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78 Berieht: Spezielle analytische Me~hoden 2 n Natronlauge durehlaufen last und mit Wasser nachw/~scht, bis das Wasch- wasser nicht mehr alkaliseh ist und bring~ 5--7 ml Urin, der 2O/o Metaphosphorsaure enthalt, auf. Die ablaufende Flfissigkeit sammelt man in einem kalibrierten GefaB, das 2 ml 20O/o ige Metaphosphorsaure enthalt, und wascht mit Wasser naeh, bis das Wasehwasser nicht mehr sauer reagiert. Die Gesamtmenge durchgelaufener Flfissig- keit soll hSehstens 15--20 ml betragen. Bei Ascorbins~urekonzentrationen fiber 0,02 mg/ml titriert man die ProbelSsung 2, bei normalen Konzentrationen photo- metriert man. Man stellt das Gerat mit einer Bhndprobe [3 ml 2~ Metaphosphor- saure + 2 ml Wasser + 2 ml Phosphatpuffer (siehe unten)] auf Null ein, setzt eine zweite Kiivette, die 2 ml Phosphatpuffer und 3 ml der ProbelSsung enthalt in das Photometer ein und gibt sofort 2 ml DiehlorphenolindophenollSsung (siehe unten) zu. Man rfihrt mit einem Glasstab um und miflt nach 15 sec die Extinktion bei 520rim. Die Werte entnimmt man einer Eichkurve. -- Phosphatpu//er, pH 2,3. Man 15st 188 g Citronensaure und 30,8 g wasserfreies Dinatriumhydi'ogenphosphat in 500 ml Wasser und filtriert vor Gebrauch. -- 2,6-Dichlorphenolindophenoll6sung. Man 15st 200 mg in 500 ml Wasser und titriert gegen eine StandardlSsung von Aseorbinsaure in 2% iger Metaphosphorsaure. 1 ml der FarblSsung soll 0,2 mg Ascorbins~ure entsprechen. Diese VorratslSsung bewahrt man bei 2~ im Dunklen auf. Kurz vor Gebrauch verdfinnt man sic 1 : 10 mit Wasser. 1 Analyst 89, 618--620 (1964).Welsh Co11. of Advanced Technol., Cardiff (Eng- land). -- 2 HARRIS, L. J., and S. RAt: Lancet 228, 71 (1935). UnSVL~ BAVMA~X Die Trennung yon DNA-Bausteinen auf Celluloseschichten beschreiben K. KEc~: und U. HAG~ 7. Dureh Kombination yon Diinnsehichtelektrophorese und -chroma- tographic kann man in 2 Std ein Gemisch aller vier Desoxyribonueleotide, Desoxy- nueleoside und die Basen trennen, wobei nur Thymin und Thymindesoxyribosid nicht vollst~ndig getrennt werden. Die Methode wird wahrscheinlich besonders fiir autoradiographische Untersuchungen geeignet sein, weft die Filme nicht grSl~er als 12 • 17 cm sein miissen. Die Basenzusammensetzung einer DNA kann man in 3 Std chromatographisch ermitteln. Man benStigt nur etwa 10-2 fzMol jeder Sub- stanz. Zur quantitativen Untersuehung kann man die Flecke abkratzen, mit Salzs~ure eluieren und nach dem Abzentrifugieren der Cellulose das Eluat photometrieren. -- Aus/i~hrung. 1. Zweidimensionale Trennung. Man besehichtet 20• cm-Glas- platten mit 0,3--0,5 mm Cellulose MN300 (Fa. Maeherey und Nagel, Dfiren) und trocknet l0 min bei 80~ Nach dem Erkalten besprfiht man sic mit 0,05 m Formiat- puffer pH 3,4 und troeknet die Flfissigkeit im kalten Luftstrom etwas an, bis die Schicht gleichmal]ig feueht ist. Dann tragt man 5 [~1 der Probel5sung mit einer Kunst- stoffpipette auf, legt die Elektroden einer Itochspannungselektrophorese-Apparatur (hier nach WI~LA~D und P~]~IDE~WR) 1,5 em weir auf die Platte auf, deekt mit einer Glasplatte ab und elektrophoresiert bei 0~ 30 rain mit 1500 V und 25 mA. Nach dem Trocknen chromatographiert man in der anderen Riehtung mit ges~tt. AmmoniumsulfatlSsung-1 m NatriumeitratlSsung-Isopropanol (80:18:2) (Lauf- streeke 10 cm) und sucht die Flecke unter einer UV-Lampe auf. -- 2. Bestimmung der Basenzusammensetzung. Man erhitzt 1 mg DNA mit 0,5 m188~ Ameisens~ure im Bombenrohr 30 rain auf 175~ dampft die LSsung zur Trockne ein und nimmt den Riickstand in 100 ~I 0,1 n Salzs~ure auf. 50 ~l dieser LSsung tr~gt man portionsweise in einem 2--3 mm breiten, 6 cm ]angen Streifen auf die Cel]uloseplatten (siehe oben) auf, wobei man eine Verletzung der Celluloseschieht natfirlieh vermeiden mul3, und chromatographiert mit Methanol-konz. Salzsaure-Wasser (65 : 17 : 18) fiber eine Lauf- strecke yon 10 cm. Die Bande markier~ man dana im UV-Licht. 1 Bioehim. Biophys. Aeta 87,685--687 (1964). Radiol. Inst., Univ. Freiburg. URSULA BAUS~A~

Die Trennung von DNA-Bausteinen auf Celluloseschichten

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78 Berieht: Spezielle analytische Me~hoden

2 n Natronlauge durehlaufen las t und mit Wasser nachw/~scht, bis das Wasch- wasser nicht mehr alkaliseh ist und bring~ 5--7 ml Urin, der 2O/o Metaphosphorsaure enthalt, auf. Die ablaufende Flfissigkeit sammelt man in einem kalibrierten GefaB, das 2 ml 20O/o ige Metaphosphorsaure enthalt, und wascht mit Wasser naeh, bis das Wasehwasser nicht mehr sauer reagiert. Die Gesamtmenge durchgelaufener Flfissig- keit soll hSehstens 15--20 ml betragen. Bei Ascorbins~urekonzentrationen fiber 0,02 mg/ml titriert man die ProbelSsung 2, bei normalen Konzentrationen photo- metriert man. Man stellt das Gerat mit einer Bhndprobe [3 ml 2~ Metaphosphor- saure + 2 ml Wasser + 2 ml Phosphatpuffer (siehe unten)] auf Null ein, setzt eine zweite Kiivette, die 2 ml Phosphatpuffer und 3 ml der ProbelSsung enthalt in das Photometer ein und gibt sofort 2 ml DiehlorphenolindophenollSsung (siehe unten) zu. Man rfihrt mit einem Glasstab um und miflt nach 15 sec die Extinktion bei 520rim. Die Werte entnimmt man einer Eichkurve. -- Phosphatpu//er, pH 2,3. Man 15st 188 g Citronensaure und 30,8 g wasserfreies Dinatriumhydi'ogenphosphat in 500 ml Wasser und filtriert vor Gebrauch. -- 2,6-Dichlorphenolindophenoll6sung. Man 15st 200 mg in 500 ml Wasser und titriert gegen eine StandardlSsung von Aseorbinsaure in 2% iger Metaphosphorsaure. 1 ml der FarblSsung soll 0,2 mg Ascorbins~ure entsprechen. Diese VorratslSsung bewahrt man bei 2~ im Dunklen auf. Kurz vor Gebrauch verdfinnt man sic 1 : 10 mit Wasser.

1 Analyst 89, 618--620 (1964).Welsh Co11. of Advanced Technol., Cardiff (Eng- land). -- 2 HARRIS, L. J. , and S. RAt : Lancet 228, 71 (1935). UnSVL~ BAVMA~X

Die Trennung yon DNA-Bausteinen auf Celluloseschichten beschreiben K. KEc~: und U. H A G ~ 7. Dureh Kombination yon Diinnsehichtelektrophorese und -chroma- tographic kann man in 2 Std ein Gemisch aller vier Desoxyribonueleotide, Desoxy- nueleoside und die Basen trennen, wobei nur Thymin und Thymindesoxyribosid nicht vollst~ndig getrennt werden. Die Methode wird wahrscheinlich besonders fiir autoradiographische Untersuchungen geeignet sein, weft die Filme nicht grSl~er als 12 • 17 cm sein miissen. Die Basenzusammensetzung einer DNA kann man in 3 Std chromatographisch ermitteln. Man benStigt nur etwa 10 -2 fzMol jeder Sub- stanz. Zur quantitativen Untersuehung kann man die Flecke abkratzen, mit Salzs~ure eluieren und nach dem Abzentrifugieren der Cellulose das Eluat photometrieren. -- Aus/i~hrung. 1. Zweidimensionale Trennung. Man besehichtet 20• cm-Glas- platten mit 0,3--0,5 mm Cellulose MN300 (Fa. Maeherey und Nagel, Dfiren) und trocknet l0 min bei 80~ Nach dem Erkalten besprfiht man sic mit 0,05 m Formiat- puffer pH 3,4 und troeknet die Flfissigkeit im kalten Luftstrom etwas an, bis die Schicht gleichmal]ig feueht ist. Dann tragt man 5 [~1 der Probel5sung mit einer Kunst- stoffpipette auf, legt die Elektroden einer Itochspannungselektrophorese-Apparatur (hier nach WI~LA~D und P~]~IDE~WR) 1,5 em weir auf die Plat te auf, deekt mit einer Glasplatte ab und elektrophoresiert bei 0~ 30 rain mit 1500 V und 25 mA. Nach dem Trocknen chromatographiert man in der anderen Riehtung mit ges~tt. AmmoniumsulfatlSsung-1 m NatriumeitratlSsung-Isopropanol (80:18:2) (Lauf- streeke 10 cm) und sucht die Flecke unter einer UV-Lampe auf. -- 2. Bestimmung der Basenzusammensetzung. Man erhitzt 1 mg DNA mit 0,5 m188~ Ameisens~ure im Bombenrohr 30 rain auf 175~ dampft die LSsung zur Trockne ein und nimmt den Riickstand in 100 ~I 0,1 n Salzs~ure auf. 50 ~l dieser LSsung tr~gt man portionsweise in einem 2--3 mm breiten, 6 cm ]angen Streifen auf die Cel]uloseplatten (siehe oben) auf, wobei man eine Verletzung der Celluloseschieht natfirlieh vermeiden mul3, und chromatographiert mit Methanol-konz. Salzsaure-Wasser (65 : 17 : 18) fiber eine Lauf- strecke yon 10 cm. Die Bande markier~ man dana im UV-Licht. 1 Bioehim. Biophys. Aeta 87,685--687 (1964). Radiol. Inst., Univ. Freiburg.

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