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6 BRASS BAND 8-9/2009 Gerade die Anfangsphase war unter diesen schwierigen Umständen von vielen perso- nellen Wechseln, einem unregelmässigen Probenbetrieb mit immer wieder wechseln- den Probelokalen (von der Schreinerei mit Farbgeruch bis hin zu den Katakomben ei- nes Hotels) sowie dem Damoklesschwert der knappen Finanzen geprägt. Nach drei turbulenten Jahren (mit bereits zwei Teil- nahmen am Schweizerischen Brass Band Seit diesen denkwürdigen Anfangszei- ten sind inzwischen bereits mehr als zwei Jahrzehnte vergangen! Dabei hat sich die RBB musikalisch und kameradschaftlich stetig weiterentwickelt und konnte sich so nicht nur regional, sondern auch national einen Namen schaffen. Zwei Mitglieder aus der Gründungszeit und weitere, kurz darauf eingetretene Mitglieder, sind nach wie vor aktiv. Die RBB konstituiert sich heute vor allem aus Bläsern und Bläserin- nen aus der näheren und weiteren Umge- Spezial Ruedi Hadorn Unglaublich, aber wahr – die RBB ist 20! Als sich aus einer WK-Idee des Spiels Inf Rgt 14 heraus im Verlauf des Jahres 1986 einige unverdrossene Bläser (darunter auch Holzbläser) und Schlagzeuger unter der Federführung von Kurt Gfeller und Peter Althaus mit Hugo Staudenmann als erstem Dirigenten mit der Idee fanden, in der näheren Umgebung von Bern eine Brass Band zu initiieren, wurden sie weit herum belächelt. Stärkeklasse am Schweizerischen Brass Band Wettbewerb und am Bernischen Kan- tonal-Musikfest wie auch die gute Reso- nanz auf die Vielzahl von Konzertauftrit- ten. Nicht vergessen werden dürfen dabei auch die internationalen Auftritte der Band im Rahmen von Konzerttourneen und internationalen Wettbewerben in Frankreich, Holland und Deutschland, die ebenfalls auf ein breites Echo stiessen. Als besondere Highlights gingen auch die bei- den Reisen nach England an die berühm- ten Whit Friday Contests in den Jahren 2000 und 2006 in die Geschichte der Band ein. Im Jahr 2001 nahm die RBB zudem eine CD mit dem Titel Blue Rondo auf. In den letzten Jahren trat die RBB auch im Rahmen von Workshops (zum Beispiel mit Philipp Sparke, Russell Gray, Dirigenten- Wettbewerb Baden) vermehrt in Erschei- nung. Für die RBB-lerinnen und RBB-ler ist nebst der musikalischen auch die kameradschaftliche Seite von grosser Be- deutung, sei dies nach den Proben, bei den traditionellen RBB-Anlässen, den regel- mässig unternommenen Auslandreisen oder weiteren, zum Teil spontan organi- sierten Gelegenheiten. Das verbindende Element der Band zeigt sich jeweils auch dann, wenn einzelne Mitglieder von per- sönlichen Schicksalsschlägen getroffen werden beziehungsweise die Band an freu- digen Ereignissen teilhaben darf. Mit ihrem Ziel, anspruchsvolle Brass Band Musik in der Region Bern zu för- dern, gelingt es der RBB konstant, ihre Zuhörerschaft in ihren Bann zu ziehen und ihrem Publikum einige entspan- nende, aber auch prickelnde Momente fernab vom Alltag zu bieten. Umgekehrt ist es für die durchwegs angefressenen RBB- Mitglieder immer wieder aufs Neue moti- vierend, wenn ihre Leistungen vom Publi- kum entsprechend honoriert werden. Ge- rade mit den zunehmenden An- forderungen in Beruf, Bildung und Gesell- schaft wird für viele Mitglieder der Band der persönliche Ausgleich in der Musik be- ziehungsweise im Kreis der RBB-lerinnen und RBB-ler immer wichtiger. Leider wird es aber auch immer schwieriger, Mitglie- der zu finden, welche bereit sind, sich für Wettbewerb) hatte sich die Situation aber soweit beruhigt, dass es Zeit wurde, der bis- herigen ad hoc-Formation eine stabile Ver- einsstruktur zu verleihen. So konnte anläs- slich der Gründungsversammlung vom 25. Juni 1989 die Regional Brass Band Bern (RBB) offiziell ins Leben gerufen werden, was schliesslich auch den Ausschlag für das diesjährige Jubiläum gab. bung von Bern, wobei einige Unentwegte den Weg an die Proben auch aus benach- barten Kantonen nicht scheuen. Für den musikalischen Aufbau der RBB zeichneten insgesamt fünf Dirigenten verantwortlich, wobei besonders die letzten elf Jahre unter Daniel Bichsel von diversen Erfolgen gekrönt waren. Dazu gehören si- cherlich die diversen Podestplätze in der 1. Die RBB in ihren Anfängen.

dieRBBist20! - Willkommen bei der Regional Brass Band Bern · 6 BRASS BAND 8-9/2009 GeradedieAnfangsphasewarunterdiesen schwierigenUmständenvonvielenperso - nellen Wechseln, einem

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6 BRASS BAND 8-9/2009

Gerade die Anfangsphase war unter diesenschwierigen Umständen von vielen perso-nellen Wechseln, einem unregelmässigenProbenbetrieb mit immer wieder wechseln-den Probelokalen (von der Schreinerei mitFarbgeruch bis hin zu den Katakomben ei-nes Hotels) sowie dem Damoklesschwertder knappen Finanzen geprägt. Nach dreiturbulenten Jahren (mit bereits zwei Teil-nahmen am Schweizerischen Brass Band

Seit diesen denkwürdigen Anfangszei-ten sind inzwischen bereits mehr als zweiJahrzehnte vergangen! Dabei hat sich dieRBB musikalisch und kameradschaftlichstetig weiterentwickelt und konnte sich sonicht nur regional, sondern auch nationaleinen Namen schaffen. Zwei Mitgliederaus der Gründungszeit und weitere, kurzdarauf eingetretene Mitglieder, sind nachwie vor aktiv. Die RBB konstituiert sichheute vor allem aus Bläsern und Bläserin-nen aus der näheren und weiteren Umge-

Spezial

Ruedi Hadorn

Unglaublich, aber wahr –

die RBB ist 20!Als sich aus einer WK-Idee des Spiels Inf Rgt 14 heraus imVerlauf des Jahres 1986 einige unverdrossene Bläser (darunterauch Holzbläser) und Schlagzeuger unter der Federführung vonKurt Gfeller und Peter Althaus mit Hugo Staudenmann alserstem Dirigenten mit der Idee fanden, in der näherenUmgebung von Bern eine Brass Band zu initiieren, wurden sieweit herum belächelt.

Stärkeklasse am Schweizerischen BrassBand Wettbewerb und am Bernischen Kan-tonal-Musikfest wie auch die gute Reso-nanz auf die Vielzahl von Konzertauftrit-ten. Nicht vergessen werden dürfen dabeiauch die internationalen Auftritte derBand im Rahmen von Konzerttourneenund internationalen Wettbewerben inFrankreich, Holland und Deutschland, dieebenfalls auf ein breites Echo stiessen. Alsbesondere Highlights gingen auch die bei-den Reisen nach England an die berühm-ten Whit Friday Contests in den Jahren2000 und 2006 in die Geschichte der Bandein. Im Jahr 2001 nahm die RBB zudemeine CD mit dem Titel Blue Rondo auf. Inden letzten Jahren trat die RBB auch imRahmen von Workshops (zum Beispiel mitPhilipp Sparke, Russell Gray, Dirigenten-Wettbewerb Baden) vermehrt in Erschei-nung.

Für die RBB-lerinnen und RBB-ler istnebst der musikalischen auch diekameradschaftliche Seite von grosser Be-deutung, sei dies nach den Proben, bei dentraditionellen RBB-Anlässen, den regel-mässig unternommenen Auslandreisenoder weiteren, zum Teil spontan organi-sierten Gelegenheiten. Das verbindendeElement der Band zeigt sich jeweils auchdann, wenn einzelne Mitglieder von per-sönlichen Schicksalsschlägen getroffenwerden beziehungsweise die Band an freu-digen Ereignissen teilhaben darf.

Mit ihrem Ziel, anspruchsvolle BrassBand Musik in der Region Bern zu för-dern, gelingt es der RBB konstant, ihreZuhörerschaft in ihren Bann zu ziehenund ihrem Publikum einige entspan-nende, aber auch prickelnde Momentefernab vom Alltag zu bieten. Umgekehrt istes für die durchwegs angefressenen RBB-Mitglieder immer wieder aufs Neue moti-vierend, wenn ihre Leistungen vom Publi-kum entsprechend honoriert werden. Ge-rade mit den zunehmenden An-forderungen in Beruf, Bildung und Gesell-schaft wird für viele Mitglieder der Bandder persönliche Ausgleich in der Musik be-ziehungsweise im Kreis der RBB-lerinnenund RBB-ler immer wichtiger. Leider wirdes aber auch immer schwieriger, Mitglie-der zu finden, welche bereit sind, sich für

Wettbewerb) hatte sich die Situation abersoweit beruhigt, dass es Zeit wurde, der bis-herigen ad hoc-Formation eine stabile Ver-einsstruktur zu verleihen. So konnte anläs-slich der Gründungsversammlung vom 25.Juni 1989 die Regional Brass Band Bern(RBB) offiziell ins Leben gerufen werden,was schliesslich auch den Ausschlag fürdas diesjährige Jubiläum gab.

bung von Bern, wobei einige Unentwegteden Weg an die Proben auch aus benach-barten Kantonen nicht scheuen.

Für den musikalischen Aufbau derRBB zeichneten insgesamt fünf Dirigentenverantwortlich, wobei besonders die letztenelf Jahre unter Daniel Bichsel von diversenErfolgen gekrönt waren. Dazu gehören si-cherlich die diversen Podestplätze in der 1.

Die RBB in ihrenAnfängen.

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einen Verein wie die RBB – mit allem, wasdazu gehört – zu engagieren. Trotzdem istes immer wieder interessant zu beobach-ten, wie sich die Bandmitglieder unter-schiedlichen Alters, aus verschiedenenBerufsgattungen, unterschiedlicher sozia-ler Herkunft und familiären Verhältnissen,diversen Regionen, etc. zu einem derartigeingefleischten Team, wie es die RBB ist,zusammenfinden.

Die RBB ist davon überzeugt, dass dieEnde der 1980er Jahre gestreute Saat auchin Zukunft weiter aufgehen wird und dieBand für die Herausforderungen der Zu-kunft bestens gewappnet ist. Auf dieser Ba-sis sieht die Band schon jetzt den kom-menden 20 Jahren, die wiederum mitHochs und Tiefs bespickt sein werden, mitgrossem Interesse entgegen. Zuerst freutsie sich aber auf eine besondere Herausfor-derung, indem sie sich anlässlich der Ju-biläums-Gala vom kommenden 3. Oktoberim Kultur-Casino Bern (siehe Kasten) ei-ner möglichst grossen Zuhörerschaft prä-sentieren darf!

Falls Sie sich intensiver für die Ent-wicklung der RBB interessieren, dann seiIhnen die neu erschienene Jubiläums-schrift wärmstens empfohlen, die Siezum Preis von CHF 20.– (plus Versands-pesen) unter [email protected] bestellenkönnen. �

Spezial

Jubiläums-Gala der RBB

Datum: 3. Oktober, 20.00 Uhr

Ort: Kultur-Casino

Herrengasse 25, 3011 Bern

Mitwirkende: � Regional Brass Band Bern

(Leitung: Daniel Bichsel)

� Gastsolist: Armin Bachmann,

Posaune

� Gastreferat: Birgit Steinegger

alias Frau Iseli

Uraufführung: Auftragskomposition von

Oliver Waespi

Ticket-Vorverkauf: bei Bern Billet unter

Tel. 031 / 329 52 52

oder www.bernbillet.ch

Die RBB 2009.