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222 Berieht: Analyse anorganischer Stoffe das Reaktionsgefgfl (5) wird noch nicht mit FluBs~iure besehickt; durch die Appara- fur wird mit 0,725 I/rain trockene Luft geleitet und dann 0,5 ml FluBs~ure in den Entwiekler (5) eingebracht. Nach 15 rain entfernt man das Absorptionsgef~fl (7), spfilt das Einleitungsrohr mit 10 ml Wasser und gibt 15 ml Reduktionsreagens (s.u.) hinzu. Nach 2 Std sind 99~ der Farbe entwickel~, die Messung der Extinktion erfolgt nach 3 Std bei 750--850nm. Die Schwefels~ure in Gef~fl (5) muff nach 8 Bestimmungen ausgewechselt werden. Voraussetzung fiir ein Gelingen der Analyse sind: 1. Troekene Luft muB durch die Apparatur geleitet werden; 2. in der Ver- bindung zwischen Generator und Absorptionsgef~B daft nichts kondensieren; 3. die benutzte Schwefels~ure muI3 vor der Verwendung in einer Platinsehale 15 rain erhi~zt werden und eine Wasseraufnahme vermieden werden. -- Reduktions- reagens. Misehung aus 100ml einer 2~ p-Methylaminophenolsu]fatlSsung (mit 1,2~ ~a2S08), 60 ml 10~ Oxals~urelSsung und 120 m125~ Sehwefel- si~ure, verdiinnt auf 300 ml. [1] Anal. Chem. 38, 1626--1627 (1966). Div. Color Cosmetic Chem., Bureau Sci., Food Drug Administ. Washington, D. C. (USA). K.-H. BmR Die Bestimmung yon kleinen Mengen Silieium in Gegenwart hoher Natrium- ehloridkonzentrationen bcschreibt V. KRATOCmrIL [1]. Die colorimetrische Methode beruht auf der Reduktion der fl-Form yon Molybdatokiesels~ure [Si(M%010)4] 4- zu Silicomolybd~nblauund is~ auf Proben, die neben 10--2000 t~g Silicium bis 2,92 g Natriumchlorid in 100 ml enthatten, anwendbar. -- Arbeitsweise. Die zu analysie- rende Probe wird so verdiinnt, dab sic in 100ml 10--100~g Silieium enth~lt. tiiervon entnimmt man 5--50 ml in einen 100 ml-Mel3kolben, verdfinnt mit Wasser auf 50 ~= 5 ml, setzt 5 ml einer 1,5~ AmmoniummolybdatlSsung (siehe unten) und 5 ml 1 N Salzs~ure zu, miseht dureh und ]~13t 10 rain lang stehen. Nach genau 10 min versetzt man mit 5 nil einer 10~ Weins~urel6sung, 2 ml Reduktions- ]Ssung (siehe unten), mischt dutch, fiillt mit Wasser zur Marke auf und miBt nach 30 rain die Extinktion der blaugef~rbten L6sung in 10 mm-Kiive~ten bei 813,5 nln (Rotfilter 625--909 nm). Parallel erfolgt eine Blindprobe. Die F~rbung ist mehr als 24 Std best~ndig. Die relative Abweiehung einer Messung betr~gt (ftirn = 21) • 1,37~ Bei hoher Iqatriumehloridkonzentration (2,92 g NaC1/100 ml) wird die Extinktion um 5,220/0 eruiedrigt. -- 1,5~ Ammonium- molybdat168ung. Man ]Sst 15 g (l~H~)sM%0~ 4H20 in etwa 700 nil Wasser, stellt das pH mit Natronlauge auf den Weft yon 6,8--7,3 ein und fiilR mit Wasscr auf 1000 ml auf. -- Reduk~ionsl6sung. 1,4g Na2SO 3 7H20, 9 g Na2So05 und 0,2 g 1-amino-2-naphtholsulfonsaures l~atrium werden in Wasser gelSst und auf 200 ml aufgefiillt. Die LSsung ist in brauner Schliffflasche einige Wochen haltbar. -- Die zur Herstellung der Eichkurve nStigen Silieiumstandardl6sungen (0,01--0,1 mg Si/ 100 ml) stellt man dutch Aufschliel3en yon 0,214 g reinster Kiesels~ure (Korn- grSI3e 0,25--0,50 ram) mit 2 g Natrium-Kaliumcarbonat im Platintiegel, Auslaugen mit Wasser, Aufftillcn auf 1000ml und entsprechendes Verdiinnen her (lml -- 0,10 mg Si). Die SiliciumgrundlSsung ist nut einige Wochen haltbar. [1] Chem. Listy 60, 1238--1242 (1966) [Tschechiseh]. (1Kit dtsch. Zus.fass.) Inst. org. Synthesen, Pardubice-Rybitvi (CSSR). A. Elvm Die Stabilisierung yon Germanium(M) durch Komplexbildung bei der jodo- metrisehen Titration yon Germanium beschreibt K. L. C~No [i]. Als stabili- sierende Komplexe sind die Halogenide auBer Fluorid sowie Phosphat geeignet. Germanium(IV) wird in diesem Verfahren durch 10 min Erhitzen mit Hypophos- phit in 4,5--10 M phosphorsaurem Medium unter ~3ber]eiten yon Kohlendioxid zu Germanium(II) reduziert und dieses nach der Stabilisierung und Zugabe yon

Die Stabilisierung von Germanium(II) durch Komplexbildung bei der jodo-metrischen Titration von Germanium

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222 Berieht: Analyse anorganischer Stoffe

das Reaktionsgefgfl (5) wird noch nicht mit FluBs~iure besehickt; durch die Appara- fur wird mit 0,725 I/rain trockene Luft geleitet und dann 0,5 ml FluBs~ure in den Entwiekler (5) eingebracht. Nach 15 rain entfernt man das Absorptionsgef~fl (7), spfilt das Einleitungsrohr mit 10 ml Wasser und gibt 15 ml Reduktionsreagens (s.u.) hinzu. Nach 2 Std sind 99~ der Farbe entwickel~, die Messung der Extinktion erfolgt nach 3 Std bei 750--850nm. Die Schwefels~ure in Gef~fl (5) muff nach 8 Bestimmungen ausgewechselt werden. Voraussetzung fiir ein Gelingen der Analyse sind: 1. Troekene Luft muB durch die Apparatur geleitet werden; 2. in der Ver- bindung zwischen Generator und Absorptionsgef~B daft nichts kondensieren; 3. die benutzte Schwefels~ure muI3 vor der Verwendung in einer Platinsehale 15 rain erhi~zt werden und eine Wasseraufnahme vermieden werden. -- Reduktions- reagens. Misehung aus 100ml einer 2~ p-Methylaminophenolsu]fatlSsung (mit 1,2~ ~a2S08), 60 ml 10~ Oxals~urelSsung und 120 m125~ Sehwefel- si~ure, verdiinnt auf 300 ml.

[1] Anal. Chem. 38, 1626--1627 (1966). Div. Color Cosmetic Chem., Bureau Sci., Food Drug Administ. Washington, D. C. (USA). K.-H. BmR

Die Bestimmung yon kleinen Mengen Silieium in Gegenwart hoher Natrium- ehloridkonzentrationen bcschreibt V. KRATOCmrIL [1]. Die colorimetrische Methode beruht auf der Reduktion der fl-Form yon Molybdatokiesels~ure [Si(M%010)4] 4- zu Silicomolybd~nblau und is~ auf Proben, die neben 10--2000 t~g Silicium bis 2,92 g Natriumchlorid in 100 ml enthatten, anwendbar. -- Arbeitsweise. Die zu analysie- rende Probe wird so verdiinnt, dab sic in 100ml 10--100~g Silieium enth~lt. tiiervon entnimmt man 5--50 ml in einen 100 ml-Mel3kolben, verdfinnt mit Wasser auf 50 ~= 5 ml, setzt 5 ml einer 1,5~ AmmoniummolybdatlSsung (siehe unten) und 5 ml 1 N Salzs~ure zu, miseht dureh und ]~13t 10 rain lang stehen. Nach genau 10 min versetzt man mit 5 nil einer 10~ Weins~urel6sung, 2 ml Reduktions- ]Ssung (siehe unten), mischt dutch, fiillt mit Wasser zur Marke auf und miBt nach 30 rain die Extinktion der blaugef~rbten L6sung in 10 mm-Kiive~ten bei 813,5 nln (Rotfilter 625--909 nm). Parallel erfolgt eine Blindprobe. Die F~rbung ist mehr als 24 Std best~ndig. Die relative Abweiehung einer Messung betr~gt ( f t i rn = 21) • 1,37~ Bei hoher Iqatriumehloridkonzentration (2,92 g NaC1/100 ml) wird die Extinktion um 5,220/0 eruiedrigt. -- 1,5~ Ammonium- molybdat168ung. Man ]Sst 15 g (l~H~)sM%0~ �9 4H20 in etwa 700 nil Wasser, stellt das pH mit Natronlauge auf den Weft yon 6,8--7,3 ein und fiilR mit Wasscr auf 1000 ml auf. -- Reduk~ionsl6sung. 1,4g Na2SO 3 �9 7H20, 9 g Na2So05 und 0,2 g 1-amino-2-naphtholsulfonsaures l~atrium werden in Wasser gelSst und auf 200 ml aufgefiillt. Die LSsung ist in brauner Schliffflasche einige Wochen haltbar. -- Die zur Herstellung der Eichkurve nStigen Silieiumstandardl6sungen (0,01--0,1 mg Si/ 100 ml) stellt man dutch Aufschliel3en yon 0,214 g reinster Kiesels~ure (Korn- grSI3e 0,25--0,50 ram) mit 2 g Natrium-Kaliumcarbonat im Platintiegel, Auslaugen mit Wasser, Aufftillcn auf 1000ml und entsprechendes Verdiinnen her ( lml -- 0,10 mg Si). Die SiliciumgrundlSsung ist nut einige Wochen haltbar. [1] Chem. Listy 60, 1238--1242 (1966) [Tschechiseh]. (1Kit dtsch. Zus.fass.) Inst. org. Synthesen, Pardubice-Rybitvi (CSSR). A. Elvm

Die Stabilisierung yon Germanium(M) durch Komplexbildung bei der jodo- metrisehen Titration yon Germanium beschreibt K. L. C ~ N o [i]. Als stabili- sierende Komplexe sind die Halogenide auBer Fluorid sowie Phosphat geeignet. Germanium(IV) wird in diesem Verfahren durch 10 min Erhitzen mit Hypophos- phit in 4,5--10 M phosphorsaurem Medium unter ~3ber]eiten yon Kohlendioxid zu Germanium(II) reduziert und dieses nach der Stabilisierung und Zugabe yon

Bericht: Spezielle analytische Methoden: 4. Analyse yon biologischem Material 223

St~rke jodometrisch bei Temperaturen unterhalb 20~ nach Rotblau titriert. Die Gegenwart geringer Mengen yon Arsen, Kupfer und Antimon stSrt die Bestimmung nicht. [1] Anal. Chim. Acta 35, 293--302 (1966). I~CA Labs., Princeton, N.J . (USA).

L. Jo~_~N~s]~

Die Verteilung des Germaniums zwiseheu Tetraehlorkohlenstolt und stark salzsaurer Liisung wird nach 1~. G~Y~, W. tt~RR~A~ und P. LAUGh [1] durch Fluorid beeinfluBt. Die St5rung l~Bt sich durch Komplexieren mit Borsiiure oder Aluminiumionen beheben. Dutch zweimaliges Ausschfitteln des Germaniums aus 7,5 N Salzs~ure mit dem gleichen Volumen Tetrachlorkoh]enstoff gehen 99,6 -4- 1,01~ (Standardabweichung) in die organisehe Phase; die Vertefluug ist yon der Germaniumkonzentration fiber drei Zehnerpotenzen unabh~ngig. Die Ver- teilung des Germaniums in Abh~ngigkeit yon der Fluoridkonzentration zeigt folgende Tabelle:

Tabelle. Einflu[3 vo~ tZluorid au] die Verteilung des Germaniums (angewandt: 0,1 mg Ge in 40 ml 7,5 N HC1, 40 ml CCla)

F/Ge (w/w) ~ Ge in CO1 a F/Ge (w/w) ~ Ge in COla

0,1 98,8 300 49,0 1 100,0 400 29,1

10 98,2 500 16,8 100 98,9 1000 3,0 200 77,8

Beim Zusatz yon Bors~ure im Verh~iltnis B: F (molar) wie 1 : 4 oder 1 : 2 macht sich die StSrung des Fluorids erst bei 1600- bzw. 4O000fachem molarem ~bersehuB be- merkbar. Bei Zusatz yon Aluminiumchlorid im molaren Verh~l~nis 1:1 stSrt erst ein 10000facher molarer FluoridliberschuiL Eisen(III)-chlorid und niedrigere Aluminiumkonzentrationen heben die StSrung nicht auf, wi~hrend bei Zusatz yon Titan(IV)-chlorid zu hohe Germaniltmkonzentrationen vorget~useht werden. -- ])as Germanium warde nach H. 5. CLULV.Y [2] mit Phenylfluoron in w~Briger LSsung spektralphotometrisch bei 550 nm bestimmt. Bei dieser Welleniange ist das Lambert-Beersche Gesetz bis zu Germaniumkonzentrationen yon 0,8 ppm streng erffillt. Die Maxima yon l~eagens and Komplex liegen bei 460 bzw. 510 nm. Fluorid stSrt erst bei 1O0fachem DberschuB, bei 5000fachem ~berschuB werden nut noch 6% nachgewiesen. Ffir die Bestimmung des Germaniums in der orga- nisehen Phase wurde diese zweimal mit Wasser zurfickgeschfittel~. [1] Z. Chem. 5, 66--67 (1965). Inst. analyt. Chem., Teehn. Hochschule Chem. ,,Carl Schorlemmer", Leuna-Merseburg. -- [2] Analyst 76, 517 (1951); vg]. diese Z. 143, 52 (1954). K. BEttRElVDS

IV. Spezielle analytische Methoden

4. A n a l y s e y o n b i o l o g i s c h e m M a t e r i a l

Ein automatisehes Verfahren zur fluorimetrisehen ~Iagnesiumbestimmung im Serum mit 8-Hydroxyehinolin beschreiben M. OKLAN1)~a und B. KLEIN [1]. Die yon J. B. HILL [2] vorgeschlagene Methode wurde in einigen Punkten modifiziert, so dab eine hShere Empfindlichkeit und eine Vereinfachung der Ausfiihrung er- reicht werden konnte. Im Bereich yon 0,5--4,0 mg Mg2+/100 ml erh~lt man eine