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Die Zisterzienserabteikirche Otterberg

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Die Zisterzienserabteikirche Otterberg. Zisterzienserabteikirche Otterberg. Zur Geschichte. 1122: von Graf Siegfried gestiftet 1143: Klostergründung durch Zisterziensermönche 1143-1154 : Bauzeit Um 1190/95: Wirtschaftliche Hochblüte (z.B. Ländereien in 70 Orten) - PowerPoint PPT Presentation

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Page 1: Die Zisterzienserabteikirche Otterberg

Die Zisterzienserabteikirche

Otterberg

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Zisterzienserabteikirche Otterberg

Zur Geschichte

•1122: von Graf Siegfried gestiftet

•1143: Klostergründung durch Zisterziensermönche

•1143-1154 : Bauzeit

•Um 1190/95: Wirtschaftliche Hochblüte (z.B. Ländereien in 70 Orten)

•Ab 1300: ökonomischer Abklang der Abtei (z.B. mehrmalige Pfändungen des Kirchenbesitzes).

•Im 15 Jh.: zunehmende Bedeutungslosigkeit aufgrund der Reformation

•1561: Aufgabe der Kirche durch den Abt und die letzten drei Mönche

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Zisterzienserabteikirche Otterberg

Kurzbeschreibung

Die ehemalige Klosterkirche, eine Pfeilerbasilika über einem lateinischen, kreuzförmigen Grundriss mit quadratischem Chor und polygonaler (vieleckiger) Apsis, misst der Länge nach 73,5 und der Breite nach 24,6 m. (Querschiff 35 m). Bezeichnend sind die gelblichen Sandsteinquader, die mit äußerster Genauigkeit behauen wurden.

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Zisterzienserabteikirche Otterberg

Der Grundriss

10

1

3

4

5

6

2

2

289

1 = Sanctuarium2 = Kapellen3 = Mönchschor4 = Chorschranke5 = Konversenchor6 = Vorhalle 7 = „Totenpforte“8 = Sakristei9 = Bibliothek10 = Kapitelsaal

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Zisterzienserabteikirche Otterberg

Außenfassade

Die Westfassade, die an den Seiten von gestuften Strebepfeilern umgeben wird, beinhaltet das frühgotische Hauptportal mit seinen Säulenreihen (mit Kelchknospenkapitellen), die den Schriftzug und das Tympanon umrahmen.

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Zisterzienserabteikirche Otterberg

Die Westrose, mit ihrem zentralen Vierpass, stellt Tiere und Pflanzen als Sinn- bild der Schöpfung dar.Zu bemerken ist noch die Zahlensymbolik. (4=Himmelsrichtungen(8 = die neue Schöpf- ung in Jesus Christus)

Unter dem abgetreppten Bogenfries findet sich ein vierbahniges Maßwerkfenstermit bekrönendem Sechspass, sowie zwei Fünfpässe. Dies erinnert stark an ein Biforien- fenster.

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Zisterzienserabteikirche Otterberg

Man sieht auch einen Unterschied an den Frontseiten der Seitenschiffe

So enthält die NordseiteEin Laienportal und das demKaffgesims anschließende RundbogenfensterMitsamt eines Fünfpass-Okolus.

Die ältere Südseite hingegenbietet ebenfalls ein Rundbogen-fenster mit eingestelltem Säulchen.

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Zisterzienserabteikirche Otterberg

Die Südseite des Mittelschiffes ist mit Obergaden versehen,die ebenfalls Rundbogenfenster sind. Typisch hingegen ist der Bogenfriesverlauf an den oberen Seitenkanten des Mittel- und des Seitenschiffes. Ebenfalls können wir hier Strebepfeiler beobachten die die Konstruktion stützen.Das gleiche Prinzip kann man auch an der Nordseite erkennen.

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Zisterzienserabteikirche Otterberg

Bemerkenswert ist die romanische Sonnenuhran der Südseite, die zu den ältesten in Deutschland zählt.

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Zisterzienserabteikirche Otterberg

Zudem finden wir noch Rundfenster an jeder Nord- undSüdseite des Querhauses, mit den ebenfalls typischen Bogenfriesen, die das ganze Kirchengebäude umschließen.

Südseite Nordseite

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Zisterzienserabteikirche Otterberg

Der Innenbau

Im Inneren der Kirche finden wir ein geschlossenes System vor, d.h. jedem der fünf quadratischen Mittelschiffsjoche entsprechen zwei Joche in den Seitenschiffen.

Im Mittelschiff werden die Joche von Pfeilern getragen, wobei nach jedem Pfeilerpaar Halbsäulen, die in verzierten Würfelkapitellen gipfeln, die Unterstützung der Gurtbögen und des Kreuzgewölbes übernehmen. Die Wand ist in Arkaden und Obergaden unterteilt, wobei eine spitzbogige Doppelarkade ein Joch abschließt. Das Gesims der Arkaden dient jedoch nur der Optik. Anzumerken sei noch dass die Gurtbögen auf der Höhe des Gesims in Konsolen enden.

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Zisterzienserabteikirche Otterberg

An dieser Stelle ist noch zu erwähnen, dass aufgrund der langen Bauzeit sich die Kirche auch innerlich unterschiedlich angepasst hat.So tragen die Kapitelle der östlichen Joche spätromanisches Blattwerk, die westlichen sind jedoch mit frühgotischen Knospen verziert. Dies unterstreicht den Baufortschritt von Ost nach West. Der runde Schlussstein symbolisiertdie Einheit der Welt.

Blätter Knospen

Schlussstein

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Zisterzienserabteikirche Otterberg

Die Seitenschiffe weisen auch innerlich einige markante Unterschiede auf.Dies hat aber auch bautechnische Ursachen (nötiger Einbau eines Entwässerungs systems, eines der ersten in Dtl!) So ist z.B. das Südseitenschiff 88 cmbreiter und 90 cm tiefer als sein Pendant. Auch hier finden wir Veränderungen bei den Kapitellen. Die jüngeren Westjoch tragen Knospen.Das Kreuzgewölbe ist zudem noch gebust, d.h. die Scheitelpunkte der Kappenliegen höher als die gestelzten Gurtbögen.

Einblick ins Seitenschiff

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Zisterzienserabteikirche Otterberg

Das dreieckige Querhaus und das Chorquadrat kreuzen sich unter der Fierung, wobei weiter östlich an der Apsis das Sanctuarum liegt und die Rundbögenzugänge zu den zerstörten Kapellen.

Das Chorquadrat hat fünf übereinander gestaffelte Rundbogenfenster und ein „gebustenes“ Gewölbe, ähnlich den Seitenschiffen. Eine Besonderheit dieser Kirche ist das Vierpassfenster am Chorhaupt.

1)

2)

ZerstörteKapellen

Apsis

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Türgriffe

Eine Besonderheit in Otterberg sind die bronzenen Türgriffe, die biblische Symbole darstellen.

Der Türgriff am Hauptportal, die Taube, als Symbol des Heiligen Geistes signalisiert, dass der Besucher den weltlichen Bereich verlässt und den geistlichen betritt.

Eine weiteres Symbole finden wir am Türgriff des nördlichen Querschiffs. Die Schnecke ist ein altes Sinnbild der Auferstehung. Die Aufschrift „mors porta vitae“ beinhaltet die christliche Hoffnung, dass der Tod Eingang ins Leben ist.

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Zisterzienserabteikirche Otterberg

Der Fisch am nördlichen Seitenschiff ist ebenfalls ein Christensymbol und war in der Zeit der Christenverfolgung als eine Art der Geheimsprache gebräuchlich.

Alle Türgriffe sind von Gernot Rumpf,Neustadt/Weinstrasse entworfen.

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Zisterzienserabteikirche Otterberg

Zusammenfassend kann man sagen, dass der Zisterzienserordenein Leben in Einfachheit und Askese führte. Dies spiegelt sich auch in der Baukunst dieser Gläubigen wider. Nichts desto trotz entstand eineindrucksvolles und imposantes Gotteshaus und zudem die zweitgrössteRomanische Kirche in Rheinland-Pfalz. So verabschiede ich mich mit dem Zitat von Georg Dehios,,Wer Otterberg nicht gesehen hat, … den Zisterziensergeist nicht ganzkennt.“

Sonnenuntergang