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www.oberender.com Die stationäre Versorgungssituation Multimodaler Schmerztherapie in deutschen Krankenhäusern München, Mai 2020 Versorgungsatlas Schmerzmedizin 2020

Die stationäre Versorgungssituation Multimodaler ... · • Die Anzahl an Einrichtungen, die eine MMST anbieten, ist in Deutschland von 2012 bis 2018 von 385 auf 445 um 16% gestiegen

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Die stationäre Versorgungssituation Multimodaler Schmerztherapie in deutschen Krankenhäusern

München, Mai 2020

Versorgungsatlas Schmerzmedizin 2020

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Sehr geehrte Damen und Herren,

der deutsche Krankenhausmarkt ist sehr dynamisch und befindet sich im stetigen Wandel. Neue

Behandlungsmethoden und -konzepte, medizintechnische Innovationen und die Digitalisierung ermöglichen den

Krankenhäusern kontinuierlichen Fortschritt bei der patientenorientierten Versorgung. Primäres Ziel ist dabei

stets eine leistungsfähige und qualitativ hochwertige, flächendeckende Versorgung, die sich an die Bedürfnisse

der Bevölkerung anpasst und sichergestellt werden muss [1]. Eine Patientengruppe, die über viele Jahre hinweg

unzureichend berücksichtigt wurde, ist die der chronischen Schmerzpatienten. Die Deutsche

Schmerzgesellschaft schätzt die Zahl chronischer Schmerzpatienten auf rund 23 Millionen Menschen allein in

Deutschland [2]. Es ist daher nicht verwunderlich, dass sich in den letzten Jahren immer mehr Krankenhäuser

auf diese Patienten eingestellt und spezialisiert haben, was den Ausbau der Versorgung enorm vorangetrieben

hat. Deutlich wird dies durch die gestiegenen Patientenzahlen, die eine multimodale Schmerztherapie erhalten

haben, als auch durch die erhöhte Anzahl an Krankenhäusern, die eine Fachabteilung für Schmerztherapie

vorhalten. Dennoch ist die Versorgungssituation chronischer Schmerzpatienten, die einen multimodalen

Therapieansatz benötigen, unübersichtlich und daher recht intransparent.

In der vorliegenden Studie finden Sie die aktualisierten Ergebnisse der 2018 erstmals durchgeführten Analyse,

welche die Angebotssituation und Inanspruchnahme der Multimodalen Schmerztherapie untersucht. Die Studie

soll dazu beitragen, Transparenz zur Versorgung von Schmerzpatienten zu schaffen. Die Ergebnisse sollen den

Entscheidern und Spezialisten sowohl in den Krankenhäusern als auch bei den Fachverbänden ermöglichen,

einen komprimierten Einblick in den Status quo zur aktuellen Versorgungslage zu bekommen und deren

Entwicklung der vergangenen Jahren nachvollziehen zu können.

[1] BMBF 2018, [2] Häuser et al. 2014

Vorwort

Vorwort

Jochen Baierlein

Vorstand

Leiter Research Institute

Philipp Leibinger

Senior Analyst

München/Bayreuth, den 28.05.2020

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Inhalt

Executive Summary 4

1. Hinleitung zum Thema 7

2. Theoretische Einführung 9

2.1 Der Schmerzpatient 9

2.2 Die Schmerzarten 10

2.3 Die Schmerzerfassung 12

2.4 Die stationäre Multimodale Schmerztherapie (MMST) 13

2.5 Die MMST im DRG-System 15

2.6 Die MMST in der Praxis 16

2.7 Die MMST als Teil der Schmerzmedizin 17

3. Methodik 19

3.1 Datenquellen 19

3.2 Analytisches Vorgehen 21

4. Angebotssituation stationärer MMST 23

4.1 MMST-Angebot der Krankenhäuser 23

4.2 Fallzahlentwicklung der Krankenhäuser 24

4.3 MMST erbringende Fachabteilungen 25

4.4 Fachabteilungen der Krankenhäuser mit MMST 26

4.5 Größe und Trägerschaft von Krankenhäusern mit MST 27

4.6 Kurzprofile der 5 größten Anbieter 28

5. Inanspruchnahme stationärer MMST 34

5.1 Fallzahlentwicklung des Marktes (absolut) 34

5.2 Fallzahlentwicklung des Marktes (je 100.000 Einwohner) 35

5.3 Altersstruktur der MMST-Patienten 36

5.4 Geschlecht der MMST-Patienten 37

5.5 Krankheitsstruktur der MMST-Patienten 38

6. Patientenherkunft und -behandlungsort stationärer MMST 41

7. Zukünftiger Bedarf an stationärer MMST 46

8. Breakout Session: Ausgliederung der Pflege aus der DRG-Systematik 48

Fazit 51

Anhang (Kennzahlenübersicht einzelner Landkreise) 52

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Executive Summary

Executive Summary

Hinführung

• Eine stationäre multimodale Schmerztherapie (MMST) ist vor allem für chronische Schmerzpatienten

angezeigt, die ambulant nicht ausreichend therapiert werden können.

• Diese Therapieform existiert bereits seit langer Zeit, erlebte jedoch in der deutschen

Krankenhauslandschaft v.a. in den vergangen Jahren einen enormen Aufbau.

• Ziel der Aktualisierung der Studie war es, Transparenz hinsichtlich von Angebot und

Inanspruchnahme zu geben.

Angebot

Inanspruchnahme

• Die Anzahl an Einrichtungen, die eine MMST anbieten, ist in Deutschland von 2012 bis 2018 von 385

auf 445 um 16% gestiegen. Seit 2015 ist die Anzahl der Anbieter leicht Rückläufig. (S. 23)

• Die Fallzahlen sind dabei von 46.325 auf 69.769 um 51% (CAGR: 7,1%) angestiegen. (S. 24)

• Hatten 2012 die anbietenden Krankenhäuser durchschnittlich 120 MMST Schmerzpatienten

behandelt,, waren es 2018 bereits 157 Patienten. (S. 24)

• Der Versorgungsgrad ist in den Bundesländern unterschiedlich. Der größte Ausbau war durch die

Etablierung und Aufnahme in den Krankenhausplan der Schmerzklinik Kiel in Schleswig Holstein

2015 zu beobachten; in Mecklenburg Vorpommern hingegen wurden 2018 rund 30% weniger

Patienten behandelt als noch 2012. (S. 24)

• Rund 47% der MMST-Fälle wurden 2018 in einer ausgewiesenen schmerzmedizinischen

Fachabteilung behandelt, 12% in einer Orthopädie, 11% in der Inneren Medizin. (S. 25)

• Im Schnitt haben Krankenhäuser, die eine MMST anbieten, mehrere Fachabteilungen (13,5). (S. 26)

• Bei der Analyse nach Bettengröße zeigt sich, dass vermehrt größere Häuser MMST anbieten. (S. 27)

• Hinsichtlich der Trägerschaft wird gezeigt, dass Einrichtungen nach gleicher Verteilung wie in der

Grundgesamtheit MMST Leistungen anbieten. (S. 27)

• Betrachtet man den Zeitraum 2007 bis 2018 zeigte sich ein Fallzahlanstieg bei der stationären MMST

um 182% (CAGR: 9%). Der Anstieg ist dabei in nahezu jedem Bundesland zu beobachten, allerdings

in unterschiedlicher Ausprägung. So gab es in Sachsen-Anhalt einen Anstieg von 457% während es

in Mecklenburg-Vorpommern 2018 etwa 3% weniger Fälle gab als 2007. (S. 34)

• Adjustiert mit der Bevölkerungsentwicklung in diesem Zeitraum zeigte sich, dass die Nachfrage bzw.

Inanspruchnahme von 29,3 Fällen pro 100.000 Einwohner im Jahr 2007 auf 81,7 Fälle pro 100.000

Einwohner im Jahr 2018 gestiegen ist. Die meiste Nachfrage konnte dabei in Sachsen-Anhalt mit 147

Fällen je 100.000 Einwohnern verzeichnet werden; die niedrigste in Hamburg mit 20,3 Fällen je

100.000 Einwohnern. (S. 35)

• Mit 60,8% sind Erkrankungen die häufigste Ursache für eine MMST, gefolgt von psychischen

Erkrankungen mit 29,2% und Krankheiten des Nervensystems mit 10,0% (S. 38)

• Die Altersstruktur der MMST Patienten zeigt, dass 79% älter als 49 Jahre sind. (S. 36)

• Zudem konnte festgestellt werden, dass der Frauenanteil mit 69% überdurchschnittlich hoch ist. (S. 37)

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Executive Summary

Executive Summary

Gegenüberstellung: Angebot vs. Inanspruchnahme

• Die Anzahl der Landkreise mit einem stationären MMST-Versorgungsangebot ist im

Betrachtungszeitraum (2012 - 2018) deutlich gestiegen. (S. 41)

• Es gibt aber auch einige Gebiete in denen ursprünglich eine stationäre MMST etabliert war, diese

aber nicht mehr angeboten wird. (S. 42)

• Ein Landkreis in dem keine MMST angeboten wird, ist hierbei jedoch nicht zwangläufig als

unterversorgt anzusehen, da umliegende Landkreise die Versorgung ausreichend übernehmen

können - auch wohnortnah (< 30 Minuten Fahrzeit für die Patienten). (S. 44)

• Auf der anderen Seite gibt es jedoch nach wie vor Regionen, in denen noch kein MMST-Angebot zu

finden ist und die betroffenen Patienten > 60 Minuten Fahrzeit benötigen, um in ein entsprechendes

Krankenhaus zu kommen, welches diese Leistung anbietet. (S. 44)

• Vor diesem Hintergrund bleibt zu definieren, was eine wohnortnahe Versorgung darstellt.

Zukünftige Prognosen

Exkurs: Ausgliederung der Pflege aus der DRG

• Eine grobe Kalkulation aus dem ersten Schmerzatlas von 2018 des zukünftigen Bedarfs zeigt, wie

sich die Fallzahlen und Kapazitäten bis 2025 erhöhen könnten. (S. 46)

• Berechnet wurden drei verschiedene Szenarien, in denen sowohl Demografieeffekte als auch

Prävalenzen im unterschiedlichem Maße berücksichtigt und angenommen wurden.

• Keine Berücksichtigung fanden Faktoren wie die Krankenhausplanung der Länder, die politischen

Entwicklungen auf Bundesebene oder ähnliches.

• Die Berechnungen ergeben künftige jährliche Fallzahlen von 67.000 bis ca. 140.000 Patienten pro

Jahr.

• In wachstumsstärksten Szenario 3 würde sich die Fallzahl für die stationäre Multimodale

Schmerztherapie mehr als verdoppeln. (CAGR: 8,8%) (S. 46)

• Legt man dabei verschiedene Annahmen von Schmerzgesellschaften zugrunde, scheint dies nicht

unrealistisch zu sein.

• Entsprechend kann auch die Anzahl der benötigten Kapazitäten berechnet werden und liegt nach den

berechneten Prognosen bei bis zu 5.600 Krankenhausbetten. (S. 46)

• Seit 2020 hat sich die DRG-Systematik grundlegend verändert. Vor dem Hintergrund des

Pflegepersonalmangeln wird seit 2020 die Pflege separat finanziert. (S. 48)

• Jede DRG hat eine sogenannte Pflegeerlös-Bewertungsrelation pro Behandlungstag die mit

festgelegten Tagessatz von 185€ berechnet wird. (S. 48)

• Bei einem Abgleich der berechneten DRG Erlösminderung mit den zu erwartenden

Pflegeerlösen zeigt sich, dass bis auf die U42B alle MMST-DRGs eine positive Kostendeckung

und Refinanzierung der Pflege bei durchschnittlichen Liegedauern der Patienten hätten. (S. 49)

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Inhalt

Executive Summary 4

1. Hinleitung zum Thema 7

2. Theoretische Einführung 9

2.1 Der Schmerzpatient 9

2.2 Die Schmerzarten 10

2.3 Die Schmerzerfassung 12

2.4 Die stationäre Multimodale Schmerztherapie (MMST) 13

2.5 Die MMST im DRG-System 15

2.6 Die MMST in der Praxis 16

2.7 Die MMST als Teil der Schmerzmedizin 17

3. Methodik 19

3.1 Datenquellen 19

3.2 Analytisches Vorgehen 21

4. Angebotssituation stationärer MMST 23

4.1 MMST-Angebot der Krankenhäuser 23

4.2 Fallzahlentwicklung der Krankenhäuser 24

4.3 MMST erbringende Fachabteilungen 25

4.4 Fachabteilungen der Krankenhäuser mit MMST 26

4.5 Größe und Trägerschaft von Krankenhäusern mit MST 27

4.6 Kurzprofile der 5 größten Anbieter 28

5. Inanspruchnahme stationärer MMST 34

5.1 Fallzahlentwicklung des Marktes (absolut) 34

5.2 Fallzahlentwicklung des Marktes (je 100.000 Einwohner) 35

5.3 Altersstruktur der MMST-Patienten 36

5.4 Geschlecht der MMST-Patienten 37

5.5 Krankheitsstruktur der MMST-Patienten 38

6. Patientenherkunft und -behandlungsort stationärer MMST 41

7. Zukünftiger Bedarf an stationärer MMST 46

8. Breakout Session: Ausgliederung der Pflege aus der DRG-Systematik 48

Fazit 51

Anhang (Kennzahlenübersicht einzelner Landkreise) 52

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Ein weiterer Meilenstein in der Versorgung von

Schmerzpatienten ist die interdisziplinäre

Multimodale Schmerztherapie (im Folgenden als

MMST abgekürzt), die seit 2005 stationär in

Krankenhäusern durchgeführt und abgerechnet

werden kann. Diese Therapie zielt vor allem auf

jene chronische Schmerzpatienten ab, die aufgrund

der Komplexität ihrer Erkrankung nicht mehr auf

ambulantem Weg therapiert werden können, da sie

eine umfassendere Behandlung benötigen. Mit

einer frühzeitigen stationären Behandlung durch

Spezialisten können chronische

Schmerzentwicklungen abgeschwächt und

reduziert werden [4]. Jedoch ist das

Versorgungsangebot für Schmerztherapie in

Deutschland nach Meinung von Experten aktuell

noch unzureichend und sollte zwingend verbessert

werden [4]. Die mangelnde Praktikabilität von

innovativen Therapieansätzen in der

Schmerzmedizin kann unter anderem auf das

fehlende Bewusstsein dieser gesellschaftlichen

Problematik bei den Kostenträgern und der Politik

zurückgeführt werden [4,6].

Verlässliche Zahlen, mithilfe derer Aussagen

über den Versorgungsgrad getroffen werden

können, sind bisher rar [5]. Die vorliegende

Studie soll daher helfen, die Entwicklung der

letzten Jahre und den Status Quo der stationären

schmerztherapeutischen Versorgung in Form der

MMST aufzuzeigen. Der Fokus der Erhebung

liegt dabei auf der Analyse des aktuellen

Angebotes und der Inanspruchnahme von MMST

und deren regionaler Ausprägung. Neben der

deskriptiven Analyse wurde auch die aktuelle

Finanzierungssituation der MMST näher

betrachtet und dargestellt.

Chronische Schmerzen betreffen einen großen

Teil der Bevölkerung und sind damit als

gesamtgesellschaftliche Problematik anzusehen.

Gemäß der Deutschen Schmerzgesellschaft e. V.

leiden ca. 17% der Bevölkerung unter chronischem

Schmerz [3]. In einer Untersuchung von Häuser et

al. 2014 lag die Prävalenzrate von chronischen

Schmerzen in Deutschland sogar bei knapp 27%

[2]. Wird die aktuelle Bevölkerungsstatistik

zugrunde gelegt, kann daraus gefolgert werden,

dass mindestens 14 Millionen Menschen in

Deutschland an länger andauernden oder

wiederkehrenden Schmerzen leiden. Bei vier bis

fünf Millionen dieser Patienten liegt der Deutschen

Schmerzliga e. V. zufolge sogar eine eigenständige

Schmerzkrankheit vor [4]. Etwa 1,2 - 1,8 Millionen

Patienten leiden Schätzungen zufolge an einem

chronischen Schmerzsyndrom, welches eine

spezialisierte Schmerztherapie benötigt [2].

Die Folgen für Betroffene und Gesellschaft sind

dabei nicht zu unterschätzen. Chronischer Schmerz

bringt neben körperlichen Beschwerden sowohl

Einbußen bei der Erwerbstätigkeit als auch im

sozialen Umfeld der Erkrankten mit sich und

schränkt dadurch die Lebensqualität der

Betroffenen stark ein [5,7]. Anhand der Kosten für

Therapien und Arbeitsausfälle chronischer

Schmerzpatienten, die auf fast 40 Milliarden Euro

jährlich geschätzt werden, lässt sich die

Notwendigkeit einer adäquaten

Schmerzversorgung ableiten. Obwohl

Schmerzpatienten nach wie vor größtenteils im

ambulanten Sektor behandelt werden, gewinnt die

Schmerzversorgung im stationären

Versorgungsumfeld als eigenständige Disziplin

immer mehr an Bedeutung [3]. So ist z. B. auch die

Schmerzmedizin seit 2012 fester Bestandteil des

Medizinstudiums in Deutschland [4].

Quellen: [2] Häuser et al. 2014, [3] Nobis u. Rolke 2012, [4] DSL 2013, [5] Hess. Ärztebl. 2013, [6] Jungck 2008, [7] DGSS 2018

1. Hinleitung zum Thema

1. Hinleitung zum Thema

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Inhalt

Executive Summary 4

1. Hinleitung zum Thema 7

2. Theoretische Einführung 9

2.1 Der Schmerzpatient 9

2.2 Die Schmerzarten 10

2.3 Die Schmerzerfassung 12

2.4 Die stationäre Multimodale Schmerztherapie (MMST) 13

2.5 Die MMST im DRG-System 15

2.6 Die MMST in der Praxis 16

2.7 Die MMST als Teil der Schmerzmedizin 17

3. Methodik 19

3.1 Datenquellen 19

3.2 Analytisches Vorgehen 21

4. Angebotssituation stationärer MMST 23

4.1 MMST-Angebot der Krankenhäuser 23

4.2 Fallzahlentwicklung der Krankenhäuser 24

4.3 MMST erbringende Fachabteilungen 25

4.4 Fachabteilungen der Krankenhäuser mit MMST 26

4.5 Größe und Trägerschaft von Krankenhäusern mit MST 27

4.6 Kurzprofile der 5 größten Anbieter 28

5. Inanspruchnahme stationärer MMST 34

5.1 Fallzahlentwicklung des Marktes (absolut) 34

5.2 Fallzahlentwicklung des Marktes (je 100.000 Einwohner) 35

5.3 Altersstruktur der MMST-Patienten 36

5.4 Geschlecht der MMST-Patienten 37

5.5 Krankheitsstruktur der MMST-Patienten 38

6. Patientenherkunft und -behandlungsort stationärer MMST 41

7. Zukünftiger Bedarf an stationärer MMST 46

8. Breakout Session: Ausgliederung der Pflege aus der DRG-Systematik 48

Fazit 51

Anhang (Kennzahlenübersicht einzelner Landkreise) 52

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Der akute Schmerz wird in der Regel durch einen

plötzlichen Reiz ausgelöst und ist somit zeitlich und

örtlich begrenzt. Folglich handelt es sich bei dieser

Form um ein Warnsignal bzw. Symptom. Dieser

Schmerz bildet sich zurück, sobald der auslösende

Faktor beseitigt worden ist [3,10].

Schmerzen werden als chronisch bezeichnet,

wenn sie über einen langen Zeitraum andauern

bzw. wiederkehren und nicht mehr mit einem

bestimmten Auslöser in Verbindung gebracht

werden können. Sie entwickeln sich somit zu einer

eigenständigen Erkrankung, wodurch die Patienten

sowohl körperlich, psychisch als auch sozial

eingeschränkt werden. Bei chronischen Schmerzen

ist der ursprüngliche Effekt oftmals nicht mehr

zuordenbar; der Schmerz hat seine Warnfunktion

verloren. Diese Schmerzen treten zum einen als

Folge einer Gewebeschädigung durch chronische

Krankheiten, wie z. B. Rheuma, auf. Zum anderen

können sie sich selbst zu einer Erkrankung

(Schmerzsyndrom / Schmerzkrankheit) entwickeln,

die sich dann auch teilweise ohne körperlich

feststellbare auslösende Faktoren äußert. Dabei

hat sich der Schmerz in das sogenannte

Schmerzgedächtnis eingeprägt und das

Nervensystem reagiert auf harmlose Reize

übermäßig stark [3,10]. Hinweise auf die

Entstehung einer chronischen Schmerzkrankheit

können beispielsweise wiederholte, nicht wirksame

ambulante Schmerztherapien, häufige Arztwechsel

oder psychische Beschwerden sein [11].

Neben einer Einteilung in akute und chronische

Schmerzen kann ebenso nach der

Schmerzentstehung bzw. Schmerzart

unterschieden werden.

Schmerzen treten in unterschiedlichster Intensität

in allen Altersgruppen auf. Sie sind somit

altersunabhängig und können ebenso wenig auf

bestimmte Schmerzregionen reduziert werden.

Quelle: [3] Nobis & Rolke 2012, [4] DSL 2013, [8] IASP 2017, [9] Treede 2007, [10] DSL 2010, [11] MDK 2017

2. Theoretische Einführung

2. Theoretische Einführung

Schmerz wird von der International Association for

the Study of Pain (IASP) als ein unangenehmes

Sinnes- und Gefühlserlebnis bezeichnet, das mit

aktueller oder potentieller Gewebeschädigung

verknüpft ist oder mit Begriffen einer solchen

Schädigung beschrieben wird [8]. Schmerz gilt als

Warnfunktion für den Körper. So gibt das

Schmerzgefühl, das über das zentrale

Nervensystem des Körpers gesteuert wird, einen

Hinweis auf eine Gefährdung der körperlichen

Integrität durch extrinsische oder intrinsische

Einflüsse [9,4]. Diese „Warnfunktion“ entfällt

jedoch, sobald der Schmerz chronisch wird [9].

Kopfschmerzen

Nervenschmerzen

Chronische Schmerzen

Rückenschmerzen

Chronische

Schmerzen

Gelenksschmerzen

Gelenksschmerzen

Tumorschmerzen

Abbildung 1: Schmerzregionen

2.1 Der Schmerzpatient

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Seite 10

Im Folgenden sind einige der häufigsten

Schmerzarten und -syndrome aufgelistet [13,14].

Erläutert werden hierbei die Ursachen sowie der

jeweilige Mechanismus der Schmerzentstehung.

Schmerzen können also unterschiedliche

Ursachen haben und in verschiedenen

Körperregionen lokalisiert sein. Dabei gilt der

Rückenschmerz (häufig als Kreuzschmerz

bezeichnet) als eine der am weitesten verbreiteten

Schmerzarten [12].

2. Theoretische Einführung

• Ursachen: <1% rheumatische und onkologische Erkrankungen, 4-7% Einengungen des Wirbelkanals bis hin

zu Bandscheibenvorfällen, ca. 90% unspezifischer Kreuzschmerz

• Schmerzentstehung: unterschiedlich (z. B. Veränderung bzw. Verkürzung der Muskulatur)

Rückenschmerzen

• Ursache: Verschleißerkrankung der Gelenke (häufig am Knie und an der Hüfte)

• Schmerzentstehung: durch den Abbau des Knorpelgewebes (nicht schmerzempfindlich) erreicht die Reibung

die Knochenhaut oder die Gelenkkapsel, welche schmerzempfindlich sind

Schmerzen durch Arthrose

• Ursachen: wachsende Tumore oder Krebstherapie

• Schmerzentstehung: das umliegende Gewebe bzw. die Nerven werden durch das Wachstum gereizt oder es

kommt zu Schmerzen verursachenden Komplikationen aufgrund des Tumors

Krebs- bzw. Tumorschmerzen

• Ursachen: weitgehend ungeklärt, Auslöser sind aber häufig Stress- oder (körperliche) Ausnahmesituationen,

Entzündungen oder Flüssigkeitsmangel

• Schmerzentstehung: Überreizung

Kopfschmerzen

• Ursachen: Schädigung der Nervenbahnen (bei unterschiedlichen Grunderkrankungen, z. B. nach Infekten)

• Schmerzentstehung: Überempfindlichkeitsreaktionen auf harmlose Reize am neuronalen System

Nervenschmerzen

Quelle: [12] AWMF 2017, [13] DSL 2018, [14] DGSS 2018a

2.2 Die Schmerzarten

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Seite 11

Das folgende Kapitel gibt daher eine Übersicht

darüber, welche Schmerzarten subjektiv bzw.

objektiv eingeschätzt und erfasst werden können.

Die unterschiedlichen Schmerzarten können bei

den Betroffenen verschieden stark ausgeprägt sein.

Schließlich empfindet jeder Mensch Schmerz als

unterschiedlich intensiv und belastend.

2. Theoretische Einführung

• Ursachen: funktionell z. B. Reizdarmsyndrom / Reizmagen, Erkrankungen z. B. chronisch-entzündliche

Darmerkrankungen oder Lebensmittelunverträglichkeiten

• Schmerzentstehung: weitgehend ungeklärt (vermutetes Zusammenspiel aus bio-psycho-sozialen Faktoren)

Magen-/Darmschmerzen

• Ursachen: Schmerzen und Überempfindlichkeitsreaktionen an der Stelle eines amputierten (nicht mehr

vorhandenen) Körperteils

• Schmerzentstehung: der Bereich des Amputationsstumpfes ist weiterhin mit dem Nervensystem verknüpft

und deutet Impulse aus dem Körper als Schmerzreize oder es hat sich vor der Amputation ein

Schmerzgedächtnis ausgebildet

Phantomschmerz

• Ursachen: Faser-Muskel-Schmerz zusammen mit vegetativen Störungen

• Schmerzentstehung: weitgehend ungeklärt (man vermutet entzündliche bzw. rheumatische Störungen als

Ursache)

Fibromyalgie-Syndrom

• Ursachen: Schmerzen nach Verletzungen (z. B. durch Entzündungen oder Bewegungseinschränkung,

sowie Störungen der Sensibilität)

• Schmerzentstehung: weitgehend ungeklärt (Vermutung einer neurologischen Veränderung durch die

Verletzung)

Komplexes Regionales Schmerzsyndrom (CRPS)

• Ursachen: Multimorbidität im Alter

• Schmerzentstehung: verschiedene Schmerzkrankheiten gleichzeitig, die den unterschiedlichen Erkrankungen

zugrunde liegen

Schmerzen bei multimorbiden, pflegebedürftigen Patienten

Quelle: [13] DSL 2018, [14] DGSS 2018a

2.2 Die Schmerzarten

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Seite 12

Im nachfolgenden Kapitel soll daher dargestellt

werden, was die MMST ist, wie sie definiert wird

und was die Charakteristika dieser Therapieform

sind.

Bei vielen chronischen Schmerzgeschehen, die oft

sehr schmerzintensiv sein können, kann die

Therapie mit einer stationären MMST helfen, die

dauerhaften Beschwerden zu besiegen.

2. Theoretische Einführung

• Schmerzerfassung nach von Korff (Auszug):

Erfassung des Grades der Beeinträchtigung durch den

chronischen Schmerz durch Beeinträchtigungspunkte

• Schmerzerfassung nach Gerbershagen (Auszug):

Einschätzung des Stadiums der Schmerz-

chronifizierung (Stadium 1, 2 oder 3).

Objektive Schmerzerfassung

Quellen: [1] BMBF 2018, [9] Treede 2007

2.3 Die Schmerzerfassung

Wenn Sie an die Tage denken, an denen Sie in den letzten drei Monaten

Schmerzen hatten, wie würden Sie die durchschnittliche Stärke der

Schmerzen einstufen?

[0] [1] [2] [3] [4] [5] [6] [7] [8] [9] [10]

(0 = keine Schmerzen)

(10 = stärkster vorstellbarer Schmerz)

Komponente Stadium 1 Stadium 2 Stadium 3

zeitliche

Aspekte

(Schmerz-

verlauf)

intermittierender,

zeitlich begrenzter

Schmerz mit

wechselnden

Intensitäten

lang anhaltender,

fast kontinuierlich-

er Schmerz, mit

seltenem

Stärkewechsel

Dauerschmerz ohne

oder mit seltenem

Intensitätswechsel

Abbildung 4: Schmerz nach von Korff

Abbildung 5: Schmerz nach Gerbershagen

Es ist ebenfalls von hoher Wichtigkeit die

Schmerzen von Betroffenen auch objektiv über

geeignete Messinstrumente zu erfassen. Durch

die Fremdanamnese können

schmerzverstärkende Faktoren erfasst werden, an

die der Patient selbst gar nicht denken würde.

Auch für diese Art der Schmerzerfassung stehen

einige bewährte Instrumente zur Verfügung, von

denen zwei im Folgenden kurz vorgestellt werden.

Durch die Subjektivität der Schmerzempfindung

bedingt, ist es unerlässlich auch die individuelle

Einschätzung des Patienten mit in die

Therapieplanung aufzunehmen. Manche Faktoren

können Patienten nur selbst einschätzen, da diese

nicht immer durch medizinische Messinstrumente

erfasst werden können [1, 9]. Beispielsweise

können nur sie selber Auskunft geben, welche

Reize ihre Schmerzen bedingen und hervorrufen,

in welchen Lebenssituationen und

Bewegungssituationen ihr Schmerz besonders

ausgeprägt ist und welche Bewältigungsstrategien

sie selbst bereits erfolgreich angewendet haben.

Im Folgenden sind Beispiele für subjektive

Schmerzerfassungsinstrumente aufgelistet.

• Numerische und / oder Visuelle Ratingskala Schmerztagebuch

(Einschätzung der Schmerzintensität: 0 = geringste

Intensität, 10 = höchste Intensität)

Subjektive Schmerzerfassung

Monat/ JahrSchmerz-

charakterSeite Begleiterscheinungen

Abbildung 2: Numerische Ratingskala Abbildung 3: Schmerztagebuch

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Seite 13

2. Theoretische Einführung

Ausdrücklich empfohlen wird die MMST bei schwerer Ausprägung des Fibromyalgiesyndroms sowie beim

chronischen, nicht-spezifischen Kreuzschmerz, der einer intensiven Behandlung bedarf [12,16].

Erforderlichkeit einer stationären MMST:

• (Schmerzmittel-)Sucht oder andere überwachungspflichtige Krankheiten

• Schmerzen, die ambulant nicht ausreichend behandelt werden können

• Dringliche Inanspruchnahme einer sehr intensiven (ambulant nicht praktizierbaren) Therapie [11]

Zielgruppe

Quellen: [7] DGSS 2018, [11] MDK 2017, [12] AWMF 2017, [13] DSL 2018, [15] Arnold et al. 2009, [16] DGSS 2018b

2.4 Die stationäre Multimodale Schmerztherapie (MMST)

Erste Grundlagen der MMST entstanden bereits

vor einigen Jahrzehnten. So wurde in den 1950er-

Jahren festgestellt, dass das Empfinden von

Schmerzintensität unter anderem maßgeblich von

der psychischen Ausgeglichenheit einer Person

abhängig ist [7]. Seit 2005 kann die MMST in

Deutschland über den DRG-Katalog zu Lasten der

Krankenversicherungen abgerechnet werden und

ist damit zu einem festen Bestandteil des

Regelleistungskataloges geworden.

Für chronische Schmerzpatienten wird in

Deutschland seit vielen Jahren die MMST

angeboten. Hierbei sollen die Patienten über einen

gewissen Zeitraum gleichzeitig von medizinischen,

psychologischen und anderen Therapeuten

behandelt werden, um die bio-psycho-sozialen

Aufrechterhaltungsfaktoren des

Schmerzempfindens zu bekämpfen und damit den

Regelkreis der Schmerzentstehung durchbrechen

zu können. [12]

Der OPS 8-918 definiert eine „multimodale Schmerztherapie“ [13]. Damit wird eine „gleichzeitige, inhaltlich,

zeitlich und in der Vorgehensweise aufeinander abgestimmte umfassende Behandlung von Patienten mit

chronifizierten Schmerzsyndromen“ bezeichnet, „in die verschiedene somatische, körperlich übende,

psychologisch übende und psychotherapeutische Verfahren nach vorgegebenem Behandlungsplan mit

identischem, unter den Therapeuten abgesprochenem Therapieziel eingebunden sind “ [15, S. 1].

Die MMST ist als interdisziplinäre Therapieform zu verstehen, die zum Einsatz kommt, wenn die

Schmerzsymptomatik eines Patienten nicht, nicht mehr oder nicht ausreichend ambulant behandelt werden kann

(beispielsweise bei häufiger Arbeitsunfähigkeit oder seelischen Beeinträchtigungen durch den Schmerz).

Subjektive Schmerzerfassung

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Seite 14

2. Theoretische Einführung

• Täglich ärztliche Visite oder Teambesprechung

• Wöchentliche interdisziplinäre Teambesprechung

• Gruppentherapiegröße muss auf acht Personen beschränkt sein

• Dauer: mindestens 7 Tage

• Der Behandlungsverlauf muss mittels eines standardisierten therapeutischen Assessments evaluiert

werden

Zusätzliche Voraussetzungen

Quellen: [7] DGSS 2018, [11] MDK 2017, [13] DSL 2018, [15] Arnold et al. 2009

2.4 Die stationäre Multimodale Schmerztherapie (MMST)

• Die Leitung der Gesamttherapie liegt bei einem Arzt; dieser (oder eine andere als verantwortlich bestimmte

Person) benötigt die Zusatzbezeichnung „Spezielle Schmerztherapie“

• Mindestens zwei psychiatrisch zugeordnete Disziplinen müssen fest in die Planung der Behandlung

einbezogen werden

• Beteiligt sein können beispielsweise Psychologen, Pflegekräfte, Physio- und Sporttherapeuten,

Bewegungs- und Ergotherapeuten oder Sozialarbeiter

Subjektive Schmerzerfassung

• Diagnosestellung von zwei Fachpersonen, davon eine psychiatrisch zugeordnete Disziplin

• Parallele Behandlung mit mindestens drei der nachfolgenden Therapieformen:

• Psychotherapie

• Physiotherapie

• Entspannungsverfahren

• Ergotherapie

• medizinische Trainingstherapie

• sensomotorisches Training

• Arbeitsplatztraining

• künstlerische Therapie (Kunst- oder Musiktherapie)

• sonstige übende Therapien

Therapie

+

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Da jedes Bundesland nach wie vor einen

eigenen Landesbasisfallwert hat, beeinflusst der

Ort der Leistungserbringung die

Vergütungshöhe. Nimmt man den

Landesbasisfallwert von Bayern (3.660,92 €),

ergeben sich DRG-Erlöse zwischen 3.284 €

(I42B) und 4.898 € (B47A).

Die Höhe der Vergütung der MMST ist abhängig

vom Relativgewicht der jeweiligen DRG. Dieses

variiert von 0,897 bei der DRG I42B bis 1,338 bei

der DRG B47A [36]. Das Relativgewicht kann als

Faktor angesehen werden, der multipliziert mit dem

Landesbasisfallwert die Erlöse ergibt. Zudem

kommen ab 2020 die Pflegeerlöse hinzu.

2. Theoretische Einführung

Quellen: [36] IneK 2020

2.5 Die MMST im DRG-System

Die MMST wird im DRG-System über den OPS

8-918 definiert. Unter anderem in Kombination mit

der Hauptdiagnose ist dieser dafür verantwortlich,

dass der Schmerzpatient in eine bestimmte DRG

gruppiert wird. Der OPS-Code der MMST 8-918 ist

seit 2005 unverändert geblieben. Die DRGs

hingegen können sich durch Systemanpassungen

Jahr für Jahr verändern.

So wurden erstmalig die DRGs der MMST im

Katalogjahr 2016 angepasst und bezüglich der

Verweildauer der Schmerzpatienten differenziert.

Dieses Signal kann als positiv bewertet werden, da

die erfolgte Differenzierung sich primär auf die

Vergütungshöhe und -voraussetzungen auswirkt.

Somit wurde eine leistungsgerechtere Vergütung

für die Krankenhäuser ermöglicht.

DRG - Systematik

OPS 8-918

(MMST)Patient

ICD Haupt-

diagnose

+ DRG

DRG Bezeichnungbis

2015

ab

2016

B47A MMST bei Krankheiten und Störungen des Nervensystems (mind. 14 Tage) ✓

B47B MMST bei Krankheiten und Störungen des Nervensystems (weniger 14 Tage) ✓

B47Z MMST bei Krankheiten und Störungen des Nervensystems ✓

I42A MMST bei Krankheiten und Störungen an Muskel-Skelett-System und Bindegewebe (mind. 14 Tage) ✓

I42B MMST bei Krankheiten und Störungen an Muskel-Skelett-System und Bindegewebe (weniger 14 Tage) ✓

I42Z MMST bei Krankheiten und Störungen an Muskel-Skelett-System und Bindegewebe ✓

U42A MMST bei psychischen Krankheiten und Störungen, Alter < 19 Jahre (Individuelle DRG) ✓

U42B MMST bei psychischen Krankheiten und Störungen, Alter > 18 Jahre (mind. 14 Tage) ✓

U42C MMST bei psychischen Krankheiten und Störungen (weniger 14 Tage) ✓

U42Z MMST bei psychischen Krankheiten und Störungen ✓

Z44ZMMST bei Faktoren, die den Gesundheitszustand beeinflussen/ andere Inanspruchnahme des

Gesundheitswesens ✓

Tabelle 1: MMST-bezogene DRGs

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Seite 16

2. Theoretische Einführung

Quellen: [37] Universitätsklinikum Heidelberg 2018

2.6 Die MMST in der Praxis

Die Behandlung chronischer Schmerzen erfolgt

mittels eines standardisierten Therapieansatzes.

Das interdisziplinäre Behandlungsteam kommt

mindestens einmal wöchentlich zur Besprechung

aller aktuellen Patientenfälle zusammen.

Therapieteilnehmer werden hierbei anhand ihrer

Krankheitsgeschichte, körperlichen Befunden,

Compliance und Biografie umfänglich vorgestellt

und bekommen mittels dieser Faktoren ein

geeignetes modulares Therapiekonzept

zusammengestellt. Die festgelegten

Behandlungsmodule werden häufig in

gruppentherapeutischer Form abgehalten und

sprechen hierbei die verschiedenen auslösenden

Aspekte des komplexen Krankheitsbildes an (vgl.

Schematischer MMST-Plan). Zudem finden

mehrmals wöchentlich verhaltenstherapeutische

und medizinische Einzelbehandlungen statt. Die

Therapie zielt hierbei primär auf die Überwindung

von Schmerzängsten und die Förderung

schmerzunabhängiger, positiver Körpererfahrung

ab. Das zuvor festgelegte Therapieschema kann

und wird hierbei entsprechend der Therapieerfolge

des Patienten evaluiert und ggf. adjustiert. Im

Folgenden zeigt ein MMST-Plan der

Orthopädischen Universitätsklinik Heidelberg

einen möglichen Wochenablauf einer MMST [37].

Schematischer MMST-Plan

Uhrzeit Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag

08:00 Evtl. Injektionen Visite Visite Visite Visite

08:30 Belastungstraining

im Gelände

Evtl. Injektionen

09:00 Belastungstraining

im Gelände

Belastungstraining

im Gelände

Belastungstraining

im Gelände

Belastungstraining

im Gelände09:30

Interdisziplinäre

Team-Besprechung

10:00

10:30 Bewegungs-

erfahrung

Bewegungs-

erfahrung

Bewegungs-

erfahrung

Bewegungs-

erfahrung11:00

11:30

Visite12:00

Bewegungs-

erfahrung

Bewegungs-

erfahrung

Bewegungs-

erfahrung

Bewegungs-

erfahrung

12:30

13:00 Bewegungs-

erfahrungTanztherapie

Einzelsprechstunde

Arzt

13:30

14:00Evtl. Musiktherapie

Gruppengespräche

Arzt14:30

15:00 Psych. Schmerz-

bewältigungEntspannung

15:30

16:00 Rezeptive

Musiktherapie

EntspannungGesprächskreis

16:30

Abbildung 6: Schematischer MMST-Plan

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Seite 17

2. Theoretische Einführung

Quelle: [7] DGSS 2018, [17] Wieden u. Sittig 2005, [18] DIMDI 2019

2.7 Die MMST als Teil der Schmerzmedizin

Es muss an dieser Stelle angemerkt werden,

dass die stationäre MMST nur einen kleinen Teil

der Schmerzversorgung in Deutschland

repräsentiert [7]. Schmerzen stellen für die

meisten Patienten, die einen Arzt entweder

stationär als auch ambulant aufsuchen, einen

mitbegleitenden Grund für den Arztbesuch dar.

Daher ist der ambulante Versorgungssektor in fast

allen Fällen die erste

Anlaufstation von Menschen mit Schmerzen. Erst

wenn hier keine Erfolge erzielt werden können

oder sich der Schmerz chronifiziert, kommt eine

stationäre Behandlung in Betracht. Im Folgenden

werden daher auch andere Versorgungsbereiche

der Schmerzmedizin schemenhaft dargestellt und

hinsichtlich ihrer Therapieverfahren kurz erläutert

[17,18].

Hausarzt:

• Diagnostik: Einordnung und Bewertung der dargestellten Beschwerden, Einleitung weiterführender therapeutischer

Schritte (z. B. radiologische Diagnostik, Überweisung zum Facharzt o.ä.)

• Therapie: z. B. Medikamenteneinstellung und –verordnung oder medizinische Therapien je nach Fachqualifikation

Facharzt (z. B. Orthopäde, Neurologe):

• Diagnostik: fachbereichsspezifische Diagnostik; bezogen auf das dem Schmerz zugrunde liegende Krankheitsbild

• Therapie: z. B. Medikamenteneinstellung und –verordnung oder medizinische Therapien je nach Fachqualifikation

Schmerzpraxis (Facharzt für Schmerztherapie):

• Diagnostik: Schmerzassessment und –diagnostik

• Therapie: Schmerztherapie initiieren und praktizieren, Austausch relevanter Erkenntnisse mit dem Hausarzt

Schmerzambulanz (Krankenhaus):

• Diagnostik/Therapie: Durchführung von Verordnungen durch einen Arzt mit Qualifizierung zur Speziellen

Schmerztherapie

Ambulante Schmerztherapie

Tagesklinik:

• Therapie: Teilstationäre Multimodale Schmerztherapie für chronische Schmerzpatienten (multidisziplinäres

Assessment, tgl. mind. 120 Min. ärztliche, physio-/ sporttherapeutische und psychologische / psychotherapeutische

Therapie, ggf. Einbezug weiterer Fachdisziplinen, einzeln und / oder in Gruppen)

Teilstationäre Schmerztherapie

Klinik/Krankenhaus:

• Therapie: Akutschmerzdienst zur Diagnostik (Akutschmerzpatienten), vollstationäre Multimodale Schmerztherapie

(chronische Schmerzpatienten)

Stationäre Schmerztherapie

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Inhalt

Executive Summary 4

1. Hinleitung zum Thema 7

2. Theoretische Einführung 9

2.1 Der Schmerzpatient 9

2.2 Die Schmerzarten 10

2.3 Die Schmerzerfassung 12

2.4 Die stationäre Multimodale Schmerztherapie (MMST) 13

2.5 Die MMST im DRG-System 15

2.6 Die MMST in der Praxis 16

2.7 Die MMST als Teil der Schmerzmedizin 17

3. Methodik 19

3.1 Datenquellen 19

3.2 Analytisches Vorgehen 21

4. Angebotssituation stationärer MMST 23

4.1 MMST-Angebot der Krankenhäuser 23

4.2 Fallzahlentwicklung der Krankenhäuser 24

4.3 MMST erbringende Fachabteilungen 25

4.4 Fachabteilungen der Krankenhäuser mit MMST 26

4.5 Größe und Trägerschaft von Krankenhäusern mit MST 27

4.6 Kurzprofile der 5 größten Anbieter 28

5. Inanspruchnahme stationärer MMST 34

5.1 Fallzahlentwicklung des Marktes (absolut) 34

5.2 Fallzahlentwicklung des Marktes (je 100.000 Einwohner) 35

5.3 Altersstruktur der MMST-Patienten 36

5.4 Geschlecht der MMST-Patienten 37

5.5 Krankheitsstruktur der MMST-Patienten 38

6. Patientenherkunft und -behandlungsort stationärer MMST 41

7. Zukünftiger Bedarf an stationärer MMST 46

8. Breakout Session: Ausgliederung der Pflege aus der DRG-Systematik 48

Fazit 51

Anhang (Kennzahlenübersicht einzelner Landkreise) 52

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Seite 19

3. Methodik

3. Methodik

Quellen: [19] BMJV 2002, [20] BMJV 1988, [21] InEK 2020, [22] Destatis 2020, [23] G-BA 2013, [24] Destatis 2019a, [25] G-BA 2020, [26] Destatis 2019b

3.1 Datenquellen

Die Auswertungen und Analysen der Studie

basieren auf einer Reihe von Daten, die im

Folgenden kurz dargestellt und erläutert werden.

Über die Qualitätsberichte der Krankenhäuser

(QB), in denen auch die OPS angeben werden

müssen, kann die Angebotssituation dargestellt

werden [23]. Hier werden die QB der Jahre 2012

bis 2018 für die Auswertungen herangezogen [25].

Eine ebenso essentielle Datenquelle stellen die

Marktdaten des Statistischen Bundesamtes dar,

die sich auf die DRG-Statistik beziehen [22]. Es

handelt sich dabei um eine Sonderabfrage, in der

die Patientenherkunft stationärer Fälle auf

Landkreisebene und Altersgruppen sowie nach

Geschlecht für die DRG- und OPS-Fälle erfasst

sind. Die Daten liegen für die Jahre 2007 bis 2018

vor.

Zur Sicherung der Versorgungsqualität und Leistungstransparenz gilt für Krankenhäuser seit 2005 die

Vorschrift, zunächst alle zwei Jahre und seit 2013 jährlich, einen Qualitätsbericht anzufertigen. Diese Berichte

unterliegen einer Veröffentlichungspflicht und können von jedem interessierten Bürger eingesehen werden. Die

Inhalte der Qualitätsberichte werden durch den Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) vorgegeben. Mit

Hilfe der Qualitätsberichte wird das Angebot analysiert, da in ihnen die vom Krankenhaus jährlich getätigten

MMST-Prozeduren in Form von OPS-Codes dokumentiert werden. Fälle, welche die Krankenhäuser weniger als

vier Mal erbracht haben, werden nicht exakt ausgegeben, um eine Rückverfolgbarkeit auf einzelne Patienten zu

verhindern. Hier wurde im Rahmen dieser Arbeit der Datensatz manuell korrigiert und Daten mit weniger als vier

Fällen mit dem Mittelwert von 2 ausgewiesen. Zudem enthalten die Berichte eine Reihe weiterer Informationen,

die bei verschiedenen Auswertungen verwendet werden. So sind in den Qualitätsberichten z. B. auch die

Fachabteilungen enthalten, in denen die OPS erbracht wurden, ebenso wie allgemeine Angaben zum

Krankenhaus, wie z. B. Anschrift, Bettenanzahl und Trägerschaft.

Die Datensätze können über den G-BA in frei verfügbarem, maschinell auswertbarem Format bezogen werden.

Qualitätsberichte

Jährlich müssen die Krankenhäuser die sogenannten §21-Datensätze an das Institut für das Entgeltsystem

im Krankenhaus (InEK) übermitteln [19,20]. Das Format und der Inhalt der Daten ist standardisiert und für alle

Krankenhäuser verbindlich (§301 SGB V). Das InEK überträgt die Daten auch an das Statistische Bundesamt

(DESTATIS), welches diese zur Erstellung einer jährlichen DRG-Statistik, der sog. fallpauschalenbezogenen

Krankenhausstatistik (Fachreihe 12), verwendet. Mit den Marktdaten aus der DRG-Statistik wird die

Inanspruchnahme / Nachfrage analysiert, da aus diesen Daten hervorgeht, aus welchen Stadt- und

Landkreisen die Patienten stammen, die in den Krankenhäusern stationär behandelt wurden. Neben der

Patientenherkunft enthält der Datensatz auch Informationen zur Altersgruppe (21 Altersgruppen in 5

Jahresabständen) und zum Geschlecht der Patienten.

Die Datensätze müssen kostenpflichtig vom Statistischen Bundesamt angefordert werden, da es sich hierbei um

eine Sonderabfrage handelt, die nicht regulär veröffentlicht wird.

DESTATIS - Marktdaten

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Seite 20

3. Methodik

Quellen: [19] BMJV 2002, [20] BMJV 1988, [21] InEK 2020, [22] Destatis 2017, [23] G-BA 2013, [24] Destatis 2018a, [25] G-BA 2020, [26] Destatis 2018b, [35] Destatis 2018d

3.1 Datenquellen

Als weitere Datenquelle wird die Bevölkerungs-

statistik vom Statistischen Bundesamt verwendet

[24,26,35]. In Kombination mit den Marktdaten

können hier z. B. Kennzahlen zur

Behandlungshäufigkeit je Einwohner, also

Versorgungsgrad, und deren zeitliche Entwicklung

auf regionaler Ebene (Stadt- und Landkreise)

berechnet werden.

Relevant waren die Statistiken der Jahre 2007 bis

2018.

Für die Analysen wurden Daten aus der offiziellen Bevölkerungsstatistik des Statistischen Bundesamtes

verwendet. Die Daten wurden über die Genesis-Datenbank des Statistischen Bundesamtes abgefragt. Die

Statistiken sind öffentlich und frei zugänglich.

Die Basis der Bevölkerungszahlen beruht auf der Grundlage des letzten Zensus im Jahre 2011 [26]. Zur Analyse

verwendet wurden Informationen zur Bevölkerungsentwicklung in den einzelnen Landkreisen, d.h. die Namen

der Stadt- und Landkreise, zugehörige Stadt- und Landkreisschlüssel und deren Einwohnerzahlen zwischen

2007 und 2018.

DESTATIS - Bevölkerungsstatistik

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Seite 21

3. Methodik

Quellen: [27] G-BA 2016

3.2 Analytisches Vorgehen

In einem ersten Schritt wird die Angebotssituation

der stationären MMST anhand der

Qualitätsberichte der Krankenhäuser 2012 – 2018

analysiert [27]. Primäre Fragestellungen zur

Auswertung sind dabei folgende:

1. Welche Krankenhäuser bieten MMST in

Deutschland an und wie hat sich die Anzahl

dieser Krankenhäuser entwickelt?

2. In welchen Abteilungen wird die MMST in den

Krankenhäusern erbracht?

3. Wie haben sich die Fallzahlen dieser

einzelnen Krankenhäuser entwickelt?

Die Ergebnisse sind im Hauptteil der Studie auf

Deutschland- und Bundeslandebene dargestellt

und diskutiert. Eine Kennzahlenübersicht auf

Stadt- und Landkreisebene findet sich im Anhang.

Im nächsten Schritt wird anhand der Marktdaten

des Statistischen Bundesamtes der Jahre 2007 –

2018 die Herkunft der Patienten analysiert. Diese

Daten zeigen - im Gegensatz zu den

Qualitätsberichtsdaten, welche den Ort der

Leistungserbringung aufzeigen - aus welchen

Stadt- und Landkreisen die Patienten stammen.

Es ist an dieser Stelle anzumerken, dass sich die

reelle Nachfrage nur in begrenztem Maße aus den

vorhandenen Datenquellen ableiten lässt. Wie

eingangs bereits dargestellt, gibt es nach

Einschätzungen von Experten und Fachverbänden

1,2 – 1,8 Mio. Patienten mit einem chronischen

Schmerzsyndrom. Diese Fallzahl wird bei weitem

nicht erreicht, da das bestehende Angebot dieser

potentiellen Nachfrage bis dato nicht gerecht

werden kann. Es kann daher festgehalten werden,

dass aus den aktuellen Fallzahlen lediglich die

Abbildung einer angebotsbeeinflussten

Inanspruchnahme möglich ist. Bei der Analyse der

Marktdaten (Patientenherkunftsdaten)

wurden folgende Fragen als Zielstellung der

Analysen formuliert:

1. Wie haben sich die Fallzahlen zwischen 2007

und 2018 entwickelt und welche regionalen

Auffälligkeiten gibt es?

2. Wie hoch ist die Inanspruchnahme je

Einwohner in den einzelnen Regionen und wie

hat sich diese in den vergangenen Jahren

verändert?

3. Welche schmerzbezogenen Krankheiten

haben die MMST-Patienten?

4. Wie alt waren die MMST-Patienten in

Deutschland durchschnittlich?

5. Gibt es Korrelationen zwischen der

Inanspruchnahme einer MMST und dem

Geschlecht?

Auch hier werden im Hauptteil der Studie die

Ergebnisse auf Deutschland- und

Bundeslandebene abgestellt. Eine detaillierte

Übersicht auf Stadt- und Landkreisebene findet

sich im Anhang in den Kennzahlentabellen.

Im letzten Schritt werden die Ergebnisse beider

Auswertungen gegenüber gestellt. Ziel dieser

vergleichenden Analyse ist es, einen Abgleich

zwischen dem Ort der Behandlung (Krankenhaus)

und der Patientenherkunft zu machen, um so

Patientenwanderungen darstellen zu können.

Örtliche Diskrepanzen zwischen Angebot und

Inanspruchnahme (d.h. Überangebot oder Mangel

an Angebot) konnten so identifiziert werden.

Da sich das DRG System 2020 dahingehen

geändert hat, dass die Pflegeanteile aus den

DRG-Erlösen herausgenommen wurden und von

nun an separat finanziert werden, soll zudem eine

Analyse der aktuellen Erlösverteilung inkl.

Pflegeanteil aufgezeigt werden.

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Inhalt

Executive Summary 4

1. Hinleitung zum Thema 7

2. Theoretische Einführung 9

2.1 Der Schmerzpatient 9

2.2 Die Schmerzarten 10

2.3 Die Schmerzerfassung 12

2.4 Die stationäre Multimodale Schmerztherapie (MMST) 13

2.5 Die MMST im DRG-System 15

2.6 Die MMST in der Praxis 16

2.7 Die MMST als Teil der Schmerzmedizin 17

3. Methodik 19

3.1 Datenquellen 19

3.2 Analytisches Vorgehen 21

4. Angebotssituation stationärer MMST 23

4.1 MMST-Angebot der Krankenhäuser 23

4.2 Fallzahlentwicklung der Krankenhäuser 24

4.3 MMST erbringende Fachabteilungen 25

4.4 Fachabteilungen der Krankenhäuser mit MMST 26

4.5 Größe und Trägerschaft von Krankenhäusern mit MST 27

4.6 Kurzprofile der 5 größten Anbieter 28

5. Inanspruchnahme stationärer MMST 34

5.1 Fallzahlentwicklung des Marktes (absolut) 34

5.2 Fallzahlentwicklung des Marktes (je 100.000 Einwohner) 35

5.3 Altersstruktur der MMST-Patienten 36

5.4 Geschlecht der MMST-Patienten 37

5.5 Krankheitsstruktur der MMST-Patienten 38

6. Patientenherkunft und -behandlungsort stationärer MMST 41

7. Zukünftiger Bedarf an stationärer MMST 46

8. Breakout Session: Ausgliederung der Pflege aus der DRG-Systematik 48

Fazit 51

Anhang (Kennzahlenübersicht einzelner Landkreise) 52

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Seite 23

4. Angebotssituation stationärer MMST

4. Angebotssituation stationärer MMST

Quellen: [25] G-BA 2020, [27] G-BA 2016

4.1 MMST-Angebot der Krankenhäuser

In den vergangenen Jahren konnte ein stetiger

Ausbau der stationären MMST in Deutschland

beobachtet werden. Gab es im Jahr 2012 laut den

Qualitätsberichten noch 385 Einrichtungen, die

den OPS 8-918 (MMST) kodiert haben, waren es

im Jahr 2015 bereits 457 Krankenhäuser. Seit dem

Jahr sinkt die Anzahl der Einrichtungen mit MMST-

Angebot leicht aber kontinuierlich, so dass es im

Jahr 2018 445 Krankenhäuser gibt. [s. Abb. 7].

Bei der Betrachtung der einzelnen Bundesländer

zeigte sich eine große Diversität bezüglich der

Entwicklung des Versorgungsangebotes.

Gewachsen ist das Angebot an MMST in zehn

Bundesländern [s. Tab. 2]. Das größte relative

Wachstum fand in Schleswig-Holstein statt: die

Anzahl an MMST durchführenden Einrichtungen

stieg von 6 auf 10 (+67%) an,

wobei von 2016 auf 2017 sogar ein Krankenhaus

weniger zu verzeichnen ist. Konträr stellt sich die

Entwicklung in Hamburg dar, hier sank die Anzahl

der MMST-Einrichtungen von 8 auf 4 (-50%). Im

Allgemeinen lässt sich feststellen, dass, mit

Ausnahme von Mecklenburg-Vorpommern,

Niedersachsen und Thüringen, in allen

Flächenstaaten das Versorgungsangebot bei

MMST erweitert wurde. In allen drei Stadtstaaten

hingegen kam es zu einer Reduktion des

Angebots. Es kann jedoch festgehalten werden,

dass von 2012-2018 ein Ausbau der Versorgung

hinsichtlich der anbietenden Einrichtungen im

Bundesgebiet stattfand, die Zahlen in der Hälfte

der Bundesländer seit 2016 jedoch rückläufig sind.

Die alleinige Entwicklung der Anzahl an

Einrichtungen sagt jedoch wenig über den

Versorgungsgrad aus, da die durchschnittliche

Anzahl an Behandlungen je Einrichtung stark

variieren kann. Im Folgenden sollen daher die

Fallzahlen der MMST der einzelnen

Krankenhäuser, die in den QB der Krankenhäuser

dokumentiert wurden, analysiert und ausgewertet

werden.

385 409 428 457 455 452 445

201520132012 201720162014 2018

+16%

Krankenhäuser mit MMST-Angebot 2012-2018

Abbildung 7: Entwicklung Krankenhäuser mit MMST-Angebot

Bundesländer 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2012-2018

Baden-Württemberg 40 43 42 48 47 43 44 10%

Bayern 53 48 61 62 63 60 69 30%

Berlin 12 13 12 12 10 14 11 -8%

Brandenburg 14 16 15 17 18 16 17 21%

Bremen 6 6 5 5 3 5 4 -33%

Hamburg 8 10 6 9 6 7 4 -50%

Hessen 25 26 23 25 28 28 28 12%

Mecklenburg-Vorp. 9 9 9 11 8 7 8 -11%

Niedersachsen 35 38 43 41 40 39 33 -6%

Nordrhein-Westfalen 99 103 110 124 123 124 119 20%

Rheinland-Pfalz 22 25 24 26 25 25 26 18%

Saarland 5 5 6 5 5 6 7 40%

Sachsen 24 29 32 29 31 35 32 33%

Sachsen-Anhalt 11 13 17 18 20 19 18 64%

Schleswig-Holstein 6 8 7 9 10 9 10 67%

Thüringen 16 17 16 16 18 15 15 -6%

Gesamtergebnis 385 409 428 457 455 452 445 16%

Krankenhäuser mit MMST-Angebot nach Bundesland 2012-2018

Tabelle 2: Entwicklung Krankenhäuser mit MMST nach Bundesland Abbildung 8: Krankenhausstandorte mit MMST

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4. Angebotssituation stationärer MMST

Quellen: [25] G-BA 2020, [27] G-BA 2016

4.2 Fallzahlentwicklung der Krankenhäuser

Die Entwicklung der Krankenhäuser spiegelt

sich auch in der Fallzahlentwicklung wieder.

Wurden im Jahr 2012 laut QB 46.325 MMST-Fälle

erbracht, waren es 2018 bereits 69.769 [s. Abb. 9].

Der Anstieg von 51% in diesem Zeitraum fällt

somit deutlich höher aus als der Anstieg der

Einrichtungen von 16% [s. Abb. 7].

Auch hier zeigten sich in der Betrachtung der

einzelnen Bundesländer große Unterschiede [s.

Tab. 3]. Die größte Fallzahlzunahme fand in

Schleswig-Holstein statt. Verantwortlich dafür war

die Etablierung der Schmerzklinik in Kiel im Jahr

2015. Den einzigen Rückgang 2017/2018

verzeichnet Berlin (-9%). Der Rückgang der MMST

erbringenden Krankenhäuser korreliert dabei in

letztgenanntem mit einem sehr starken

Am Beispiel Hamburg zeigt sich, dass die Anzahl

der Einrichtungen nicht primär die

Versorgungssituation widerspiegelt. Hier haben

sich zwischen 2012 und 2018 die Einrichtungen,

die MMST anbieten, von 8 auf 4 reduziert; die

Fallzahlen der Krankenhäuser sind im gleichen

Zeitraum jedoch um 137% gestiegen. Dieser

Sachverhalt zeigt, wie auch in den anderen

Bundesländern, dass im Zuge des

Versorgungsausbaus eine Spezialisierung

stattgefunden hat. Hatten 2012 die

Krankenhäuser, die MMST anboten, im

Durchschnitt 120 Fälle im

Bundesländer 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2012-2018

Baden-Württemberg 2.469 3.167 3.717 4.381 4.942 4.741 5.095 106%

Bayern 8.609 8.776 10.850 11.477 11.883 11.350 12.107 41%

Berlin 1.429 1.413 1.440 1.336 1.399 1.587 1.444 1%

Brandenburg 2.198 2.547 2.811 3.236 3.100 3.300 3.472 58%

Bremen 508 503 585 552 567 518 601 18%

Hamburg 325 465 714 630 594 628 769 137%

Hessen 2.645 3.239 3.660 3.832 4.220 4.057 4.251 61%

Mecklenburg-Vorpommern 425 368 528 383 503 288 296 -30%

Niedersachsen 2.979 3.917 4.614 4.837 4.952 5.036 5.052 70%

Nordrhein-Westfalen 11.667 13.661 15.546 16.326 17.894 17.459 17.787 52%

Rheinland-Pfalz 5.329 5.083 5.440 5.645 5.998 5.655 6.243 17%

Saarland 884 899 862 1.009 979 1.103 1.189 35%

Sachsen 2.615 2.719 3.371 3.488 3.331 3.881 4.044 55%

Sachsen-Anhalt 1.995 2.283 2.260 2.647 2.541 2.689 2.969 49%

Schleswig-Holstein 448 457 604 2.169 2.459 2.624 2.635 488%

Thüringen 1.800 1.585 1.497 1.685 1.860 1.770 1.815 1%

Gesamtergebnis 46.325 51.082 58.499 63.633 67.222 66.686 69.769 51%

Fallzahlen der Krankenhäuser mit MMST nach Bundesländern 2012-2018

Tabelle 3: Entwicklung MMST-Fälle nach Bundesland

120 125 137 139 148 148 157

201820172012 2013 2014 2015 2016

Fallzahlen pro Krankenhaus mit MMST 2012-2018

Jahr, waren es 2018 bereits 157 Fälle [s. Abb. 10].

Somit kann aufgezeigt werden, dass nicht nur die

Anzahl der Krankenhäuser und Fälle in den

Einrichtungen gestiegen sind, sondern zudem auch

eine Zentrumsbildung in diesem Bereich stattfand.

Abbildung 10: Entwicklung MMST-Fälle pro Krankenhaus

46.325 51.08258.499 63.633 67.222 66.686 69.769

201720132012 2014 2015 2016 2018

+51%

Fallzahlen der Krankenhäuser mit MMST 2012-2018

Abbildung 9: Entwicklung MMST-Fälle Krankenhäuser gesamt

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Seite 25

Fachabteilungen MMST 2017 (QB)

Fachabteilung OPS 8-918 Anteil

Schmerzmedizin 22.371 33,5%

Orthopädie 10.715 16,1%

Innere Medizin 7.878 11,8%

Anästhesiologie/Schmerztherapie 5.011 7,5%

Neurologie 4.745 7,1%

Allgemeinchirurgie 4.658 7,0%

Unfallchirurgie/Orthopädie 4.136 6,2%

Rheumatologie 1.939 2,9%

Schmerz- und Palliativmedizin 1.112 1,7%

Anästhesiologie/Intensiv 973 1,5%

Neurochirurgie 864 1,3%

Wirbelsäulenchirurgie 710 1,1%

Pädiatrie 371 0,6%

Pneumologie 258 0,4%

Onkologie/Hämatologie 222 0,3%

Gefäß- und Thoraxchirurgie 178 0,3%

Geriatrie 174 0,3%

Psychosomatische Medizin 144 0,2%

Palliativmedizin 82 0,1%

Naturheilkunde 59 0,1%

Plastische Chirurgie 21 0,0%

Gynäkologie / Geburtshilfe 16 0,0%

Strahlentherapie 16 0,0%

Gastroenterologie 7 0,0%

Kardiologie 7 0,0%

Urologie 7 0,0%

Dermatologie 4 0,0%

Notfallmedizin 4 0,0%

Herzchirurgie 3 0,0%

Augenheilkunde 1 0,0%

Gesamtergebnis 66.686 100%

4. Angebotssituation stationärer MMST

Quellen: [25] G-BA 2020, [27] G-BA 2016

4.3 MMST erbringende Fachabteilungen

Um als Krankenhaus Patienten mit MMST

behandeln zu können, muss nicht zwangsläufig

eine eigenständige bettenführende Fachabteilung

für Schmerzmedizin vorgehalten werden. Solange

das Krankenhaus alle Struktur- und Qualitäts-

voraussetzungen, die an den OPS 8-918

gebunden sind, erfüllt, kann die Therapie

angeboten, durchgeführt und vor allem mit den

Krankenkassen abgerechnet werden. Jedoch wird

eine vorgehaltene Fachabteilung als Ausdruck von

Expertise und Spezialisierung auf diesem Gebiet

angesehen und ist ein Indikator für

Zentrumsbildung. 2017 wurden

42,7%, 2018 bereits 46,7% aller dokumentierten

OPS 8-918 in Fachabteilungen für

Schmerzmedizin erbracht; d. h. Abteilungen für

Schmerzmedizin, Anästhesiologie /

Schmerztherapie, Innere Medizin /

Schmerzmedizin, Schmerz- und Palliativmedizin

sowie Orthopädie / Schmerzmedizin [s. Tab. 4 &

5]. Eine weitere, hervorzuhebende Fachabteilung

ist die Orthopädie/Unfallchirurgie, auf die über

21,7% aller MMST-Fälle entfallen. Hierdurch

spiegelt sich die DRG-Kategorie der Muskel-

Skelett-Erkrankungen als häufigste Indikation für

MMST wieder.

Fachabteilungen in denen MMST erbracht wurde 2017-2018

Tabelle 4: Fachabteilungen mit MMST 2017 Tabelle 5: Fachabteilungen mit MMST 2018

Fachabteilungen MMST 2018 (QB)

Fachabteilung OPS 8-918 Anteil

Schmerzmedizin 26.181 37,5%

Orthopädie 10.262 14,7%

Innere Medizin 7.531 10,8%

Anästhesiologie/Schmerztherapie 5.168 7,4%

Unfallchirurgie/Orthopädie 4.851 7,0%

Neurologie 4.343 6,2%

Allgemeinchirurgie 4.038 5,8%

Rheumatologie 1.939 2,8%

Schmerz- und Palliativmedizin 1.203 1,7%

Anästhesiologie/Intensiv 1.141 1,6%

Neurochirurgie 766 1,1%

Wirbelsäulenchirurgie 627 0,9%

Pädiatrie 476 0,7%

Gefäß- und Thoraxchirurgie 341 0,5%

Pneumologie 288 0,4%

Strahlentherapie 148 0,2%

Palliativmedizin 141 0,2%

Naturheilkunde 101 0,1%

Onkologie/Hämatologie 61 0,1%

Geriatrie 42 0,1%

Gastroenterologie 38 0,1%

Gynäkologie / Geburtshilfe 24 0,0%

Kardiologie 24 0,0%

Plastische Chirurgie 23 0,0%

Urologie 8 0,0%

Nephrologie 2 0,0%

Dermatologie 2 0,0%

Gesamtergebnis 69.769 100%

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Seite 26

4. Angebotssituation stationärer MMST

Quellen: [25] G-BA 2020, [27] G-BA 2018

4.4 Fachabteilungen der Krankenhäuser mit MMST

Die Struktur- und Qualitätsvoraussetzung, v. a.

personelle und prozessuale Voraussetzungen, die

an den OPS 8-918 geknüpft sind, lassen

vermuten, dass kleinere Krankenhäuser

strukturbedingt höhere Hürden haben, den OPS

abrechnen zu können, als beispielsweise

Maximalversorger. Bei diesen sind die

entsprechenden personellen Ressourcen, wie z. B.

spezialisierte Ärzte, Psychologen und

Ergotherapeuten, sowie auch infrastrukturelle

Voraussetzungen, wie z. B. Therapieräume, häufig

ohnehin gegeben. Diese Hypothese kann durch

die Betrachtung der durchschnittlichen Anzahl an

Fachabteilungen der Krankenhäuser, die 2018

eine MMST anboten, belegt werden [s. Tab. 6]. So

haben diese Krankenhäuser bundesweit im Schnitt

14 Fachabteilungen. Auch hier unterscheiden sich

die Bundesländer erheblich. Während in Berlin die

Krankenhäuser mit stationärer MMST

durchschnittlich 24,4 Fachabteilungen vorhalten

(CAVE: Verzerrung durch große Kliniken wie die

Charité oder Vivantes), sind es in Rheinland-Pfalz

hingegen durchschnittlich nur 8 Fachabteilungen.

Diese Aussage lässt sich auch durch die Analyse

der durchschnittlichen Betten pro Krankenhaus

Anzahl der Krankenhausfachabteilungen, die 2018 MMST (OPS 8-918) erbracht haben

Bundesländer Anzahl KH Anzahl FAB

gesamtØ FAB je KH

Anzahl FAB

MMST

Verhältnis FAB

MMST zu FAB

gesamt

Baden-Württemberg 44 633 14,4 53 8,4%

Bayern 69 914 13,2 81 8,9%

Berlin 11 268 24,4 16 6,0%

Brandenburg 17 284 16,7 35 12,3%

Bremen 4 61 15,3 8 13,1%

Hamburg 4 46 11,5 12 26,1%

Hessen 28 287 10,3 37 12,9%

Mecklenburg-Vorpommern 8 141 17,6 8 5,7%

Niedersachsen 33 372 11,3 41 11,0%

Nordrhein-Westfalen 119 1504 12,6 169 11,2%

Rheinland-Pfalz 26 213 8,2 33 15,5%

Saarland 7 93 13,3 9 9,7%

Sachsen 32 536 16,8 43 8,0%

Sachsen-Anhalt 18 264 14,7 28 10,6%

Schleswig-Holstein 10 132 13,2 16 12,1%

Thüringen 15 256 17,1 23 9,0%

Gesamtergebnis 445 6.004 13,5 612 10,2%

Tabelle 6: Anzahl Fachabteilungen mit MMST nach Bundesland

bestätigen. Die 445 Krankenhäuser, die 2018

MMST anbieten, führen im Schnitt 378 Betten.

Auch diese Größenordnung deutet darauf hin,

dass das Erbringen von MMST in weiten Teilen

nur großen Krankenhäusern vorbehalten ist. Die

Unterschiede reichen dabei von 232 Betten in

Niedersachsen bis 627 Betten pro Haus in Berlin.

Um ggf. weitere charakteristische Merkmale eines

Krankenhauses, welches die MMST anbietet,

ableiten zu können, werden in einem weiteren

Schritt die Einrichtungen hinsichtlich ihrer

Bettengrößengruppe und ihrer Trägerschaft

analysiert.

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Seite 27

4. Angebotssituation stationärer MMST

Quelle: [28] Destatis 2019c

4.5 Größe und Trägerschaft von Krankenhäusern mit MMST

In Deutschland gab es im Jahr 2018 nach

Angaben der Qualitätsberichte 2.289

Krankenhausstandorte mit 521.692 aufgestellten

Betten. Von diesen hatten 1.374 weniger als 200

Betten, 670 zwischen 200 und 500 Betten sowie

245 mehr als 500 Betten [s. Abb. 11]. Werden die

Krankenhäuser, die 2018 eine MMST anboten,

hinsichtlich dieser Aufteilung betrachtet, zeigt sich,

dass diese in Bezug auf die Grundgesamtheit

ungleich verteilt sind.

43% aller Krankenhäuser dieser

Bettengrößengruppe bieten eine MMST an. Es

lässt sich somit eindeutig zeigen, dass, je größer

die Krankenhäuser sind, desto häufiger ein

Angebot für MMST existiert.

Bei Betrachtung der Trägerschaft entfallen 35%

der 2.298 Krankenhausstandorte auf öffentliche

Träger [s. Abb. 12]. Diese stellen 36% der MMST-

Krankenhäuser und nehmen somit einen im

Verhältnis durchschnittlichen Anteil ein. 120 der

631 privaten Krankenhäuser boten 2018 MMST

an, was 27% aller MMST-Krankenhäuser

entspricht. Bei freigemeinnützigen Trägern war der

Anteil mit 37% ebenfalls gleich deren Anteil an der

Grundgesamtheit (37%).

Korrelierend boten 2018 19,0% (120 von 631

Krankenhäuser) aller privaten Krankenhäuser

(Durchschnitt: 155 Betten) eine MMST an. Bei

öffentlichen Einrichtungen (Durchschnitt: 305

Betten) liegt der Anteil an MMST-Krankenhäusern

ebenfalls bei 19,7% (159 von 809 Krankenhäuser).

Und auch bei freigemeinnützigen Einrichtungen

(Durchschnitt: 209 Betten) liegt der Anteil an

MMST-Krankenhäusern bei 19,6% (166 von 849

Standorten). Es lässt sich somit zeigen, dass

unabhängig der Trägerschaft etwa jeder fünfte

Krankenhausstandort (19-20%) einen multimodale

Schmerztherapie anbietet.

2018

105(24%)

180(40%)

160(36%)

445245

(11%)

670(29%)

2.289

1.374(60%)

2018

>500 Betten 200-500 Betten < 200 Betten

Krankenhäuser nach

Bettengröße 2018

Krankenhäuser mit MMST

nach Bettengröße 2018

Abbildung 11: Krankenhäuser mit MMST nach Bettengröße

Im Jahr 2018 wurde in 19,4% (445 von 2.289) aller

deutschen Krankenhausstandorte MMST

durchgeführt. Einrichtungen mit weniger als 200

Betten, die 60% der Krankenhäuser stellen, sind

mit 36% Anteil an MMST-Krankenhäusern

unterdurchschnittlich vertreten. Nur 11,6% aller

Krankenhäuser dieser Bettengrößengruppe bieten

überhaupt MMST an. Einrichtungen mit 200 bis

500 Betten, die 29% aller Krankenhäuser

darstellen, sind hingegen mit 40% bei den

Krankenhäusern, die die MMST durchführen,

vertreten. Auf Einrichtungen mit über 500 Betten,

die 11% der Krankenhäuser darstellen, entfallen

24% der MMST-Krankenhäuser.

166(37%)

159(36%)

120(27%)

freigemeinnützig öffentlich privat

849(37%)

809(35%)

631(28%)

∑ 2.289 ∑ 445

Krankenhäuser nach

Trägerschaft 2018

Krankenhäuser mit MMST

nach Trägerschaft 2018

Abbildung 12: Krankenhäuser mit MMST nach Trägerschaft

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Seite 28

4. Angebotssituation stationärer MMST

Quellen: [1] BMBF 2018, [17] Wieden u. Sittig 2005, [22] Destatis 2017, [30] Weisse Liste 2020, [31] KFMT 201

4.6 Kurzprofile der 5 größten Anbieter (nach MMST Fällen)

Die Klinik für Manuelle Therapie ist eine Klinik

für Wirbelsäulen-, Gelenkleiden und

Schmerztherapie sowie ein Kompetenzzentrum für

Schmerzmedizin. Die Fachklinik ist auf chronische

Schmerzpatienten mithilfe eines multimodalen,

interdisziplinären Therapiekonzeptes ausgerichtet.

1.882 der jährlich 2.717 stationären Fälle werden

mit MMST behandelt; d. h. rund 69% aller

Patienten, die zu einer stationären Behandlung

aufgenommen werden. Ein

Konzept aus aktiven und passiven therapeutischen

Verfahren sowie die vollumfängliche Information

der Betroffenen steht dabei im Vordergrund. Ein

medizinisches Versorgungszentrum (Kompetenz-

zentrum für ambulante Schmerzmedizin – MVZ)

ergänzt das stationäre Angebot des Hauses. Ein

Großteil der Ärzte der Klinik für Manuelle Therapie

ist auf Manuelle Therapie / Medizin und / oder

Schmerztherapie bzw. Anästhesiologie

spezialisiert.

Klinikprofil: Klinik für Manuelle Therapie

2.0772.062 2.164 2.218 2.2051.918 1.882

0

1.000

2.000

3.000

2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018

ICD Bezeichnung Fälle

M54 Rückenschmerzen 1.635

G80 Infantile Zerabralparese 245

M79Sonstige Krankheiten des

Weichtelgewebes243

F45 Somatoforme Störungen 155

M53Sonstige Krankheiten der

Wirbelsäule40

∑ TOP5 ICD 2.318

367 366 389 416 419337 365

20142012 2013 20172015 20182016

IK-Nr.: 260590446

Anschrift: Ostenallee 83,

59071 Hamm

Betten: 138

MA Med.+Pflg.: ca. 50

Träger: Klinik für Manuelle

Therapie e. V.

Trägerart: freigemeinnützig

Landkreis: Hamm, Stadt

Einwohner/ LK: 179.111 (w: 50,9%)

Einwohner/ km2: 791 (Ø DE: 231)

Kaufkraft/ -index: 19.917 EUR / 85,4

OPS 8-918

• Innere Medizin

*LKR Hamm, Stadt

Infos Stadt-/ LandkreisEinrichtung

Marktentwicklung (OPS 8-918)* Öffentliche Bewertungen

Häufigste Diagnosen 2018

Fachabteilungen

MMST-Prozeduren (OPS 8-918)

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4. Angebotssituation stationärer MMST

Quellen: [1] BMBF 2018, [17] Wieden u. Sittig 2005, [22] Destatis 2017, [29] SK Kiel 2018, [30] Weisse Liste 2020

4.6 Kurzprofile der 5 größten Anbieter (nach MMST Fällen)

Die Schmerzklinik Kiel in Schleswig-Holstein ist

die einzige Klinik in Deutschland, die

ausschließlich MMST anbietet. 1.668 Fälle pro

Jahr werden über die OPS-8-918 abgerechnet. Die

Klinik besteht seit 1997 und ist auf die Behandlung

chronischer Schmerzen ausgerichtet. Dabei liegen

die Schwerpunkte auf der Therapie von Migräne

und Kopfschmerzen, Gesichtsschmerzen

(Neuralgien), Schmerzen der Muskulatur und des

Bewegungsapparates, Nervenschmerzen und

integrierter Versorgung. Die Klinik hat es sich zum

Ziel gesetzt, die Lebensqualität und

Arbeitsfähigkeit von Betroffenen zu verbessern.

Dabei versorgt die Einrichtung nur zu einem Viertel

Patienten aus dem Bundesland ihres Sitzes,

Schleswig-Holstein. Der hauptsächliche Anteil an

Behandelten stammt aus anderen Bundesländern

und dem Ausland.

Einrichtung

Häufigste Diagnosen 2018

Klinikprofil: Schmerzklinik Kiel

ICD Bezeichnung Fälle

G44 Sonstige Kopfschmerzen 1.022

G43 Migräne 571

G50 Krankheiten des N. trigeminus IV. 41

R52Schmerz, anderenorts nicht

klassifiziert25

M54 Rückenschmerzen 12

∑ TOP5 ICD 1.671

Öffentliche Bewertungen

4380 93 80 91 76 61

2012 20142013 20162015 20182017

IK-Nr.: 260101923

Anschrift: Heikendorfer Weg 9-27,

24149 Kiel

Betten: 80

MA Med.+Pflg.: ca. 27

Träger: Schmerzklinik Kiel

GmbH & Co. KG

Trägerart: privat

Landkreis: Kiel,

Landeshauptstadt

Einwohner/ LK: 247.548 (w: 51,3%)

Einwohner/ km2: 2.090 (Ø DE: 231)

Kaufkraft/ -index: 20.880 EUR / 89,5

0 0

1.5451.656 1.683 1.668

0

1.000

2.000

2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018

0

OPS 8-918

Fachabteilungen

Infos Stadt-/ Landkreis

• Schmerzmedizin

*LKR Kiel, Landeshauptstadt

Marktentwicklung (OPS 8-918)*

MMST-Prozeduren (OPS 8-918)

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Seite 30

4. Angebotssituation stationärer MMST

Quellen: [1] BMBF 2018, [17] Wieden u. Sittig 2005, [22] Destatis 2017, [30] Weisse Liste 2020, [32] MZ Lahnhöhe 2018

4.6 Kurzprofile der 5 größten Anbieter (nach MMST Fällen)

Das Medizinische Zentrum Lahnhöhe am

Mittelrhein beschreibt seine Tätigkeit selbst als

„überregionales Gesundheitsmanagement für

integrative Medizin“ [32]. Das Krankenhaus ist

dabei in ein überregionales Zentrum für

Psychosomatische Medizin und Ganzheitliche

Heilkunde sowie ein Zentrum für konservative

Orthopädie, Schmerztherapie und Osteologie

unterteilt. Die Klinik wird als besondere

Therapieeinrichtung im Sinne des SGB V

eingestuft, da die Schwerpunkte unter anderem

auf anthroposophischer Medizin, Homöopathie

und Naturheilverfahren liegen. Die praktizierte

Schmerztherapie ist nach dem bio-psycho-

sozialen Modell der Schmerzentstehung

ausgerichtet. Behandelt werden vor allem

präoperative Patienten, Betroffene mit Knochen-

und Gelenksleiden sowie neurologisch Erkrankte.

Klinikprofil: Medizinisches Zentrum Lahnhöhe am Mittelrhein

1.4931.4901.526 1.5631.454 1.413

1.274

0

1.000

2.000

2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018

ICD Bezeichnung Fälle

M54 Rückenschmerzen 1.637

F33 Rezidivierende Depression 1.320

F32 Depressive Episode 808

M53 Sonstige Krankh. der Wirbelsäule 236

F45 Somatoforme Störungen 205

∑ TOP5 ICD 4.206

225 247196 231 203 214 194

20182012 2013 2014 2015 20172016

IK-Nr.: 260711124

Anschrift: Am Kurpark 1,

56112 Lahnstein

Betten: 302

MA Med.+Pflg.: ca. 107

Träger: Klinik Lahnhöhe Krankenhaus-

verwaltungsgesellschaft mbH

Trägerart: privat

Landkreis: Rhein-Lahn-Kreis

Einwohner/ LK: 122.308 (w: 50,5%)

Einwohner/ km2: 156 (Ø DE: 231)

Kaufkraft/ -index: 22.459 EUR / 96,3

OPS 8-918

• Orthopädie

• Psychosomatik

*LKR Rhein-Lahn-Kreis

Einrichtung

Marktentwicklung (OPS 8-918)*

Infos Stadt-/ Landkreis

Fachabteilungen

Häufigste Diagnosen 2018

Öffentliche Bewertungen

MMST-Prozeduren (OPS 8-918)

Page 31: Die stationäre Versorgungssituation Multimodaler ... · • Die Anzahl an Einrichtungen, die eine MMST anbieten, ist in Deutschland von 2012 bis 2018 von 385 auf 445 um 16% gestiegen

Seite 31

4. Angebotssituation stationärer MMST

Quellen: [1] BMBF 2018, [17] Wieden u. Sittig 2005, [30] Weisse Liste 2020, [39] DRK gemeinnützige Trägergesellschaft Süd-West mbH 2019

4.6 Kurzprofile der 5 größten Anbieter (nach MMST Fällen)

Das DRK Schmerz-Zentrum Mainz ist eine

Spezialklinik für chronische und akute Schmerzen

und nach eigener Aussage eine der größten

Schmerzkliniken Europas. Verfolgt wird ein

interdisziplinärer und ganzheitlicher Ansatz zur

Behandlung auf allen Versorgungsebenen, unter

Beteiligung verschiedener Fachdisziplinen und

Berufsgruppen. Die behandelten Krankheitsbilder

sind dabei Rückenschmerzen, Kopf- und

Gesichtsschmerzen, Schulter- und

Nackenschmerzen, Neuropathische (Nerven-)

Schmerzen, Gelenk- und Rheumaschmerzen

sowie Tumorschmerzen.

Klinikprofil: DRK-Schmerz-Zentrum Mainz

1.154 1.1621.189 1.192 1.106 1.138 1.139

0

1.000

2.000

2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018

ICD Bezeichnung Fälle

F45 Somatoforme Störungen 860

M51 Sonst. Bandscheibenschäden 174

M54 Rückenschmerzen 143

M48 Sonstige Spondylopathien 65

M47 Gekenkverschleiß Wirbelsäule 44

∑ TOP5 ICD 1.286

193145 139 173 181 188 185

2015 201720162012 2013 2014 2018

IK-Nr.: 260730639

Anschrift: Auf der Steig 16,

55131 Mainz

Betten: 104

MA Med.+Pflg.: ca. 50

Träger: DRK gemeinnützige Träger-

gesellschaft Süd-West mbH

Trägerart: freigemeinnützig

Landkreis: Mainz, Stadt

Einwohner/ LK: 217.118 (w: 51,4%)

Einwohner/ km2: 2.201 (Ø DE: 231)

Kaufkraft/ -index: 25.034 EUR / 107,3

OPS 8-918

• Stationäre Behandlung

• Ambulanz für akute und chronische

Schmerzen

• Tagesklinik

*Mainz, Stadt

Häufigste Diagnosen 2018

Fachabteilungen

Infos Stadt-/ LandkreisEinrichtung

MMST-Prozeduren (OPS 8-918)

Marktentwicklung (OPS 8-918)* Öffentliche Bewertungen

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Seite 32

4. Angebotssituation stationärer MMST

Quellen: [1] BMBF 2018, [17] Wieden u. Sittig 2005, [30] Weisse Liste 2020, [34] m&i FK Enzensberg 2018

4.6 Kurzprofile der 5 größten Anbieter (nach MMST Fällen)

Die Fachklinik Enzensberg bietet Leistungen im

Bereich der stationären Krankenhausbehandlung

sowie der stationären Rehabilitation und einige

spezielle therapeutische Schwerpunkte an. Im

Interdisziplinären Schmerzzentrum für Chronische

Schmerzen werden zusammen mit den

Betroffenen vor allem die schmerzauslösenden

und -verstärkenden Faktoren therapiert. Die

behandelten Krankheitsbilder sind dabei das

chronische Wirbelsäulenschmerzsyndrom,

chronische Schmerzen des Bewegungsapparates,

chronische Kopfschmerzen und Schmerzen nach

Unfällen oder durch neurologisch bedingte

Ursachen.

Klinikprofil: Fachklinik Enzensberg

949 942 954 1.0151.112 1.076 1.086

0

1.000

2.000

2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018

ICD Bezeichnung Fälle

M51 Sonst. Bandscheibenschäden 941

F45 Somatoforme Störungen 792

M50 Zervikale Bandscheibenschäden 174

M48 Sonstige Krankh. Wirbelsäule 150

M47 Gekenkverschleiß Wirbelsäule 107

∑ TOP5 ICD 2.164

118 130 159 185 206 179 155

2013 2017201520142012 2016 2018

IK-Nr.: 260970914

Anschrift: Höhenstraße 56,

87629 Hopfen am See

Betten: 140

MA Med.+Pflg.: ca. 60

Träger: m&i-Klinikbetriebsgesellschaft

GmbH

Trägerart: privat

Landkreis: Ostallgäu

Einwohner/ LK: 140.316 (w: 50,2%)

Einwohner/ km2: 100 (Ø DE: 231)

Kaufkraft/ -index: 23.357 EUR / 100,2

OPS 8-918

• Neurologie (Behandlung von schwerst

Schädel-Hirn-Verletzten)

• Orthopädie

• Schmerz

*LKR Ostallgäu

Häufigste Diagnosen 2018

Fachabteilungen

Infos Stadt-/ LandkreisEinrichtung

MMST-Prozeduren (OPS 8-918)

Marktentwicklung (OPS 8-918)* Öffentliche Bewertungen

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Inhalt

Executive Summary 4

1. Hinleitung zum Thema 7

2. Theoretische Einführung 9

2.1 Der Schmerzpatient 9

2.2 Die Schmerzarten 10

2.3 Die Schmerzerfassung 12

2.4 Die stationäre Multimodale Schmerztherapie (MMST) 13

2.5 Die MMST im DRG-System 15

2.6 Die MMST in der Praxis 16

2.7 Die MMST als Teil der Schmerzmedizin 17

3. Methodik 19

3.1 Datenquellen 19

3.2 Analytisches Vorgehen 21

4. Angebotssituation stationärer MMST 23

4.1 MMST-Angebot der Krankenhäuser 23

4.2 Fallzahlentwicklung der Krankenhäuser 24

4.3 MMST erbringende Fachabteilungen 25

4.4 Fachabteilungen der Krankenhäuser mit MMST 26

4.5 Größe und Trägerschaft von Krankenhäusern mit MST 27

4.6 Kurzprofile der 5 größten Anbieter 28

5. Inanspruchnahme stationärer MMST 34

5.1 Fallzahlentwicklung des Marktes (absolut) 34

5.2 Fallzahlentwicklung des Marktes (je 100.000 Einwohner) 35

5.3 Altersstruktur der MMST-Patienten 36

5.4 Geschlecht der MMST-Patienten 37

5.5 Krankheitsstruktur der MMST-Patienten 38

6. Patientenherkunft und -behandlungsort stationärer MMST 41

7. Zukünftiger Bedarf an stationärer MMST 46

8. Breakout Session: Ausgliederung der Pflege aus der DRG-Systematik 48

Fazit 51

Anhang (Kennzahlenübersicht einzelner Landkreise) 52

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Seite 34

5. Inanspruchnahme stationärer MMST

5. Inanspruchnahme stationärer MMST

Quellen: [21] InEK 2020, [22] Destatis 2007-2018

5.1 Fallzahlentwicklung des Marktes (absolut)

Während mithilfe der Qualitätsberichte

aufgezeigt werden kann, in welchen

Krankenhäusern Schmerzpatienten nach einem

multimodalen Therapieansatz behandelt wurden,

kann mit den Daten des Statistischen

Bundesamtes aus der DRG-Statistik analysiert

werden, woher die Patienten stammen und wie

hoch der Bedarf in den einzelnen Regionen (Stadt-

und Landkreise) ist.

Es liegen Daten von 2007 bis 2018 vor, sodass

eine längere Zeitspanne als bei Auswertung der

Qualitätsberichte betrachtet werden kann. Leichte

Abweichungen der Fallzahlen zwischen

Qualitätsberichten und Marktdaten beruhen auf

der unterschiedlichen Datengrundlage und

Erhebungsform. Basis der Marktdaten sind die

§21-Datensätze, in denen auch anonymisierte

Adressdaten der Patienten erfasst werden

und so die Patientenherkunft nach Landkreisen

bestimmt werden kann. Die Auswertung zeigt,

dass in Deutschland die MMST-Fälle zwischen

2007 und 2018 um 182% angestiegen sind [s.

Tab. 7]. In allen Bundesländern sind die Fallzahlen

zwischen 41% und 457% gestiegen, mit

Ausnahme von Mecklenburg-Vorpommern (-3%),

hier sind die Fälle von 2016 auf 2017 stark zurück

gegangen. Der größte Anstieg war in Sachsen-

Anhalt zu verzeichnen, wo sich die Fälle mehr als

verfünffachten. Dieses Ergebnis

deckt sich mit der Auswertung des Angebots, nach

dem in Sachsen-Anhalt in den letzten Jahren der

größte Ausbau an MMST-anbietenden

Einrichtungen stattgefunden hat. Es liegt daher

auch die Vermutung nahe, dass das lokale

Angebot an MMST die Inanspruchnahme stark

beeinflusst. Der geringste Veränderung war mit

- 3% in Mecklenburg-Vorpommern bzw. mit 41% in

Bremen zu verzeichnen, in den meisten

Bundesländern hat sich die Fallzahl von 2007 zu

2018 jedoch mehr als verdoppelt.

BundesländerFälle

2007

Fälle

2008

Fälle

2009

Fälle

2010

Fälle

2011

Fälle

2012

Fälle

2013

Fälle

2014

Fälle

2015

Fälle

2016

Fälle

2017

Fälle

2018

2007-

2018

Baden-Württemberg 1.875 2.118 2.130 2.335 2.798 3.471 4.149 4.782 5.280 5.804 5.775 6.425 243%

Bayern 3.366 4.065 5.075 6.102 7.399 7.806 8.324 10.163 11.125 11.347 10.966 10.767 220%

Berlin 685 930 913 1.132 1.184 1.217 1.297 1.308 1.416 1.543 1.700 1.695 147%

Brandenburg 845 1.249 1.100 1.203 1.484 1.918 2.282 2.644 2.803 2.828 2.974 3.170 275%

Bremen 266 290 249 273 237 281 307 366 346 377 322 375 41%

Hamburg 184 95 107 89 140 246 294 313 361 403 388 374 103%

Hessen 1.886 1.510 1.624 2.104 2.738 3.400 3.883 4.285 4.227 4.727 4.629 4.681 148%

Mecklenburg-Vorpom. 485 393 370 375 418 514 496 568 577 627 487 469 -3%

Niedersachsen 2.340 2.730 2.701 2.858 3.135 3.889 4.530 5.178 5.455 5.608 5.756 5.900 152%

Nordrhein-Westfalen 6.054 6.698 7.696 8.570 9.625 11.288 12.597 14.872 16.586 17.394 17.468 17.294 186%

Rheinland-Pfalz 2.755 2.839 3.109 3.244 3.485 3.942 3.983 4.208 4.298 4.407 4.452 4.785 74%

Saarland 578 599 543 614 719 789 861 794 948 910 1.099 1.090 89%

Sachsen 955 875 1.238 1.865 2.062 2.591 2.675 3.274 3.348 3.321 3.727 4.059 325%

Sachsen-Anhalt 584 600 840 1.107 1.317 1.677 2.132 2.410 2.789 2.957 3.001 3.250 457%

Schleswig-Holstein 291 417 379 364 371 508 607 830 978 1.146 1.306 1.392 378%

Thüringen 792 1.021 1.229 1.422 1.626 1.697 1.513 1.536 1.606 1.679 1.855 1.961 148%

keine Angaben 123 138 101 131 102 79 95 144 0 141 0 134 8,9%

Gesamtergebnis 24.064 26.567 29.404 33.788 38.840 45.313 50.025 57.675 62.143 65.219 65.905 67.821 182%

Fallzahlentwicklung nach Bundesländern (OPS 8-918) (Markt / Patientenherkunft)

Tabelle 7: Entwicklung absolute MMST-Fälle nach Bundesland

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5. Inanspruchnahme stationärer MMST

Quellen: [21] InEK 2020, [22] Destatis 2020, [35] Destatis 2018d

5.2 Fallzahlentwicklung des Marktes (je 100.000 Einwohner)

Neben der absoluten Fallzahlentwicklung kann

mit den Marktdaten und den

Bevölkerungsstatistiken des Statistischen

Bundesamtes die Inanspruchnahme der MMST

bezogen auf die Bevölkerung (je 100.000

Einwohner) der letzten elf Jahre berechnet und in

einer Zeitreihe dargestellt werden [s. Tab. 8]. Es

zeigt sich, dass die Zahl der Behandlungen im

betrachteten Zeitraum kontinuierlich gestiegen ist.

Gab es 2007 noch 29,3 MMST-Fälle pro 100.000

Einwohner, waren es 2018 bereits 81,7 Fälle pro

100.000 Einwohner. Durch eine erwartete

Verzerrung der Nachfragezahlen durch

verschiedene Faktoren, wie Altersstruktur der

Bevölkerung oder Angebotsstruktur, sind die

Unterschiede in der Inanspruchnahme von

Bundesland zu Bundesland auch immer unter dem

Einfluss demographischer Faktoren zu betrachten.

In der detaillierten Betrachtung scheint sich diese

These zu erhärten.

OPS 8-918 Fälle je 100.000 Einwohner nach Bundesländern

Bundesländer 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018

Baden-Württemberg 17,4 19,7 19,8 21,7 25,9 32,8 39,0 44,6 48,5 53,0 52,4 58,0

Bayern 26,9 32,5 40,6 48,7 58,7 62,4 66,0 80,1 86,6 87,8 84,4 82,3

Berlin 20,1 27,1 26,5 32,7 33,8 36,1 37,9 37,7 40,2 43,2 47,0 46,5

Brandenburg 33,3 49,5 43,8 48,1 59,5 78,3 93,2 107,6 112,8 113,4 118,8 126,2

Bremen 40,1 43,8 37,6 41,3 35,8 42,9 46,7 55,3 51,5 55,5 47,3 54,9

Hamburg 10,4 5,4 6,0 5,0 7,8 14,2 16,8 17,8 20,2 22,3 21,2 20,3

Hessen 31,1 24,9 26,8 34,7 44,9 56,5 64,2 70,3 68,4 76,1 74,1 74,7

Mecklenburg-Vorpommern 28,9 23,6 22,4 22,8 25,6 32,1 31,1 35,5 35,8 38,9 30,2 29,1

Niedersachsen 29,4 34,4 34,1 36,1 39,6 50,0 58,1 66,2 68,8 70,6 72,3 73,9

Nordrhein-Westfalen 33,6 37,4 43,1 48,0 53,9 64,3 71,7 84,3 92,8 98,0 97,5 96,4

Rheinland-Pfalz 68,1 70,5 77,5 81,0 87,1 98,8 99,7 104,9 106,1 108,4 109,3 117,1

Saarland 55,8 58,1 53,1 60,3 71,0 79,4 86,9 80,3 95,2 91,3 110,5 110,0

Sachsen 22,6 20,9 29,7 44,9 49,8 64,0 66,1 80,7 82,0 81,4 91,3 99,5

Sachsen-Anhalt 24,2 25,2 35,7 47,4 56,9 74,2 95,0 107,8 124,2 132,2 135,0 147,2

Schleswig-Holstein 10,3 14,7 13,4 12,8 13,1 18,1 21,6 29,3 34,2 39,8 45,2 48,1

Thüringen 34,6 45,0 54,6 63,6 73,2 78,2 70,0 71,2 74,0 77,8 86,2 91,5

Gesamtergebnis 29,3 32,4 35,9 41,3 47,5 56,3 61,9 71,0 75,6 79,2 79,6 81,7

Tabelle 8: Entwicklung MMST-Fälle in Relation zur Bundeslandbevölkerung

Mit 147,2 Fällen pro 100.000 Einwohner war das

Vorkommen von MMST Fällen in Sachsen-Anhalt

am höchsten. Der Anteil der älteren Bevölkerung

ist in diesem Bundesland im Bundesvergleich auch

überdurchschnittlich hoch [s. Abb. 13]. Zudem wird

hier ein enormer Zuwachs beim MMST-Angebot

festgestellt. Gleiches ist in Brandenburg,

Thüringen und Sachsen zu beobachten. Bestärkt

wird die These auch durch die Entwicklung

Mecklenburg-Vorpommerns. Trotz der alternden

Bevölkerung zeigt sich eine geringe

Inanspruchnahme. Es ist anzunehmen, dass hier

das Angebot für eine adäquate Versorgung fehlt.

In den Stadtstaaten zeigt sich ein umgekehrtes

Bild. Hier ist die Inanspruchnahme korrelierend zur

jüngeren Bevölkerung deutlich niedriger. Abbildung 13: Anteil Bevölkerung > 64 Jahre nach Bundesland

Anteil der Bevölkerung über 64 Jahre (2018)

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Seite 36

5. Inanspruchnahme stationärer MMST

Quellen: [21] InEK 2020, [22] Destatis 2017, [35] Destatis 2019d

5.3 Altersstruktur der MMST-Patienten

Dass das Alter einen nicht unerheblichen

Einflussfaktor bei der Inanspruchnahme von

stationärer MMST darstellt, kann bereits durch die

vorherige Analyse abgeleitet werden [s. Kap. 5.2].

In Abbildung 14 wird daher die Altersstruktur der

stationären MMST Patienten aus dem Jahr 2018

genauer untersucht und dargestellt Hier zeigt sich,

dass von 67.821 Fällen, 79,1% älter als 49 Jahre

waren. Mit 10.719 Fällen (15,8%) haben Patienten

in der Altersgruppe 55 bis 59 Jahre die MMST am

häufigsten in Anspruch genommen. Nach einem

zweiten Peak (75-79) nimmt die Inanspruchnahme

sukzessive ab. Wird die Inanspruchnahme je

Altersgruppe für Gesamtdeutschland 2018

berechnet, zeigt sich auch hier, dass mit 162

Fällen je 100.000 Einwohner die höchste

352 540 487 792 1.218 1.9082.917

5.912

9.71710.719

7.7825.901 5.455

7.400

4.786

1.607304

70 bis

74

25 bis

29

45 bis

49

0 bis 4 5 bis 9 10 bis

14

15 bis

19

20 bis

24

30 bis

34

35 bis

39

2

40 bis

44

50 bis

54

22

55 bis

59

65 bis

69

60 bis

64

75 bis

79

80 bis

84

85 bis

89

90

und

älter

OPS 8-918-Fälle nach Altersgruppen Deutschland 2018

Abbildung 14: MMST-Fälle nach Altersgruppe

Inanspruchnahme in der Altersgruppe 55 bis 59

Jahre besteht, dann auf 135 Fälle fällt und

anschließend wieder steigt [s. Abb. 15].

10 13 11 15 23 36 60106

141 162 142 135 149

30 bis

34

40 bis

44

0 bis

9

35 bis

39

10 bis

14

65 bis

74

15 bis

19

20 bis

24

25 bis

29

45 bis

49

50 bis

54

55 bis

59

60 bis

64

75 und

älter

0

Inanspruchnahme MMST je 100.000 Einwohner in Deutschland nach Altersgruppen 2018

Abbildung 15: Inanspruchnahme MMST 2018

Es ist demnach festzuhalten, dass die

Inanspruchnahme mit dem Alter kontinuierlich

zunimmt, ab 60 Jahren leicht sinkt und dann

wieder leicht ansteigt. Dass sich die

Inanspruchnahme in den letzten Jahren in allen

Altersgruppen vergrößert hat, zeigt im Vergleich

die Aufstellung von 2017 und 2012 [s. Abb. 16].

3 6 7 12 17 31 50 72 96 110 90 105 96

15 bis

19

0 bis

9

40 bis

44

10 bis

14

30 bis

34

25 bis

29

20 bis

24

35 bis

39

45 bis

49

50 bis

54

55 bis

59

60 bis

64

65 bis

74

75 und

älter

0

Inanspruchnahme MMST je 100.000 Einwohner in Deutschland nach Altersgruppen 2017 und 2012

Abbildung 16: Inanspruchnahme MMST 2017 und 2012

8 12 10 16 23 3765

101138 161 136 132 143

40 bis

44

0 bis

9

10 bis

14

25 bis

29

20 bis

24

0

55 bis

59

35 bis

39

15 bis

19

30 bis

34

45 bis

49

50 bis

54

60 bis

64

65 bis

74

75 und

älter

2017

2012

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5. Inanspruchnahme stationärer MMST

Quellen: [21] InEK 2020, [22] Destatis 2020, [24] Destatis 2019d

5.4 Geschlecht der MMST-Patienten

Neben der Analyse der Altersstruktur der MMST-

Patienten wird auch untersucht, ob es

Unterschiede bei der Inanspruchnahme nach

Geschlecht gibt. So waren im Jahr 2018 von den

67.821 MMST-Fällen 46.690 Frauen, dies

entspricht einem Anteil von 69% [s. Tab. 9]. 2017

stellte sich eine identische Verteilung (Frauen 69%

/ Männer 31%) dar.

Betrachtet man die Inanspruchnahme der MMST

nach Geschlecht auf Bundeslandebene, so zeigt

sich, dass diese Verteilung in allen Ländern relativ

Eine weitere Ursache für die

geschlechterspezifische Verteilung der MMST

könnte in der geschlechterkorrelierenden

Prävalenz der auslösenden Grunderkrankungen

ähnlich ist [s. Tab. 10]. Mit 75,7% ist dabei

Bremen das Bundesland mit der höchsten Quote

an weiblichen MMST-Patienten. In Sachsen ist die

Quote mit 66,5% demgegenüber am niedrigsten.

Es zeigt sich folglich, dass Frauen mehr als

doppelt so häufig eine MMST in Anspruch nehmen

als Männer. Die Gründe hierfür können

vielschichtig sein. Zwar ist der Anteil der Frauen in

der Gesamtbevölkerung mit 50,7% nur marginal

höher, aber aufgrund der höheren

Lebenserwartung von Frauen (83,2 Jahre vs. 78,3

Jahre bei Männern) nehmen diese häufiger MMST

in Anspruch. Dies betrifft jedoch konkludent die

höheren Altersgruppen, in denen die

Inanspruchnahme deutlich ansteigt. Ein weiterer

Grund könnte sein, dass Frauen, im Gegensatz zu

Männern, offener mit Krankheit und Schmerz

umgehen und gleichzeitig auch eher bereit sind,

MMST in Anspruch zu nehmen.

zu finden sein. Es stellt sich folglich die Frage,

welche grundständigen Diagnosen bzw.

Erkrankungen bei chronischen Schmerzpatienten

vorliegen.

Geschlecht 2017 2018

Männlich 20.142 21.125

Weiblich 45.762 46.690

Divers 1 6

Gesamtergebnis 65.905 67.821

OPS 8-918-Fälle nach Geschlecht 2017/2018

Tabelle 9: MMST-Fälle nach Geschlecht

Bundesländer männlich weiblich divers Gesamt % Anteil Frauen

Baden-Württemberg 1.982 4.443 0 6.425 69,2%

Bayern 3.443 7.324 0 10.767 68,0%

Berlin 488 1.206 1 1.695 71,2%

Brandenburg 944 2.226 0 3.170 70,2%

Bremen 91 284 0 375 75,7%

Hamburg 115 259 0 374 69,3%

Hessen 1.441 3.240 0 4.681 69,2%

Mecklenburg-Vorpommern 152 317 0 469 67,6%

Niedersachsen 1.766 4.134 0 5.900 70,1%

Nordrhein-Westfalen 5.422 11.871 1 17.294 68,6%

Rheinland-Pfalz 1.491 3.294 0 4.785 68,8%

Saarland 348 742 0 1.090 68,1%

Sachsen 1.358 2.698 3 4.059 66,5%

Sachsen-Anhalt 1.012 2.237 1 3.250 68,8%

Schleswig-Holstein 395 997 0 1.392 71,6%

Thüringen 621 1.340 0 1.961 68,3%

keine Angaben 56 78 0 134 58,2%

Gesamtergebnis 21.125 46.690 6 67.821 68,8%

OPS 8-918-Fälle nach Geschlecht und Bundesländern 2018

Tabelle 10: MMST-Fälle nach Geschlecht und Bundesland

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5. Inanspruchnahme stationärer MMST

Quellen: [21] InEK 2020, [22] Destatis 2020

5.5 Krankheitsstruktur der MMST-Patienten

Die MMST wird im stationären Bereich mit dem

OPS 8-918 kodiert. Welche Erkrankung dem

chronischen Schmerz zu Grunde liegt, ist daraus

nicht ersichtlich. Nach der DRG-Systematik wird

jedoch dem Patienten aufgrund seiner Diagnosen

(ICD) sowie Operationen und Prozeduren und

aufgrund einer Vielzahl weiterer Faktoren, eine

DRG zugeordnet. Dabei gibt es sogenannte

Trigger-ICD und -OPS, bei denen der Patient mit

hoher bis sehr hoher Wahrscheinlichkeit einer

bestimmten DRG zugewiesen wird. Im DRG-

Katalog gibt es aktuell drei

Erkrankungen die häufigste Ursache für eine

MMST, gefolgt von psychischen Erkrankungen mit

29,2% (2017: 24,7%) und Krankheiten des

Nervensystems mit 10,0% (2017: 16,8%). Die

einzelnen DRGs der B47 und I42 könne zudem

nach Verweildauern aufgeteilt werden. Von den

40.842 MMST-Fällen im Bereich

Basis-DRGs, die auf die MMST abstellen. Diese

geben auch an, welche Art von Erkrankung dem

Schmerzgeschehen zugrunde liegt. Vergleicht

man die Marktdaten der OPS 8-918 aus dem Jahr

2018 (67.821 Fälle) mit den Marktdaten jener

MMST-Basis-DRGs (67.191 Fälle) kann vermutet

werden, dass die meisten Patienten mit der OPS

8-918 auch einer der MMST-Basis-DRGs

zugeordnet worden waren. Somit wird es möglich,

auf die Krankheitsstruktur von MMST-Patienten

einzugehen und diese zu analysieren. Mit 60,8%

(2017: 58,5%) sind Muskel- Skelett-

der Muskel-Skelett-Erkrankungen waren wiederum

50,0% (2016: 54,4%) weniger als 14 Tage

stationär in Behandlung. Bei den Erkrankungen

des Nervensystems hingegen waren etwa 56%

mehr und 44% weniger als 14 Tage in stationärer

Behandlung.

67.191

19.608

6.741

B47 - MMST Nervensystem

40.842

MMST - DRGs I42 - MMST Muskel-Skelett U42 - MMST Psych

I42* - MMST Muskel-Skelett

3.774(56,0%)

B47* - MMST Nervensystem

2.967(44,0%)

20.405(50,0%)

20.437(50,0%)

*A (mind. 14 Tage)

*B (weniger. 14 Tage)

6.741

40.842

MMST-DRGs nach Krankheitsbild / Indikation 2018

Abbildung 17: MMST-Fälle nach Basis-DRG

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5. Inanspruchnahme stationärer MMST

Quellen: [21] InEK 2020, [22] Destatis 2020

5.5 Krankheitsstruktur der MMST-Patienten

Die Entwicklung der MMST-Fälle nach

Krankheitsbild zeigt in allen Bereichen einen

starken Anstieg. Vergleicht man die Fallzahlen der

Jahre 2017 und 2018, zeigt sich bei den MMST

der Muskel-Skelett-Erkrankungen ein Anstieg von

7% [s. Abb. 18]. Bei den MMST der Krankheiten

des Nervensystems zeigt sich ein starker

Rückgang um 38% und bei den MMST von

psychischen Störungen zeigt sich ein starker

Zuwachs von 22%. Nicht mehr dargestellt wird in

diesem Zusammenhang die DRG Z44Z, die bis

2015 als MMST mit Ursache sonstiger Faktoren

verwendet wurde, seit 2016 jedoch nicht mehr im

DRG-Katalog vertreten ist [s. Tab. 11]. Dafür

wurde jedoch im DRG-Katalog 2017 erstmalig

auch die Basis-DRG U42 „Psychische

Erkrankungen“ nach Verweildauern und Alter

gesplittet.

2.240 2.421 3.170 4.067 5.152 6.005 6.825 7.647 8.790 10.065

16.093

19.608

4.559 5.311

13.42513.41416.514

18.38821.234

24.230

29.11732.583

37.71340.283 40.879

38.17340.842

20182009 2010 2015

5.695

2016 20172014

6.636

20112007 20132012

3.9757.072 7.766 8.634 9.957 10.937

6.741

2008

+22%

-38%

+7%

MMST bei psychischen Krankheiten und Störungen

MMST bei Krankheiten und Störungen des Muskel-Skelett-Systems

MMST bei Krankheiten und Störungen des Nervensystems

MMST-Fälle nach Krankheitsbild in Deutschland 2007-2018

Abbildung 18: Entwicklung MMST-Fälle nach Basis-DRG

DRG Bezeichnung 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018

B47A MMST – Nerven (> 14 Tage) 6.817 5.781 3.774

B47B MMST – Nerven (< 14 Tage) 6.608 5.156 2.967

B47Z MMST – Nerven 3.975 4.559 5.311 5.695 6.636 7.072 7.766 8.634 9.957 13.425 10.937 6.741

I42A MMST – Muskel-Skelett (> 14 Tage) 15.262 17.396 20.405

I42B MMST – Muskel-Skelett (< 14 Tage) 25.617 20.777 20.437

I42Z MMST – Muskel-Skelett 13.414 16.514 18.388 21.234 24.230 29.117 32.583 37.713 40.283 40.879 38.173 40.842

U42A MMST – Psych (>14 Tage/Alter<19J) 525 637

U42B MMST – Psych (>14 Tage/Alter>18J) 11.017 13.483

U42C MMST – Psych (< 14 Tage) 4.551 5.488

U42Z MMST – Psych 2.240 2.421 3.170 4.067 5.152 6.005 6.825 7.647 8.790 10.065 - -

Z44Z MMST – andere Faktoren 1.090 579 967 1.482 1.622 1.977 1.864 2.737 2.791 - - -

Gesamt 20.719 24.073 27.836 32.478 37.640 44.171 49.038 56.731 61.821 64.369 65.203 67.191

MMST-Fälle nach DRGs in Deutschland 2007-2018

Tabelle 11: Entwicklung MMST-Fälle nach DRG

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Inhalt

Executive Summary 4

1. Hinleitung zum Thema 7

2. Theoretische Einführung 9

2.1 Der Schmerzpatient 9

2.2 Die Schmerzarten 10

2.3 Die Schmerzerfassung 12

2.4 Die stationäre Multimodale Schmerztherapie (MMST) 13

2.5 Die MMST im DRG-System 15

2.6 Die MMST in der Praxis 16

2.7 Die MMST als Teil der Schmerzmedizin 17

3. Methodik 19

3.1 Datenquellen 19

3.2 Analytisches Vorgehen 21

4. Angebotssituation stationärer MMST 23

4.1 MMST-Angebot der Krankenhäuser 23

4.2 Fallzahlentwicklung der Krankenhäuser 24

4.3 MMST erbringende Fachabteilungen 25

4.4 Fachabteilungen der Krankenhäuser mit MMST 26

4.5 Größe und Trägerschaft von Krankenhäusern mit MST 27

4.6 Kurzprofile der 5 größten Anbieter 28

5. Inanspruchnahme stationärer MMST 34

5.1 Fallzahlentwicklung des Marktes (absolut) 34

5.2 Fallzahlentwicklung des Marktes (je 100.000 Einwohner) 35

5.3 Altersstruktur der MMST-Patienten 36

5.4 Geschlecht der MMST-Patienten 37

5.5 Krankheitsstruktur der MMST-Patienten 38

6. Patientenherkunft und -behandlungsort stationärer MMST 41

7. Zukünftiger Bedarf an stationärer MMST 46

8. Breakout Session: Ausgliederung der Pflege aus der DRG-Systematik 48

Fazit 51

Anhang (Kennzahlenübersicht einzelner Landkreise) 52

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6. Patientenherkunft und -behandlungsort stationärer MMST

6. Patientenherkunft und -behandlungsort stationärer MMST

Quellen: [21] InEK 2020, [22] Destatis 2020, [25] G-BA 2020, [27] G-BA 2017

Über die Fallzahlangaben in den

Qualitätsberichten der Krankenhäuser kann der

Ort der Leistungserbringung bestimmt werden. Die

Marktdaten des Statistischen Bundesamtes

wiederum bestimmen die Patientenherkunft. Legt

man diese Datensätze übereinander, können

Patientenwanderungen bestimmt werden. Zudem

können die Angebotssituation und die Anzahl an

MMST-Patienten in den einzelnen Landkreisen

dargestellt

und so Regionen identifiziert werden, in denen

eine kalkulatorische Über- oder Unterversorgung

besteht. Da es 2018 in Deutschland 401 Stadt-

und Landkreise gab, wird an dieser Stelle auf eine

Analyse auf diesem Detailgrad abgesehen. Im

Anhang finden sich jedoch für alle Landkreise die

entsprechenden Kennzahlen, die im Folgenden

auf Metaebene dargestellt und diskutiert werden.

Fallzahlen der Krankenhäuser auf Stadt- und

Landkreisebene 2018 (OPS 8-918)

Fallzahlen nach Patientenherkunft auf Stadt- und

Landkreisebene 2018 (OPS 8-918)

Abbildung 20: MMST-Fälle nach Herkunft

Keine Anbieter vorhanden Anbieter vorhanden Einrichtung mit stat. MMST Hohe Fallzahl Niedrige Fallzahl Keine Fallzahl

Abbildung 19: MMST-Fälle nach Behandlungsort

In Abbildung 19 wird farblich dargestellt, wie viele

Fälle in den Krankenhäusern in den einzelnen

Stadt- und Landkreisen behandelt wurden. Rote

Flecken zeigen dabei an, dass in diesen

Landkreisen aktuell keine Leistungserbringer

existieren, die MMST durchführen, und daher auch

keine Fälle behandelt

werden können. Im gleichen Modus können auch

die Fälle nach Patientenherkunft dargestellt

werden [s. Abb. 20]. Es zeigt sich, dass es keine

Gebiete gibt, in denen keine MMST-

Inanspruchnahme besteht, sehr wohl jedoch

Regionen, in denen kein Angebot vorhanden ist.

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Seite 42

6. Patientenherkunft und -behandlungsort stationärer MMST

6. Patientenherkunft und -behandlungsort stationärer MMST

Quellen: [21] InEK 2020, [22] Destatis 2020, [25] G-BA 2020, [27] G-BA 2017

Im Zeitverlauf zeigt sich, dass jene Gebiete ohne

MMST-Angebot von 2012 bis 2018 sukzessive

abnahmen. Es gibt dabei jedoch auch Gebiete, die

2012 oder 2017 ein Angebot vorhielten, welches

es 2017 nicht mehr gab. Insgesamt hat die

Versorgung in der Fläche jedoch zugenommen [s.

Abb. 21].

Bei Betrachtung der Patientenherkunft im

Zeitverlauf gab es wenig Veränderungen [s. Abb.

22]. In allen Stadt- und Landkreisen gab es

Patienten, die zwar insgesamt deutlich mehr

geworden sind, eine regionale Verschiebung hin

zu bestimmten Gebieten gab es dabei aber nicht.

Krankenhausfälle Landkreisebene (OPS 8-918)

Abbildung 21: Entwicklung MMST-Fälle nach Behandlungsort

2012 2017 2018

Patientenherkunft Landkreisebene (OPS 8-918)

Abbildung 22: Entwicklung MMST-Fälle nach Herkunft

2012 2017 2018

Keine Anbieter vorhanden Anbieter vorhanden

Hohe Fallzahl Niedrige Fallzahl

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Seite 43

6. Patientenherkunft und -behandlungsort stationärer MMST

6. Patientenherkunft und -behandlungsort stationärer MMST

Quellen: [21] InEK 2020, [22] Destatis 2020, [25] G-BA 2020, [27] G-BA 2017

Legt man die beiden Datensätze (Ort der

Leistungserbringung und Patientenherkunft)

übereinander, zeigen sich Wanderungssalden auf

Stadt- und Landkreisebene [s. Abb. 23]. Bei

Gebieten, die rot gekennzeichnet sind, handelt es

sich um Regionen, aus denen mehr Fälle

stammen, als Angebot besteht. Dies bedeutet,

dass Patienten für eine MMST die Stadt bzw. den

Landkreis verließen. Bei

den blauen Regionen ist es umgekehrt. In diesen

Stadt- und Landkreisen wurden mehr MMST

Patienten versorgt, als in diesen selbst vorhanden

waren. In Tabelle 12 ist das Wanderungssaldo im

Zeitverlauf auf Bundeslandebene dargestellt. Die

Abweichungen der Fallzahlen der

Qualitätsberichte und der Marktdaten liegen mit

1.928 Fällen (2018) bei ~ 2,8%.

BundesländerQB

2012MD 2012 Δ 2012

QB

2017MD 2017 Δ 2017

QB

2018MD 2018 Δ 2018

Baden-Württemberg 2.469 3.471 -1.002 4.741 5.775 -1.034 5.095 6.425 -1.330

Bayern 8.609 7.806 803 11.350 10.966 384 12.107 10.767 1.340

Berlin 1.429 1.217 212 1.587 1.700 -113 1.444 1.695 -251

Brandenburg 2.198 1.918 280 3.300 2.974 326 3.472 3.170 302

Bremen 508 281 227 518 322 196 601 375 226

Hamburg 325 246 79 628 388 240 769 374 395

Hessen 2.645 3.400 -755 4.057 4.629 -572 4.251 4.681 -430

Mecklenburg-Vorpommern 425 514 -89 288 487 -199 296 469 -173

Niedersachsen 2.979 3.889 -910 5.036 5.756 -720 5.052 5.900 -848

Nordrhein-Westfalen 11.667 11.288 379 17.459 17.468 -9 17.787 17.294 493

Rheinland-Pfalz 5.329 3.942 1.387 5.655 4.452 1.203 6.243 4.785 1.458

Saarland 884 789 95 1.103 1.099 4 1.189 1.090 99

Sachsen 2.615 2.591 24 3.881 3.727 154 4.044 4.059 -15

Sachsen-Anhalt 1.995 1.677 318 2.689 3.001 -312 2.969 3.250 -281

Schleswig-Holstein 448 508 -60 2.624 1.306 1.318 2.635 1.392 1.243

Thüringen 1.800 1.697 103 1.770 1.855 -85 1.815 1.961 -146

keine Angaben 0 79 -79 0 0 0 0 134 -134

Gesamtergebnis 46.325 45.313 1.012 66.686 65.905 781 69.769 67.821 1.948

Patientenwanderung nach Bundesländern (OPS 8-918)

Wanderungssalden der Patienten auf Landkreisebene (OPS 8-918)

2017 2018

Abbildung 23: Entwicklung Wanderungssalden MMST-Fälle nach Landkreis

Tabelle 12: Entwicklung Wanderungssalden MMST-Fälle nach Bundesland

Nachfrage > Angebot Nachfrage < Angebot

2012

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Seite 44

6. Patientenherkunft und -behandlungsort stationärer MMST

6. Patientenherkunft und -behandlungsort stationärer MMST

Quellen: [21] InEK 2020, [22] Destatis 2020, [25] G-BA 2020, [27] G-BA 2017

Nicht immer bedeutet das Fehlen von

Versorgungsstrukturen eine regionale

Unterversorgung. Ein Beispiel, in der zwar ein

Ungleichgewicht zwischen Angebot und

Ein Beispiel für eine Region, in der ein wirkliches

Ungleichgewicht zwischen Angebot und Bedarf

vorherrschen könnte, ist die Region Prignitz im

Norden von Brandenburg. 2018 kamen aus dem

Region Kassel 2018

Stadt - LandkreiseQB

2018

Patienten

2018Delta

1) Kassel 759 217 542

2) Schwalm-Eder-Kreis 58 562 -504

3) Kassel Landkreis 0 412 -412

4) Werra-Meißner-Kreis 70 91 -21

Gesamt 887 1.282 -395

1

2

3

4

Nachfrage > Angebot

Abbildung 24: Wanderungssalden MMST-Fälle Region Kassel (schematisch)

Tabelle 13: Wanderungssalden MMST-Fälle Region Kassel (detailliert)

Region Prignitz 2018

Stadt - LandkreiseQB

2018

Patienten

2018Delta

1) Prignitz 0 52 -52

2) Stendal 4 169 -165

3) Ludwigslust-Parchim 49 100 -51

4) Ostprignitz-Ruppin 140 139 -1

Gesamt 193 460 -267

1

2

3

460 min.

Abbildung 25: Wanderungssalden MMST-Fälle Region Prignitz (schematisch)

Tabelle 14: Wanderungssalden MMST-Fälle Region Prignitz (detailliert)

Nachfrage > Angebot Nachfrage < Angebot

Inanspruchnahme herrscht, aber ein Ausgleich

stattfindet, ist die Region Kassel [s. Abb. 24]. Es

zeigt sich, dass die Krankenhäuser in Kassel 759

(2017: 837) MMST-Fälle erbracht haben. Aus

Kassel selbst kamen nur 217 (2017: 259) MMST-

Patienten; 542 (2017: 578) Behandelte somit von

außerhalb. Ein Blick auf die umliegenden Stadt-

und Landkreise lässt vermuten, dass diese durch

Kassel mit versorgt werden, da z. B. 504 Fälle

mehr aus dem Schwalm-Eder-Kreis kamen, als

dort behandelt wurden. Für den Landkreis Kassel

gilt das ebenso. Östlich dieser beiden

„unterversorgten“ Gebiete wurden wiederum mehr

Fälle behandelt. Auch diese (Waldeck-

Frankenberg und Höxter) übernehmen die

Versorgung für die beiden Landkreise mit. Bei

einer Fahrzeitenanalyse zeigt sich, dass Patienten

in diesen beiden Landkreisen nicht mehr als 30

Min. Fahrzeit hätten, um ein Krankenhaus zu

erreichen, welches MMST anbietet.

Landkreis 52 Patienten (2017: 66), die eine

MMST in Anspruch genommen haben. Im

Landkreis selbst gibt es jedoch kein Angebot.

Auch aus den umliegenden Landkreisen stammen

mehr Fälle, als dort an Angebot existiert.

Insgesamt gibt es ein Delta von 267 MMST-

Patienten (2017: 229 und 2016: 311) in und um

Prignitz. Patienten müssen also in dieser Region

längere Fahrstrecken auf sich nehmen. In

Abbildung 25 ist ein Fahrzeitradius eingezeichnet,

den z. B. Patienten aus Perleburg mit 60 Min.

Fahrzeit erreichen. Hier kann von einer regionalen

Unterversorgung ausgegangen werden.

Abschließend ist anzumerken, dass auch in

Gebieten mit ausgeglichenen Angebots- und

Inanspruchnahmestrukturen eine Unterversorgung

vorliegen kann, wenn man sich die Schätzungen

der Schmerzgesellschaften von mehreren

Millionen betroffenen Schmerzpatienten, die hier

nicht berücksichtigt werden, vor Augen führt.

Nachfrage < Angebot

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Inhalt

Executive Summary 4

1. Hinleitung zum Thema 7

2. Theoretische Einführung 9

2.1 Der Schmerzpatient 9

2.2 Die Schmerzarten 10

2.3 Die Schmerzerfassung 12

2.4 Die stationäre Multimodale Schmerztherapie (MMST) 13

2.5 Die MMST im DRG-System 15

2.6 Die MMST in der Praxis 16

2.7 Die MMST als Teil der Schmerzmedizin 17

3. Methodik 19

3.1 Datenquellen 19

3.2 Analytisches Vorgehen 21

4. Angebotssituation stationärer MMST 23

4.1 MMST-Angebot der Krankenhäuser 23

4.2 Fallzahlentwicklung der Krankenhäuser 24

4.3 MMST erbringende Fachabteilungen 25

4.4 Fachabteilungen der Krankenhäuser mit MMST 26

4.5 Größe und Trägerschaft von Krankenhäusern mit MST 27

4.6 Kurzprofile der 5 größten Anbieter 28

5. Inanspruchnahme stationärer MMST 34

5.1 Fallzahlentwicklung des Marktes (absolut) 34

5.2 Fallzahlentwicklung des Marktes (je 100.000 Einwohner) 35

5.3 Altersstruktur der MMST-Patienten 36

5.4 Geschlecht der MMST-Patienten 37

5.5 Krankheitsstruktur der MMST-Patienten 38

6. Patientenherkunft und -behandlungsort stationärer MMST 41

7. Zukünftiger Bedarf an stationärer MMST 46

8. Breakout Session: Ausgliederung der Pflege aus der DRG-Systematik 48

Fazit 51

Anhang (Kennzahlenübersicht einzelner Landkreise) 52

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Seite 46

7. Zukünftiger Bedarf an stationärer MMST

7. Zukünftiger Bedarf an stationärer MMST

Quellen: [2] Häuser et al. 2014, * Kalkulatorisch auf Grundlage der durchschnittlichen VWD nach DRG Katalog, ** Prävalenz von Sachen-Anhalt lag 2016 bei 132,9 Fällen pro 100.000 Einwohner

Die retrospektive Entwicklung im Bereich MMST

zeigt, dass sowohl das Angebot als auch die

Inanspruchnahme in Deutschland in den letzten

Jahren konstant gestiegen ist. Wurden im Jahr

2007 gerade einmal 24.064 MMST-Fälle

behandelt, waren es 2016 bereits 65.219 Fälle.

Die Inanspruchnahme ist damit von 29,3 Fällen je

100.000 Einwohner auf 79,2 Fälle gestiegen. Es

stellt sich somit die Frage, wie sich die stationäre

Schmerzversorgung weiter entwickeln wird, da

neben dem tatsächlich benötigten

Versorgungsbedarf weitere Faktoren eine große

Rolle spielen, die den Auf- und Ausbau der

Versorgungsstrukturen beeinflussen. So kann

sowohl die Krankenhausplanung der einzelnen

Bundesländer als auch die politische Haltung auf

Bundesebene großen Einfluss nehmen. Auch das

Thema der ausreichenden Finanzierung der

Leistungen spielt für Krankenhäuser in Zeiten der

angespannten ökonomischen Situation eine nicht

zu vernachlässigende Rolle bei der Frage, ob eine

schmerzmedizinische Abteilung etabliert werden

kann. Nichts desto trotz soll im Folgenden der

Versuch unternommen werden, den zukünftigen

Bedarf im Jahr 2025 kalkulatorisch zu erfassen.

Berechnet wurden verschieden Szenarien mit

unterschiedlichen Annahmen. Es zeigen sich

dabei eine Entwicklungen mit unterschiedlicher

Fälle Belegungstage* Auslastung BettenPrävalenzJahr

65.219 858.947 90% 2.61579,22016

Status quo der MMST Kapazität 2016

Szenario 1: Der Demografie-Effekt wird berücksichtigt, die Prävalenzen nach Altersgruppen bleiben

wie 2016 konstant (siehe Kapitel 4.3)

Bevölkerung

82.385.684

Fälle Belegungstage* Auslastung BettenPrävalenzJahr

66.985 882.207 90% 2.68681,92025

Bevölkerung

81.818.000

Szenario 2: Der Demografie-Effekt wird berücksichtigt, die höchste Prävalenz** von 2016

wird angenommen und auf Gesamtdeutschland übertragen

Fälle Belegungstage* Auslastung BettenPrävalenzJahr

108.736 1.432.075 90% 4.359132,22025

Bevölkerung

81.818.000

Szenario 3: Der Demografie-Effekt wird berücksichtigt, die Prävalenz steigt weiter mit der jährlichen

Wachstumsrate wie zwischen 2012 und 2016 (CARG 2012/2016 = 8,9%)

Fälle Belegungstage* Auslastung BettenPrävalenzJahr

139.663 1.839.392 90% 5.599170,72025

Bevölkerung

81.818.000

Intensität. Während bei Szenario 1 nur leichte

Abweichungen zum Status Quo errechnet werden,

würde sich bei Szenario 3 die Fallzahl 2025 mehr

als verdoppeln. Die Prävalenzrate von 170,7 ist

dabei aber dennoch nicht unrealistisch,

da nach aktueller Schätzung diese bei 1.456,6

liegen müsste (~82 Mio. Einwohner / 1,2 Mio.

chronische Schmerzpatienten). Erwartbar ist

jedoch ein kontinuierlicher, deutlicher Anstieg der

Fallzahlen.

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Inhalt

Executive Summary 4

1. Hinleitung zum Thema 7

2. Theoretische Einführung 9

2.1 Der Schmerzpatient 9

2.2 Die Schmerzarten 10

2.3 Die Schmerzerfassung 12

2.4 Die stationäre Multimodale Schmerztherapie (MMST) 13

2.5 Die MMST im DRG-System 15

2.6 Die MMST in der Praxis 16

2.7 Die MMST als Teil der Schmerzmedizin 17

3. Methodik 19

3.1 Datenquellen 19

3.2 Analytisches Vorgehen 21

4. Angebotssituation stationärer MMST 23

4.1 MMST-Angebot der Krankenhäuser 23

4.2 Fallzahlentwicklung der Krankenhäuser 24

4.3 MMST erbringende Fachabteilungen 25

4.4 Fachabteilungen der Krankenhäuser mit MMST 26

4.5 Größe und Trägerschaft von Krankenhäusern mit MST 27

4.6 Kurzprofile der 5 größten Anbieter 28

5. Inanspruchnahme stationärer MMST 34

5.1 Fallzahlentwicklung des Marktes (absolut) 34

5.2 Fallzahlentwicklung des Marktes (je 100.000 Einwohner) 35

5.3 Altersstruktur der MMST-Patienten 36

5.4 Geschlecht der MMST-Patienten 37

5.5 Krankheitsstruktur der MMST-Patienten 38

6. Patientenherkunft und -behandlungsort stationärer MMST 41

7. Zukünftiger Bedarf an stationärer MMST 46

8. Breakout Session: Ausgliederung der Pflege aus der DRG-Systematik 48

Fazit 51

Anhang (Kennzahlenübersicht einzelner Landkreise) 52

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Seite 48

Verweil-

dauer

8. Ausgliederung der Pflege aus der DRG-Systematik

8. Ausgliederung der Pflege aus der DRG-Systematik

Quellen: : [36] IneK DRG Katalog 2019-2020

Seit 2020 hat sich die DRG-Systematik

grundlegend verändert. Vor dem Hintergrund des

Pflegepersonalmangeln wird seit 2020 die Pflege

separat finanziert. Dies führt dazu, dass aus den

vorherigen DRG-Erlösen der Anteil der Pflege

entfällt in dem das DRG-Relativgewicht um diese

reduziert wurde. War beispielsweise das

Relativgewicht 2019 der I42B bei 1,106, liegt

dieser 2020 nur noch bei 0,897. Diese Differenz

von 0,209 Relativgewichten entsprechen mit dem

Landesbasisfallwert von Bayern (2020) 765€.

Der ausgegliederte Pflegeanteil wird ähnlich der

DRG-Systematik berechnet. Jede DRG hat eine

sogenannte Pflegeerlös-Bewertungsrelation pro

Behandlungstag die mit einem aktuellen gesetzlich

festgelegten Tagessatz von 185€ (ab 1.4.2020,

zuvor war der Tagessatz bei 146,55€ festgelegt)

multipliziert wird. Es stellt sich daher die Frage,

welche „Pflegeerlöse“ bei einer Multimodalen

Schmerztherapie zum Tragen kommen und

inwiefern diese die Reduktion der DRG-

Bewertungsrelationen ausgleichen kann.

DRG-Erlössystematik

LBFW(Landesbasisfallwert)

DRG

MMSTDRG-Erlös

=

DRG DRG-Bezeichnung BWR 2019 BWR 2020Δ2019/

2020

PflegeBR je

Tag

B47A MMST Nervensystem (mind. 14 Tage) 1,685 1,338 -20,6% 0,4836

B47B MMST Nervensystem (< 14 Tage) 1,176 0,911 -22,5% 0,5411

I42A MMST Muskel-Skelett-System (mind. 14 Tage) 1,504 1,222 -18,8% 0,4151

I42B MMST Muskel-Skelett-System (<14 Tage) 1,106 0,897 -18,9% 0,4741

U42B MMST Psych, Alter > 18 Jahre (mind. 14 Tage) 1,743 1,271 -27,1% 0,4330

U42C MMST Psych (<14 Tage) 1,065 0,901 -15,4% 0,5226

Tabelle 15: MMST-bezogene Relativgewichte der DRGs

Relativgewicht

(BWR)

DRG-Relativgewichte nach DRG Katalog

Tagessatz(185€)

DRG

MMSTPflege-Erlös

=€

PflegeBewertungs-

relation

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Seite 49

8. Ausgliederung der Pflege aus der DRG-Systematik

8. Ausgliederung der Pflege aus der DRG-Systematik

Quellen: : [40] vdek - Landesbasisfallwerte 2020, eigene Berechnung

Im Folgenden sollen für die DRG der

Multimodalen Schmerztherapie Berechnungen

aufzeigen, wie hoch die DRG-Erlösminderung

durch Aufgliederung der Pflege ist und wie hoch

der kalkulierende Pflegeerlösanteil sein wird, wenn

die durchschnittlichen Verweildauern nach IneK

herangezogen werden.

Annahmen der Berechnung:

1. Die Patienten haben die durchschnittliche

mittlere Katalogverweildauer nach IneK 2020

2. Der Landesbasisfallwert wurde von Bayern

2020 in Höhe von 3.660,92€ herangezogen

3. Der Tagessatz pro Pflegetag beträgt 185€ (gilt

ab dem 1.4.2020 in ganz Deutschland)

Tabelle 16: Berechnung der DRG- und Pflegeerlöse 2020

FAZIT:

Bei einem Abgleich der berechneten DRG

Erlösminderung mit den zu erwartenden

Pflegeerlösen zeigt sich, dass bis auf die U42B

alle MMST-DRGs eine positive Kostendeckung

und Refinanzierung der Pflege bei

durchschnittlichen Liegedauern der Patienten

hätten.

Erlöskalkulation MMST 2020

DRG DRG-Bezeichnung BWR 2019 BWR 2020Δ2019/

2020

Erlös-

minderung

B47A MMST Nervensystem (mind. 14 Tage) 1,685 1,338 -0,347 - 1.270 €

B47B MMST Nervensystem (< 14 Tage) 1,176 0,911 -0,265 - 970 €

I42A MMST Muskel-Skelett-System (mind. 14 Tage) 1,504 1,222 -0,282 - 1.032 €

I42B MMST Muskel-Skelett-System (<14 Tage) 1,106 0,897 -0,209 - 765 €

U42B MMST Psych, Alter > 18 Jahre (mind. 14 Tage) 1,743 1,271 -0,472 - 1.728 €

U42C MMST Psych (<14 Tage) 1,065 0,901 -0,164 - 600 €

DRG DRG-Bezeichnung VwD InEKPflege BR

je Tag

PflegeBR

Gesamt

Pflege-

erlös

B47A MMST Nervensystem (mind. 14 Tage) 16,1 0,4836 7,78596 1.440 €

B47B MMST Nervensystem (< 14 Tage) 10,0 0,5411 5,411 1.001 €

I42A MMST Muskel-Skelett-System (mind. 14 Tage) 16,5 0,4151 6,84915 1.267 €

I42B MMST Muskel-Skelett-System (<14 Tage) 10,0 0,4741 4,741 877 €

U42B MMST Psych, Alter > 18 Jahre (mind. 14 Tage) 17,3 0,4330 7,4909 1.386 €

U42C MMST Psych (<14 Tage) 10,4 0,5226 5,43504 1.005 €

DRGErlös-

minderungPflegeerlös Δ

B47A - 1.270 € 1.440 € 170 €

B47B - 970 € 1.001 € 31 €

I42A - 1.032 € 1.267 € 235 €

I42B - 765 € 877 € 112 €

U42B - 1.728 € 1.386 € -342 €

U42C - 600 € 1.005 € 405 €Tabelle 17: DRG- und Pflegeerlöseabgleich 2020

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Inhalt

Executive Summary 4

1. Hinleitung zum Thema 7

2. Theoretische Einführung 9

2.1 Der Schmerzpatient 9

2.2 Die Schmerzarten 10

2.3 Die Schmerzerfassung 12

2.4 Die stationäre Multimodale Schmerztherapie (MMST) 13

2.5 Die MMST im DRG-System 15

2.6 Die MMST in der Praxis 16

2.7 Die MMST als Teil der Schmerzmedizin 17

3. Methodik 19

3.1 Datenquellen 19

3.2 Analytisches Vorgehen 21

4. Angebotssituation stationärer MMST 23

4.1 MMST-Angebot der Krankenhäuser 23

4.2 Fallzahlentwicklung der Krankenhäuser 24

4.3 MMST erbringende Fachabteilungen 25

4.4 Fachabteilungen der Krankenhäuser mit MMST 26

4.5 Größe und Trägerschaft von Krankenhäusern mit MST 27

4.6 Kurzprofile der 5 größten Anbieter 28

5. Inanspruchnahme stationärer MMST 34

5.1 Fallzahlentwicklung des Marktes (absolut) 34

5.2 Fallzahlentwicklung des Marktes (je 100.000 Einwohner) 35

5.3 Altersstruktur der MMST-Patienten 36

5.4 Geschlecht der MMST-Patienten 37

5.5 Krankheitsstruktur der MMST-Patienten 38

6. Patientenherkunft und -behandlungsort stationärer MMST 41

7. Zukünftiger Bedarf an stationärer MMST 46

8. Breakout Session: Ausgliederung der Pflege aus der DRG-Systematik 48

Fazit 51

Anhang (Kennzahlenübersicht einzelner Landkreise) 52

Page 51: Die stationäre Versorgungssituation Multimodaler ... · • Die Anzahl an Einrichtungen, die eine MMST anbieten, ist in Deutschland von 2012 bis 2018 von 385 auf 445 um 16% gestiegen

Seite 51

9. Fazit

9. Fazit

Mit dem Schmerzatlas wurde erneut der Versuch

unternommen, die aktuelle Angebotssituation und

Inanspruchnahme von chronischen

Schmerzpatienten, die eine stationäre Versorgung

mit einem multimodalen Therapieansatz (MMST)

benötigen, transparent darzustellen. Dabei wurde

neben dem Stauts Quo von 2018 auch retrospektiv

die Entwicklung in diesem Bereich betrachtet. Es

zeigte sich hierbei, dass in den vergangen Jahren

das stationäre Angebot deutlich zugenommen hat.

Therapierten die Krankenhäuser im Jahr 2012

insgesamt 46.325 MMST-Fälle, waren es im Jahr

2018 bereits 69.769 Fälle – eine Steigerung von

51%. Auf die Stagnierung der Fallzahlen von 2016

auf 2017 folgte 2018 wieder ein Anstieg. Bei dieser

Untersuchung zeigte sich auch, dass es

hinsichtlich des Angebots und dessen Entwicklung

nach wie vor starke Unterschiede zwischen den

Bundesländern, aber auch zwischen einzelnen

Regionen und Landkreisen gibt. Dennoch lässt

sich dabei festhalten, dass nahezu ausnahemslos

in allen Bundesländern die stationären MMST-

Fälle in den Krankenhäusern zugenommen haben.

Ebenso konnte gezeigt werden, dass sich

Krankenhäuser in dieser Zeit zunehmend auf

diese besondere Art der Schmerzversorgung

spezialisiert haben. Behandelte ein Krankenhaus

mit einem entsprechenden Angebot im Jahr 2012

noch durchschnittlich 120 Fälle, waren es 2018

bereits im Schnitt 157 Fälle . Dabei zeigte sich

auch, dass etwa 47% der MMST-Fälle in einer

eigens dafür etablierten Fachabteilung für

Schmerzmedizin behandelt wurden. Der Großteil

der Patienten wurde in anderen Fachabteilung wie

z. B. Orthopädie, Innere Medizin oder einer

chirurgischen Abteilung behandelt. Angesichts der

Qualitäts- und Strukturvoraussetzungen, die an die

Erbringung von MMST geknüpft sind, zeigt sich

auch, dass verhältnismäßig vor allem größere

Krankenhäuser diese Therapieform anbieten.

Im Schnitt hat ein solches Krankenhaus 13,5

Fachabteilungen. Bedingt durch die Angebots-

entwicklung hat auch die Inanspruchnahme von

MMST zugenommen. Hier haben sich die

Fallzahlen im Markt von 24.064 Fällen im Jahr

2007 auf 67.821 im Jahr 2018 erhöht – eine

Steigerung von 182%. Auch hier gibt es enorme

Unterschiede zwischen den Bundesländern. Setzt

man die Bevölkerung in Relation zur

Fallzahlsteigerung zeigt sich, dass der

Versorgungsgrad (Fälle pro 100.000 Einwohner)

stark gestiegen ist. Waren es im Jahr 2007 noch

29,3 Fälle pro 100 tsd. Einwohner, wurden 2018

bereits 81,7 Fälle pro 100 tsd. Einwohner

behandelt. 79% der Patienten waren über 49

Jahre alt, die Altersgruppe mit der höchsten

Inanspruchnahme waren die 55- bis 59-jährigen.

Mit über 69% nahmen Frauen insgesamt öfter eine

MMST in Anspruch als Männer. Die häufigsten

Grunderkrankungen, die der MMST vorausgehen,

sind Muskel-Skelett-Erkrankungen. Ein Vergleich

der Angebotssituation und Inanspruchnahme zeigt

große regionale Unterschiede. Es konnte

aufgezeigt werden, dass es viele Landkreise gibt,

aus denen mehr Patienten stammen als Angebot

im Landkreis vorhanden ist. In den meisten Fällen

können aber Patienten in weniger als 30 Min.

Fahrzeit ein Krankenhaus mit entsprechendem

Angebot erreichen. Dennoch gibt es auch

Landkreise und Regionen in denen das nicht der

Fall ist und in denen Patienten größere Strecken

zurücklegen müssen, um eine entsprechende

Behandlung zu erhalten. Zudem bleibt an dieser

Stelle zu bedenken, dass das

Versorgungspotential ein weitaus höheres MMST-

Angebot benötigt als aktuell gegeben. Eine grobe

Entwicklungsanalyse, basierend auf plausiblen

Annahmen zeigt, dass sich die Inanspruchnahme

bis 2025 auch verdoppeln könnte, ohne dass

dabei eine Überversorgung gegeben wäre.

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Seite 52

Anhang

Anhang

Bundesland: Seite:

Baden-Württemberg 53

Bayern 55

Brandenburg 60

Hessen 61

Mecklenburg-Vorpommern 63

Niedersachsen 64

Nordrhein-Westfalen 66

Rheinland-Pfalz 69

Saarland 71

Sachsen 72

Sachsen-Anhalt 73

Schleswig-Holstein 74

Thüringen 75

Berlin 76

Bremen 76

Hamburg 76

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Seite 53

Anhang: Kennzahlenübersicht stationärer MMST nach Landkreisen

Baden-Württemberg (2018) [1/2]

Quellen: [21] InEK 2020, [22] Destatis 2017, [25] G-BA 2020, [27] G-BA 20161)Anzahl OPS 8-918 aus DRG-Statistik (=Inanspruchnahme), 2)Anzahl OPS 8-918 aus Qualitätsberichten (=Angebot), 3)CAGR für 2012-2018

Stadt- und

LandkreisEinwohner

Fälle DRG-

Statistik1)Prävalenz

je100tsd.

CAGR

Fälle DRG-

Statistik1)3)

Kranken-

häuserFälle QB2) CAGR

Fälle QB2)3) Δ Fälle

Baden-Baden 55.123 64 116,1 28,8% 2 250 43,2% 186

Biberach 199.742 180 90,1 10,7% 1 140 8,0% -40

Böblingen 391.640 124 31,7 15,6% 0 0 -100,0% -124

Bodenseekreis 216.227 185 85,6 5,8% 0 0 -100,0% -185

Breisgau-

Hochschwarzwald262.795 47 17,9 -0,7% 0 0 -100,0% -47

Calw 158.397 99 62,5 19,5% 2 357 7,2% 258

Emmendingen 165.383 32 19,3 9,1% 0 0 -100,0% -32

Enzkreis 198.905 205 103,1 21,1% 1 213 117,7% 8

Esslingen 533.859 154 28,8 17,3% 2 28 38,3% -126

Freiburg im

Breisgau230.241 16 6,9 6,4% 1 40 -8,9% 24

Freudenstadt 117.935 85 72,1 21,8% 1 72 81,7% -13

Göppingen 257.253 113 43,9 22,8% 1 56 27,6% -57

Heidelberg 160.355 27 16,8 1,3% 0 0 n/a -27

Heidenheim 132.472 95 71,7 11,7% 0 0 n/a -95

Heilbronn 343.068 435 126,8 2,6% 3 914 22,2% 479

Heilbronn, Stadt 125.960 142 112,7 1,0% 1 20 -37,7% -122

Hohenlohekreis 112.010 115 102,7 12,7% 1 38 -1,7% -77

Karlsruhe 444.232 466 104,9 8,7% 2 653 21,7% 187

Karlsruhe, Stadt 313.092 159 50,8 8,4% 1 38 n/a -121

Konstanz 285.325 104 36,4 0,8% 1 112 -2,3% 8

Lörrach 228.639 35 15,3 -6,4% 1 51 n/a 16

Ludwigsburg 543.984 221 40,6 15,5% 1 92 31,2% -129

Main-Tauber-Kreis 132.321 181 136,8 49,8% 1 243 122,6% 62

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Seite 54

Anhang: Kennzahlenübersicht stationärer MMST nach Landkreisen

Baden-Württemberg (2018) [2/2]

Stadt- und

LandkreisEinwohner

Fälle DRG-

Statistik1)Prävalenz

je100tsd.

CAGR

Fälle DRG-

Statistik1)3)

Kranken-

häuserFälle QB2) CAGR

Fälle QB2)3) Δ Fälle

Mannheim 309.370 57 18,4 24,9% 1 9 n/a -48

Neckar-Odenwald-

Kreis143.535 128 89,2 33,1% 0 0 n/a -128

Ortenaukreis 429.479 157 36,6 8,2% 1 145 0,0% -12

Ostalbkreis 314.002 168 53,5 7,3% 2 91 10,1% -77

Pforzheim 125.542 100 79,7 17,0% 0 0 n/a -100

Rastatt 231.018 236 102,2 21,3% 0 0 n/a -236

Ravensburg 284.285 439 154,4 3,0% 2 19 -34,2% -420

Rems-Murr-Kreis 426.158 298 69,9 25,0% 1 155 43,2% -143

Reutlingen 286.748 177 61,7 29,8% 1 186 n/a 9

Rhein-Neckar-

Kreis547.625 279 50,9 7,1% 0 0 -100,0% -279

Rottweil 139.455 103 73,9 18,6% 0 0 n/a -103

Schwäbisch Hall 195.861 83 42,4 13,4% 0 0 n/a -83

Schwarzwald-

Baar-Kreis212.381 176 82,9 12,7% 1 112 -2,1% -64

Sigmaringen 130.873 57 43,6 1,2% 0 0 -100,0% -57

Stuttgart 634.830 158 24,9 9,8% 3 299 26,2% 141

Tübingen 227.331 44 19,4 6,6% 2 35 0,0% -9

Tuttlingen 140.152 108 77,1 21,2% 2 221 n/a 113

Ulm 126.329 101 79,9 14,4% 2 416 18,0% 315

Waldshut 170.619 42 24,6 13,2% 0 0 n/a -42

Zollernalbkreis 188.935 68 36,0 -1,4% 1 7 n/a -61

Gesamtergebnis 11.069.533 6.425 58,0 10,8% 44 5.095 13,9% -1.330

Quellen: [21] InEK 2020, [22] Destatis 2017, [25] G-BA 2020, [27] G-BA 20161)Anzahl OPS 8-918 aus DRG-Statistik (=Inanspruchnahme), 2)Anzahl OPS 8-918 aus Qualitätsberichten (=Angebot), 3)CAGR für 2012-2018

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Seite 55

Anhang: Kennzahlenübersicht stationärer MMST nach Landkreisen

Bayern (2018) [1/5]

Stadt- und

LandkreisEinwohner

Fälle DRG-

Statistik1)Prävalenz

je100tsd.

CAGR

Fälle DRG-

Statistik1)3)

Kranken-

häuserFälle QB2) CAGR

Fälle QB2)3) Δ Fälle

Aichach-Friedberg 133.596 59 44,2 2,1% 0 0 n/a -59

Altötting 111.210 208 187,0 20,8% 0 0 n/a -208

Amberg 41.970 15 35,7 -6,9% 0 0 n/a -15

Amberg-Sulzbach 103.109 37 35,9 2,4% 0 0 n/a -37

Ansbach 183.949 132 71,8 11,2% 0 0 n/a -132

Ansbach, Stadt 41.847 23 55,0 13,1% 1 147 2,6% 124

Aschaffenburg 174.208 74 42,5 10,3% 0 0 n/a -74

Aschaffenburg,

Stadt70.527 17 24,1 2,1% 0 0 n/a -17

Augsburg 251.534 120 47,7 -1,5% 2 81 -15,4% -39

Augsburg, Stadt 295.135 111 37,6 -3,4% 1 49 51,8% -62

Bad Kissingen 103.218 91 88,2 33,6% 1 159 107,4% 68

Bad Tölz-

Wolfratshausen127.227 157 123,4 5,9% 1 552 21,3% 395

Bamberg 147.086 44 29,9 -0,7% 0 0 -100,0% -44

Bamberg, Stadt 77.592 21 27,1 2,6% 1 61 57,5% 40

Bayreuth 103.656 65 62,7 -8,3% 1 89 n/a 24

Bayreuth, Stadt 74.657 60 80,4 -9,9% 1 20 -39,0% -40

Berchtesgadener

Land105.722 209 197,7 20,0% 2 194 n/a -15

Cham 127.882 73 57,1 15,3% 0 0 n/a -73

Coburg 86.906 49 56,4 9,1% 0 0 n/a -49

Coburg, Stadt 41.249 8 19,4 4,9% 0 0 -100,0% -8

Dachau 153.884 167 108,5 -0,6% 2 306 9,0% 139

Deggendorf 119.326 327 274,0 51,5% 2 496 n/a 169

Dillingen

a.d.Donau96.021 91 94,8 10,9% 0 0 n/a -91

Quellen: [21] InEK 2020, [22] Destatis 2017, [25] G-BA 2020, [27] G-BA 20161)Anzahl OPS 8-918 aus DRG-Statistik (=Inanspruchnahme), 2)Anzahl OPS 8-918 aus Qualitätsberichten (=Angebot), 3)CAGR für 2012-2018

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Anhang: Kennzahlenübersicht stationärer MMST nach Landkreisen

Bayern (2018) [2/5]

Stadt- und

LandkreisEinwohner

Fälle DRG-

Statistik1)Prävalenz

je100tsd.

CAGR

Fälle DRG-

Statistik1)3)

Kranken-

häuserFälle QB2) CAGR

Fälle QB2)3) Δ Fälle

Dingolfing-Landau 96.217 214 222,4 8,1% 1 295 n/a 81

Donau-Ries 133.496 82 61,4 3,2% 2 14 4,1% -68

Ebersberg 142.142 125 87,9 -0,9% 0 0 n/a -125

Eichstätt 132.341 94 71,0 12,2% 1 35 -11,3% -59

Erding 137.660 156 113,3 3,5% 1 98 n/a -58

Erlangen 111.962 20 17,9 14,2% 2 73 82,1% 53

Erlangen-

Höchstadt136.271 40 29,4 8,1% 0 0 n/a -40

Forchheim 116.099 47 40,5 8,4% 0 0 n/a -47

Freising 179.116 172 96,0 14,8% 0 0 n/a -172

Freyung-Grafenau 78.355 98 125,1 31,4% 0 0 n/a -98

Fürstenfeldbruck 219.320 239 109,0 6,4% 0 0 n/a -239

Fürth 117.387 73 62,2 3,0% 0 0 n/a -73

Fürth, Stadt 127.748 56 43,8 12,9% 1 7 -2,2% -49

Garmisch-

Partenkirchen88.467 90 101,7 0,0% 3 1.016 22,4% 926

Günzburg 125.747 242 192,4 4,5% 2 439 6,0% 197

Haßberge 84.599 24 28,4 5,9% 0 0 n/a -24

Hof 95.311 25 26,2 -7,9% 0 0 n/a -25

Hof, Stadt 45.930 16 34,8 1,1% 0 0 n/a -16

Ingolstadt 136.981 65 47,5 9,8% 0 0 n/a -65

Kaufbeuren 43.893 46 104,8 8,0% 0 0 n/a -46

Kelheim 122.258 143 117,0 1,1% 2 176 -12,2% 33

Kempten (Allgäu) 68.907 62 90,0 0,8% 0 0 n/a -62

Kitzingen 90.909 120 132,0 43,1% 0 0 n/a -120

Quellen: [21] InEK 2020, [22] Destatis 2017, [25] G-BA 2020, [27] G-BA 20161)Anzahl OPS 8-918 aus DRG-Statistik (=Inanspruchnahme), 2)Anzahl OPS 8-918 aus Qualitätsberichten (=Angebot), 3)CAGR für 2012-2018

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Anhang: Kennzahlenübersicht stationärer MMST nach Landkreisen

Bayern (2018) [3/5]

Stadt- und

LandkreisEinwohner

Fälle DRG-

Statistik1)Prävalenz

je100tsd.

CAGR

Fälle DRG-

Statistik1)3)

Kranken-

häuserFälle QB2) CAGR

Fälle QB2)3) Δ Fälle

Kronach 67.135 21 31,3 -14,8% 0 0 n/a -21

Kulmbach 71.845 17 23,7 -18,0% 0 0 -100,0% -17

Landsberg am

Lech120.071 67 55,8 3,0% 0 0 n/a -67

Landshut 158.698 312 196,6 7,0% 1 464 4,2% 152

Landshut, Stadt 72.404 164 226,5 -1,4% 1 2 n/a -162

Lichtenfels 66.838 37 55,4 2,4% 2 71 -13,9% 34

Lindau (Bodensee) 81.669 94 115,1 3,6% 0 0 n/a -94

Main-Spessart 126.365 72 57,0 23,8% 0 0 n/a -72

Memmingen 43.837 29 66,2 2,5% 0 0 n/a -29

Miesbach 99.726 99 99,3 -0,3% 0 0 n/a -99

Miltenberg 128.756 63 48,9 25,7% 0 0 n/a -63

Mühldorf a.Inn 115.250 190 164,9 7,5% 0 0 n/a -190

München 348.871 269 77,1 8,5% 0 0 n/a -269

München,

Landeshauptstadt1.471.508 949 64,5 1,0% 9 1.370 -3,0% 421

Neuburg-

Schrobenhausen96.680 25 25,9 6,6% 0 0 n/a -25

Neumarkt i.d.OPf. 133.561 81 60,6 18,7% 1 20 n/a -61

Neustadt

a.d.Aisch-Bad

Windsheim

100.364 67 66,8 13,7% 0 0 n/a -67

Neustadt

a.d.Waldnaab94.352 39 41,3 3,9% 0 0 n/a -39

Neu-Ulm 174.200 197 113,1 14,8% 0 0 n/a -197

Nürnberg 518.365 411 79,3 4,4% 3 507 0,9% 96

Nürnberger Land 170.365 98 57,5 10,4% 2 160 45,3% 62

Oberallgäu 155.362 160 103,0 6,4% 0 0 n/a -160

Ostallgäu 140.316 155 110,5 4,7% 1 1.086 2,3% 931

Quellen: [21] InEK 2020, [22] Destatis 2017, [25] G-BA 2020, [27] G-BA 20161)Anzahl OPS 8-918 aus DRG-Statistik (=Inanspruchnahme), 2)Anzahl OPS 8-918 aus Qualitätsberichten (=Angebot), 3)CAGR für 2012-2018

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Anhang: Kennzahlenübersicht stationärer MMST nach Landkreisen

Bayern (2018) [4/5]

Stadt- und

LandkreisEinwohner

Fälle DRG-

Statistik1)Prävalenz

je100tsd.

CAGR

Fälle DRG-

Statistik1)3)

Kranken-

häuserFälle QB2) CAGR

Fälle QB2)3) Δ Fälle

Passau 192.043 163 84,9 23,9% 1 859 9,5% 696

Passau, Stadt 52.469 33 62,9 12,8% 0 0 n/a -33

Pfaffenhofen

a.d.Ilm127.151 76 59,8 16,8% 0 0 n/a -76

Regen 77.656 111 142,9 30,0% 0 0 n/a -111

Regensburg 193.572 193 99,7 6,1% 1 181 30,9% -12

Regensburg, Stadt 152.610 109 71,4 7,9% 2 209 80,7% 100

Rhön-Grabfeld 79.690 47 59,0 7,8% 1 44 n/a -3

Rosenheim 260.983 365 139,9 -6,4% 4 1.017 -6,3% 652

Rosenheim, Stadt 63.324 106 167,4 -4,1% 1 50 1,4% -56

Roth 126.958 121 95,3 9,8% 0 0 n/a -121

Rottal-Inn 120.659 210 174,0 16,5% 2 298 n/a 88

Schwabach 40.792 47 115,2 37,4% 1 267 n/a 220

Schwandorf 147.189 60 40,8 -3,7% 0 0 -100,0% -60

Schweinfurt 115.106 34 29,5 11,2% 0 0 -100,0% -34

Schweinfurt, Stadt 54.032 14 25,9 12,2% 0 0 n/a -14

Starnberg 136.092 118 86,7 0,4% 1 515 -2,7% 397

Straubing 47.794 25 52,3 10,1% 1 4 n/a -21

Straubing-Bogen 100.649 74 73,5 21,5% 1 19 n/a -55

Tirschenreuth 72.504 35 48,3 10,7% 0 0 n/a -35

Traunstein 177.089 246 138,9 -0,4% 1 244 n/a -2

Unterallgäu 144.041 90 62,5 7,3% 0 0 n/a -90

Weiden i.d.OPf. 42.520 27 63,5 18,0% 0 0 n/a -27

Weilheim-

Schongau135.348 130 96,0 -7,5% 0 0 n/a -130

Quellen: [21] InEK 2020, [22] Destatis 2017, [25] G-BA 2020, [27] G-BA 20161)Anzahl OPS 8-918 aus DRG-Statistik (=Inanspruchnahme), 2)Anzahl OPS 8-918 aus Qualitätsberichten (=Angebot), 3)CAGR für 2012-2018

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Seite 59

Anhang: Kennzahlenübersicht stationärer MMST nach Landkreisen

Bayern (2018) [5/5]

Stadt- und

LandkreisEinwohner

Fälle DRG-

Statistik1)Prävalenz

je100tsd.

CAGR

Fälle DRG-

Statistik1)3)

Kranken-

häuserFälle QB2) CAGR

Fälle QB2)3) Δ Fälle

Weißenburg-

Gunzenhausen94.393 72 76,3 5,2% 0 0 n/a -72

Wunsiedel

i.Fichtelgebirge73.178 15 20,5 -8,2% 0 0 n/a -15

Würzburg 161.834 122 75,4 49,3% 0 0 n/a -122

Würzburg, Stadt 127.880 101 79,0 39,0% 2 413 49,5% 312

Gesamtergebnis 13.076.721 10.767 82,3 5,5% 69 12.107 5,7% 1.340

Quellen: [21] InEK 2020, [22] Destatis 2017, [25] G-BA 2020, [27] G-BA 20161)Anzahl OPS 8-918 aus DRG-Statistik (=Inanspruchnahme), 2)Anzahl OPS 8-918 aus Qualitätsberichten (=Angebot), 3)CAGR für 2012-2018

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Anhang: Kennzahlenübersicht stationärer MMST nach Landkreisen

Brandenburg (2018)

Stadt- und

LandkreisEinwohner

Fälle DRG-

Statistik1)Prävalenz

je100tsd.

CAGR

Fälle DRG-

Statistik1)3)

Kranken-

häuserFälle QB2) CAGR

Fälle QB2)3) Δ Fälle

Barnim 182.760 184 100,7 10,0% 1 4 n/a -180

Brandenburg an

der Havel, Stadt72.124 62 86,0 2,3% 0 0 n/a -62

Cottbus, Stadt 100.219 407 406,1 29,8% 1 776 35,6% 369

Dahme-Spreewald 169.067 198 117,1 9,3% 1 115 n/a -83

Elbe-Elster 102.638 116 113,0 8,5% 0 0 n/a -116

Frankfurt (Oder),

Stadt57.873 28 48,4 -14,0% 1 16 -28,2% -12

Havelland 161.909 153 94,5 5,5% 0 0 n/a -153

Märkisch-Oderland 194.328 273 140,5 5,9% 2 524 3,7% 251

Oberhavel 211.249 258 122,1 4,9% 3 1.102 0,9% 844

Oberspreewald-

Lausitz110.476 130 117,7 16,1% 1 2 n/a -128

Oder-Spree 178.658 411 230,0 9,1% 2 337 13,7% -74

Ostprignitz-Ruppin 99.078 139 140,3 9,0% 2 140 19,5% 1

Potsdam, Stadt 178.089 143 80,3 6,9% 2 56 11,6% -87

Potsdam-

Mittelmark214.664 137 63,8 1,4% 1 400 7,8% 263

Prignitz 76.508 52 68,0 3,6% 0 0 -100,0% -52

Spree-Neiße 114.429 277 242,1 23,5% 0 0 n/a -277

Teltow-Fläming 168.296 131 77,8 1,3% 0 0 n/a -131

Uckermark 119.552 71 59,4 -1,6% 0 0 -100,0% -71

Gesamtergebnis 2.511.917 3.170 126,2 8,7% 17 3.472 8,5% 302

Quellen: [21] InEK 2020, [22] Destatis 2017, [25] G-BA 2020, [27] G-BA 20161)Anzahl OPS 8-918 aus DRG-Statistik (=Inanspruchnahme), 2)Anzahl OPS 8-918 aus Qualitätsberichten (=Angebot), 3)CAGR für 2012-2018

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Seite 61

Anhang: Kennzahlenübersicht stationärer MMST nach Landkreisen

Hessen (2018) [1/2]

Stadt- und

LandkreisEinwohner

Fälle DRG-

Statistik1)Prävalenz

je100tsd.

CAGR

Fälle DRG-

Statistik1)3)

Kranken-

häuserFälle QB2) CAGR

Fälle QB2)3) Δ Fälle

Bergstraße 269.694 78 28,9 6,0% 0 0 -100,0% -78

Darmstadt, Stadt 159.207 28 17,6 -16,1% 1 13 -32,8% -15

Darmstadt-Dieburg 297.399 92 30,9 -5,6% 1 4 n/a -88

Frankfurt am Main,

Stadt753.056 150 19,9 -4,4% 4 354 -12,4% 204

Fulda 222.584 71 31,9 26,9% 1 46 68,6% -25

Gießen 268.876 166 61,7 16,0% 2 440 145,7% 274

Groß-Gerau 274.526 169 61,6 2,9% 0 0 n/a -169

Hersfeld-

Rotenburg120.829 218 180,4 32,7% 2 226 119,9% 8

Hochtaunuskreis 236.564 80 33,8 6,8% 1 318 n/a 238

Kassel 236.633 412 174,1 1,5% 0 0 n/a -412

Kassel,

documenta-Stadt201.585 217 107,6 -9,7% 2 759 -4,7% 542

Lahn-Dill-Kreis 253.777 171 67,4 10,3% 0 0 -100,0% -171

Limburg-Weilburg 172.083 132 76,7 -1,7% 1 105 9,8% -27

Main-Kinzig-Kreis 418.950 249 59,4 13,1% 1 100 n/a -149

Main-Taunus-Kreis 237.735 112 47,1 -7,9% 1 43 -17,8% -69

Marburg-

Biedenkopf246.648 154 62,4 12,0% 1 82 31,3% -72

Odenwaldkreis 96.798 32 33,1 16,2% 0 0 n/a -32

Offenbach 354.092 88 24,9 0,8% 0 0 -100,0% -88

Offenbach am

Main, Stadt128.744 20 15,5 -7,0% 1 46 68,6% 26

Rheingau-Taunus-

Kreis187.157 128 68,4 7,9% 1 270 15,1% 142

Schwalm-Eder-

Kreis180.222 562 311,8 9,2% 2 58 n/a -504

Vogelsbergkreis 105.878 72 68,0 17,0% 1 2 0,0% -70

Waldeck-

Frankenberg156.953 495 315,4 13,5% 2 815 n/a 320

Quellen: [21] InEK 2020, [22] Destatis 2017, [25] G-BA 2020, [27] G-BA 20161)Anzahl OPS 8-918 aus DRG-Statistik (=Inanspruchnahme), 2)Anzahl OPS 8-918 aus Qualitätsberichten (=Angebot), 3)CAGR für 2012-2018

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Seite 62

Anhang: Kennzahlenübersicht stationärer MMST nach Landkreisen

Hessen (2018) [2/2]

Stadt- und

LandkreisEinwohner

Fälle DRG-

Statistik1)Prävalenz

je100tsd.

CAGR

Fälle DRG-

Statistik1)3)

Kranken-

häuserFälle QB2) CAGR

Fälle QB2)3) Δ Fälle

Werra-Meißner-

Kreis101.017 91 90,1 2,0% 1 70 2,6% -21

Wetteraukreis 306.460 471 153,7 15,2% 1 455 15,2% -16

Wiesbaden,

Landeshauptstadt278.342 223 80,1 8,6% 1 45 -13,2% -178

Gesamtergebnis 6.265.809 4.681 74,7 5,5% 28 4.251 8,9% -430

Quellen: [21] InEK 2020, [22] Destatis 2017, [25] G-BA 2020, [27] G-BA 20161)Anzahl OPS 8-918 aus DRG-Statistik (=Inanspruchnahme), 2)Anzahl OPS 8-918 aus Qualitätsberichten (=Angebot), 3)CAGR für 2012-2018

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Seite 63

Anhang: Kennzahlenübersicht stationärer MMST nach Landkreisen

Mecklenburg-Vorpommern (2018)

Stadt- und

LandkreisEinwohner

Fälle DRG-

Statistik1)Prävalenz

je100tsd.

CAGR

Fälle DRG-

Statistik1)3)

Kranken-

häuserFälle QB2) CAGR

Fälle QB2)3) Δ Fälle

Landkreis Rostock 215.113 59 27,4 10,2% 2 103 23,5% 44

Ludwigslust-

Parchim212.618 100 47,0 -5,3% 1 49 21,8% -51

Mecklenburgische

Seenplatte259.130 76 29,3 10,0% 1 4 12,2% -72

Nordwestmecklen

burg156.729 38 24,2 -2,4% 0 0 -100,0% -38

Rostock 208.886 41 19,6 28,8% 2 22 n/a -19

Schwerin 95.818 36 37,6 -11,5% 0 0 -100,0% -36

Vorpommern-

Greifswald236.697 66 27,9 -3,0% 2 118 1,3% 52

Vorpommern-

Rügen224.684 53 23,6 -8,8% 0 0 -100,0% -53

Gesamtergebnis 1.609.675 469 29,1 -1,5% 8 296 -7,5% -173

Quellen: [21] InEK 2020, [22] Destatis 2017, [25] G-BA 2020, [27] G-BA 20161)Anzahl OPS 8-918 aus DRG-Statistik (=Inanspruchnahme), 2)Anzahl OPS 8-918 aus Qualitätsberichten (=Angebot), 3)CAGR für 2012-2018

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Anhang: Kennzahlenübersicht stationärer MMST nach Landkreisen

Niedersachsen (2018) [1/2]

Stadt- und

LandkreisEinwohner

Fälle DRG-

Statistik1)Prävalenz

je100tsd.

CAGR

Fälle DRG-

Statistik1)3)

Kranken-

häuserFälle QB2) CAGR

Fälle QB2)3) Δ Fälle

Ammerland 124.071 40 32,2 6,1% 0 0 n/a -40

Aurich 189.848 99 52,1 15,4% 1 88 n/a -11

Braunschweig,

Stadt248.292 104 41,9 21,1% 1 96 37,8% -8

Celle 178.936 248 138,6 18,6% 1 39 36,6% -209

Cloppenburg 169.348 111 65,5 -2,7% 1 219 13,4% 108

Cuxhaven 198.213 201 101,4 6,1% 1 235 8,6% 34

Delmenhorst,

Stadt77.607 47 60,6 -12,0% 1 61 n/a 14

Diepholz 216.886 164 75,6 13,7% 1 90 n/a -74

Emden, Stadt 50.195 11 21,9 18,4% 0 0 n/a -11

Emsland 325.657 119 36,5 -1,2% 1 2 -42,4% -117

Friesland 98.460 24 24,4 5,9% 0 0 n/a -24

Gifhorn 175.920 153 87,0 19,7% 1 167 n/a 14

Goslar 137.014 135 98,5 12,7% 1 86 1,0% -49

Göttingen+Osterod

e am Harz (seit

2016)

328.074 308 93,9 6,3% 3 451 15,1% 143

Grafschaft

Bentheim136.511 50 36,6 -5,5% 1 57 -6,6% 7

Hameln-Pyrmont 148.559 105 70,7 13,9% 1 118 17,4% 13

Harburg 252.776 67 26,5 10,9% 1 28 n/a -39

Heidekreis 139.755 134 95,9 12,2% 1 191 18,5% 57

Helmstedt 91.307 89 97,5 12,5% 1 144 n/a 55

Hildesheim 276.594 293 105,9 0,3% 1 273 -3,8% -20

Holzminden 70.975 76 107,1 17,4% 0 0 n/a -76

Leer 169.809 42 24,7 5,8% 0 0 n/a -42

Lüchow-

Dannenberg48.424 45 92,9 14,5% 0 0 n/a -45

Quellen: [21] InEK 2020, [22] Destatis 2017, [25] G-BA 2020, [27] G-BA 20161)Anzahl OPS 8-918 aus DRG-Statistik (=Inanspruchnahme), 2)Anzahl OPS 8-918 aus Qualitätsberichten (=Angebot), 3)CAGR für 2012-2018

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Seite 65

Anhang: Kennzahlenübersicht stationärer MMST nach Landkreisen

Niedersachsen (2018) [2/2]

Stadt- und

LandkreisEinwohner

Fälle DRG-

Statistik1)Prävalenz

je100tsd.

CAGR

Fälle DRG-

Statistik1)3)

Kranken-

häuserFälle QB2) CAGR

Fälle QB2)3) Δ Fälle

Lüneburg 183.372 79 43,1 29,2% 0 0 n/a -79

Nienburg (Weser) 121.386 226 186,2 9,0% 1 292 12,6% 66

Northeim 132.765 180 135,6 14,7% 2 153 27,9% -27

Oldenburg 130.144 56 43,0 -4,3% 0 0 -100,0% -56

Oldenburg

(Oldenburg), Stadt168.210 41 24,4 -1,9% 0 0 n/a -41

Osnabrück 357.343 315 88,2 7,2% 3 416 7,3% 101

Osnabrück, Stadt 164.748 91 55,2 -5,3% 1 188 90,0% 97

Osterholz 113.517 39 34,4 3,9% 0 0 n/a -39

Peine 133.965 112 83,6 8,9% 0 0 -100,0% -112

Region Hannover 1.157.624 1063 91,8 5,0% 5 1.467 6,5% 404

Rotenburg

(Wümme)163.455 187 114,4 25,0% 0 0 n/a -187

Salzgitter, Stadt 104.948 80 76,2 13,2% 0 0 -100,0% -80

Schaumburg 157.781 88 55,8 8,1% 0 0 n/a -88

Stade 203.102 97 47,8 4,4% 0 0 -100,0% -97

Uelzen 92.572 65 70,2 9,4% 0 0 -100,0% -65

Vechta 141.598 59 41,7 -0,3% 0 0 -100,0% -59

Verden 136.792 83 60,7 14,4% 0 0 n/a -83

Wesermarsch 88.624 54 60,9 -8,0% 0 0 -100,0% -54

Wilhelmshaven,

Stadt76.278 26 34,1 15,4% 0 0 n/a -26

Wittmund 56.882 15 26,4 11,0% 0 0 n/a -15

Wolfenbüttel 119.960 144 120,0 29,2% 1 173 66,9% 29

Wolfsburg, Stadt 124.151 135 108,7 11,6% 1 18 n/a -117

Gesamtergebnis 7.982.448 5.900 73,9 7,2% 33 5.052 11,1% -848

Quellen: [21] InEK 2020, [22] Destatis 2017, [25] G-BA 2020, [27] G-BA 20161)Anzahl OPS 8-918 aus DRG-Statistik (=Inanspruchnahme), 2)Anzahl OPS 8-918 aus Qualitätsberichten (=Angebot), 3)CAGR für 2012-2018

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Anhang: Kennzahlenübersicht stationärer MMST nach Landkreisen

Nordrhein-Westfalen (2018) [1/3]

Stadt- und

LandkreisEinwohner

Fälle DRG-

Statistik1)Prävalenz

je100tsd.

CAGR

Fälle DRG-

Statistik1)3)

Kranken-

häuserFälle QB2) CAGR

Fälle QB2)3) Δ Fälle

Bielefeld, Stadt 333.786 267 80,0 2,9% 3 482 -0,5% 215

Bochum, Stadt 364.628 725 198,8 -1,6% 4 454 -8,9% -271

Bonn, Stadt 327.258 142 43,4 13,1% 1 169 -0,8% 27

Borken 370.676 250 67,4 8,8% 1 104 5,6% -146

Bottrop, Stadt 117.383 112 95,4 12,6% 0 0 n/a -112

Coesfeld 219.929 232 105,5 19,4% 0 0 n/a -232

Dortmund, Stadt 587.010 727 123,8 -1,9% 5 708 -2,7% -19

Duisburg, Stadt 498.590 212 42,5 18,1% 3 160 1,8% -52

Düren 263.722 137 51,9 5,2% 1 34 -17,1% -103

Düsseldorf, Stadt 619.294 122 19,7 8,7% 2 43 -4,3% -79

Ennepe-Ruhr-

Kreis324.296 639 197,0 -0,9% 4 960 -2,3% 321

Essen, Stadt 583.109 406 69,6 0,2% 7 385 4,4% -21

Euskirchen 192.840 318 164,9 10,9% 2 425 9,2% 107

Gelsenkirchen,

Stadt260.654 381 146,2 2,4% 3 189 27,0% -192

Gütersloh 364.083 361 99,2 11,4% 1 106 34,4% -255

Hagen, Stadt der

FernUniversität188.814 194 102,7 2,6% 1 120 -4,9% -74

Hamm, Stadt 179.111 365 203,8 -0,1% 2 1.983 -1,2% 1.618

Heinsberg 254.322 167 65,7 9,9% 0 0 n/a -167

Herford 250.783 192 76,6 6,7% 1 59 0,6% -133

Herne, Stadt 156.374 530 338,9 21,8% 4 1.107 26,0% 577

Hochsauerlandkrei

s260.475 431 165,5 4,3% 4 479 19,0% 48

Höxter 140.667 245 174,2 4,1% 2 579 18,2% 334

Kleve 310.974 219 70,4 10,7% 1 38 n/a -181

Quellen: [21] InEK 2020, [22] Destatis 2017, [25] G-BA 2020, [27] G-BA 20161)Anzahl OPS 8-918 aus DRG-Statistik (=Inanspruchnahme), 2)Anzahl OPS 8-918 aus Qualitätsberichten (=Angebot), 3)CAGR für 2012-2018

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Seite 67

Anhang: Kennzahlenübersicht stationärer MMST nach Landkreisen

Nordrhein-Westfalen (2018) [2/3]

Stadt- und

LandkreisEinwohner

Fälle DRG-

Statistik1)Prävalenz

je100tsd.

CAGR

Fälle DRG-

Statistik1)3)

Kranken-

häuserFälle QB2) CAGR

Fälle QB2)3) Δ Fälle

Köln, Stadt 1.085.664 465 42,8 9,1% 5 619 10,1% 154

Krefeld, Stadt 227.020 198 87,2 9,8% 4 407 6,2% 209

Leverkusen, Stadt 163.838 54 33,0 9,1% 0 0 n/a -54

Lippe 348.391 302 86,7 13,8% 0 0 n/a -302

Märkischer Kreis 412.120 462 112,1 2,3% 3 332 -4,0% -130

Mettmann 485.684 333 68,6 9,1% 3 312 23,5% -21

Minden-Lübbecke 310.710 230 74,0 17,8% 1 51 n/a -179

Mönchengladbach,

Stadt261.454 171 65,4 21,9% 3 238 n/a 67

Mülheim an der

Ruhr, Stadt170.880 66 38,6 8,3% 1 10 n/a -56

Münster, Stadt 314.319 114 36,3 18,6% 2 192 19,8% 78

Oberbergischer

Kreis272.471 277 101,7 18,5% 1 209 n/a -68

Oberhausen, Stadt 210.829 317 150,4 37,5% 3 322 107,8% 5

Olpe 134.775 102 75,7 17,9% 1 170 n/a 68

Paderborn 306.890 379 123,5 13,5% 2 288 24,3% -91

Recklinghausen 615.261 1498 243,5 9,7% 10 1.749 8,1% 251

Remscheid, Stadt 110.994 161 145,1 6,9% 2 198 2,4% 37

Rhein-Erft-Kreis 470.089 258 54,9 16,9% 0 0 -100,0% -258

Rheinisch-

Bergischer Kreis283.455 131 46,2 5,0% 0 0 -100,0% -131

Rhein-Kreis Neuss 451.007 310 68,7 22,9% 4 377 n/a 67

Rhein-Sieg-Kreis 599.780 335 55,9 15,9% 1 171 58,0% -164

Siegen-

Wittgenstein278.210 312 112,1 14,0% 1 202 9,5% -110

Soest 301.902 304 100,7 4,8% 3 200 14,4% -104

Solingen,

Klingenstadt159.360 99 62,1 10,3% 0 0 n/a -99

Quellen: [21] InEK 2020, [22] Destatis 2017, [25] G-BA 2020, [27] G-BA 20161)Anzahl OPS 8-918 aus DRG-Statistik (=Inanspruchnahme), 2)Anzahl OPS 8-918 aus Qualitätsberichten (=Angebot), 3)CAGR für 2012-2018

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Seite 68

Anhang: Kennzahlenübersicht stationärer MMST nach Landkreisen

Nordrhein-Westfalen (2018) [3/3]

Stadt- und

LandkreisEinwohner

Fälle DRG-

Statistik1)Prävalenz

je100tsd.

CAGR

Fälle DRG-

Statistik1)3)

Kranken-

häuserFälle QB2) CAGR

Fälle QB2)3) Δ Fälle

Städteregion

Aachen555.465 400 72,0 2,8% 2 523 1,8% 123

Steinfurt 447.614 221 49,4 -1,4% 0 0 n/a -221

Unna 394.782 820 207,7 4,3% 5 681 7,5% -139

Viersen 298.935 369 123,4 27,5% 2 671 n/a 302

Warendorf 277.783 245 88,2 9,6% 2 292 n/a 47

Wesel 459.809 369 80,3 10,7% 3 302 3,9% -67

Wuppertal, Stadt 354.382 618 174,4 13,0% 3 687 13,5% 69

Gesamtergebnis 17.932.651 17.294 96,4 7,4% 119 17.787 8,4% 493

Quellen: [21] InEK 2020, [22] Destatis 2017, [25] G-BA 2020, [27] G-BA 20161)Anzahl OPS 8-918 aus DRG-Statistik (=Inanspruchnahme), 2)Anzahl OPS 8-918 aus Qualitätsberichten (=Angebot), 3)CAGR für 2012-2018

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Seite 69

Anhang: Kennzahlenübersicht stationärer MMST nach Landkreisen

Rheinland-Pfalz (2018) [1/2]

Stadt- und

LandkreisEinwohner

Fälle DRG-

Statistik1)Prävalenz

je100tsd.

CAGR

Fälle DRG-

Statistik1)3)

Kranken-

häuserFälle QB2) CAGR

Fälle QB2)3) Δ Fälle

Ahrweiler 129.727 154 118,7 3,8% 1 66 n/a -88

Altenkirchen

(Westerwald)128.705 71 55,2 9,6% 0 0 n/a -71

Alzey-Worms 129.244 117 90,5 -0,1% 1 109 -4,0% -8

Bad Dürkheim 132.660 162 122,1 13,4% 1 109 n/a -53

Bad Kreuznach 158.080 166 105,0 0,3% 1 61 -14,8% -105

Bernkastel-Wittlich 112.262 98 87,3 16,1% 0 0 -100,0% -98

Birkenfeld 80.720 44 54,5 9,2% 1 42 n/a -2

Cochem-Zell 61.587 73 118,5 2,5% 0 0 n/a -73

Donnersbergkreis 75.101 58 77,2 -2,1% 0 0 n/a -58

Eifelkreis Bitburg-

Prüm98.561 136 138,0 18,5% 1 86 n/a -50

Frankenthal

(Pfalz), Stadt48.561 14 28,8 18,7% 0 0 n/a -14

Germersheim 129.075 244 189,0 8,1% 0 0 n/a -244

Kaiserslautern 106.057 44 41,5 6,0% 0 0 -100,0% -44

Kaiserslautern,

kreisfreie Stadt99.845 31 31,0 14,2% 1 2 n/a -29

Koblenz, kreisfreie

Stadt114.024 162 142,1 -3,4% 2 148 12,0% -14

Kusel 70.526 34 48,2 -2,3% 0 0 n/a -34

Landau in der

Pfalz, Stadt46.677 82 175,7 -6,1% 1 68 -36,1% -14

Ludwigshafen am

Rhein, Stadt171.061 52 30,4 43,3% 2 176 11,4% 124

Mainz, kreisfreie

Stadt217.118 185 85,2 -0,7% 1 1.139 -1,5% 954

Mainz-Bingen 210.889 218 103,4 1,0% 0 0 n/a -218

Mayen-Koblenz 214.259 362 169,0 -1,6% 1 41 n/a -321

Neustadt

Weinstraße, Stadt53.148 104 195,7 13,0% 1 84 n/a -20

Neuwied 181.941 202 111,0 -0,7% 1 104 18,8% -98

Quellen: [21] InEK 2020, [22] Destatis 2017, [25] G-BA 2020, [27] G-BA 20161)Anzahl OPS 8-918 aus DRG-Statistik (=Inanspruchnahme), 2)Anzahl OPS 8-918 aus Qualitätsberichten (=Angebot), 3)CAGR für 2012-2018

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Seite 70

Anhang: Kennzahlenübersicht stationärer MMST nach Landkreisen

Rheinland-Pfalz (2018) [2/2]

Stadt- und

LandkreisEinwohner

Fälle DRG-

Statistik1)Prävalenz

je100tsd.

CAGR

Fälle DRG-

Statistik1)3)

Kranken-

häuserFälle QB2) CAGR

Fälle QB2)3) Δ Fälle

Pirmasens,

kreisfreie Stadt40.403 140 346,5 11,2% 0 0 -100,0% -140

Rhein-Hunsrück-

Kreis102.937 162 157,4 2,3% 2 649 4,9% 487

Rhein-Lahn-Kreis 122.308 194 158,6 -2,4% 1 1.276 -2,6% 1.082

Rhein-Pfalz-Kreis 154.201 148 96,0 7,7% 0 0 n/a -148

Speyer, kreisfreie

Stadt50.378 85 168,7 2,8% 1 412 12,7% 327

Südliche

Weinstraße110.356 293 265,5 1,6% 1 774 n/a 481

Südwestpfalz 95.113 267 280,7 3,7% 1 438 12,0% 171

Trier, kreisfreie

Stadt110.636 123 111,2 9,1% 1 309 17,7% 186

Trier-Saarburg 148.945 191 128,2 12,9% 1 101 27,1% -90

Vulkaneifel 60.603 81 133,7 13,0% 1 47 n/a -34

Westerwaldkreis 201.597 213 105,7 0,7% 0 0 n/a -213

Worms, kreisfreie

Stadt83.330 48 57,6 5,4% 0 0 n/a -48

Zweibrücken,

kreisfreie Stadt34.209 27 78,9 5,1% 1 2 n/a -25

Gesamtergebnis 4.084.844 4.785 117,1 3,3% 26 6.243 1,2% 1.458

Quellen: [21] InEK 2020, [22] Destatis 2017, [25] G-BA 2020, [27] G-BA 20161)Anzahl OPS 8-918 aus DRG-Statistik (=Inanspruchnahme), 2)Anzahl OPS 8-918 aus Qualitätsberichten (=Angebot), 3)CAGR für 2012-2018

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Seite 71

Anhang: Kennzahlenübersicht stationärer MMST nach Landkreisen

Saarland (2018)

Stadt- und

LandkreisEinwohner

Fälle DRG-

Statistik1)Prävalenz

je100tsd.

CAGR

Fälle DRG-

Statistik1)3)

Kranken-

häuserFälle QB2) CAGR

Fälle QB2)3) Δ Fälle

Merzig-Wadern 103.366 154 149,0 11,8% 2 420 9,4% 266

Neunkirchen 132.206 157 118,8 7,8% 0 0 n/a -157

Regionalverband

Saarbrücken329.708 397 120,4 2,7% 4 757 2,9% 360

Saarlouis 195.201 202 103,5 4,6% 0 0 n/a -202

Saarpfalz-Kreis 142.631 118 82,7 6,0% 1 12 34,8% -106

St. Wendel 87.397 62 70,9 10,5% 0 0 n/a -62

Gesamtergebni

s990.509 1.090 110,0 5,5% 7 1.189 4,5% 99

Quellen: [21] InEK 2020, [22] Destatis 2017, [25] G-BA 2020, [27] G-BA 20161)Anzahl OPS 8-918 aus DRG-Statistik (=Inanspruchnahme), 2)Anzahl OPS 8-918 aus Qualitätsberichten (=Angebot), 3)CAGR für 2012-2018

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Anhang: Kennzahlenübersicht stationärer MMST nach Landkreisen

Sachsen (2018)

Stadt- und

LandkreisEinwohner

Fälle DRG-

Statistik1)Prävalenz

je100tsd.

CAGR

Fälle DRG-

Statistik1)3)

Kranken-

häuserFälle QB2) CAGR

Fälle QB2)3) Δ Fälle

Bautzen 300.880 160 53,2 8,7% 0 0 n/a -160

Chemnitz, Stadt 247.237 129 52,2 11,3% 3 423 3,8% 294

Dresden, Stadt 554.649 341 61,5 16,0% 3 367 14,1% 26

Erzgebirgskreis 337.696 382 113,1 1,4% 3 299 0,0% -83

Görlitz 254.894 480 188,3 13,4% 2 489 12,4% 9

Leipzig 257.763 336 130,4 4,0% 1 301 2,6% -35

Leipzig, Stadt 587.857 498 84,7 6,3% 5 591 3,9% 93

Meißen 242.165 192 79,3 19,5% 2 91 n/a -101

Mittelsachsen 306.185 242 79,0 -0,8% 1 198 5,5% -44

Nordsachsen 197.673 151 76,4 9,0% 2 116 4,9% -35

Sächsische

Schweiz-

Osterzgebirge

245.611 86 35,0 9,8% 2 60 18,2% -26

Vogtlandkreis 227.796 612 268,7 9,8% 4 722 10,6% 110

Zwickau 317.531 450 141,7 7,7% 4 387 12,4% -63

Gesamtergebnis 4.077.937 4.059 99,5 7,8% 32 4.044 8,2% -15

Quellen: [21] InEK 2020, [22] Destatis 2017, [25] G-BA 2020, [27] G-BA 20161)Anzahl OPS 8-918 aus DRG-Statistik (=Inanspruchnahme), 2)Anzahl OPS 8-918 aus Qualitätsberichten (=Angebot), 3)CAGR für 2012-2018

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Anhang: Kennzahlenübersicht stationärer MMST nach Landkreisen

Sachsen-Anhalt (2018)

Stadt- und

LandkreisEinwohner

Fälle DRG-

Statistik1)Prävalenz

je100tsd.

CAGR

Fälle DRG-

Statistik1)3)

Kranken-

häuserFälle QB2) CAGR

Fälle QB2)3) Δ Fälle

Altmarkkreis

Salzwedel83.765 239 285,3 13,8% 1 92 -13,8% -147

Anhalt-Bitterfeld 159.854 149 93,2 3,1% 1 22 -9,1% -127

Börde 171.734 271 157,8 15,9% 1 114 n/a -157

Burgenlandkreis 180.190 195 108,2 19,2% 2 149 n/a -46

Dessau-Roßlau,

Stadt81.237 66 81,2 4,4% 2 82 n/a 16

Halle (Saale),

Stadt239.257 122 51,0 -3,1% 2 186 -14,9% 64

Harz 214.446 163 76,0 13,3% 1 359 n/a 196

Jerichower Land 89.928 189 210,2 6,7% 2 898 1,7% 709

Magdeburg,

Landeshauptstadt238.697 411 172,2 15,3% 3 514 13,8% 103

Mansfeld-Südharz 136.249 297 218,0 6,6% 0 0 -100,0% -297

Saalekreis 184.582 278 150,6 10,6% 1 160 n/a -118

Salzlandkreis 190.560 604 317,0 22,9% 1 389 n/a -215

Stendal 111.982 169 150,9 18,8% 1 4 -22,2% -165

Wittenberg 125.840 97 77,1 0,2% 0 0 n/a -97

Gesamtergebnis 2.208.321 3.250 147,2 11,7% 18 2.969 6,2% -281

Quellen: [21] InEK 2020, [22] Destatis 2017, [25] G-BA 2020, [27] G-BA 20161)Anzahl OPS 8-918 aus DRG-Statistik (=Inanspruchnahme), 2)Anzahl OPS 8-918 aus Qualitätsberichten (=Angebot), 3)CAGR für 2012-2018

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Anhang: Kennzahlenübersicht stationärer MMST nach Landkreisen

Schleswig-Holstein (2018)

Stadt- und

LandkreisEinwohner

Fälle DRG-

Statistik1)Prävalenz

je100tsd.

CAGR

Fälle DRG-

Statistik1)3)

Kranken-

häuserFälle QB2) CAGR

Fälle QB2)3) Δ Fälle

Dithmarschen 133.210 181 135,9 45,6% 1 318 n/a 137

Flensburg, Stadt 89.504 24 26,8 4,0% 0 0 n/a -24

Herzogtum

Lauenburg197.264 46 23,3 0,7% 0 0 -100,0% -46

Kiel,

Landeshauptstadt247.548 61 24,6 6,0% 3 1.799 49,5% 1.738

Lübeck,

Hansestadt217.198 98 45,1 48,9% 1 155 63,9% 57

Neumünster, Stadt 79.487 26 32,7 31,6% 0 0 n/a -26

Nordfriesland 165.507 131 79,2 26,5% 1 19 n/a -112

Ostholstein 200.581 126 62,8 46,0% 0 0 n/a -126

Pinneberg 314.391 125 39,8 0,1% 0 0 -100,0% -125

Plön 128.647 47 36,5 12,6% 0 0 n/a -47

Rendsburg-

Eckernförde272.775 131 48,0 19,5% 2 205 50,0% 74

Schleswig-

Flensburg200.025 148 74,0 15,6% 1 51 -10,5% -97

Segeberg 276.032 144 52,2 23,8% 1 88 n/a -56

Steinburg 131.347 45 34,3 21,5% 0 0 n/a -45

Stormarn 243.196 59 24,3 24,3% 0 0 n/a -59

Gesamtergebnis 2.896.712 1.392 48,1 18,3% 10 2.635 42,4% 1.243

Quellen: [21] InEK 2020, [22] Destatis 2017, [25] G-BA 2020, [27] G-BA 20161)Anzahl OPS 8-918 aus DRG-Statistik (=Inanspruchnahme), 2)Anzahl OPS 8-918 aus Qualitätsberichten (=Angebot), 3)CAGR für 2012-2018

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Anhang: Kennzahlenübersicht stationärer MMST nach Landkreisen

Thüringen (2018)

Stadt- und

LandkreisEinwohner

Fälle DRG-

Statistik1)Prävalenz

je100tsd.

CAGR

Fälle DRG-

Statistik1)3)

Kranken-

häuserFälle QB2) CAGR

Fälle QB2)3) Δ Fälle

Altenburger Land 90.118 113 125,4 -0,3% 0 0 -100,0% -113

Eichsfeld 100.380 80 79,7 -1,2% 0 0 -100,0% -80

Eisenach, Stadt 42.370 22 51,9 12,2% 0 0 n/a -22

Erfurt, Stadt 213.699 134 62,7 3,5% 1 159 0,5% 25

Gera, Stadt 94.152 101 107,3 3,3% 1 103 3,3% 2

Gotha 135.452 198 146,2 19,2% 1 163 n/a -35

Greiz 98.159 158 161,0 12,7% 0 0 n/a -158

Hildburghausen 63.553 25 39,3 -4,5% 0 0 n/a -25

Ilm-Kreis 108.742 94 86,4 0,4% 1 18 -3,3% -76

Jena, Stadt 111.407 73 65,5 3,0% 1 8 -29,7% -65

Kyffhäuserkreis 75.009 62 82,7 -1,8% 0 0 n/a -62

Nordhausen 83.822 108 128,8 -2,1% 1 176 -8,1% 68

Saale-Holzland-

Kreis83.051 82 98,7 2,9% 2 132 -3,8% 50

Saale-Orla-Kreis 80.868 58 71,7 -5,4% 0 0 n/a -58

Saalfeld-

Rudolstadt106.356 135 126,9 -2,3% 2 498 8,2% 363

Schmalkalden-

Meiningen122.347 73 59,7 -3,4% 1 68 -13,8% -5

Sömmerda 69.655 68 97,6 5,6% 0 0 n/a -68

Sonneberg 56.196 30 53,4 -11,2% 0 0 n/a -30

Suhl, Stadt 34.835 24 68,9 4,0% 1 32 n/a 8

Unstrut-Hainich-

Kreis102.912 49 47,6 13,4% 0 0 n/a -49

Wartburgkreis 123.025 96 78,0 6,4% 1 34 n/a -62

Weimar, Stadt 65.090 79 121,4 4,7% 1 257 -1,2% 178

Weimarer Land 81.947 99 120,8 0,5% 1 167 -2,9% 68

Gesamtergebnis 2.143.145 1.961 91,5 2,4% 15 1.815 -0,3% -146

Quellen: [21] InEK 2020, [22] Destatis 2017, [25] G-BA 2020, [27] G-BA 20161)Anzahl OPS 8-918 aus DRG-Statistik (=Inanspruchnahme), 2)Anzahl OPS 8-918 aus Qualitätsberichten (=Angebot), 3)CAGR für 2012-2018

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Anhang: Kennzahlenübersicht stationärer MMST nach Landkreisen

Berlin, Bremen und Hamburg (2018)

Stadt- und

LandkreisEinwohner

Fälle DRG-

Statistik1)Prävalenz

je100tsd.

CAGR

Fälle DRG-

Statistik1)3)

Kranken-

häuserFälle QB2) CAGR

Fälle QB2)3) Δ Fälle

Hamburg 1.841.179 374 20,3 7,2% 4 769 15,4% 395

Gesamtergebnis 1.841.179 374 20,3 7,2% 4 769 15,4% 395

Stadt- und

LandkreisEinwohner

Fälle DRG-

Statistik1)Prävalenz

je100tsd.

CAGR

Fälle DRG-

Statistik1)3)

Kranken-

häuserFälle QB2) CAGR

Fälle QB2)3) Δ Fälle

Bremen, Stadt 569.352 218 38,3 1,5% 2 409 1,8% 191

Bremerhaven,

Stadt113.634 157 138,2 11,4% 2 192 5,4% 35

Gesamtergebnis 682.986 375 54,9 4,9% 4 601 0,4% 226

Stadt- und

LandkreisEinwohner

Fälle DRG-

Statistik1)Prävalenz

je100tsd.

CAGR

Fälle DRG-

Statistik1)3)

Kranken-

häuserFälle QB2) CAGR

Fälle QB2)3) Δ Fälle

Berlin, Stadt 3.644.826 1695 46,5 5,7% 11 1.444 0,2% -251

Gesamtergebnis 3.644.826 1695 46,5 5,7% 11 1.444 0,2% -251

Quellen: [21] InEK 2020, [22] Destatis 2017, [25] G-BA 2020, [27] G-BA 20161)Anzahl OPS 8-918 aus DRG-Statistik (=Inanspruchnahme), 2)Anzahl OPS 8-918 aus Qualitätsberichten (=Angebot), 3)CAGR für 2012-2018

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23) Regelungen des Gemeinsamen Bundesausschusses gemäß § 136b Absatz 1 Satz 1 Nummer 3 SGB V über Inhalt, Umfang und Datenformat eines strukturierten Qualitätsberichts für nach § 108 SGB V zugelassene Krankenhäuser (Regelungen zum Qualitätsbericht der Krankenhäuser – Qb-R) [Internet]. Berlin: Gemeinsamer Bundesausschuss (G-BA): 16.05.13 [zuletzt geändert: 19.04.18; abgerufen: 13.06.18]. Verfügbar unter: https://www.g-ba.de/downloads/62-492-1593/Qb-R_2018-04-19_iK-2018-05-29.pdf.

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26) Erläuterungen zu Zensus 2011 und Mikrozensus [Internet]. Wiesbaden: Statistisches Bundesamt [eingesehen: 18.06.18]. Verfügbar unter: https://www.destatis.de/DE/ZahlenFakten/GesellschaftStaat/Bevoelkerung/Mikrozensus.html

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28) Grunddaten der Krankenhäuser [Internet]. Wiesbaden: Statistisches Bundesamt (Destatis) [zuletzt geändert 11.09.18, abgerufen 12.06.19]. Verfügbar unter: https://www.destatis.de/DE/Methoden/Qualitaet/Qualitaetsberichte/Gesundheit/grunddaten-krankenhaueser.html.

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Literaturverzeichnis

Literaturverzeichnis

32) Medizinisches Zentrum Lahnhöhe am Mittelrhein. Überregionales Gesundheitsmanagement für integrative Medizin [Internet]. Lahnstein: Klinik Lahnhöhe Krankenhausgesellschaft mbH & Co KG [abgerufen 04.10.18]. Verfügbar unter http://www.lahnhoehe-psychosomatik.de/.

33) Schön Klinik Harthausen [Internet]. Prien am Chiemsee: Schön Klinik Management SE [abgerufen 04.10.18]. Verfügbar unter: https://www.schoen-klinik.de/harthausen.

34) Fachklinik Enzensberg [Internet]. Hopfen am See/ Füssen: m&i Fachklinik Enzensberg [abgerufen 04.10.18]. Verfügbar unter: https://www.fachklinik-enzensberg.de/.

35) Bevölkerung und Erwerbstätigkeit. Bevölkerungsfortschreibung auf Grundlage des Zensus 2011 [Internet]. Wiesbaden: Statistisches Bundesamt (Destatis) [abgerufen 30.03.2020]. Verfügbar unter: https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Bevoelkerung/Bevoelkerungsstand/_inhalt.html#sprg233974.

36) DRG Fallpauschalenkatalog 2020 [Internet]. Siegburg: Institut für das Entgeltsystem im Krankenhaus (InEK) Verfügbar unter: https://www.g-drg.de/G-DRG-System_2020/Fallpauschalen-Katalog/Fallpauschalen-Katalog_2020

37) Universitätsklinikum Heidelberg: Tagesklinik Schmerztherapie. Wochenplan der Therapie (PDF) [abgerufen 25.07.18]. Verfügbar unter: https://www.klinikum.uni-heidelberg.de/fileadmin/orthopaedie/pdf/Schmerztherapie/Schmerztherapie_plan.pdf.

38) Dietl M, Korczak D. Versorgungssituation in der Schmerztherapie in Deutschland im internationalen Vergleich hinsichtlich Über-, Unter- oder Fehlversorgung [Internet]. Köln: Deutsches Institut für Medizinische Dokumentation und Information (DIMDI), 2011 [abgerufen 16.10.18]. Verfügbar unter: https://portal.dimdi.de/de/hta/hta_berichte/hta301_bericht_de.pdf.

39) DRK gemeinnützige Trägergesellschaft Süd-West mbH [Internet]. DRK-Schmerz-Zentrum Mainz [abgerufen 10.05.19]. Verfügbar unter: http://www.drk-schmerz-zentrum.de/mz/.

40) Vdek [Internet]. Landesbasisfallwerte [abgerufen 10.05.19]. Verfügbar unter: https://www.vdek.com/vertragspartner/Krankenhaeuser/landesbasisfallwerte.html.

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Abbildungsverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

Abbildung: Bezeichnung: Seite:

Abb. 1) Schmerzregionen. Oberender AG 9

Abb. 2) Numerische Ratingskala. Oberender AG nach: Gesundheit Nord – Klinikverbund Bremen

(2018)

12

Abb. 3) Schmerztagebuch. Oberender AG nach: Apotheken Umschau (2018) 12

Abb. 4) Schmerz nach von Korff. Oberender AG nach: DRK Schmerzzentrum Mainz (2018) 12

Abb. 5) Schmerz nach Gerbershagen. Oberender AG nach: DRK Schmerzzentrum Mainz (2018) 12

Abb. 6) Schematischer MMST-Plan. Oberender AG nach: Universitätsklinikum Heidelberg (2018) 16

Abb. 7) Entwicklung Krankenhäuser mit MMST-Angebot. Oberender AG nach: G-BA QB 23

Abb. 8) Krankenhausstandorte mit MMST. Oberender AG nach: G-BA QB 23

Abb. 9) Entwicklung MMST-Fälle Krankenhäuser gesamt. Oberender AG nach: G-BA QB 24

Abb. 10) Entwicklung MMST-Fälle pro Krankenhaus. Oberender AG nach: G-BA QB 24

Abb. 11) Krankenhäuser mit MMST nach Bettengröße. Oberender AG nach: G-BA QB 27

Abb. 12) Krankenhäuser mit MMST nach Trägerschaft. Oberender AG nach: G-BA QB 27

Abb. 13) Anteil Bevölkerung über 65 Jahre nach Bundesland. Oberender AG nach: Destatis

Bevölkerung

35

Abb. 14) MMST-Fälle nach Altersgruppe. Oberender AG nach: Destatis Marktdaten 36

Abb. 15) Inanspruchnahme MMST 2016. Oberender AG nach: Destatis Marktdaten 36

Abb. 16) Inanspruchnahme MMST 2012. Oberender AG nach: Destatis Marktdaten 36

Abb. 17) MMST-Fälle nach Basis-DRG. Oberender AG nach: Destatis Marktdaten 38

Abb. 18) Entwicklung MMST-Fälle nach Basis-DRG. Oberender AG nach: Destatis Marktdaten 39

Abb. 19) MMST-Fälle nach Behandlungsort. Oberender AG nach: G-BA QB 41

Abb. 20) MMST-Fälle nach Herkunft. Oberender AG nach: Destatis Marktdaten 41

Abb. 21) Entwicklung MMST-Fälle nach Behandlungsort. Oberender AG nach: G-BA QB 42

Abb. 22) Entwicklung MMST-Fälle nach Herkunft. Oberender AG nach: Destatis Marktdaten 42

Abb. 23) Entwicklung Wanderungssalden MMST-Fälle nach Landkreis. Oberender AG nach: G-BA

QB und Destatis Marktdaten

43

Abb. 24) Wanderungssalden MMST-Fälle Region Kassel (schematisch). Oberender AG nach: G-

BA QB und Destatis Marktdaten44

Abb. 25) Wanderungssalden MMST-Fälle Region Prignitz (schematisch). Oberender AG nach: G-

BA QB und Destatis Marktdaten

44

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Abbildungsvorlagen

Abbildungsvorlagen

Abbildung: Quelle:

Abb. 2)

Nach: Gesundheit Nord – Klinikverbund Bremen. Perioperative Schmerztherapie [abgerufen

25.07.18]. Verfügbar unter:

https://www.gesundheitnord.de/krankenhaeuserundzentren/ldw/klinikum-bremen-

ldw/anaesthesie-intensiv-und-notfall/schmerztherapie/perioperative-schmerztherapie.html

Abb. 3)

Nach: Apotheken Umschau. Mein Kopfschmerztagebuch zum Ausdrucken [abgerufen 25.07.18].

Verfügbar unter: https://www.apotheken-umschau.de/Kopfschmerzen/Mein-

Kopfschmerztagebuch-zum-Ausdrucken-8394.html

Abb. 4) Nach: DRK Schmerzzentrum Mainz. Schmerzgraduierung nach von Korff [abgerufen 25.07.18].

Verfügbar unter: http://www.drk-schmerz-zentrum.de/mz/pdf/downloads/mpss_deu.pdf

Abb. 5)

Nach: DRK Schmerzzentrum Mainz. Stadieneinteilung des Schmerzes (nach Gerbershagen)

[abgerufen 25.07.18]. Verfügbar unter: http://www.drk-schmerz-

zentrum.de/mz/pdf/downloads/stadieneinteilung.pdf

Abb. 6)

Nach: Universitätsklinikum Heidelberg: Tagesklinik Schmerztherapie. Wochenplan der Therapie

(PDF) [abgerufen 25.07.18]. Verfügbar unter: https://www.klinikum.uni-

heidelberg.de/fileadmin/orthopaedie/pdf/Schmerztherapie/Schmerztherapie_plan.pdf

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Tabellenverzeichnis

Tabellenverzeichnis

Tabelle: Bezeichnung: Seite:

Tbl. 1) MMST-bezogene DRGs. Oberender AG nach: Fallpauschalenkatalog IneK. 15

Tbl. 2)Entwicklung Krankenhäuser mit MMST nach Bundesland. Oberender AG nach: G-BA

QB23

Tbl. 3) Entwicklung MMST-Fälle nach Bundesland. Oberender AG nach: G-BA QB 24

Tbl. 4) Fachabteilungen mit MMST 2017. Oberender AG nach: G-BA QB 25

Tbl. 5) Fachabteilungen mit MMST 2018. Oberender AG nach: G-BA QB 25

Tbl. 6) Anzahl Fachabteilungen mit MMST nach Bundesland. Oberender AG nach: G-BA QB 26

Tbl. 7)Entwicklung absolute MMST-Fälle nach Bundesland. Oberender AG nach: Destatis

Marktdaten34

Tbl. 8) Entwicklung MMST-Fälle in Relation zur Bundeslandbevölkerung. Oberender AG

nach: Destatis Marktdaten und Bevölkerung35

Tbl. 9) MMST-Fälle nach Geschlecht. Oberender AG nach: Destatis Marktdaten 37

Tbl. 10)MMST-Fälle nach Geschlecht und Bundesland 2018. Oberender AG nach: Destatis

Marktdaten37

Tbl. 11) Entwicklung MMST-Fälle nach DRG. Oberender AG nach: Destatis Marktdaten 39

Tbl. 12)Entwicklung Wanderungssalden MMST-Fälle nach Bundesland. Oberender AG nach:

G-BA QB und Destatis Marktdaten)43

Tbl. 13) Wanderungssalden MMST-Fälle Region Kassel (detailliert) 44

Tbl. 14) Wanderungssalden MMST-Fälle Region Prignitz (detailliert) 44

Tbl. 15) MMST-bezogene Relativgewichte der DRGs 48

Tbl. 16) Berechnung der DRG- und Pflegeerlöse 2020 49

Tbl. 17) DRG- und Pflegeerlöseabgleich 2020 49

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Abkürzungsverzeichnis

Abkürzungsverzeichnis

Abkürzung: Bedeutung:

bzw. beziehungsweise

CRPS Komplexes regionales Schmerzsyndrom (Morbus Sudeck)

D Deutschland

Destatis Statistisches Bundesamt

DRG Diagnosis Related Groups

FAB Fachabteilung/en

G-BA Gemeinsamer Bundesausschuss

IASP International Association for the Study of Pain

ICD International Classification of Diseases

IK-Nr. Institutionskennzeichen

InEK Institut für das Entgeltsystem im Krankenhaus

KH Krankenhaus

LBFW Landesbasisfallwert

LK/ LKR Landkreis/e

MA Markt

MD Marktdaten (Destatis)

Med.+Pflg. Medizin und Pflege

MMST Multimodale Schmerztherapie

MVZ Medizinisches Versorgungszentrum

OPS Operations- und Prozedurenschlüssel

QB Qualitätsbericht/e

VWD Verweildauer

z.B. zum Beispiel

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Kontakt

Jochen Baierlein

Vorstand

Leiter Research Institute

Elsenheimerstraße 59

80687 München

Tel.: 089-8207516-0

[email protected]

www.oberender.com

Philipp Leibinger

Senior Analyst

Friedrichstraße 20

95444 Bayreuth

Tel.: 0921-745443-0

[email protected]

www.oberender.com

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Die Angaben basieren neben eigenen Recherchen primär auf Datenlieferungen statistischer Ämter undAngaben der Interviewpartner. Die Empfehlungen wurden nach bestem Wissen und Gewissen desAuftragnehmers abgeleitet und spiegeln den derzeitigen Stand der Analyse - gemäß denangegebenen Quellen und Datenlieferungen - wider. Eine Rohdatenprüfung wurde nicht durchgeführt.

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Datenlagebedingt wurden Schätzungen bzw. Annahmen zur Prognose quantitativer Entwicklungen inZusammenarbeit mit den Studienbeteiligten getroffen. Diese werden an den entsprechenden Stellenim Ergebnisbericht offen gelegt. Die Oberender AG haftet nicht für die Richtigkeit der gemachtenAngaben sowie das Eintreffen der getroffenen Prognosen.

Downloadmöglichkeit der gesamten Studie:

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