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rnit einigen Kollegen an der University of Illinois in Urbana wlih- rend der letzten Jahre hervorragende Studien ausgefiihrt hat. Die kritischen und unkonventionellen Betrachtungen lassen erkennen, daB hohe Ertriige fiir den Boden giinstig sein kbnnen und daD man bei geeignetem Vorgehen, besonders bei geniigender Stickstoff- Diingung, stlindig Mais pflanzen darf. a. Deuel [NB 9641 Berfoht Uber 8tharfsche ole, BteehstoHe UBW. Bericht von VEB (Volkseigenem Betrieb) Schimmel, Miltitz Bz. Leipzig. Behan- delter Zeitabschnitt: 1. Jan. bis 31. Dez. 1952. 1954. 229 S. Die vorliegende Ausgabe 1954 der Sehimmelschen Berichte soll den Zeitraum vom I. Januar 1952 bis 31. Dezember 1952 behan- deln. Auf 120 Seiten werden die Arbeiten besprochen, welche sich auf litherisehe olc, Riechstoffe und Drogen beziehen, einsohlieB- lich Produktion und Preisangaben. Letztere sind zwar diesmal sehr spiirlich ausgefallen. Auf 60 weiteren Seiten sind alle iibrigen verbffentlichten Ar- beiten und Beitrtige auf dem genannten Gebiet erfalt. Vollkom- men ist dies zwar auch dieses Jahr nicht geschehen. Die Arbeiten iiber ein neues rieohendes Lacton: C. R. hebd. SBances Acad. Sci. 234, 341-343, iiber die Herstellung von Methylencitral: Helv. Chim. Acta 35, 775 [1952], iiber AUocyologeraniumsliure: Ebenda 3.5, 1230 [1952], sowie iiber die Synthese des fiir Riechstoffsyn- thesen wichtigen Zwischenprodukts 1,l-Dimethyl-cyclohexanon- 3-carbonsliuro-ester-2: Ebenda 35, 1752 [1952] sind nicht erwlihnt. Wie jedes Jahr wird auch diesmal ein Arzneibuch, die britische Pharmakopbe, besprochen. Der diesjiihrige Bericht enthiilt zwei interessante Originalbei- triige von Harry Schmidt, betitelt: ,,Dihydrocarvon, ein fur Ge- ruch und Geschmack charakteristischer Bestandteil des Dill- samenbls" und ,,Zur Stereoehemie des Menthols". Wie jedes Jahr stellt auch der vorliegende Schimmel-Bericht fiir den Riechstoffspezialisten eine sehr willkommene, klar und kurz dargestellte Literaturiibersicht des genannten Jahres dar und ist daher jedem auf diesem Gebiete Tatigen sehr zu empfehlen. M a z StolGGenf [NB 9631 Die Lederherstsllnng, von Gerhard Oflo. Verlag Carl Hanser, Miin- chen. 1954. 1. Aufl. 80 S., 4Abb., 19 Tabellen. Brosch. DM 6.80. Diese Monographie ist das unversndert iibernommene Kapitel iiber die Lederherstellung des 4. Bandes der ohemischen Technolo- pie von Winnaeker-Weingiirfner, was man wissen muB, wenn man dieser Neuerscheinung gerecht werden will. Denn dieses Biichlein ist offensichtlich daraufhin geschrieben, daB CE in den organiachen Zusammenhang des iiber 1100 Seiten umfassenden Bandes der Technologie von Winnacker- Weingdrtner hineingcstellt werden 8011, in die Nachbarschaft von Bhnlich ab- gefaBten Monographien iiber Teerfarbstoffe, Textilhilfsmittel, Kunststoffe, Kautschuk, Lackrohstoffe usw. Die Arbeit von Dr. Otto soll dcm Chemikcr, der sich fiir die weitverzweigten Anwen- dungsbereiche der Chemie, ihrer technischen Zusammenhiinge und fur die dahinter stehenden Wirtschaftsfragen interessiert, eine ubersicht iiber die charakteristischon Probleme der Lederherstel- lung und ihre Bewiiltigung geben, ohne sich in Einzelheiten oder gar in spezielle Verfahrensvorschriften zu verlieren. Diese Auf- gabe hat der Verfasser ausgezeichnet bewatigt. Fiir sich allein gesehen ist an dieser Monographie hachstcns der Titel zu bemiingeln, denn dieser verfiihrt zu der Annahme, man wiirde an Hand dieaes Biichleins die Kunst der Lederherstellung erlernen kbnnen. Der an iibersichtlichen Tabellen reiche Text ist in 2 Hauptka- pitel eingeteilt: Technik der Lederherstellung (Enthaarung und Gerbung) und Lederveredlung (Flirbung, Fettung, Trocknung und Oberfllichcnveredlung des trocknen Leders). In den einleitenden kiirzeren Kapiteln wird die wirtschaftliche Bedeutung der Leder- industric rnit einigen Zahlen belegt und die ,,allgemeine Chemie der Lederherstellung", welche im wesentlichen eine Chemie bzw. physikalische Chemie des fibrillliren EiweiBkbrpers Kollagen ist, behandelt. Den AbschluB bilden einige Angaben iiber Pelzvered- lung und Herstellung von lederiihnlichen Kunsterzeugnissen, fer- ner die technische Verwcrtung der bei der Lederfabrikation ab- fallenden Hautstiickc zu Leim, Gelatine und Kunstdsrmen. A. Kiintzel [NB 9701 Die Praxis des Gummi-Chemkers, von P. Kluckow. Berliner Union Stuttgart. 1954. 1. Aufl. 412 S., 102 Abb., gebd. DM 48.-. Das Buch wendet sich an Lescr, die einige chemische und phy- sikalische Kenntnisse besitzen, aber auf dem Gebict des Kau- tschuks nicht besondcrs trusgebildet wurden. Es gibt einen Uber- blick iiber die mit der Kautschuk-Industrie verbundenen Fragen, teilweise eine Boschreibung von Nebengebieten und diirfte daher nicht nur fur dic Hersteller von Gummi-Waren, sondern auch fur solche Leser von Interesse sein, die sich iiber teohnische Probleme, klar dargestellt und auf einen modernen Stand gebracht, orien- tieren wollen. Das Ziel des Buches kann am besten aus den Titeln seiner drei Abschnitte erkannt werden: I. Die Werkstoffe und ihre Behand- lung (Natur- und synth. Kautschuk). 11. Die Priifung von Kau- tschuk und Gummi (ohemische und physikalische Priifung). 111. Wrichgummi-Bhnliohe Kunststoffe (Polymerisate, Polykonden- sations- und Polyadditionsprodukte). Jeder Abschnitt ist tibersichtlich gegliedert und rnit Literatur- zitaten versehen, die es gestatten, eine Reihe von Problemen an Hand der deutsohen Literatur weiter zu verfolgen. Die im Text verteilten 104 Schema-Zeichnungen und Bilder dienen einer leieht veretiindlichen Illustration. Neben den deutschen Literaturzitaten findet man nur wenig Zitrte nus der amerikanischen Literatur, die aber ftir den Leser, der tieIer in die angeschnittenen Probleme eindringen will, von wefientlicher Bedeutung sind. Mehrere Druckfehler sowie einige unkorrekte Darstellungen und Definitionen sollten bei einer spa- Paul Schneider [NB 9621 term Auflage vermieden werden. Vertahren der Gerberelchemie, von 1. und H. Mdlkring. Wissen- schaftliche Verlagsgesellschaft m. b. H. Stuttgart. 1954.1. Aufl. 1X, 552 S., gebd. DM 68.50. IJnter diesem Titel wird versucht, eine sichtende und zusammen- fasxende Darstellung der Patentliteratur der Lederherstellung (und Rauchwarenzurichtung) zu geben. Die Autoren haben sich dabei auf die chemische Seite beschrlnkt. Der Versueh ist aner- kennenswert und das Buch zeigt, dall die Verfasser es sich nicht leieht gemacht haben, indem sie in dem selbstgewlhlten Rahmen m(lg1ichste Vollstlindigkeit anstrebten. Leider ergibt jedoch eine etwas eingehendere Durchsicht der Kapitel, die nach den bei der Lederherstellung einander folgenden Arbeitsgiingen benannt sind, dall die Fachkenntnis der Autoren doch nicht tie1 und umfassend genug war. Sie konnten zahlreiche untl auch schwerwiegende Fehler nicht vermeiden. So werden die Verfahren des Entklilkens und Pickelns durch- einander geworfen (S. 59), die Veredelung kollagenen Materials mil Athylenimin-Abkbmmlingen, die nicht zu Leder fiihrt (DBP. 863982) wird ah Gerbverfahren beschrieben (S. 113). Unter ,,Kombinierte Gerbung" erscheint ein Verfahren, das die Gerbung mittels Salzen aliphatischer Sulfocarbonsiuren des Chroms, Eisens und anderer gerbender Metalle beschreibt (DBP. 898349; S. 315). Als Impriignierung wird die Behandlung mineralgaren Leders mit wafiserl6slichen Kondensationserzeugnissen nus Sulfanilsiiure und Aldehyden bezeiohnet (S. 371), die eine typische Harzgerbung dar- stellt, also unter Kapitel 111 2d hiitte eingeordnet werden miissen. Ale ,, Gerbstoff-Fixierung" wird die Nachbehandlung eines Paraffin- Rulfoohlorid-Leders (in dem der Gerbstoff durch eine Sehotfen-Bau- manta-Reaktion alkalifest an die Haut kondensiertist), rnit Hthylen- oxyd bezeichnet (DBP. 833993) (S. 412). Besonders deutlich stellt sich die mangelnde Ordnung des Materials im Kapitel CIV ,,Flirben" dar. Da werden Verfahren zum Bedrucken von Leder, Verfahren Zuni Fiirben mittels Schwefelfarbstoffen aus nicht rein wiiBriger Lbsung, synthetisohe Farbstoffe und Verfahren zum Uberzieben des Leders mit Pigmentansiitzen durcheinander beschrieben (z. B. Oft ist auch der Inhalt der Patentschriftenfalsch wiedergegeben. Wenn etwa eine erhbhte Fostigkeit gegen nasses Reiben in der Patentschrift DRP. 849995 erwlihnt ist, so liest man: ,,Die Leder haben im nassen' Zustand eine erhbhte Abriebfestigkeit". Auch ainrl Verfahren aufgenommen, die nichts mit dem Thema zu tun haben, etwa DBP. 852983, das die Herstellung von Lederaus- tauschstoffen behandelt und unter ,,Harzgerbung" eingereiht ist. Man kbnnte diese Reihe der Fehler und Irrtiimer beliebig fort- setzen. Sie beeintrlchtigen leider den Wert des Buches recht weit- gebend. Eine griindliche Uberarbeitung des Materials unter der Hand eines wirklich fachkundigen Gerbereichemikers ist im In- terrsse der Autoren, des Verlages una der Leserschaft zu wiinschen. 6'. Otto [NB 9681 s. 434/435). Die Wicdcrgabr von Gcbrauchsnorncn, Handefsnarnen Warcnbcrcich- nungcn und dgf. in diescr Zcitschrift brrcchtigt nicht t; dcr Annahmc daJ3 solchc Namen ohne wefterrs von jedermann bcnutrt wcrdcn dtkrfcn! Viclmchr handelt cs sich hdufig urn gcsctzllch gcschtktztc clnpctragenc Wo- rcnrcichcn. auch wenn sic nichtei~cnsmit..~W.Z.)"nckcnnulchnctsind. Redaktlon: (I7a) Heldelberg, Zlegelhlurer Landrtr. 35; Ruf 6976/76 Alle Rechte vorbehalten,lnsbeeonderedleder ~bernetzung.-Keln Tell dleser Zeltschrlft d a d In lqendelner Form --durch Photokopie, MI- krofllm oder i endein anderes Verfahren -ohm schriftliche Oeneh- mfgungdes Ve%ges re roduzlert werden. -A11 rights reserved (inclu- ding those of transla!ionr into foreign languages). No art of this Issue may be reproduced In any form, by photostat, ml!rofllm, or any other means, without written permission from the publishers. Verantwortlich fnr den wlssenschaftl. Inhalt: Dip1.-Chem. F. Boschkc (I7a) Heidelberg- far den Anzel entell: W. Thfrl. Verlag Chemle, GmbH. (GeschiiftsfUhrer Eduard Kruhagc), WcinheithlBcgstr.; Druci: Druckerel &infer. Heidelberg. 3 36 Angew. Ch. / 67. Jahrg. 1955 I Nt. 12

Die Praxis des Gummi-Chemikers, von P. Kluckow. Berliner Union Stuttgart. 1954. 1. Aufl. 412 S., 102 Abb., gebd. DM 48.–

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rnit einigen Kollegen an der University of Illinois in Urbana wlih- rend der letzten Jahre hervorragende Studien ausgefiihrt hat. Die kritischen und unkonventionellen Betrachtungen lassen erkennen, daB hohe Ertriige fiir den Boden giinstig sein kbnnen und daD man bei geeignetem Vorgehen, besonders bei geniigender Stickstoff- Diingung, stlindig Mais pflanzen darf. a. Deuel [NB 9641

Berfoht Uber 8tharfsche ole, BteehstoHe UBW. Bericht von VEB (Volkseigenem Betrieb) Schimmel, Miltitz Bz. Leipzig. Behan- delter Zeitabschnitt: 1. Jan. bis 31. Dez. 1952. 1954. 229 S. Die vorliegende Ausgabe 1954 der Sehimmelschen Berichte soll

den Zeitraum vom I. Januar 1952 bis 31. Dezember 1952 behan- deln. Auf 120 Seiten werden die Arbeiten besprochen, welche sich auf litherisehe olc, Riechstoffe und Drogen beziehen, einsohlieB- lich Produktion und Preisangaben. Letztere sind zwar diesmal sehr spiirlich ausgefallen.

Auf 60 weiteren Seiten sind alle iibrigen verbffentlichten Ar- beiten und Beitrtige auf dem genannten Gebiet erfalt. Vollkom- men ist dies zwar auch dieses Jahr nicht geschehen. Die Arbeiten iiber ein neues rieohendes Lacton: C. R. hebd. SBances Acad. Sci. 234, 341-343, iiber die Herstellung von Methylencitral: Helv. Chim. Acta 35, 775 [1952], iiber AUocyologeraniumsliure: Ebenda 3.5, 1230 [1952], sowie iiber die Synthese des fiir Riechstoffsyn- thesen wichtigen Zwischenprodukts 1,l-Dimethyl-cyclohexanon- 3-carbonsliuro-ester-2: Ebenda 35, 1752 [1952] sind nicht erwlihnt.

Wie jedes Jahr wird auch diesmal ein Arzneibuch, die britische Pharmakopbe, besprochen.

Der diesjiihrige Bericht enthiilt zwei interessante Originalbei- triige von Harry Schmidt, betitelt: ,,Dihydrocarvon, ein fur Ge- ruch und Geschmack charakteristischer Bestandteil des Dill- samenbls" und ,,Zur Stereoehemie des Menthols".

Wie jedes Jahr stellt auch der vorliegende Schimmel-Bericht fiir den Riechstoffspezialisten eine sehr willkommene, klar und kurz dargestellte Literaturiibersicht des genannten Jahres dar und ist daher jedem auf diesem Gebiete Tatigen sehr zu empfehlen.

Maz StolGGenf [NB 9631

Die Lederherstsllnng, von Gerhard Oflo. Verlag Carl Hanser, Miin- chen. 1954. 1. Aufl. 80 S., 4Abb., 19 Tabellen. Brosch. DM 6.80. Diese Monographie ist das unversndert iibernommene Kapitel

iiber die Lederherstellung des 4. Bandes der ohemischen Technolo- pie von Winnaeker-Weingiirfner, was man wissen muB, wenn man dieser Neuerscheinung gerecht werden will.

Denn dieses Biichlein ist offensichtlich daraufhin geschrieben, daB CE in den organiachen Zusammenhang des iiber 1100 Seiten umfassenden Bandes der Technologie von Winnacker- Weingdrtner hineingcstellt werden 8011, in die Nachbarschaft von Bhnlich ab- gefaBten Monographien iiber Teerfarbstoffe, Textilhilfsmittel, Kunststoffe, Kautschuk, Lackrohstoffe usw. Die Arbeit von Dr. Otto soll dcm Chemikcr, der sich fiir die weitverzweigten Anwen- dungsbereiche der Chemie, ihrer technischen Zusammenhiinge und fur die dahinter stehenden Wirtschaftsfragen interessiert, eine ubersicht iiber die charakteristischon Probleme der Lederherstel- lung und ihre Bewiiltigung geben, ohne sich in Einzelheiten oder gar in spezielle Verfahrensvorschriften zu verlieren. Diese Auf- gabe hat der Verfasser ausgezeichnet bewatigt.

Fiir sich allein gesehen ist an dieser Monographie hachstcns der Titel zu bemiingeln, denn dieser verfiihrt zu der Annahme, man wiirde an Hand dieaes Biichleins die Kunst der Lederherstellung erlernen kbnnen.

Der an iibersichtlichen Tabellen reiche Text ist in 2 Hauptka- pitel eingeteilt: Technik der Lederherstellung (Enthaarung und Gerbung) und Lederveredlung (Flirbung, Fettung, Trocknung und Oberfllichcnveredlung des trocknen Leders). In den einleitenden kiirzeren Kapiteln wird die wirtschaftliche Bedeutung der Leder- industric rnit einigen Zahlen belegt und die ,,allgemeine Chemie der Lederherstellung", welche im wesentlichen eine Chemie bzw. physikalische Chemie des fibrillliren EiweiBkbrpers Kollagen ist, behandelt. Den AbschluB bilden einige Angaben iiber Pelzvered- lung und Herstellung von lederiihnlichen Kunsterzeugnissen, fer- ner die technische Verwcrtung der bei der Lederfabrikation ab- fallenden Hautstiickc zu Leim, Gelatine und Kunstdsrmen.

A. Kiintzel [NB 9701 Die Praxis des Gummi-Chemkers, von P. Kluckow. Berliner Union

Stuttgart. 1954. 1. Aufl. 412 S., 102 Abb., gebd. DM 48.-. Das Buch wendet sich an Lescr, die einige chemische und phy-

sikalische Kenntnisse besitzen, aber auf dem Gebict des Kau- tschuks nicht besondcrs trusgebildet wurden. Es gibt einen Uber- blick iiber die mit der Kautschuk-Industrie verbundenen Fragen, teilweise eine Boschreibung von Nebengebieten und diirfte daher nicht nur fur dic Hersteller von Gummi-Waren, sondern auch fur

solche Leser von Interesse sein, die sich iiber teohnische Probleme, klar dargestellt und auf einen modernen Stand gebracht, orien- tieren wollen.

Das Ziel des Buches kann am besten aus den Titeln seiner drei Abschnitte erkannt werden: I. Die Werkstoffe und ihre Behand- lung (Natur- und synth. Kautschuk). 11. Die Priifung von Kau- tschuk und Gummi (ohemische und physikalische Priifung). 111. Wrichgummi-Bhnliohe Kunststoffe (Polymerisate, Polykonden- sations- und Polyadditionsprodukte).

Jeder Abschnitt ist tibersichtlich gegliedert und rnit Literatur- zitaten versehen, die es gestatten, eine Reihe von Problemen an Hand der deutsohen Literatur weiter zu verfolgen. Die im Text verteilten 104 Schema-Zeichnungen und Bilder dienen einer leieht veretiindlichen Illustration.

Neben den deutschen Literaturzitaten findet man nur wenig Zitrte nus der amerikanischen Literatur, die aber ftir den Leser, der tieIer in die angeschnittenen Probleme eindringen will, von wefientlicher Bedeutung sind. Mehrere Druckfehler sowie einige unkorrekte Darstellungen und Definitionen sollten bei einer spa-

Paul Schneider [NB 9621 term Auflage vermieden werden.

Vertahren der Gerberelchemie, von 1. und H . Mdlkring. Wissen- schaftliche Verlagsgesellschaft m. b. H. Stuttgart. 1954.1. Aufl. 1X, 552 S., gebd. DM 68.50. IJnter diesem Titel wird versucht, eine sichtende und zusammen-

fasxende Darstellung der Patentliteratur der Lederherstellung (und Rauchwarenzurichtung) zu geben. Die Autoren haben sich dabei auf die chemische Seite beschrlnkt. Der Versueh ist aner- kennenswert und das Buch zeigt, dall die Verfasser es sich nicht leieht gemacht haben, indem sie in dem selbstgewlhlten Rahmen m(lg1ichste Vollstlindigkeit anstrebten.

Leider ergibt jedoch eine etwas eingehendere Durchsicht der Kapitel, die nach den bei der Lederherstellung einander folgenden Arbeitsgiingen benannt sind, dall die Fachkenntnis der Autoren doch nicht tie1 und umfassend genug war. Sie konnten zahlreiche untl auch schwerwiegende Fehler nicht vermeiden.

So werden die Verfahren des Entklilkens und Pickelns durch- einander geworfen (S. 59), die Veredelung kollagenen Materials mil Athylenimin-Abkbmmlingen, die nicht zu Leder fiihrt (DBP. 863982) wird ah Gerbverfahren beschrieben (S. 113). Unter ,,Kombinierte Gerbung" erscheint ein Verfahren, das die Gerbung mittels Salzen aliphatischer Sulfocarbonsiuren des Chroms, Eisens und anderer gerbender Metalle beschreibt (DBP. 898349; S. 315). Als Impriignierung wird die Behandlung mineralgaren Leders mit wafiserl6slichen Kondensationserzeugnissen nus Sulfanilsiiure und Aldehyden bezeiohnet (S. 371), die eine typische Harzgerbung dar- stellt, also unter Kapitel 111 2d hiitte eingeordnet werden miissen. Ale ,, Gerbstoff-Fixierung" wird die Nachbehandlung eines Paraffin- Rulfoohlorid-Leders (in dem der Gerbstoff durch eine Sehotfen-Bau- manta-Reaktion alkalifest an die Haut kondensiertist), rnit Hthylen- oxyd bezeichnet (DBP. 833993) (S. 412). Besonders deutlich stellt sich die mangelnde Ordnung des Materials im Kapitel CIV ,,Flirben" dar. Da werden Verfahren zum Bedrucken von Leder, Verfahren Zuni Fiirben mittels Schwefelfarbstoffen aus nicht rein wiiBriger Lbsung, synthetisohe Farbstoffe und Verfahren zum Uberzieben des Leders mit Pigmentansiitzen durcheinander beschrieben (z. B.

Oft ist auch der Inhalt der Patentschriften falsch wiedergegeben. Wenn etwa eine erhbhte Fostigkeit gegen nasses Reiben in der Patentschrift DRP. 849995 erwlihnt ist, so liest man: ,,Die Leder haben im nassen' Zustand eine erhbhte Abriebfestigkeit". Auch ainrl Verfahren aufgenommen, die nichts mit dem Thema zu tun haben, etwa DBP. 852983, das die Herstellung von Lederaus- tauschstoffen behandelt und unter ,,Harzgerbung" eingereiht ist.

Man kbnnte diese Reihe der Fehler und Irrtiimer beliebig fort- setzen. Sie beeintrlchtigen leider den Wert des Buches recht weit- gebend. Eine griindliche Uberarbeitung des Materials unter der Hand eines wirklich fachkundigen Gerbereichemikers ist im In- terrsse der Autoren, des Verlages una der Leserschaft zu wiinschen.

6'. Otto [NB 9681

s. 434/435).

Die Wicdcrgabr von Gcbrauchsnorncn, Handefsnarnen Warcnbcrcich- nungcn und dgf. in diescr Zcitschrift brrcchtigt nicht t; dcr Annahmc daJ3 solchc Namen ohne wefterrs von jedermann bcnutrt wcrdcn dtkrfcn! Viclmchr handelt cs sich hdufig urn gcsctzllch gcschtktztc clnpctragenc Wo- rcnrcichcn. auch wenn sic nichtei~cnsmit..~W.Z.)"nckcnnulchnctsind.

Redaktlon: (I7a) Heldelberg, Zlegelhlurer Landrtr. 35; Ruf 6976/76 Alle Rechte vorbehalten,lnsbeeonderedleder ~bernetzung.- Keln Tell dleser Zeltschrlft d a d In lqendelner Form --durch Photokopie, MI- krofllm oder i endein anderes Verfahren -ohm schriftliche Oeneh- mfgungdes Ve%ges re roduzlert werden. -A11 rights reserved (inclu- ding those of transla!ionr into foreign languages). No art of this Issue may be reproduced In any form, by photostat, ml!rofllm, or any other means, without written permission from the publishers.

Verantwortlich fnr den wlssenschaftl. Inhalt: Dip1.-Chem. F. Boschkc (I7a) Heidelberg- far den Anzel entell: W. Thfrl . Verlag Chemle, GmbH. (GeschiiftsfUhrer Eduard K r u h a g c ) , WcinheithlBcgstr.; Druci: Druckerel &infer. Heidelberg.

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