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Die Alibaba-Serie: Die Welt von Alibaba . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2

Die Welt von AlibabaEs besteht kein Zweifel: Alibaba ist das nächste große Ding. Zumindest für viele Retailer und Investoren. Für weite Teile der E-Commerce-Branche – und so etwa jeden Einwohner Chinas – ist Alibaba schon seit Jahren das Größte!

Seinen vorläufigen Höhepunkt erreichte der derzeitige Alibaba-Hype im Mai 2014, als der chinesische Handelsriese in den USA seinen Börsengang beantragte. Nach wenigen Monaten war der Name Alibaba allgegenwärtig.

Für Einzelhändler sind das aufregende Neuigkeiten. Denn in China steht Alibaba synonym für den gesamten E-Commerce – hier ist Ihr Tor zu unzähligen neuen Kunden. Über das Alibaba-Ökosystem können auch Sie viele verschiedene Märkte mit Hunderten Millionen potenzieller Käufer erreichen.

Doch was genau ist Alibaba? Eine komplizierte Frage, denn Alibaba ist ein kompliziertes Unternehmen. Im Folgenden wollen wir uns den E-Commerce-Giganten, dessen Einfluss auch hierzulande stetig wachsen dürfte, etwas genauer ansehen.

Alibaba auf einen Blick:

• 12,7 Milliarden Bestellungen pro Jahr• 255 Millionen aktive Käufer pro Jahr• 50 Bestellungen/Jahr pro aktivem Käufer• 8 Millionen aktive Verkäufer pro JahrQuelle: http://www.chinainternetwatch.com/7695/alibaba-group/

Die Alibaba-Serie: Die Welt von Alibaba . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3

Die Geburt eines Giganten

Der ehemalige Englischlehrer Jack Ma gründete im Jahr 1999 die Handelsseite Alibaba.com, die er von seinem Zuhause aus betrieb. In der Frühphase vernetzte die Seite chinesische Hersteller mit westlichen Unternehmen. 2003 gründete er den Marktplatz Taobao, der sich auf den C2C-Handel spezialisierte. 2008 wurde Tmall (Taobao Mall) über Alibaba gelauncht – ein reiner B2C-Marktplatz, der als Alternative zu Taobao fungieren sollte.

Heute ist das gesamte E-Commerce-Ökosystem von Alibaba darauf ausgerichtet, den Produktverkauf über Dritthändler zu ermöglichen. Das Unternehmen selbst hat keinen Warenbestand und verkauft nicht direkt an Verbraucher. Somit steht es im Vergleich zu Erstanbieter-Marktplätzen wie Amazon auch nicht mit seinen Einzelhändlern in Konkurrenz.

Zum bevorstehenden Börsengang von Alibaba schießen die Spekulationen ins Kraut – und der Unternehmenswert wird mit zwischen 100 und 250 Milliarden USD beziffert. Was sicher ist: Der E-Commerce-Riese konnte seinen Umsatz im Jahr 2013 um 62 % auf 3,56 Milliarden USD erhöhen. Der Gewinn stieg um satte 282 %.1

Ein Alibaba für alles

Ein Vergleich, der in westlichen Ländern oft fällt, lautet: „Alibaba ist wie eine Kombination aus eBay und Amazon.“ Diese Einschätzung ist zwar nicht ganz falsch. Doch sie spiegelt nur einen Teilaspekt dieses gewaltigen, facettenreichen Unternehmens wider.

Tatsächlich besteht die Alibaba Group aus Dutzenden Unternehmen: von Online-Zahlungsanbietern und Cloud-Providern, über Entwickler mobiler Apps, Betriebssysteme und Nachrichtendienste hin zu Kartenanbietern, Einzelhandels-Outlets, Gruppenkauf-Unternehmen, Cloud-Speicher-Diensten, Autovermietungen, Musik-Streamingdiensten und vielem mehr. Alibaba ist weit verzweigt, und längst nicht alle Ableger sind rein digital.

Was E-Commerce-Marktplätze angeht, ist Taobao die Hauptplattform von Alibaba. Fast jede C2C-Transaktion in China läuft über dieses Portal. Tmall hält hingegen rund 50 % des chinesischen B2C-Onlinemarktes.2

1 http://www.internetretailer.com/2014/04/16/chinese-e-commerce-giant-alibaba-increases-revenue-62-20132 http://www.internetretailer.com/2013/09/19/chinese-retail-chain-steps-its-e-commerce-game

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Taobao

In Sachen C2C-Handel kommt man in China nicht um Taobao herum. Praktisch alles läuft über den Marktplatz.3 Taobao ist ähnlich strukturiert wie eBay in seinen Anfangsjahren und zieht auch kleine Unternehmen an. Das Einstellen von Angeboten auf dem Marktplatz ist kostenfrei. Rund acht Millionen Händler buhlen hier um Kunden.4 Dabei verlangt Alibaba keinen Prozentanteil der Händlergewinne, sondern macht seinen Umsatz durch Werbung, die von den Händlern geschaltet wird. Und da der Konkurrenzdruck hoch ist, lässt praktisch kein chinesischer Retailer das Werbeangebot in seiner E-Commerce-Strategie ungenutzt.

Tmall

Tmall (oder Taobao Mall) ist ein rasant expandierender B2C-Ableger von Taobao, der 2008 unter anderem gegründet wurde, weil es auf Taobao vermehrt zu Verkäufen gefälschter Ware kam. Bei Tmall können zertifizierte Marken ihre eigenen Storefronts einrichten – perfekt für große Unternehmen wie Apple, Nike, Ugg usw. Alibaba verlangt von seinen Drittanbietern eine Provision für den Produktverkauf auf Tmall.

Über 50.000 Storefronts und 70.000 Marken tummeln sich schon auf Tmall – rund die Hälfte aller B2C-Transaktionen in China laufen über die Seite.5 Tmall ist damit die meistbesuchte B2C-Website in China, mit einem Jahresumsatz von 70 Milliarden USD und einer jährlichen Wachstumsrate von über 100 %.6

3 http://www.iresearchchina.com/views/4534.html4 http://www.internetretailer.com/2014/06/16/alibaba-discloses-increasingly-market-e-commerce-business?bro_mid=48867208&bro_rid=0bc103e80000000000000000000005b7ee0b5 http://www.internetretailer.com/2013/09/19/chinese-retail-chain-steps-its-e-commerce-game6 http://www.chinainternetwatch.com/7813/infographic-chinas-top-30-b2c-websites/

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Tmall Global

Tmall Global ist der internationale Ableger von Tmall. Hier können auch ausländische Marken ihre Produkte auf Tmall listen, ohne eine Niederlassung oder Geschäftslizenz in China zu haben.

Aufgrund der steigenden Nachfrage nach westlichen Gütern haben schon viele westliche Unternehmen eine Storefront bei Tmall Global eröffnet, um in China zu verkaufen. Ihre Produkte tauchen in den Marktplatz-Suchergebnissen von Tmall auf. Von den 500 größten E-Commerce-Händlern in China stammen hier bereits 90 aus dem Ausland.7

Westliche Produkte sind bei chinesischen Verbrauchern in den letzten Jahren besonders gefragt. Dafür gibt es vielfältige Gründe. Sei es, dass Preisaufschläge bei chinesischen Waren zu hoch sind, Produkte nicht lieferbar sind, oder dass die Verbraucher der Fertigungsqualität bestimmter chinesischer Produkte nicht trauen – in jedem Fall kaufen chinesische Kunden immer regelmäßiger bei westlichen Anbietern ein. Und da die chinesische Wirtschaft nach wie vor brummt, steigt auch das Bewusstsein chinesischer Verbraucher für den westlichen Lebensstil (zum Beispiel durch Reisen und das Internet).

Bestellungen über Tmall Global können auch aus dem Ausland abgewickelt und geliefert werden, die Zahlungen werden dabei in der bevorzugten Heimatwährung getätigt. Allerdings müssen sich Unternehmen, die ihr Angebot auf Tmall Global listen, einer Umtauschabwicklung nach chinesischen Gepflogenheiten verpflichten und auch einen Kundendienst in chinesischer Sprache anbieten.

7 http://www.internetretailer.com/china500/?cid=CN500E052914-Alibaba&bro_mid=48822958&bro_rid=0bc103e800000000000000000000063d0f3a

Führende Marken auf Tmall

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Zukunftsaussichten

In Anbetracht der hervorragenden Geschäftsergebnisse und einer sicherlich ansehnlich ausfallenden Geldmittel-Spritze zum Börsengang kann man sich leicht ausmalen, was die Zukunft für Alibaba außerhalb von China bereithält. Viele erwarten, dass der E-Commerce-Gigant das in China Gelernte auf ausländische Märkte ummünzen wird. Und angesichts seines Kapitalvermögens und der schieren Größe könnte Alibaba im Nu zu einem echten Konkurrenten für eBay und Amazon aufsteigen. Fürs Erste hat Alibaba begonnen, in ausländische Unternehmen zu investieren – und übrigens bereits einen kleineren, spezialisierten Marktplatz in den USA finanziert: 11 Main.

11Main.com

Am deutlichsten wird der derzeitige Expansionsdrang von Alibaba in den USA, wo der Konzern im Juni 2014 das Angebot 11 Main launchte. Damit können US-Verbraucher zum ersten Mal in ihrem Heimatland bei einem zu Alibaba gehörenden Marktplatz einkaufen.

Ersten Berichten zufolge bietet der neue Marktplatz eine Vielzahl exklusiver Artikel und bringt so das Erlebnis großer Einkaufspassagen in die Online-Welt. Die auf 11 Main angebotenen Shops stehen auf anderen Marktplätzen nicht zur Verfügung. Allerdings unterscheiden sich die Größenverhältnisse doch stark von denen der Platzhirsche eBay und Amazon. 11 Main ist von der Größe her eher mit dem beliebten Marktplatz Etsy vergleichbar und zielt auf kleinere bis mittelständische Unternehmen ab, die mit handgefertigten Produkten, Designer-Kleidung in kleinen Stückzahlen usw. handeln wollen.

Betrieben wird der Marktplatz von zwei in den USA ansässigen Tochterunternehmen von Alibaba, Vendio und Auctiva.8

Weitere E-Commerce-Größen aus dem Stall Alibaba

AliExpress: Ein globaler Marktplatz, auf dem Verbraucher weltweit bei chinesischen Großexporteuren einkaufen können.

1688.com: Vergleichbar mit AliExpress, aber vorrangig chinesischen Kunden vorbehalten.

Alibaba.com: Der erste Marktplatz von Alibaba ist eine Plattform für globalen B2B-E-Commerce, die Unternehmen rund um den Globus mit Herstellern in China und anderen Ländern vernetzt.

Juhuasuan: Ein umfassender Gruppenkauf-Marktplatz (vergleichbar mit Groupon).

Etao.com: Die größte Preissuchmaschine in China.

Alibaba Cloud Computing: Ein Entwickler von Cloud-Computing-Plattformen, Datenmanagement- und Mobildiensten für die interne Nutzung bei Alibaba und für Drittanbieter.

Alipay: Die am weitesten verbreitete Drittanbieter-Plattform für Online-Zahlungsabwicklungen in China.

8 http://evigo.com/14950-us-alibabas-11-main-open-invited/

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Die Ruhe vor dem Sturm

Nachdem sich Alibaba und die Hongkonger Börse im letzten Jahr nicht hinsichtlich eines möglichen Börsengangs von Alibaba einig werden konnten, hat der Marktplatz seinen Fokus auf westliche Märkte verlagert.

Als Retailer werden Sie Alibaba deshalb nicht mehr viel länger ignorieren können. Wenn Sie Pläne schmieden, Ihr Unternehmen in China groß zu machen, wird aller Wahrscheinlichkeit nach eine Online-Partnerschaft mit Tmall Global unverzichtbar sein.

Und selbst, wenn Sie sich auf westliche Märkte konzentrieren, ist es gut möglich, dass Alibaba in Zukunft ein Partner oder auch ein Mitbewerber von Ihnen wird. Für jeden Retailer, der sein Online-Business ausbauen will, sind all das aufregende Neuigkeiten. Denn mit Alibaba erreichen Sie vielleicht schon bald bisher ungeahnte Kundenzahlen im fernen Osten.

Dafür, dass Ihre Expansion möglichst unkompliziert verläuft und Sie Ihren Warenbestand auf den vielen neuen, internationalen Marktplätzen verwalten können, sorgt ChannelAdvisor mit seinem zentralisierten Bestands-Feed.

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