DieOberflächevonLinkedIn 1 · Wie LinkedIn überhaupt funktioniert Was Sie auf LinkedIn finden können und vor allem: wo Wie Ihre Startseite aussieht Damit Sie mit LinkedIn sinnvoll

1Die Oberfläche von LinkedIn

In diesem Kapitel

✔ Wie LinkedIn überhaupt funktioniert

✔ Was Sie auf LinkedIn finden können und vor allem: wo

✔ Wie Ihre Startseite aussieht

Damit Sie mit LinkedIn sinnvoll umgehen können, solltenSie sich zunächst mit der Oberfläche vertraut machen. DieStartseite von LinkedIn ist das wichtigste Element, das alleFunktionen enthält, die Sie zum Bedienen des Business-Netzwerks benötigen (siehe Abbildung 1.1).

Abbildung 1.1: Die Oberfläche von LinkedIn

Die wichtigsten Elemente der Startseite sind:

1. Das generelle Suchfeld. Hier können Sie alles suchen:Unternehmen, Gruppen, Jobs oder auch Ihre Post. DieSuche berücksichtigt all diese Elemente. Über das kleine

Feld daneben lässt sich die Suche auf bestimmte Bereiche(Jobs, Kontakte . . . ) eingrenzen.

2. Das Status-Updatefeld. Hier können Sie zum Beispieleingeben, dass Sie offen für Aufträge oder zwei Wochenim Urlaub sind. Durch das Kopieren und Einfügen einesLinks können Sie auch Nachrichten teilen. Über dieKlammer können Sie Präsentationen, Fotos oder auch Vi-deos mit Ihrem Netzwerk teilen.

3. Die Menüzeile. Dies ist die Schaltzentrale von LinkedIn.Hier kommen Sie auf Ihr Profil, in Ihr Netzwerk, denStellenmarkt und die Interessen ( den Oberbegriff für Un-ternehmen, Gruppen und Alumni).

4. Die Dashboard-Elemente. Die kleinen Icons zeigen an,ob Sie neue Post, neue Interaktionen (zum Beispiel hatjemand auf GEFÄLLT MIR für einen Ihrer Beiträge geklickt)oder neue Kontaktanfragen haben. Wenn Sie mit derMaus über die Symbole fahren, öffnen sich Menüs mitden letzten Nachrichten, Interaktionen oder Kontaktan-fragen.

Achten Sie auf die Symbole: Wenn diese ein rotesBriefzeichen bekommen, ist etwas Neues passiert:Sie haben eine Mail erhalten (linkes der drei Symbo-le), eine Interaktion fand statt (zum Beispiel hat je-mand auf einen Forenbeitrag von Ihnen reagiert,mittleres Symbol) oder Sie haben eine Kontaktanfra-ge erhalten (rechtes Symbol). So können Sie sichschnell orientieren, wenn Sie LinkedIn besuchen.

5. Die Timeline. Hier finden Sie neue Gruppenbeiträge, Sta-tus-Updates Ihrer Kontakte, Neuigkeiten zu Ihren Kon-

16 LinkedIn für Dummies

takten (Kontakt hat neuen Kontakt, Geburtstag, Jubilä-um und andere nützliche Hinweise, die einen Gesprächs-anlass bieten könnten).

Wenn Sie mal nicht wissen, wo Sie sind, klicken Sie einfachoben links auf START oder auf das LinkedIn-Logo darüber.Damit kommen Sie immer auf die Startseite.

Die Menüzeile bildet die Schaltzentrale. Allerdings ver-schwindet sie, wenn Sie in der Timeline herunterscrollen. Indem Fall scrollen Sie einfach ganz oben zurück – dann er-scheint die Menüleiste auch wieder. Alternativ klicken Sieauf das LinkedIn-Logo – dann wird die Startseite mit derZeile neu angezeigt.

Eine besondere Bedeutung kommt dem Profilbildchen inder oberen rechten Ecke zu: Hier gelangen Sie zu den wich-tigsten Einstellungen. Sie haben die folgenden Möglichkei-ten (von oben nach unten):

✔ Name: Hier können Sie sich abmelden. An öffentlichenRechnern oder in Ihrer Unternehmung sollten Sie dasauch immer tun!

✔ Konto Executive: Übersicht der Kontenmodelle. Hier er-fahren Sie, was Sie mit einem Kontoupgrade bei LinkedInerreichen können (Wenn Sie ein kostenfreies Kontohaben, steht dort KONTO: STANDARD).

✔ Stellenanzeigen: Hier verwalten Sie die von Ihnen auf-gegebenen Stellenanzeigen.

✔ Werbung: Hier verwalten Sie Werbung, die Sie selbst ge-schaltet haben.

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✔ Unternehmensseite: Hier verwalten Sie Ihre Unterneh-mensprofile (Der Punkt ist nur vorhanden, wenn Siemindestens ein Unternehmensprofil verwalten).

✔ Sprache: Hier ändern Sie die Sprache der Oberflächevon LinkedIn.

✔ Datenschutz und Einstellungen: Der wichtigste Punktin diesem Menü: Hier kommen Sie zu den umfangrei-chen Einstellungen von LinkedIn.

Das ProfilDas Profil ist die Zentrale Ihrer Selbstdarstellung. Es gibt et-liche Bereiche, die an- oder ausgeschaltet werden können,sodass nahezu jedes Profil anders aussieht. Trotzdem findenSie bestimmte Elemente immer wieder. Damit Sie diese bes-ser verstehen, erhalten Sie nun eine kurze Zusammenfas-sung, wie ein Profil aussieht und welche Elemente dort vor-kommen.

✔ Kopfbereich: Hier sehen Sie die wichtigsten Angaben zueinem Nutzer, etwa Name, Job, Ort, aktuelles und frühe-re Unternehmen. Hier finden Sie auch die Buttons, mitdenen Sie Nutzern Nachrichten senden, sich mit ihnenvernetzen, sie blocken oder empfehlen und ihr Profil alsPDF speichern können. Ein kleiner Text zeigt die letzteKonversation mit diesem Nutzer an.

✔ Kontaktbereich: Hier finden Sie die Kontaktkoordinatendes Nutzers. Dieser Bereich ist nur bei Ihren Kontaktensichtbar. Wenn ein LinkedIn Mitglied die Blogging-Funktion von LinkedIn benutzt, stehen die letzten dreiBeiträge genau unter seinem Kontaktbereich.


✔ Über mich: Dieser Bereich ist nicht einheitlich, da manseine Bestandteile nach Belieben ausfüllen, aber auchverschieben kann. Die Zusammenfassung muss nichtoben stehen, auch wenn dies sinnvoll ist. Der Bereichenthält die Angaben zum beruflichen Werdegang, zu Fä-higkeiten, Projekten (wichtig für Freiberufler), ehren-amtlichen Tätigkeiten, Ausbildung, Sprachkenntnissenund so weiter

✔ Kenntnisse und Kenntnisbestätigungen: Dieser Bereichkann einen großen Teil des Profils ausmachen. Hier ste-hen Ihre Kenntnisse (zum Beispiel Projektmanagement,Finanzen, Controlling oder Social Media). Diese könnenvon Ihren Kontakten bestätigt werden. Man spricht hiervon Endorsements (Das deutsche Wort »Bestätigung«habe ich in diesem Zusammenhang noch nie gelesen).

✔ Empfehlungen: Hier stehen die Empfehlungen, die IhreKontakte Ihnen ausgesprochen haben.

✔ Kontakte: Hier sehen Sie die Kontakte des Nutzers. Al-lerdings lässt sich diese Anzeige ausschalten; der Blockwird bei dem besuchten Profil dann nicht mehr einge-blendet. Gemeinsame Kontakte sind gesondert gekenn-zeichnet und werden zuerst angezeigt.

✔ Gruppen: Hier sehen Sie die Gruppen, in denen der Nut-zer Mitglied ist.

✔ Folgen: Hier werden die Themen und Interessen ange-zeigt, denen der Nutzer folgt. Untergliedert ist dieser Be-reich nach Meinungsbildnern, News, Unternehmen undAusbildungsstätten.


Achten Sie beim Besuch fremder Profile auf Berei-che, die mit GEMEINSAM gekennzeichnet sind. So wirdimmer angezeigt, wenn Sie gemeinsame Kontakteoder Interessen haben oder in denselben Gruppensind. Diese Informationen können Ihnen bei einemGesprächseinstieg sehr nützlich sein.

Die Informationen am rechten Rand können Ihnen helfen,wenn Sie zum Beispiel Freiberufler suchen.

✔ Personen mit ähnlichem Profil wie: Hier werden Perso-nen angezeigt, die vom beruflichen Werdegang und denräumlichen Gegebenheiten dem gerade betrachtetenProfil ähneln.

✔ Weitere angesehene Profile: Eine Auswahl von Profilen,die in diesem Zusammenhang auch angeschaut wordensind.

✔ Gemeinsam mit: Ein weiteres interessantes Feld: An die-ser Position werden Gemeinsamkeiten mit dem besuch-ten Profil angezeigt. Gleiche Gruppen, gleiche Arbeitge-ber oder auch dieselben Interessen bieten die Möglich-keit, sich gezielt auf Gespräche vorzubereiten. Aber auchder Blick auf alte Bekannte kann nützlich sein. So erge-ben sich immer wieder Gemeinsamkeiten, von denenman nichts wusste.

Das UnternehmenGenau wie Personen können Unternehmen ein Profil besit-zen. Nutzer, die bei einem bestimmten Unternehmen arbei-ten, werden diesem zugeordnet. So können Sie schnell er-kennen, wen Sie in einem Unternehmen kennen und welcheVerbindungen Sie dazu haben.


Das Unternehmensprofil ist an sich kostenfrei und kann vonjedem angelegt werden. Deswegen bietet es sich als Präsen-tationswerkzeug für kleine Unternehmer oder auch Freelan-cer an. Stichwort Präsentation: Die Unternehmensprofilewerden von den Unternehmen selbst angelegt: Deswegensind die Texte auch oft eher marketinglastig. Der Wert liegtwie immer in der Verknüpfung: Wer hat das Unternehmenempfohlen? Wer arbeitet dort? Welche Verbindungen habeich mit dem gesuchten Unternehmen?

Sie finden die Unternehmensprofile über drei Wege:

1. Das Suchfeld: Ganz oben befindet sich das generelleSuchfeld. Hier können Sie den Unternehmensnamen di-rekt eingeben.

2. Die Unternehmensübersicht: Hierhin gelangen Sie überden oberen Menüpunkt INTERESSEN. Wenn Sie mehrerenUnternehmen folgen (deren Nachrichten abonniert ha-ben) erhalten Sie hier auch die chronologische Reihen-folge aller Nachrichten der abonnierten Unternehmen.Eine Suche wird an dieser Stelle nicht gezielt angeboten.

3. Verlinkungen: Sowohl in der Berufsübersicht von Nut-zern als auch über Stellenanzeigen finden Sie die Unter-nehmen. Diese sind verlinkt, Sie können von der Angabedirekt auf das Unternehmensprofil springen.

Aufgebaut sind die Unternehmensprofile immer gleich.Nachfolgend deshalb eine Übersicht der enthaltenen Ele-mente.

Wenn Sie im Unternehmensprofil navigiert haben, so kom-men Sie über START wieder auf die präsentierte Seite.


✔ Karrieren: Dies finden Sie nicht auf jedem Unterneh-mensprofil. Die Karriereseiten sind ein kostenpflichtigesProdukt von LinkedIn. Hier kann sich ein Unternehmenals Arbeitgeber positionieren, Unternehmensvideosschalten und Karrierepfade aufzeigen.

✔ So sind Sie verbunden: Dieser Bereich ist der interes-santeste. Es wird angezeigt, welche Kontakte bei einemUnternehmen arbeiten – zuerst die Kontakte ersten Gra-des (also die direkten Kontakte), dann die zweiten Gra-des und zum Schluss die Kontakte dritten Grades. Sieerkennen auch, wie viele Mitarbeiter dieses Unterneh-mens ein LinkedIn-Profil besitzen. Direkt untereinanderwerden die Anzahl der direkten Kontakte, die Anzahl derKontakte zweiten Grades und die Anzahl der Mitarbeiter,die bei LinkedIn diesem Unternehmen zugeordnet sind,angezeigt. Die Zahlen sind anklickbar und führen zueiner Suche, die diese Nutzer anzeigt. In diesem Blockbefindet sich auch der Link ALLE ANZEIGEN. Dahinter ver-birgt sich eine voreingestellte Suche zu den Mitarbeiterndes Unternehmens.

Die Verbindungen sind die wertvollsten Informationen.Nutzen Sie sie; es gibt mehr Gelegenheiten, als Sie den-ken. Nicht nur bei Vorstellungsgesprächen, sondernauch beim Besuch eines neuen Kunden oder beim Kon-taktieren eines neuen Dienstleisters ist das Unterneh-mensprofil wertvoll.

Profitipp: Wenn Sie sich bewerben möchten, nutzenSie die Suche, um sich ehemalige Mitarbeiter desUnternehmens anzuschauen. Dies kann Ihnen einenHinweis darauf geben, ob gerade viele Mitarbeiter


das Unternehmen verlassen. Hierzu klicken Sie zu-erst auf den Link ALLE ANZEIGEN. In der folgendenSuche entfernen Sie das Häkchen von den Unterneh-men und setzen es bei FRÜHERES UNTERNEHMEN. Danacherhalten Sie eine Liste der ehemaligen Mitarbeiterdes Unternehmens. Vielleicht wurde dieselbe Posi-tion in kurzen Abständen mehrfach neu besetzt? Daskönnte ein Signal sein, sich näher zu erkundigen.

✔ Folgen: Sie können einem Unternehmen folgen. DiesesFolgen ist die Business-Version des Facebook-»Like«:Künftig erhalten Sie dadurch die Informationen des Un-ternehmens in Ihrer Timeline. Neben dem Button stehteine Zahl, die die Anzahl der folgenden Nutzer anzeigt.Mit einem Klick darauf zeigen Sie die Follower an. DasFolgen ist somit öffentlich – allerdings hält sich bei Un-ternehmen wie Siemens mit weit über einer halben Mil-lion Follower die Wahrscheinlichkeit in Grenzen, dasssich das jemand anschaut. Bei kleinen Unternehmen istes aber durchaus interessant.

✔ Beschreibung: Die Beschreibung ist eigentlich selbster-klärend. Obwohl LinkedIn sie multilingual anbietet, fin-det man gerade bei internationalen Unternehmen einenenglischen Text. Dieser wird nur angeteasert, das heißt,Sie müssen auf MEHR klicken, um ihn ganz lesen zu kön-nen. Danach sehen Sie auch Angaben zu Unternehmens-größe, Branche, Mitarbeiterzahl, Gründungsdatum oderHauptsitz.

✔ Aktuelle Updates: Dieser Bereich enthält die chronologi-sche Auflistung der Neuigkeiten, die das Unternehmenpubliziert hat.


✔ Fokusseite: Ergänzend zum Unternehmensprofil kön-nen Unternehmen sogenannte Fokusseiten anlegen.Diese werden in der englischsprachigen OberflächeShowcases (Schaukästen) genannt, ein Begriff, den ichganz zutreffend finde. Mit Hilfe der Fokusseiten könnensich Unternehmen gezielt auf bestimmte Themen kon-zentrieren. So hat BASF etwa Fokusseiten für einzelneBranchen wie Automotive, Construction oder Aerospace.Es lohnt sich also, rechts nach Fokusseiten Ausschau zuhalten.

✔ Stellenanzeigen: Wenn das betrachtete UnternehmenStellenanzeigen geschaltet hat, werden diese mit demUnternehmensprofil verknüpft.

✔ Vorgestellte Gruppen: Unternehmen können auch ein-zelne Gruppen mit ihrem Unternehmensprofil verknüp-fen. So können Betrachter zum Beispiel auf Gruppen fürEvents oder Alumni aufmerksam gemacht werden.

✔ Social Ads: Wundern Sie sich nicht, wenn Sie auf derrechten Seite Ihr eigenes Konterfei anlächelt: Es handeltsich dabei um die Technik der Social Ads. So soll Auf-merksamkeit auf die Karriereseiten gelenkt werden.Diese Social Ads erscheinen nur, wenn das Unterneh-men die kostenpflichtigen Karriereseiten gebuchthaben. In der ersten Fassung wurden Social Ads auch fürandere Nutzer eingesetzt (Zum Beispiel wurde ein Kon-takt angezeigt mit der Überschrift, er habe einen Job beidem Unternehmen gefunden). Diese Technik wurde abernach Protesten wieder aufgegeben. Ihr Bild wird alsonur Ihnen gezeigt.


Der Blick ins Unternehmensprofil kann gerade beikleineren Unternehmen eine wichtige Informations-quelle sein und in verschiedenen Situationen imVorfeld für Recherchezwecke hilfreich sein.

Der StellenmarktEine zentrale Funktion (nicht überraschend in einem Karri-erenetzwerk) kommt der Stellenbörse zu. Mittlerweile hatLinkedIn unter den sozialen Netzen die größte Stellenbörse:Nur XING hat tendenziell so viele Stellenanzeigen, Facebookmit seiner JobApp ist für den deutschsprachigen Raum weitabgeschlagen. Direkt im Top-Menü kommt man zu derLinkedIn-eigenen Stellenbörse.

Stellenangebote suchenWenn Sie über die obere Menüleiste gehen, finden Sie denEinstieg zum Stellenmarkt. Fast 10.000 Positionen sind imSchnitt im ersten Quartal 2014 dort täglich verzeichnet,davon allerdings 3.000 Praktika. Hier agiert das amerikani-sche Business-Netzwerk politisch korrekt und diskriminiertniemanden: In den vorgeschlagenen Jobs finden sich immerPraktika, auch wenn Sie Geschäftsführer und über 40 sind.

Gesucht wird wie bei Google in einem Allzweckfeld, wo SieIhre Präferenzen eingeben (zum Beispiel ProjektleiterBonn oder Fertigung Daimler). Alle, die es etwas genauermöchten, nutzen die erweiterte Suche. Hier können Sie wei-tere Präferenzen vorgeben, etwa die Postleitzahl und an-schließend den maximalen Radius (Geotargeting genannt)oder auch die Branche und den Tätigkeitsbereich. Wer esnoch genauer möchte, kann auch auf WEITERE OPTIONEN gehen.


Ich klicke immer auf den SUCHEN-Button, ohne ir-gendetwas eingegeben zu haben. Dann erhalte ichein Suchergebnis, das alle Jobofferten ausgibt (vor-eingestellt auf meine Postleitzahl). Danach kann ichdie Suche mit weiteren Parametern beliebig ein-grenzen. Unter anderem kann ich meine Berufser-fahrung so einschränken, dass die Praktika nichtmehr angezeigt werden. Achten Sie nach der erstenAusführung der Suche auf die rechte Seite. Dortsehen Sie kleine Kästchen, die anzeigen, wie vieleJobs es in welchem Bereich gibt und so weiter. Siekönnen darüber die Suche beliebig eingrenzen.

Eine eingegrenzte Suche können Sie auch speichern und zueinem späteren Zeitpunkt entweder erneut ausführen oderals Mail abonnieren. Dazu müssen Sie den kleinen LinkSUCHE SPEICHERN in fröhlichem IT-Grau rechts oben in denSuchergebnissen zuerst finden und dann drücken. Jetzt defi-nieren Sie, ob Sie niemals, täglich, wöchentlich oder monat-lich eine Mail mit neuen Ergebnissen erhalten möchten.

Unter dem Suchfeld werden von LinkedIn Vorschläge gene-riert. Wenn man die Praktika einmal beiseite lässt, passendiese Vorschläge meiner Erfahrung nach auch ganz gut undladen zum Surfen ein. Weiter unten folgen Vorschläge ausdem persönlichen Netzwerk. Diese sind aber nicht mehr aufdas Land eingegrenzt: So werden mehrere Tausend Jobs beiAmazon offeriert, wobei nur 18 Stellen auf Deutschland ent-fallen (Anfang 2014). Inwieweit man international flexibelist, sei dahingestellt.

Die Stellenanzeigen bieten einiges, was man nicht unbe-dingt vermutet. Neben den klassischen Elementen der


Selbstbeweihräucherung und der Stellenbeschreibung kannman sich über den Button AUF UNTERNEHMENSSEITE BEWERBEN

zur Seite des Unternehmens führen lassen. Bei manchenUnternehmen kann man sich auch mit Hilfe von LinkedIndirekt über JETZT BEWERBEN bewerben. Dann wird die Bewer-bung von LinkedIn generiert, man darf noch zusätzlich eineVita oder Zeugnisse hochladen.

LinkedIn scheint einige statistikverliebte Ingenieure unterseinen Mitarbeitern zu haben. Wenn man sich die Stellenan-zeigen genauer anschaut, findet sich auch die Anzahl der Be-werber – allerdings nur derjenigen, die sich über LinkedInbeworben haben. Wenn sich mindestens zehn Bewerber ge-funden haben, weist LinkedIn Statistiken zu diesen aus. Siesind anonymisiert; man sieht also nicht, wer sich beworbenhat.

Wenn Sie unter dem Bereich mit der Anzahl der Bewerberauf den Button ERHALTEN SIE MEHR EINBLICKE klicken, wirdrechts ein großer Bereich aufgeklappt. Hier finden Sie Infor-mationen, aus welchen Umfeld die Bewerber stammen: Kar-rierelevel, Top-Kenntnisse, wie sie mit dem Unternehmenvernetzt sind. Diese Informationen können Ihnen helfen,sich einen Überblick zu verschaffen, ob sich eine Bewerbunglohnt und in welcher Liga Sie spielen, und darüber nachzu-denken, wo Ihre eigenen Stärken liegen. Passen diese auf dieStellenanzeige, können Sie den Fokus darauf legen, um sichabzuheben. Gleiches gilt für Karrierelevel oder Ausbildungs-stand. Sind Sie hier gegenüber den anderen Bewerbern imVorteil, können Sie Ihre Chancen auf die Position erheblichverbessern.


Für Unternehmer bietet der Stellenmarkt auch einenDirekteinstieg zur Verwaltung der platzierten Job-Of-ferten. Hier können Sie entweder neue Stellenanzei-gen aufgeben oder bereits geschaltete Inserate ver-walten. Darunter finden Sie die eigene Verwaltung alsStellensuchender: Sie können sich sowohl von Ihnengespeicherte Stellen als auch Suchaufträge erneut an-schauen bzw. diese neu ausführen.

Foren oder GruppenLinkedIn bietet die Möglichkeit, sich in Gruppen auszutau-schen. Im deutschsprachigen Raum werden diese häufigForen genannt – ich verwende beide Begriffe. Bevor Sie sichan einem Forum beteiligen können, müssen Sie erst Mit-glied werden. Die meisten Gruppen sind englischsprachig,aber es gibt auch schon etliche deutschsprachige Foren. Siefinden die Gruppen unter dem Menüpunkt INTERESSEN.

Zu Beginn sehen Sie allerdings im rechten Bereich lediglichden Hinweis 0 GRUPPEN. Darunter schlägt LinkedIn Ihnen au-tomatisch thematisch passende Gruppen vor – je mehr Siein Ihr Profil bereits eingetragen haben, desto spezifischersind diese Vorschläge.

Wenn Sie den Namen einer Gruppe anklicken (ob sie Ihnennun vorgeschlagen wurde oder ob Sie sie über die allgemei-ne Suche gefunden haben), sehen Sie zunächst nur allge-meine Informationen über die Gruppe und einen Button,der zum Beitritt in die Gruppe dient. Es gibt auch »offeneGruppen«. Diese lassen auch für Nichtmitglieder das Lesenund Verfolgen von Diskussionen zu. Sie erkennen die offe-nen Gruppen daran, dass Sie schon beim ersten Besuch


nicht nur einen Einleitungstext, sondern bereits Diskussio-nen oder Stellenanzeigen sehen. Sie können maximal 50Gruppen beitreten!

Die Gruppen sind immer gleich aufgebaut. Sie haben meh-rere Reiter als Menüleiste:

1. Diskussionen: Hier sind die laufenden Diskussionen zufinden.

2. Werbung: Eine eigene Registerkarte für Werbung sorgtdafür, dass der eigentliche Diskussionsbereich Fachbei-trägen vorbehalten bleibt.

3. Stellenmarkt: Hier können Stellenangebote und -gesu-che veröffentlicht werden.

4. Suche: Die Suche hilft, etwas in einer Gruppe wiederzu-finden. Auch kann man hier seine eigenen Beiträge ver-folgen.

5. Verwaltung: Hier finden Sie generelle Einstellungen. Be-sonders hilfreich: Legen Sie fest, ob Sie Mails möchten –und wenn ja, wie häufig.

Unter dem Gruppenbild ist ein leeres Textfeld. Hier könnenSie eine Diskussion beginnen, aber auch Links zu interes-santen Artikeln veröffentlichen. Rechts finden Sie Gruppen-mitglieder und sehen auch, wie aktiv Sie in einer Gruppesind.

Wenn Sie an einer Diskussion teilnehmen und einneuer Beitrag dazu veröffentlicht wird, erhalten Sieeine E-Mail mit dem Beitragstext. Falls Sie direktantworten möchten, können Sie dies auch über IhrE-Mail-Programm tun, indem Sie auf ANTWORTEN kli-


cken. Ihr Beitrag wird dann automatisch unten andie Diskussion angehängt.

Sie sollten sich an thematisch interessanten Gruppen orien-tieren. Es gibt auch Spaßgruppen, aber Hand auf Herz. Nurzum Spaß haben Sie sich nicht auf LinkedIn angemeldet,oder?

Mehr zur sinnvollen Nutzung von Gruppen erfahrenSie in Kapitel 6.

Ihre StartseiteEine zentrale Bedeutung kommt der Startseite von LinkedInzu. Diese Seite bekommen Sie angezeigt, wenn Sie beiLinkedIn starten. Sie hat drei Elemente:

1. Grundlage der Navigation (oberer Bereich)

2. die Timeline (linker Bereich)

3. zentrale Funktionen (rechter Bereich)

Die Navigation habe ich schon erläutert. Nun beschäftige ichmich mit der Timeline und den Funktionen, die auf derStartseite zu finden sind.

Die TimelineDie Timeline (oder Zeitleiste; der Begriff hat sich allerdingsnicht durchgesetzt) ist die Informationsgrundlage vonLinkedIn. Es lohnt sich immer, dort hineinzuschauen. Siesetzt sich aus verschiedenen Elementen zusammen:


✔ Gruppen-Updates

✔ Informationen zu Kontakten (hat eine neue Stelle, hatein Jubiläum, hat neue Kontakte etc.)

✔ Updates von Unternehmen, denen Sie folgen

✔ Neuigkeiten zu Ihren Interessen

✔ Jobvorschläge

LinkedIn zeigt die Updates in chronologischer Reihenfolgean. Anders gesagt: Im Gegensatz zu Facebook haben Sie rea-listische Chancen, ein interessantes Update zu einem späte-ren Zeitpunkt auch wiederzufinden. Dabei kann diese Time-line durchaus überquellen, gerade wenn Sie viele Kontaktebesitzen. Dies wird noch dadurch verstärkt, dass nicht jederbereit ist, täglich bei LinkedIn vorbeizuschauen. Machen Siesich daher lieber rechtzeitig Gedanken, wie die Timeline be-schaffen sein soll.

Zu viele Informationen schaden: Sie werden das Inte-resse verlieren. Dosieren Sie die Updates so, dass Siediese auch hin und wieder anschauen können. Ma-chen Sie dies davon abhängig, wie viele Kontakte Siebesitzen, in wie vielen Gruppen Sie aktiv sind und vorallem, wie häufig Sie bei LinkedIn vorbeischauen.

Um die Timeline zu beeinflussen, gehen Sie folgendermaßenvor:

Wenn Sie die kleine Klappbox unter ALLE UPDATES auswählen,erscheint an letzter Position de Punkt ANPASSEN. Hier kom-men Sie zu den Einstellungen der Timeline. Am wichtigstensind die Updates Ihrer Kontakte: Hier liegt ja der eigentlicheSinn eines Business-Netzwerks. Alles Weitere ist variabel: Ist


es für Sie beispielsweise wichtig, ob jemand ein neues Profil-foto hat? Dasselbe gilt für die News oder Karrierechancen.Diese Informationen können nützlich sein; wenn Sie jedochwenig Zeit zum Lesen der Updates aufwenden möchten,können Sie viele davon abschalten und sich so auf das We-sentliche konzentrieren.

Außerdem können Sie die Timeline auf der persönlichenEbene beeinflussen und einzelne Personen ausblenden(siehe Abbildung 1.2).

Abbildung 1.2: Wer nervt, fliegt raus! Ausblenden vonPersonen aus der Timeline

Wenn Sie mit der Maus auf ein Update zeigen, erscheint einLink mit der Aufschrift AUSBLENDEN. Über diesen können Sieeinzelne Personen ausblenden. Einfache Regel: Wer nervt,fliegt raus. Es gibt immer wieder Kontakte, die man als sol-che durchaus behalten möchte, die aber alles liken, wasnicht bei Drei auf dem Baum ist. Je mehr Kontakte und jeweniger Zeit Sie für die Nutzung von LinkedIn haben, destorestriktiver sollten Sie mit den Einstellungen umgehen.


Sie können mit der Timeline auch interagieren. So findetsich unter den einzelnen Updates die Möglichkeit, entwederGEFÄLLT MIR zu klicken, etwas zu teilen (und somit dem eige-nen Netzwerk zur Verfügung zu stellen), etwas zu kommen-tieren oder weiterzuleiten.

Die FunktionenIm rechten Seitenbereich finden Sie verschiedene mehr oderweniger nützliche Informationen. Unter weniger nützlichverstehe ich ANZEIGEN, DIE SIE VIELLEICHT INTERESSANT FINDEN –eine schöne Umschreibung für »Werbung«. Andere Funktio-nen haben durchaus Mehrwert:

✔ Personen, die Sie vielleicht kennen: Diese Funktion istam sinnvollsten, wenn Sie noch relativ neu bei LinkedInsind. LinkedIn vergleicht Profil, Arbeitgeber, Alumni,aber auch ihre Twitter-Kontakte (Wenn Sie Twitter an-gegeben haben). Die Vorschläge werden aber mit wach-sendem Netzwerk uninteressanter.

✔ Profile, die Sie besucht haben: Hier finden Sie die Chro-nologie der aufgerufenen Profile. Dies kann nützlich sein,wenn Sie zum Beispiel Personal für ein Projekt benötigenund sich die Profile verschiedener Personen angesehenhaben. Die Navigation wird dadurch vereinfacht.

✔ Wer hat sich Ihr Profil angesehen? Hier werden die Be-sucher angezeigt, die Ihr Profil besucht haben. Aller-dings ist die Liste nicht vollständig. So kann jedesLinkedIn-Mitglied in den Einstellungen definieren, dasses entweder gar nicht oder nur anonym angezeigt wer-den möchte. Auch wird differenziert, ob Sie Basis- oder


Premiummitglied sind. Basismitglieder sehen nur dieletzten Besucher.

✔ Wer hat sich Ihre Updates angesehen? StatistischeÜbersicht, welche Verbreitung Ihre eigenen Updateshaben. Die Funktion ist auf die letzten fünf Updates be-schränkt.

✔ Ihr LinkedIn-Netzwerk: Zugriff auf die Kontakte undAnzeige des Netzwerks.

✔ Vorschläge von LinkedIn: Stellen, die Sie vielleicht inte-ressieren, Gruppen, die Sie vielleicht interessieren, Un-ternehmen, denen Sie vielleicht folgen möchten.

✔ Impressum: Im Anschluss finden Sie die Links zu Seitenwie Impressum, Datenschutzerklärung oder Nutzungs-bedingungen.


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