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158 Bericht: Analyse anorganiseher Stoffe Bd. 193 15sung und kann dureh Koehen mit einem ~J-bersehng yon Nitrit in das Haupt- produkt fiberffihrt werden. Es handelt sieh wahrseheinlieh um einen Komplex mit nieht umgesetzten OH- oder C1-Gruppen oder m5glieherweise um ein Poly- meres, das fiber die OH-Gruppen verkniipft ist. Die Reaktion wird eingehend unter Verwendung yon l~ studiert. 3. Chroma~ogr. (Amsterdam) 6, 429--436 (1961). Lab. Cromatogr., C.N.R., Ist. Chimica Generale Inorg., Rom (Italien), und Inst. Radium, Lab. Curie, Paris (Frankreich). H. Zn~ Eine neue Feuerprobe fiir Iridium beschreiben G. G. T~TrPIs und F.E. B]~A~ISE 1 in Fortfiihrung ihrer Untersuehungen fiber Feuerproben fiir die Platin- metalle 2. 9/~g bis 4,59 mg Iridium kSnnen in befriedigender Weise in einem Kupfer- Niekel-]~isen-Regulus konzentriert werden. Verluste in der Sehlaeke and im Tiegel- material sind vernachl~ssigbar gering. Eine Bestimmung von Iridium neben Alu- minium wird ebenfalls mitgeteilt, wobei Weins~ure als Komplexbildner verwendet wird. -- Durch~iihrung. Gewinnung des Cu-Ni-Fe-Regulus: 95 g des frfiher be- schriebenen2 synthetisehen Sulfidkonzentratgemisches werden gerSstet, naeh dem Erkalten gemahlen und mit 11 g Graphit und dem ebenfalls beschriebenen Flul~- mittel gemischt. Naehdem ]eweils 1/3 der Charge dureh Besprengen mit Standard- Iridinml5sung, Troeknen und Pulvern dotiert wurde, karm der Regulus ersehmolzen werden. Der Tiegel wird wie fiblieh zerbroehen und die Sehlacke vom Regulus abgeklopft. Schlaeke und Tiegelseherben wnrden zur Kontrolle aufbewahrt. Der Regulus wird in Salzs~ure unter Zusatz yon Salpeters~ure gel5st; die salzsaure LSsung wird nach Entfernen der Stiekoxide filtriert, mit Natriumehlorid (500 rag) versetzt und mit einem Ionenaustauscher (Dowex 50-X 8) yon den unedlen Metallen befreit. Ffir Milligrammengen fo]gt eine hydrolytisehe Fallung in Gegenwart yon I~atriumbromat, Reduktion des l~iederschlages im Wasserstoffstrom und eine Chlorierung in Gegenwart yon iiberschiissigem Natriumehlorid bei 700~ C. Die in den verwendeten Filterpapieren znrtickgebliebenenIridiummengenwerden dureh Veraschen und Chlorieren zuriickgewonnen; die restlichen Anteile der unedlen Metalle werden dureh eine weitere Ionenaus~ausehprozedttr entfernt. In der endlich erhaltenen LSsung kann Iridium -- nach Entfernen organischer Substanz mit konz, Salpetersaure und Wasserstoffperoxid -- gravimetriseh oder eolorimetrisch bestimmt werden. Schwierigkeiten bei der vollsts F~llung des Iridiums mit 2-NIereaptobenzthiazol werden yon den Autoren auf die Anwesenheit yon Alu- minium und Silieat zurfickgefiihrt, die yon nieht restlos entfernten Sehlaeken- resten herrfihren. Wahrend das Sflieation durch die Chlorierung abgetrennt wird, muB die dutch Auslaugen des Chlorierungsproduktes erhaltene LSsung zur Maskierung yon A1 mit Weinsaure versetzt werden. Die Fallung erfolgt in der friiher beschriebenen Weise z, wahrend die spektrophotometrisehe Bestimmung kleiner Gehalte nach der yon A. G. MARKS und F. E. BE~v~Is]t ~ beschriebenen Niethode erfolg~. 1 Analyt. Chemistry 84, 108--110 (1962). Dept. Chem., Univ. Toronto (Cana- da). -- z PLtT~r~E~,IV[.]~. V., and F.E. B~A~XISH: Analyt. Chemistry 31, 1141 (1959); vgl. diese Z. 176, 390 (1960). -- PLVMMER, N[. E. V., C. L. L~wIs and F. E. B~IS:~: Analyt. Chemistry 81, 254 (1959); vgl. diese Z. 174, 224 (1960). -- z BAREFOO!r,R. R., W. J. McDoNN]~L~ and F. E. B:~ANIIstt:Analyt. Chemistry 23, 514 (1951) ; vgl. diese Z. 136, 216 (1952). -- ~ Analyt. Chemistry 30, 1464 (1958); vgl. diese Z. 168, 77 (1959). L . J . OT~]~NDOR~]~R Die potentiometrisehe Titration yon Platin(IV) mit ~u~l ~ (0,01~0,03 n LSsung in konz. Salzsaure), dis aueh zur Besti~mung yon Platin in Gegenwart yon Iridium(IV) und Palladium(lI) benutzt werden kannZ, s, wurde yon N. K

Die potentiometrische Titration von Platin(IV) mit CuCl

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Page 1: Die potentiometrische Titration von Platin(IV) mit CuCl

158 Bericht: Analyse anorganiseher Stoffe Bd. 193

15sung und kann dureh Koehen mit einem ~J-bersehng yon Nitrit in das Haupt- produkt fiberffihrt werden. Es handelt sieh wahrseheinlieh um einen Komplex mit nieht umgesetzten OH- oder C1-Gruppen oder m5glieherweise um ein Poly- meres, das fiber die OH-Gruppen verkniipft ist. Die Reaktion wird eingehend unter Verwendung yon l~ studiert.

3. Chroma~ogr. (Amsterdam) 6, 429--436 (1961). Lab. Cromatogr., C.N.R., Ist. Chimica Generale Inorg., Rom (Italien), und Inst. Radium, Lab. Curie, Paris (Frankreich). H. Z n ~

Eine neue Feuerprobe fiir Iridium beschreiben G. G. T~TrPIs und F .E . B]~A~ISE 1 in Fortfiihrung ihrer Untersuehungen fiber Feuerproben fiir die Platin- metalle 2. 9/~g bis 4,59 mg Iridium kSnnen in befriedigender Weise in einem Kupfer- Niekel-]~isen-Regulus konzentriert werden. Verluste in der Sehlaeke and im Tiegel- material sind vernachl~ssigbar gering. Eine Bestimmung von Iridium neben Alu- minium wird ebenfalls mitgeteilt, wobei Weins~ure als Komplexbildner verwendet wird. -- Durch~iihrung. Gewinnung des Cu-Ni-Fe-Regulus: 95 g des frfiher be- schriebenen 2 synthetisehen Sulfidkonzentratgemisches werden gerSstet, naeh dem Erkalten gemahlen und mit 11 g Graphit und dem ebenfalls beschriebenen Flul~- mittel gemischt. Naehdem ]eweils 1/3 der Charge dureh Besprengen mit Standard- Iridinml5sung, Troeknen und Pulvern dotiert wurde, karm der Regulus ersehmolzen werden. Der Tiegel wird wie fiblieh zerbroehen und die Sehlacke vom Regulus abgeklopft. Schlaeke und Tiegelseherben wnrden zur Kontrolle aufbewahrt. Der Regulus wird in Salzs~ure unter Zusatz yon Salpeters~ure gel5st; die salzsaure LSsung wird nach Entfernen der Stiekoxide filtriert, mit Natriumehlorid (500 rag) versetzt und mit einem Ionenaustauscher (Dowex 50-X 8) yon den unedlen Metallen befreit. Ffir Milligrammengen fo]gt eine hydrolytisehe Fallung in Gegenwart yon I~atriumbromat, Reduktion des l~iederschlages im Wasserstoffstrom und eine Chlorierung in Gegenwart yon iiberschiissigem Natriumehlorid bei 700 ~ C. Die in den verwendeten Filterpapieren znrtickgebliebenen Iridiummengen werden dureh Veraschen und Chlorieren zuriickgewonnen; die restlichen Anteile der unedlen Metalle werden dureh eine weitere Ionenaus~ausehprozedttr entfernt. In der endlich erhaltenen LSsung kann Iridium -- nach Entfernen organischer Substanz mit konz, Salpetersaure und Wasserstoffperoxid -- gravimetriseh oder eolorimetrisch bestimmt werden. Schwierigkeiten bei der vollsts F~llung des Iridiums mit 2-NIereaptobenzthiazol werden yon den Autoren auf die Anwesenheit yon Alu- minium und Silieat zurfickgefiihrt, die yon nieht restlos entfernten Sehlaeken- resten herrfihren. Wahrend das Sflieation durch die Chlorierung abgetrennt wird, muB die dutch Auslaugen des Chlorierungsproduktes erhaltene LSsung zur Maskierung yon A1 mit Weinsaure versetzt werden. Die Fallung erfolgt in der friiher beschriebenen Weise z, wahrend die spektrophotometrisehe Bestimmung kleiner Gehalte nach der yon A. G. MARKS und F. E. BE~v~Is]t ~ beschriebenen Niethode erfolg~.

1 Analyt. Chemistry 84, 108--110 (1962). Dept. Chem., Univ. Toronto (Cana- da). -- z PLtT~r~E~, IV[. ]~. V., and F .E . B~A~XISH: Analyt. Chemistry 31, 1141 (1959); vgl. diese Z. 176, 390 (1960). -- PLVMMER, N[. E. V., C. L. L~wIs and F. E. B ~ I S : ~ : Analyt. Chemistry 81, 254 (1959); vgl. diese Z. 174, 224 (1960). -- z BAREFOO!r, R. R., W. J. McDoNN]~L~ and F. E. B:~ANIIstt: Analyt. Chemistry 23, 514 (1951) ; vgl. diese Z. 136, 216 (1952). -- ~ Analyt. Chemistry 30, 1464 (1958); vgl. diese Z. 168, 77 (1959). L . J . OT~]~NDOR~]~R

Die potentiometrisehe Titration yon Plat in(IV) mit ~u~l ~ ( 0 , 0 1 ~ 0 , 0 3 n LSsung in konz. Salzsaure), dis aueh zur Besti~mung yon Platin in Gegenwart yon Iridium(IV) und Palladium(lI) benutzt werden kannZ, s, wurde yon N. K

Page 2: Die potentiometrische Titration von Platin(IV) mit CuCl

1963 Berieht: Analyse organischer Stoffe. 1. ElementamnMyse 159

P~ENICYN, I .V . PlCOKOFJEVA und A. E. BUKA~IOVA ~ iiberprfift, weil in Gegen- wart yon Palladium oft StJrungen beobaehtet worden sind. Die GestMtung der Titrationskurven wird stark yore S~uregrad der LJsmag und der Konzentration yon anwesendem Palladium beeinfluBt. Einen scharfen Sprung im Aquivalenz- punkt erhi~lt man nur in L6sungen mit 0,1--1 n Salzs~ure oder 0,2--5 n Schwefel- s~ure, kleine Konzentrationen yon Natriumchlorid (2~ und Palladium stJren nicht. Erreicht abet die Konzentration des Palladiums d~s sechsfache des Platins, ist kein Sprung mehr an der Titrationskurve und bei Konzentrationen welt unter 0,1 n Mineralsauren scheidet sich nach der Reduktion yon Platin auch elementares Palladium aus und die I~esultate sind unbrauehbar. Die Verff. trennen den (3ber- sehuI~ yon Palladium (bis zu g 1 mg Pd, das nieht mehr stOrt) Ms P d J : mit mJg- lichst aquivalenter Menge yon 0,1 n KJ-LJsung ab. Es darf kein ~lbersehul~ yon K J zugegeben werden, well sonst auch Platin in betr~chtlieher Menge mitgerissen wird. :Eine Elektrode aus Goldbleeh gab im Vergleich zur Platindrahtelektrode als Indieatorelektrode etwas hJhere Sprtinge im J~quivalenzpunkt~.

~OLLER, E., u. I~. Ti~I~ZL~R: diese Z. 89, 339 (1932). - - 2 t~JAB~I~OV, D. I. u. S. V. N]~RSESOVA: IZV. Sekt. Plat. Akad. nauk SSSI% 18, 100 (1945). -- s GR~I~- BERG, A.A. , u. E. A. M~SI~JUK: Izv. Sekt. Plat. Akad. nauk SSSR. 20, 149 (1946). -- t 2. anal. Chim. 16, 605--610 (1961) [I~ussisch]. (Mit engl. Zus.fass.) Inst. f. Mlg. u. anorg. Chemie d. Akad. d. Wiss., Moskau (UdSSR). L. S o ~ E R

III. Analyse organiseher Stoffe

1. E l e m e n t a r a n a l y s e

[~ber ein Schnellverfahren zur Mikroelementaranalyse berichten K. I~AEDA, Y. KII#OSttlTA und R. MIZUTA:NI 1. Die C- und H-]3estimmung wird unter Ver- wendung yon porJsem Kup/eroxid und por6sem Silber ausgeffihrt. Die Probe wird schnell in einem Luftstrom yon 20--25 ml/min erhitzt und passiert den auf 750 bis 800 ~ C erw~rmten Kupferkontakt, wodurch die Verbrennungszeit rapide abgekfirzt wird. Halogen- und Schwefelverbindungen werden schon bei geringen Temperaturen am Silberkontakt absorbiert. Die Analysendauer betragt etwa 23--25 rain. Eine Reihe yon Beleganalysen zeigen die Brauchbarkeit des Verfahrens. N~here Einzel- heiten sind im Original enthalten.

1 j . pharmae. Soc. Japan 81, 1249--1252 (1961) [Japanisch]. (Nach engl. Zus.fass. ref.) Pharm. School, Nagoya City Univ., Nagoya (Japan). H. ZI~EI~

0 b e r die Darstellung yon porJsem Kupfer und dessen Anwendung in tier Mikroelementaranalyse beriehten K. IMAEDA, Y. KINOSBITA und R. MIZU~ANI 1. Die Absorptionsfahigkeit yon porJsem Kupfer gegeniiber Sauerstoff ist 7ram grJBer als die yon Kupferdraht. Die Absorption yon Jod aus Stickstoff ist an porJsem Kupfer etwa doppelt so groin, wie an porJsem Silber. AuBerdem wird fiber Beobaehtungen der Reaktion zwischen Schwefelverbindungen und I{upfer in Drshtform beriehtet.

1 j . pharmac. Soc. Japan 81, 1245--1249 (1961) [J~panisch]. (Nach engl. Zus.fass. ref.) Pharm. School, Nagoya City Univ., Nagoya (Japan). H. Z I~EI r

Einen elektrischen 0fen fiir die organisehe Elementaranalyse besehreibt T. MITSUIL Der Ofen besteht aus 2 parallel zueinander ~ngeordneten Heizplatten. Darfiber befinden sich 2 Hohlzylinder aus Metall Ms Reflektoren. -- 1. Lango/en. ~3ber 2 Keramikplat ten (20 em lang, 20 mm breit und 2,5 mm stark) wird ein