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Ausgabe September 2008 Die Vereinszeitschrift des Stadtorchesters In der letzten Ausgabe unserer Vereinszeitschrift durften wir Bernd Beuttenmüller vorstellen, der seit diesem Jahr einer unserer passiven Beisitzer ist. Er ist dem Stadtorchester sehr verbunden so wie viele von uns mittlerweile Stammkunden in seinem kleinen Laden im Schloss sind. Nachdem wir Musikersprecherinnen ab und an einen Ausflug organisieren, bei dem wir uns außerhalb der musikalischen Verpflichtungen einen schönen Tag machen, kam die Idee auf, dass wir einmal alle zusammen nach Waldburg bei Ravensburg fahren und uns die Zentrale der Franchise-Kette „VOM FASS“ genauer anschauen könnten. Wir werden uns also am 9. November 2008 alle zusammen auf den Weg machen und uns die Welt der Balsame, Öle, Liköre etc. genauer anschauen. Die organisatorischen Details werden noch an alle Mitglieder ausgegeben, sobald alles steht. Vorab hier schon mal einige wissenswerte Dinge über die Entstehung des Konzeptes „VOM FASS“: Johannes Kiderlen, Inhaber der Firma Südtiroler Wein- und Traubensaftimport, hat in Baden-Württemberg die Weinkauff-Getränkemarkt GmbH (25 Wein- und Getränkefachmarkt) aufgebaut. Bereits sein Vater pflegte beste Beziehungen vor allem zu italienischen Weinerzeugern und baute das Importgeschäft auf. Von ihm übernahm Johannes Kiderlen nach einer Ausbildung zum Küfer und anschließendem Studium der Getränketechnologie an der Fachhochschule in Geisenheim das Importunternehmen, um die Getränkemärkte mit starker Wein- und Spirituosenabteilung aufzubauen. Die Zeichen der Zeit rechtzeitig erkennend, begann Johannes Kiderlen 1994 Weine, Spirituosen, Essige und Öle lose anzubieten, um sie je nach Kundenwunsch in attraktive Flaschen und Gefäße abzufüllen. Dabei stellte er ein reges Kundeninteresse fest, merkte aber auch rasch, dass ein Angebot offener Produkte nicht zum Sortiment eines üblichen Getränkemarktes passt. Nicht zuletzt wurde ihm klar, dass hinter einem solchen Angebot möglichst der Inhaber persönlich stehen muss, um die hohen Anforderungen, die an ein Angebot offener Qualitätsware gestellt werden, überhaupt erfüllen zu können. Am 23. März 1994 eröffnete in Regensburg, Maximilianstraße 6 das erste VOM FASS-Geschäft, eine Woche später folgte Aalen. Bereits im Oktober kam je ein Geschäft in Landshut und im November in Nürnberg dazu. Aktuell hat VOM FASS über 180 Partner in Deutschland, Österreich, Schweiz, Großbritannien, Japan, Neuseeland, Frankreich, Ungarn, USA und Lettland. Wir sind gespannt auf einen interessanten Ausflug, bei dem wir sicher Einblicke in eine uns neue Welt gewinnen können. Vorab schon einmal herzlichen Dank an Bernd Beuttenmüller, dass er uns diesen besonderen Ausflug ermöglichen konnte. Ausflug zum Hauptsitz „VOM FASS“ Ausflug zum Hauptsitz „VOM FASS“

Die Vereinszeitschrift des Stadtorchesters Ausflug zum ... · nobis pacem“, dargeboten in einem Arrangement von Ted Huggens. An diesem Stück wirkte auch Burkard Pflomm, Stadtkirchenkantor,

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  • Ausgabe September 2008

    Die Vereinszeitschrift des Stadtorchesters

    In der letzten Ausgabe unserer Vereinszeitschrift durften wir Bernd Beuttenmüller vorstellen, der seit diesem Jahr einer unserer passiven Beisitzer ist. Er ist dem Stadtorchester sehr verbunden so wie viele von uns mittlerweile Stammkunden in seinem kleinen Laden im Schloss sind. Nachdem wir Musikersprecherinnen ab und an einen Ausflug organisieren, bei dem wir uns außerhalb der musikalischen Verpflichtungen einen schönen Tag machen, kam die Idee auf, dass wir einmal alle zusammen nach Waldburg bei Ravensburg fahren und uns die Zentrale der Franchise-Kette „VOM FASS“ genauer anschauen könnten. Wir werden uns also am 9. November 2008 alle zusammen auf den Weg machen und uns die Welt der Balsame, Öle, Liköre etc. genauer anschauen. Die organisatorischen Details werden noch an alle Mitglieder ausgegeben, sobald alles steht. Vorab hier schon mal einige wissenswerte Dinge über die Entstehung des Konzeptes „VOM FASS“:

    Johannes Kiderlen, Inhaber der Firma Südtiroler Wein- und Traubensaftimport, hat in Baden-Württemberg die Weinkauff-Getränkemarkt GmbH (25 Wein- und Getränkefachmarkt) aufgebaut. Bereits sein Vater pflegte beste Beziehungen vor allem zu italienischen Weinerzeugern und baute das Importgeschäft auf. Von ihm übernahm Johannes Kiderlen nach einer Ausbildung zum Küfer und anschließendem Studium der Getränketechnologie an der Fachhochschule in Geisenheim das Importunternehmen, um die Getränkemärkte mit starker Wein- und Spirituosenabteilung aufzubauen.

    Die Zeichen der Zeit rechtzeitig erkennend, begann Johannes Kiderlen 1994 Weine, Spirituosen, Essige und Öle lose anzubieten, um sie je nach Kundenwunsch in attraktive Flaschen und Gefäße abzufüllen. Dabei stellte er ein reges Kundeninteresse fest, merkte aber auch rasch, dass ein Angebot offener Produkte nicht zum Sortiment eines üblichen Getränkemarktes passt. Nicht zuletzt wurde ihm klar, dass hinter einem solchen Angebot möglichst der Inhaber persönlich stehen muss, um die hohen Anforderungen, die an ein Angebot offener Qualitätsware gestellt werden, überhaupt erfüllen zu können.

    Am 23. März 1994 eröffnete in Regensburg, Maximilianstraße 6 das erste VOM FASS-Geschäft, eine Woche später folgte Aalen. Bereits im Oktober kam je ein Geschäft in Landshut und im November in Nürnberg dazu. Aktuell hat VOM FASS über 180 Partner in Deutschland, Österreich, Schweiz, Großbritannien, Japan, Neuseeland, Frankreich, Ungarn, USA und Lettland.

    Wir sind gespannt auf einen interessanten Ausflug, bei dem wir sicher Einblicke in eine uns neue Welt gewinnen können. Vorab schon einmal herzlichen Dank an Bernd Beuttenmüller, dass er uns diesen besonderen Ausflug ermöglichen konnte.

    Ausflug zum Hauptsitz „VOM FASS“ Ausflug zum Hauptsitz „VOM FASS“

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    Es ist immer wieder schön zu sehen, dass sich auch die jüngeren Mitglieder unseres Vereins in die Organisation desselben mit einbringen. Schließlich gibt es neben der Musik noch einiges anderes, was organisiert werden muss. So beispielsweise das viele Notenmaterial, das in unserem Räumchen sortiert und archiviert sein will.

    Ämterverteilung im StOrch

    Stephanie RStephanie RööderderGeboren am 21. August 1990

    Meine Liebe zur Musik fand ich im Orchester der Hillerschule, in dem ich natürlich mit der beliebten Blockflöte und später mit der Altflöte spielte. Für mich war aber schon immer klar, mit der Klarinette im Stadtorchester Bietigheim mitzuspielen. So meldeten mich meine Eltern in der Musikschule Bietigheim an und ich durfte schon bald im Jugendorchester des Stadtorchesters anfangen. Bei dem Umstieg von der "Jugend" zu den "Großen" bekam ich viel Unterstützung von den Älteren, über die ich sehr dankbar war. Nach mehreren Jahren mit der Klarinette, entschied ich mich dazu, Saxophon zusätzlich zu erlernen.

    Ich fühle mich im Stadtorchester wohl und möchte mich auch außerhalb der Proben einbringen, denn für mich ist es immer wieder etwas besonderes, bei einzelnen Auftritten mitwirken zu dürfen. So bin ich seit diesem Jahr Notenwart des Stadtorchesters und helfe gerne auch beim neu gegründeten Jugendorchester mit. Ich hoffe ich kann meiner Aufgabe gerecht werden und freue mich jetzt schon wieder auf dieProben zum nächsten Konzert.

    Notenwart

    Vor 3 Jahren startete der Ausschuss des Stadtorchesters erstmals den Versuch der konstruktiven Arbeit an einem „Ausschusswochenende“. Nachdem damals einiges erarbeitet wurde und auch der Zusammenhalt innerhalb der Amtsträger des Orchesters gestärkt wurde, beschloss die Vorstandschaft, wieder ein solches Ausschusswochenende zu organisieren.

    Von 12.-14. September also fuhren 1. und 2. Vorstand, Dirigent, Schriftführerin, Musikersprecherinnen, Gerätewart, aktiver und passiver Beisitzer, Jugendleitung, etc. zusammen nach Niederalfingen, um dort über Organisatorisches, weitere musikalische Ziele des Vereins, diverse Vorgehensweisen bezüglich Auftritten, Jugendarbeit usw. zu konferieren. Bis spät in die Nacht wurde diskutiert, wurden Lösungen gesucht und wurden unterschiedliche Vorstellungen auf einen gemeinsamen Nenner gebracht. Wieder einmal haben alle Ausschussmitglieder festgestellt, dass ein solches Wochenende notwendig ist, um am Ball bleiben zu können und um einmal ohne Zeitdruck gewissen Dingen eine Richtung geben zu können. In der starken Überzeugung, das Erarbeitete auch umsetzen zu können, werden wir diese Ausschusswochenenden sicher auch in Zukunft mit in unsere Arbeit als Amtsinhaber einplanen.

    Ausschusswochenende in Niederalfingen

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    Kirchenkonzert

    Am 13. April 2008 fand in der Stadtkirche in Bietigheim das diesjährige Kirchenkonzert des Stadtorchesters statt. Auf die räumlichen Gegebenheiten abgestimmt, präsentierten die Musiker/Innen eine Auswahl an Stücken, die der Kirchenmusik zumindest nahe kamen. Den Beginn des Konzerts übernahm das Jugendorchester des Stadtorchesters. Unter der Leitung unserer Jugenddirigentin Anja Reichert spielten die Nachwuchsmusiker/Innen drei Stücke, wovon eines mit ein paar „großen“ Musikern aufgefüllt wurde. Mit erstaunlicher Sicherheit präsentierte sich die Jugend vor dem Publikum der sehr gut besuchten Kirche. Das Stadtorchester selbst eröffnete seinen Programmteil mit „Centennial“, einem leicht hymnisch klingenden Werk von Alfred Reed. Schon bei diesem ersten Stück zeigte sich die große Intensität, mit der sich die Musiker/Innen des Orchesters mit dem sehr anspruchsvolle Stück auseinander setzten. Informative Erläuterungen zu den einzelnen Stücken gab Orchesterleiter Johannes Stephan. Er hob hervor, dass Werke geistlichen Charakters im Repertoire des Stadtorchesters zwar nicht im Vordergrund stünden, jedoch für das Kirchenkonzert speziell ausgewählt worden waren. Drei Sätze aus der Orchestersuite von Johann Sebastian Bach erklangen transparent. Von sinfonischer Klangfülle geprägt war die Komposition „Der blaue Planet“ von Kurt Gäble, das der Schöpfungsgeschichte folgend in mehreren Sätzen die Entwicklung der Natur, zugleich aber auch das Schadenstiftende Wirken des Menschen beschreibt. In der Aufführung dieses Werks entfaltete das Stadtorchester seine in allen Registern schillernde Klangfülle und seine Gestaltungskraft. Das zeigte sich ebenfalls bei der Aufführung des bekannten Kanons „Donanobis pacem“, dargeboten in einem Arrangement von Ted Huggens. An diesem Stück wirkte auch Burkard Pflomm, Stadtkirchenkantor, an der Orgel mit. Schließlich wurden auch ein Satz aus der Komposition „Sacre symphoniae“ von Giovanni Gabrieli sowie die lebendige Wiedergabe des populären Spirituals „Nobody knows the trouble I‘ve seen“präsentiert. Bei diesem für Blasorchester arrangierten Spiritual konnte das Saxofon-Register durch sein Solo sein Können unter Beweis stellen. Alles in allem wurde dieses Konzert unter der Leitung von Dirigent Johannes Stephan zu einem imposanten Hörerlebnis.

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    Rathaushoffest

    Unser Rathaushoffest, welches sich im Juni bereits zum 12. Mal jährte, hatte in diesem Jahr einen ganz besonderen Auftakt. Am Freitagabend trat zum ersten Mal die Combo des Stadtorchesters auf, die sich aus fünf Musikern des Vereins zusammenstellt. Mit Bass, Keyboard, Schlagzeug und zwei Gitarren gaben sie ihre eigens für unser Fest eingeübten Stücke zum Besten. Nun hoffen wir, dass wir auch weiterhin bei diversen Gelegenheiten in den Genuss unserer Combo kommen werden. Am Samstag zeigten wir vom Orchester uns dem Publikum mit einem eher modern angehauchten Programm. Neben der üblichen klassischen Blasmusik verwöhnten wir unsere Zuhörerschaft mit Literatur aus Musicals oder Rock Selections aber auch klassischen Stücken bekannter Komponisten. So war im Rathaushof für beste Unterhaltung gesorgt. Später am Nachmittag rundeten die Musikvereine aus Korntal und Tamm das musikalische Angebot ab. Für den Samstagabend hatten wir wieder die „All Style Groove Band“ aus Löchgau für uns gewinnen können. Wie gewohnt verwandelten die flotten Musiker den Rathaushof in einen Open Air Tanztempel, in welchem das Publikum seinem Rhythmus freien Lauf gab und bis hin zur Polonaise quer durch die Biertischgarnituren groovte.

    Trotz wechselhaftem Wetter, besonders am Sonntag, wurde auch an diesem Tag für musikalische Unterhaltung gesorgt. Dazu hatten wir die Dürr-Bigband, unsere beiden Bläserklassen der Hillerschule und den Musikverein Bissingen eingeladen. Aus der Vergangenheit gelernt, hatten wir wettertechnisch ein wenig vorgesorgt und zwei große Zelte im Rathaushof aufgestellt, sodass auch bei Regen nicht sofort Aufbruchstimmung entstand. Nicht zuletzt deshalb konnten wir uns über regen Besuch auf unserem Fest freuen. Vielen Dank an dieser Stelle auch noch einmal an alle Helfer, die bei Auf- und Abbau und den verschiedenen Schichten ihr Bestes gegeben haben.

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    Sucy-en-Brieoder Jumelage auf Französisch IAm frühen Morgen des 20. Juni trafen sich 44 abenteuerlustige „Störche“ am Ellentalgymnasium, um die 40-jährige Städtepartnerschaft (=Jumelage) zwischen Bietigheim-Bissingen und Sucy-en-Brie in Frankreich zu feiern. Ruckzuck war unser Hab und Gut verstaut und es konnte losgehen. Kaum auf der Autobahn, war bei den meisten die Müdigkeit vergessen und der Hunger groß. Die vielen mitgebrachten Leckereien und Stullenpakete waren ziemlich schnell verputzt und die Stimmung auf dem Höhepunkt. Eine typische Stadtorchester Busfahrt eben. Am späten Vormittag erreichten wir das hübsche Städtchen Reims, wo wir eine Führung durch die Champagnerkellerei „Taittanger“ bekamen. Nach den interessanten und charmant vorgetragenen Einblicken in die Champagnerherstellung und -lagerung durften wir alle ein Gläschen dieses edlen Getränks zu uns nehmen. Da es unser Zeitplan zuließ, machten wir in kleineren Grüppchen noch den ein oder anderen Rundgang durch Reims.

    Am frühen Abend erreichten wir schließlich unser Ziel: die Partnerstadt Sucy-en-Brie. Nach einer freundlichen Begrüßung durch die Gastgeber und den Dirigenten sowie die Dolmetscherin ging es direkt zur gemeinsamen Probe mit dem etwas spärlich besetzten französischen Orchester. Vite, vite erklärte uns David, der französische Dirigent, unser Programm für den kommenden Tag, welches unsererseits noch einige logistische Herausforderung bedeuten sollte. Aber das sollte uns an diesem Abend nicht mehr kümmern. Nach einem kleinen Snack war es dann auch schon Zeit, sich in die Gastfamilien, bzw. ins Hotel zu verabschieden. Im Hotel angekommen, trafen wir noch auf ein paar wenige Sängerkränzler, die den Abend vor dem Hotel ausklingen ließen. Erschlagen von diesem anstrengenden Tag fanden wir nach einem kleinen Plausch in unsere Betten.

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    Mit allez, allez fing der 2. Tag der Reise an, als ca. 120 Musiker/Innen und Sänger/Innen ungefähr zur selben Zeit das Frühstücksbuffet stürmten und feststellen mussten, dass 120 Leute kaum in den Frühstücksraum passten, welcher für 15 Leute Platz bot. Dennoch hat jeder sein Stück vom Buffet abbekommen und es konnte mit gefüllten Mägen losgehen. Kurz nach 09:00 Uhr gingen wir also vite, vite, flotten Schrittes mit Instrument, Notenständer und Noten bepackt zur örtlichen Stadthalle, wo der offizielle Empfang für die Vertreter beider Partnerstädte stattfand. Unsere Aufgabe hierbei war es, zu Beginn des Empfangs gegen 11:30 Uhr gemeinsam mit den Franzosen die beiden Nationalhymnen zu spielen. Schade war, dass wir uns den eigentlichen Festakt nicht anschauen konnten. Dafür durften wir hinterher ganz alleine mit einer Handvoll Franzosen einen Festumzug durch die Innenstadt von Sucy machen, bei dem es teils durch unwegsames Gelände mit dem ein oder anderen Schlagloch ging oder wir uns spontan von 4er Reihen in 2er Reihen schmälern mussten, um an den Biertischgarnituren vorbeizukommen, die vor den Restaurants zum verweilen einluden. Bedauerlich war hierbei wieder, dass wenig Interesse an den musikalischen Gästen aus Bietigheim bestand. Wir ließen uns aber nicht aus der Ruhe bringen und gingen erstmal alle zum Mittagessen. Dieses wiederum nahm mehr Zeit in Anspruch als gedacht, sodass einige von uns nicht an der geplanten Stadtführung teilnehmen konnten. Das Alternativprogramm hierzu sah so aus, dass wir uns im nahe gelegenen Stadtpark buchstäblich auf die faule Haut legten und das schöne Wetter genossen. Einige dösten nur so vor sich hin oder hielten ein Nickerchen, andere hatten Hummeln im Hintern und rannten durch die Gegend, gefolgt von jenen, welche sie zuvor geärgert hatten. Kurzum, es war ein kurzweiliger Nachmittag, gänzlich ohne vite, vite und allez, allez.

    Sucy-en-Brieoder Jumelage auf Französisch II

    Nachdem für 18:oo Uhr Treffpunkt im Probenraum vereinbart war, machten wir uns rechtzeitig auf den Weg um nicht zu spät zu kommen. Nach einer kurzen Einspielprobe vor einem historischen Gebäude war uns ein gemeinsames Abendessen angekündigt worden. Wieder einmal stellte sich heraus, dass wir dabei wohl einen Denkfehler gemacht hatten. Gemeinsam hieß in diesem Falle eben nicht, dass die Gastfamilien und Vertreter der Stadt mit uns speisen wollten. Wir nahmen den Imbiss lediglich gemeinsam mit David und ein, zwei anderen verirrten Seelen des französischen Orchesters ein. Das Dinner an sich sprach wieder unseren Abenteuergeist an. So saßen wir also, die Plastikteller zwischen die Knie geklemmt, gemütlich am Straßenrand, bzw. auf Pollern und ließen es uns schmecken.

  • Ausgabe September 2008

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    Nach diesem Ausflug in die französische Küche, machten wir uns langsam bereit für unseren „großen Auftritt“ bei der „Fête de la music“, die in ganz Frankreich gefeiert wurde. Bei uns sollte dieser Auftritt so aussehen, dass wir vor jenem bereits erwähnten historischen Gebäude gemeinsam mit dem französischen Orchester, unserem Bietigheimer Sängerkranz sowie dem französischen Chor für „la délégacion“ musikalisch für Stimmung sorgen sollten. Durch die plötzliche Klanggewalt des französischen Orchesters überrascht, spielten wir selbst voller Inbrunst unsere Stücke und wunderten uns ein wenig über die Hektik der Veranstalter. Nachdem wir all unser Können vorgetragen hatten, bekamen wir schließlich mit, dass „la délégacion“ noch gar nicht da war und das eben Gespielte lediglich als Generalprobe diente. Als der Sängerkranz sich unter Einhaltung der Fahrzeiten ihrer Busfahrer um 23:00 Uhr Richtung Hotel aufmachte, hieß es plötzlich „la délégacion – ils arrivent“. Und tatsächlich, unser Oberbürgermeister Jürgen Kessing kam mit der Delegation unserer Stadt, sowie der Bürgermeisterin von Sucy und ihrem Gefolge um die Ecke. Mit wahrer Freude spielten wir unser Programm ein weiteres Mal und es wurde mit kräftigem Applaus belohnt. Das entlohnte uns dafür, dass wir vor und nach unserem Auftritt die komplette Bestuhlung für beide Orchester übernehmen mussten. Zum Ausklang des Abends saßen wir noch in großer und sehr geselliger Runde mit dem Sängerkranz zusammen vor dem Hotel und ließen den Tag Revue passieren. Manch einer wünschte sich an dieser Stelle, den Tag mit dem Sängerkranz in Paris verbracht zu haben. Aber dieses Highlight sollten wir ja am Folgetag nachholen dürfen.

    Sucy-en-Brieoder Jumelage auf Französisch III

    Essen wie Gott in FrankreichEssen wie Gott in Frankreich

  • Ausgabe September 2008

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    Um für die Weltstadt Paris genügend Zeit zu haben, wurde als Treffpunkt 8:00 Uhr vor dem Hotel vereinbart. Zwar wurden wir an diesem Morgen zur Abwechslung mal von Petrus auf die Probe gestellt, der uns einen sehr trüben Himmel und ein paar Regenschauer bescherte, aber wir ließen uns in unserem Vorhaben nicht beirren. Schnell bildeten sich diverse Gruppen, die gemeinsam die große Stadt erkunden wollten. Die einen schlenderten gemütlich zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten wie dem Eiffelturm oder der NôtreDame, flanierten an der Seine entlang oder genossen die Sonnenstrahlen, die sich nun doch durch die Wolken gekämpft hatten. Die anderen nutzen ihr Metro Ticket und versuchten somit, möglichst viel von Paris mitzubekommen. Alles in allem lässt sich aber sagen, dass jeder auf seine Kosten gekommen ist. Diese Metropole ist natürlich viel zu groß und zu vielfältig, als dass man an einem halben Tag alles sehen könnte. Trotzdem war es ein lohnenswerter Ausflug für diejenigen die Paris noch nie zuvor gesehen hatten und aber auch für diejenigen, die schon einmal da waren und dieses Flair noch einmal aufsaugen wollten. Nachdem sich schließlich auch unsere 2. Vorsitzende mit Anhängseln am vereinbarten Treffpunkt eingefunden hatte, traten wir auch schon wieder die Heimreise an. Von den üblichen Toilettenpausen und einer größeren Rast zum Essen, fuhren wir zügig wieder nach Bietigheim zurück. Müde und mit vielen neuen Eindrücken gefüttert, verabschiedeten wir uns voneinander und gingen nach Hause. Alles in allem möchte man sagen, es war ein gelungener Ausflug im Hinblick auf die Pflege unserer Kameradschaft. Was die „Jumelage“ angeht herrscht die Meinung vor: jederzeit wieder gerne, aber dann zu einer unserer Partnerstädte, die eine Partnerschaft mit allem drum und dran so definiert und auslebt wie wir selbst.

    Sucy-en-Brieoder Jumelage auf Französisch IV

  • Ausgabe September 2008

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    Nachdem das von unserer Jugenddirigentin organisierte Stadtspiel so gut bei den Mitgliedern und Geschwistern des Jugendorchesters angekommen ist, wurde die letzte Probe vor den Sommerferien unter das Motto „Spaß ohne Musikinstrumente“ gestellt. Die Jugendlichen trafen sich mit ihrer Dirigentin Anja Reichert zu einer Bootstour auf der Enz. Es wurden 2 Tretboote gemietet und so kräftig getreten und das jeweils andere Boot, bzw. die Insassen bespritzt, dass alle bereits nach einer halben Stunde erschöpft waren und „aufgegeben“ haben. Alles in allem ein gelungener Abschluss des ersten halben Jahres des Jugendorchesters.Man darf durchaus gespannt sein, was die Jugendlichen neben der intensiven Probenarbeit noch alles erwartet........

    JugendabschlussTour de la Enz

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    Pferdemarktumzug

    Nachdem Petrus und seine Mannen in diesem Jahr nicht so genau wissen, was Sommer bedeutet oder wann Regen angebracht ist oder nicht, haben wir unseren Beitrag zu einem gelungenen Festumzug geleistet, indem wir uns ein brasilianisches Stück mit Hüftschwung als Musikstück ausgewählt hatten. Doch nur mit schwingenden Hüften allein ist es nicht getan. Also wurden uns von unserem 2. Vorstand überdimensional große Strohhüte sowie bunte Blumenketten verpasst und los ging‘s. Diesmal an zweiter Position des traditionellen Pferdemarktumzuges, veranstalteten wir einen „Karneval in Bietigheim“ im Kleinen. Es konnte passieren, dass der ein oder andere Zuschauer vom Rand unter einen der Hüte schielte um herauszufinden, wer oder was sich darunter versteckte. Leider war der Umzug viel zu schnell vorbei. Aber wir können uns ja für 2009 wieder etwas Besonderes einfallen lassen.

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    14. März 2008 Jahreshauptversammlung, Gasthaus Bären Bietigheim13. April 2008 Kirchenkonzert, Stadtkirche Bietigheim11. Mai 2008 Schnauferfest, Schnauferhof Bietigheim22. Mai 2008 Fronleichnam, Dreschschuppen Bietigheim07. Juni 2008 Polterabend Sven Hensger, Bietigheim13.-15. Juni 2008 Rathaushoffest, Rathaushof Bietigheim20.-22. Juni 2008 Sucy-en-Brie, Frankreich06. Juli 2008 Musikfest Tamm, Tamm20. Juli 2008 Conny‘s 50. Geburtstag, Hohenhaslach23. August 2008 Goldene Hochzeit Erna & Willi Stetter, St. Laurentius01. September 2008 Pferdemarktumzug, Bietigheim07. September 2008 Weißenhoffest, Weißenhof Löchgau

    Events im Überblick

    Wir gratulieren

    Hochzeiten:Am 07. Juni diesen Jahres durften wir unseren Saxofonisten Sven und seine Steffi heimsuchen und ihnen ein Ständchen zum Polterabend spielen. Anschließend durften wir noch der Garagenparty (fast) ohne Poltergeschirr beiwohnen. Es gab Unmengen an leckerem Essen und die Stimmung war auf dem Höhepunkt. Bis tief in die Nacht wurde getanzt und gefeiert. In der darauf folgenden Woche, am Freitag, den 13. Juni 08, ginges für die beiden zum Standesamt wo sie sich ihr Eheversprechen gaben. Auch diesem Paar wünschen wir von Herzen alles Gute und immer die richtige Melodie miteinander.

    Am 23. August durften wir unserem Tubisten Willi Stetter und seiner Frau Erna ein Ständchen zu ihrem goldenen Ehejubiläum spielen. Wir trafen uns hierzu an der Kirche St. Laurentius und erwarteten das vergoldete „Brautpaar“auf dem Vorplatz. Nach unserem musikalischen Glückwunsch luden uns die beiden noch zu einem Umtrunk mit extrem leckeren Häppchen ein. Wir wünschen den beiden noch viele weitere gemeinsame Jahre mit viel Lebensfreude und natürlich Gesundheit bis ins hohe Alter.

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    Wir gratulieren

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    Runde Geburtstage:

    Aktive Mitglieder

    17.04.2008 Gundula Geist (40 Jahre)20.07.2008 Cornelia Wirsich (50 Jahre)

    Passive Mitglieder

    13.03.2008 Erna Stetter (75)19.03.2008 Gilberto Amatista (60) 29.03.2008 Josef Schillinger (90)23.04.2008 Rudolf Schmidt (65)04.05.2008 Friederike Zipf (85)31.05.2008 Manfred Kurz (65)06.06.2008 Paul Hirsch (90)05.07.2008 Karl-Heinz Menrath (60)09.07.2008 Walter Melan (75)12.08.2008 Karl-Heinz Wilhelm (65)13.08.2008 Joachim Mathias (50)23.08.2008 Günter Andreß (80)07.09.2008 Albrecht Seiter (70)

    Geburten: 30. Mai 2008 Luca Tondodimamma

    Sohn von Petra (Fahnenträgerin) und Romano

    ++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++Trauerfälle:

    Wir trauern um unsere passiven Mitglieder:

    Kurt AnklamJosef Rohr

    Wir werden ihnen stets ein ehrendes Andenken bewahren. Mögen sie in Frieden ruhen.

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    Vorschau:

    12.10.2008 Konzert Dachverband Kronenzentrum18.10.2008 70. Geburtstag H. & A. Seiter St. Laurentius07.11.2008 Laternenumzug Bietigheim Stadt09.11.2008 Ausflug „VOM FASS“ Waldburg16.11.2008 Volkstrauertag Friedhof St. PeterDez 2008 Sternlesmarkt Bietigheim Stadt24.12.2008 Weihnachtsständchen KH Bietigheim31.12.2008 Sylvesterlauf Kronenplatz Bietigheim25.01.2009 Glühweinfest Eselshütte, Bietigheim15.02.2009 Familienfeier St. Laurentius, Bietigh.15.03.2009 Frühjahrskonzert Kronenzentrum

    Bietigheim

    Stand 15.09.2008

    Redaktion: Diana DapperAlexandra Tury