39
JUGEND- UND FAMILIENMINISTER- KONFERENZ DER LÄNDER Dies und DaZ – Fortbildung als Herausforderung für ein lernendes Programm zur sprachlichen Bildung Hans-Joachim Roth BiSS-Jahrestagung Sprachbezogene Unterrichtsentwicklung in der Schule und sprachliche Bildung im Elementarbereich Weimar, 17. November 2015

Dies und DaZ – Fortbildung als Herausforderung für ein ...€¦ · haben ein breiteres Repertoire an Wissen, Fähigkeiten, Strategien, Erfahrungen lernen primär freiwillig und

  • Upload
    others

  • View
    0

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: Dies und DaZ – Fortbildung als Herausforderung für ein ...€¦ · haben ein breiteres Repertoire an Wissen, Fähigkeiten, Strategien, Erfahrungen lernen primär freiwillig und

JUGEND- UND FAMILIENMINISTER-

KONFERENZ DER LÄNDER

Dies und DaZ – Fortbildung als Herausforderung für ein lernendes Programm zur sprachlichen Bildung Hans-Joachim Roth BiSS-Jahrestagung

Sprachbezogene Unterrichtsentwicklung in der Schule und sprachliche Bildung im

Elementarbereich Weimar, 17. November 2015

Page 2: Dies und DaZ – Fortbildung als Herausforderung für ein ...€¦ · haben ein breiteres Repertoire an Wissen, Fähigkeiten, Strategien, Erfahrungen lernen primär freiwillig und

1. Einführung: Fortbildung oder die List der Vernunft 2. Ein buntes Feld – Ergebnisse der Fortbildungsforschung

  Kooperation   Fachlichkeit   Reflexion   Lerngemeinschaften   Videogestützte Fortbildungen   Blended Learning

3. Dies und DaZ – Fortbildungen in BiSS oder die Planung des (Un)Planbaren

4. Zusammenfassung und Ausblick

Gliederung

Page 3: Dies und DaZ – Fortbildung als Herausforderung für ein ...€¦ · haben ein breiteres Repertoire an Wissen, Fähigkeiten, Strategien, Erfahrungen lernen primär freiwillig und

kontextualisiertes Lernszenario

  Themen und Inhalte aus der Alltagswelt der Lernenden sowie bedeutsame gesellschaftliche Entwicklungen

  „systematisches Verständnis der Strukturen und Erklärungsmodell der Chemie“ entwickeln

  Wechselspiel von Phasen der Dekontexualisierung und Rekontextualisierung

  wiederholte Auseinandersetzungen

  Kohärenz mit dem Curriculum

  Aktivitäten der Lehrkräfte

  Anregung zur Kooperation mit konkreten Materialien wie Leitfäden, Planungsinstrumenten

Chemie im Kontext

(Gräsel/Parchmann u.a. 2004, 2006)

Page 4: Dies und DaZ – Fortbildung als Herausforderung für ein ...€¦ · haben ein breiteres Repertoire an Wissen, Fähigkeiten, Strategien, Erfahrungen lernen primär freiwillig und

ERGEBNISSE DER FORTBILDUNGSFORSCHUNG

2. Ein buntes Feld

Page 5: Dies und DaZ – Fortbildung als Herausforderung für ein ...€¦ · haben ein breiteres Repertoire an Wissen, Fähigkeiten, Strategien, Erfahrungen lernen primär freiwillig und

(nach Lipowsky 2004, 2008)

Page 6: Dies und DaZ – Fortbildung als Herausforderung für ein ...€¦ · haben ein breiteres Repertoire an Wissen, Fähigkeiten, Strategien, Erfahrungen lernen primär freiwillig und

  Ausrichtung der Inhalte der Fortbildung an den fachlichen Erfordernissen des Unterrichts

Shift vom Blick auf das Lehrhandeln hin zu den Lernprozesssen und Kognitionen der Schüler*innen bzw. Kinder

  eigene Erprobung didaktischer Handlungsalternativen

  am Vorwissen und den Einstellungen ('beliefs') der Lehrkräfte anzusetzen

  Kohärenz mit dem jeweiligen Curriculum

tutoriale Unterstützung

Erfolgskriterien für effektive Fortbildungen – eine Zwischenbilanz

Page 7: Dies und DaZ – Fortbildung als Herausforderung für ein ...€¦ · haben ein breiteres Repertoire an Wissen, Fähigkeiten, Strategien, Erfahrungen lernen primär freiwillig und

(Lipowsky 2014, S. 63)

Page 8: Dies und DaZ – Fortbildung als Herausforderung für ein ...€¦ · haben ein breiteres Repertoire an Wissen, Fähigkeiten, Strategien, Erfahrungen lernen primär freiwillig und

(Lipowsky 2014, S. 63)

Page 9: Dies und DaZ – Fortbildung als Herausforderung für ein ...€¦ · haben ein breiteres Repertoire an Wissen, Fähigkeiten, Strategien, Erfahrungen lernen primär freiwillig und

  Erwachsene Lerner*innen   haben ein breiteres Repertoire an Wissen, Fähigkeiten, Strategien, Erfahrungen   lernen primär freiwillig und selbstorganisiert,   haben ein ausgeprägtes Bedürfnis nach Eigenverantwortlichkeit, Interessen- und

Erfahrungsbezug   verfügen über ein umfassenderes metakognitives Wissen,   koppeln die Motivation zum Lernen an die Lerninhalte und den erwarteten persönlichen

Nutzen und   verfügen über ein Netz von Routinen und Erfahrungen mit dem Lernen.

  Erzieherinnen/ Lehrerinnen verfügen über   spezifische Wissensdomänen (Fächer, Entwicklungspsychologie, Lerntheorie u.a.)   explizites und theoretisch fundiertes Wissen,   die Fähigkeit, Wissen und Handeln in theoretische Modelle und größere Kontexte einzubetten

(Transferfähigkeit),   ein breiteres Handlungsspektrum hinsichtlich didaktischer und sozialpsychologischer

Methoden und   Einsicht in die Bedeutung eines Lebenslangen Lernens und des ‚trainings on the job‘.

Pädagogische Fachkräfte als gebildete Lerner*innen (Illeris 2006, Stern 2006, Lipowsky 2014)

Page 10: Dies und DaZ – Fortbildung als Herausforderung für ein ...€¦ · haben ein breiteres Repertoire an Wissen, Fähigkeiten, Strategien, Erfahrungen lernen primär freiwillig und

privatistisches Verständnis der Lehrerrolle

  exklusive Zuschreibung der Zuständigkeit für das Unterrichtsgeschehen bei der Lehrperson

  Lehrpersonen begegnen sich darin stets auf Augenhöhe

  Vermeidung von Eingriffen in die Zuständigkeit der anderen Lehrpersonen

Autonomie-Paritätsmuster (Lortie 1972)

Page 11: Dies und DaZ – Fortbildung als Herausforderung für ein ...€¦ · haben ein breiteres Repertoire an Wissen, Fähigkeiten, Strategien, Erfahrungen lernen primär freiwillig und

  Gratifikationen, Freistellungen und Zertifikate wirken

intrinische Motivation stark: persönliche Entwicklung, z.B. bei der Wiedereingliederung von Arbeitslosen, Lehrkräften (Schneider 1998)   instrumentelle Interessen wie das Vorankommen im Beruf bei Lehrkräften nachgeordnet (Kao u.a. 2011)   Thema der Fortbildung (personal interest) und die Verbesserung

des Unterrichts (practical enhancement) als Hauptmotive

  Interesse an kollegialer Zusammenarbeit

  Erwartung von Anregungen

  Motivation, 'den Routinen des Alltags, um zu entkommen' (social stimulation)

Teilnahmemotivation

Page 12: Dies und DaZ – Fortbildung als Herausforderung für ein ...€¦ · haben ein breiteres Repertoire an Wissen, Fähigkeiten, Strategien, Erfahrungen lernen primär freiwillig und

WEITERE ELEMENTE ERFOLGREICHER FORTBILDUNGEN

‚Investitionen in qualitativ hochwertige Fortbildungen lohnen sich‘! (Lipowsky/Rzejak 2014)

Page 13: Dies und DaZ – Fortbildung als Herausforderung für ein ...€¦ · haben ein breiteres Repertoire an Wissen, Fähigkeiten, Strategien, Erfahrungen lernen primär freiwillig und

= zentrale Voraussetzung für das Gelingen von Fortbildungen, Bedeutung der Rahmenbedingungen (Fussangel/Gräsel 2014)

  kooperierende und isolierte Schulen (Rosenholtz 1991)

  Kooperationsstufen in Schulen (Klieme/Steinert 2003, 2006): Fragmentierung – Differenzierung – Koordination – Interaktion – Integration

  Qualität der Kooperation (Little 1982, 1990)   Geschichten erzählen und Ideen suchen   Hilfe und Unterstützung Austausch   gemeinsame Arbeit

Alleine geht es nun mal nicht mehr – Kooperation

Page 14: Dies und DaZ – Fortbildung als Herausforderung für ein ...€¦ · haben ein breiteres Repertoire an Wissen, Fähigkeiten, Strategien, Erfahrungen lernen primär freiwillig und

  schulformspezifische sowie fachspezifische Unterschiede berücksichtigen (Kooperationskulturen):   Gesamtschulen und Grundschulen arbeiten häufiger mit einem

Kooperationskonzept, Gymnasien seltener.

  Deutschlehrkräfte stimmen sich häufiger ab als Englischlehrkräfte (DESI-Studie).

  Austausch = Entlastung

  kooperative Arbeitsformen => bessere Einschätzung der Lernbedürfnisse von Schüler*innen

  Anregung von Lehrkräften zu Kooperation ist nach wie vor schwierig, „zumindest wenn Lehrkräfte nicht durch ihre Teilnahme an Projekten und Ähnlichem in Settings eingebunden sind, die eine kooperative Arbeitskultur fördern“.

Alleine geht es nun mal nicht mehr – Kooperation

Page 15: Dies und DaZ – Fortbildung als Herausforderung für ein ...€¦ · haben ein breiteres Repertoire an Wissen, Fähigkeiten, Strategien, Erfahrungen lernen primär freiwillig und

Beispiel: Projekt zum problemlösenden Lernen im Mathematikunterricht der Grundschule (Carpenter u.a. 1989)

  Ziele:   Erweiterung und Vertiefung des fachdidaktischen sowie des

diagnostischen Wissens

  mathematische Aufgaben klassifizieren und Lösungsprozesse der Schüler*innen analysieren

  Ergebnisse:   Lehrkräfte stellten sich viel intensiver auf das Lernen der

Schüler*innen ein,

  höhere mathematischen Leistungen in der Experimentalgruppe

Was soll ich denn damit? – Fachlichkeit

Page 16: Dies und DaZ – Fortbildung als Herausforderung für ein ...€¦ · haben ein breiteres Repertoire an Wissen, Fähigkeiten, Strategien, Erfahrungen lernen primär freiwillig und

weitere Bedingungen:

  Fokussierung auf Implementierung einer Unterrichtseinheit

  Feedback und formative Assessments zur Festigung des Zusammenhangs der Wahrnehmung von Lehrerhandeln und Schülerleistung

(Lipowsky 2014)

Was soll ich denn damit? – Fachlichkeit

Page 17: Dies und DaZ – Fortbildung als Herausforderung für ein ...€¦ · haben ein breiteres Repertoire an Wissen, Fähigkeiten, Strategien, Erfahrungen lernen primär freiwillig und

  "reflective practitioner" (Donald Schön, 1983)

  Beispiel: Innovations in Mathematics, Science and Technology Teaching (IMST)   Reflexionsteams

  Unterstützung durch flankierende Maßnahmen wie regionale Netzwerke und interne Steuergruppen

  Ergebnisse:   substanzielle Verbesserungen beim Lehren und Lernen

  gestiegene Zufriedenheit

  Verankerung im Schulprogramm

  höheres Fachinteresse bei Schüler*innen

  geringere fachliche Sorge beim Lösen von Aufgaben

Darüber müssen wir jetzt mal in Ruhe nachdenken – Reflexion

Page 18: Dies und DaZ – Fortbildung als Herausforderung für ein ...€¦ · haben ein breiteres Repertoire an Wissen, Fähigkeiten, Strategien, Erfahrungen lernen primär freiwillig und

  Beispiel E.U.L.E. = "Entwicklungsprogramm für Unterricht und Lernqualität" (dreijähriges Fortbildungsprogramm, ab 2004)

  "Verstehen zweiter Ordnung" als "adaptive Routine" mit 'Umbau der handlungsleitenden Kognitionen und damit verbundenen Handlungsroutinen‘ (Fauser u.a. 2014)

  Analyse und Planung von Unterricht

  wechselseitige Unterrichtsbesuche

  Training von Handlungsroutinen in der Praxis

  kollegiales Lernen in Lerngemeinschaften

-> notwendige Einbindung in ein Phasenmodell von Input, Erprobung und Reflexion (Lipowsky 2014)

Darüber müssen wir jetzt mal in Ruhe nachdenken – Reflexion

Page 19: Dies und DaZ – Fortbildung als Herausforderung für ein ...€¦ · haben ein breiteres Repertoire an Wissen, Fähigkeiten, Strategien, Erfahrungen lernen primär freiwillig und

  Grundkonsens in Fragen des Lehrens und Lernens (‚situiertes Lernen‘)

  Motivation zur eigenen Weiterentwicklung

  Fokussierung auf und Verantwortung für das Lernen der Schüler*innen statt Fokussierung des Lehrens

  kontinuierlicher Austausch über den Unterricht, das Curriculum und die Lernprozesse der Schüler*innen

  Unterricht ist keine Privatsache

  intensive, unterrichtsbezogene Zusammenarbeit in "commited comunities" (Thomas u.a. 1998)

Dafür brauchen wir viel Zeit – Professionelle Lerngemeinschaften

(Bonsen/Berkemeyer 2014, Fussangel/Gräsel 2010, Lipowsky 2014)

Page 20: Dies und DaZ – Fortbildung als Herausforderung für ein ...€¦ · haben ein breiteres Repertoire an Wissen, Fähigkeiten, Strategien, Erfahrungen lernen primär freiwillig und

  Beispiel: Chemie im Kontext (Gräsel/Parchmann 2006)

  „symbiotische Implementationsstrategie“ mit Wissenschaftler*innen

  Ausrichtung der Team-Arbeit an den Lernbedürfnissen der Schüler*innen

  Ergebnisse:   tiefere fachbezogene Reflexionen der Lehrkräfte

  Rückgang isolierten Arbeitens und Bildung einer gemeinsamen Verantwortung für die Schüler*innenleistungen

  Veränderungen des Unterrichtshandelns

  (schwach) positive Effekte auf der Ebene der Schüler*innenleistungen und der Schüler*innenmotivation

Dafür brauchen wir viel Zeit – Professionelle Lerngemeinschaften

Page 21: Dies und DaZ – Fortbildung als Herausforderung für ein ...€¦ · haben ein breiteres Repertoire an Wissen, Fähigkeiten, Strategien, Erfahrungen lernen primär freiwillig und

  Beispiel: Lesson-Study-Ansatz   Konzentration auf je eine Unterrichtseinheit

  enger Zirkel gemeinsamer Reflexion und Planung von Unterricht

  Videografie – gemeinsame Transkription und Auswertung des Unterrichts – Überarbeitung – dcaf.

  Ergebnisse   stärkere Konzentration auf die Schüler*innen als Lernende

  Abnahme bewertender und beschreibender Kommentare

  Zunahme spezifischer, differenzierter und präziser werdender analytischer Interpretationen

  Verbesserung der mathematischen Leistungsentwicklung der Schüler*innen

Ohne konkrete Anschauung läuft nichts – Videogestützte Fortbildungen

Page 22: Dies und DaZ – Fortbildung als Herausforderung für ein ...€¦ · haben ein breiteres Repertoire an Wissen, Fähigkeiten, Strategien, Erfahrungen lernen primär freiwillig und

*

*

*

*

* p < .1

Konzeptentwurf QS

Ohne konkrete Anschauung läuft nichts – Videogestützte Fortbildungen

(König 2014)

Kompetenzzuwächse

Page 23: Dies und DaZ – Fortbildung als Herausforderung für ein ...€¦ · haben ein breiteres Repertoire an Wissen, Fähigkeiten, Strategien, Erfahrungen lernen primär freiwillig und

  Beispiel: Unterrichtsqualität und mathematisches Verständnis in verschiedenen Unterrichtskulturen Deutschland – Schweiz (Krammer u.a. 2014)   Einsatz von Unterrichtsvideos in der Fortbildung   fünfmaliger Wechsel von Workshop- und Onlinephasen (ein Jahr)   zwei Schleifen Beobachtung/Reflexion, dann auch Umsetzung in

Kleingruppe   Begleitung und Rückmeldungen

  Ergebnisse   höhere Analysefähigkeiten, ausführliche Begründungen   Verbesserung des didaktischen Wissens   Konzentration auf Denk- und Lernprozesse der Schüler*innen   Veränderung des Unterrichts

Da habe ich den Austausch und kann mich aber auch zuhause mal in Ruhe mit beschäftigen – Blended Learning

Page 24: Dies und DaZ – Fortbildung als Herausforderung für ein ...€¦ · haben ein breiteres Repertoire an Wissen, Fähigkeiten, Strategien, Erfahrungen lernen primär freiwillig und

  Probleme:   weniger Beteiligung an aktivierenden Phasen (gemeinsame

Projekte)   hohe Dropoutraten   PC-Affinität als Vorbedingung   technische Probleme

Da habe ich den Austausch und kann mich aber auch zuhause mal in Ruhe mit beschäftigen – Blended Learning

Page 25: Dies und DaZ – Fortbildung als Herausforderung für ein ...€¦ · haben ein breiteres Repertoire an Wissen, Fähigkeiten, Strategien, Erfahrungen lernen primär freiwillig und

FORTBILDUNGEN IN BISS 3. Planung des (Un)Planbaren

Page 26: Dies und DaZ – Fortbildung als Herausforderung für ein ...€¦ · haben ein breiteres Repertoire an Wissen, Fähigkeiten, Strategien, Erfahrungen lernen primär freiwillig und

  Tradition und Innovation: Ansatz am Bestehenden und neue Impulse

  Fortbildung als Prozess: keine Zusatzveranstaltungen, sondern Bestandteil von Professionalisierung und Organisationsentwicklung

  Fortbildung als soziales Format: Netzwerke und Verbünde in BiSS

  interne Kooperation: ‚Ausrollen‘ der Fortbildungsinhalte

  externe Kooperation: Beteiligung von Wissenschaftler*innen benachbarter Hochschulen [Einbeziehung strategischer Partner in Verbünde]

  Fortbildung als multimethodisches Format: Blended-Learning

  Reflexion: individuell und sozial

  Nachhaltigkeit: Multiplikation

Fortbildungen in BiSS

Page 27: Dies und DaZ – Fortbildung als Herausforderung für ein ...€¦ · haben ein breiteres Repertoire an Wissen, Fähigkeiten, Strategien, Erfahrungen lernen primär freiwillig und

BiSS Fortbildungsformate

Angeb

ote(de

s(Trägerkonsor/u

ms(

Toolbezogene(Fortbildungen(

Modulbezogene(Fortbildungen((Blended9Learning)(

Modulübergreifende(Fortbildungen(in(den(Themenclustern(

Länder9(und(verbundübergreifende(Austauschformate(

Jahrestagungen(

Verbund9(und(ins/tu/oneninterne(Fortbildungen(

Fortbildungsformate( Zielgruppe(

BiSS9Mul/plikatorInnen((in(den(Verbünden):(•  LandeskoordinatorInnen(•  VerbundkoordinatorInnen(•  Lehr9(und(FachkräIe(in(

Verbundschulen(und((9kitas((mit(Mul/plika/onsfunk/on)(

•  VertreterInnen(der((wiss.)(Koopera/onspartner(

(((((((((Öffnung(landes9(und(verbundspezifischer((Angebote(für(alle(BiSS9Mul/plikatorInnen)((

((Pädagogisches(((((Stammpersonal(der(((((((((lokalen/regionalen(((((((((((((((((Bildungsins/tu/onen(

Angeb

ote(de

r(Länd

er(

Lokale(und(regionale(Fortbildungen(in(den(Ländern(

Page 28: Dies und DaZ – Fortbildung als Herausforderung für ein ...€¦ · haben ein breiteres Repertoire an Wissen, Fähigkeiten, Strategien, Erfahrungen lernen primär freiwillig und

 Nutzungs- und Akzeptanzbefragungen  Fallstudien  Rückmeldungen an die Verbünde

  spätere Auswertungen   dokumentierte Daten

Begleitung der Implementierung

Page 29: Dies und DaZ – Fortbildung als Herausforderung für ein ...€¦ · haben ein breiteres Repertoire an Wissen, Fähigkeiten, Strategien, Erfahrungen lernen primär freiwillig und

Blended-Learning-Kurse

Blended-Learning-Kurs Module Content-Entwicklung (verantw.)

Allgemeine Grundlagen sprachlicher Bildung über alle Module hinweg Prof. Dr. Drorit Lengyel,

Universität Hamburg

Sprache im Alltag und im Fach E1, E2, E6, P1, S4 BiSS-Trägerkonsortium

Wörter und Sätze – Sprachliche Strukturen und Funktionen

E3, P2 Prof. Dr. Anne Berkemeier, Universität Heidelberg

Leseflüssigkeit und ihre Vorläuferfähigkeiten E4,P3, S1 Prof. Dr. Cornelia Rosebrock,

Universität Frankfurt

Durchgängige Leseförderung E5, P4, S2, S3, S5 Prof. Dr. Marion Bönnighausen,

Universität Münster

Seiteneinstieg thematische Einheiten, quer zur BiSS-Modulstruktur

Prof. Dr. Marion Döll, Pädagogische Hochschule Ober-Österreich

Page 30: Dies und DaZ – Fortbildung als Herausforderung für ein ...€¦ · haben ein breiteres Repertoire an Wissen, Fähigkeiten, Strategien, Erfahrungen lernen primär freiwillig und

Elementarbereich Primarbereich Sekundarbereich

Allgemeine Grundlagen

In diesem einführenden Kurs werden zentrale Grundlagen für die Sprachbildung vermittelt. Dies umfasst methodische Konzepte, Überblickswissen zu wissenschaftlichen Grundlagen und sprachbildungsbezogener Forschung. Die Bausteine dieses Kurses sind für alle weiteren Kurse zentral. Teilnehmende Multiplikatorinnen und Multiplikatoren können je nach Vorwissen und Fachkompetenz einzelne Bausteine wählen oder den gesamten Kurs absolvieren.

Sprache im Alltag und im Fach (89)

E1 Gezielte alltagsintegrierte Sprachbildung (21)

E2 Unterstützung der Sprachentwicklung von Kindern unter 3 Jahren (6)

E6 Übergang vom Elementar- zum Primarbereich (10)

P1 Gezielte sprachliche Bildung in alltäglichen und fachlichen Kontexten (19)

S4 Sprachliche Bildung in fachlichen Kontexten (33)

Wörter und Sätze – sprachliche Strukturen und Funktionen (16)

E3 Intensive Förderung im Bereich sprachlicher Strukturen (4)

P2 Intensive sprachstrukturelle Förderung (4)

DaZ und Seiteneinsteiger (8)

Blended-Learning-Kurse

Page 31: Dies und DaZ – Fortbildung als Herausforderung für ein ...€¦ · haben ein breiteres Repertoire an Wissen, Fähigkeiten, Strategien, Erfahrungen lernen primär freiwillig und

Blended-Learning-Kurse

Durchgängige Leseförderung (49)

E5 Intensive Förderung durch dialogisches Lesen (2)

P4 Diagnose und Förderung des Leseverständnisses (19)

S2 Lese- und Schreibstrategien im Verbund vermitteln (14)

S3 Selbstreguliertes Lesen und Schreiben (11)

S5 Medieneinsatz: Lesen und Schreiben mit digitalen Medien (3)

Seiteneinstieg ins deutsche Schulsystem

In diesem Kurs werden ausgewählte Bausteine der anderen Kurse zusammengefasst und erhalten eine neue themenspezifische Ausrichtung bzw. werden durch zusätzliche Einheiten ergänzt, die speziell auf die Themen Deutsch als Zweitsprache, Mehrsprachigkeit in Schule und Kita sowie Seiteneinstieg eingehen.

Leseflüssigkeit und ihre Vorläufer-fähigkeiten (17)

E4 Intensive Förderung der phonologischen Bewusstheit (1)

P3 Diagnose und Förde-rung der Leseflüssigkeit und ihrer Voraussetzungen (13)

S1 Diagnose und Förderung der Leseflüssigkeit (3)

Page 32: Dies und DaZ – Fortbildung als Herausforderung für ein ...€¦ · haben ein breiteres Repertoire an Wissen, Fähigkeiten, Strategien, Erfahrungen lernen primär freiwillig und

Das BiSS-Fortbildungsportal

Die Kurse werden auf dem BiSS-Fortbildungsportal (www.biss-fortbildung.de) bereitgestellt.

32

Page 33: Dies und DaZ – Fortbildung als Herausforderung für ein ...€¦ · haben ein breiteres Repertoire an Wissen, Fähigkeiten, Strategien, Erfahrungen lernen primär freiwillig und

Das BiSS-Fortbildungsportal

33

Auf dem Fortbildungsportal befinden sich neben den Blended-Learning-Kursen auch die Clusterräume. Diese dienen den Cluster-Teilnehmenden zur Dokumentation der Veranstaltungen, zum Austausch von Materialien sowie zur Kommunikation und Vernetzung über ein Forum.

Page 34: Dies und DaZ – Fortbildung als Herausforderung für ein ...€¦ · haben ein breiteres Repertoire an Wissen, Fähigkeiten, Strategien, Erfahrungen lernen primär freiwillig und

Die Blended-Learning-Kurse

•  Jeder Kurs besteht aus etappenspezifischen und etappenübergreifenden Grundlagen.

•  Hinzu kommen Einheiten zum Einsatz von diagnostischen Instrumenten und sprachförderlichen Maßnahmen.

•  Außerdem wird es Aufgaben und Übungen zur Professionalisierung der Lehrer*innen bzw. der Erzieher*innen geben.

•  Beispiele und Materialien aus der Praxis dienen der anschaulichen Vermittlung der Inhalte. Hierzu werden Bild-, Audio- und Videomaterialien in die Lerneinheiten eingebunden.

34

Page 35: Dies und DaZ – Fortbildung als Herausforderung für ein ...€¦ · haben ein breiteres Repertoire an Wissen, Fähigkeiten, Strategien, Erfahrungen lernen primär freiwillig und

IMPLEMENTATION ODER DIE MÜHEN DER EBENE

4. Zusammenfassung und Ausblick

Page 36: Dies und DaZ – Fortbildung als Herausforderung für ein ...€¦ · haben ein breiteres Repertoire an Wissen, Fähigkeiten, Strategien, Erfahrungen lernen primär freiwillig und

Spannungsverhältnisse

Komplexität Erreichung von vielen Kontinuität Erwartungen Engagement Netzwerk Reflexion Fachlichkeit Schulentwicklung Steuerung validierte Effektivität Kumulation

Konkretheit Intensivprogramme für wenige

Dropout Effekte

Duldung Individuum

Rezept Allgemeinheit

Unterrichtsentwicklung Autonomie

Passung vor Ort Teilnahmslosigkeit

Page 37: Dies und DaZ – Fortbildung als Herausforderung für ein ...€¦ · haben ein breiteres Repertoire an Wissen, Fähigkeiten, Strategien, Erfahrungen lernen primär freiwillig und

Fachlichkeit

  Schülerorientierung (Lern-prozesse und Kognitionen der Schüler*innen)   Diagnostikorientierung

  Handlungsorientierung (individuell und sozial)

  Teilnehmerorientierung (an Vorwissen und Einstellungen der Lehrkräfte anknüpfen)

  Ergebnisse der Unterrichts-forschung einbeziehen

Erfolgskriterien für effektive Fortbildungen – eine Zusammenfassung

  Stärkung der Selbstwirksamkeit

Curriculumkohärenz

Tutorierung

  Komplexität

  Reflexivität

Conceptual Change

  Autonomie

  Raum und Zeit

  Motivation

  Einlassung und Distanzierung

Page 38: Dies und DaZ – Fortbildung als Herausforderung für ein ...€¦ · haben ein breiteres Repertoire an Wissen, Fähigkeiten, Strategien, Erfahrungen lernen primär freiwillig und

• Raum und Zeit • Komplexität (Phasen)

• Tutorierung / Coaching • Zertifizierung

• Teilnehmerorientierung (Vorwissen und Einstellungen der Lehrkräfte)

• Stärkung der Selbstwirksamkeit

• Conceptual Change • Motivation • Beitrag zur persönlichen

Bildung

• Fachlichkeit / Konkretion • Handlungsorientierung • Komplexität (Formate,

Aufgaben) • Diagnostikorientierung

• Lerngemeinschaften • ggf. Datenrückmeldungen

• Schülerorientierung (Lern-prozesse und Kognitionen der Schüler*innen)

• Einlassung und Distanzierung • Reflexivität • Autonomie • Kooperation • Organisationsentwicklung und

Professionalisierung • Multiplikation Prinzipien Gestaltung

Organisation Teilnehmer *innen

Rahmenbedingungen •  Unterstützung durch Einrichtungs-/ Schulleitung

•  Curriculumkohärenz •  Beteiligung an Programmen

Page 39: Dies und DaZ – Fortbildung als Herausforderung für ein ...€¦ · haben ein breiteres Repertoire an Wissen, Fähigkeiten, Strategien, Erfahrungen lernen primär freiwillig und

VIELEN DANK FÜR IHRE AUFMERKSAMKEIT!