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1964 Berieht: Analyse anorganiseher Stoffe 367 ether gesonderten Abnahme fiigt man geniigend feste Sulfaminsgure zu, nm das Nitrit zu zerstSren, pipettiert 8,0 ml eines 1 : 1-Gemisehes yon Schwefel- und Phos- phorsgure zu, versetzt mit 1,00 ml ReagenslSsung, sehiittelt etwas urn, wafter 5 rain und photometriert gegen einen Chemikalienblindansatz bet 307 und 324 nm. Nach Abzug der Extinktion des 2. Ansatzes vom 1. Ansatz entnimmt man den Nitrit-Gehalt einer Einmegkurve, die man unter Zusatz yon 5,0/zg Nitrat/ml mit steigenden ~Iengen Nitrit-TestlSsung (max. 6 ttg/ml) unter den gleichen Bedingungen aufgestellt hat. Es besteht die MSgliehkeit, bet nicht zu strengen Genauigkeits- anforderungen auch den Nitrat-Gehalt zu bestimmen, welm man unter den beschrie- benen Bedingungen bet 324 nm eine Einmegkurve mit Nitrat-TestlSsung aufnimmt. Anwesende tlalogen-Ionen miissen vorher in bekalmter Weise dureh Fgllung mit Silbersulfat 2 entfernt werden. StSrungen durch andere Ionen wurden nicht festgestellt. Der relative Analysenfehler betrggt maximal • 1,62~ . 1 Analyt. Chemistry 115, 1214--1218 (1963). Dept. Chem., Univ. Urbana Ill. (USA). -- 2 tIARTLEY, A. lV~., and D. J. CURRA•: Analyt. Chemistry 35, 686 (1963). Vgl. die beiden vorstehenden Res H. PO~L Um die St6rnng des Silir bet der Phosphorbestimmung nach der Yanadomolybdatmethode zu beseitigen, schlagen 1~. B. LEw und F. JACOB1 vor, bei der Analyse organischer Phosphorverbindungen ProberShrchen aus Polypropylen anstatt solcher aus Glas fiir die alkalisehe Ammoniumpersulfat-Oxydation zu verwenden. Man erhglt 98--99~ Ergebnisse. i Ta]anta (London) 10, 322--324 (1963). Dept. Chem., Sacramento State Coll., Sacramento, Calif. (USA). LIS~LOTT JO~Alg:gS~X Zur Bestimmung yon Wismut verwenden H. BASlgrS~A, K. 01~YLSK~ und Z. MVl~AWSKA 1 die ~illu~N als Wismutoxalat mit iiberschiissiger Oxals~ure und Titration des 0xa]s,~urefiberschusses mit Permanganat, nachdem man den Nieder- sehlag abfiltriert hat. Die Verff. stellen fest, dab der 2XUederschlag unter den Bedin- gungen der Arbeitsvorschrift die Zusammensetzung Bie(C~Oa)~ hat und so zur Be- stimmung verwendet werden kann. -- Arbeitsweise. Man bringt in einen Kolben yon etwa 300 ml FassungsvermSgen die wismuthaltige ProbelSsung, versetzt tropfcnweise mit 0,5 n Natronlauge, bis eine bleibende Triibung auftritt, die man tropfenweise mit Schwefels~ure (1~-4) wieder Ibst. Zuviel Sehwefelsgure ffihrt zu uriregelmggigen l~esu]taten. Nun versetzt man unter Riihren mit einem zwei- his dreifaehen L)berschuB an 0,2 n Oxals~ure und filtriert den ausgeschiedenen Nieder- schlag durch einen Glasffittentiegel 1 G 4. Man wgscht mit insgesamt etwa 75 ml 0,01 n Schwefe]sgure, sguert das mit der Waschflfissigkeit vereinigte Filtrat mit 20 ml Sehwefelsaure (1 +4) an, erwarmt auf etwa 80~ und titriert wie iiblich mit 0,1 n Permanganatlbsung. 1 ml verbrauchte 1 n Oxalsgurelbsung entspricht 0,069667 g Wismut. 1 Chem. analit. (Warszawa) 8, 151--155 (1963) [Polnisch], [M_it engl. Zus.fass.) Lehrk. anorg. Chem., Univ. Torufi (Polen). M. Iff_filV>UL6 Die spektrophotometrisehe Bestimmung yon 5Tiob und Tantal mit 1-(2- Pyridylazo)-resorcin empfehlen I. P. ALt~AI~I~ * und H~t~r tIsr-I 1. t-(2-Pyridyl- HO\ /z N ~T__N~.~--~ ONa .2H20 azo)-resorein (weiter]~in als ,,PAR" bezeichnet) gibt mit Niob und Tantal in Gegen- wart organischer Sguren gefgrbte Verbindungen, die zu einer photometrischen

Die spektrophotometrische Bestimmung von Niob und Tantal mit 1-(2-Pyridylazo)-resorcin empfehlen

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Page 1: Die spektrophotometrische Bestimmung von Niob und Tantal mit 1-(2-Pyridylazo)-resorcin empfehlen

1964 Berieht: Analyse anorganiseher Stoffe 367

ether gesonderten Abnahme fiigt man geniigend feste Sulfaminsgure zu, nm das Nitr i t zu zerstSren, pipettiert 8,0 ml eines 1 : 1-Gemisehes yon Schwefel- und Phos- phorsgure zu, versetzt mit 1,00 ml ReagenslSsung, sehiittelt etwas urn, wafter 5 rain und photometriert gegen einen Chemikalienblindansatz bet 307 und 324 nm. Nach Abzug der Extinktion des 2. Ansatzes vom 1. Ansatz entnimmt man den Nitrit-Gehalt einer Einmegkurve, die man unter Zusatz yon 5,0/zg Nitrat/ml mit steigenden ~Iengen Nitrit-TestlSsung (max. 6 ttg/ml) unter den gleichen Bedingungen aufgestellt hat. Es besteht die MSgliehkeit, bet nicht zu strengen Genauigkeits- anforderungen auch den Nitrat-Gehalt zu bestimmen, welm man unter den beschrie- benen Bedingungen bet 324 nm eine Einmegkurve mit Nitrat-TestlSsung aufnimmt. Anwesende tlalogen-Ionen miissen vorher in bekalmter Weise dureh Fgllung mit Silbersulfat 2 entfernt werden. StSrungen durch andere Ionen wurden nicht festgestellt. Der relative Analysenfehler betrggt maximal • 1,62~ .

1 Analyt. Chemistry 115, 1214--1218 (1963). Dept. Chem., Univ. Urbana Ill. (USA). - - 2 tIARTLEY, A. lV~., a n d D. J . CURRA•: Analyt. Chemistry 35, 686 (1963). Vgl. die beiden vorstehenden Res H. PO~L

Um die St6rnng des Silir bet der Phosphorbest immung nach der Yanadomolybdatmethode zu beseitigen, schlagen 1~. B. LEw und F. JACOB 1 vor, bei der Analyse organischer Phosphorverbindungen ProberShrchen aus Polypropylen anstat t solcher aus Glas fiir die alkalisehe Ammoniumpersulfat-Oxydation zu verwenden. Man erhglt 98--99~ Ergebnisse.

i Ta]anta (London) 10, 322--324 (1963). Dept. Chem., Sacramento State Coll., Sacramento, Calif. (USA). LIS~LOTT JO~Alg:gS~X

Zur Best immung yon Wismut verwenden H. BASlgrS~A, K. 01~YLSK~ und Z. MVl~AWSKA 1 die ~illu~N als Wismutoxalat mit iiberschiissiger Oxals~ure und Titration des 0xa]s,~urefiberschusses mit Permanganat, nachdem man den Nieder- sehlag abfiltriert hat. Die Verff. stellen fest, dab der 2XUederschlag unter den Bedin- gungen der Arbeitsvorschrift die Zusammensetzung Bie(C~Oa)~ hat und so zur Be- stimmung verwendet werden kann. -- Arbeitsweise. Man bringt in einen Kolben yon etwa 300 ml FassungsvermSgen die wismuthaltige ProbelSsung, versetzt tropfcnweise mit 0,5 n Natronlauge, bis eine bleibende Triibung auftritt, die man tropfenweise mit Schwefels~ure (1~-4) wieder Ibst. Zuviel Sehwefelsgure ffihrt zu uriregelmggigen l~esu]taten. Nun versetzt man unter Riihren mit einem zwei- his dreifaehen L)berschuB an 0,2 n Oxals~ure und filtriert den ausgeschiedenen Nieder- schlag durch einen Glasffittentiegel 1 G 4. Man wgscht mit insgesamt etwa 75 ml 0,01 n Schwefe]sgure, sguert das mit der Waschflfissigkeit vereinigte Fil trat mit 20 ml Sehwefelsaure (1 +4) an, erwarmt auf etwa 80~ und t i tr iert wie iiblich mit 0,1 n Permanganatlbsung. 1 ml verbrauchte 1 n Oxalsgurelbsung entspricht 0,069667 g Wismut.

1 Chem. analit. (Warszawa) 8, 151--155 (1963) [Polnisch], [M_it engl. Zus.fass.) Lehrk. anorg. Chem., Univ. Torufi (Polen). M. Iff_filV>UL6

Die spektrophotometrisehe Best immung yon 5Tiob und Tantal mit 1-(2- Pyridylazo)-resorcin empfehlen I. P. ALt~AI~I~ * und H~t~r tIsr-I 1. t-(2-Pyridyl-

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azo)-resorein (weiter]~in als , ,PAR" bezeichnet) gibt mit Niob und Tantal in Gegen- wart organischer Sguren gefgrbte Verbindungen, die zu einer photometrischen

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368 Bericht: Analyse anorganiseher Stoffe Bd. 203

Bestimmung verwertbar sind: Der Niob-PAI~-Tartratkomplex hat ein Absorptions- max. bei 555 nm, der Tantal-PAI~-Oxalatkomplex bei 515 nm. Die optisehen Dieh- ten befolgen bei beiden Verbindungen dan Beersche Gesetz. Das NIolverh~ltnis ist Nb(Ta) :PAI~ ~ 1:1. -- Bestimmnng yon 2Y iob neben Tantal, Ti tan und Zirkonium : Man bringt in einen 25 ml-?i[egkolben eine LSsung yon Niob, Tantal, Titan oder Zirkonium als Tartratkomplexe, versetzt mit Ammoniumt~rtrat his zu einer Gesamtkonz. yon etwa 0,05 m und mit PAR-LSsung, ffillt nach 40 mhl mit Bi- phthalatpuffer (pit 6,2) zur Marke auf und bestimmt die optische Dichte im Photo- elektrocolorimeter FEK-57 bei 540 nm im Vergleich mit der ReagenslSsung. - - Bestimmung von Tantal neben lg,iob, Titan and Zirkonium. lVIan bringt in einen Sehei- detrichter L6sungen yon Tantal, Niob, Titan oder Zirkonium als Oxalatkomplexe, versetzt mit w~Briger l~eagensl6sung (Gesamtvol. der w~Brigen Phase etwa 20 ml), nach 20 rain mit 0,5 ml l~ WasserstoffperoxidlSsung, schiittelt mit 7 ml n-Butanol, bringt die w/~Brige Schicht ia einen 25 ml-NeBkolben und fiillt mit Ammo- niumoxalatl6sung zur l~arke auf. Die Ol0tische Dichte wird in obigem Ger~t gegen Wasser bei 510 nm in 10 mm Sehichtdicke bestimmt.

1 ~. anal. Chim. 18, 182--188 (1963) [1%ussiseh]. (~ i t engl. Zus.fass.) Lomono- sov-Staatsuniv., Moskau (UdSSI~). P. H ~ s

Die chelatometrische Bestimmung yon Gemischen yon Sulfiden und Sulfiten behandelt A. DE Sovs~ 1. Sulfid und Sulfit werden durch Bromoxydation in Sulfat iibergefiihrt und bestimmt. In einer anderen Probe wird Sulfid mit Athanol heraus- ge16st und nur das Sulfit bestimmt. Aus der Differenz ergibt sich dan Sulfid. -- Arbeitsweise. In 4 F/~llungsgef~ge yon je 500 ml Inhalt gibt man je 0,5 g der Probe. Zwei stellt man zur Seite; zu den andern beiden gibt man 250 ml Athanol und riihrt 30 min mit einem mechanischen l~fihrer. Man filtriert und w/~scht mit Athanol, bis mit Cd(NOa)e keine gelbe Tiipfelreaktion mehr erhalten wird. Man 16st den l~iick- stand yore Filter mit 200 ml Wasser in einem 500 ml-Gef~g, gibt einen Bromfiber- schug bis zur rotbraunen F~rbung zu und erw~rmt zum Sieden, um den Halogen- fiberschuB zu entfernen. Man si~uert mit Salzs~ure an und gibt ein bekamltes Volumen an 0,I m BaC12-LSsung im ~berschuB zu. M~n kiihlt ab, neutralisiert mit Natron- lauge und verdoppelt das Volumen mit Athanol. Dann gibt man 5 ml konz. Ammo- niak auf je 100 ml der Mischung zu und t i tr iert mit 0,1 n ADTA-L6sung. - - In den anderen Proben wird nun Sulfid and Sulfit gemeinsam bestimmt, indem man gleieh mit 200 ml Wasser 16st and dann wie oben angegeben weiterverf~hrt. Der Fehler liegt unter 1 ~ .

1 Inform. Qulm. anaHt. 17, 5 1 - 5 2 u. S. 50 (1963). Dept. Chem., Nfount Allison Univ., Saekville, New Brunswick (Canada). I~mARD P~ITZ~R

Eine chelatometrische Bestimmung yon Thiosulfat und Sulfidmisehungen wird yon A. D~ SovsA i besehrieben. -- Arbeitsweise. 1 g der Probe wird in 250 ml Wasser aufgelSst. Man gibt langsam ldeine $~engen Cadmiumcarbonat zu und schiit- tel t bis zur v611igen Su]fidf~llung. Man erw&rmt, um CO 2 und Schwefelwasserstoff auszutreiben, filtriert und w~scht den Niederschlag gut mit ~r~sser aus. Fil trat und Waschw~sser werden zur Bestimmung des Thiosulfats vereinigt. Je tz t gibt man Bromwasser zu, bis die L5sung gelb bleibt, und erhitzt zum Sieden, um den Brom- iiberschug auszutreiben. Dann wird mit konz. Salzs~ure anges~uert, ein bekannter ?2bersehug 0,1 m BariumchloridlSsung zugegeben und 5 m i n i m Sieden gehalten. Man neutralisiert mit Natronl~uge und verdoppelt das Volumen mit Athanol. Dann fiigt man 5 ml Ammoniak fiir je 100 ml Misehung sowie einige Tropfen Phenolphthaleinindieator zu nnd titriert sofort mit 0,1 m ADTA-L6sung. Eine gemeinsame Bestimmung yon Thiosulfat und Sulfid wird nach Oxydati0n mit Brom-