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152 Bericht: Sl)ezielle analytische Methoden Bd. 195 dann wird die Si~ule mit der Pufferl5sung gefiillt, an das Pumpensystem angesehlos- sen und mit einer FlieBgeschwindigkeit yon 30 ml/Std durehstrSmt. -- Der Ausflul~ der S/~ule wird direkt mit einem registrierenden Photometer (Integral)h) verbunden und die Extinktion des Eluats kontinuierlieh bei 440 nm gemessen. Die Auswertung der so erhaltenen Kurven erfolgt entweder in der fiblichen Weise dutch Plani- metrieren des F1/~ehenwertes oder direkt durch Ablesung des Integraphen nach beendeter Registrierung. Es besteht eine ]ineare Abh~ngigkeit zwischen dem Fl/~chenwert und der Konzentration an s-Dl~P-Lysin. 1Z. Tierl)hysiol. Tiere~m/~hr. 16, 262--266 (1961). OskarKellner-Inst. Tier- ern/ihr., Restock, Dtsch. Akad. Landwir~.wiss. Berlin. -- 2 Biochem. Z. 831, 220 (1959); vgl. diese Z. 185, 337 (1962). -- 3 Analyt. Chemistry 30, 1185 (1958); vgl. diese Z. 167, 225 (1959). H. GARsc~-~ Die automatisehe Analyse yon Proteinen aus Gewebeknlturen mit Folins Reagens nach Low~Y 1 haben B. ZAK und J. Co~rE~ 2 besehrieben. Der Aufbau der Al)paratur wird in einem Schema dargestellt. -- Das Phenolreagens naeh FOLIN- CIOC~mT]~g 3 wird aus dem Handelspraparat durch Verdiinnen mit Wasser 1:3 erhalten. Fiir die alkalische Kgp~erldsung gibt man zu 500 mg Kul)ferathylen- diamintetraessigsaure (Cu-ADTA), gelSst in Wasser, 200 ml 20~ Natrinm- carbonatlSsung und 20 ml 10 n Natronlauge und erggnzt mit Wasser auf 1 1. Vor Gebrauch wird diese LSsung mit Wasser 1:1 verdiinnt. _Protein-Ntandardl6sungen werden mit 5 ml alkaliseher KupferlSsung und Wasser zu 10 ml erganzt. -- Die gewaschenen Gewebeproben werden in 15 ml l:l-Kul)ferreagens gelSst. Kupfer- reagens und ProbelTsungen flieBen mit je 2 ml/min zusammen. Dazu flieBt Folin- Reagens mit 0,32 ml/min. Diese Mischung flieBt in 2 Sehlauehsl)iralen durch ein Wasserbad yon 25~ so dab die Verweflzeit je 5 rain betragt, und passiert dann eine 6 mm-DurehttuBkfivette, in der die Absorption bei 660 nm gemessen wird. In dieser Anordnung kSnnen 40 Proben/min mit einem Gehalt yon 40--320/~g Protein/ml bzw. 6,5--65 #g N/ml gemessen werden. Die StabiHtat der Reaktions- 15sungen fiir l&nger wahrende Versuche wird insbesondere durch Austauseh der Kul)fertartratlSsung gegen die Cu-ADTA erzielt. 1Low~Y, O. H., N. J. ROSE]3~OVGH, A. L. F~ and R. J. RA~CDALL: J. biol. Chemistry 198, 265 (1951). -- 2 Clin. china. Acta (Amsterdam) 6, 665-670 (1961). Dept. Pathol., Wayne State Univ., Coll. Med., Detroit, Mich. (USA). -- 3 FoLn% 0., and V. CIoc~v: J. biol. Chemistry 78, 627 (1927). A. NI~A~N Die Zonenelektrophorese yon rohen Gehirnanhangs-Extrakten beschreiben J. A. TUYN~,~N, If. G. KwA nnd H. BLOE~/IENDAL I. Um bei Trennungen yon bio- logisch hochaktiven Proteinen diese mSgliehst in ihrem nativen Zustand zu erhalten, verwenden die Verff. die Zonen-Elektrophorese auf St&rke (6 Volt/era, 6--8 mA, Phosl)hatpuffer pl~ 7,4, Ionensti~rke 0,025, 16--22 Std, Telnl)eratur des St~rke- blocks 0--3~ Mit diesem Verfahren konnten aus dem Gewebe des Gehirn- anhanges yon Ratten yon 5 wasserl5sliehen Proteinhormonen 4 mit 90--100~ Ausbeute erhalten werden. Das 5. l-lormon, eine wachstumsf6rderncle Substanz, konntc rein dargestellt wcrden, cla es bei der Elcktrol)horese entgcgengesetzt der Richtung der andercn 4 Komponenten wandert. i j. Chromatogr. (Amsterdam) 7, 39--44 (1962). Netherlands Cancer Inst., Dept. Expel Biology and Biochem., Amsterdam (Holland), G. Sc~6B~ Die Bindung yon Kupfer dureh Proteine in alkaliseher L~sung habcn R. D. STRICKLAlXED, M. L. I~REEMAIW und F. T. GITRULE I untersucht. In Proteinen veto Typ/~-Laetoglobulin, Edestin, Gelatine, Gliadin und Zein sind 6 Pel)tid-Stickstoff-

Die Zonenelektrophorese von rohen Gehirnanhangs-Extrakten

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152 Bericht: Sl)ezielle analytische Methoden Bd. 195

dann wird die Si~ule mit der Pufferl5sung gefiillt, an das Pumpensystem angesehlos- sen und mit einer FlieBgeschwindigkeit yon 30 ml/Std durehstrSmt. - - Der Ausflul~ der S/~ule wird direkt mit einem registrierenden Photometer (Integral)h) verbunden und die Extinktion des Eluats kontinuierlieh bei 440 nm gemessen. Die Auswertung der so erhaltenen Kurven erfolgt entweder in der fiblichen Weise dutch Plani- metrieren des F1/~ehenwertes oder direkt durch Ablesung des Integraphen nach beendeter Registrierung. Es besteht eine ]ineare Abh~ngigkeit zwischen dem Fl/~chenwert und der Konzentration an s-Dl~P-Lysin.

1Z. Tierl)hysiol. Tiere~m/~hr. 16, 262--266 (1961). OskarKellner-Inst. Tier- ern/ihr., Restock, Dtsch. Akad. Landwir~.wiss. Berlin. - - 2 Biochem. Z. 831, 220 (1959); vgl. diese Z. 185, 337 (1962). -- 3 Analyt. Chemistry 30, 1185 (1958); vgl. diese Z. 167, 225 (1959). H. G A R s c ~ - ~

Die automatisehe Analyse yon Proteinen aus Gewebeknlturen mit Folins Reagens nach Low~Y 1 haben B. ZAK und J . Co~rE~ 2 besehrieben. Der Aufbau der Al)paratur wird in einem Schema dargestellt. - - Das Phenolreagens naeh FOLIN- CIOC~mT]~g 3 wird aus dem Handelspraparat durch Verdiinnen mit Wasser 1:3 erhalten. Fiir die alkalische Kgp~erldsung gibt man zu 500 mg Kul)ferathylen- diamintetraessigsaure (Cu-ADTA), gelSst in Wasser, 200 ml 20~ Natrinm- carbonatlSsung und 20 ml 10 n Natronlauge und erggnzt mit Wasser auf 1 1. Vor Gebrauch wird diese LSsung mit Wasser 1:1 verdiinnt. _Protein-Ntandardl6sungen werden mit 5 ml alkaliseher KupferlSsung und Wasser zu 10 ml erganzt. - - Die gewaschenen Gewebeproben werden in 15 ml l : l-Kul)ferreagens gelSst. Kupfer- reagens und ProbelTsungen flieBen mit je 2 ml/min zusammen. Dazu flieBt Folin- Reagens mit 0,32 ml/min. Diese Mischung flieBt in 2 Sehlauehsl)iralen durch ein Wasserbad yon 25~ so dab die Verweflzeit je 5 rain betragt, und passiert dann eine 6 mm-DurehttuBkfivette, in der die Absorption bei 660 nm gemessen wird. In dieser Anordnung kSnnen 40 Proben/min mit einem Gehalt yon 40--320/~g Protein/ml bzw. 6,5--65 #g N/ml gemessen werden. Die StabiHtat der Reaktions- 15sungen fiir l&nger wahrende Versuche wird insbesondere durch Austauseh der Kul)fertartratlSsung gegen die Cu-ADTA erzielt.

1Low~Y, O. H., N. J . ROSE]3~OVGH, A. L. F ~ and R. J . RA~CDALL: J . biol. Chemistry 198, 265 (1951). - - 2 Clin. china. Acta (Amsterdam) 6, 665-670 (1961). Dept. Pathol., Wayne State Univ., Coll. Med., Detroit, Mich. (USA). - - 3 FoLn% 0., and V. C I o c ~ v : J. biol. Chemistry 78, 627 (1927). A. N I ~ A ~ N

Die Zonenelektrophorese yon rohen Gehirnanhangs-Extrakten beschreiben J. A. TUYN~,~N, If. G. KwA nnd H. BLOE~/IENDAL I. Um bei Trennungen yon bio- logisch hochaktiven Proteinen diese mSgliehst in ihrem nativen Zustand zu erhalten, verwenden die Verff. die Zonen-Elektrophorese auf St&rke (6 Volt/era, 6--8 mA, Phosl)hatpuffer pl~ 7,4, Ionensti~rke 0,025, 16--22 Std, Telnl)eratur des St~rke- blocks 0--3~ Mit diesem Verfahren konnten aus dem Gewebe des Gehirn- anhanges yon Ratten yon 5 wasserl5sliehen Proteinhormonen 4 mit 90--100~ Ausbeute erhalten werden. Das 5. l-lormon, eine wachstumsf6rderncle Substanz, konntc rein dargestellt wcrden, cla es bei der Elcktrol)horese entgcgengesetzt der Richtung der andercn 4 Komponenten wandert.

i j. Chromatogr. (Amsterdam) 7, 39--44 (1962). Netherlands Cancer Inst., Dept. E x p e l Biology and Biochem., Amsterdam (Holland), G. S c ~ 6 B ~

Die Bindung yon Kupfer dureh Proteine in alkaliseher L~sung habcn R. D. STRICKLAlXED, M. L. I~REEMAIW und F. T. GITRULE I untersucht. In Proteinen veto Typ/~-Laetoglobulin, Edestin, Gelatine, Gliadin und Zein sind 6 Pel)tid-Stickstoff-