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DIE WÄLDER IN PERU Einige Annäherungen an die Probleme und an die Lösungen BONN, 4. FEBRUAR 2009 BONN, 4. FEBRUAR 2009 Carlos Herz Carlos Herz Instituto Fortalece Instituto Fortalece RED PERU RED PERU Übersetzung: Herbert Löhr Partnerschaftsverein Villa El Salvador- Tübingen e.V.

Die Wälder in PeruWälder+in... · endemischer Arten • Ausdehnung der ackerbaulichen und viehzüchterischen ... bilden einen Teil des wissenschaftlichen und technischen Erbes des

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DIE WÄLDER IN PERU

Einige Annäherungen an die Probleme und an die Lösungen

BONN, 4. FEBRUAR 2009BONN, 4. FEBRUAR 2009

Carlos HerzCarlos HerzInstituto FortaleceInstituto Fortalece

RED PERURED PERUÜbersetzung: Herbert LöhrPartnerschaftsvereinVilla El Salvador- Tübingen e.V.

LA CUENCA AMAZÓNICA: •Region von globaler Bedeutung (mehr als 7 Millonen Km2, 40% der Oberfläche Südamerikas)

Enthält die ausgedehntesten tropischen Regen-Wälder des Planeten.

Das wichtigste Fluss-System im Bezug auf den Wasserreichtum

Das globale Haupt-System zur Speicherung von Kohlenstoff

Große Vielfalt genetischer Ressourcen, lebenswichtig für die Ernährungssicherheit in der Zukunft und für die bio-medizinische Erkundung.

Komplexität des Öko-Systems und einzigartiger Landschaften

Aussergewöhnliche Artenvielfalt in Flora, Fauna und beiwirbellosen Tieren.

BEDROHUNGEN FÜR AMAZONIEN

• Annähernd 15% des Amazonas-Beckens wurden entwaldet

• Verlust der ursprünglichen Waldfläche

• Verlust kritischer Lebensräume bedrohter und endemischer Arten

• Ausdehnung der ackerbaulichen und viehzüchterischen Grenzen

• Brände

• Ausbeutende Aktivitäten (Erdöl, Bergbau, illegaler Holzeinschlag, Überfischung)

• Ungeplante und ausgedehnte Besiedelung

• Infrastrukturelle Großprojekte im Bereich Strassenbau und Energie

• Ungesetzliche Aktivitäten

• Eindringen gebietsfremder Arten

TENDENZEN IN DER UMWELT IM GLOBALEN MASSTAB

• Klima -Veränderung

• Entwaldung / Wüstenbildung

• Verringerung der Trinkwasser-Vorräte

• Ölkrise / Energie-Krise

• Ernährungs-Unsicherheit (Boden-Erosion und Verlust landwirtschaftlicher Flächen)

• Natürliche Brände

• Verringerung des Fischerei-Aufkommens

• Anstieg der Armut

• Pandemien

Hauptursachen der Umwelt-Krise1. Globale Bevölkerungsexplosion während der lezten einhundert Jahre und

eine Beschleunigung der Wachstumstendenz

2. Massive Entwaldung (USA, Europa, Indien, Südasien, Afrika, Australien, China, Asiatische Pazifikinseln)

3. Makroprozesse der Wüstenbildung (Mittlerer Osten, Nord-Afrika, Afrika, Zentral-Amerika, Indien, Australien)

4. Verlust an biologischer Vielfalt (Ausrottung Tausender Arten)

5. Ausdehnung der Landwirtschaft, der Städe, Infrastruktur und Industrialisierung

6. Mythos der Modernität: unbegrenztes Wirtschaftswachstum und progressive Entwicklung

IST PERU EIN IST PERU EIN WALDLAND?WALDLAND?

Minen in Betrieb und die hauptsächlichen Minenprojekte

WAS IST DAS WICHTIGSTE AN PERÚ?

SEINE BIOLOGISCHE VIELFALT

Perú ist wegen seiner Vielzahl von Ökosystemen, Arten und genetischen Ressourcen, eines der 15 Länder höchster

biologischer Vielfalt , und auf Grund der enormen Bedeutung seines Beitrags für das Wohlergehen der Welt

gehört es zu den drei wichtigsten Ländern der Erde.

Ausserdem ist es wegen der in diesem Teil der Welt beheimateten hohen Zahl domestizierter Arten weltweit

einer der wichtigsten Mittelpunkte genetischer Ressourcen

Sehr hohe ökologische Vielfalt der Klimata, der ökologischen “Stockwerke”, der Produktionszonen und produktiven

Ökosysteme

• Peru steht mit seinem Bestand an tropischen Wäldern in Lateinamerika nach Brasilien an zweiter Stelle und weltweit an vierter Stelle. Das Land verfügt über 13% der amazonischen Wälder.

• Man findet 11 anerkannte Öko-Regionen vor• Von den 117 als Lebensräume anerkannten Gebieten finden sich

84 in Perú.• Von den 32 Klima -Typen der Erde finden sich 28 in Perú.

Sehr große Artenvielfalt

• Innerhalb der Flora rechnet man mit 25. 000 Arten (10% der weltweit vorkommenden Arten) , 30% davon sind endemisch.

• Hinsichtlich der Artenzahl steht Perú weltweit an fünfter Stelle.• Perú steht an erster Stelle bei den Vorkommen an bekannten und

von der Bevölkerung genutzten Heil-und Nutzpflanzen (4. 400 Arten).

• Erster Rang in der Zahl einheimischer Haustierarten (182). • Perú verfügt über 13,8% der endemischen Flora des Planeten und

über 27% der tropischen Pflanzen.

Perú und seine Fauna

• nimmt den zweiten Platz bei der Zahl von Vogelarten ein (1. 816 Arten).

• nimmt den dritten Platz bei der Zahl von Amphibienarten ein(408 Arten)

• nimmt den dritten Platz bei der Zahl von Säugetieren(462 Arten) ein.

• besitz eine reiche Vielfalt an Fischen, ca. 2. 000 Arten (10% der weltweit vorkommenden Arten).

• Von den 83 Walartigen der Welt findet man 36 in Perú.

Hohe genetische Vielfalt • Perú besitzt die größte Sortenvielfalt bei Kartoffeln (ca. 2. 301), Paprika, Maís

(55 Sorten), andinem Getreide (Quinua, Kiwicha, Cañigua), und Hackfrüchten.

• Perú besitzt eine große Vielfalt an Früchten (623 Arten), medizinischen Pflanzen (1.408 Arten), Zierpflanzen (1. 600 Arten), und Nahrungspflanzen.

• Perú besitzt 182 einheimische Nutzpflanzen mit hunderten bis tausenden von Sorten und außerdem die Wildformen dieser Pflanzen .

• Von den für die Welternährung vier wichtigsten Pflanzen (Weizen, Reis, Kartoffel und Mais) verfügt Perú bei zwei von diesen über die größte genetische Vielfalt: bei Kartofel und Mais.

Kulturelle und menschliche Vielfalt• Perú besitzt eine hohe Vielfalt von Kulturen mit 14 Sprachfamilien und

mindstens 44 verschiedener Ethnien, davon 42 in Amazoníen.

• Diese eingeborenen Gruppen verfügen über wichtige Kenntnisse in der Tier-und Pflanzenwelt ; Vielfalt an genetischen Ressourcen (4. 400 Pfanzen mit bekannter Verwendung und mit tausenden Sorten ). Auf einem Hektar des traditionellen Kartoffelanbaus im Altiplano von Titicaca kann man bis zu drei Arten und zehn Sorten von Kartoffeln finden (mehr als man im gesamten Nord-Amerika anbaut)

• Diese Eingeborenen sind das wichtige Zentrum traditioneller Kenntnisse undbilden einen Teil des wissenschaftlichen und technischen Erbes des Landes und der Welt.

PERU: WALDLANDPERU: WALDLAND•Perú: eines der 8 Länder mit der weltweit größten biologischen Vielfalt.

•65 Millonen ha tropischen Waldes

• Nr.9 in der Welt bezüglich der Waldfläche

•Bis zu 300 Arten pro ha, und mehr als 10.000 Pflanzenarten

•Große Vielfalt einzigartiger Landschaften, endemischer oder bedrohter Arten

FORSTLICHE ORNUNG:

- Wälder in ständiger Bewirtschaftung: 27 Millionen ha

- Wälder mit Forstkonzessionen: 7 Millionen ha

- Naturschutzgebiete: 14 Millionen ha

- Land der indigenen Gemeinden und Bäuerinnen: 12 Millionen ha

-Privater Grund:?? Es existiert kein Land-Kataster für landwirtschaftlich genutzten Grund und Boden

-Staatlicher Grundbesitz

DIE BEDEUTUNG VON AMAZONIEN FÜR PERÚ:

•Regulierung ökologischer und klimatischer Prozesse in großem Ausmaß (El Niño, hydrologische Zyklen und globale Erwärmung).

•Die Wälder und hydrologischen Ressourcen verschaffen Güter und Erträge aus der Umwelt von unberechenbarem wirtschaftlichem, industriellem, kommerziellem, subsistenziellem, kulturellem und ästhetischem Wert.

• Amazonien ist Lebensgrundlage für nicht weniger als 30 Millionen Menschen in 8 Ländern, einschließlich mehr als 350 Ethnien und indigenen Völkern.

•60% der Bevölkerung Amazoniens ist als Hauptquelle der Versorgung mit Proteinen für ihre Ernährung, von Wildfleisch und vom Fischfang abhängig.

Auswirkung des illegalen Holzeinschlags

ILLEGALER HOLZEINSCHLAG IN PERÚ:

• Während der letzten Jahre waren mehr als 60% des exportierten Holzes, und sind es noch immer, illegaler Herkunft.

• Die Europäische Union hat die Holzimporte aus Peru eingeschränkt, was die Möglichkeiten im internationalen Handel berührt.

COMERCIO DE CAOBA

0

10,000

20,000

30,000

40,000

50,000

60,000

2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008

Año

m3

com

erci

aliz

ados

Madera de origen controversial

Der Handel mit Mahagoni

Holz umstrittener Herkunft

Jahr

Vermarktete m³ Holz

Abnahme der natürlichen Mahagoni-Bestände

Gesägte m³

Jahre

Erhaltungsstatus von Mahagoni (Swietenia macrophylla) in Perú

• Während der letzten 20 Jahre haben sich die Bestände von Mahagoni dramatisch verringert

• Man verfügt nicht über detaillierte Informationen, die Untersuchungen über die Bestände und der Ökologie der Art erlauben würden.

• Man schätzt die gegenwärtigen Bestände auf mehr als 305.000 einzelne Bäume, von denen über 50% Bäume von vermarktbarer Größe sein könnten.

• Die wissenschaftliche Autorität von CITES in Perú hält Mahagoni im Prozesskommerzieller Ausrottung befindlich.

DAS ILLEGALE FÄLLEN VON MAHAGONI VERURSACHT SITUATIONEN:

- von politischer Instabilität,

- sozialen Konflikten,

- der Plünderung von Ressourcen,

- von Steuerhinterziehung ,

- von Raubzügen bei Grund und Boden,

- der Erosion der Institutionalität , Korruption

- die Verletzung nationaler und internationaler Gesetze

Brandrodung zur Gewinnung von Ackerfläche Planlose,illegale

Holzausbeutung

Erosion des Bodens und von Abhängen, Erdrutsche

Illegales Holzfällerkamp im

Nationalpark Alto Purús

AUSWIRKUNGEN AUF DIE UMWELT DURCH ILLEGALEN

HOLZEINSCHLAG UND-HANDEL

-Herabsetzung der biologischen Qualität der Wälder / Zerstückelung der Waldgebiete –sich häufende Übergangseffekte

-Verlust biologischer Vielfalt: an Landschaftsformen, Lebensräumen, Arten und genetischer Diversitäts,

-Störung ökologischer Prozesse mittleren und großen Maßstabes ( Muster Regeneration der Wälder, Verbreitung und Befruchtung von Samen,Wanderbewegungen u.a. )

ANDERE UMWELTEINFLÜSSE:

Erosion, Bodenverdichtung, Kontaminierung der Böden

-Verschmutzug der Wasserläufe (Brennstoffe, Plastik, organische Abfälle ), Verlandung der Flussbetten durch Sedimente

-Störungen durch Fahrwege

-Entsorgen fester Abfälle in der Natur ( Treibstoffbehälter, Maschinenteile, Werkzeuge, Plastik , geheime Camps )

Wechsel der Bodennutzung Wechsel der Bodennutzung ohne Beachtung seiner ohne Beachtung seiner Tauglichkeit / EntwaldungTauglichkeit / Entwaldung

SchSchäädigung des Lebensraums und digung des Lebensraums und Verringerung der Population endemischer Verringerung der Population endemischer und /oder bedrohten Artenund /oder bedrohten Arten

Wachstumsstrategien welche nicht die Wachstumsstrategien welche nicht die Verflechtung von Entscheidungen Verflechtung von Entscheidungen üüber die ber die Nutzung von Land und deren Nutzung von Land und deren öökologische kologische und wirtschaftliche Auswirkungen erkennenund wirtschaftliche Auswirkungen erkennen

Schädigung der Landschaft und Verlust von Umweltnutzen

Wertverlust für eine andere als die Holznutzung

SOZIALE AUSWIRKUNGEN ILLEGALEN HOLZEINSCHLAGES

• Eindringen informeller Nutzer in: staatliche Reservate für indigene Vöker in freiwilliger Isolierung, oder Erstkontakte, indigene und bäuerliche Gemeinschaften, Privateigentum

• Konfrontationen und Bedrohung der körperlichen Unversehrtheit und friedlichen Existenz der indigenen Bevölkerung und Siedler

• Soziale und wirtschaftliche Konflikte zwischen kleinen Holzhändlern

•Zwangsarbeit / Ausbeutung

•Armut / Ausgrenzung

•Politische Instabilität auf regionaler / lokaler Ebene

WIRTSCHAFTLICHE AUSWIRKUNGEN:WIRTSCHAFTLICHE AUSWIRKUNGEN:

Steuerhinterziehung

Keine Bezahlung für Nutzungsrechte

Informalität

Ausbeutung von Arbeitskraft

Entmutigung für private Investitionen in nachhaltige Forstwirschaft

Unlauterer Wettbewerb mit den forstlichen Konzessionären

Parallelmarkt für illegales Holz

Illegaler Verkauf: Treibstoff, Rauschgift ,Prostitution

Preisspekulation mit Holz und Lebensmitteln / SCHMUGGEL

Illegale Nutzung von Telekommunikation

AKTUELLE HERAUSFORDERUNGEN

Verabschiedung des Gesetzes N 29317 Neues Gesetz über Forsten und Wildfauna

• Dies enthält die gesetzliche Regelung im Umgang mit geschädigten Wäldern und der Erhaltung von Primärwäldern.

• Es legt höhere Sanktionen für die Schädiger von Wäldern fest.• Es regelt die Mechanismen zur vielfältigen Nutzung des Waldes.• Es regt private Investitionen zur Anlage von mehr Mitteln in den

Wald an.• Es legt die Verfahrensregeln für die Forstwirtschaft unter

Beteiligung der indigenen Bevölkerung fest.

Was erregt noch Besorgnis?

• Die Kontrolle ungeregelten Zutritts zu den Wäldern• Die Kontrolle illegalen Holzfällens und -Handels unserer Baumarten• Wirksamere Mechanismen um die Entwaldung zu verhindern und eine

Veränderung bei der Nutzung der Wälder• Größere Transparenz und soziale Beteiligung • Stärkung der Autorität und Institutionalität der Forstverantwortlichen• Verteidigung indigener Territorien• Schaffung von Kapazität für eine größere Dezentralisierung der forstlichen

Verwaltung und Kontrolle• Aufhebung der Definition über forstliche Ressourcen und des forstlichen

Erbes für die forstliche Eignung von Grund und Boden und Forstpflanzungen (Landwirtschaftlicher Boden)

Das Thema der Agrar-Treibstoffe

Unbestätigte Information:Das peruanische Vizeministerium für Energie ist dabei, unter Nuztung der bestehenden Normen und möglicher neuer Kredite 3 Millionen Hektar Primärwald für die Einrichtung agroindustrieller Monokulturen zur Gewinnung von Agrarteribstoff zu bewilligen.

Quelle: ÖKOLOGISCHES FORUM

Risiken von Nutzungsänderungen:

“ Es wird keine Nutzungsänderungen von Grund und Boden der zum Forstsbesitz, welcher Kategorie er auch sein mag,geben, außer wenn es sich um Projekte handelt, die zu Projekten von nationalem Interesse erklärt wurden. (die Unterstreichung stammt von uns). In diesem Falle ist die damit befasste Autorität, welche das Verfahren zur Nutzungsänderung bestimmt,das Umweltministerium in Zusammenarbeit mit der entsprechenden Stelle des öffentlichen Sektors.”

Rodrigo Arce, Fortsfachmann

Jüngste Normen über Patente zur Umsetzung im FreihandelsabkommenTLC (Gesetz 29316)

Die Meinung der Zivilgesellschaft:

Rückschritt im Vergleich zu dem, was Perú auf nationaler, regionaler und globaler Ebene bezüglich des Themas über den Zugang zu den genetischen Reserven und dem Schutz traditionellen Wissens erreicht hat. Markterleichterung für genetisch veränderte Organismen in Perú. Verringerung der öffentlichen Beteiligung am “Bio-Geschäft”.

RAAA Red de Acción en Agricultura Alternativa, Aktionsnetz für alternative Landwirtschaft

SPDA Sociedad Peruana de Derecho Ambiental, Peruanische Gesellschaft für Umweltrecht

Risiko der Patentierung einzelner Gene der genetischen Ressourcen

• “Jegliches in der Natur existiernde Lebewesen, als Ganzes oder in Teilen, und auch biologisches, in der Natur vorhandenes Material, als Ganzes oder in Teilen, sowie natürliche biologische Prozesse” können nicht als Erfindung betrachtet werden”.

• In der Entscheidung 486-CAN kann auch “ in der Natur vorhandenes biologisches Material oder jenes, das isoliert werden kann, einschließlich der Genome oder Germoplasten jeglichen natürlichen Lebewesens “ dehalb nicht Gegenstand eines Patentes sein.

• Fazit: Mehrdeutigkeit, welche die Interessen großer Unternehmen begünstigen kann, die nach Genen zum Zwecke der Modifizierung und Patentierung suchen.

Flexibilisierung der Bedingungen zur Erlangung eines Patentes

• Früher: Vorlage eines Herkunfts-Zertifikats (bestimmt CAN*)

• Jetzt: Vorlage eines Lizenz-Vertrages, dessen Nichterfüllung nur Gegenstand wirtschaftlicher Sanktionen ist, nicht mehr die Nichtigkeit eines Patentes.

• Fazit: Dies kann die Bio-Piraterie erleichtern und dadurch die Regelung zum Schutz des mit den biologischen Ressourcen verbundenen kollektiven Wissens der indigenen Völker beeinträchtigen.

* CAN = Comunidad AndinaAndengemeinschaft

Reflektionen über die ZukunftDie Einführung, die Verwaltung und Bewahrung der biologischen Vielfalt der Regionen Madre de Dios, Cuzco, Puno, Apurímac, Moquegua und Arequipa inden direkten und indirekten Einflussgebieten des Projekts “Interozeanischer Strassenkorridor Perú – Brasilien II RSA Sur” zum Gegenstand allgemeinen Intresses erklären.

“Das wesentliche Versäumnis war es, das Projekt zu genehmigen und zu finanzieren, ohne eine die Auswirkungen auf Umwelt und soziale Aspekte berücksichtigende Bewertung des Vorhabens vorzunehmen. Die parteiischen Studien über die Umweltauswirkungen gründen auf allgemeine Informationen und beziehen sich im wesentlichen auf die direkten Folgen des Projektes und enthalten weder eine gute Analyse, noch eine technisch akzeptable öffentlicheInformation.

(Gesetzesprojekt)

Projektierte Waldrodung als Auswirkung der Trans-Ozeanica in Madre de Dios, 2050

Empfehlungen

Programme zur Vermeidung von Auswirkungen auf die Umwelt müssen sich auf die Bewahrung der Biodiversität, den Umgang mit festen Abfällen, Wanderungsprozesse, Verhinderung der Abholzung geschützter Urwälder und Vorbeugung von Waldbränden im Verlauf der Korridortrasse richten.

(Verteidigung des Volkes)

Die Annulierung 84 der Gesetzesdekrete: 994, 1064, 1020, 1080, 1081, 1089, 1090, 1083, 1060 y 995 in Betracht ziehen.

Weil sie bezüglich der bäuerlichen und nativenGemeinschaften als auch des Rechtes von ethnischer und kultureller Identität, im Widerspruch zur Verfassungsordnung, so wie der Anwendung und Auslegung des vorgesehenen Abkommens in Artikel 55° und der vierten Schlussbestimmung und Übergangsverfassung insgesamt die im Abkommen 169 der IAO enthaltenen Verpflichtungen verletzen.Desgleichen wird empfohlen, die Gültigkeit der Gesetzesnormen wieder in Kraft zu setzen, die besagte Dekrete aufgehoben oder verändert hätten.

Das Problem des Drogenhandels

• Bis 2004: Mehr als 1,5 Millionen Personen waren mit dem Thema Drogenhandel verbunden. Wie ist die Situation heute?

• Seine Auswirkung auf die Natur-Ressourcen (Erosion, Kontamination)• Seine Auswirkung auf die lokale Bevölkerung• Die Orientierung: mehr Verbote als integrale Entwicklung.• Perverse Beziehung zwischen Drogenhandel, Überbleibseln politischer

Gewalt und illegalem Handel mit natürlichen Ressourcen• Der zynische Inhalt des Kampfes gegen den Drogenhandel. Der Inhalt der

alternativen Programme und ihre Ergebnisse.• Unterscheidung des Drogenhandels für den legalen und uralten Gebrauch

der Coca-Pflanze, als auch seine Möglichkeiten für eine moderne Nutzung.

Chancen in Perú: Schaffung des Umweltministeriums

Spezifische Ziele:• a) Sicherstellung der Einhaltung des verfassungsmäßigen Auftrags zur

Erhaltung und den nachhaltige Gebrauch der Naturressourcen, der biologischen Vielfalt, der Naturschutzgebiete und der nachaltigen Entwicklung Amazoniens.

• b) Sicherstellung der Vermeidung der Verarmung der Umwelt und der Naturressourcen und der Umkehrung negativer Entwicklungen die das bewirken.

• c) Einbeziehung der Grundsätze nachhaltiger Entwicklung in die nationale Politik und nationalen Gesetze.

(Artículo 3.2° del DL 1013)

Wie in Perú die Institutionalität für den Umweltbereich verbessern ?

• Große Aufgabe: Auf nationaler Ebene eine Umweltpolitik vereinbaren

• Die Teilhabe, den Dialog und die Beratung mit der Bürgerschaft stärken.

• Die staatlichen Organisationen selbst stärken • Anreize zur privaten Beteiligung im Rahmen der Respektierung

von Normen und der Nachhaltigkeit des Naturerbes und des kulturellen Erbes.

• Anwendung von Transparenz und der Mechanismen der Überwachung und Kontrolle.

Die gegenwärtigen Nutzungspotenziale

- Holz aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern- Speicherung von Kohlenstoff- Umweltnutzen - Wissenschaftliche Forschung- Tourismus und Erholung- Ernährung - Heilmittel- Industrielle Rohstoffe- Reserve für nachfolgende Generationen- ¿?

Die Zweiteilung zwischen Eingeborenen und Siedlern

• Amazoníens Bevölkerung besteht nicht nur aus Eingeborenen, sondern aus verschiedenartigen Bewohnern die gut oder schlecht zusammenleben, aber letztendlich heute vorhanden sind.

• Die Praktiken der Siedler haben durch Wander-Ackerbau den Wald stark beeinträchtigt.

• Die Eingeborenen stellen die Jahrtausende alte Waldbevölkerung dar, die in ihren Rechten sehr berührt ist und in vielen Fällen Überlebensstrategien anwendet, die den Wald ebenfalls beeinträchtigen.

• Was ist jetzt erforderlich? Ein interkultureller Dialog zwischen den unterschiedlichen Akteuren, mit der gemeinsamen Unterstützung der Regierung und Gesellschaft.

Die Aufgabe der Wissensvermittlung über unsere Vielfalt und ihre Nutzung

• Die Mehrheit der Peruaner kennt die Bedeutung von Amazonien nicht..• Es gibt kein Bewußtsein für die Verflechtung zwischen den verschiedenen

Öko-Systemen und der Notwendigkeit ihrer Erhaltung.• Die Kosten der Umweltzerstörung übernimmt normalerweise niemand. • Es mangelt an der Verküpfung des Kampfes gegen Armut und der Schaffung

von Reichtum, mit der Bewahrung des Naturerbes.• Die Stärkung des Nationalbewußtseins geschieht durch die Anerkennung des

Wertes der natürlichen Umweltressuorcen und deren Verteidigung.

GLOBALE LÖSUNGEN…..

DIE EU SCHLÄGT ZUR MILDERUNG DES KLIMAWANDELS EINEN WELTMARKT FÜR CO² VOR

Die Europäische Union präsentierte vor der nächsten UNO Konferenz in Kopenhagen im Dezember 2009 einen Vorschlag zur Schaffung einesWeltmarktes für CO². Die Initiative von Brüssel teilt die Notwendigkeit der Reduzierung der Treibhausgase in eine Verminderung von 30% bezogen auf 1990 für die entwickelten Länder, und das Bestreben einer Verringerung zwischen 15% und 39% für die Entwicklungsländer.

VORRANGIGE THEMEN FÜR EINE POLITISCHE AGENDA ZUR NACHHALTIGEN ENTWICKLUNG:

• Kampf gegen die Armut: Schaffung eines Entwicklungsmodells, dasGleichberechtigung, Inklusion, Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit umfasst.

• Reform des Staates zur Stärkung der Institutionalität

• Koordinierung zwischen den nationalen, regionalen und lokalen Sektoren hin zu einer effektiven Dezentralisierung.

• Überwindung des hohen informellen Sektors und der schädlichen, ausschließenden und politisch bevorzugenden Steuerpolitik.

• Förderung einer Politik zur Bekämpfung von Korruption und Drogenhandel• Entwicklung menschlicher Fähigkeiten für ein Handeln zur demokratischen

und wirkungsvollen Entwicklung.

• Stärkung der sozialen Basisorganisationen, ihrer Führungsfähigkeiten, ihrer Vorschlags-und Verhandlungsfähigkeiten.

• In demokratischer Weise die politischen Organisationen als strukturelle Bestandteile stärken

• Förderung der vorrangigen Erfüllung der Milleniums-Ziele und der größtmöglichen Förderungsmöglickeiten für die Ärmsten.

• Unterstützung lokaler Initiativen für eine “Gute Regierung” und lokaler wirtschaftlicher Entwicklung.

• Organisierung des Umgangs mit den Naturressourcen unter Beachtung des Wettbewerbs der drei Regierungsebenen..

• Vorrang für die Maßnahmen mit Frauen und Jugendlichen zur Heranbildung einer neuen Generation demokratischer und effizienter Führungspersonen.

Fundamenmtaler GesichtspunktDie Bewahrung der biologischen Vielfalt ist für den peruanischen Staat Gegenstand allgemeinen Interesses. Die Beinträchtigung oder das Fehlen dieser Vielfalt würde das Wohlergehen der Menschheit verletzen und die wesentlichen Bedingungen die das Leben auf diesem Planeten ermöglichen, das Überleben und die Ernährungssicherheit großer, verletzbarer Teile der Bevölkerung, der zukünftigen Generationen, als auch die Möglichkeiten Reichtum zu schaffen und die nachhaltige Entwicklung des Landes und des Naturerbes, aufs Spiel setzen.

UNSERE ENTWICKLUNG WIRD DAVON ABHÄNGEN, WIE WIR MIT UNSEREM UMWELTERBE UMGEHEN

Die Über-Ausbeutung natürlicher Ressourcen hat nicht das stetige

Wirtschaftswachstum verhindert , viel mehr wurde damit eine nachhaltige

Entwicklung verhindert.

Nachhaltige Entwicklung zu erreichen verlangt, maßlosem

Wirtschaftwachstum Grenzen zu setzen.

Armutsverteilung auf die einzelnen Departements bezogen

NICHT WEITERHIN CHANCEN VERPASSEN

Aufteilung des Produktionswertes des Bergbaus 2002-2008*(Millonen Soles)

Fuente: Transparencia Económica; CONASEV.Elaboración: Vigila Perú.Nota: (E) Estimado

Die Sonder-Gewinne der Bergbauunternehmen und ihre freiwillige Abgabe hierfür an den Staat

(Millonen Soles)Basis = 2005

0

5,000

10,000

15,000

20,000

25,000

30,000

2004 2005 2006 2007

Aporte Voluntario

Ganancia Extraordinaria

Utilidad Neta

Transferierte Bergbau-Abgaben2000 – 2009

(Millonen Soles)

Fuente: Transparencia Económica; CONASEV.Elaboración: Vigila Perú.

Überwinden wir diese Widersprüche• In den Jahren des Wachstums (90 Monate), verringerte die Ungleichheit sich

nicht nur nicht, sondern sie stieg an, und die Armut fiel nur im Zehntel-Bereich.

• 2003: 20% des reichtsen Teil der Bevölkerung empfing 55% aller Einkommen und die ärmsten 20% der Bevölkerung erhielten 3,8 % des Nationaleinkommens (CEPAL). Diese Tatsache hat sich noch verschlechtert.

• Der Abstand zwischen den 10% reichsten Menschen und den 10% ärmsten hat sich vergößert. Dieser Abstand vergößerte sich in 17 der 24 Departements von Perú (El Comercio).

• Der Prozentsatz extrem armer Menschen verringerte sich (von 24,4% auf 20,2%). Diese Verringerung bleibt klein im Verhältnis zum allgemeinen Wachstum des Landes. In einigen Fällen, im Gebiet des Berglandes und ländlicher Zonen wuchs die extreme Armut.

• Es gelang nicht einmal eine Reduzierung nach Vorgaben der Weltbank (4 Punkte mehr)

Räume und Mechanismen der Beteiligung

LOKALE

REGIRUNG

ZIVILGESELLSCHAFT

Koordination

Einigung

Kontrolle u.Auswertung

Sonstiges

Beratung

Leitungskomitees

Abrechnung

Aufsicht

Allgemeine Handlungsinstrumente

Verabredeter Entwicklungsplan

Institutioneller Entwicklungsplan

Entwicklung von Fähigkeiten

PartizipativerHaushaltsplan

GraciasVielen Dank