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Die Seele im Blick In Krankheit und Krise auf die Spiritualität achten Prof. Dr. med. Eckhard Frick sj Psychiater und Psychoanalytiker Altenburg 14.7.2012

Die Seele im Blick In Krankheit und Krise auf die ... · PROFESSUR FÜR SPIRITUAL CARE „Hat die Seele in der Hirnforschung noch einen Platz?“ (Roth 2001) Den vorwissenschaftlichen

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Die Seele im BlickIn Krankheit und Krise auf die Spiritualität achten

Prof. Dr. med. Eckhard Frick sjPsychiater und Psychoanalytiker

Altenburg 14.7.2012

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PROFESSUR FÜR SPIRITUAL CARE

1. Die (nicht) beachtete Seele 2.2.2. Die Medizin und das Die Medizin und das Die Medizin und das „„„xxx“““3.3.3. SpiritualitSpiritualitSpiritualitääät in der Medizin: Ein Tabu?t in der Medizin: Ein Tabu?t in der Medizin: Ein Tabu?4.4.4. Problem oder Ressource in Problem oder Ressource in Problem oder Ressource in KrankenheitKrankenheitKrankenheit und Krise?und Krise?und Krise?5.5.5. Spirituelle AnamneseSpirituelle AnamneseSpirituelle Anamnese6.6.6. Achtsame SeelAchtsame SeelAchtsame Seel---SorgeSorgeSorge7.7.7. Zusammenfassung und AusblickZusammenfassung und AusblickZusammenfassung und Ausblick

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„Hat die Seele in der Hirnforschung noch einen Platz?“(Roth 2001)

Den vorwissenschaftlichen Kernbegriff der Seele wird...„in der modernen Hirnforschung entweder ganz gestrichen, indem

man die Meinung vertritt, dies alles seien so genannte höhere Hirnstrukturen, oder man nimmt sie ganz aus dem Gehirn heraus, wie dies bereits Descartes getan hat, und schreibt ihr eine eigene, nichtmaterielle, nichtneuronale Existenz zu, die jedoch die Eigenschaft hat, auf das Gehirn einzuwirken und ebenso vom Gehirn beeinflusst zu werden. Letzteres glauben nach wie vor die meisten Theologen und Philosophen. Die Seele hat freilich in beiden Fällen keinen Ort, einmal weil es sie gar nicht gibt, ein andermal, weil sie immateriell ist und deshalb nirgendwo angesiedelt werden kann“ (Roth 2001: 913).

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Zur Gestalt-Ikonographie der Seelen-Symbolik

.1. Der Eidolon-Typus

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Zur Gestalt-Ikonographie der Seelen-Symbolik

.1. Der Eidolon-Typus

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Zur Gestalt-Ikonographie der Seelen-Symbolik2. Der Psyche-Typus

Synagoge von Dura Europos (3.Jh.)

Ezechielzyklus A-B (Ezechiel 37,1-14)

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Zur Gestalt-Ikonographie der Seelen-Symbolik3. Der Seelenvogel-Typus

Synagoge von Dura Europos (3.Jh.)

Ezechielzyklus A-B (Ezechiel 37,1-14)

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Seele - Geist ohne Körper?

2. Zur Gestalt-Ikonographie der Seelen-Symbolik

2.3. Der Seelen-Vogel-Typus (äg.)

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Biblische Wurzeln

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„Während ‚Kirche’ auf dem semantischen Markt der Kultur ein Verlierer ist, ist ‚Spiritualität’ ein Gewinner“

Gerd Theißen 2007, 118

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1.1.1. Die (nicht) beachtete SeeleDie (nicht) beachtete SeeleDie (nicht) beachtete Seele2. Die Medizin und das „x“3.3.3. SpiritualitSpiritualitSpiritualitääät in der Medizin: Ein Tabu?t in der Medizin: Ein Tabu?t in der Medizin: Ein Tabu?4.4.4. Problem oder Ressource in Problem oder Ressource in Problem oder Ressource in KrankenheitKrankenheitKrankenheit und Krise?und Krise?und Krise?5.5.5. Spirituelle AnamneseSpirituelle AnamneseSpirituelle Anamnese6.6.6. Achtsame SeelAchtsame SeelAchtsame Seel---SorgeSorgeSorge7.7.7. Zusammenfassung und AusblickZusammenfassung und AusblickZusammenfassung und Ausblick

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Rudolf Virchow (Harms Pathologe 2008)

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Leben = Körper plus X*

„Leben ist ein Körper vermehrt um X1, X2, X3, ... Xn. Ob alle X tatsächlich, wie es die vielen Namen anzudeuten scheinen, neben- oder miteinander existieren, oder ob von X1 bis Xn alles doch nur ein einziges X ist, für das wir keinen allumfassenden Namen wissen oder zu vergeben wagen, das muß hier offen bleiben. X ist schließlich X“.

Körper und X können erkranken. Zusammenhang: Psychosomatik oder Somatopsychik. „Realität

(soma) und Spekulation (psyche) werden zu einem Wort verknüpft, so als handele es sich um zwei gleichrangige Partner. Partner sind sie tatsächlich. Körper und X trennt allein der Tod“.

*Unschuld, Paul U. (2003): Was ist Medizin? Westliche und östliche Wege der Heilkunst. Beck, München.X1, X2, X3, ... Xn: Geist, Seele, Psyche, Qi, subtle body, Astralleib, spiritual body, OBE usw.

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40%

29%

17%

7% 7%Familie/FreundeGesundheitsberufeSeelsorgeGott/höheres Wesenandere

Spirituelle Betreuerbei schwerer Krankheit

Hanson et al (2008) J Pall Med

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Spiritual CareÄußerer objektivierender

Standort(z.B. Soziologie)

Standortsuche innerhalbeiner beruflichen Rolle und Praxis

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Spiritual Care im Schnittfeld der Berufe...

Medizin

Pflege

Soziale Arbeit

Seelsorge

Psychotherapie

Spiritual Care

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Ethischer / juridischer Rahmen

PersönlicheGeschichte

AusbildungAttitudes

Skillsknowledge

Team (falls vorhanden)

Institution / Träger

Sprachlicher, inter-religiöser und sozio-kultureller Hintergrund

... und mehrerer Kontexte:

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Die Vereinten Nationen erkennen an, dass das Erreichen deshöchstmöglichen Gesundheitsstandards eines der fundamentalenRechte aller Menschen ohne Unterschied darstellt.Gesundheitsförderung basiert auf diesem wesentlichen Menschenrecht.Dieses positive und umfassende Konzept begreift Gesundheit als einen Bestimmungsfaktor für Lebensqualität einschließlich des psychischenund spirituellen Wohlbefindens.

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physisches psycho-soziales

spirituelles

LEIDEN

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Wenn wir die WHO-Definition ernst nehmen, ...

Wird dann die Spiritualität unserer Patienten tabuisiert?Dann muss Spiritual Care gelehrt und erforscht werdenDann sollte Spiritual Care in den Behandlungsplan

einbezogen, nicht aber als Zusatz-Droge missbraucht werdenDann brauchen alle Gesundheitsberufe eine spirituelle

Basis-Kompetenz

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1.1.1. Die (nicht) beachtete SeeleDie (nicht) beachtete SeeleDie (nicht) beachtete Seele2.2.2. Die Medizin und das Die Medizin und das Die Medizin und das „„„xxx“““3. Spiritualität in der Medizin: Ein Tabu?4.4.4. Problem oder Ressource in Problem oder Ressource in Problem oder Ressource in KrankenheitKrankenheitKrankenheit und Krise?und Krise?und Krise?5.5.5. Spirituelle AnamneseSpirituelle AnamneseSpirituelle Anamnese6.6.6. Achtsame SeelAchtsame SeelAchtsame Seel---SorgeSorgeSorge7.7.7. Zusammenfassung und AusblickZusammenfassung und AusblickZusammenfassung und Ausblick

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... emotionale Reaktionen weisen auf den Konflikt hin:

Skepsis, freundliches Interesse, EngagementKränkung, Ärger, Enttäuschung, Trauer angesichts der Innovation „Spiritual Care“Freude darüber, dass Spiritualität im Gesundheitswesen „angekommen“ istAngst vor dem Ausgang der Entwicklung: beruflich, strukturell, institutionellBerufspolitische InteressenkonflikteZurückschrecken: „Spiritual Care – auch das noch?“Scham beim Kontakt mit einer tabuisierten, privatisierten menschlichen Grund-DimensionVorbehalte gegenüber dem proaktivem Zugang (spirituelle Anamnese)Wichtig: Auf leibliche Resonanz achten

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Intimität

Intimität des Beziehungsgeschehens (Lubatsch 2008) Distanzierung von den üblichen Mustern (der Welt,

der instrumentellen Rationalität, des Profanen, des Objektivierten, des Unbarmherzigen, des Äußerlichen).Der ,Ort‘ der Begegnung der Person mit sich selbst (des ,ich mit mir‘), dort wo sie mit sich selbst zusammentrifft, ist der Ort ihrer Intimität und der verletzbaren Identität (Längle 2005, Bürgi 2012)

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1.1.1. Die (nicht) beachtete SeeleDie (nicht) beachtete SeeleDie (nicht) beachtete Seele2.2.2. Die Medizin und das Die Medizin und das Die Medizin und das „„„xxx“““3.3.3. SpiritualitSpiritualitSpiritualitääät in der Medizin: Ein Tabu?t in der Medizin: Ein Tabu?t in der Medizin: Ein Tabu?4. Problem oder Ressource in Krankenheit und Krise?5.5.5. Spirituelle AnamneseSpirituelle AnamneseSpirituelle Anamnese6.6.6. Achtsame SeelAchtsame SeelAchtsame Seel---SorgeSorgeSorge7.7.7. Zusammenfassung und AusblickZusammenfassung und AusblickZusammenfassung und Ausblick

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Probleme

religiöser WahnTraumatisierung in

kirchlichen InstitutionenSchuldgefühle

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Small Gods

The Grand Old ManThe God of Absolute Perfection The Heavenly BosomThe Resident PolicemanThe Distant Star The God in Retirement

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Desintegration durch problematische Gottesbilder (Pargament KI 2007/2011)

Kleine GötterFalsche GötterKonflikthafte Gottesbilder

•Ambivalenz gegenüber dem Heiligen

•Selbst-Entwertung

•Dämonisierung von Selbst und Objekten

•„innere heilige Kriege“

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Problematische spirituelle Prozesse (Pargament KI 2007/2011)

Verengung und OberflächlichkeitProbleme der Passung (spiritueller

Bindungsstil) zwischen•Prozess und Gottesbild (Extremismus, Heuchelei)•Prozess und Lebenssituation•Individuellem und sozialem Kontext

Kontinuität und Wandel in der psychischen / spirituellen Entwicklung

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Lösungen

Beheimatung / soziale UnterstützungRitualeDeutungsmusterTranszendenzSinn / Absurditäts -Bewältigung

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1.1.1. Die (nicht) beachtete SeeleDie (nicht) beachtete SeeleDie (nicht) beachtete Seele2.2.2. Die Medizin und das Die Medizin und das Die Medizin und das „„„xxx“““3.3.3. SpiritualitSpiritualitSpiritualitääät in der Medizin: Ein Tabu?t in der Medizin: Ein Tabu?t in der Medizin: Ein Tabu?4.4.4. Problem oder Ressource in Problem oder Ressource in Problem oder Ressource in KrankenheitKrankenheitKrankenheit und Krise?und Krise?und Krise?5. Spirituelle Anamnese6.6.6. Achtsame SeelAchtsame SeelAchtsame Seel---SorgeSorgeSorge7.7.7. Zusammenfassung und AusblickZusammenfassung und AusblickZusammenfassung und Ausblick

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Klinisches Interview SPIR (Frick et. al. Eur J Cancer Care 2006)

Halbstrukturiertes Kurzinterview

spirituelle Bedürfnissespirituelle Resourcen

Ärzte / Pflegekräfte

Ziel: patientenzentrierte Indikation für spirituelle Begleitung

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Dimensionen der Spirituellen Anamnese

Dreh- und Angelpunkt für die Therapieplanung

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SPIR

Spirituelle Anamnese(Arzt, Pflegeteam o.a.)

Ggf. spezialisiertes

Seelsorge-Interview

Interdisziplinäres Team(Pflege, Medizin, Seelsorge,

Soziale Arbeit, Psychotherapie usw.)

Therapieplan

Outcomes

(Re-)Evaluation

Dokumentation

FamilieFreunde

WohnortnaheUnterstützung

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Dimensionen der Spirituellen Anamnese

Dreh- und Angelpunkt für die TherapieplanungBasis-Diagnostik in einem Mixed-Methods-Verbundmit quantitativen MethodenInterventionseffekt!

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Vermandere et al. Br J Gen Practice 2011

Forschungsfragen:(a) Welche Hindernisse / förderlichen Aspekte berichten

Allgemeinärzte, die eine spirituelle Anamnese erheben / Spiritual Care anbieten?

(b) Wie sehen Allgemeinärzte ihre Rolle in Bezug auf Spiritual Care?

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Ergebnisse

Die meisten Allgemeinärzte halten es für ihre Aufgabe, spirituelle Ressourcen und Ziele ihrer Patienten zu erfassenEine Minderheit betrachtet dies nicht als ärztliche Aufgabe,......besonders, wenn es „Religion“ betrifftEs gibt Hindernisse auf Seiten der Patienten und der ÄrzteSchwierige spirituelle Fragen und Dilemmata werden befürchtet

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Huguelet et al. (2011): A randomized trial of spiritual assessment of outpatientswith schizophrenia: patients' and clinicians' experience. Psychiatric Services 62:79-86

Ambulante PsychosepatientenSpirituelle Anamnese vs. Aufgreifen der Thematik auf Wunsch der PatientenProspektiv longitudinal 2 MesszeitpunkteSchulung der Psychiater im InterviewSupervision und klinische Weiterführung67% der Interviews wurde als klinisch weiterführend eingeschätzt

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Möchten die Patienten mit ihrem Psychiater über Spiritualität reden?

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Signifikante Gruppenunterschiede

Einhalten von Terminen und Bereitschaft zum Hilfeersuchen in Interventionsgruppe höherInteresse der Patienten an spirituellem Gespräch bleibt hochMäßiges Interesse der Psychiater

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Huguelet et al. (2010): Religious explanatory models in patients with psychosis: a three-year follow-up study. Psychopathology 43:230-239

N=92 (61m), Schizophrene, schizoaffektivePsychosen, 3-Jahres-FollowupBaseline: spirituelle Sicht der Krankheit assoziiert mit subjektiver Dimension der Religion (religiöse Aktivitäten, Wichtigkeit): p<.00, mit dem Coping(p=.01), nicht mit der kollektiven Dimension, mit Arzt-Patienten-BeziehungEntwicklung: Spirituelle Sicht bleibt in 31%, ist vorübergehend in 30%, abwesend in 38%

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Zusammenfassung

Subjektive spirituelle Krankheitstheorie wahrscheinlicher, wenn Religion wichtig„positives“ / „negatives“ Coping gilt nicht a priori, sondern in Abhängigkeit von der persönlichen IntegrationDenomination und spirituelle Krankheitstheorie sind voneinander unabhängigKein fester Zusammenhang mit Medikationsverhalten

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Mohr et al. Psychiat Res 2011

115 ambulante schizophrene und schizoaffektive Patienten, 80% nach 3 Jahren nachuntersucht83% positives; 14% negatives spirituelles/religiöses CopingPatienten mit hilfreichem spirituellem/religiösem Coping zu Beginn: Die Bedeutung von Spiritualität ist Prädiktor für• Weniger Negativsymptomatik

• Besseren klinischen Gesamteindruck

• Bessere soziale Funktion und LebensqualitätKeine Einflüsse auf psychiatrische Outcomes nachweisbar:• Negatives Coping

• Religiöse „Praxis“ und Unterstützung

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1.1.1. Die (nicht) beachtete SeeleDie (nicht) beachtete SeeleDie (nicht) beachtete Seele2.2.2. Die Medizin und das Die Medizin und das Die Medizin und das „„„xxx“““3.3.3. SpiritualitSpiritualitSpiritualitääät in der Medizin: Ein Tabu?t in der Medizin: Ein Tabu?t in der Medizin: Ein Tabu?4.4.4. Problem oder Ressource in Problem oder Ressource in Problem oder Ressource in KrankenheitKrankenheitKrankenheit und Krise?und Krise?und Krise?5.5.5. Spirituelle AnamneseSpirituelle AnamneseSpirituelle Anamnese6. Achtsame Seel-Sorge7.7.7. Zusammenfassung und AusblickZusammenfassung und AusblickZusammenfassung und Ausblick

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C.G. Jung (Psychiater und Psychoanalytiker)

„Unter all meinen Patienten jenseits der Lebensmitte, das heißt jenseits 35, ist nicht ein Einziger, dessen endgültiges Problem nicht das der religiösen Einstellung wäre. Ja, jeder krankt in letzter Linie daran, daß er das verloren hat, was lebendige Religionen ihren Gläubigen zu allen Zeiten gegeben haben, und keiner ist wirklich geheilt, der seine religiöse Einstellung nicht wieder erreicht, was mit Konfession oder Zugehörigkeit zu einer Kirche natürlich nichts zu tun hat“ (GW 11, § 509).

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„Spiritualität religionsloser Menschen“ – Interview mit der ORIENTIERUNG Leipzig

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Biografien der Helfenden und der Patienten

Spiritual Care schließt Cura sui einDritte-Person- und Erste-/Zweite-Person-PerspektivePassende vs. unpassende KonstellationenSpiritualität der Helfenden als Ressource

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1.1.1. Die (nicht) beachtete SeeleDie (nicht) beachtete SeeleDie (nicht) beachtete Seele2.2.2. Die Medizin und das Die Medizin und das Die Medizin und das „„„xxx“““3.3.3. SpiritualitSpiritualitSpiritualitääät in der Medizin: Ein Tabu?t in der Medizin: Ein Tabu?t in der Medizin: Ein Tabu?4.4.4. Problem oder Ressource in Problem oder Ressource in Problem oder Ressource in KrankenheitKrankenheitKrankenheit und Krise?und Krise?und Krise?5.5.5. Spirituelle AnamneseSpirituelle AnamneseSpirituelle Anamnese6.6.6. Achtsame SeelAchtsame SeelAchtsame Seel---SorgeSorgeSorge7. Zusammenfassung und Ausblick

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Seelenverlust oder drohender Seelenverlust sind uralte spirituelle Krisen-Erfahrungen der Menschheit, aus denen die Achtsamkeit für das Innere des Menschen wächst.Der drohende Verlust der Seele in der aktuellen Wissenschafts-Mentalität kann als kollektive spirituelle Krise eine neue Sorge für die Seele auslösen, ohne dass wir die Erfolge der modernen Wissenschaft und Medizin aufgeben müssen.Ein proaktiver Umgang mit der Spiritualität lädt Ärzte und Patienten ein, auf diese potenzielle Ressource zu achten.

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2. Symposion der Internationalen Gesellschaft für Gesundheit und Spiritualität5./6.10.2012 München