Fluss Lethe

Fluss Phlegethon

Nach dem Tod muss jede Seele in der Unterwelt 1000 Jahre dafür büßen, dass sie wiedergeboren wurde.

Frühzeitig verstorben? Dann muss die Seele in einen gesonderten Bereich und dort so lange verweilen, wie der Mensch eigentlich noch gelebt hätte. Die Seelen sind von Säuglingen, unglücklich Verliebten, ungerecht Verurteilten, Selbstmördern und Kriegshelden.

Auf der Asphodeloswiese entscheiden die Totenrich-ter über den Verbleib im Hades. Aiakos beurteils diejenigen aus Asien, Radamanthys aus Europa. Minos hat die letzte Ent-scheidung inne und regiert mit einem Zepter.

Eine gerechte Seele darf ins Elysium, eine gottlose in den Tartaros, den Strafort. Diejenigen bleiben dort für immer gefangen.Die Übrigen verweilen die restliche Zeit im Hades, bis sie wiedergeboren werden.

Nach 1000 Jahren bereitet sich die Seele auf die Wiedergeburt vor. Dieser Kreislauf wird noch 9 Mal durchlaufen, bis die Seele 10.000 Jahre gebüßt hat und in den Aether zu den Göttern darf.

Cerberus bewacht den Eingang. Alle Seelen dürfen hinein, aber keine mehr hinaus.

Charon bringt die Seelen auf die andere Seite der Styx zum Hades. Vorraussetzung ist, dass der- oder diejenige tot und ordentlich bestattet ist und eine Münze als Bezahlung für den Fährmann vorliegt. Ist dies nicht der Fall, muss die Seele 100 Jahre am Ufer warten.

In Cumae be�ndet sich die Höhle der Sibylle. Diese gilt als Eingang zur Unterwelt. Cumae liegt an der westlichen Küste Italiens, in der Nähe von Neapel.

D I E S E E L E N W A N D E R U N GDer Weg der Seele durch den Hades

äußester Himmel: Gott und SeligeSaturn

SonneMars

Jupiter

TodMond

VenusMerkur

Man geht davon aus, dass die Welt von 9 Sphären umgeben ist. Die Styx hat neun Windungen und �ießt durch jede Sphäre, damit auch die Seelen aus den äußeren Kreisen ab-geholt werden können.

Mensch Seele Entscheidungspunkt normaler Wegpunkt Quelle: P. Vergilius Maro. Aeneis Buch VI. Erklärt von Eduard Norden. Leipzig, 1916Fluss