Die SS Lilly - Alpendodel - Profil 47 2010

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  • 8/8/2019 Die SS Lilly - Alpendodel - Profil 47 2010

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    ste rr eich

    DieSS-LilyNazi-Homepage . Die "Alpen -Donau"-Ermittlungen sorgen fr Unruhe und "Verrat" in denBurschenschaften. Und frdern die Umtriebe von H. C . Straches Ex-Chefsekretrin zutage.Von Em il Bob i

    Ursprnglichsoll es eine blaue Polit

    Romanze gewesen sein, die dieKontrahenten Ewald Stadler und HeinzChristianStrache unabhngigvoneinanderangezettelthaben: Hubert Keyl, derzeit Re-ferent des FP-NarionalratsprsidentenMartin Graf, soU von se inem politischenZiehvaterund damaligen ArbeitgeberEwaldStadlereines Tages gefragtwordensein, ober sich Straches Chefsekretrin Elisabeth

    Masopust nhernund so einen besonderenDraht ins Strache-Bro legen knne. Umgekehrt so ll Strache seine Chefsekretrinersucht haben, Hubert Keyls Nhe zu su-chen,um Stadler besserins Blickfeld zu bekommen.

    Gesagt,getan: Die heiden kamen sich n-her als geplantund landeten am Standesamt.Sptestens seit Mrz dieses Jahres wird es

    beruflich freilich immer enger. Bei einerFete der rechten Burschenschaft"B! Silesia"im WIener Rotlicht-Tempel"Pour Platin"so ll Keyl in einer Eifersuchrsszene aufseineFrau losgegangen sein,sich dann gegen dieeinschreitende Secwity gewandthaben unddaraufhin krankenhausreifgeprgelt wor-den sein (profil 1712010).

    Martin Grafhie lt Keyl zwa r als persn-

    lichen Referenten, dochdie BurschenschaftSilesia entlie ihn "in Unehren und dauerhaft". ElisabethKeyl, die nach der Schlgerei ihrenJugendfreund, den Rechtsradikalen GottfriedKssei, herheitelefoniert hatte, musste das Strache-Bro rumen. Jetztarbeitet sie als Sekretrinvon Norbert Nerneth, dem FP-Klubdirektorim Parlament, in seiner Freizeitbei derberchtigten

    k

    De Keyls Elisabe th und Hubert be im "Khnen-Gru ", einerAb

    wandlunl des ve rbotenen Htler -Grue s

    sie ihren Jugendfreund regelmigin derHaft besucht. Kssel sei es auch gewesen,der Elisabeth Keyls lteste Tochter Sigrunnach altgennanischem Brauchtumin einemBach zur Taufe trug. Bevor sie in der FPFu fasste, verdingtesich die Niederster

    l

    GottfriedKssel sei oftzu verschiedenenAnlssen Gast bei den Keyls in deren Wohnung in WIen-Josefstadtgewesen. Zumindest zweimal sei unter anderen auch derRechtsememe FranzRadi zugegen gewesen. Besonders heisoll es dort bei der Sil

    b

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    Htt e mit eigener Qu elle, eigenemGe m se und kJein er Tierzucht zu ma chen.So llte es "wegen der Ausl nder -Siru ation "in Wi en zu ein em Br ge rkri eg kommen ,wolle man sich sicherh eitsh alber zu r ckziehen. Ge nerell sei mit wel twe iten kri egerischen Ause inand ersetzun gen etwa zwischenChri sten und Moslems zu rec hn en.

    pro fil-lnfonn ant en beri cht en auch, da ssdas Ehepaar Key l wiederholt bei Veranstaltun gen de r K ssel-Verbin dung "Das Reich"in de r Wi ener Lichtenauergasse im zweitenBez irk anwesend gewesen sei. Zu dem in einem Innenhof li egend en Kellerlokal gibt esje einen Zugang ber die Li chtenaue rgasseund eine n ber di e Lnd e. Um mg lichenObservation en dur ch die Polizei zu ent gehe n, htten die Keyls stetsden Zugang berdie Lnde gewhlt.

    Auch am 20. April 2009 htten sich dieKeyls bei K sscl einge fund en, um in biza rrer Runde Adolf Hitlers Geburtstag zu feiern. Whr end der dritt en Strophe desDeutschlandlieds habe "Grupflicht" bestande n, weswegen alle Anw esend en ihrenArm zu m Hitler-Gru gehoben htten. Auchdas Hors t-Wessel-Lied sei in derse lben Posegeschmett ert word en.

    Nach zahlr eichen erfolglosen Vers uch en,Hubert und Elisabeth Key l f r ein profil

    Ges prch zu gewinnen, und nach der schriftlichen bennittlun g einer langen Liste vonFragen antwortete die Pressestelle des FPParl amentsklub s l.."UfZ vor Redaktionsschlus svia E-Mail : "Herr und Frau Keyl weisen dieIhren Fra gen zugrund e liegend en Unterstellungen als haltlos zurck. Es erbrigt sichdaher, auf diese ein ze ln einzugehen." _

    , Hornepage

    Panik auf der BudeRechte Burschenschaften befrchten, mit Neonazis um

    ,,Alpen-Donau" in Verbindung gebracht zu werden.

    D ie Ennittlungen zur NeonaziHomepage "AIpen-Donau-Info"sind bisher nichtgeradeerfolgreich verlaufen. Aus Kreisen des Verfassungsschuczeswird berichtet, man habe bloeinigePoster im Forum der Homepageausfindig gemacht,die Betreiberselbstlgen weiterhinim Dunkeln.

    Die Ttigkeit der Sondereinheit zur"AIpen-Donau"hat immerhin bei denBurschenschaftenam rechten Rand

    sind hier besonders tief, weil einige Mitgliederde r "Silesia" beimBZ anheuerten, die anderenbei der FP geblieben sind.

    Auch d ie . Teutonia" hateinschlgigeProbleme. Einer ihrer Nachwuchskader,ein parlamentarischerMitarbeiter desFPO-Abgeordneten HaraldStefan,hatte im vergangenenHerbstein rechtsextremesSchulungslageram PackerStauseeorganisiert.Als dies bekannt

    Nervositt ausgelst.Schon imSeptemberwurde beider Pennlerverbindung"FrankoCherusker " eine Hausdurchsuchung durchge

    Die Sondereinheit .,AlpenDonau hat bei Burschenschallen am rechten Rand

    wurde, musste der Referent seinen Dienst imFP-K1ub quittieren.DieTeutonen stellen sichjetzthinter ihren"Altbursehen ", sprechen ihm ihr

    Nervositlt ausleliisl

    fhrt. Dies wurde durcheinen Eintragauf der "AIpen-Donau"-Homepageffentlich bekannt,was darauf hinweist,dass Mitglieder dieser Verbindung mitden Alpen-Nazisin Kontaktstehen. DieBurschenschaft war schwer verrgert,dass ihre Verbindung in diesem Zusammenhanggeoutetwurde, und fordertedie anonymen Schreiber auf, "Schneid"zu beweisen und sich "persnlich zustellen" .

    Vemaderungen und Distanzierungenhufen sich derzeitauch beider

    .Silesia". SowohlHubert

    Keyl, parlamentarischer Mitarbeiter von Nanonalratsprsident Martin Graf, alsauch de rSohn jenesVerfassungsschutzbeamten,der bis zum Sommer 2010in die Observierung der Szene eingebunden war,wurden vor Kurzem aus ihrer Verbindung ausgeschlossen. Die Abgrnde

    "vollstes Venrauen" aus und sind empnber die .Olympia", bei de r sich Stefanengagiert: .Den Umgangmit Burschenschaftern,die aus persnlichemVorteilsdenken handeln, lehnenwir ab."

    Schon einigeWochen davor hatte dieBurschenschaft. Olympia",der der Rufvorauseilt, zu den rechtesten Verbindungen zu gehren, vorsorgllch einenehemaligen Parlamentsmitarbeiter vonGraf ausgeschlossen, derin die Neonazi-Szeneabgedriftet war .

    In der FP herrschtaufgrund dieser

    Vorgnge eine gewisseRatlosigkeit.Was run mit dem rechtsextremen Nachwuchs, ohne sich's mit diesem Lager zuversehenen? Immerhin ist jeder zweiteneu gewh lte Wiener Landtagsmandatar bei einer schlagenden Verbindungeingeschrieben, im ParlamentskJub jeder dritte. C. z .