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4. Analyse yon biologisehem Material 79 des eluierten Leerstreifens yon gMeher Brvite der Albuminfraktion migt. Dies vntsprieht nieht den tatsgchliehen Gegebenheiten. Die cq- und ae-Fraktionen sind meist nur l/s-, die fi-Fraktion 1/2- nnd die ~-Fraktion 1--11/2real so breit wiv die Albuminfraktion. Variationen sind natfirlich immer gegvben. Das heigt, dab die einzelnen Gtobulinfraktionvn mit einem 3fach zu hohen bis ll/2faeh zu geringen Levrwert behaftet sind. -- Um diesen Fehler auszusehliegen, verfiihrt man so, dab man die Breite der anszusehneidenden Fraktionsstrvifen vor oder nach dem Ausschneiden mil3t und ins Verh~ltnis zur Breite dvs Leerstreifens setzt. Die FarblSsungvn des Leerstreifvns nnd der Fraktionen werden gegen die Elutions- lSsung gvmessen. Hat der Leer- und der Albuminstrvifen eine Breite von 18 ram, dalm wird yon den Extinktionen der Albumine 1/1, von ~1 und c~z l/s, yon fl 1/2 und yon y 11/2 der Extinktion des Leerstreifens abgezogen. Damit erh~lt man die naekten Eiweigextinktionen, die nun der weiteren Ansrechnung zugrunde gelegt werdvn. Weitere Angaben zur Bereehnung enthglt die Originalarbeit. 1 ivied. Welt 1965, 940. Dr. Dr. Edam, Karlsruhe, KaiserstraBe 140. W. CzYsz Die Papierelektrophorese der Proteine des menschliehen Speichels ist von J. Escm LER, G. Ocas und W. SCHILLI 1 untvrsucht worden. Die Gewinnung des Spvichels vrfolgt durch direkte Sondierung fiber ein eingesehobenes PVC-l~Shrchen. Von den angewandten Methoden zur Einengung ermSglicht vor allem die Unterdruck- dialyse in Collodiumhiilsen in VeronMpuffer yon pH 8,2 vine gute Trennung. Auch die Dialyse in CellophanseM~iuchen gegen Veronalpuffer, Einvngung im Vakuum und VollentsMzung fiber Ionenaustauscher ist brauchbar. Die Elektro- phorese wird auf Sehl. & Seh.-Papier 2043Amgl bzw. 470 mgl in Veronalpuffer (pg 8,2, # 0,075) fiber 12 Std bei 70 V ausgvffihrt. Nach Anf~irbung mit Amido- schwarz 10B wird mit I-Iilfe vines Extinktionssehreibers ausgvwertet. x Experientia 21, 109--111 (1965). Zahn- und Kieferldinik, Univ., Freiburg i.Br. A. 1N'IEMANN Die Bestimmung yon Xylit im Blut ffihrt W.-D. HOFMA~ -1 durch, indem er den Zuckvralkohol, der als Zuekerersatz ffir Diabetiker eine Rolle spielt, mit Perjod- s~urv oxydiert und den entstehenden Formaldvhyd mit Chromotrops~ure umsvtzt. Die dabei entstehende F~rbung wird photometrisch gemessen. Glucose stSrt bei den hier angvwendeten Verdtinnungen nicht. -- Aus]i~hrung. Man entnimmt vor (Nfichternwert) und nach Verabreiehung yon Xylit je 0,1 ml Fingerbeerenblut und bl~st die Probe in 3,9 ml Wasser aus. Dana setzt man 0,5 ml 0,3 n Natron- lauge und -- naeh gutem Umsehfitteln -- 0,5 ml 5~ ZinksulfatlSsung zu und filtriert dureh einvn Wattebausch (gegebvnenfalls mit einem Glasstab nachdrticken). 2 ml des Filtrates vvrsetzt man in einvm 25 ml-MeBkolbvn mit 0,5 ml Perjods~ure- 16sung (0,64 g Natriummetaperjodat in 100 ml 0,25 n Schwefels~ure), sehfittelt urn, lggt 8--10 rain stehen, gibt 0,5 ml ZinnchloridlSsung [2,8 g Zinn(II)-chlorid in 100 ml 0,3 n Salzs~ure; t~glich friseh bvreitvn] und schlieNich, unter lebhaftem Schfitte]n 5 ml Chromotrops~urel6sung (0,2 g Chromotrops~ure in 4 ml Wasser 15sen, mit 83,5~ Schwefe]s~ure auf 1O0 ml aufffillen) zu. Der zun~ehst ge- bildete wei~e Niederschlag vvrschwindet dabei. Man stellt die Probe nun 30 rain in ein siedendes Wasserbad, ktihlt in Leitungswasser ab, ffillt auf 25 ml auf und temperiert sie auf25~ Dann mil3t man die Extinktion bei 570 nm gegen Wasser, ermittelt die Differenz zwischen Nfichternwert und Probe und liest die Werte aus einer Eichkurve ab. Ffir jede Versuehsreihe stellt man eine neuv I(urve auf, indem man jeweils 0,1 ml Blur mit 0,1 ml einer 10, 15, 20, 25, 50, 1O0 und 150 rag-% igen XylitlSsung versetzt und diese Proben aufarbeitet, wie oben beschrieben. 1 Med. u. Ern~hr. 5, 126--127 (1964). Med. Klinik, Stadt. Sauerbruch-Kranken- anst., Wuppertal-Elberfeld. UastrLA ]~AUMANN

Die Papierelektrophorese der Proteine des menschlichen Speichels

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4. Analyse yon biologisehem Material 79

des eluierten Leerstreifens yon gMeher Brvite der Albuminfraktion migt. Dies vntsprieht nieht den tatsgchliehen Gegebenheiten. Die cq- und ae-Fraktionen sind meist nur l/s-, die fi-Fraktion 1/2- nnd die ~-Fraktion 1--11/2real so breit wiv die Albuminfraktion. Variationen sind natfirlich immer gegvben. Das heigt, dab die einzelnen Gtobulinfraktionvn mit einem 3fach zu hohen bis ll/2faeh zu geringen Levrwert behaftet sind. -- Um diesen Fehler auszusehliegen, verfiihrt man so, dab man die Breite der anszusehneidenden Fraktionsstrvifen vor oder nach dem Ausschneiden mil3t und ins Verh~ltnis zur Breite dvs Leerstreifens setzt. Die FarblSsungvn des Leerstreifvns nnd der Fraktionen werden gegen die Elutions- lSsung gvmessen. Ha t der Leer- und der Albuminstrvifen eine Breite von 18 ram, dalm wird yon den Extinktionen der Albumine 1/1, von ~1 und c~z l/s, yon fl 1/2 und yon y 11/2 der Extinktion des Leerstreifens abgezogen. Damit erh~lt man die naekten Eiweigextinktionen, die nun der weiteren Ansrechnung zugrunde gelegt werdvn. Weitere Angaben zur Bereehnung enthglt die Originalarbeit. 1 ivied. Welt 1965, 940. Dr. Dr. Edam, Karlsruhe, KaiserstraBe 140. W. CzYsz

Die Papierelektrophorese der Proteine des menschliehen Speichels ist von J. Escm LER, G. Ocas und W. SCHILLI 1 untvrsucht worden. Die Gewinnung des Spvichels vrfolgt durch direkte Sondierung fiber ein eingesehobenes PVC-l~Shrchen. Von den angewandten Methoden zur Einengung ermSglicht vor allem die Unterdruck- dialyse in Collodiumhiilsen in VeronMpuffer yon pH 8,2 vine gute Trennung. Auch die Dialyse in CellophanseM~iuchen gegen Veronalpuffer, Einvngung im Vakuum und VollentsMzung fiber Ionenaustauscher ist brauchbar. Die Elektro- phorese wird auf Sehl. & Seh.-Papier 2043Amgl bzw. 470 mgl in Veronalpuffer ( p g 8,2, # 0,075) fiber 12 Std bei 70 V ausgvffihrt. Nach Anf~irbung mit Amido- schwarz 10B wird mit I-Iilfe vines Extinktionssehreibers ausgvwertet. x Experientia 21, 109--111 (1965). Zahn- und Kieferldinik, Univ., Freiburg i.Br.

A. 1N'IEMANN

Die Best immung yon Xylit im Blut ffihrt W.-D. HOFMA~ -1 durch, indem er den Zuckvralkohol, der als Zuekerersatz ffir Diabetiker eine Rolle spielt, mit Perjod- s~urv oxydiert und den entstehenden Formaldvhyd mit Chromotrops~ure umsvtzt. Die dabei entstehende F~rbung wird photometrisch gemessen. Glucose stSrt bei den hier angvwendeten Verdtinnungen nicht. -- Aus]i~hrung. Man entnimmt vor (Nfichternwert) und nach Verabreiehung yon Xylit je 0,1 ml Fingerbeerenblut und bl~st die Probe in 3,9 ml Wasser aus. Dana setzt man 0,5 ml 0,3 n Natron- lauge und -- naeh gutem Umsehfitteln -- 0,5 ml 5~ ZinksulfatlSsung zu und filtriert dureh einvn Wattebausch (gegebvnenfalls mit einem Glasstab nachdrticken). 2 ml des Filtrates vvrsetzt man in einvm 25 ml-MeBkolbvn mit 0,5 ml Perjods~ure- 16sung (0,64 g Natriummetaperjodat in 100 ml 0,25 n Schwefels~ure), sehfittelt urn, lggt 8--10 rain stehen, gibt 0,5 ml ZinnchloridlSsung [2,8 g Zinn(II)-chlorid in 100 ml 0,3 n Salzs~ure; t~glich friseh bvreitvn] und schlieNich, unter lebhaftem Schfitte]n 5 ml Chromotrops~urel6sung (0,2 g Chromotrops~ure in 4 ml Wasser 15sen, mit 83,5~ Schwefe]s~ure auf 1O0 ml aufffillen) zu. Der zun~ehst ge- bildete wei~e Niederschlag vvrschwindet dabei. Man stellt die Probe nun 30 rain in ein siedendes Wasserbad, ktihlt in Leitungswasser ab, ffillt auf 25 ml auf und temperiert sie auf25~ Dann mil3t man die Extinktion bei 570 nm gegen Wasser, ermittelt die Differenz zwischen Nfichternwert und Probe und liest die Werte aus einer Eichkurve ab. Ffir jede Versuehsreihe stellt man eine neuv I(urve auf, indem man jeweils 0,1 ml Blur mit 0,1 ml einer 10, 15, 20, 25, 50, 1O0 und 150 rag-% igen XylitlSsung versetzt und diese Proben aufarbeitet, wie oben beschrieben. 1 Med. u. Ern~hr. 5, 126--127 (1964). Med. Klinik, Stadt. Sauerbruch-Kranken- anst., Wuppertal-Elberfeld. UastrLA ]~AUMANN