River

Temperature Awareness Arctic Ocean / Queen Elizabeth Islands

Cape Town

Ocean Awareness Cleanup

Beach AwarenessClean-Up Program

Manaus, BrazilBiodiversity research and

water projects on the Amazon River.

Ocean Awareness Clean-Up

Fiordlands, New ZealandExploring the ice cut fiords

of the South Island

1

Coastline AntarcticaScientific Antarctic Research

South Pole, AntarcticaIce Research and Gaciology

Punta Arenas, ChileGaciology

1

2

Indonesian IslandsCoral reef biodiversityand marine research

IndiaCultural exchange and

Social Community Projects

4

MombassaCommunity services

Sanitation, Water Projects

12

5

6

7 Khatanga, Siberia,Arctic biodiversity

Nunavut, CanadaInuit cultures and Arctic biodiversity

9

Colorado, USATrekking the reserves

10

11

, arct ca

Hamburg

3

kB

Iceland

Ocean / Awareness Russia, Siberia, East Siberian Sea

North PoleIce and temperature research

8

Biodiversity research

Boat Route

2011

2010

2012

2009

2008

Boat Route

2011

2010

2012

2009

2008

2008Boat Show

Mike Horn’s Route

Press Conferences

Young Adults Visits1 12

(Dates & Route subject to change)

-

∂ Nach ihrem aufenthalt in Hamburg steht für die Pangaea eine Reihe von Besuchen auf dem Programm, die das Schiff nach London, Grönland und letztendlich nach New York führen werden, wo es ende September einlaufen soll.