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154 Berich~: Analyse anorganiseher Stoffe in tiefes Purpur/indert. Gleiehzeitig seheidet sieh ein sehwarzer Niedersehlag ab. Es handelt sieh offenbar um eine Disproportionierung yon I~henium(V) in die 4- und 6-wertige Form. Kaliumperrhenatl6sungen in Sehwefelsgure, deren Konzentration mindestens 34 n ist, erhalten beim Stehen die gleiehe F/~rbung. Es wird angenom- men, dal3 hier zun~ehst eine l:teduktion dureh Verunreinigungen der Sehwefelsgure eintritt, gefolgt yon der oben gekennzeiehneten Disproportionierung. Xhnliche Wertigkeitsanderungen vollziehen sich naeh der Beobachtung der Verff. in LSsungen yon Ammoniumchloro-iridat, aber nicht in L6sungen yon Ammoniumehloro-osmat. Die Verh/~ltnisse sollen noeh n/iher untersueht werden. 1 Talanta (London) 1,410--411 (1958). Queen's Univ. Belfast (Nord-Irland). -- SPITZu H., I~. J. MAGEE U. C. L. WILSO~r" Mikrochim. Aeta (Wien) 1957, 354; vgl. diese Z. 162, 66 (1958). A. KURTENACKER Die Trennung yon Eisen(III), Aluminium und Kupfer ffihren T. TAKAHASEI und S. E~u~A 1 durch chromatographische Trennung an Algins&ure 2 als Ionen- austauscher aus. Die Alginsi~ure (60--90 mesh) befindet sich in einer S~ule yon 1 cm lich~er Weite und 42 oder 60 cm L~nge. Die Trennung yon 50--100 mg Metallionen erfolgt durch aufeinanderfolgende Elution mit verd. Schwefels~ture. Zum Beispiel wird aus einer Mischung yon Aluminium und Eisen(III) jenes dureh etwa 200 ml 0,04 n Schwefels~ure und dieses durch etwa 300 ml 0,1 n S~ure eluiert. Kupfer und Eisen werden nacheinander durch etwa 600 ml 0,02 n Schwefels~ure bzw. 300 ml 0,1 n S~ure getrennt. Einige Be]eganalysen zeigen die Brauchbarkeit des Verfahrens an, die noch dadurch erhSht wird, dab die Banden der adsorbierten Metallionen deutlich gef~rbt sind. 1 Jap. Analyst 7, 568--571 (1958) [Japaniseh]. (Nach engl. Zus.fass. refer.) Unfv. Tokyo (Japan). -- 2 SPECKE~,H., u. H. HARTKA~P: diese Z. 140, 167 (1953); SPECKER, H., IV[.KUCHTNE~ U. H. FIARTKAMP: diese Z. 141, 33 (1953). l~. KLEMENT Palladium. Jr. A. BANKOVSKIJ und A. F. IEW~w i beschreiben ein Verfahren zur photometrischen Bestimmung von Palladium mit 8-Mereaptochinolin (Thiooxin). Palladium gibt mit Thiooxin einen Niederschlag yon der Formel Pd(CgH6NS) e - H20, der sich aus stark saurer und auch stark alkalischer LSsung mit Chloroform, Chlor- oder Brombenzol mit rosa bis orange Farbe ausschfitteln l~gt. In CC14, Di~thyl~ther, Amy]acetat, CS 2 ist der Niederschlag schwer, in Miphatischen Kohlenwasserstoffen unl6slich. Die L6sung in Chloroform besitzt Maxima bei 272, 286 und 485 m#. Das Lambert-Beersche Gesetz is~ bei 485 m/~ bis zur Konzentration 27#g Pd/ml (6 n SMzs~ure) erfiillt. 2 #g Pd k6nnen noch bestimmt werden. A1, Ti, Zr, I-If, Th, Cr, Co, Ni, Zn, Cd, Pb, ~r T1, Sn, W, Sb, Bi, As, U, Rh, Ir und Ge st5ren die Palladiumbestimmung nicht. Os, Ru, Pt, Cu, Ag, Au und Pig kSnnen mit Thioharn- stoff maskiert werden. Fe z+ stSrt in 6 n Salzsi~ure nicht in Mengen yon 80 rag. GrSgere Mengen, (bis 200rag) miissen mit Natriumhypophosphit (reduziert nieh~ Pd!) reduziert und dureh Zugabe yon 15 ml ges~tt. Oxals~urelSsung maskiert werden. GrSgere Mengen (mehr als 5--6 mg) Hg, Ag und Au ersehweren die Tren- hung der Sehiehten naeh der Extraktion. Deshalb gibt man naeh dem Aussehfitteln 5--10 ml 8~ ThioharnstofflSsung dazu und sehfittelt noehmals dureh. Mo in Mengen fiber 20 #g stSrt die Bestimmung. Der Extrakt ist in Gegenwart yon 5 mg Mo intensiv braun gef~trbt. Man mug dann die organisehe LTsung 5--7 min mit 60 ml 8 n Salzs~ure ausschiitteln und dies notfalls wiederholen, bis die LSsung rein rosa gefgrbt bleibt. -- Analysengang. Zu 20--25 ml AnalysenlOsung in einem Scheidetrichter gibt man das gleiehe Volumen konz. Salzs~ure, 1,5 ml 8% ige Thioharnstoffl5sung und dann 5 ml einer 4--5~ LTsung yon Thiooxin in 6 n SMzsgure. Das Palladiumthiooxinat extrahiert man mit 10 ml Chloroform durch

Die Trennung von Eisen(III), Aluminium und Kupfer

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Page 1: Die Trennung von Eisen(III), Aluminium und Kupfer

154 Berich~: Analyse anorganiseher Stoffe

in tiefes Purpur / inder t . Gleiehzeitig seheidet sieh ein sehwarzer Niedersehlag ab. Es handel t sieh offenbar um eine Disproportionierung yon I~henium(V) in die 4- und 6-wertige Form. Kal iumperrhenat l6sungen in Sehwefelsgure, deren Konzentra t ion mindestens 34 n ist, erhal ten beim Stehen die gleiehe F/~rbung. Es wird angenom- men, dal3 hier zun~ehst eine l:teduktion dureh Verunreinigungen der Sehwefelsgure eintr i t t , gefolgt yon der oben gekennzeiehneten Disproportionierung. Xhnliche Wert igkei tsanderungen vollziehen sich naeh der Beobachtung der Verff. in LSsungen yon Ammoniumchloro-ir idat , aber nicht in L6sungen yon Ammoniumehloro-osmat. Die Verh/~ltnisse sollen noeh n/iher untersueht werden.

1 Talanta (London) 1 ,410- -411 (1958). Queen's Univ. Belfast (Nord-Irland). -- SPITZu H., I~. J. MAGEE U. C. L. WILSO~r" Mikrochim. Aeta (Wien) 1957, 354;

vgl. diese Z. 162, 66 (1958). A. KURTENACKER

Die Trennung yon Eisen( I I I ) , A lumin ium und Kupfer ffihren T. TAKAHASEI und S. E~u~A 1 durch chromatographische Trennung an Algins&ure 2 als Ionen- austauscher aus. Die Alginsi~ure (60--90 mesh) befindet sich in einer S~ule yon 1 cm lich~er Weite und 42 oder 60 cm L~nge. Die Trennung yon 50--100 mg Metallionen erfolgt durch aufeinanderfolgende Elut ion mit verd. Schwefels~ture. Zum Beispiel wird aus einer Mischung yon Aluminium und Eisen(III) jenes dureh etwa 200 ml 0,04 n Schwefels~ure und dieses durch etwa 300 ml 0,1 n S~ure eluiert. Kupfer und Eisen werden nacheinander durch etwa 600 ml 0,02 n Schwefels~ure bzw. 300 ml 0,1 n S~ure getrennt . Einige Be]eganalysen zeigen die Brauchbarkei t des Verfahrens an, die noch dadurch erhSht wird, dab die Banden der adsorbierten Metallionen deutlich gef~rbt sind.

1 Jap. Analyst 7, 568--571 (1958) [Japaniseh]. (Nach engl. Zus.fass. refer.) Unfv. Tokyo (Japan). - - 2 SPECKE~,H., u. H. HARTKA~P: diese Z. 140, 167 (1953); SPECKER, H., IV[. KUCHTNE~ U. H. FIARTKAMP: diese Z. 141, 33 (1953).

l~. KLEMENT

Palladium. Jr. A. BANKOVSKIJ und A. F. IEW~w i beschreiben ein Verfahren zur photometrischen Bestimmung von Palladium mit 8-Mereaptochinolin (Thiooxin). Pal ladium gibt mit Thiooxin einen Niederschlag yon der Formel Pd(CgH6NS) e - H20, der sich aus s tark saurer und auch s tark alkalischer LSsung mi t Chloroform, Chlor- oder Brombenzol mi t rosa bis orange Farbe ausschfitteln l~gt. In CC14, Di~thyl~ther, Amy]acetat, CS 2 ist der Niederschlag schwer, in Miphatischen Kohlenwasserstoffen unl6slich. Die L6sung in Chloroform besitzt Maxima bei 272, 286 und 485 m#. Das Lambert-Beersche Gesetz is~ bei 485 m/~ bis zur Konzentra t ion 27#g Pd/ml (6 n SMzs~ure) erfiillt. 2 #g Pd k6nnen noch bes t immt werden. A1, Ti, Zr, I-If, Th, Cr, Co, Ni, Zn, Cd, Pb, ~r T1, Sn, W, Sb, Bi, As, U, Rh, I r und Ge st5ren die Pal ladiumbest immung nicht. Os, Ru, Pt , Cu, Ag, Au und Pig kSnnen mit Thioharn- stoff maskier t werden. Fe z+ stSrt in 6 n Salzsi~ure nicht in Mengen yon 80 rag. GrSgere Mengen, (bis 200rag) miissen mit Nat r iumhypophosphi t (reduziert nieh~ Pd!) reduziert und dureh Zugabe yon 15 ml ges~tt. Oxals~urelSsung maskiert werden. GrSgere Mengen (mehr als 5 - -6 mg) Hg, Ag und Au ersehweren die Tren- hung der Sehiehten naeh der Extrakt ion. Deshalb gibt man naeh dem Aussehfitteln 5- -10 ml 8~ ThioharnstofflSsung dazu und sehfittelt noehmals dureh. Mo in Mengen fiber 20 #g stSrt die Bestimmung. Der Ex t r ak t ist in Gegenwart yon 5 mg Mo intensiv b raun gef~trbt. Man mug dann die organisehe LTsung 5--7 min mit 60 ml 8 n Salzs~ure ausschiit teln und dies notfalls wiederholen, bis die LSsung rein rosa gefgrbt bleibt. - - Analysengang. Zu 20--25 ml AnalysenlOsung in einem Scheidetr ichter gibt man das gleiehe Volumen konz. Salzs~ure, 1,5 ml 8% ige Thioharnstoffl5sung und dann 5 ml einer 4--5~ LTsung yon Thiooxin in 6 n SMzsgure. Das Pal ladiumthiooxinat extrahier t man mit 10 ml Chloroform durch