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Die Stechmückenplage im hohen Norden und ihre Ursachen

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Page 1: Die Stechmückenplage im hohen Norden und ihre Ursachen

56 Kleine Mitteilungen

Es wurde der letztere Weg gewtihlt, um die ttig- lich anfallenden Sticke - - in der Winter- und Friih- jahrsaison etwa 8000 Sacke taglich - - sofort yon Samenziiusler-Entwicklungsstadien zu befreien. Der Bau einer groBen heizbaren Kammer ist ge- plant, in die ein mit leeren, frei yon der Decke hangendea Sacken gefiillter Eisenbahnwaggon hineingefahren und mit trockener Hitze behandelt werden soil.

Nach Z a c h e r (2, 6) ist der Samenziinsler heute in Ostasien (China, Japan, Indien), auf Hawaii, Guam und Manila, in Nordamerika (Kalifornien), im Mittelmeergebiet (Sizilien), in England (London), Frankreich (Bordeaux) und Deutschland (Hamburg, Bremen, Berlin und in einer westdeutschen Stadt) zu finden. Da der Schaclling aul~er Futtermitteln aller Art nach Z a c h e r auch Niisse, Backobst, Rohkakao, Hiilsenfriichte, Reis und Getreide be- ftillt, ist die Gefahr seiner Einschleppung mittels Sojabohnenschrot in ]VItihlen, Speicher und land- wirtsclmftliche Betriebe insofern sehr groin, als sich dadurch ein neuer Grol~schadling an den verschiedenen landwirtschaftliehen Erzeugnissen in Deutschland einbiirgern kann. Da der Schtid- l ing yon Z a c h e r (7) neuerdings in Deutschland auch schon an Getreide (Roggen) beobachtet wurde, so muff ein energischer Kampf gegen den Samen- zfinsler als einen Schtidling, dessen miigliche Aus- breitung und Schaden zur Zeit noch nicht abzu- sehen sind, fiberall bei seinem ersten Auftreten einsetzen.

Mit diesen Ausftihrungen sell erneut auf den Samenziinsler hingewiesen werden als einen Schad- ling, dem in Zukunft grSl~te Aufmerksamkeit zu schenken sein wird.

15. 5. 1939 Heft 5

S c h r i f t t u m 1. Zacher , F t , Ein neuer Vorratssch~idling in Deutsch-

land (Aphomia gularis Zell., Lep. Pyralidae). Mitt. Ges. Vorratsschutz 1933, 9, S. 11.

2. - - - - Ein neuer Speichersch~idling: Der Samen- zfinsler. Ebenda 1933, 9, S. 49--50.

3. - - - - Ein neuer Seh~idling breitet sich aus: Der Samenz0.nsler Aphomia gularis. Ebenda 1934, 10, S. 37--39.

4. - - - Die Vorratssch~dlinge im Jahre 1934, ins- besondere Kol~k~ifer und Samenziinsler. Ebenda 1935, 1!~ S. 31--38.

5. - - - - Beobaehtungen fiber Speicherinsekten. Anz. f. Sch~lingskunde 1935, 11. S. 63--66.

6. Die Gliedertiere (Athropoda) der Mtthlen- und Getreidespeicher in Deutschland. 4. Beitrag zur Kenntnis der Mfihlen- und SpeicherbiozSnose. Mitt. Ges. Vor~tsschutz 1938, Sonderheft zum VI[. Internationalen KongreB fiir Entomologie. 48 Seiten. Berlin 1938.

7. - - - - Der Samenziinsler jetzt auch in Berlin. Mitt. Ges. Vorratsschutz 1939, 15, S. 20-21.

8. L iebers , R., Aphomia gularfs Zeller in einer rheinischen StiBwarenfabrik (3 Abb.). Anz f. Seh~id- lingskunde 1937, 13, S. 7--11.

9. Amsel, H. G., Bemerkungen fiber den 8amen- ziinsler Paralispa gularis Z. Anz. f. Schfidlings- kunde 1937, 18, S. 85--87.

10. W e i d n e r , It., Aus der Sch~tdlingsabteilung des Zoo|ogischen Staatsinstitutes und Zoologischen Museums, Hamburg. Anz. f. Seh~tdlingskunde 1936, 12, S. 13-17.

!1. - - - Beobachtungen fiber das Vorkommen yon Wohnungsungeziefer und Materia]sch~idlingen in Hamburg. Mitt. Ges Vorratsschutz 1938, 14l, 8. 20 bis 24.

12. K u n i k e, G., Vorratsschttdlinge u nd ihre Bektimphmg Flugblatt Nr. 62i63 der Biologischen Reichsanstait ffir Land- und Fomtwit"tschaft, Berlin- DahIem~ 4. Aufl. August 1938.

Kleine Die Steehmiiekenplage im hohen Norden nnd ihre

Ursaehen Zu den grSBten Landplagen in den Lappenmarken ge-

hSren die Mticken: ,,Zuerst im Fr(ihiing die Steehmfieken, die Cul i c iden , dann die kleinen Cera topogoniden , ,svidknoW genannt, schlieBlich die S imu l i i den , ' d i e ,Knott'. Kehrt man, schreibt Th i enemann , yon einer Bergbesteigung zurfick, die man ohne Mfickenschutz, d.h. ohne Sehleier oder ohne dab man sich alle halbe Stunde mit einem ,MfickenSl' einreibt, unternommen hat, so kann es wohl sein, dab man mehr als die Beine die Arme spfirt, die dauernd in Bewegung walen, um die Mficken zu verscheuchen! In dem Fremdenbuch des behaglichen Turisthotels in hbisko behandeln un- geztihlte Eintragtmgen in Poesie und Prosa die Mticken, und mancher Reisende verltiBt Lappland, kaum, dab er gekommen ist, well er sich mit den Mficken nicht ab- finden kann ! In allen Reiseschilderungen kehrt die Klage fiber das Miickenfibel wieder; uad was ftir Lappland

Mitteilungen gilt, gilt ftir jede arktisehe Landsehaft tihnlieher Art. Die Tatsache der gewaltigen Entwieklung der Stech- miieken im hohen 5Torden ist allgemein bekannt; aber aur, wer diese Naturemcheinung selbst erlebt hat, kann sich einen richtigen Begriff von ihr machen! Das huf- treten der Moskitos in den Tropen ist - - im allgemeinen - - niehts gegen die Mfiekenmassen , die man in jenen Breiten im Friihling und Sommer antrifft: ~

Schon Linn6 gibt in seiner Flora Lapponica (1737) eine anschauliehe Schilderung yon dem me, ssenhaften Vorkommen der gemeinen Stechmficke, Culex vulgaris, in Lappland wie folgt: ,,Ich mSchte glauben, dal~ diese Art nirgends auf der Erde in so unermeBlieher Menge auftritt, wie in den Wttldern Lapplands, we sie ihrer Zahl nach mit dem Staub der Erde wetteifert. Andauernd fliegen die Mficken hier, mit ihrem ekelhaften Gesumme umher und stfirzen sich auf Gesicht, Beiue und Htinde der Menschen. . . Kaum gSnnen sie die :Nttchte hin- durch dem Wanderer Ruhe mit dem widerlichen Tone

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ihrer Fltigel, aueh nicht am heifiesten Tage, es sei denn, es wehe ein Wind, gegen den sie 'nur schwierig an- k~mpfen kSnnen. Streckt man die bloi~e Hand aus, so ist bald eine Unmasse da, die sich auf sie setzt und sie sehwarz bedeckt. Streift man sie mit der andern Hand ab und tStet die ganze Schar, so nehmen: kaum da~ man jene abgestreift hat, ebenso viele andere den alten Platz ein. Frei atmen kann man kaum, denn sie dringen in Nase und Sehlund ein . . . . . .

T h i e n e m a n n hat zur LSsung des Problems mehr- reals (in den Jahren 1936:1937 und 1938) sich in Lappland aufgehalten, wobei ihm die wissenschaftliche Station in hbisko als Standquartier diente. ~)

Von den drei obengenannten Miickenfamilien sind die iirgsten Plagegeister die eigentlichen Stechmficken, die Caiieiden. Es shad nach T h i e n e m a n n ,vor allem 2 Arten aus der Gattung A~des, A. eommunis Deg. und A. punelor Kirby, beide auch bei uns h~ufig Erreger yon Stechmfiekenplagen, die im hbisko-Gebiet in Massen auftreten; dazu kommen in zweiter Linie einige weitere Arton derselben Gattung (A. pullatus Coq, A. nigripes Zett, A. nearetieus Dyar, A. exeruvians Walk., Theobaldia alaseaensis Ludlow). Die A~les-Arten entwiekeln sieh in Tiimpeln: und zwar besonders in voriibergehenden~ die nut im Friihling Wasser fiihren: sp~iter austrocknen. Besonders giinstige Vorbedingungen fiir die Entstehung solcher Mtickenbrutgew~ser mfissen also die erste Vor- aussetzung fiir die gewaltige Stechmfickenentwicklung in Lappland sein. In dem gebirgigen Geliinde sind

grSl~ere und ldeinere, flachere und tiefere Senken und Maiden in Mengen vorhanden. Und so l:Snnen sich Ttimpel bilden, indem sich der Waldboden mit all seinen Zwergstr~iuchern und Moosen und Flechten mit Wasser bedeckt; solche Gew~ser kSnnen zur Zeit des hSchsten Wasserstandes gro~e Fl~ichen bedecken~ aus denen die Birkenstiimme und Stl~iucher und die groaen B15cke herausragen~ sehr gegliederte Wasseransammlungen, die bei sinkendem Wasser in lauter einzelne Kleintiimpel zerfallen. Abet auch kleinste: oft weniger als 1 qm grebe MiickenlScher entstehen so im Waldo wie auch in Heide und Moor".

,~Dazu kommen noch Tiimpel: die dutch die be- sonderen arktischen Bedingungen entstehen. Grol~e B15cke, die durch den Bodenfrost gehoben worden sind, sind hitufig yon einem Wasserring umgeben. Interessant sind vor allem die Tiimpelbildungen des oft besch riebenen Polygon- bodens. Ist der Pflanzenwuehs stark entwickelt, so kSnnen sieh die Bodenvel~iefungen des sogenannten ,negativen Steinpolygonbodens ~ mit Wasser fiillen~ und so entstehen grol~e Ansammlungen dicht nebeneinander befindiicher kleiner Tiimpel."

Gespeist werden alle diese Kleingew~ser durch die Schneeschmelze des Friihlings. Etwa 240 Tage im Jahr, von Oktober bis Mai: liegt das Land unter einer Schnee- decke: die beim hbschmelzen die Fliisse spmnghaft an- schwelIen l~.gt, das gauze Gel~nde mit ~Vasser durch- tr~inkt, die Vertiefungen des Bodens zu Gewiissern, zu Tiimpeln werdeu l~l~t.

~) At~g. T h i e n e m a n n , Frostboden und Sonnen- strahlung als limnologische Faktoren. Archly f. Hydro- biologie ~4, 1938. - - D e r s e l b e , Die Ursache der Stech- mfickenplage im hohen Norden. Natur u. Volk 68, 1938.

W e s h a l b a b e r h~ilt s ich d a s W a s s e r in d i e s e n B o d e n s e n k e n oft m e h r e r e W o c h e n l ang? Der Boden ist hier ja in grSl~ter Ausdehnung ein porSser, torflger Boden. Weshalb versickert das Wasser nicht allm~ihlich in den Untergmnd? We in unseren Breiten sich solche Frfihjahrsttimpel bilden: da liegen im Unter- grund undurchl~sige Lehm oder Tonsehichten: fiber denen sich das Wasser aufstaut. Ist nun die Tiimpel- bildung in Lappland in jedem Friihling eine so durch- gehend und gleichm~igig verbreitete Erseheinung, dann mul~ bier im Boden in weitester husdehnung und ganz allgemein eine wasserstauende Schicht vorhanden sein, die das schnelle Versickern des Wassers verhindert.

Stieht man im Friihjahr in den Senken: deren tiefste Stellen yon den Stechmiickentiimpeln eingenommen werden, mit dem Spazierstock in den lockeren. Torf- oder Waldboden: so finder der Stock bei 20--25 Cm Tiefe iiberalI Widerstund; das ist der F r o s t b o d o n , und d i e s e r F r o s t b o d e n i s t die w a s s e r s t a u e n d e S e h i c h t , die die E n t s t e h u n g de r Tf impel e r s t e r m S g l i c h t . [m Yerlaufe des Sommers taut der Boden nattirlich his in immer tiefere Sehichten auf. h ber wenn so auch in gfinstiger Lage der Bodenfrost im Sommer ganz vtrschwinden kann, in Bodenmaiden und -senken pflegt er sich - - in etwa 80 cm Tiefe - - zu halten: bis der neue Winter kommt; und in den hSheren Lagen, oberhalb der Baumgrenze~ trifft man Dauer- frostboden al|gemein an.

Wen.n sich bei fortschreitender Frfihlingserw~irmung die Oberfl~iche des Frostbodens immer tiefer verlagert, so sinkt: da kaum neue Wassermengen, etwa durch Regen zugefiihrt werden: der Wasserstand der Tiimpel immer mehr: bis schiiel~lich diese Gew~ser ganz aus- trocknen. So hat im allgemeinen der Miiekentiimpel in der Birkenregion einen Bestand yon etwa 4 - -8 Wochen.

Bilden sich zur Zeit der Schneeschmelze die Ttimpel, so geraten die Eier, die die Stechmficken im Jahr zuvor in den feuchten Boden abgelegt haben: ins Wasser: die jungen Larven schliipfen aus. Sie finden in den Ge- w~issern ihre Nahrung - - Humuszerreibsel, tierische und pflanzliche Kleinlebewesen des Grundes -- stets im l]berfiu~. Sell sich aber die Entwieklung vom Ei bis zur reifen Miicke in der kurzen Zeit, die der Tfimpel bestebt, abspielen, dann muB sich das Wasser der Tiimpel auch trotz unmittelbarer N~ihe des Fostbodens genfigend stark erw~rmen.

Nun ist bekanntlich die W ~ r m e s t r a h l u n g der S o n n e in den arktischen Gegenden in den Friihlings- und Sommermonaten eine sehr groi~e. Der :,Tag :~ w~ihrt dann ja auch 24 Stunden! B oden u n d f l a e h e Ge- w~isser k S n n e n ganz u n w a h r s e h e i n l i c h hohe T e m p e r a t u r e n a n n e h m e n , d ie w e l t f iber d ie L u f t t e m p e r a t u r h i n a u s g e h e n . Messungen: die T h i e n e m a n n in versehiedenen Titmpeln vorgenommen hat, ergebea Wassertemperaturen yon 2 0 - 2 2 ~ wiihrend die TageshSchstwerte der Luft in dieser Zeit zwisehen 4:9 und 19:3 ~ schwankten.

F r o s t b o d e n u n d S o n n e n s t r a h l u n g s ind also d i e b e i d e n l : [ a u p t u r s a e h e n , die fiir die Bildung der zahllosen als Mfickenbrutstellen geeigneten Gew~ser in Lappland und damit f i i r die E n t s t e h u n g de r S t e c h m i i c k e n p l a g e gmndlegend sind.

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Aber zu diesen klimatisehen Bedingungen tritt nun nooh etwas rein Biologisehes.

Im allgemeinen reifen die Eier der Stechmiieken nur dann, wenn die Mtieke vorher Blut gesogen hat. Das gilt auch fiir unsero A~des-hrten, und zwar sind Warmbltiter ihre Blutlieferanten. Aber welche? In Lappland reichen die wenigen Mensehen und Rentiere dazu nicht aus; aueh wenn man annimmt, daI] V~6gel die Blutspender sein kSnnen, bleibt das MiiiverhRltnis zwisehen Mtickenmassen und der Zahl dieser blufliefernden Warmbliiter bestehen. Nach T h i e n e m a n n s Beob- achtungen kommen als B l u t s p e n d e r in der t I aup t - sache die Lemminge und Wiihlm/iuse in Frage. Diese "l~lagetiere sind die einzigen Warmbliiter: die in jenen Gegenden in so groi]en Mengen auftreten, dab sie als eigentliohe Nfih~tiere fiir die Stechmiieken in Frage kommen.

,Die Ursaehen der arktisehen Miiekenplage sind somit, in groBen Ztigen wenigstens, erkannt; sie sind im wesentlichen klimatischer Art. Damit aber ist auch klar, dab eine Bek~impfang des Miickeniibels im hohen Norden kaum mSglieh sein wird. Die gewal t ige S t e c h m i i e k e n e n t w i c k l u n g ist e ine k l ima t i seh bed ing te N a t u r e r s e h e i n u n g , mit der man sich a b f i n d e n muir, wie mit so v i e l en anderen."

K. Eseher ieh .

:Neues lu f t re ten des SamenzUnslers l)aralispa (Aphomia) ~ularis'Z.

Duxch starkes Auftreten yon Maden in den Lager- r~iumen sah sich ein Lagerhaus der Hamburger Urn-

Abb. 1. Samenziinsler, Parallspa (Aphomia) gularis Z. Oben: M/innlicher Falter --Mitte: 2 weibiiche Falter aus vermadeten Backpflaumen

Unten: Weiblieher Falter aus vermadeten Leinsamen

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gegend veranlagt~ Warenproben zur Untersuehung und Bestimmung der Schi4dlinge einzusenden.

Die Sendung enthielt u. a. Baekpflaumon, die dureh auffRllig starke, z~ihe Gespinste verklumpt waren. Die gelblieh gefiirbten Raupen fielen durch ihre GrSl~e auf. Sie verpuppten sich nach kurzer Zeit in zusammen- h~ingenden, dichten Kokons. Nach 3--4monatiger Ruhe- zeit schlfipften im Januar und Februar die Falter, die als Paralispa (Aphomia) gularis Z. bestimmt wurden.

Die ersten Junglarven wurden Anfang M~irz beob- aehtet. Die durchsehnittliehe Zimmertemperatur lag zwischen 17--200 C.'

(:Tber die Biologie des Samenziinslers ist bereits aus- fiihrlich berichtet worden (hnzeiger fii.r Schillings 7 kande I, 1937, S. 7). Das von S ie b e rs erwRhnte starko Uberwiegen des weibliehen Gesehlechts (3/8 Weibchen) best~tigte sich nicht. Von 40 Fattern waren 22 M/inn- chen und 18 Weibchen.

Die Falter sind verhRltnism~l]ig klein.. Die K51"per- 1/inge der Weibehen liegt zwischen 10--14 ram, die der M~ianehen zwisehen 10--12 ram. Die Fliigelspannweito der Weibchen liegt bet 24--27 mm~ die Spanne d~r M/innehen betrfigt 19--22 mm. Auff~illig ist die starke Variabilit~t der Zeichnung und FRrbung. Der fiir das Weibchen charakteristische schwarze Fleck auf den Vorderfliigeln ~ndert stark in Form and GrSi]e. Die gewShnliche Zeichnung, ein mit der Spitze kopfwRrts zeigendes, abgerundetes Dreieck, n~ihert sieh des 5fteren fast der Kreisform. In einem Falle War kopfwRrts ein kleiner sehwarzer Fieck auf hellem Grunde abgetrennt~ der Hauptfleok hatte eine rhombisehe Gestalt erhalten. Beim M~innehen besteht die Zeiehnung des Vorderflfigels

aus einem hellen, sehmalen I;4ngsband mit ausgezogenem Volderzipfel. Der hellgelbe Ton ist von 'dunkelbraunen Flecken ums~umt und durch- setzt. Der helle Zipfel wird et-wa im letzten Fliigelviertel mit einem schwarzen Fleck abgeschlossen. Die Grii~e dieses Fleekes variiert his zum vSl|igen Verschwinden. Dafiir ist in der l~ihe des FliigeIgl~ndes eine grSl]ere, helle F1/iche entwickelt, hber auch die Gesamtfiirbung ist stark variabel. Die bisher als blaugrau besehriebene F~irbung des MRnnchens wird durch mehrere ockergraue m/innliche Falter durchbro- chen. Sowohl unter den M/innchen wio unter den Weibchen gibt es Exemplare mit blavgrauer wie ocker- grauer F~irbung. Der Ein- dringling seheint auf die neuen Umweltsbedingun- gen mit ausgesproehener Variantenbildung zu rea- gieren.