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1962 Bericht: Allgemeine analytische Methoden, Apparate u. Reagentien 357 als Spurenfiinger, 1 ml 0xinlSsung (5~ in 2 n EssigsEure), 5 ml Ammoniak und 2 ml ThionalidlSsung (l~ in Eisessig) zu, wobei naoh jeder Zugabe grfindlich geriiha't wird. Der pH-Wert betr~gt 9. Die L6sung wird 1,5 Std aufdcm Dampfbad auf 80-- 85~ C gehaI~en, dann rnhig im Eisbad abgekiihl~ und kalt filtriert. Das Filter- papier mit dem gesamten Niedersehlag wird bei 500~ C verasoht, im Borearbidm6rser mit I0 mg der Matrixmischung (50 Teile Li2C03, 40 Teile Graphit, sowie 1 TeiI GeOe und 0,3 Teil Bi~03) vermischt. Das Material wird aus einer hinterdrehten Graphitbecherelektrode anodiseh in einem 8 Amp. Gleichstrombogen verdampft. Der Elektrodenabstand betr~gt 2 mmund die Belichtungszeit 60 sec. Naeh dieser ~ethode kSnnen 0,1/~g Blei, Kupfer, Mangan, Zinn, Eisen und Nickel bestimmt werden. i Analy~. Chemistry 33, 607--609 (1961). Ind. Lab. Eastman Kodak Co., Rochester 4, N. u (USA). F. ROS~DIHL Neue graphitierte Elektroden /iir die Spektralanalyse. Um Kohleelektroden so weir zu reinigen, dal~ sic den Forderungen ffir die Spektralanalyse der Halbleiter- materiatien entsprechen und im Bereiehe yon 2000--6000 A ein vollst~ndig linien- freies Spek~rogramm geben, erhitzen A. S. FIAX~KOV, O. V. V~SLJAZ~IZ~A mad V. F. Suo~ov~Rc~ov~ die Rohelektroden im elektrischem Widerstandsofen folgender- maven; A. 2 Std bei Steigerung cler Tempor~ur bis auf 2000~ C; B. 5 Std weiterer Steigerung der Temperatur auf 3000~ C mit gleiehzeitigem Chlorieren im C12- Strom; C. Weiteres 3stfindiges Erhitzen bei 3000~ mit gleiehzeitigem Eluorieren im Strom yon Freon 12 (Dichlordifluormethan)oder Freon22 (Monoehlordifluor- methan). 1~. priM. Chim. 38, 972--975 (1960) [Russiseh]. J.M.ALINOWS]~I Flammenpho~ometrie. J.W. Robinson ~ berichtet fiber die Verwenclung der Cyan-Sauersto//-Elamme. Die hOhere Flammentemperatur ermOglJcht den Nachweis einer Reihe yon Elemen~en, die z.B. mit einer Knallgasflamme nicht erfal3t werden k6nnen. In einer Tabelle gibt der Verf. for die untersuehten Elemente die gefundenen Nachweisgrenzen aus w~iBrigerL6sung und organischer L6sung an und vergleicht die Ergebnisse mit den Nachweisgrenzen, die aus organischer L6sung mit der I~aallgasflamme erziel~ werden. Der Vers benutzt fiir seine Unter- suehmlgen einen ]3renner mit ttilfsflamme, der aueh mit h6heren Durchitul3raten betrieben werden karm. Das Heizgas wird mi~ dem Sauerstoffin einer MSschkammer, einem mit Glaswolle gefiilt~en Tubus, im st6ehiometrisehen Verh~ttnis gemiseht, und alle Gaszuleitungen sind aus Sieherheitsgriinden aus lKetall. 1 Analyt. Chemistry 33, 1226--1230 (1961). Esso Res. Labs. Baton Rouge Refinery, Humble Oil & Refining Co. Baton Rouge, La (USA). F. ROSE~DAHL iJber die Anwendungen der Komplementiir-Tristimuluseolorimetrie zeigt l:[. FL~scm~ ~ in einer weiteren Arbeit die Berechnung der Komponenten in Mehr- stoffsystemen nach der 1gethode der kleinsten Quadrate. iJber die vorhergehende FIJtteflung ~ hinausgehend wird fiir die Bereclmung der Gebrauch yon Determinan- ten und Mairitzen vorgeschlagen und erliiuter~. Talanta (London) 8, 8--15 (1961). School Chem., Inst. Teehnol., Atlanta, Georgia (USA). -- ~ Talanta (London) 7, 90 (1960); vgl. diese Z. 187, 277 (1962). G. D ~ K Die thermisehe Zersetzung yon Kupferaeetatmonohydrat untersuchen J. A. HILL, C. B. MvlzI'HYund G. P. SCHAC~ ~ mit HJlfe der Differential-Thermoanalyse, un~ersttitzt durch massenspektrometrisehe Aufnahmen des Rtiekstandes. Entgegen dem bisher beriehteten Vorkommen yon Cue und Cu-Metall oberhalb 296~ C fander~

Die thermische Zersetzung von Kupferacetatmonohydrat

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Page 1: Die thermische Zersetzung von Kupferacetatmonohydrat

1962 Bericht: Allgemeine analytische Methoden, Apparate u. Reagentien 357

als Spurenfiinger, 1 ml 0xinlSsung (5~ in 2 n EssigsEure), 5 ml Ammoniak und 2 ml ThionalidlSsung (l~ in Eisessig) zu, wobei naoh jeder Zugabe grfindlich geriiha't wird. Der pH-Wert betr~gt 9. Die L6sung wird 1,5 Std aufdcm Dampfbad auf 80-- 85 ~ C gehaI~en, dann rnhig im Eisbad abgekiihl~ und kalt filtriert. Das Filter- papier mit dem gesamten Niedersehlag wird bei 500 ~ C verasoht, im Borearbidm6rser mit I0 mg der Matrixmischung (50 Teile Li2C03, 40 Teile Graphit, sowie 1 TeiI GeOe und 0,3 Teil Bi~03) vermischt. Das Material wird aus einer hinterdrehten Graphitbecherelektrode anodiseh in einem 8 Amp. Gleichstrombogen verdampft. Der Elektrodenabstand betr~gt 2 mmund die Belichtungszeit 60 sec. Naeh dieser ~ethode kSnnen 0,1/~g Blei, Kupfer, Mangan, Zinn, Eisen und Nickel bestimmt werden.

i Analy~. Chemistry 33, 607--609 (1961). Ind. Lab. Eastman Kodak Co., Rochester 4, N. u (USA). F. ROS~DIHL

Neue graphitierte Elektroden /iir die Spektralanalyse. Um Kohleelektroden so weir zu reinigen, dal~ sic den Forderungen ffir die Spektralanalyse der Halbleiter- materiatien entsprechen und im Bereiehe yon 2000--6000 A ein vollst~ndig linien- freies Spek~rogramm geben, erhitzen A. S. FIAX~KOV, O. V. V~SLJAZ~IZ~A mad V. F. Suo~ov~Rc~ov ~ die Rohelektroden im elektrischem Widerstandsofen folgender- maven; A. 2 Std bei Steigerung cler Tempor~ur bis auf 2000 ~ C; B. 5 Std weiterer Steigerung der Temperatur auf 3000 ~ C mit gleiehzeitigem Chlorieren im C12- Strom; C. Weiteres 3stfindiges Erhitzen bei 3000~ mit gleiehzeitigem Eluorieren im Strom yon Freon 12 (Dichlordifluormethan)oder Freon22 (Monoehlordifluor- methan).

1 ~. priM. Chim. 38, 972--975 (1960) [Russiseh]. J.M.ALINOWS]~I

Flammenpho~ometrie. J .W. Robinson ~ berichtet fiber die Verwenclung der Cyan-Sauersto//-Elamme. Die hOhere Flammentemperatur ermOglJcht den Nachweis einer Reihe yon Elemen~en, die z.B. mit einer Knallgasflamme nicht erfal3t werden k6nnen. In einer Tabelle gibt der Verf. for die untersuehten Elemente die gefundenen Nachweisgrenzen aus w~iBriger L6sung und organischer L6sung an und vergleicht die Ergebnisse mit den Nachweisgrenzen, die aus organischer L6sung mit der I~aallgasflamme erziel~ werden. Der Vers benutzt fiir seine Unter- suehmlgen einen ]3renner mit ttilfsflamme, der aueh mit h6heren Durchitul3raten betrieben werden karm. Das Heizgas wird mi~ dem Sauerstoffin einer MSschkammer, einem mit Glaswolle gefiilt~en Tubus, im st6ehiometrisehen Verh~ttnis gemiseht, und alle Gaszuleitungen sind aus Sieherheitsgriinden aus lKetall.

1 Analyt. Chemistry 33, 1226--1230 (1961). Esso Res. Labs. Baton Rouge Refinery, Humble Oil & Refining Co. Baton Rouge, La (USA). F. ROSE~DAHL

iJber die Anwendungen der Komplementiir-Tristimuluseolorimetrie zeigt l:[. FL~scm~ ~ in einer weiteren Arbeit die Berechnung der Komponenten in Mehr- stoffsystemen nach der 1gethode der kleinsten Quadrate. iJber die vorhergehende FIJtteflung ~ hinausgehend wird fiir die Bereclmung der Gebrauch yon Determinan- ten und Mairitzen vorgeschlagen und erliiuter~.

Talanta (London) 8, 8--15 (1961). School Chem., Inst. Teehnol., Atlanta, Georgia (USA). -- ~ Talanta (London) 7, 90 (1960); vgl. diese Z. 187, 277 (1962).

G. D ~ K

Die thermisehe Zersetzung yon Kupferaeetatmonohydrat untersuchen J. A. HILL, C. B. MvlzI'HY und G. P. SCHAC~ ~ mit HJlfe der Differential-Thermoanalyse, un~ersttitzt durch massenspektrometrisehe Aufnahmen des Rtiekstandes. Entgegen dem bisher beriehteten Vorkommen yon Cue und Cu-Metall oberhalb 296 ~ C fander~

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die Verff. bei dieser Temperatur eine Oxydationsreaktion mit Zersetzung unter Bfldung yon CO s und oberhalb yon 300 ~ C einen Riickstand yon 0%0 und Cu-Metall.

1Anal. ehim. Aeta (Amsterdam) 24, 496--497 (1961). Gem Engng. Lab., General Electric Co., Schenectady, N.Y. (USA). S. PICAXAS~

Uber die siiulenehromatographisehe Trennung einiger )Ietalldithizonate be- richter T. ASmZAWA 1. Die Trennung der Dithizonate wird an Aluminiumoxids~ulen durchgefiihrt, wobei der Wassergehalt AlsO 8 etwa 5-- 10 ~ betragen sell. Es wird eine Sgule yon 4- -8 cm Li~nge und 0,5 cm 2 Ffilinngsquersehnitt verwendet. Als Eluat dient Chloroform. Der Grad der Trennung wird durch spektralphotometrische Unter- suchung des Eluates ffir Metallmengen im ~Mikrogrammbereich bestimmt. Eine Adsorptionsreihe der Metalldithizonate an der Alnminiumoxids~ule wurde auf- gestellt. Die Stellung der einzelnen Metalle in dieser l~eihe hgngt u. a. aueh yon dem Dithizongehal~ ihrer Komplexe ab.

1 Jap. Analyst ]0, 354--358 (1961) [Japanisch]. (Naeh engl. Zus.fass. reX) Dept. Anal. Chem., Tokyo Inst. Teehnol. (Japan). H. ZIM1VIER

Theorie und Praxls der Gradientenelution bei siiulenehromatographischen (fliisslg-fliissig und fliissig-fest) Trennungen und bei Trennungen an Ionen- austausehern behandelt P. L~BRETON 1. Verfi gibt zunachst einen mit zahl- reiehen Literaturstellen belegten Uberbliek fiber die experimentellen Anordnungen

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I I X, aus- fhbSendes

zusfllnBendem Volumen Vo/umen

a b

Abb. 1 a u. b. Schema zur Gradientenelution nach ~B~EmO~. a Titer N~ konstan~, u V~ variabel; Titer N2 variabcl, Volumen V~ konstant, b Ti~er N~ konstant, u u variabel;

Titer lq~ variabcl, Volumen V~ variabel

zur Erzeugung des wirksamen Gradienten (Konzentration, Polarit~t, Ionensti~rke, pE-Wer~) dureh kontinuierliehes Vermisehen yon zwei versehieden wirksamen Elutionsmit~eln 1 und 2. Dabei sind in der Hauptsache zwei Typen zu unter- seheiden (Abb. 1 a und b) : Im ersten Falle wird der auf der Siiule sitzende Misch- beh~lter, der anfiinglieh mit dem Elu~ionsmittel 2 besehickt wird, ~us dem d~rfiber- liegenden Vorratsbeh~lter gespeist, weleher das Elutionsmittel 1 enth~lt. Beim AbfiuB des Volumens x aus dem Mischbehglter in die Sgule fiieBt ein ebenso grebes Volumen des Elutionsmittels 1 ~us dem Vorra~sbeh{~lter in den 1VIisehbeh~l~er, so