35

Die vergessenen Science-Fiction-Klassiker

  • Upload
    others

  • View
    4

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: Die vergessenen Science-Fiction-Klassiker
Page 2: Die vergessenen Science-Fiction-Klassiker

Hardy Kettlitz (Hrsg.):Die vergessenen Science-Fiction-KlassikerSammelband 1 zur Reihe SF PERSONALITY (Ausgaben 1-4 und 6)Erste Auflage 9/2002

© Text: 2002 bei den Autoren© 2002 dieser Ausgabe: SHAYOL Verlag, BerlinAlle Rechte vorbehalten

Schriftsatz und Umschlaggestaltung: Hardy KettlitzRedaktion: Hannes RiffelKorrektur: Uwe SchlegelProduktion: Ronald HoppeDruck und Verarbeitung: Schaltungsdienst LangePrinted in Germany

������ VerlagBergmannstraße 2510961 BerlinE-Mail: [email protected]: www.shayol-verlag.de

ISBN 3-926126-21-3

Page 3: Die vergessenen Science-Fiction-Klassiker

LESEPROBE

Hardy Kettlitz (Hrsg.)

in Zusammenarbeit mitKlaus Geus und Hermann Ritter

DIE VERGESSENENSCIENCE-FICTION-KLASSIKER

SF Personality Sammelband 1

mit Beiträgen über:

Murray LeinsterC. L. Moore & Henry Kuttner

H. Beam PiperLeigh Brackett

Gustav Meyrink

Page 4: Die vergessenen Science-Fiction-Klassiker

Inhalt

SF Personality 1: Murray Leinstervon Hardy Kettlitz ................................................................................. Seite 9(Erstausgabe als Heft erschien 1994)

SF Personality 2: C. L. Moore und Henry Kuttnervon Hardy Kettlitz ............................................................................... Seite 79(Erstausgabe als Heft erschien 1994)

SF Personality 3: H. Beam Pipervon Klaus Geus ................................................................................. Seite 147(Erstausgabe als Heft erschien 1995)

SF Personality 4: Leigh Brackettvon Hardy Kettlitz ............................................................................. Seite 185(Erstausgabe als Heft erschien 1995)

SF Personality 6: Gustav Meyrinkvon Hermann Ritter .......................................................................... Seite 235(Erstausgabe als Heft erschien 1995)

Page 5: Die vergessenen Science-Fiction-Klassiker

Vorwort dieser Ausgabe

Es gibt allgemein sehr wenig Sekundär-literatur über Science Fiction in Deutsch-land. Die wenigen Lexika beschäftigensich meist mit den wichtigsten Werkender wesentlichen Autoren, in Jahrbüchernwie Das Science Fiction Jahr des Heyne-Verlags findet man zuweilen kenntnisrei-che Artikel zu ausgewählten Themen, undim QUARBER MERKUR liest man über lite-rarische Großtaten einiger skurriler Auto-ren. Nur sehr wenige Artikel beschäftigensich mit den Klassikern des Genres, undin den seltensten Fällen bekommt maneinen Überblick über das Kurzgeschich-tenwerk eines Autors. Diesen Mißstandwenigstens ansatzweise zu beheben,wäre eine schöne und schlüssige Motiva-tion für diese Reihe. Sie ist es aber nicht.

Vielmehr habe ich vor gut zehn Jahrendamit begonnen, sämtliche auf Deutschvorliegenden Werke einiger Autoren zulesen, die mich neugierig gemacht ha-ben. Und weil gerade Kurzgeschichtenschnell in Vergessenheit geraten, machteich mir Notizen. Was lag näher, als diese»unnütze« Arbeit für eine Publikation auf-zuarbeiten. Bald schon fanden sich wei-tere Autoren, die ebensolchen Spaß ander Sache hatten wie ich. Die einzelnenAusgaben erschienen unregelmäßig, dieAuswahl der vorgestellten Autoren warunsystematisch.

Wir haben die Heftausgaben jeweils cir-ca zwei Jahre lieferbar gehalten und inALIEN CONTACT beworben. Dennoch gabes einige Interessenten, die von der Exi-stenz der Reihe erst später erfahren ha-ben, vermutlich weil sie keine ALIEN-CONTACT-Abonennten waren. Nachfra-gen nach älteren Ausgaben häuften sich,einige Leser schlugen vor, die Hefte ineinem dicken Band gesammelt herauszu-geben. Allerdings ist die Umsetzung die-

ser Idee nicht ganz so einfach, wie siesich zunächst anhört, denn nach jederVeröffentlichung erreichten mich Leser-briefe mit Hinweisen und Korrekturen, imLaufe der Jahre gab es auch so mancheWiederveröffentlichung und sogar einigeErstveröffentlichungen der ausgewähltenAutoren. Sekundärmaterial sammelte sichan, ebenso neues Bildmaterial.

Es handelt sich bei diesem Buch alsokeineswegs um einen reinen Sammelbandder SF-PERSONALITY-Hefte, sondern viel-mehr um eine von Hannes Riffel und mirkomplett überarbeitete und ergänzteNeuausgabe, die unter anderem mehr alsdoppelt so viele Abbildungen als die Erst-ausgaben enthält. Die Zusammenstellungerfolgte nach der Veröffentlichungs-reihenfolge, weshalb in diesem erstenBand die Hefte 1 bis 4 und 6 vertretensind.

Eine große Hilfe beim Auffinden derOriginalveröffentlichungsdaten waren dieBibliographien von Phil Stephensen-Payne, die in der Reihe Galactic Central –Bibliographies for the Avid Reader er-scheinen, eine der weltweit besten Biblio-graphiereihen über bedeutende und auchweniger bedeutende englischsprachigeSF-Autoren.

Die Vorworte zu den einzelnen Ausga-ben sind aus den Originalheften über-nommen worden, auch wenn sie groß-spurig Projekte ankündigen, die nie ver-wirklicht wurden.

Um diese Tradition fortzuführen auchhier eine großspurige Ankündigung: Fürdie kommenden Jahre ist jeweils ein wei-terer überarbeiteter und ergänzter Sam-melband geplant. Etwas zurückhaltenderjedoch möchte ich mich über die sonstigeZukunft dieser Reihe äußern. Es sind be-reits mehrere neue Einzelausgaben in Ar-

Page 6: Die vergessenen Science-Fiction-Klassiker

beit beziehungsweise zum Teil fertigge-stellt, aber ich werde mich hüten, dieTitel oder womöglich Erscheinungs-termine zu nennen. Es hat mich sehr ge-freut, daß ich in diesem Jahr den Kurd-Laßwitz-Sonderpreis unter anderem fürdie Arbeit an der Reihe SF PERSONALITYverliehen bekommen habe, und dieserPreis ist mir auch ein Ansporn für dieweitere Arbeit. Dennoch wird weiterhindas »Lustprinzip« mein Antrieb sein. So-bald ich Lust auf das Schreiben einer Aus-gabe verspüre, arbeite ich daran weiter;wenn ich keine Lust dazu habe, entstehteben etwas anderes.

Lust hätte ich übrigens auf die Werkevon Autoren wie Edmond Hamilton, IsaacAsimov, Robert A. Heinlein, Philip JoséFarmer, Charles Harness, Clifford D.Simak, Cyril Kornbluth, Frederik Pohl,Philip K. Dick, Stanley Weinbaum, Theo-

dore Sturgeon, Alfred Bester, FredricBrown, Fritz Leiber, Robert Silverberg,Frank Herbert, A. E. van Vogt, JohnBrunner, Robert Sheckley ... die Liste lie-ße sich lange fortsetzen. Das ist jedochArbeit für die nächsten zwanzig oder drei-ßig Jahre. Es gibt auch einige Autoren,deren Werk ich weniger schätze, die aberdurchaus für diese Reihe in Betracht kom-men. Deshalb freue ich mich jederzeitüber Angebote anderer Autoren zur Zu-sammenarbeit.

Die Leser – und als allererste die Abon-nenten dieser Reihe – werden es erfah-ren, wenn meine Lust zur Science Fictionwieder so groß war, eine neue Ausgabefertigzustellen. Und vielleicht haben wires ja auch geschafft, Sie, lieber Leser, aufeinige ältere und leider vergessene Bü-cher neugierig zu machen.

Hardy Kettlitz, August 2002

Page 7: Die vergessenen Science-Fiction-Klassiker

SF PERSONALITY 3

H. Beam Pipervon

Klaus Geus

Page 8: Die vergessenen Science-Fiction-Klassiker

SF Personality 3 · H. Beam Piper148

Inhalt

Vorwort des Herausgebers ................................................................................... 149

1. Einleitende Bemerkungen ........................................................................... 1501.1. Warum H. Beam Piper? .............................................................................. 1501.2. Biographische Skizze .................................................................................. 1511.3. Bibliographische Notiz ................................................................................ 152

2. Die Anfänge .............................................................................................. 153

3. Die ersten Romane .................................................................................... 160

4. Neue Themen und Ziele ............................................................................. 164

5. Die Meisterjahre ......................................................................................... 170

6. Die letzten Werke ...................................................................................... 1756.1. Das Alterswerk ........................................................................................... 1756.2. Posthume Werke und Nachwirkung ........................................................... 179

7. Resümee .................................................................................................... 180

8. Anhänge .................................................................................................... 181Lesetips ...................................................................................................... 181Bibliographie .............................................................................................. 181Personenindex ........................................................................................... 183Titelindex ................................................................................................... 184

Page 9: Die vergessenen Science-Fiction-Klassiker

SF Personality 3 · H. Beam Piper 149

Vorwort des Herausgebers

Dies ist das dritte Heft der Reihe SF PER-SONALITY, die sich mit der Person unddem Werk ausgewählter SF-Autoren be-schäftigt. Bisher sind Ausgaben überMurray Leinster sowie Henry Kuttner &C. L. Moore erschienen, deren erste Auf-lagen restlos vergriffen sind. Am Anfangwaren nur minimale Auflagen geplant,maximal 30 Hefte, denn ich konnte mirnicht vorstellen, daß ein gesteigertes In-teresse an einem Autor besteht, der seitvielen Jahren nicht mehr gedruckt wirdund dessen Namen man bestenfalls mitamerikanischen Pulps und deutschenRomanheftchen in Verbindung bringt.Mein eigenes Interesse stieg auch erst, alsich nach einigen Recherchen Hintergrund-informationen über den Autor erhielt. Ur-sprünglich war das Leinster-Heft auch nurals Einzelausgabe geplant, die Idee einerReihe entstand erst, als das Heft fast fertigvorlag und ich auf Autoren stieß, derennähere Betrachtung mir ebenfalls interes-sant zu sein schien.

Die Resonanz auf das erste Heft warzunächst gering. Auf eine Anzeige in ALIENCONTACT meldeten sich doch tatsächlichganze fünf Leser, die sich bestenfalls fürLeinster interessierten oder einfach ihreSekundär-Sammlung vervollständigenwollten. Einige Hefte wurden auch aufeinem Con verkauft.

Doch nach der zweiten Anzeige in AC,wo auch Kuttner & Moore vorgestellt wur-den, häuften sich plötzlich die Bestellun-gen, und ich wurde in der Entscheidung,eine ganze Reihe zu publizieren, bestätigt.

Besonders erfreulich war die Reaktionvon Klaus Geus, der mir dankenswerter-

weise einen ganzen Schwung Material ausseiner exzellenten Sekundärmaterial-sammlung zur Verfügung gestellt hat undin einem Brief anmerkte, daß auch er sichmit einigen älteren Autoren der vierzigerund fünfziger Jahre auseinandersetzenwürde. Und schließlich schickte er mir kur-zerhand das Manuskript über H. BeamPiper.

Verschiedene Autoren kommen mittel-fristig in Betracht, ohne daß wir uns vorabfestlegen wollen, denn wir möchten nurFanzines zu Themen produzieren, an de-nen wir auch Spaß haben. Immerhin be-deutet die Besprechung des Gesamt-werkes eines Autors eine Menge Arbeit,denn ich habe den Ehrgeiz, auch jedenText zu lesen, über den ich schreibe. BeiAutoren wie Jack Vance, Theodore Stur-geon oder Clifford D. Simak könnte ichschon einige Zeit beschäftigt sein.

Derzeit sind Hefte über Leigh Brackettund George R. R. Martin schon fast fertig,Klaus Geus arbeitet über Cyril M. Korn-bluth, Alfred Bester und James Tiptree jr.*Dabei möchten wir noch einmal daraufhinweisen, daß sich die einzelnen Beiträgenicht als »literaturwissenschaftliche Ab-handlungen« verstehen, sondern lediglichaus Spaß an der Sache produziert werden.

Die Bibliographien erheben keinen An-spruch auf Vollständigkeit, obwohl wir unsum Vollständigkeit bemühen. Hinweiseund Korrekturen von Lesern können beiNachauflagen eingearbeitet werden.

Ich danke allen, die mich bei der Erstel-lung dieses Heftes unterstützt haben.

Hardy Kettlitz (1994)

* Diese drei Ausgaben sind nie erschienen.

Page 10: Die vergessenen Science-Fiction-Klassiker

SF Personality 3 · H. Beam Piper150

1. Einleitende Bemerkungen

1.1. Warum H. Beam Piper?

Vielen gelten »Golden Age« und »NewWave« als die Höhepunkte der ScienceFiction. Dagegen fristen die Werke derFünfziger und frühen Sechziger Jahre eherein Mauerblümchendasein – meines Er-achtens zu Unrecht. Autoren wie Cord-wainer Smith oder Philip K. Dick betratenin dieser Zeit die Bühne, die »weichen«Wissenschaften wie Psychologie und So-ziologie brachten frischen Wind in die Sci-ence Fiction, neue Magazine wie GALAXYund THE MAGAZINE OF FANTASY & SCI-ENCE FICTION begannen, dem alteingeses-senen Marktführer ASTOUNDING den Rangabzulaufen. Die Palette an hervorragen-den Romanen und Erzählungen war soumfangreich wie nie zuvor. Trotz der neuaufkommenden Strömungen innerhalbder Science Fiction gab es Autoren, dieam alten ASTOUNDING-Konzept festhiel-ten und weiterhin geradlinige Abenteuer-geschichten erzählten. Zu ihnen gehörtezweifelsohne H. Beam Piper.

Dieser Autor hat mich Zeit meines Le-bens verfolgt. Einer der ersten Science Fic-tion-Romane, die ich je gelesen habe, wardas Jugendbuch Was ist los auf PlanetZeno? (Little Fuzzy). Fasziniert von denliebenswerten Fuzzies und ihrem männli-

chen Beschützer Jack Halloway, lebte ichdamals mit ihnen in ihrer Welt und erlebteneue Abenteuer. Einige Jahre später – ichhatte gerade die SF-Abteilung in unseremBahnhofskiosk entdeckt – fiel mir einTerra-Taschenbuch mit hübschem Coverin die Hände. Der Titel: Der kosmischeComputer. Und wieder nahm mich einRoman H. Beam Pipers gefangen. An denverwahrlosten Planeten Poictesme undseine blutvollen Bewohner dachte ich auchdann noch zurück, als meine Begeisterungfür die Science Fiction kurzzeitig von an-deren Interessen überlagert wurde.

Meine dritte Begegnung mit Piper er-folgte in der Zeit meines Geschichtsstu-diums. Die Bemerkung eines Dozentenüber Oswald Spenglers Geschichtstheorieveranlaßte mich, wieder einmal BlishsOkie-Tetralogie und van Vogts Expedi-tion der Space Beagle hervorzukramen.Auf der Suche nach weiteren Autoren er-innerte ich mich an die Future History H.Beam Pipers. Und auch beim dritten Malerlebte ich die ungeheure Faszination, dievon seinen Erzählungen und Romanenausgeht. Um diese Faszination zu erklä-ren, wurde dieses Special geschrieben.

Page 11: Die vergessenen Science-Fiction-Klassiker

SF Personality 3 · H. Beam Piper 151

1.2. Biographische Skizze

H. Beam Piper ist in vielerlei Hinsicht einMysterium. Trotz des sprunghaft ange-stiegenen Interesses an seinem Werk inden letzten 15 Jahren sind sein Vorname,sein genauer Beruf sowie sein exaktes Ge-burts- und Todesdatum bis heute unbe-kannt geblieben. Die dürftigen Fakten, dieman in den summarischen Lexikaartikelnund biographischen Abrissen findet, wi-dersprechen sich zudem in wichtigenPunkten. Der Lebenslauf Pipers war sounbekannt, daß sich eine zeitlang sogardas Gerücht verbreiten konnte, hinter demNamen H. B. Fyfe, einem wenig bedeu-tenden Autor der Campbellschen Ära, ver-berge sich in Wirklichkeit H. Beam Piper.Daß sich so wenig über Pipers Vita inErfahrung bringen läßt, ist vor allem des-wegen mißlich, weil viele Personen in sei-nen Romanen und Geschichten stark auto-biographische Züge zu tragen scheinen.Solange aber nicht wenigstens die ele-mentaren Fakten seines Lebenslaufs gesi-chert sind, muß die Person Piper weiternebulös bleiben. Trotzdem soll hier zu-mindest versucht werden, die spärlichenDaten zu einem stimmigen Gesamtbildzusammenzusetzen.

Das »H« im Vornamen Pipers wird inder Literatur zum Teil als »Henry«, zumTeil als »Horace«, zum Teil als »Harry«aufgelöst. Als sein Geburtsjahr wird zwarüberwiegend 1904 angegeben, dochspricht etwa Fletcher Pratt (World ofWonder, New York 1951) vom Jahr 1903.Geboren in Altoona im amerikanischenBundestaat Pennsylvania, lebte Piper lan-ge Zeit in der nahegelegenen Stadt Wil-liamsport. Seine Schulbildung war dürftig,vermutlich beendete er nicht einmal dieHigh School. Seine vorzüglichen histori-schen Kenntnisse eignete sich der viel-seitig interessierte Piper autodidaktisch an.In Williamsport war er seit 1922 bei der

Pennsylvania Railroad als Eisenbahnde-tektiv, nach anderen Quellen als Bahn-ingenieur beschäftigt, bevor er um dieMitte der 50er Jahre entlassen wurde. Indiese Zeit fallen auch der Tod seiner bett-lägerigen Mutter und eine kurze Ehe miteiner Französin. Piper mußte nunmehr vonseinem spärlichen Einkommen als Schrift-steller leben. Er galt als herausragenderExperte für und Sammler von Waffen, hat-te er doch bereits mit 23 Jahren einenKatalog über Schuß- und Klingenwaffenaus Pennsylvania veröffentlicht; er selbstbesaß über 100 seltene Pistolen, Schwer-ter und Dolche. In seiner schriftstelleri-schen Ausrichtung stand Piper John W.Campbell, dem Herausgeber von ASTOUN-DING (später ANALOG), nahe. Seine rigo-rosen politischen und religiösen Überzeu-gungen – er war »Libertarianer« undglaubte an Reinkarnation – ließen nichtzu, daß Piper sich wegen seiner prekärenwirtschaftlichen Situation an Außenste-hende wandte. Vermutlich am 11. No-vember 1964 (Corian-Lexikon: 9. Novem-ber) beging Piper im Alter von 60 Jahrenmit einer seiner Handfeuerwaffen Selbst-mord. »Armut hatte ihn gezwungen, vonseinem Hotelfenster aus Tauben abzuknal-len, um dem Verhungern zu entgehen«(Brian W. Aldiss, Milliarden-Jahre-Traum,S. 575). Tragischerweise hatte Piper we-gen des überraschenden Todes seines Li-teraturagenten nicht mehr rechtzeitig er-fahren, daß einige seiner Texte bereits andie Zeitschrift ANALOG verkauft wordenwaren. Sein Selbstmord wurde in derÖffentlichkeit kaum beachtet. Die NEWYORK TIMES etwa berichtete erst in ihrerAusgabe vom 18. November 1964 vomFreitod Pipers.

Rechtliche Schwierigkeiten verhindertenfür mehr als zehn Jahre, daß sein Werknachgedruckt wurde. Ende der siebziger

Page 12: Die vergessenen Science-Fiction-Klassiker

SF Personality 3 · H. Beam Piper152

Jahre, Anfang der achtziger Jahre wuchsdas Interesse an Piper allerdings wieder.Seine Romane und Erzählungen legte manviele Jahre nach seinem Tod erneut auf;im Oktober 1982 wurde schließlich be-kannt, daß ein verschollen geglaubter Ro-man ( nd O nd O r Fuzzies and Other PeopleFuzzies and Other People, erschie-nen 1984) wiedergefunden worden war.Schriftsteller wie John F. Carr, ArdathMayhar, William Tuning und Michael Kur-land begannen nun, Fragmente aus demNachlaß Pipers zu vervollständigen oderneue Romane zu schreiben, die in seinemKosmos angesiedelt sind. Autoren wieJerry Pournelle und Michael McCollum hatPiper wichtige Impulse gegeben. Erst all-mähnlich begann die SF-Welt, sich auchder literarischen Bedeutung H. BeamPipers bewußt zu werden. So schrieb etwaLester del Rey im Mai 1977 in der Zeit-schrift ANALOG (S. 167f.) über H. BeamPiper:

»One of the great tragedies of sciencefiction was the fact that Piper notonly talked a strong personal philo-sophy of dignity and self-reliance butalso lived by the code. He also diedby it, of his own hand, just at thetime he was reaching his peak as awriter. There were brilliant novels inhis head which will now never bewritten.« (Eine der größten Tragödiender Science Fiction war die Tatsache,daß Piper nicht nur von eine starkepersönliche Philosophie der Würdeund der Selbsthilfe propagierte, son-dern auch nach diesem Kodex lebte.Er starb sogar nach ihm, von eigenerHand, gerade zu der Zeit, als er sei-nen Höhepunkt als Schriftsteller er-reichte. Er hatte brilliante Romane inseinem Kopf, die nun niemals ge-schrieben werden.)

Auch die Leser besannen sich wieder aufPiper. Bei der LOCUS-Wahl des Jahres1987 erreichte er immerhin einen acht-baren 26. Platz vor arrivierten Autorenwie Vance, van Vogt, Pangborn, Clement,Blish oder Varley.

1.3. Bibliographische Notiz

Von H. Beam Piper sind zehn Science-Fiction-Romane und 29 Erzählungen ver-öffentlicht worden, dazu erschienen bisheute fünf Storysammlungen und Sam-melausgaben, ein Kriminalroman und einWaffenkatalog. Seit 1952 sind davon neunRomane und 15 Erzählungen, also gut dreiViertel des Piperschen Œuvres, auch insDeutsche übersetzt worden. Piper gehörtdamit zu den amerikanischen Science Fic-tion-Autoren, die hierzulande am frühe-sten übersetzt und verlegt wurden. Leiderwurden seine Romane und Kurzgeschich-ten an sehr verstreuten Orten publiziert,so daß die meisten Werke heute nichtmehr aufgelegt werden und daher kaummehr erhältlich sind. Verdienste um dieVerbreitung von Pipers Opus haben sichinsbesondere der Ullstein- und der Pabel-Verlag erworben, bei denen der Löwen-anteil der Erzählungen und Romane er-schienen ist.

Bei der Besprechung des Werkes von H.Beam Piper werden wir uns vor allem aufdie Romane und Erzählungen konzentrie-ren, die im Deutschen erschienen sind.Darunter sind sicherlich seine wichtigstenund interessantesten Werke. In der Biblio-graphie werden jedoch auch sämtlicheenglischen Titel genannt, Nachdrucke inAnthologien allerdings nur teilweise.

Page 13: Die vergessenen Science-Fiction-Klassiker

SF Personality 3 · H. Beam Piper 153

2. Die Anfänge

Piper kam erst spät zur Schriftstellerei. Sei-ne erste Veröffentlichung, ein Katalogüber frühe Feuer- und Klingenwaffen imamerikanischen Bundesstaat Pennsylvania( Ca l ue Pe y v ni A E rl A Catalogue of Early Pennsylvania and

a E e O r i a s O r i a s a E e Other Firearms and Edged WeaponsOther Firearms and Edged Weapons at»Restless Oaks«, McElhattan, Pa., col-lected by Henry W. Shoemaker, compiledby H. Beam Piper), erschien zwar bereitsim Jahre 1927 in seiner Heimatstadt Al-toona, ist aber weniger eine literarischeLeistung als eine wissenschaftliche Fleiß-arbeit. Sein Hobby, das Sammeln von Pi-stolen, verfolgte den Waffennarren Piperübrigens bis an sein Lebensende. Selbst inZeiten größter wirtschaftlicher Nöte konn-te er sich von seinen Schmuckstückennicht trennen.

Die erste Geschichte, die der damalsschon dreiundvierzigjährige Piper verkaufenkonnte, war die Zeitreisestory »Time andTime Again«, die in der April-Ausgabe vonASTOUNDING (1947; dt. »Zeit und wiederZeit« bzw. »Zeitsprung«), dem führendenScience-Fiction-Magazin seiner Zeit, er-schien. Den Eindruck einer Debüt-Storymacht sie allerdings nicht – im Gegenteil.Bereits in dieser Geschichte stellte Piperseine (von John W. Dunne beeinflußte)Konzeption eines Universums mit alterna-tiven Zeitlinien und einer zukünftigenMenschheitsgeschichte vor, für deren kon-sequente Umsetzung er berühmt werdensollte. Während des 3. Weltkrieges im Jahr1975 wird der dreiundvierzigjährige (!) Of-fizier Allen Hartley, ein ehemaliger Schrift-steller (!) und Chemiker, dreißig Jahre indie Vergangenheit zurückgeschleudert underwacht als dreizehnjähriger Junge. Als esihm gelingt, einen geplanten Mord zu ver-hindern, wird ihm bewußt, daß der Zeit-verlauf nicht linear und die Zukunft nichtprädeterminiert ist, sondern daß verschie-dene Augenblicke, also parallele Welten, in

unendlicher Zahl nebeneinander existierenmüssen. Am Ende der Geschichte plantHartley, sein Wissen einzusetzen, um sei-nen Vater (der wie Piper in Williamsport,Pennsylvania, zu Hause ist!) zum Präsi-denten zu machen und den 3. Weltkriegzu verhindern.

Bei seinem Debüt griff Piper mit derSchilderung eines Atomkriegsszenarios einzur damaligen Zeit äußerst beliebtes The-ma auf. Allein in den Jahren 1946 und1947 erschienen mit Ray Bradburys »TheMillion-Year Picnic« (dt. »Das ewige Pick-nick«), Paul Carters »The Last Objective«,Bertram A. Chandlers »False Dawn«, ChanDavis’ »Nightmare« und »To Still theDrums«, Henry Kuttners »Rain Check«(dt. »Der Lebensmüde«), Theodore Stur-geons »Memorial« (dt. »Das Monu-ment«), Poul Andersons »Tomorrow Chil-dren« (dt. »Die Menschheit sucht Asyl«),T. L. Sherreds »E for Effort« (dt. »DasZeitkino«) und Theodore Sturgeons»Thunder and Roses« (dt. »Donner undRosen« bzw. »Die letzte Chance«) zahl-reiche entsprechende Geschichten, die je-doch alle kaum als realistische oder akku-rate Extrapolationen gelten können. Ent-weder minimalisieren sie im Wissen-schaftsoptimismus dieser Zeit die furcht-baren Konsequenzen eines Nuklearkriegs,oder sie übertreiben bis zur traditionellenapokalyptischen Endzeitvision. Nimmtman dagegen Pipers Einschätzung seinerGegenwart ernst, wird man trotz desglücklichen Ausgangs der Erzählung nichtvon einer optimistischen Weltsicht spre-chen können. Hellhörig nimmt er – bereitskurz nach dem Zweiten Weltkrieg – daspolitische Konfliktpotential wahr, die la-tente Gefahr eines 3. Weltkrieges mit sei-nen katastrophalen Folgen.

Da sich politische Aussagen wie ein roterFaden durch nahezu alle Kurzgeschichten

Page 14: Die vergessenen Science-Fiction-Klassiker

SF Personality 3 · H. Beam Piper154

und Romane Pipers ziehen, sollen hier eini-ge Worte dazu vorausgeschickt werden.Von vielen »Kurzstrecken-Lesern« werdensie als blanker Militarismus, Imperialismus,Konservatismus, Faschismus oder einfachals »Stammtischpolitik« gedeutet, doch ge-hen diese Etikettierungen bei Pipers Ge-schichten am Kern der Sache vorbei. Zen-trales Moment ist vielmehr die Überzeu-gung Pipers, daß sich der Lauf der Ge-schichte immer ständig wiederholt und dieMenschheit dazu verdammt ist, ihre altenFehler erneut zu begehen (»zyklischesWeltbild«). Wie die Vergangenheit ist auchdie Zukunft ein stetiges Auf und Ab, einWechsel von kulturellen Tiefst- undHöchstständen. Allerdings ist Piper auchdavon überzeugt, daß die entscheidendengeschichtlichen Prozesse nicht von unper-sönlichen Kräften, sondern von einigenwenigen Schlüsselfiguren, insbesonderevon militärischen Befehlshabern, in Ganggesetzt werden. Durchmustert man alle po-litischen Äußerungen in seinen Schriften,läßt sich Piper am ehesten der Gruppe der»Libertarians« zuordnen, dem »rechtenFlügel« der Anarchisten, denen auch eini-ge bekannte Science-Fiction-Autoren wieJerry Pournelle und L. Neal Smith angehö-ren. Sie plädieren für ein freies Spiel derwirtschaftlichen Kräfte ohne staatliche Ein-griffe und für ein selbstverantwortlichesHandeln des Individuums mit möglichstwenigen gesetzlichen Normvorgaben undBeschränkungen. Aus seinen politischenÜberzeugungen hat Piper, obwohl er poli-tisch nicht aktiv war, keinen Hehl gemacht– im Gegenteil. Dadurch, daß bereits mitder Veröffentlichung der ersten Story dieHandlungen aller Romane und Erzählungeneiner großen einheitlichen politischen Kon-zeption untergeordnet werden, ist die Fu-ture History Pipers in meinen Augen weit-aus konsequenter, detaillierter und ge-schlossener als die seiner Schriftstellerkolle-gen Heinlein, Asimov, Harness oder An-derson.

Im folgenden Jahr erschien als zweiteStory »He Walked Around the Horses«(ASTOUNDING, April 1948, dt. »Der Mann,der um die Pferde herumging«), die eben-falls als literarische Umsetzung von JohnW. Dunnes Alternativwelttheorien ver-standen werden kann. Dazu gibt es fol-gende Anekdote:

»Bei einem SF-Con in Seattle, An-fang der sechziger Jahre, fragte JerryPournelle Piper, ob er an Reinkarna-tion glaubte. Beam antwortete mit jaund fügte hinzu, daß die Geschichte»Der Mann, der um die Pferde her-umging«, ein Ereignis beschreibe, dasihm in einem früheren Leben passiertwar. Da Jerry Pipers trockenen Hu-mor kannte, befragte er ihn näherdarüber, konnte jedoch nicht mehraus ihm herauslocken. Jerry war dar-aufhin jedenfalls überzeugt, daßPiper es ernst gemeint hatte.« (JohnF. Carr, in: Parazeit, S. 8).

Worum geht es in der Geschichte? Derweitaus größte Teil besteht aus Briefen,die von dem englischen Diplomaten Ben-jamin Bathurst erzählen, der am 25. No-vember 1809 unvermutet in einem preu-ßischen Gasthof in Perleburg auftaucht.Das Merkwürdige: Er berichtet detailliertüber die (uns vertraute) aktuelle politischeSituation, die sich grundlegend von derseiner Mitmenschen unterscheidet. Bat-hurst ist offenkundig in eine Alternativweltgeraten, in der Napoleon niemals an dieMacht gekommen ist und die amerikani-schen Kolonien vergeblich gegen Englandrebelliert haben. Bathurst wird wegen sei-nes scheinbar irren Gebarens festgenom-men, nach Berlin gebracht und dort beieinem Fluchtversuch erschossen. Piper be-weist in dieser Story – und nicht nur dort –seine intime Vertrautheit mit der Geschich-te. Der merkwürdige Titel der Erzählungbezieht sich auf das unerklärliche Ver-

Page 15: Die vergessenen Science-Fiction-Klassiker

SF Personality 3 · H. Beam Piper 155

schwinden bzw. Auftauchen Bathursts, derbei einem Pferdewechsel vor dem preußi-schen Gasthof herumschlendert und da-bei in die Parallelwelt verschlagen wird.Die Geschichte hatte übrigens auch nochein hübsches Nachspiel: Robert Bloch läßtin seiner Erzählung »A Toy for Juliette«(erschienen 1967 in Harlan Ellisons Dan-gerous Visions-Anthologie; dt. »Ein Spiel-zeug für Juliette«) eine Randfigur namens»Bathurst« auftauchen. Bei Bloch gelangtBathurst jedoch nicht in eine Alternativ-welt, sondern wird in eine amoralischeZukunft entführt, gefoltert und getötet.

Mit »Police Operation« (ASTOUNDING, Juli1948; dt. »Der Venusische Würger« bzw.»Polizeiaktion«) legte Piper die erste einerganzen Reihe von Geschichten um VerkanVall vor, den blaublütigen Erb-Mavrad vonNerros und Chefassistenten der Parazeit-Patrouille. Ausführlich geht Piper an einerStelle auch auf sein (erstes) Parazeit-konzept ein: Seit der versuchten Kolonisa-tion der Erde durch Marsianer vor 75.000bis 100.000 Jahren existieren fünf ver-schiedene Hauptwahrscheinlichkeitsebe-nen (nach anderer Übersetzung: Kreise;im Original: Time Levels). Auf der erstenwar die Kolonisation ein kompletter Er-folg, in der fünften ein völliger Fehlschlag.Auf der vierten – unserer – Ebene verlorendie Kolonisatoren durch eine Katastrophedie Erinnerung an ihre außerirdische Herk-unft und sanken in die Barbarei herab, ausder sie sich nur langsam erholen konnten.Innerhalb dieser Ebenen gibt es noch Sek-toren, Untersektoren und Gürtel, wo dieLebensbedingungen das Ergebnis jünge-rer Alternativwahrscheinlichkeiten sind.Zum Beispiel existiert unsere Gegenwart(genauer gesagt: das Jahr 1948) auf derVierten Ebene im euro-amerikanischenSektor, »einem Bereich von etwa 10.000Parajahren Tiefe, und einem Untersektorvon etwa 3.000 Parajahren Tiefe«. DieZentrale der Parazeitpatrouille liegt davon

etwa 250.000 Parajahre entfernt. EchteZeitreisen innerhalb der selben Zeitliniesind nicht möglich, wohl aber Versetzun-gen in Vergangenheiten anderer Zeit-ebenen. Daß dabei die Geheimnisse derParazeit gewahrt bleiben, dafür sorgen dieAgenten der Parazeitpatrouille unter Tor-tha Karf und seinen Stellvertreter VerkanVall.

In »Polizeiaktion«, der ersten Para-zeitstory, postuliert Piper eine nahe-zu unendliche Zahl von Zeitlinien miteinem variierenden Verkan Vall aufjeder. Das und die extraphysikalischeEgokomponente werden in späterenGeschichten übergangen, vermutlichwegen des Paradoxons, daß es keinZeitgeheiminis geben kann, wennmehr als eine Heimzeitlinie existiert.(John F. Carr, Parazeit, S. 12).

In der vorliegenden Geschichte muß Vallverhindern, daß man im Amerika des 20.Jahrhunderts von einem venusischenNachthund erfährt, der durch ein Verse-hen in diesen fremden Zeitsektor geratenist. Wie Verkan Vall diesen Fall erledigt, istauf den ersten Blick nur routiniert erzählteAction. Die konsequente Umsetzung desDunneschen Parazeitkonzepts gibt derspannenden Story jedoch auch einige in-teressante Obertöne.

Nach mehr als 18 Monaten schöpferischerPause – Piper überprüfte in dieser Zeitnoch einmal die Theorie von J. W. Dunneund änderte gegenüber »Polizeiaktion«einige Details – veröffentlichte Piper imMärz 1950 seine vierte Story: »The Mer-cenaries« (ASTOUNDING; dt. »Im Dienstder Sache«), die in gewisser Weise alsFortsetzung zu »»Time and Time Again«gelesen werden kann. Während diese ex-plizit vom 3. Weltkrieg handelt, spielt »»TheMercenaries« einige Jahre später, etwa inden Achtzigern unseres Jahrhunderts. An

Page 16: Die vergessenen Science-Fiction-Klassiker

SF Personality 3 · H. Beam Piper156

die Stelle nationaler Regierungen sindnunmehr nationale Konzerne getreten, diesich gegenseitig Wissenschaftler abwer-ben. Die neun Mitglieder des »MacLeodResearch Team« unter Duncan McLeodgelten als die besten. Allerdings steht ihrguter Ruf auf dem Spiel, als geheime For-schungsunterlagen ins feindliche Rußlandgelangen. MacLeod stellt dem Spion eineFalle und entlarvt seinen Mitarbeiter Lo-wieski, einen eifersüchtigen und mißgün-stigen Mathematiker, als den Verräter. Im»Interesse und Ansehen des Teams« rich-tet MacLeod Lowieski persönlich mit derWaffe hin. »The Mercenaries« (gemeintsind die souveränen, auf Angestelltenbasisarbeitenden Wissenschaftler) ist wedereine Science Fiction-Story noch eineDetektivgeschichte, eher schon eine poli-tische Extrapolation, versetzt mit einigenSpannungselementen. Pipers rigoroseAussage deckt sich mit der anderer Ge-schichten und ist Ausdruck seiner schonerwähnten libertarianischen Überzeugung:Das eigenverantwortliche Individuum darfdurch seine Handlungen nicht mit demWohl der Allgemeinheit im Konflikt gera-ten, ansonsten hat es die Konsequenzendafür zu tragen. Im Notfall darf und mußfür diese politische Überzeugung zurSelbsthilfe, sprich Waffe gegriffen wer-den.

Auch in seiner nächsten Geschichte, »LastEnemy« (ASTOUNDING, August 1950; dt.»Der letzte Feind«), widmet sich Piper wie-der einem politisch-sozialen Thema. In ei-ner Gesellschaft, die das Prinzip der Wie-dergeburt wissenschaftlich erforscht hat,ist der letzte Feind nicht der Tod, wie es ineinem unserer heiligen Bücher steht, son-dern der Feind in einem selbst, der alsUnlogik, Dummheit oder semantischeVerwirrung auftritt (Science-Fiction-Stories 59, S. 71 = Parazeit, S. 159). Aus-gehend von dieser Prämisse, läßt Piperseine schon bekannten Figuren Verkan

Vall und Dalla Hadron in der hoch-entwickelten Zweiten Ebene seines Para-zeit-Universums agieren. Im Sektor Akor-Neb kämpfen die Parteien der Volitio-nalisten (das Pendant zu den privilegier-ten und adeligen Kapitalisten) und der Sta-tistikalisten (das Pendant zu den russischenKommunisten) um die politische Führung.Die Statistikalisten glauben an eine zufälli-ge Reinkarnation der verstorbenen Per-sönlichkeit und fordern daher, um allenSeelen bei der Wiedergeburt gleicheChancen einzuräumen, den völligen So-zialismus und die staatliche Kontrolle derWirtschaft; die Volitionalisten dagegenglauben an eine bewußte Entscheidungs-möglichkeit der Seele bei der Wiederge-burt und befürworten daher einen statusquo des Gesellschaftssystems mit denMöglichkeiten persönlicher Verwirkli-chung und Privateigentum. Übrigensnimmt Piper den möglichen Einwand, daßsich die Seele bei einer bewußten Wahl-möglichkeit doch nur für einen gesell-schaftlich hohen Platz entscheiden würde,

Page 17: Die vergessenen Science-Fiction-Klassiker

SF Personality 3 · H. Beam Piper 157

vorweg: Seiner Meinung nach besitzen nurwenige Persönlichkeiten die Willenskraftund Intelligenz, auf eine »günstige Gele-genheit« zu warten und lassen sich stattdessen baldmöglichst reinkarnieren – einenüchterne Einschätzung Pipers, die sichvom Optimismus seiner Zeitgenossen be-trächtlich unterscheidet. Als Dalla Hadrondie Theorie der Volitionalisten mit wissen-schaftlichen Beweisen untermauert, brichtim Akor-Neb-Sektor der Bürgerkrieg aus.Die Statistikalisten versuchen, Dallas hab-haft zu werden und sie gewaltsam zu»entleiben«. Ihr Ex-Mann, der Spezialas-sistent Verkan Vall, kommt ihr jedoch zuHilfe. In der Folge entspinnt sich die fürPiper typische Actionstory, in der VerkanVall wieder einmal mit der Waffe in derHand für Ordnung sorgen muß. Durchden Einsatz einer dritten Gruppierung, derapolitischen »Gardewächter«, findet derBürgerkrieg sein (abruptes und daher un-glaubwürdiges) Ende. Der entscheidendeVorschlag Valls an den Führer der Garde-wächter klingt in unseren heutigen Ohrenebenso drastisch wie naiv, ist aber gleich-zeitig auch typisch für den »Libertarian«Piper: »Angenommen nun, Sie erklärteneinen weltweiten »Gardewächters Waf-fenstillstand« in diesem politischen Kriegund machen die Führer der beiden Par-teien für seine Einhaltung verantwortlich.Sie veröffentlichen Listen mit den Namenvon zwei- oder dreitausend Spitzenfunk-tionären der Statistikalisten und Volitiona-listen, beginnend mit Mirzark von Bashadund Prinz Jirzyn von Starpha und infor-mieren sie, daß sie der Reihe nach hinge-richtet werden, wenn die Kämpfe nichtaufhören.« (Science-Fiction-Stories 59,S. 68). Dabei ist Piper bei aller Paral-lelisierung zu den politischen Verhältnissender Nachkriegszeit durchaus nicht blauäu-gig. Auch die »amerikanischen« Volitio-nalisten bekommen ihr Fett ab: »Bei denAdeligen unter den Volitionalisten ist esihr Versuch, ihre erblichen Feudalrechte

zu erhalten – und nun können sie sichnicht einmal auf eine Auslegung des Be-griffs »erblich« einigen. Es ist sehr wohlanzunehmen, daß sie durch Erinnerungs-abruf nicht nur all ihr Wissen und ihreErfahrung wiedergewinnen, sondern auchalle dummen Vorurteile und ihre Über-heblichkeit früherer Leben« (Parazeit, S.159). Meines Ermessens eine der interes-santesten, weil typischsten Geschichtenvon Piper.

Die nächsten drei Geschichten Pipers:»Flight From Tomorrow«, »OperationR.S.V.P.« und »Dearest« sind nicht imDeutschen erschienen, obwohl zumindest»Operation R.S.V.P.« und »Dearest« zumBesten gehören, was er in seiner Frühzeitveröffentlicht hat. In »Flight From Tomor-row« (FUTURE SCIENCE FICTION, Septem-ber/Oktober 1950) gerät ein Diktator ausferner Zukunft in das erste Jahrhundertder Atomära (d.h. etwa in das Jahr 1952n.Chr.). »Operation R.S.V.P.« (AMAZING,Januar 1951) besteht wie »The Man WhoWalked Around the Horses« aus fiktivenBriefen und Communiques. In satirischerWeise erzählt Piper von einem Konfliktzwischen Rußland und China über die Be-setzung Afghanistans, der im Jahr 1984spielt. Heiko Langhans (Corian-Lexikon,S. 3) urteilt: »Ein vernachlässigtes Mei-sterwerk, bei dem man nicht weiß, obman lachen oder weinen soll!« Auch mit»Dearest« (WEIRD TALES, März 1951) be-wies Piper, daß er lustige Töne anzuschla-gen verstand. Sohn und Schwiegertochterversuchen ihren Vater in ein Irrenhaus ein-zuliefern – glaubt der doch, einen Beglei-ter zu haben, den nur er hören und sehenkann. Höchstwahrscheinlich ließ sich Pi-per bei »Dearest« von dem berühmtenJames-Stewart-Film Mein Freund Harvey(Regie: Henry Koster) inspirieren, der einJahr vorher abgedreht wurde und einenganz ähnlichen Plot aufweist.

Page 18: Die vergessenen Science-Fiction-Klassiker

SF Personality 3 · H. Beam Piper158

Mit »Temple Trouble« (ASTOUNDING, April1951; dt. »Machtkampf der Götzen« bzw.»Tempelschwierigkeiten«), einer weiterenErzählung um den Polizisten Verkan Vall,kehrte Piper zu seinem Parazeitzyklus zu-rück. Die Handlung spielt diesmal in einervorarischen Zeittangente der Vierten Ebe-ne. Der Götze Yat-Zar hat in der barbari-schen Krokodilgottheit Muz-Azin – derzweite Namensbestandteil ist vielleicht einAnagramm von »Nazi« – einen Rivalenbekommen, was der »Trans-Zeit-Berg-baugesellschaft« aus der Ersten Ebene sehrmißfällt – schürfen sie doch unter Tem-peln des Yat-Zar nach Uran. Als die Schlie-ßung dieser Tempel droht und einige Prie-ster, die zur Ersten Ebene gehören, hinge-richtet werden sollen, muß wieder einmalVerkan Vall eingreifen. Er läßt das Wirt-schaftskomplott der rivalisierenden Berg-baugesellschaft, des Erzsyndikats, aufflie-gen, das sich in diesem Sektor das Mono-pol für die Förderrechte sichern wollte.Pipers Mißtrauen und Verachtung für kor-rupte politische Gruppierungen wie Wirt-schaftssyndikate und Gewerkschaften –die amerikanische Tagespolitik diente ihmauch hier als Folie – kommt auch in sei-nem nächsten Werk deutlich zum Vor-schein. »Day of the Moron« (ASTOUN-DING, September 1951; dt. »Beschränktzurechnungsfähig«) ist wieder eine ein-dringliche Warnung vor der Atomenergie,genauer gesagt, vor dem leichtfertigenUmgang mit ihr. Im Zeitalter der Hoch-technisierung, so die Aussage Pipers,könnte eines Tages ein verantwortungs-loser oder sorgloser »Trottel« (daher »Dayof the Moron«) versehentlich die Kata-strophe auslösen. Der Leiter eines Schnel-len Brüters, Scott Meltroy, ist sich dieserGefahr bewußt und besteht daher aufneuartigen psychologischen Tests, um po-tentielle Risikoträger auszusieben. Als ergezwungen ist, zwei seiner Angestelltenzu entlassen, gerät er mit der Arbeiterge-werkschaft aneineinander. Im Zuge eines

wilden Streiks wird versehentlich die Ka-tastrophe ausgelöst und Long Island aus-gelöscht. Dem Wissenschaftsoptimismus,der innerhalb der Zeitschrift ASTOUNDINGpropagiert wurde, erteilte Piper mit »Dayof the Moron« eine klare Absage. Bereitself Jahre vor Piper hatte Robert A. Heinleinin einer seiner frühen Novellen (»BlowupsHappen«, dt. »Katastrophen kommenvor«) eine ganz ähnliche Situation be-schrieben. Während bei Heinlein die Ar-beiter eines Kernkraftwerks infolge desstetigen psychischen Drucks Neurosenentwickeln und zu Gewaltaktionen nei-gen, sieht Piper die Gefahr eines Super-gaus dagegen eher in dem leichtfertigenund gedankenlosen Umgang mit derAtomenergie.

Eine der am meisten unterschätzten Kurz-geschichten Pipers ist die Story »Genesis«(FUTURE, September 1951; dt. »Genesis«),in der Piper die versuchte Kolonisation desPlaneten Tareesh durch tausend Koloni-sten von dem 50 Millionen Meilen ent-

Page 19: Die vergessenen Science-Fiction-Klassiker

SF Personality 3 · H. Beam Piper 159

fernten Planeten Doorsah schildert. Nach-dem das Raumschiff von einem Meteori-ten getroffen worden ist, können sich nurzwei Männer und sechs Frauen auf denPlaneten retten. Dort versuchen sie, in derprimitiven und feindlichen Umwelt eineneue Zivilisation zu begründen. Piper in-teressiert sich weniger für die persönlichenund technischen Probleme der Individuen,sondern zeigt in zwei raschen Zeitsprün-gen, wie sich die Gruppe nach fünf undnach zwanzig Jahren verändert hat. Derkulturelle Verfall ist nicht aufzuhalten. Diemeisten Angehörigen der ersten Gene-ration sind gestorben, die Gruppe selbstist jedoch langsam auf 13 bzw. 15 Perso-nen angewachsen. Sie hat sich vor allemder »Haarigen« zu erwehren, menschen-ähnlichen Tieren, die auf sie Jagd machen.In der Schlußszene, in der den Menschendie Flucht gelingt, deutet Piper das Ge-schehen historisch: Die Nachfahren derKolonisatoren sind die Cro-Magnon-Men-schen, die »Haarigen« die Neandertaler,die miteinander um die Zukunft ringen.

Ich vermute, daß Piper diese Geschichteeines Kolonisationsversuchs in sein Para-zeituniversum einbinden wollte. Aus An-deutungen in anderen Geschichten weißman, daß sich die fünf Hauptebenen sei-ner Parawelten aufgrund von Alternati-ven bei der versuchten Kolonisation derErde durch die Marsianer vor etwa 75.000– 100.000 Jahren ergeben haben. Auf dervierten – unserer – Ebene war der Koloni-sationsversuch ein Mißerfolg, die überle-benden Menschen verloren die Erinnerungdaran, daß sie von einem anderen Plane-ten eingewandert sind! Ist diese Vermu-tung richtig, handelt es sich bei Genesisum eine der Schlüsselgeschichten im WerkPipers. Das Ende erinnert an die Handlungvon William Goldings Roman The In-heritors (dt. Die Erben), in dem ebenfallsdie Ablösung der Neandertaler durch dieCro-Magnon-Menschen geschildert wird.Ob der berühmte Nobelpreisträger seinenPlot von Piper übernommen hat?

Vielleicht wirkt die Geschichte so unaus-gearbeitet, weil Piper sich bereits neuenKonzepten und Projekten zugewandt hat-te.

Page 20: Die vergessenen Science-Fiction-Klassiker

SF Personality 3 · H. Beam Piper160

3. Die ersten Romane

Der 1952 verfaßte Kurzroman »Uller Upri-sing« (in: tri e tri e The Petrified PlanetThe Petrified Planet, Teil derersten echten shared-world-Anthologie;dt. Der Uller-Aufstand) trägt unüberseh-bar den Stempel des Zeitgeistes. Die etwa500 Jahre in der Zukunft spielende Ge-schichte handelt wie schon »Time andTime Again« und »The Day of the Mo-ron« von der Gefahr der Atombombe undkann daher durchaus als Allegorie auf diepolitischen Verhältnisse der 50er Jahre ver-standen werden. Der plastische Hinter-grund selbst erinnert stark an den Auf-stand einheimischer indischer Stämme ge-gen den britischen Commonwealth unddessen Generalgouverneur (der sogenann-te »Sepoyaufstand« des Jahres 1857), derunter schweren Verlusten niedergeschla-gen wurde. Piper hat den historischenGesamtverlauf mitsamt einigen Details indie Zukunft versetzt: Auf dem feudalisti-schen Planeten Uller rebellieren einige Ein-geborene gegen die terranischen Ange-hörigen der »Company«, die dort ein-träglichen Handelsgeschäften nachgeht.General Carlos von Schlichten (ein mono-keltragender argentinischer Nachkommeeines geflohenen Naziverbrechers, undeine der ungewöhnlichsten Figuren deramerikanischen Nachkriegs-SF), der ent-deckt, daß die Aufständischen über Nuk-learwaffen verfügen, läßt nun seinerseits– nach einem uralten Historienschinken! –Atombomben bauen und bombardiert da-mit die feindliche Stadt. Die Terraner über-nehmen nach der völligen Niederschla-gung der Rebellen auch offiziell die politi-sche Macht auf Uller.

Auf den ersten Blick unterscheidet sichder Roman in nichts von den zahlreichenmilitaristischen Machwerken der SF-Lite-ratur der vierziger und fünfziger Jahre, indenen der aufrechte Terraner zum Segendes Universums rückständigen Planeten

und Zivilisationen Gesetz und Ordnungbringt. Der moralisierende Unterton, diewenig originelle Handlung, die schwer ver-ständlichen Motive der Handelnden, diestereotypen Charaktere sind ebenfalls ty-pisch für die Magazinproduktionen dieserJahre. Zwei Dinge heben Pipers »Uller-Aufstand« dennoch aus der Masse der»Pulps« heraus: Zum einen seine differen-zierte Darstellung der Kraganer, einesUller-Volks, das auf Seiten der Terranersteht und mit Sympathie und ohne dieübliche Schwarz-Weiß-Malerei geschildertwird. Hier werden die »Fuzzys« aus demHauptwerk Pipers vorweggenommen.Zum anderen wird die zentrale Atombom-benproblematik von Piper durchaus kon-trovers gesehen, was schließlich in der Er-kenntnis gipfelt, »daß Atomrüstung undNationalismus zusammen nicht auf demgleichen Planeten existieren können«

Page 21: Die vergessenen Science-Fiction-Klassiker

SF Personality 3 · H. Beam Piper 161

(S. 126) – eine Erkenntnis, die für die fort-schrittsgläubige und patriotische ScienceFiction jener Zeit keineswegs alltäglich ge-wesen ist.

Ein Jahr nach »Uller Uprising«, im Jahr1953, erschien mit M r i Murder in the Gun-roomroomroomroom der einzige Roman Pipers außerhalbder Science Fiction und seine erste Solo-veröffentlichung im Romanbereich. Dabeihandelt es sich um einen Krimi um denPrivatdetektiv Colonel Jefferson DavisRand, einen passionierten Waffensamm-ler, der sich bei der Aufklärung einesMordfalls ganz auf Vernunft und Logikverläßt. Der Held kann als kaum verhoh-lene Anspielung Pipers auf seine eigenePerson gelten. Neben den unglaub-würdigen Protagonisten (eine Nebenfigurdes Romans ist übrigens Science-Fiction-Schriftsteller und schreibt an einer Story,

die von J. W. Dunnes Zeittheorie aus-geht!) muß auch die exzessive Beschrei-bung von Waffen als Mangel des Romansgenannt werden. Hier ging Pipers Hobbymit ihm durch. Anders als etwa JamesBlish gelang es ihm nicht, auch außerhalbdes Science Fiction-Genres Fuß zu fassen.Nach diesem einmaligen Versuch kehrteer zu seiner ursprünglichen Domäne zu-rück.

Ebenfalls im Jahr 1953 erschien in Zu-sammenarbeit mit J. J. McGuire in denFebruar- und Märzausgaben von ASTOUN-DING der Roman Cri i n Cri i n Crisis in 2140Crisis in 2140 (dt. Kri-senjahr 2140 bzw. Null-ABC). Er zerfälltin zwei thematisch und stilistisch unter-schiedliche Teile, die möglicherweise aufeine unharmonische Zusammenarbeit vonPiper und McGuire zurückgehen. Der er-ste Teil ist eine konzeptionell sehr interes-sante und plastische Schilderung der an-alphabetischen Welt des Jahres 2140, derzweite Teil ein wüstes Action-Spektakel,

Page 22: Die vergessenen Science-Fiction-Klassiker

SF Personality 3 · H. Beam Piper162

das gut und gerne als reißerisches Dreh-buch für diverse Endzeitszenarien à la MadMax herhalten könnte. Nach dem 4. Welt-krieg hat die Menschheit ihr Vertrauen inLeute, die Lesen und Schreiben können,gänzlich verloren. Die Mitglieder der »Ver-einigten Literatengesellschaft« haben inder Tagespolitik einen schweren Stand undmüssen sich oft mit der Waffe in der Handgegen den Mob verteidigen. Mit deutli-cher Kritik an Erscheinungen der fünfzigerJahren des 20. Jahrhunderts (»progressiveErziehung«) extrapoliert Piper den Verfalldes Schulsystems, der mit einer erhöhtenManipulierbarkeit der Menschheit einher-schreitet. Hort der Bildung ist die Schuledes Literaten Erster Klasse Ralph Preston-by, der sogar heimlich die Tochter desaussichtsreichsten Bewerbers um das Prä-sidentenamt, Chester Pelton – eines ge-mäßigten Literatengegners – unterrichtet.Ebenfalls zur Literatengewerkschaft gehörtder Wahlkampfleiter Peltons, FrankCordon, der mit William Lancedale, demFührer der Gewerkschaft, für ein refor-

miertes Schulsystem kämpft, in dem alleMenschen Lesen und Schreiben lernen.Außer mit fanatischen politischen Grup-pen haben sie es auch mit Widerständlernin den eigenen Reihen zu tun, die Bildungfür eine gutverdienende Kaste monopoli-sieren wollen. Nach einem gigantischenShowdown in Peltons Einkaufscenter, beidem Cordon und Prestonby siegreich blei-ben, werden die Splittergruppen und dieinnenpolitischen Gegner niedergeworfen.Das Langzeitprogramm Lancedales, dasPeltons »sozialisiertes Literatentum« fa-vorisiert, tritt in Kraft.

Vom Titel (Null-ABC) her vermutete icheine Anspielung auf van Vogts Null-A-Zyklus, der wenige Jahre vorher ebenfallsin ASTOUNDING als Serie lief. Diese Ver-mutung bestätigte sich bei näherem Hin-sehen allerdings nur sehr entfernt. Viel-leicht kann man ganz allgemein Pipers zy-klische Weltsicht vom Aufstieg und Nie-dergang der menschlichen Zivilisation alsGegenpol zu der optimistischen Übermen-schenphilosophie van Vogts verstehen. Im

Page 23: Die vergessenen Science-Fiction-Klassiker

SF Personality 3 · H. Beam Piper 163

Detail bestätigt sich eine durchgängigeNachahmung von Null-A jedoch nicht.

Die beiden deutschen Ausgaben unter-scheiden sich übrigens nicht unbeträcht-lich voneinander. Die jüngere Ullstein-Aus-gabe hat eine andere Kapitelzählung undeinen leicht vergrößerten Umfang. Wahr-scheinlich ist die Semrau-Ausgabe dieÜbersetzung der Magazinversion, dieUllsteinausgabe die der Piperschen Buch-version. Darauf deuten die unterschiedli-chen Titel- und Verfasserangaben sowieder geänderte Umfang hin.

Nachdem sich Piper in den letzten zwei-einhalb Jahren vornehmlich auf seine Ro-mane konzentriert hatte, veröffentlichteer 1954 wieder eine kürzere Erzählung:»The Return« (ASTOUNDING, Januar 1954,zusammen mit J. J. McGuire; nicht über-setzt), in der eine Gruppe von Wis-senschaftlern zweihundert Jahre nach ei-nem Atomkrieg Kontakt mit anderenÜberlebenden aufzunehmen versucht. Sietreffen auf eine Gruppe, die ihr Gesell-schaftssystem auf Arthur Conan DoylesGeschichten über Sherlock Holmes aufge-baut hat (was – nebenbei gesagt – in derSF gar nicht mal so selten vorkommt).

Nach »The Return« erschien über ein Jahrlang – offenbar durch private Problemebedingt – kein neues Werk von Piper. Erstim Februar 1955 kam mit »Time Crime«(ASTOUNDING; dt. »Sklaven der Zeit« bzw.»Das Zeitverbrechen«) wieder eine No-velle aus dem Parazeitzyklus mit der Lieb-lingsfigur Pipers, dem Zeitpolizisten Ver-kan Vall, als Helden heraus. »Time Crime«ist eine klar durchkonstruierte, leidlichspannende Detektivgeschichte um denSklavenhandel zwischen verschiedenenZeittangenten, die jeweils verschiedeneParallelwelten mit eigener Geschichte undKultur repräsentieren. Piper erweist sichhier zwar nicht als großer Schriftsteller,aber doch als begabter Geschichten-erzähler, der dem konventionellen Plotdurch historisch und psychologisch fun-dierte Details einige hübsche Facetten ab-gewinnt. »Time Crime« sollte die vorerstletzte Geschichte bleiben, die demParazeit-Universum Pipers zuzurechnenist.

Page 24: Die vergessenen Science-Fiction-Klassiker

SF Personality 3 · H. Beam Piper170

5. Die Meisterjahre

Die Qualität der Romane und Erzählun-gen Pipers hatte im Laufe der Jahre stetigzugenommen. Er produzierte nicht nurneue Ideen, sondern verbesserte auch sei-nen Schreibstil. Gipfelpunkt dieser Ent-wicklung war für viele Leser und Kritiker

Fl Little Fuzzy (1962; dt. Der kleine Fuzzybzw. Was ist los auf Planet Zeno?), zwei-fellos der bekannteste und beliebteste Ro-man Pipers, der eine spannende Hand-lung mit sozialer Kritik und feinsinnigemHumor in sich vereinigt.

Jack Holloway, ein Edelstein-Prospektorauf dem Planeten Zarathustra, stößt beiGrabungsarbeiten auf die dortigen Urein-wohner: die Fuzzys, kleine, liebenswertePelztiere, deren hohe Intelligenz er rasch

erkennt und deren wichtigster Fürspre-cher er wird. Seine Versuche, die Fuzzysals eine neue vernunftbegabte Lebensformanerkennen zu lassen, werden allerdingsvon der »Gesellschaft« sabotiert, weil sieum ihre einträgliche Monopolstellung aufdem Planeten fürchtet. Die Fuzzy-Anhän-ger werden öffentlich diskreditiert,Halloway sogar vor Gericht gezogen. Diejuristische Auseinandersetzung geht umdie zentrale Frage, ob ein Fuzzy als intelli-gentes Lebewesen einzustufen ist, obwohler sich entgegen der üblichen Standard-klassifizierung (angeblich) nicht der Spra-che und des Feuers bedient. Piper lieferteine einleuchtende Beschreibung und De-finition des umstrittenen Begriffes Ver-

Page 25: Die vergessenen Science-Fiction-Klassiker

SF Personality 3 · H. Beam Piper 171

nunft (S. 155f.): Ein vernunftbegabtes Le-bewesen besitzt ein Bewußtsein, ge-braucht Symbole und ist zur geistigen Vor-stellung fähig. In dem hochdramatischenProzeß gelingt es schließlich, die Anerken-nung der Fuzzys als »sapientes«, als ver-nunftbegabte Lebewesen, durchzusetzen.Hauptperson dieses gelungenen Romansist Jack Halloway, ein einsamer »JohnWayne« mit schnellem Colt und dem Her-zen auf dem rechten Fleck. Die antagoni-stische Kraft zum naturverbundenen Jackverkörpert der Städter Victor Grego, derDirektor der unbeliebten »ZarathustraCompany«. Piper hat Grego allerdingsnicht durchgängig als »schlechten« Cha-rakter gezeichnet – steht er doch in derFortsetzung a euzzy Fuzzy Sapiens auf Seite der»Guten« –, sondern als loyalen und findi-gen Angestellten, der alle erlaubten Mittelfür seine Gesellschaft ausschöpft. Wäh-rend für Halloway Geld lediglich die Mög-

lichkeit für ein angenehmes Leben sym-bolisiert, ist es für Grego Mittel zu weite-rem Profit und realer Macht. In angeneh-mer Weise vermeidet Piper bei seiner Cha-rakterzeichnung die Schwarz-Weiß-Male-rei, wenn er auch keine Zweifel an seinenSympathien aufkommen läßt. Geschicktumgeht er es außerdem, einen allwissen-den Erzähler einzuführen oder das ganzeGeschehen ausschließlich aus der Perspek-tive Halloways zu erzählen. Um seine bei-den Protagonisten Halloway und Gregogruppiert Piper verschiedene, ebenso rea-listisch wie liebevoll gezeichnete Figuren.Die Fuzzy-Anhänger sind redlich und mit-fühlend, die Fuzzy-Gegner kalt und ge-winnsüchtig.

Piper war am besten dort, wo es ihmglückte, ein klares Handlungskonzept mitLeben zu erfüllen. In Little Fuzzy gelangihm dies vorzüglich: Sein Kniff, die Aliensals liebenswert und die Menschen als Be-drohung darzustellen, richtete sich gegendas übliche Monsterschema der Pulp-Ma-gazine und spielte geschickt mit denVorurteilen und Emotionen der Leser.Wahrscheinlich Pipers beste Tat!

Manche der angeschnittenen Problemeblieben in FLittle Fuzzy ungelöst, etwa dieFrage nach dem neuen politisch-gesell-schaftlichen System auf Zarathustra oderder Stellung der Fuzzies zu den Menschen.Da diese erst im zweiten und drittenFuzzy-Roman zur Sprache kommen, hatPiper sein Konzept offenbar von Anfangan langfristig angelegt. Auch beim Publi-kum kam dieser Roman Pipers sehr gutan. Bei der Hugo-Wahl 1963 unterlag

i e Little Fuzzy nur knapp gegen Philip K.Dicks Meisterwerk The Man in the HighCastle (dt. Das Orakel vom Berge).

Von November 1962 bis Februar 1963erschien im Magazin ANALOG mit demRoman V VSpace VikingSpace Viking (Buchausgabe 1963;dt. Die Welten-Plünderer) das ernsthafte-ste und ambitionierteste Werk Pipers. Die

Page 26: Die vergessenen Science-Fiction-Klassiker

SF Personality 3 · H. Beam Piper172

Geschichte spielt im selben Universum wieUller, jedoch in einer viel späteren Zeit(ca. 1800 Jahre nach der Jetztzeit). Eingalaktischer Krieg hat die »Föderation derPlaneten« (»Terran Federation«) unterFührung der Erde zerschlagen. Nur nochetwa eineinhalb Dutzend Planeten der Al-ten Föderation konnten sich vor demRückfall in die Barbarei bewahren. Sie sinddie Angriffsziele der Raumwikinger, diemit hyperschnellen Raumschiffen zuschla-gen und plündern, um mit der Beute Han-del zu treiben. Lucas Trask, Baron vonTraskon, wird in diese Geschehnisse ver-wickelt, als man seine Braut erschießt unddie Mörder auf einem Raumschiff ent-kommen. Um Rache zu nehmen, schließter sich nun selbst den Raumwikingern anund wird zum Neo-Barbaren, der sich anden Errungenschaften der Zivilisation be-reichert. Allerdings sieht Piper, der of-fenbar wieder an historische Parallelen zuunserer eigenen Geschichte (Völker-wanderungszeit) denkt, auch Gutes imWirken der galaktischen Glücksritter. Inihren Heimatbasen entwickeln sich die Kei-me für neue Zivilisationen; die alten Zivili-sationen verfallen selbst der Barbarei, derPlanet Marduk wird zum Staat Deutsch-land im Jahr 1933 (nach Thesing würdeMarduk allerdings Großbritannien ent-sprechen):

Es war nicht der Krieg, der Hitler andie Macht brachte. Es war die Tatsa-che, daß die herrschende Klasse einerNation diskreditiert wurde. Die Mas-sen hatten niemand, der für sie dieVerantwortung übernehmen konnte.Was sie auf Marduk haben, ist eineherrschende Klasse, die sich selbstdiskreditiert hat. Eine herrschendeKlasse, die sich ihrer Privilegienschämt und sich um ihre Verpflich-tungen drückt. Eine herrschende Klas-se, die allmählich glaubt, die Massenseien ebenso gut wie sie, was sie in

Wirklichkeit keineswegs sind. Undeine herrschende Klasse, die keineGewalt anwenden wird, um ihre Po-sition zu erhalten. Und sie haben eineDemokratie und lassen es zu, daß dieFeinde der Demokratie sich mit de-mokratischen Mäntelchen maskieren.(S. 100).

Auf Marduk regiert eine repräsentativeDemokratie, auch wenn eine Art von Erb-monarchie existiert. Den Namen Mardukhat Piper offenbar nicht ohne Hintersinngewählt. Es darf auch daran erinnert wer-den, daß der Marduk die babylonischeGottheit der Kultur und des Gesetzes ist,der im Mythos den Dämon des Chaosbekämpft.

Dieses reife Werk Pipers enthält vieleIdeen zu Politik und Wirtschaft. Begriffewie Demokratie, Zivilisation und Fort-schritt werden von Piper kritisch durch-leuchtet. Bedenklich werden seine Liber-tarian-Ansichten – zu denen man stehen

Page 27: Die vergessenen Science-Fiction-Klassiker

SF Personality 3 · H. Beam Piper 173

mag, wie man will –, wenn er auch derenMethoden gutheißt. Ist es wirklich mora-lisch zu rechtfertigen, wenn Lucas Traskganz bewußt bei seinen politischen Maß-nahmen auf Hitlers Vorbild zurückgreiftund allen eine gewaltige Lüge auftischt?(S. 108f.). Insgesamt kommt der im Deut-schen stark gekürzte Roman als spannen-de und routiniert geschriebene SpaceOpera daher. Pipers politisches Gedan-kenkonstrukt, das nach dem starken Mannim Staat ruft, ist für heutige (europäische)Leser allerdings recht unerquicklich undverdeckt einige gute Ideen und Verdienstedieses Buches.

Der nächste Roman Pipers, Junkyard Pla-Junkyard Pla-nnet (die ersten drei Kapitel erschie-nen 1958 in GALAXY als G v y G v y Graveyard ofGraveyard ofD a sDreams; dt. Der verschollene Computer

bzw. Der kosmische Computer), zeigt denAutor auf dem Höhepunkt seines literari-schen Schaffens. In seiner Rezension zudiesem Buch schreibt Uwe Anton (SCI-ENCE FICTION TIMES 139, 2/1976, S. 34f.)folgendes:

Was Piper hier beschreibt, sind impe-rialistische Methoden, wie sie in un-serer Zeit Gang und Gäbe sind ...Schreiben kann Piper, aber das, waser schreibt, ist geradezu hinterhältig.

Auf Poictesme, einem rückständigen Pla-neten des Gartner-Systems, wartet manauf den jungen ComputerspezialistenConn Maxwell, der Nachrichten über denStandort Merlins, des legendären Positro-nenhirns aus vergangenen Kriegstagen,beschaffen sollte. Von Merlin erhoffen sich

Page 28: Die vergessenen Science-Fiction-Klassiker

SF Personality 3 · H. Beam Piper174

alle das Ende ihrer Sorgen und Nöte. Connselbst glaubt nicht an die Existenz diesesComputers, will aber die hochfliegendenErwartungen seiner Mitbürger nicht ent-täuschen. Daher nutzt er deren Hysterieund Engagement, um unter dem Deck-mantel der Suche nach Merlin die darnie-derliegende Wirtschaft des Planeten an-zukurbeln. Überraschenderweise stößt erdoch noch auf den Gigantcomputer, dernach dem Kriegsende vor vierzig Jahrenden Untergang der Terranischen Födera-tion und der gesamten Zivilisation voraus-gesagt hat. Trotz zahlreicher Intrigen ge-lingt es Conn schließlich, Merlin zumWohle Poictesmes wieder in Betrieb zunehmen. Das Happy End am Schluß istnur ein vorläufiges, die Prognose Merlinsbleibt auch in der Gegenwart noch gültig:In einigen Jahrzehnten wird es zum un-aufhaltsamen Kollaps der Terranischen Fö-deration kommen. Pipers Zukunftsbildscheint – wie sich aus pa Vi ipa Vi iSpace VikingSpace Viking er-kennen läßt – am bisherigen Verlauf derErdgeschichte orientiert zu sein. Es ist einzyklisches Weltbild: Hochzivilisationenbrechen unaufhaltsam auseinander undfallen in die Barbarei zurück, tragen aberden Keim für zukünftige Größe in sich.Die exakte historische Paralle ist der sog.Cargo-Kult auf den Südseeinseln nachdem 2. Weltkrieg.

Obwohl mit einigen Trivialitäten undFehlern behaftet – so dauert etwa die me-chanische Übersetzung eines einfachenLochstreifens ins Englische länger als dieRechenarbeit Merlins, der sämtliche ver-fügbaren Daten auswerten muß –, ver-dient sich der Roman doch einige Meritenwegen seiner glaubwürdigen Darstellungder Hysterie und des überschwenglichenOptimismus der ärmlichen Planeten-bewohner. Daß alle Hoffnungen, Wün-sche und Ängste auf einen halbmythischenComputer projiziert werden, der mit sei-nen gottgleichen Fähigkeiten die Be-wohner in ein irdisches Paradies katapul-tieren soll, ist angesichts der heutigenTechnikgläubigkeit keine so abwegigeVorstellung. Für das Jahr 1963 kann siesogar als visionär bezeichnet werden. Si-cherlich ist Pipers Roman keine ganz gro-ße Literatur und selbst für das SF-Genrekeine einzigartige Leistung. Junkyard Pla-

tnet ist jedoch solide Unterhaltung mit ei-nigen Ecken und Kanten. Gerade die sindes aber, die den »Schrottplatzplaneten«auch heute noch lesenswert machen. Al-lerdings wurde der Roman, um auf dasStandardmaß von 160 Seiten zu kommen,von Pabel um etwa ein Fünftel zum Teilrecht wunderlich gekürzt, was den Lese-genuß im Deutschen an manchen Stellenleider beträchtlich mindert.

Page 29: Die vergessenen Science-Fiction-Klassiker

SF Personality 3 · H. Beam Piper 181

8. Anhänge

Lesetips

»De gustibus non est disputandum./ÜberGeschmack läßt sich nicht streiten.« –dieses lateinische Sprichwort gilt natürlichauch für das Gesamtwerk Pipers. Trotz-dem mögen hier einige Fingerzeige an denLeser erlaubt sein. Kein Roman und keineErzählung Pipers ist m. E. wirklich schlecht.Generell läßt sich behaupten, daß die Lang-form seinem Schreibstil und seiner Erzähl-technik eher entgegenkommt als die Story-form. Piper ist nie ein ausgesprochenerPointenerzähler gewesen. »Omnilingual«und »Genesis« sind die einzigenerwähnenswerten Ausnahmen auf demStory-Sektor. Unter den Romanen ragenvor allem die Werke aus den Jahren 1962und 1963 hervor: Space VikingSpace VikingSpace VikingSpace VikingSpace Viking, Junk-Junk-Junk-Junk-Junk-yard Planetyard Planetyard Planetyard Planetyard Planet und der unvergessene LittleLittleLittleLittleLittleFuzzyFuzzyFuzzyFuzzyFuzzy. Gerade diese seien dem Leser ansHerz gelegt.

Bibliographie

(Englischsprachige Nachdrucke sind nurausnahmsweise aufgenommen; hierzuverweise ich auf die Bibliographien vonJ. L. Espley und G. Benson, Jr.)

Kurzgeschichten und

Erzählungen:

»Time and Time Again« (ASTOUNDING,April 1947, 27-43; auch in: Treasury ofScience Fiction, ed. G. Conklin, NewYork [Crown] 1948; in: The Worlds ofH. Beam Piper, 1983; in: Isaac AsimovPresents the Great SF Stories 9 [1947],ed. I. Asimov – M. Greenberg, NewYork [DAW] 1983, 101-118)»Zeit und wieder Zeit«, übs. v. O.Schrag, in: Überwindung von Raum undZeit, hg. v. G. Günther, Düsseldorf –Bad Salzig 1952, 150-167 (RWB 3)[erste deutsche Veröffentlichung vonPiper];»Zeitsprung«, übs.v. O. Schrag, in:Science Fiction Anthologie IV, hg.v. K.-D. Petersen, Köln-Lövenich 1983, 254-277.

»He Walked Around the Horses«(ASTOUNDING, April 1948, 53-70; nach-gedruckt in: World of Wonder, ed. F.Pratt, New York [Twayne] 1951; Best SFThree, ed. E. Crispin, London [Faber] 1958;Aspects of Science Fiction, ed. G.D.Doherty, London [Murray] 1959; ScienceFiction Through the Ages II, ed. I.O. Evans,London [Panther] 1966; A Science FictionArgosy, ed. D. Knight, New York [Simon &Schuster] 1972; in: Spacemail, ed. I.Asimov – M.H. Greenberg – J. Olander,New York [Fawcett] 1980; in: Paratime,1981; in: Isaac Asimov Presents the GreatSF Stories 10, 1983)»Er ging um die Pferde herum«, übs.v. E.Malsch, in: Sternenpost 3. Zustellung,hg.v. I. Asimov – M.H. Greenberg – J.Olander, Rastatt 1984 [1980], 128-154(M 6735);»Der Mann, der um die Pferde herum-ging«, übs.v. L. Straßl, in: H. Beam Piper,Parazeit, Rastatt 1984, 19-44 (UC 66);»Der Mann, der um die Pferde herum-ging«, übs.v. L. Straßl, in: Schöne ver-kehrte Welt, hg.v. R. Oth, Darmstadt1988, 65-87 (SL 798) [Nachdruck].

»Police Operation« (ASTOUNDING, July1948, 8-35; nachgedruckt in: Space Poli-ce, ed. A. Norton, New York [World]1956; The Best of Astounding, ed. T.Lewis, New York [Ace] 1978; auch in:Paratime, 1981)»Der Venusische Würger«, übs.v. D.Strasser, in: Science Fiction Stories 66,hg.v. W. Spiegl, Frankfurt/M. – Wien –Berlin 1977, 5-39 (U 3323);»Polizeiaktion«, übs.v. L. Straßl, in: H.Beam Piper, Parazeit, Rastatt 1984, 45-83(UC 66).

»The Mercenaries« (ASTOUNDING, March1950, 57-77; auch in: The Worlds of H.Beam Piper, 1983)»Im Dienst der Sache«, übs.v. W. Koll, in:Science Fiction Stories 59, hg.v. W. Spiegl,Frankfurt/M. – Berlin – Wien 1976, 73-98(U 3225).

»Last Enemy« (ASTOUNDING, August1950, 5-60; nachgedruckt in: AstoundingScience Ficton Anthology, ed. J. W.Campbell, Jr., New York [Simon & Schu-ster] 1952; auch in: Paratime, 1981)»Der letzte Feind«, übs.v. W. Koll, in:Science Fiction Stories 59, hg.v. W. Spiegl,Frankfurt/M. – Berlin – Wien 1976, 5-72(U 3225);»Der letzte Feind«, übs.v. L. Straßl, in: H.Beam Piper, Parazeit, Rastatt 1984, 84-160 (UC 66).

»Flight From Tomorrow« (FUTURE SCI-ENCE FICTION [combined with SCIENCE FIC-TION STORIES], September/October 1950,36-49; auch in: The Worlds of H. BeamPiper, 1983)

»Operation R.S.V.P.« (AMAZING, January1951, 52-61; nachgedruckt in: World ofWonder, ed. F. Pratt, New York [Twayne]1951; auch in: AMAZING, April 1966, 88-97; in: The Worlds of H. Beam Piper,1983)

»Dearest« (WEIRD TALES, March 1951,68-78; auch in: The Worlds of H. BeamPiper, 1983)

»Temple Trouble« (ASTOUNDING, April1951, 6-34; auch in: Paratime, 1981)»Machtkampf der Götzen«, übs.v. B. Bau-mann, in: Science Fiction Stories 5, zgst.v.W. Spiegl, Frankfurt/M. – Berlin – Wien1970, 7-41 (U 2804);»Tempelschwierigkeiten«, übs.v. L. Straßl,in: H. Beam Piper, Das Zeitverbrechen,Rastatt 1984, 7-120 (UC 68).

»Day of the Moron« (ASTOUNDING, Sep-tember 1951, 7-34; auch in: The Worldsof H. Beam Piper, 1983)»Beschränkt zurechnungsfähig«, übs. v.U.H. Schwager, in: Science Fiction Stories13, zgst.v. W. Spiegl, Frankfurt/M. – Ber-lin – Wien 1972, 56-86 (U 2883).

»Genesis« (FUTURE [combined with SCI-ENCE FICTION STORIES], September 1951,8-21. 37; auch in: Shadow of Tomorrow,ed. F. Pohl, Garden City [Doubleday]1953; auch in: The Worlds of H. BeamPiper, 1983)»Genesis«, übs.v. W. Koll, in: ScienceFiction Stories 59, hg.v. W. Spiegl, Frank-furt/M. – Berlin – Wien 1976, 99-122 (U3225).

(mit J. J. McGuire) »The Return« (ASTOU-NDING, January 1954, 70-95; auch in: TheScience Fiction Sherlock Holmes, Denver[»The Council of Four«] 1960; in: Empire,1981)

»Time Crime« (ASTOUNDING, February1955, 8-49; March 1955, 85-131; auchin: Paratime, 1981)»Sklaven der Zeit«, übs.v. B. Baumann, in:Science Fiction Stories 6, zgst.v. W. Spiegl,Frankfurt/M. – Berlin – Wien 1971, 74-154 (U 2818);»Das Zeitverbrechen«, übs.v. L. Straßl, in:H. Beam Piper, Das Zeitverbrechen,Rastatt 1984 (UC 68).

Page 30: Die vergessenen Science-Fiction-Klassiker

SF Personality 3 · H. Beam Piper182

»Omnilingual« (ASTOUNDING, February1957, 8-46; nachgedruckt in: Prologue toAnalog, ed. J.W. Campbell, Garden City[Doubleday] 1962; 1965; in: Great Sci-ence Fiction Stories About Mars, ed. T. E.Dikty, New York [Frederick Fell] 1966; inApeman, Spaceman: AnthropologicalScience Fiction, ed. L.E. Stover – H.Harrison, Garden City [Doubleday] 1968;in: The Days After Tomorrow, ed. H. S.Santesson, Boston [Little, Brown] 1971;in: Mars, We Love You, ed. J. Hipolito –W.E. McNelly, Garden City [Doubleday]1971; in: Where Do We Go From Here?,ed. I. Asimov, Garden City [Doubleday]1971; in: Tomorrow, and Tomorrow, andTomorrow, ed. B.L. Heintz, New York[Holt, Rinehart & Winston] 1974; in: Sci-ence Fiction Novellas, ed. H. Harrison –W.E. McNelly, New York [Scribner] 1975;in: Federation, 1981)»Der Universalschlüssel«, Übersetzer un-bekannt, in: Science Fiction Stories 13,zgst. v. W. Spiegl, Frankfurt/M. – Berlin –Wien 1982, 56-86 (U 1972);»Die universelle Sprache«, in: Anthro-pofiction. Eine Anthologie, hg.v. L. E.Stover – H. Harrison, Frankfurt a.M. 1974,141-180 (FO 21).

(mit J. J. McGuire) »Lone Star Planet«(FANTASTIC UNIVERSE, March 1957, 4-66)

»The Edge of the Knife« (AMAZING, May1957, 6-50; auch in: Empire, 1981)

»The Keeper« (VENTURE, July 1957, 80-100; auch in: Federation, 1981)

»Graveyard of Dreams« (GALAXY, Febru-ary 1958, 122-144; auch in: Federation,1981)

»Ministery of Disturbance« (ASTOUN-DING, December 1958, 8-45; auch in:Seven Trips Through Time and Space, ed.G. Conklin, Greenwich [Fawcett] 1968,213-256; auch in: Empire, 1981)»Ministerium für Unruhe«, übs. v. H.Axmann, in: Science Fiction Stories 46,Frankfurt/M. – Berlin – Wien 1975, 68-115 (U 3118).

»Hunter Patrol« (AMAZING, May 1959,20-45; auch in: Most Thrilling ScienceFiction Ever Told, June 1973, 80-105, mitJ. J. McGuire; auch in: The Worlds of H.Beam Piper, 1983)

»Crossroads of Destiny« (FANTASTIC UNI-VERSE, July 1959, 4-13; auch in: TheWorlds of H. Beam Piper, 1983)

»The Answer« (FANTASTIC UNIVERSE, De-cember 1959, 4-12; auch in: The Worldsof H. Beam Piper, 1983)

»Oomphel in the Sky« (ANALOG, Novem-ber 1960, 120-158; auch in: Federation,1981)

»Naudsonce« (ANALOG, January 1962,6-44; auch in: Federation, 1981)

»Naudas«, übs.v. E. Likschandl, in: Außer-irdische mal drei, Rastatt o. J. [1968], 3-34 (Utopia 565).

»A Slave is a Slave« (ANALOG, April 1962,62-82. 113-142; auch in: Empire, 1981)

»Gunpowder God« (ANALOG, November1964, 17-36)»Der Schießpulver-Gott«, übs.v. E. Kam-per, in: Planetoidenfänger, hg.v. W.Jeschke, Lausanne o.J. [1972] (= Mün-chen 1972), 165-227 (editions rencontre).

»Down Styphon!« (ANALOG, November1965, 10-46)

»When in the Course –« (erstmals er-schienen in: H. Beam Piper, Federation,New York [Ace] 1981)

Romane:

Ullr UprisingUllr UprisingUllr UprisingUllr UprisingUllr Uprising (in: The Petrified Planet,ed. F. Pratt, with an Introduction by J.D.Clark, New York [Twayne] 1952, 263S.; Teil der ersten shared-worldanthology; leicht gekürzt in: SpaceScience Fiction, February 1953, 4-75;March 1953, 120-156; nachgedruckt alsUller Uprising, 1983)Der Uller-Aufstand, übs. v. D. Strasser,Frankfurt/M. – Berlin – Wien 1977(U 3306).

(mit J. J. McGuire) Crisis in 2140Crisis in 2140Crisis in 2140Crisis in 2140Crisis in 2140(ASTOUNDING, February 1953, 12-54;March 1953; 112-153; BuchausgabeNew York 1957 [Ace D-227] als Null-ABC; 120 S.; Double mit Cyril JuddsGunner Cade; ohne Angabe vonMcGuire)Krisenjahr 2140, übs.v. M. Rodenbach,Hamburg 1958, 3-56 (AiW 3);Null-ABC, übs.v. H. Nagel, Frankfurt/M. – Berlin – Wien 1967 (U 2888).

Murder in the GunroomMurder in the GunroomMurder in the GunroomMurder in the GunroomMurder in the Gunroom (New York[Knopf] 1953, 243 S.; auch Toronto[McClelland] 1953, 243 S.; [Old EarthBooks] 1993)

(mit J.J. McGuire) Lone Star PlanetLone Star PlanetLone Star PlanetLone Star PlanetLone Star Planet(FANTASTIC UNIVERSE, March 1957, 4-66; Buchversion als A Planet for Texans,New York [Ace D-299] 1958, 101 S.;Double mit Andre Nortons Star Born,ohne McGuire; wiederveröffentlicht alsLone Star Planet [mit McGuire] in: LoneStar Planet, New York [Ace] 1979, 217-340; 1984)Planet der Texaner, übs.v. H.Hoffmann, Rastatt 1980 (TA 485).

Four-Day PlanetFour-Day PlanetFour-Day PlanetFour-Day PlanetFour-Day Planet (New York [Putnam]1961, 221 S.; Toronto [Longmans]1961, 221 S.; New York [Ace] 1979,1-216, zusammen mit Lone Star Planet;1984)Die Vier-Tage-Welt, Übersetzerunbekannt, Rastatt 1981 (TA 505).

Little FuzzyLittle FuzzyLittle FuzzyLittle FuzzyLittle Fuzzy (New York [Avon] 1962,160 S.; nachgedruckt New York [Ace]1976, 174 S.; 1984; eine Kin-derbuchversion von Benson Parkererschien 1983 als The Adventures ofLittle Fuzzy)Der kleine Fuzzy, übs.v. H. Zwack,München o.J. [1964] (TS 87);Was ist los auf Planet Zeno?, übs.v. H.Nagel, Rüschlikon 1976 (Albert MüllerVerlag) [Nachdruck von 1964];Der kleine Fuzzy, übs.v. H.P. Lehnert,Rastatt 1979 (TT 319).

Space VikingSpace VikingSpace VikingSpace VikingSpace Viking (ANALOG, November1962, 6-52; December 1962, 104-146;January 1963, 111-155; February 1963,120-162; Buchausgabe New York [AceF-225] 1963, 191 S.; wiederabgedrucktNew York [Garland] 1975, 191; NewYork [Ace] 1977, 243 S.; 1983; London[Sphere] 1978)Die Welten-Plünderer, übs.v. D.Strasser, Frankfurt/M. – Berlin – Wien1976 (U 3223).

Junkyard PlanetJunkyard PlanetJunkyard PlanetJunkyard PlanetJunkyard Planet (New York [Putnam’s]1963, 224 S.; nachgedruckt Don Mills[Longmans] 1963; auch als The CosmicThe CosmicThe CosmicThe CosmicThe CosmicComputerComputerComputerComputerComputer, New York [Ace F-274]1964, 190 S.; New York [Ace] 1977,249 S.; 1984; die ersten drei Kapitelerschienen 1958 in GALAXY als»Graveyard of Dreams«)Der verschollene Computer, übs.v. D.Strasser, Frankfurt/M. – Berlin – Wien1975 (U 3167);Der kosmische Computer, übs.v. J.Saupe, Rastatt 1981 (TT 335).

The Other Human RaceThe Other Human RaceThe Other Human RaceThe Other Human RaceThe Other Human Race (New York[Avon] 1964, 190 S.; wiederveröffent-licht als Fuzzy Sapiens, New York [Ace]1976, 235 S.; 1984)Fuzzy Sapiens, übs.v. H.P. Lehnert,Rastatt 1979 (TT 321).

Lord Kalvan of OtherwhenLord Kalvan of OtherwhenLord Kalvan of OtherwhenLord Kalvan of OtherwhenLord Kalvan of Otherwhen (fix up-Novel New York [Ace] 1965, 192 S.;nachgedruckt New York [Ace] 1977,249 S.; in UK als Gun Powder God[Sphere] 1978)Der Mann, der die Zeit betrog, übs.v. H.Bittner, Hamburg o.J. [1967] (Wi 2003);Der Mann, der die Zeit betrog, übs.v.S.-M. Roediger, Rastatt 1981 (UC 29).

First CycleFirst CycleFirst CycleFirst CycleFirst Cycle (New York [Ace] 1982;1983)Fragment, das von Michael Kurlandvervollständigt wurde.

Fuzzies and Other PeopleFuzzies and Other PeopleFuzzies and Other PeopleFuzzies and Other PeopleFuzzies and Other People (New York[Ace] 1984)

Storysammlungen:

FederationFederationFederationFederationFederation (New York [Ace] 1981; pb.1982; 1986)

EmpireEmpireEmpireEmpireEmpire (New York [Ace] 1981; 1986)

Page 31: Die vergessenen Science-Fiction-Klassiker

SF Personality 3 · H. Beam Piper 183

ParatimeParatimeParatimeParatimeParatime (New York [Ace] 1981; 1984;1986)Parazeit, übs.v. L. Straßl, Rastatt 1984(UC 66) [enthält: »Der Mann, der umdie Pferde herumging«; »Polizeiaktion«;»Der letzte Feind«];Das Zeitverbrechen, übs.v. L. Straßl,Rastatt 1985 (UC 68) [enthält: »DasZeitverbrechen«; »Tempelschwierig-keiten«].

Sammelausgaben:

The Fuzzy PapersThe Fuzzy PapersThe Fuzzy PapersThe Fuzzy PapersThe Fuzzy Papers (Garden City [NelsonDoubleday] 1976, 309 S.; New York[Futura] 1979; New York [Ace] 1980;1983)Sonderausgabe des Science Fiction BookClub. Enhält Little Fuzzy und The OtherHuman Race.

The Worlds of H. Beam PiperThe Worlds of H. Beam PiperThe Worlds of H. Beam PiperThe Worlds of H. Beam PiperThe Worlds of H. Beam Piper (ed. J.F.Carr, New York [Ace] 1983; 1984)

Non-Fiction:

A Catalogue of Early PennsylvaniaA Catalogue of Early PennsylvaniaA Catalogue of Early PennsylvaniaA Catalogue of Early PennsylvaniaA Catalogue of Early Pennsylvaniaand Other Firearms and Edgedand Other Firearms and Edgedand Other Firearms and Edgedand Other Firearms and Edgedand Other Firearms and EdgedWeapons at »Restless Oaks«,Weapons at »Restless Oaks«,Weapons at »Restless Oaks«,Weapons at »Restless Oaks«,Weapons at »Restless Oaks«,McElhattan, Pa.McElhattan, Pa.McElhattan, Pa.McElhattan, Pa.McElhattan, Pa., collected by Henry W.Shoemaker, compiled by H. Beam Piper,Altoona 1927.

Future History No. 1Future History No. 1Future History No. 1Future History No. 1Future History No. 1 (Zenith ScienceFiction 4, 4/5 1964)

Response to QuestionnaireResponse to QuestionnaireResponse to QuestionnaireResponse to QuestionnaireResponse to Questionnaire (TheDouble:Bill Symposium, ed. B. Bowers –B. Mallardi, New York [Avon] 1969)

Sekundärliteratur:

B.W. Aldiss – D. Wingrove, DerMilliarden-Jahre-Traum [Trillion YearSpree: The History of Science Fiction,1973/86], übs.v. M. Görden – H. Pesch– M. Kubiak, Bergisch Gladbach 1986,574f. (BL 24135).

H.J. Alpers – W. Fuchs – R. M. Hahn(Hg.), Reclams Science Fiction Führer,Stuttgart 1982, 322f.

H.J. Alpers – W. Fuchs – R.M. Hahn –W. Jeschke (Hgg.), Lexikon der ScienceFiction Literatur. Erweiterte undaktualisierte Neuausgabe in einem Band,München 1988, 787f.

G. Benson, Jr., »Henry Beam Piper«,Albuquerque 1994 (Galactic CentralBibliographies for the Avid Reader VI).

J.F. Carr, »Einleitung«, übs.v. L. Straßl,in: H. Beam Piper, Parazeit, Rastatt1984 [August 1981], 7-18 (UC 66).

»The Last Cavalier: H. Beam Piper«,ANALOG, January 1988.

J.A. Clark, »Little Fuzzy«, in: Survey ofScience Fiction Literatur III, ed. F.N.Magill, Englewood Cliffs 1979, 1230-1234.

J. Clute, The Encyclopedia of ScienceFiction, ed. J. Clute – P. Nicholls,London 1993, 933, s.v. Piper, H(orace)Beam.

J. L. Espley, H. Beam Piper: AnAnnotated Bibliography, Extrapolation21, 1980, 172-181.

E. Holland, H. Beam Piper in Paperback(1957-1965), Books are Everything 8,March 1989.

J. Körber, »H. Beam Piper. Biblio-graphie«, in: Bibliographisches Lexikonder utopisch-phantastischen Literatur,hg.v. J. Körber, 8. Erg.-Lfg., Meitingen1986, 1-4.

H. Langhans, »H. Beam Piper.Biographie«, in: BibliographischesLexikon der utopisch-phantastischenLiteratur, hg.v. J. Körber, 8. Erg.-Lfg.,Meitingen 1986, 1-5.

J.C. Robbins, »Uses of military history inLord Kalvan of Otherwhen«, in:Selected Proceedings of the 1978 SFRANational Conference, ed. J.C. Robbins,Cedar Falls, Univ. of Iowa 1979, 75-104.

W.B. Thesing, »H. Beam Piper«, in:Twentieth-Century American Science-Fiction Writers II (Dictionary of LiteraryBiography VIII), hg.v. D. Cowart – Th.L.Wymer, Detroit 1981, 70-73.

PersonenindexAAldiss, Brian W. 151Anderson, Poul 153, 154Asimov, Isaac 154

BBlish, James 150, 152Bloch, Robert 154, 155Boyd, John 165Bradbury, Ray 153

CCampbell, John W. 151Carr, John F. 152, 155, 178, 179Carter, Paul 153Chandler, Bertram A. 153Clement, Hal 152Crichton, Michael 165

DDavis, Chan 153de Cordoba, Gonsalvo 178del Rey, Lester 152Dick, Philip K. 150, 171Doyle, Arthur Conan 163Dunne, J. W. 153-155, 161

EEllison, Harlan 155

GGolding, William 159Green, Roland 178

HHarness, Charles L. 154Heinlein, Robert A. 154, 158

JJake, John 165

KKoster, Henry 157Kurland, Michael 152, 179Kuttner, Henry 153

LLanghans, Heiko 157

MMayhar, Ardath 152, 176McCollum, Michael 152McGuire, J. J. 161, 163, 164

PPangborn, Edgar 152Pournelle, Jerry 152, 154Pratt, Fletcher 151

RRobbins, Jan C. 177

SSherred, T. L. 153Shoemaker, Henry W. 153Smith, Cordwainer 150Smith, L. Neal 154Sturgeon, Theodore 153

TTuning, William 152, 176

Vvan Vogt, A. E. 150, 152, 162Vance, Jack 152Varley, John 152

Page 32: Die vergessenen Science-Fiction-Klassiker

SF Personality 3 · H. Beam Piper184

Titelindex

AAMAZING 157, 165, 167ANALOG 151, 152, 167-171, 176ANDROMEDA 175Answer, The 167ASTOUDING 166ASTOUNDING 150, 151, 153-156,

158, 161, 162, 163, 164

BBeschränkt zurechnungsfähig 158

CCatalogue of Early Pennsylvania and

Other Firear 153Crisis in 2140 161Crossroads of Destiny 167

DDay of the Moron, The 158, 160Dearest 157Down Styphon! 176

EEdge of the Knife, The 165Empire 179

FFANTASTIC UNIVERSE 164, 167Federation 179First Cycle 179Flight From Tomorrow 157Four-Day Planet 168FUTURE SCIENCE FICTION 157, 158Fuzzies and Other People 152, 179Fuzzy Bones 176Fuzzy Papers, The 179Fuzzy Sapiens 171, 175

GGALAXY 150, 166, 173Genesis 158Golden Dream: A Fuzzy Odyssey 176Graveyard of Dreams 165, 166, 173Great Kings’ War 178Gunpowder God 176

HHunter Patrol 167

IIm Dienst der Sache 155

JJunkyard Planet 166, 173, 174, 175

KKeeper, The 165, 166kleine Fuzzy, Der 170kosmische Computer, Der 173Krisenjahr 2140 161

LLast Enemy 156letzte Feind, Der 156Little Fuzzy 170, 171, 175, 179LOCUS 152, 179Lone Star Planet 164Lord Kalvan 176, 177, 178Lord Kalvan of Otherwhen 176

MMachtkampf der Götzen 158MAGAZINE OF FANTASY & SCIENCE

FICTION 150Man Who Walked Around the Horses,

The 157Mann, der die Zeit betrog, Der 176Mann, der um die Pferde herumging,

Der 154Mercenaries, The 155, 156Ministerium für Unruhe 166Ministry of Disturbance 165, 166, 169Murder in the Gunroom 161

NNaudas 168Naudsonce 168Null-ABC 161

OOmnilingual 164Oomphel in the Sky 167Operation R.S.V.P. 157Other Human Race, The 175, 179

PParatime 179Parazeit 179Petrified Planet, The 160Planet der Texaner 164Planet for Texans, A 164Police Operation 155Polizeiaktion 155

RReturn, The 163

SSchießpulver-Gott, Der 176SCIENCE FICTION TIMES 173, 178Sklaven der Zeit 163Slave is a Slave, A 169Space Viking 169, 171, 174, 175

TTempelschwierigkeiten 158Temple Trouble 158Time and Time Again 153, 155, 160Time Crime 163

UUller Uprising 160, 161Uller-Aufstand, Der 160Universalschlüssel, Der 164universelle Sprache, Die 164

VVENTURE SCIENCE FICTION 166Venusische Würger, Der 155verschollene Computer, Der 173Vier-Tage-Welt, Die 168

WWas ist los auf Planet Zeno? 170WEIRD TALES 157Welten-Plünderer, Die 171Worlds of H. Beam Piper, The 179

ZZeit und wieder Zeit 153Zeitsprung 153Zeitverbrechen, Das 163, 179

Page 33: Die vergessenen Science-Fiction-Klassiker

Gesamtpersonenindex

Page 34: Die vergessenen Science-Fiction-Klassiker

AAbret, Helga 85Ackerman, Forrest J. 83, 88Adler, Friedrich 241Aldiss, Brian W. 12, 24, 59, 102, 103,

151, 203Allen, Irwin 69Anderson, Poul 22, 32, 83, 153, 154Arbor, Rosemarie 205Arnold, Jack 42, 49Ashley, Mike 12, 83Asimov, Isaac 11, 22, 24, 27, 44, 70,

83, 104, 106f, 110, 126, 154

BBaird, Edwin 98Barnes, Arthur K. 83, 99Bates, Harry 19Batman, Alex 211, 224, 226Baum, L. Frank 81Baum, Oskar 241Benson jr., Gordon 82Bergmann, Hugo 241Bester, Alfred 124Blavatsky, Madame 242Blish, James 52, 104, 150, 152Bloch, Robert 154, 155Bloch, Robert 22, 26, 83, 98Bogart, Humphrey 187, 225Boia, Lucian 85Boyd, John 165Brackett, Leigh 104Bradbury, Ray 11, 83, 117, 153,

188, 193, 226Bradley, Marion Zimmer 113, 137Braun, Günter und Johanna 104Breuer, Dr. Miles J. 17Brod, Max 237, 238, 240, 241Brown, Fredric 26, 130, 187Brunner, John 137Buber, Martin 243Burroughs, Edgar Rice 81, 187, 200,

210

CCampbell jr., John W. 12, 23, 40, 45,

93, 101, 106, 121, 125, 133, 138, 151

Card, Orson Scott 35Carr, John F. 152, 155, 178, 179Carter, Paul 153Chandler, Bertram A. 153Chandler, Raymond 193, 225Clarke, Arthur C. 12, 44, 50, 53, 82,

95, 116Clement, Hal 152Coblentz, Stanton A. 18Collier, John 82Counselman, Mary Elizabeth 86Crichton, Michael 165Cummings, Ray 19, 98

DDavis, Chan 153de Camp, L. Sprague 93, 106de Cordoba, Gonsalvo 178DeBlasio, Donna M. 218del Rey, Lester 152, 187, 226Derleth, August 98

Dick, Philip K. 20, 41, 51, 62, 112, 115, 118, 120, 150, 171

Doyle, Arthur Conan 163Drake, David A. 123Dunne, J. W. 20, 153-155, 161Dunsany, Lord 83

EEllison, Harlan 155, 224Elwood, Roger 219Ernsting, Walter 12

FFabre, Jean Henry 14Faktor, Emil 241Fanthorpe, Lionel 83Faulkner, William 187, 193, 225Festa, Frank 95Fitzgerald, William 50Foster, Alan Dean 54, 195Fuhrmann, Rainer 35Furthman, Jules 193, 225

GGernsback, Hugo 18Godwin, Tom 13, 109Golding, William 159Görden, Michael 200Green, Roland 178Groß, Otto 241

HHaber, Karen 104Hadwiger, Victor 241Haggard, Henry Rider 102Hahn, Ronald M. 14Hamilton, Edmond 12, 32, 83, 98,

104, 106, 187, 209, 221, 224Harness, Charles L. 154Hawks, Howard 225Heinlein, Robert A. 13, 33, 44, 51,

53, 71, 83, 106, 154, 158Herbert, Frank 201Howard, Robert E. 82, 85, 89, 91,

93, 95, 98, 101, 193Hubbard, L. Ron 82, 106

JJake, John 165Jeschke, Wolfgang 14, 103

KKafka, Franz 241Karloff, Boris 83Keller, David H. 18, 98Kelly, William P. 138Keyes, Daniel 24, 51Kidd, Virginia 104Kisch, Egon Erwin 238, 241Kline, Otis Adelbert 98Knight, Damon 104Körber, Joachim 97Koster, Henry 157Kubin, Alfred 238Kurland, Michael 152, 179Kuttner, Henry 153, 187, 188

LLanghans, Heiko 157Le Guin, Ursula 82

Lee, Robert E. 13Leiber, Fritz 93, 109Leinster, Murray 82, 83, 106Lem, Stanislaw 118Leppin, Paul 241Long, Frank Belknap 95, 98Lovecraft, H. P. 82, 84, 85, 87-89,

95, 97, 98Lowndes, Robert 22Lucas, George 225Ludwig II. von Bayern 238Lupoff, Richard A. 24

MMagill, Frank N. 205Malzberg, Barry 119Mann, Heinrich 245Martynow, Georgi 50Marzin, Florian 241Matheson, Richard 35, 58Mauthner, Fritz 240Mayhar, Ardath 152, 176McCaffrey, Anne 113McCollum, Michael 152McGuire, J. J. 161, 163, 164McIlwraith, Dorothy 98Meek, Captain S.P. 19Merril, Judith 104Merritt, Abraham 82, 95, 102, 113fMiller, Walter M. 51, 53, 217Moore, C. L. 187, 190, 192Moore, Ward 20

NNeumann, Berit 11, 27Norton, Andre 12

OOlsen, Bob 18

PPangborn, Edgar 152Parkin-Speer, Diane 217Paul, Frank R. 102Pelcher, Anthony 19Pesch, Helmut W. 209Pick, Otto 241Pierce, John J. 14Piper, H. Beam 187Pohl, Frederik 104Pollak, Ernst 241Pournelle, Jerry 152, 154Pratt, Fletcher 151Pronitzer, Christian 216

RRath, H.C. 70Reggie, Thomas 82Rilke, Rainer Maria 241Robbins, Jan C. 177Roberts, Keith 20Rottensteiner, Franz 97Rousseau, Victor 19Russell, Eric Frank 187

SSallis, James 120Salus, Hugo 240, 241Sauer, Heda 241Scheer, Karl-Herbert 12

Page 35: Die vergessenen Science-Fiction-Klassiker

Schmidt, Stanley 129Scholem, Gershom 243Schwartz, Julius 95, 98Schweitzer, Darrell 188Serviss, Garrett P. 17Shaw, Bob 41, 49, 50Sheckley, Robert 22, 29, 40Sherred, T. L. 130, 153Shoemaker, Henry W. 153Shoemaker, Michael 12, 19Silverberg, Robert 24Silverberg, Robert 83, 104, 136Simak, Clifford D. 12, 82Smith, C. A. 98Smith, Cordwainer 84, 86, 150Smith, E. E. 22Smith, George O. 12Smith, L. Neal 154Spiegl, Walter 81Staley, M. L. 19Steiner-Prag, Hugo 241Steinmüller, Angela und Karlheinz 104Stoker, Bram 137Sturgeon, Theodore 12, 24, 62, 83,

85, 106, 153

TTench, C. V. 19Tenn, William 187Teschner, Richard 241Tremaine, F. Orlin 93Tubb, E. C. 12, 83Tuning, William 152, 176

UUrbanek, Hermann 18, 68, 86, 99, 224

Vvan Vogt, A. E. 12, 70, 82, 83, 111,

112, 150, 152, 162Vance, Jack 33, 57, 93, 152Varley, John 152Verrill, A. Hyatt 17Vincent, Harl 18, 22

WWandrei, Donald 22Wayne, John 225Weinbaum, Stanley G. 22, 24, 82, 98,

99, 129

Weisinger, Mort 99Wells, Herbert George 17, 42Weltsch, Felix 241Werfel, Franz 241White, James 58Wiener, Oskar 241Wilfert, Karl 241Wilhelm, Kate 104Williams, Robert Moore 12Williamson, Jack 18, 98Wilson, Robert Anton 112Winder, Ludwig 241Wollheim, Donald A. 28, 45Wright, Farnsworth 82, 86, 98

YYulsman, Jerry 20

ZZweig, Arnold 237