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320 Berleht: Analyse organlseher Stoffe: 2.Qua]itative und quantitative Analyse Eine gasometrische Bestimmung yon Alkylaziden mit Natrium]odid-Trlchlor- essigsiiure besehreibt W. R. CA~T~.~ 1. Das Veffahren beruht auf der Behandlung mit HJ, bei der Stiekstoff frei wird, der gemessen wird: RN~ -~ 3 HJ ~ Ri'qH3+ -~ J- ~- N2 ~- J2. Der Jodwasserstoff wird dureh Umsatz yon 90~ Triehloressig- s~ure mit l~aJ unmittelbar w~hrend der Reaktion erzeugt, was den Vorteil hat, dab die Bi]dung yon Jod infolge Luftoxydation ~ul~erst gering ist. Als Apparat dient ein ~Iikrohydrierapparat mit Queeksflbernivelliergef~13, Queeksilbermanometer, 100 ml- Gasbiirette und 100 ml 2-Halskolben. In einem Hals befindet sieh ein Glasstopfen, der am unteren Ende ein tt~kehen besitzt, in das das Platinseh~lehen mit der Substanz eingeh~ngt wird. -- Arbeitsweise. 3 g granuliertes l~J und i5 ml Trichlor- essigs~ure (siehe unten) werden in den Kotben gegeben, dann 0,2--0,6 g Azid in das Platinsch~lehen eingewogen, in das H~kchen des Stopfens eingeh~ngt und (naeh- dem einige Minuten gerfihrt wurde) dutch Drehen des Stopfens eingeworfen. Die Reaktionszeit h~ngt yon derl~atur des Azids ab und kann einige Sekunden, abet aueh einige Tage dauern. Sollte die Reaktion stark exotherm verlaufen, so mu~ eine Luftkfihlung verwendet werden. Die Reproduzierbarkeit ist mit 99,5 =]= 0,60/o angegeben. -- 90~ Trichloressigs~iure. 9 Teile Triehloressigs~ure werden mit einem Teil Wasser solange erhitzt, bis eine homogene LSsung entstanden ist (diese bleibt aueh bei Zimmertemperatur fifissig). 1 Anal. Chem. 36, 2352--2353 (1964). Chem. Div., Res. Dept. U.S. Naval Ordnance Test Station, China Lake, C~lis (USA). H. BLA~- Die spektralphotometl'ische Untersuchung yon Chromstearat in o- und m-Toluidin gestattet naeh W.U. IK~IK und S.I. AheAD I die Bestimmung des Met~ll- gehaltes dieser Seifen aueh in verdfinntenLSsungen. Diese LSsungen werden durch 20 rain 1~nges Digerieren des nach A. E. KOEIVnVG 2 aus Chrom(III)-chlorid oder -nitrat dargesteHten Produktes mit dem organischen Solvens bei 180--200~ unter sorgf~Itigem Wasseraussehlu~ zur bestmSg]iehen Verhinderung jeder Hydrolyse erhalten. Die 0,001 m LSsungen wiesen nach entspreehendem Verdiinnen mit 50~ Amin-LSsung in Alkohol fiir o-Toluidin bei 480 und ffir m-Toluidin bei 540 nm Absorptionsmaxima auf, yon denen einzig das des ehloridhaltigen l~ateriales in der o-Verbindung nicht sehr deutlich ausgepr~gt war. Die beim Erhitzen yon Toluidin allein oder mit Chrom(III)-nitrat auftretenden F~rbungen zeigten dagegen fiberhaupt kein Extinktionsmaximum, w~hrend die mit Chrom(III)-ehlorid ent- stehenden 1YIaximain o-Toluidin bei 570 und in m-Toluidin bei 580 nm lagen. Die optischen Dichten bei den angegebenen Wellenl~ngengehorehen in allen vier unter- suchten F~llen ffir Konzentrationen zwischen 1,2 und 6,20 bzw. 7,70 mg Chrom/ml an ehloridhaltigen sowie 8,05 bzw. 10,75 mg Chrom/ml an nitrathaltigen Seifen in o- bzw. m-Toluidin dem Beersehen Gesetz. Bei hSheren Konzentrationen nimmt die Durehl~ssigkeit sehr stark ab, wahrseheinlieh wegen Ausflockens des Sols, so- da{~ aus den photometrischen •essungen nicht auf die l~atur und Zusammen- setzung der vorhegenden Species geschlossen werden daft. 1 Indian J. Chem. 2, 247--248 (1964). Dep. Chem., Univ., Roorkee (Indien). -- 2 j. Am. Chem. Soc. 86, 951 (1914). A. KosA~

Die spektralphotometrische Untersuchung von Chromstearat

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Page 1: Die spektralphotometrische Untersuchung von Chromstearat

320 Berleht: Analyse organlseher Stoffe: 2.Qua]itative und quantitative Analyse

Eine gasometrische Bestimmung yon Alkylaziden mit Natrium]odid-Trlchlor- essigsiiure besehreibt W. R. C A ~ T ~ . ~ 1. Das Veffahren beruht auf der Behandlung mit HJ, bei der Stiekstoff frei wird, der gemessen wird: RN~ -~ 3 HJ ~ Ri'qH3+ -~ J - ~- N2 ~- J2. Der Jodwasserstoff wird dureh Umsatz yon 90~ Triehloressig- s~ure mit l~aJ unmittelbar w~hrend der Reaktion erzeugt, was den Vorteil hat, dab die Bi]dung yon Jod infolge Luftoxydation ~ul~erst gering ist. Als Apparat dient ein ~Iikrohydrierapparat mit Queeksflbernivelliergef~13, Queeksilbermanometer, 100 ml- Gasbiirette und 100 ml 2-Halskolben. In einem Hals befindet sieh ein Glasstopfen, der am unteren Ende ein tt~kehen besitzt, in das das Platinseh~lehen mit der Substanz eingeh~ngt wird. -- Arbeitsweise. 3 g granuliertes l ~ J und i5 ml Trichlor- essigs~ure (siehe unten) werden in den Kotben gegeben, dann 0,2--0,6 g Azid in das Platinsch~lehen eingewogen, in das H~kchen des Stopfens eingeh~ngt und (naeh- dem einige Minuten gerfihrt wurde) dutch Drehen des Stopfens eingeworfen. Die Reaktionszeit h~ngt yon derl~atur des Azids ab und kann einige Sekunden, abet aueh einige Tage dauern. Sollte die Reaktion stark exotherm verlaufen, so mu~ eine Luftkfihlung verwendet werden. Die Reproduzierbarkeit ist mit 99,5 =]= 0,60/o angegeben. -- 90~ Trichloressigs~iure. 9 Teile Triehloressigs~ure werden mit einem Teil Wasser solange erhitzt, bis eine homogene LSsung entstanden ist (diese bleibt aueh bei Zimmertemperatur fifissig). 1 Anal. Chem. 36, 2352--2353 (1964). Chem. Div., Res. Dept. U.S. Naval Ordnance Test Station, China Lake, C~lis (USA). H. BLA~-

Die spektralphotometl'ische Untersuchung yon Chromstearat in o- und m-Toluidin gestattet naeh W.U. IK~IK und S.I. AheAD I die Bestimmung des Met~ll- gehaltes dieser Seifen aueh in verdfinntenLSsungen. Diese LSsungen werden durch 20 rain 1~nges Digerieren des nach A. E. KOEIVnVG 2 aus Chrom(III)-chlorid oder -nitrat dargesteHten Produktes mit dem organischen Solvens bei 180--200~ unter sorgf~Itigem Wasseraussehlu~ zur bestmSg]iehen Verhinderung jeder Hydrolyse erhalten. Die 0,001 m LSsungen wiesen nach entspreehendem Verdiinnen mit 50~ Amin-LSsung in Alkohol fiir o-Toluidin bei 480 und ffir m-Toluidin bei 540 nm Absorptionsmaxima auf, yon denen einzig das des ehloridhaltigen l~ateriales in der o-Verbindung nicht sehr deutlich ausgepr~gt war. Die beim Erhitzen yon Toluidin allein oder mit Chrom(III)-nitrat auftretenden F~rbungen zeigten dagegen fiberhaupt kein Extinktionsmaximum, w~hrend die mit Chrom(III)-ehlorid ent- stehenden 1YIaxima in o-Toluidin bei 570 und in m-Toluidin bei 580 nm lagen. Die optischen Dichten bei den angegebenen Wellenl~ngen gehorehen in allen vier unter- suchten F~llen ffir Konzentrationen zwischen 1,2 und 6,20 bzw. 7,70 mg Chrom/ml an ehloridhaltigen sowie 8,05 bzw. 10,75 mg Chrom/ml an nitrathaltigen Seifen in o- bzw. m-Toluidin dem Beersehen Gesetz. Bei hSheren Konzentrationen nimmt die Durehl~ssigkeit sehr stark ab, wahrseheinlieh wegen Ausflockens des Sols, so- da{~ aus den photometrischen •essungen nicht auf die l~atur und Zusammen- setzung der vorhegenden Species geschlossen werden daft. 1 Indian J. Chem. 2, 247--248 (1964). Dep. Chem., Univ., Roorkee (Indien). -- 2 j . Am. Chem. Soc. 86, 951 (1914). A. KosA~