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24 | HK-Gebäudetechnik 6/15 | Interview |
■ Herr Aebersold, Sie sind seit 16
Jahren im Unternehmen, seit einem Jahr
Geschäftsführer und nun mitten in der
Verantwortung für einen anspruchs-
vollen Grossanlass, dem «1. Fachforum
Energieeffizienz – Perspektivenwechsel»
im August. Eine beachtliche Karriere.
Roman Aebersold: Ich kam vor rund
16 Jahren zum BMS-Team und wurde
im Bereich Marketing und Werbung
tätig. Im Verlauf der Jahre übertrugen
Heidy und Remo Meister mir immer
mehr Verantwortung und Aufgaben
und vor gut einem Jahr wurde mir
die Geschäftsführung anvertraut. Seit
zwei Jahren ist die BMS-Energietech-
nik AG auf dem Markt als «Interna-
tionales Kompetenz-Zentrum für
Energieeffizienz» bekannt. Am 1.
September 2015 wird das Unterneh-
men 30 Jahre alt. Wir wollen dieses
Ereignis auf besondere Art feiern, mit
dem «1. Fachforum Energieeffizienz»
unter dem Motto «Perspektivenwech-
sel», am 28. August im Kursaal in In-
terlaken.
Die Schweiz braucht neue PerspektivenDie BMS-Energietechnik AG aus Wilderswil bei Interlaken ist seit 30 Jahren auf dem Schweizer- und internationalenMarkt erfolgreich tätig und beschäftigt rund 20 Spezialistinnen und Spezialisten in den Bereichen Kältesysteme,Klimaanlagen, Wärmetechnik und Industrielösungen. Gefeiert wird das Jubiläum mit dem «1. Fachforum Energie-effizienz – Perspektivenwechsel». Geschäftsführer Roman Aebersold und Firmengründer Remo Meister sprachenmit der HK-Gebäudetechnik über einst und jetzt.
Interview: Franz Lenz
Zum Jubiläum: «1. Fachforum Energieeffizienz – Perspektivenwechsel»
Der Titel hört sich vielversprechend an,
was erwartet die Teilnehmer?
Aebersold: Der weltweite Verbrauch
von Energie hat in den letzten Jahr-
zehnten stark zugenommen. Sowohl
Wirtschaft als auch Gesellschaft ver-
brauchen immer mehr Energie aus
nicht erneuerbaren Ressourcen. Zu
den negativen Folgen dieser Entwick-
lung zählen steigende Rohstoffpreise
und Umweltprobleme wie die Klima-
erwärmung, der Verlust von frucht-
baren Böden, verseuchte Gewässer
und Artensterben. Doch was können
wir dagegen tun? Die Erzeugung,
Speicherung und Verteilung grosser
Mengen erneuerbarer Energien ist im-
mer noch schwierig. Ein Thema, das
zumindest öffentlich zu wenig disku-
tiert wird, ist der effiziente Umgang
mit Ressourcen. Es ist naheliegender
und einfacher, zuerst die Energieeffi-
zienz zu steigern, als nach mehr Ener-
giequellen Ausschau zu halten. An
der Tagung unter dem Motto Perspek-
tivenwechsel werden acht hoch quali-
fizierte Referenten das Thema aus ih-
rer Sicht beleuchten.
Herr Meister, als Systemlösungs-
anbieter hat sich die BMS in der
Schweiz und international zu einem
Marktführer entwickelt. System-
lösungsanbieter kann vieles bedeuten?
Remo Meister: Ja, wir bieten intelli-
gente Systemtechnik aus einer Hand.
Konkret sind wir auf verschiedenen
Gebieten führend, wie z. B. in der Ab-
wärmenutzung aus Kälteanlagen, in
der Frischwassertechnik sowie bei der
Wärmerückgewinnung aus Schmutz-
wasser für Wäschereien und Indus-
trieprozesse. Dank unseren ausge-
zeichneten Serviceleistungen stehen
wir auch im Nachrüstgeschäft für das
Abdecken von Kühl- und Tiefkühlmö-
bel an erster Stelle. Was wir anbieten,
ist der Energiekreislauf und es ist
ganz egal, woher die Energie anfäng-
lich kommt.
Intelligente Systemtechnik,
wie ist das zu verstehen?
Meister: Die BMS-Energietechnik AG
bietet intelligente Lösungen zur Heiz-
und Warmwasseraufbereitung aus einer
Hand an und das Ziel ist, den Kunden
ein rundum sorgenfreies, einfaches und
unabhängiges System zu liefern, das je-
derzeit erweiterbar ist. Mit der BMS
energy® steht zum Beispiel eine kom-
plette und ausgereifte Technik beste-
hend aus Frischwasserstation, Speicher,
Heizverteilung und Solaranlage, die mit
sämtlichen Wärmequellen kombinierbar
ist, zur Verfügung. Mit dem Gesamt-
regelsystem VarCon380 liefern wir eine
intelligente Steuerung, die einfach zu
bedienen ist und alle eingebundenen
Komponenten logisch und energieeffizi-
ent regelt. Damit werden sämtliche
Schnittstellen klar definiert. Das System
kann via Internet überwacht und be-
dient werden.
Remo Meister: «Alle unsere Entwicklungenund Angebote haben einen gemeinsamenNenner – die möglichst effiziente Nutzung vonEnergie. Mit BMSenergy®Control liefern wireine intelligente Steuerung, die einfach zu be-dienen ist und alle Komponenten logischund energieeffizient regelt».
Der neue Geschäftsführer Roman Aebersold freut sichauf die nächsten erfolgreichen 30 Jahre der BMS-Energie-technik AG. (Fotos: Franz Lenz)
Interview |
Mit Frischwasserstation ist der bekannte
Boiler /Wasserspeicher gemeint?
Meister: Mit der Frischwasserstation ist ein
moderner Durchlauferhitzer gemeint. Da-
mit wird nur das momentan benötigte Was-
ser aufgewärmt. Es muss also kein Trink-
wasser vor dem Wärmetauscher gelagert
werden. Dadurch können sich Legionellen
kaum vermehren. Dank der patentierten
Temperaturregelung und der speziellen
Schaltung ist eine wärmebedingte Verkal-
kung der Frischwasserstationen praktisch
auszuschliessen und somit eine lange Le-
bensdauer gewährleistet. Das Wärmezen-
trum BMS energy® erfüllt alle diese und
noch weitere Kriterien. Damit können Ein-
und Mehrfamilienhäuser sowie gewerbliche
und industrielle Bauten durch ein kompak-
tes System mit genügend frischem Trink-
warmwasser versorgt werden.
Produzieren Sie alle Geräte in Wilderswil?
Meister: Die BMS-Energietechnik AG ist
nicht ausschliesslich Hersteller von Kompo-
nenten und Anlagen. Einige Komponenten
werden bei namhaften Herstellern einge-
kauft, teilweise angepasst sowie mit anderen
Systemen kombiniert. Ein immer wichtigerer
Angebotsbereich sind unsere Dienstleistun-
gen. Diese umfassen Engineering, Experti-
sen, Analysen und Wissensvermittlung.
Zum grossen BMS-Netzwerk gehören des-
halb viele Ingenieure und Installateure sowie
namhafte Lieferanten, verschiedene Univer-
sitäten und Hochschulen.
Bei BMS trifft man immer wieder auf den
Begriff Energieeffizienz, eine Unternehmens-
philosophie?
Meister: Alle Entwicklungen und alle An-
gebote der BMS-Energietechnik AG haben
einen gemeinsamen Nenner – die mög-
lichst effiziente Nutzung von Energie. Der
Firma geht es darum, dass die Kunden mit
modernster Technologie Energie und da-
mit sehr viel Geld sparen. Dass ihr das ge-
lingt, zeigen die vielen positiven Rückmel-
dungen von Kunden.
Herr Meister, alles hat einen Ursprung,
wie war dieser bei BMS?
Meister: Voraus schicken muss ich, dass
ich die Kältetechnik von der Picke auf ge-
lernt habe, das war und ist auch heute
noch mein Metier. Bevor ich mich selbst-
ständig machte, war ich einige Zeit für
ausländische Unternehmen tätig, zum Bei-
spiel als technischer Leiter oder Schweizer
Agent. Auf einer Reise um die Welt kam
mir vor Jahren die Idee, möglichst vielen
Menschen rund um den Globus einfache
und günstige Kälteanlagen zugänglich zu
machen. Gesagt, getan! Ich entwickelte
ein Kältemodul, das bis heute in Preis und
Qualität unübertroffen ist. Dieses BMS-
Power-Modul ist nur eines von mehreren
patentierten Produkten, die durch grosse
Investitionen der Firma in Forschung und
Entwicklung im Laufe der Jahre entstan-
den sind. Jetzt kann ich auf 30 Jahre er-
folgreiche Tätigkeit im In- und Ausland
zurückblicken. Nachdem ich ja die Ge-
schäftsführung an Roman Aebersold ab-
gegeben habe, kann ich mich zukünftig
noch vermehrt der technischen Entwick-
lung widmen. ■
www.bmspower.com
Datum: Die Tagung findet am Freitag, 28. August 2015ab 09.00 Uhr, im Congress Centre Kursaal Interlaken statt.Zu hören sind tolle Referate und am Abend kann einGala-Dinner genossen werden.
Die Referenten: Rüdiger Nehberg, Nicole Brandes, Prof.Dr. Dr. Franz Josef Radermacher, Pascale Bruderer Wyss,Dr. phil. Daniele Ganser, Prof. Dr. Beat Wellig, Felix Burger,Remo Meister.
Anmeldung: Sichern Sie sich Ihre Tickets mittels Bestell-formular unter www.bmspower.com, Tel. 033 826 00 12 [email protected].
1. Fachforum Energieeffizienz – Perspektivenwechsel