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Crossgolf Kulturarena Jena Interview: Selig

diggla Sommer 2009 - Westthüringen

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diggla ist ein kleines Stadtmagazin im Bereich Westthüringen und Südniedernachsen mit zwei regional getrennten Ausgaben.

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Crossgolf Kulturarena Jena Interview: Selig

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Verlag/HerausgeberbbsMEDIENBaller/Baller/Suhren GbR

Lutherstraße 33 | 99817 EisenachTel.: +49 (0) 3691 | 70 85 74Fax: +49 (0) 3691 | 70 85 75

Neuer Kamp 32 | 20357 Hamburg Tel.: +49 (0) 40 | 18 98 96 26Fax: +49 (0) 40 | 18 98 96 [email protected]_________________________

Leitung / ViSdPAndré Gieße (ag)

MitarbeitMichael Baller (mb), Falco Stienen (fs), Katrin Hausmann (kh), Sebastian Baller (sb)Rüdiger Suchsland (rs), Klaus Peter Kaschke (kpk), Sonja Berg (sjb) Sarah Reuter (sr), Gernod Siering, Madlen Reimer (mr),

Fotos / BilderAaron Vidal, André Gieße, Sebastian Baller, Svenja Suhren, Sonja Berg, Universal Pictures, Cross Cult, Enrico Leder, Ronny Börner, Sonja Berg, pixelio.de, aboutpixel.de, photocase.com, Veranstalter

Cover„Ahoihoi“ von heidschnucke / photocase.com

Gestaltung / Layout / IllustrationSebastian Baller ::: www.bbsmedien.deSvenja Suhren ::: www.bbsmedien.de

AnzeigenMichael Baller / André Gieße

DruckGrafische Werkstatt von 1980 GmbH

Namentlich gekennzeichnete Artikel geben nicht un-bedingt die Meinung der gesamten Redaktion wie-der. Für die Richtigkeit der angegebenen Termine übernehmen wir keine Gewähr.

Brief an die Leserschaft 04

kurz geschrieben

Kulturarena Jena Dúné Monkreakz VIII Downhill Reggae-Night SMS

050608091022

lang geschrieben

Crossgolf mit Captain Capa Interview Jan Plewka, Selig

1216

Kolumne: „Was kostet...“ 24

Terminpost 27

Theater

Spielpläne Luthers Teufel

4849

Tonträgerberatung

Clark The Parlatons Refractory Dúné Dennis Lisk Jet Tasabian Various Kylie Audist

50

51

52

Filme

Der besondere Film Inglourious Basterds Public Enemies

545556

Bücher

Ruhm Nachtgeschwister Star Trek - Countdown

575859

ea.zip 60

Horoskope 62

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endlich ist Sommer! Sofern ihr es noch nicht ge-tan habt, solltet ihr schleunigst die kurzen Ober-teile aus dem Schrank holen und die Klimafühler von miesepetrig-verregnet auf heiter-mediter-ran umstellen. Denn mit der Außentemperatur steigt bekanntlich die Stimmung: Morgens wer-det ihr ab sofort wieder von Vogelgezwitscher geweckt, auf dem Weg ins Büro kitzeln Sonnen-strahlen auf der Haut und auch sonst fällt alles irgendwie ein bisschen leichter als sonst. Nur an Arbeit ist bei diesem Wetter nicht zu denken. Viel eher schon an Ferien.Zum Glück müsst ihr aber nicht gleich den nächsten Auslandsflug buchen und die Koffer packen, um dem Alltagsstress zu entfliehen. Auch wer seinen Urlaub vor dem heimischen Gartenteich in der Hängematte oder ganz ohne Reisestress auf Balkonien verbringt, kommt auf seine Kosten. Ein Blick in die aktuelle Ausgabe verrät: Der Sommer wird musikalisch. Interna- tionales Flair bieten im Juli und August zahlrei-che Freiluftveranstaltungen wie das Highfield-Festival am Stausee Hohenfelden, das sich da-nach aus Erfurt verabschiedet. Davon müsst ihr

euch die Laune aber nicht verhageln lassen, im-merhin steht mit dem BeFit-Festival bereits ein neues Open Air-Event in der Landeshauptstadt zur Wachablösung bereit. Während die Macher dort auf eine reibungslose Premiere hoffen, fie-bert man in Eschwege dem 25-jährigen Jubilä-um des Open Flair-Festivals entgegen.Doch auch abseits der Bühnen und Campingplät-ze findet ihr vor der Haustür ein paar lauschige Orte. Geht einfach raus ins Grüne, springt in den nächsten Baggersee oder rollt die Picknickdecke aus. Und weil es so schön draußen ist, gönnen auch wir uns im August eine Auszeit. Aber keine Sorge, wir sitzen nicht faul herum oder spucken Melonenkerne aus dem Fenster. Schon im Sep-tember melden wir uns mit neuem Design, fri-schen Ideen und coolen Ausgehtipps zurück. Bis dahin wünschen wir euch viel Spaß in der Sonne und beim Lesen.

Liebe Leute,

dig

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Kurzurlaub an der SaaleDie Veranstalter der 18. Kulturarena laden zur siebenwöchigen Weltreise

KH

Eine Reise um die Welt in 46 Tagen klingt verlo-ckend, vor allem wenn man sich längst urlaubs-reif fühlt, die Ferien aber noch Lichtjahre ent-fernt scheinen. Abhilfe schaffen die Macher der Jenaer Kulturarena. Im Rahmen des siebenwö-chigen Sommerfestivals bringen sie internatio-nales Flair an die Saale. Und das Beste daran: Ihr müsst dafür nicht euer Konto plündern oder die drollige Nachbarsmietze kidnappen, um fehlen-de Scheinchen als Lösegeld einzufordern. Denn während der 31 günstigen Konzerte verwandeln Künstler aus genau 19 Ländern und fünf Kon-tinenten den Theatervorplatz in einen Schmelz-tiegel der Kulturen. Auf dem Programm stehen zudem Theateraufführungen, Filmvorstellungen sowie das Arena-Fest. Zum Programmauftakt geht‘s in die Schweiz: Anlässlich des 250. Schiller-Geburtstags von Schiller inszeniert Regisseur Markus Heinzel-mann das Freiheitsstück „Wilhelm Tell“. Auf der Bühne erwartet euch in den folgenden Wochen ein spannendes Line-Up aus Crossover und Welt-musik. Eröffnet werden die lauschigen Konzert-

abende durch die Australier von The Cat Empire. Mit ihrer quirligen Mixtur aus Ska, Reggae, Latin und Jazz sorgen die Jungs für Tanzlaune. Damit befinden sie sich in bester Gesellschaft. Auf der sonnigen Seite des Lebens wandeln nämlich auch die Deutschpopper von Klee und der Köl-ner Raggamuffin Gentleman. Neben Newcomern wie der Jazzsängerin Esperanza Spalding oder den Balkan-Gypsys von Russkaja geben sich in Jena aber auch Legenden wie Soul-King Solo-mon Burke und die Wave-Ikone Anne Clark die Ehre. Beinahe als krönender Abschluss betritt Fanta-4-Rapper Thomas D die Kulturarena, um sein drittes Soloalbum Kennzeichen D vorzu-stellen. (ag)

Kulturarena Jena

vom 09.07. bis 23.08. Theatervorplatz (Jena)

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Als euer Debütalbum in 2007 veröffentlicht wur-de, ward ihr gerademal 18 Jahre alt. Im August erscheint eure zweite Platte Enter Metropolis. Was hat sich seitdem verändert?In Dänemark und Deutschland waren wir sehr er-folgreich. Da das Debütalbum auch in Japan ver-öffentlicht wurde, waren wir viel unterwegs. Das waren zwei stressige und unglaublich lustige Jahre. Inzwischen sind wir Studenten und haben endlich etwas mehr Zeit, um als Vollzeitmusiker zu arbeiten. Außerdem haben wir unser zu Hau-se verlassen und leben jetzt in Berlin. Das war ein wichtiger und emotionaler Schritt für uns.Für euer Debüt seid ihr in Dänemark gefeiert wor-den. Hat euch der Erfolg verändert?Ich bin mir nicht sicher, ob uns das direkt be-einflusst hat. Denn als siebenköpfige Gruppe

sind wir ziemlich gut darin, uns gegenseitig auf den Boden der Tatsachen zurück zu holen. Da ist kein Platz für Größenwahn. Wir sind einfach sieben Freunde, die zusammen Musik machen. In Deutschland habt ihr bereits Gigs gespielt. Wie war das Feedback beim Publikum?Deutsche Fans sind großartig. Es gibt aber gro-ße regionale Unterschiede. In Hamburg sind die Leute sofort in Partylaune und flippen total aus. In München reagieren sie dagegen eher reser-viert, wenn sie eine Band noch nicht kennen.Ihr ward auch mit den Ärzten auf Tour. Wie hat sich das angefühlt?Wir haben vier Konzerte mit den Ärzten gespielt, das erste in Bremerhaven. Das war am Tag nach unserer Schulabschluss-Party, auf der wir ziem-lich abgestürzt sind. Plötzlich sollten wir vor 25.000 Menschen spielen. Eine Viertelstunde vor dem Auftritt hatte ich immer noch einen riesigen Kater und musste mich ständig über-geben. (ag)

Dúné entern ErfurtMatthias Kolstrup, Sänger der dänischen Band Dúné, im diggla-Interview

AG

BeFit-Festival mit Dúné, Sugarplum Fairy, Olli Schulz und den Donots

24.-25.07. Industriegebiet Ludwigstein (EF)

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25.Open Flair

www.open-flair.de

Eschwege|06.- 09.08.09

25 JAHRE OPEN FLAIR

Das Jubiläum|4 Tage|4 Bühnen25th

DEICHKIND * FLOGGING MOLLYIN EXTREMO * MAXIMO PARK

PETER FOX * SILBERMONDArt Brut * Clueso * K.I.Z.

The (International) Noise ConspiracyMia. * Selig * The Subways * Dog Eat Dog

5Bugs * Baddies * Emil Bulls * Friska ViljorJennifer Rostock * Julia * Kilians * One Fine Day * P:LOT

Smoke Blow * Sondaschule * Symphony Cult * TransmitterTrashmonkeys * und viele andere!

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Wenn statt sakralen Mönchschorälen tiefe Bäs-se, treibende Beatz und Sprechgesang durch die Klostermauern wabern, ja dann liebe Freunde ist es mal wieder Monkbreakz-Zeit. Für eine viel zu kurze Sommernacht ziehen in das am Rande des Eichsfeld gelegene Kloster Anrode enthu-siastische junge Menschen, verkabeln DJs ihre Plattenspieler und suchen perfektionsverliebte Visuals-Crews den optimalen Blickwinkel für ihre Augenkunst. Monkbreakz – der Name steht seit Jahren für eine Festivalnacht der ganz eigenen Sorte. Hier pflegt man mit ganz viel Liebe zum Detail aus der Fansicht heraus die eigene Sze-ne, ohne dabei im Lineup-Allerlei anderer Events unterzugehen. Die Floors reichen vom HipHop/Rap über Deep-/Chicagohouse, Elektro/Techno/

Minimal bis hin zum Wildwechsel Drum’n’Bass-Floor der Jenaer Broken Harmony-Mädels oder einem Funk/Soul/Latin-Tanzboden aus dem Hause „Neue Linie“ Berlin. Abwechslung, Baby, Abwechslung – Dramen gibt es ja woanders zur Genüge. Wer zum Monkbreakz kommt, wird neue Helden lieben lernen und dabei im eigenen Oberschenkeltanzmuskel spüren, das elektro-nische Partys eben nicht zwangsläufig der alt-bekannten Namen bedürfen, die sonst auf allen anderen Party-Flyern der Saison ganz weit oben stehen. Eines der diesjährigen Anrode-Highlights dürfte das fulminante DJ-Orchester werden, zu dem sich die Nordlichter Mirko Maschine, DJ Sty-lewarz und DJ Mixwell zusammengetan haben, um an unglaublichen sechs Plattenspielern die Beatz galoppieren zu lassen. Drei der erfolg-reichsten Genre-Plattendreher im Kombipack, das klingt nach einer ganzen Menge Spaß. Doch auch die anderen Klosternischen haben ihre typische Monkbreakz-Dramturgie und am Ende bleibt wie immer die Erkenntnis, diese Nacht war viel zu kurz.

MB

Monkbreakz VIII

22. 08. Kloster Anrode (bei MHL)Infos: www.monkbreakz.de

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SR

Dass der Inselsberg nicht nur Wintersportfans beglückt, ist inzwischen schon zu den meisten durchgedrungen. Falls nicht, hier noch mal in der öffentlich-rechtlichen Version: Der Inselsberg ist das Fahrradparadies schlechthin, zumindest wenn man es gern etwas steiler hat. Sozusagen ein wahres „Fahrradies“ für Unerschrockene. Vom 14.-16. August treffen sich dort bereits zum 17. Mal die Formel1-Piloten auf zwei Rä-dern. Dafür, dass diese fest etablierte Sportver-anstaltung im Thüringer Wald internationales Flair aufweisen kann, spricht ein Teilnehmerfeld mit rund 400 Teilnehmern aus In- und Ausland. Ausrichter des Ganzen ist Bikespezialist Sören Schmidt aus Tabarz, der damit redlich um an-derweitige Beachtung der Inselsberggemeinde wirbt, als durch ein blubberndes Freizeitbad.Falls es euch jetzt selbst in den Fingern juckt, hier noch die dafür notwendigen Infos: 1. Eure An-meldung kann nur online über www.downhil-am-inselsberg.de erfolgen. 2. Der Anmeldeschluss und Zahlungseingangsschluss ist Freitag, der 8. August. 3. Nachmeldungen sind vor Ort bis zum

darauffolgenden Samstag 9.00 Uhr möglich. Wer lieber nur mit einem Eis in der Hand mitfiebern will, der kann dies natürlich an allen drei Tagen. Vorzugsweise genannt sei hier aber schon mal der „Seeding Run“ am Samstag ab 13.00 Uhr, der „Dirt Jump-Contest“ ebenfalls samstags um 19.00 Uhr und das Finale am Sonntag ab 13.00 Uhr. Freitags sowie samstagabends gibt es eine Open Air-Disko, wo hoffentlich Sieger statt Kno-chenbrüche gefeiert werden. Für Skeptische à la „Zählt betrunken vom Fahrrad fallen auch als Downhill?“ gehört dieses Event zum Pflicht-programm. Für alle anderen auch. Dort wartet nämlich Hochleistungssport vom Feinsten, und das direkt vor der Haustür!

Downhill am Inselsberg

14. - 16.08. TabarzInfos: www.downhill-am-inselsberg.de

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Eine der schönsten Kulissen unterhalb der Wartburg, heiße Rhythmen, coole Drinks und tropische Palmen – das macht eines der erfolg-reichsten Eisenacher Sommerhighlights aus. Bei der Reggae-Night in der Wandelhalle herrscht ein ganz besonderes Flair, das Jung wie Alt in die mehr als 100 Jahre alten Mauern lockt. Jedes Jahr feiern Tausende Besucher ausgelassen den Sommer bei karibischen Klängen. Nun geht die Reggae-Night in die neunte Runde.„We come together, when the feeling’s right“, heißt es auch wieder am 29. August. Dann hei-zen die Bands Sir Mystic & the Stars und Ten Colors feat. Razor Ranks dem Publikum mit satten Bläsersätzen und klassischem Roots-Reggae ein. Wenn die Jungs von Sir Mystic & the

Stars ihre mitreißenden Partysongs auspacken, steht für gewöhnlich kein Bein lange still – vor allem, wenn die Emotionen überkochen und die Lieder schnell mal die doppelte Länge erreichen. Der „African Reggae“ von Sir Mystic & the Stars durchbricht gängige Reggae-Muster: die Truppe um Front-Performer Sir Mystic mischt Reggae und High Life mit Rock, Soul und anderen Ele-menten und spielt bekannte Hits wie auch eige-ne Stücke.„Finest Reggae from Saxony” bieten Ten Colors feat. Razor Ranks aus Leipzig. Die Jungs sind fester Bestandteil der deutschen Reggae-Szene und teilten sich die Bühne bereits mit Größen wie Jimmy Cliff, Shaggy, Black Uhuru und Culcha Candela. Groovige Riddims, reggaetypische Melodien und Songvocals wie auch Bläsersätze und Ethno-Voc-Sampels versprechen absolute Tanzgarantie. Mit ihrer ansteckenden Lebens-freude verwandeln Ten Colors feat. Razor Ranks die frisch sanierte Wandelhalle zum brodelnden Partykessel. (kh)

KH

Reggae-Night

am 29.08. in der Wandelhalle (Eisenach)

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TICKETICKETS: TS: unterunternteru der der der HotliHotliHotline 01ne 01ne 0 74 3374 3333366666666466664 und und undd unterunterunterunte

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12 lang geschrieben

Die zwei Jungs von Captain Capa kommen aus Bad Frankenhausen, aus der Stadt, die

schon Supermodel Eva Padberg hervorbrachte. Hannes und Maik sind gerade mal Anfang 20 und stellen schon die deutsche Elektro-Indiepop-

Szene auf den Kopf. Bands wie Egotronic

und Der Tante Rena-te gehören bereits

zu ihren engen Freunden und

V e r e h r e r n . Vor kurzem haben sie ihr erstes Album

Tonight Is The Constant beim Label Cobretti Records veröf-fentlicht.

Als die beiden

Mitglieder von Captain Capa in Mühlhausen eintreffen, sind sie noch nicht ganz so fit. „Wir waren um halb sieben im Bett“, gestehen sie, „gestern haben wir Eisenberg gerockt, das hat viel Spaß gemacht“. Nach einer kleinen Stärkung

bei Cola, Milchshake, Salat und Burger machen wir uns auf die Suche nach einem passenden Gelände zum Crossgolfen, was sich nicht als ganz so einfach erweist, da wir keine Einheimi-schen sind. In der Nähe eines Industriegebiets finden wir dann aber doch eine gemähte Wiese, auf der Heu trocknen soll. Hannes und Maik sind leicht skeptisch, als ich ihnen die Schläger in die Hand drücke „Wir haben bis jetzt immer nur Mi-nigolf gespielt“, lachen sie. Ich lese es in ihrem Gesicht: Ob das wirklich Spaß macht? Und wie geht das? Auf welches Ziel spielen wir? Fragen über Fragen.

Wie kombiniert man die Newcomer von Captain Capa und hippen Trendsport? Natürlich im Selbstversuch: Wir haben die Indie-Elektro-Band in Mühlhausen zum Crossgolfen getroffen.

Als wir uns langsam dem Ziel nähern, erkennen wir, dass es keine Rohre sind, sondern gefällte Baumstämme.

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Zu Beginn probieren wir uns erstmal am Ab-schlagen, um ein Gefühl dafür zu bekommen, wie es gehen könnte. Ich versuche ihnen zu zeigen, wie sie den Schläger halten sollen. Die ersten Versuche sehen aber ziemlich verkrampft aus. „Ich war noch nie in einer sportlichen Ak-tivität besonders gut“, gesteht Hannes. Die Schläge gehen daneben, alles was fliegt ist Dreck, Gras, Erde, aber keine Bälle. Doch dann: Maik erwischt den Ball als Erster richtig, und das kleine weiße Etwas fliegt in einem hohen Bogen durch die Luft. „Wuuuhuuuu!“ freut sich Maik. Und auch Hannes fängt an, die Bälle besser zu treffen. Ihr Interesse am Crossgolf ist geweckt. Wir beschließen unsere erste Runde mit einem Ball zu spielen, alle nacheinander. Wer das Ziel zuerst trifft, hat gewonnen. Das mit dem Ziel erweist sich dann allerdings als schwierig, denn die Wiese bietet außer Gras und ein paar Hecken nicht viel. „Dahinten liegt so etwas braunes, viel-leicht sind das Rohre, wer die zuerst trifft, hat gewonnen“, machen wir aus. Maik macht den Abschlag und schlägt den Ball erneut richtig weit ab. Hannes und ich haben dagegen Probleme, oft bleibt das kleine Ding einfach im trocknen-den Heu hängen, vergräbt sich regelrecht in der Wiese. Als wir uns langsam dem Ziel näheren, erkennen wir, dass es keine Rohre sind, sondern gefällte Baumstämme. Als der Ball etwa drei Meter davon entfernt liegt, ist Maik wieder dran. Er haut den Ball gleich an den Stamm und freut sich anschließend überschwänglich. Die beiden halten ihr erstes Erfolgserlebnis mit einer klei-nen Kamera fest. „Wir müssen doch etwas für unseren Blog haben“, erkläre sie. Als wir danach wieder zurück in Richtung Auto spielen, überle-gen Hannes und Maik, ob sie nicht künftig öfter Golfen gehen sollten: „Bei uns, wo könnten wir denn da Golf spielen gehen? Und wo bekommt man denn eigentlich so einen Golfschläger her? Ist so was teuer?“.

Im echten Leben gehen Hannes und Maik nor-malen Jobs nach, Hannes arbeitet als Grafiker

im Büro und Maik ist Elektriker. Ob sie sich vor-stellen können, von der Musik leben zu können, frage ich sie. „Natürlich würden wir das gerne, aber realistisch ist das in der heutigen Zeit nicht. Vor einem Jahr war unser großer Traum eine eigene Platte, die man überall kaufen kann, das haben wir jetzt erreicht“, erzählt Hannes. Ihre Band, Captain Capa, gibt es erst seit Ende 2007. Seitdem konnten sie mit ihrer Mischung aus Eighties-Pop und Techno-Beats einige Auf-merksamkeit auf sich ziehen. Zurzeit spielen die Newconer vor allem in Thüringen, für den Herbst dieses Jahres ist sogar eine Deutschland-Tour geplant. Vor Captain Capa versuchten sich beide Musiker in verschiedenen Rockbands. „Elektro haben wir erst so richtig zusammen entdeckt. Dabei haben wir häufig in Clubs r u m -gehangen“, erinnert sich das Duo „Bei den meis-ten Elektro-Sachen hat uns so ein bisschen das Herz gefehlt, das Epische. Deshalb haben wir einfach mal ange-fangen, eigene Sachen zu machen. Eben dieses ist uns bei unserer eigenen Musik sehr wichtig, sie soll nicht nur sinnloses Geballer sein“.

Zurück auf unserer gemäh-ten Heuwiese finden wir in der Nähe bald etwas, das aussieht wie ein BMX- oder Crossparcours – also perfekt zum Crossgolfen! Auf der Startrampe wird abgeschlagen, der Ball fliegt,

Der Lehmboden ist schön fest und nicht so schwierig zu spielen, wie das Gras.

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und rollt zum ersten Mal noch richtig weit. Der Lehmboden ist schön fest und nicht so schwie-rig zu spielen, wie das Gras. Als ich an der Reihe bin, spiele ich den Ball trotzdem erstmal ins Gebüsch. Wir versuchen mit den Schlägern nach dem weißen Scheißerchen zu angeln, finden da-bei aber nicht den Ball, sondern viele alte Plas-tikflaschen, Bierdosen und vergammelten Müll. Die Captain Capa-Jungs sind stinksauer: „Wer lässt so was einfach hier liegen? Können die ih-ren Mist nicht wieder mit Heim nehmen?“ Den Ball finden wir wieder, wir spielen weiter in eine große Kuhle. Ich mache den zweiten Punkt, ja!

Über das gemähte Grün spielen wir anschließend wieder zurück zum Auto. „Am Anfang dachte ich, wir würden ewig brauchen um am Ziel anzukom-men, aber wenn man gut ist, schafft man die Hälfte der Wiese in einem Schlag“, meint Maik. „Wenn wir uns heute Abend noch Schläger und

Bälle im Netz bestellen, und die Ausrüstung über Nacht geliefert bekommen, können wir ja am Dienstag schon spielen?!“ In unserer letzten Runde lernen die beiden noch einen wichtigen Aspekt des Crossgolfens kennen: nämlich Bäl-le suchen. Gleich zwei Stück verlieren wir im letzten Spiel, einen orangefarbenen und einen weißen. „Aber die waren doch hier, ich hab sie eben genau gesehen“, ruft Maik. Dass es aber ab einem gewissen Punkt sinnlos ist, weiter zusu-chen, müssen auch Hannes und Maik einsehen. Zwei Bälle verloren, dafür zwei leidenschaftliche Crossgolfer gewonnen, besser kann‘s nicht lau-fen. Am Ende gewinnt Maik das kleine Crossgolf-Match mit 3:1:1 gegen Hannes und mich.

Text & Bilder: Sonja Berg

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Crossgolf könnt ihr immer und überall spielen: Bei schönstem Sonnenschein auf einem Acker, im Herbst auf einer Wiese oder im Winter im Schnee – dann sollte man allerdings bunte Bälle verwenden. Für die Wahl des Geländes solltet ihr euch für den Anfang ein Areal wäh-len, an dem nicht so viele Menschen vorbei kommen. Ebenfalls solltet ihr einen Ort wählen, wo kein Eigentum anderer zerstört werden kann oder gegebenenfalls vorher fragen. Ge-übtere Crossgolfer spielen gerne in urbaner Umgebung: in Hafenan-lagen, Steinbrüchen oder auf Park-decks. Wie ihr spielt, bleibt euch überlassen. Crossgolfen eignet sich auch als Teamspiel, zwei gegen zwei, wobei dabei einfach abwech-selnd geschlagen wird. Schließlich ist Crossgolfen, wie normales Golf auch, eine Form der Kommunikati-on. Das besondere daran ist, dass es ohne Platz, Platzreife und große Ausrüstung auskommt, also ohne das, was die klassische Ballsportart so elitär macht: Geld.

Im Gegensatz zu Golf, bei dem man bis zu 14 Schläger wie Holz, Putter oder Wedge benutzt, braucht ihr beim Crossgolfen eigentlich nur ei-nen Schläger: Ein Eisen, am besten ein 6-8er. Hier müsst ihr nur darauf achten, ob ihr Rechts- oder Links-händer seid. Bälle benötigt man allerdings en masse. Schläger und Bälle könnt ihr günstig gebraucht kaufen, zum Beispiel über Interne-tauktionshäuser, aber auch Online-shops bieten schon extra Crossgolf-schläger an.

Hannes und Maik haben gerade ihr erstes Album Tonight Is The Constant bei Cobretti Records veröffentlicht. Am 25. Juli spielen sie mit Sugarplum Fairy, den Donots, Ghost of Tom Joad und Dúné auf dem Be-Fit Festival in Erfurt.

Foto: Marie-Luise Eßer

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diggla: Jan, wenn du euer neues Studioalbum „Und endlich Unendlich“ mit einer Emotion be-schreiben müsstest, welche wäre das?

Jan Plekwa: Friedliche Versöhnung. Denn leider sind wir als Band Ende der 90er nicht gerade im Guten auseinander gegangen. Um uns wieder in die Augen sehen und Musik machen zu können, brauchten wir zehn Jahre. Insofern ist Und end-lich Unendlich ein Album der Vergebung. Es ist aber auch die positivste Scheibe, die wir je ver-öffentlicht haben. Bei den drei Vorgängeralben konnte man immer gut heraushören, wie wir uns fühlen: Das Debüt war irgendwie rebellisch, woll-te mit dem Kopf durch die Wand. Beim zweiten Album waren Drogen im Spiel, damals waren wir auf der Suche nach unseren inneren Dämonen.

Und auf dem dritten Album haben die Dämonen uns geritten. Heute sind wir erwachsener.

Im Mai 2008 habt ihr euch zusammengerauft und Unstimmigkeiten ausgeräumt. Sicher kennst du das Klischee vom Gespräch unter Männern. Wie war es bei euch wirklich?

Das war kein Klassentreffen, sondern eher ein Familientreffen. Immerhin waren wir erstmals wieder unter einem Dach vereint. Das war an-

Text: André GießeFotos: Mathias Bothor

Das erste Bandtreffen nach der Trennung war so eine Art ‚Nahtoderlebnis‘, weil die ganze verdrängte Zeit wieder hochkam.

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fangs anstrengend, weil noch viel Misstrauen in der Luft lag – wir sind eben fünf völlig unter-schiedliche Charaktere. Und dann waren da die-se Vorwürfe. Dennoch bemerkten wir am Ende des Gespräches, dass noch eine Flamme der Leidenschaft in uns lodert. Schon kurz darauf standen wir uns wieder mit Instrumenten ge-genüber und spielten ein altes Selig-Stück – das war so eine Art „Nahtoderlebnis“, weil die ganze verdrängte Zeit hochkam. Für uns alle war das ein unglaublich spirituelles Erlebnis. Von diesem Moment waren wir wieder Selig und wussten, dass wir musikalisch etwas zu sagen haben. Und so entstand die Idee, eine neue Platte zu schreiben.

Was hat sich beim Neustart mit Ende 30 inner-halb der Band verändert?

Wir haben von unseren Fehlern gelernt und Re-geln für uns aufgestellt. Vor zehn Jahren waren wir 48 Stunden am Tag nur Selig, es gab kein an-deres soziales Umfeld, keine Familie oder so et-was. Wir sind von A nach B im Sturzflug gereist, haben gespielt und gespielt – teilweise drei Gigs an einem Tag. In Brüssel, in New York und dann beim Videodreh in Kapstadt. Wir haben innerhalb

von vier Jahren die Welt im Rock’n’Roll-Wahn gesehen. Irgendwann wurde das zu viel, weil die Pausen fehlten. Inzwischen ist uns bewusst geworden, dass wir uns selbst verspielt haben. Aber diese Pausen sind uns jetzt gegeben. Wir machen keine ellenlangen Tourneen mehr, Han-dy und Email helfen außerdem dabei, dass wir uns nicht ständig sehen müssen. Wir haben da-rüber hinaus mehr Respekt voreinander, lassen dem anderen seinen Freiraum und akzeptieren seine Macken als Gesamtkunstwerk. Ich denke mir einfach: „Wenn er diese Marotte nicht hätte, könnte er nicht so gut Gitarre spielen.“ Das war früher nicht so.

Wie spiegeln sich diese Freiräume in den neuen Songs wider?

Wir haben das Material für Und endlich Unend-lich zu fünft geschrieben. Die Musik ist dann durch Jamsessions im Proberaum entstanden.

Die Texte sind einfühlsam, oft euphorisch. Da schwingt aber auch Schwermut mit. Woher kommt die?

Die Schwermut ist uns irgendwie angeboren. Sie ist auch nicht wegzudenken. Gerade wenn es um Themen wie Unsterblichkeit, Unendlichkeit oder das Leben an sich geht.

In den Lyrics zu „Die Alte Zeit zurück“ singst du von der Vergangenheit und alten Fehlern. Das klingt nach Selbstreflektion.

Eigentlich nicht, weil der Song über jemand an-deres geschrieben ist, der meint, früher sei alles besser gewesen. Wenn dieser Satz irgendwo auftaucht, sollte man übrigens besser in De-ckung gehen, weil das niemals stimmt. Zudem sind wir eine Band, die das Hier und Jetzt be-fürwortet.

Im Hier und Jetzt seid ihr ziemlich erfolgreich: Die Comeback-Tour war ausverkauft, und das

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obwohl einige Anhänger lediglich eure neuen Stü-cke kennen. Was, glaubst du, fasziniert jüngere Zuhörer an Selig?

Ich glaube, dass unsere Texte, unsere Melodien und unsere Bereitschaft, sich emotional aus dem Fenster zu lehnen in der deutschen Musikbranche einzigartig sind. Von daher haben wir schon einen speziellen Stil. Und wenn etwas wesentlich ist, denke ich, registrieren die Leute diese besondere Form, vor allem weil sie neugierig macht. Wenn die Songs dann noch auf die eine oder andere Weise das Herz berühren, ist das umso interessanter für den Zuhörer.

Umgekehrt stellt sich die Frage, wie es sich für euch anfühlt, wieder vor mehreren Zehntausend Menschen zu spielen.

Das ist wundervoll. Insbesondere, weil wir in der Vergangenheit immer auf Achterbahn-Tour unter-wegs gewesen sind und die Konzerte durch diese Schnelllebigkeit überhaupt nicht richtig wahrneh-

men konnten. Das ist jetzt anders: Es ist toll, wenn man merkt, dass man gemocht wird und mit der Musik etwas bewegen kann. Dafür machen wir das Ganze ja schließlich.

Ihr verbringt in diesem Jahr viel Zeit auf der Büh-ne (u.a. beim Open Flair- oder Highfield-Festival). Liegen andere Musikprojekte wie TempEau damit vorerst auf Eis?

Nein, es ist Teil unserer neuen Freiheit, dass jeder von uns weiterhin seinen Seitenprojekten nach-gehen kann. Stoppel spielt zum Beispiel Schlag-

Als man mich fragte, ob ich mir einen Rio Reiser-Liederabend vorstellen kön-ne, dachte ich zuerst: ‚Nein, das kann ich nicht, das wäre so als würde man Gott spielen.

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zeug bei James Last, Leo produziert Platten und schreibt Sinfonien, Christian produziert ebenfalls Platten und Malte studiert derzeit Meteorologie. Da ist also Platz für andere Tätigkeiten. Wir sind alle Workaholics, insofern ist das Entspannung durch Arbeit – auch wenn sich das vielleicht ko-misch anhört.

Deine Spielwiese heißt Rio Reiser. So trittst du regelmäßig mit einem Tribute-Programm auf – beispielsweise im September im Pressenwerk Bad Salzungen. Woher kommt deine Begeiste-rung für den verstorbenen Sänger der Band Ton Steine Scherben?

Seitdem ich seine Lieder kenne, bin ich ein glü-hender Fan und großer Verehrer von Rio Reiser. Er hat für die deutsche Rock- und Popmusik eine wichtige Bresche geschlagen. Vor ihm gab es ja nur Sänger wie Hans Albers. Irgendwann bin ich von dem damaligen Intendanten des Deutschen Schauspielhauses gefragt worden, ob ich mir einen Rio Reiser-Liederabend vorstellen kön-ne und ich dachte zuerst: „Nein, das kann ich nicht, das wäre so als würde man Gott spielen.“ Schließlich hat meine Freundin mich aber doch dazu überredet, einzusteigen. Sie sagte mir: „Rios Lieder müssen leben.“ Also haben wir mit der Schwarz-Roten Heilsarmee seine Lieder einstudiert und sind nunmehr seit drei Jahren damit unterwegs.

Welche Eigenschaft macht Rio Reiser für dich einzigartig?

Irgendjemand hat mal gesagt: „Wenn er den Mund aufmacht, kann man ihm direkt ins Herz gucken.“ Seine Offenheit, seine Melodien und sein Bild von einer gerechten Welt faszinieren mich. Das gibt es heute überhaupt nicht mehr, dass eine Utopie so klar formuliert wird.

Rio Reiser ist sowohl Politrevolutionär als auch romantischer Träumer. Welcher Seite fühlst du dich persönlich näher?

Ganz klar, der romantischen Seite.

Ein anderes Nebenprojekt von dir war im letzten Jahr die Rolle des Papageno in einer Inszenierung von Mozarts „Die Zauberflöte“ in einem Berliner U-Bahnhof. Ist das eine neue Leidenschaft, der du künftig mehr Zeit widmen wirst?

Ich möchte gerne einmal „Die Winterreise“ von Franz Schubert als Sänger auf Platte bringen. Das wäre das nächste klassische Projekt, das ich anstreben würde. Allerdings gibt es dafür bisher keine konkreten Pläne. Aber ich lerne die Lieder und ich möchte sie gerne eines Tages umsetzen. Egal ob das nun in hundert Jahren passiert oder übermorgen – das ist eben ein Traum von mir.

Vielen Dank für das Gespräch!

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22 kurz notiert kurz notiert

Wo liegt Deutschlands größter Stausee? Genau, in Thüringen. Neben diesem topografischen Alleinstellungsmerkmal dürfte seit den späten Neunzigern vor allem ein außergewöhnliches Happening junger Menschen den Bekannt-heitsgrad der Bleilochtalsperre deutlich erhöht haben. Das SonneMondSterne (oder einfach nur SMS...) startete 1997 als überschaubare Party am Ufer des Stausees und wuchs von da an zum vielleicht bedeutendsten Festival seiner Art in Mitteleuropa heran. Neben dem unbeschreib-lichen Festivalgelände sorgt das unorthodoxe Booking der Veranstalter, das internationale Topacts genauso wie regionale Szenedeejays berücksichtigt, für diese kaum beschreibbare SMS-Atmosphäre. Neben The Prodigy, die an

selber Stelle schon einmal zigtausende Men-schen zum kollektiven Ausrasten pushten, steht mit Norman Cook alias Fatboy Slim einer der größten Zeremonienmeister elektronisch ge-nerierter Tanzmusik parat, um den Talsperren-strand durch unglaublich viele tanzende Füße zum Beben zu bringen. „Check it out now - the Funksoul Brother“ – den Rockafella Skank be-kam man einst irgendwie kaum aus den Ohren. Während anderswo debattiert wurde, ob nun die Chemical Brothers oder doch The Prodigy die fettesten Big Beats produzieren, feierte die Meute in der Big Beat Boutique oder draußen am Strand von Brighton (UK) einfach sich selbst. Cook, der bis heute zu den erfolgreichsten DJs des Planeten gehört, schrieb an jenem Strand mit einem sechsstündigen Set vor unvorstellba-ren 250.000 feiernden Anhängern ein eigenes Stück Musikgeschichte. Ganz so viele Menschen werden es am „Bleiloch-Beach“ zwar nicht sein, doch sollte dieses Headliner-Set problemlos in die bisher schon illustren Analen des SMS einge-hen. P.S.: Sven Väth ist auch wieder dabei.

SonneMondSterne07. bis 09. 8. Bleilochtalsperre Saalburg Infos: www.sonnemondsterne.de

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kurz notiert kurz notiert

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24 Kolumne

Bild: Aaron Vidal

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25Kolumne

„Nächschstoar Holt: Fröttstädt. Ausstiesch in Fortrischtung reschts.“ Die charmante Stimme aus dem knisternden Lautsprecher weckt mich sprachlich unsanft aus meinen Tagträumen. Und arbeitet anscheinend daran, die phonetischen Landesgrenzen verschwimmen zu lassen und die Annahme zu bestärken, Sachsen beginne in Gotha. Während ich noch darüber sinniere, ob eine angenehme Aussprache ein Ausschlusskri-terium bei den Bewerbern des Verkehrsmittels, in dem ich mich befinde, darstellt, mustern mich zwei bebrillte Augen: „An Gothae simmer abor schon lange vorbei“. Achja? Merkt man gar nicht. Ich fummle in meinem Portemonnaie herum, kein Kleingeld. Nur eine EC- Karte. „Näy, die nehmer nüsch.“ Klar, wir sind ja auch noch in Preußen. Ordnung muss sein. Und ich frage mich inzwischen leicht gereizt, ob ich als nächstes „naushuppen“ muss. Zum Glück ist meine Geld-börse so groß, dass ich aus den hintersten Win-keln, und davon gibt es einige, noch drei Euro, irgendwas in Form von Zehn-, Fünf- und Zwei-Cent-Stücken zusammenkrame. Damit komme ich aber nicht an meinen Wunsch-Zielort. Dafür aber einmal in die gefühlte Lage eines Schwer-verbrechers. Immerhin.„Alles wird gut“, denke ich und verdränge dieses traumatische Ereignis, indem ich meinen Studi-enort in das Bundesland verlegte, in dem man spricht, wie man schreibt. Irgendwann wage es aber wieder einmal, auf das Auto zu verzichten und meinen kleinen Beitrag zum Umweltschutz zu leisten. Die Tatsache, dass ich statt der zwei-stündigen Autofahrt eine vierstündige Odyssee auf mich nehme, macht mich erst ein bisschen stolz. Und dann ein bisschen wütend. Vom Preis, der absolut für Umweltverschmutzung spricht, ganz abgesehen. Der Zug trödelt also in Bebra ein. Und bleibt dort stehen. Ich auch. Und zwar für eine Stunde. Der Wind zieht über die Gleise, der Bahnhof ist leergefegt. Als Ort für einen düs-teren Krimi mit Weltuntergangsstimmung wäre es ein gefundenes Fressen. Apropos, ein Bahn-hofscafé sollte es doch wohl geben. Doch das

einzige, was im weitesten Sinne an ein solches erinnert, sieht bereits von außen aus, wie eine dieser Spelunken, wo man selbst mit Begleitung keinen Fuß reinsetzten würde. Ich verdamme die Frau am Schalter, die mich zwar netterweise fragt, ob ich denn schon 19 sei, und mich damit kurzzeitig vor der Alterskrisis rettet, mir aber an-dererseits keinen günstigeren Preis, dafür aber eine Stunde im Niemandsland beschert. Da die Hoffnung bekanntlich zum Schluss stirbt, probiere ich mein Glück mit der Bahn sogar noch einmal. Kostet ja nichts. Außer 700 Euro Studiengebühren pro Semester. Im vermeidlich schönsten Bundesland der Welt starte ich also, vom Harz bis ans Meer quasi. Bis ans Meer kom-me ich aber nicht. Spielende Kinder auf den Glei-sen versetzen Hamburgs Schienennetz in den Ausnahmezustand und mich in ohnmächtige Wut. Spielende Kinder? Wären die nicht schon genug in Lebensgefahr, ich würde sie dahin bringen! Kein Zug, kein Bus, kein Nichts. Und das Konzert, zu dem ich unterwegs bin, oder besser sein sollte, beginnt in eineinhalb Stunden. Am Ende finde ich mich in einem schmutzigen Taxi wieder, dessen Fahrer wie ein Casanova in alt aussieht und meinen Hass auf spielende Kinder bestimmt nicht teilen kann. Ich habe also schon viel erlebt. Röchelnde und schnaufende Personen hinter mir und pöbelnde Bierbanausen sind da nur kleine Randerschei-nungen im Bahn-Wahn. Dieter Bohlen habe ich allerdings noch nie in diesem komfortablen Rei-semittel gesichtet. Sein überpräsentes Gesicht auf der Webseite der Deutschen Bahn war wohl doch nicht mehr als eine PR-Aktion. Mit Public-Relations sollte man allerdings vorsichtig sein. Zu schnell werden daraus nämlich Public-Frus-trations. Immerhin gibt’s jetzt die Geld-Zurück-Garantie für Verspätungen ab einer Stunde. Und dass die Bahn in Sachen Uhrzeiten auch sehr ge-nau ist, weiß zumindest der, der mit verspäteten 59 Minuten keinen Anschlusszug, und kein Geld zurück bekommt. Service wird groß geschrieben. Auch auf dem Abstellgleis. (Sarah Reuter)

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26 Kolumne

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28 [terminpost]

Grillfest 18.30 AQUAPLEX

German RaceWars - PS Show 10.00 FLUGPLATZ KINDEL

German RaceWars - PS Show 10.00 FLUGPLATZ KINDEL

17. Eisenacher Hopfen 19.30 EISENACHER BRAUEREI

Grillen satt 18.00 - 22.00 BOWLING CENTER EISENACH

Jazztime 11.00 BUR-SCHENSCHAFTSDENKMAL

Elisabeth - Die Legende einer Heiligen 20.00 LANDESTHEATER

Hip Hop meets Minnesang 19.00 WARTBURG

Der besondere Film: Gran Torino 17.30 CAPITOL

House vs. Hip-Hop Roof is on Fire meets Electro! 21.00 MAD

Konzert: Rudio SCHLACHTHOF

Elisabeth - Die Legende einer Heiligen 14.00 & 19.00 LANDESTHEATER

Crazy Mixx [Bring Deine Platten mit] 22.00 SOUND & CULTURE

Down Home Percolators feat. Christian Rannenberg 20.30 ALTE MÄLZEREI

Ein Quantum Trost [Depri-lounge] BORDBISTRO

First Class Lounge [Pre-mium Dance Club] 22.00 BORDBISTRO

Birthdayparty für alle Geburtstagsgäste des Vormonats! 21.00 MAD

Cinderella Night [Damen bis 22 h Eintritt frei + 3 Freicocktails] THE BEACH

70er 80er 90er Top THE BEACH

club twentyfive [Eintritt ab 25 Jahren | Der Treff für Erwachsene] BORDBISTRO

fr 03.07. sa 04.07. SO 05.07.

eisenach

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eisenach

eisenach

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eisenach

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Wo vor 800 Jahren Sangspruchbarden um die Gunst des Landgrafen kämpften, wollen Wortakrobaten heute den Geist des legendären Sängerwettstreits neu entfachen. Zum 4. Mal erklingen im historischen Ambiente des Burghofs clevere Beats und raffinierte Reime. Statt um Leben und Tod, streiten Rap-Combos aber nur um die Ehre. Dabei sind Da Capo, Zweideutig, Delve & Funky, Fancy Fork, Bias-Crew & die Vorjahressieger ZRoyal.

Lust auf traditioneller Blues vom Feinsten? Gelegenheit hierfür bietet sich im Jazzkeller. Dort treffen zwei alte Bekannte der Matchbox Bluesband auf Blechgitarre und Sousaphon von den Sons Of The Dessert. Klaus Mojo Kilian von der Matchbox Bluesband beherrscht die Mundharmonika wie kein Zweiter. Gemeinsam mit Gi-tarrist Bernd Simon bildet er das Duo Down Home Per-colators. Beide Musiker sind übrigens versierte Sänger.

HipHop meets Minnesang _04.07._19.00__Wartburg (EA)

Blues-Abend _04.07.__Alte Mälzerei (EA)

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[terminpost] 29

NDW-Party 20.00UPPER CLUB

Italienische Nacht 20.00 HISTORISCHE ALTSTADT

Der besondere Film: Hilde 17.30 KIK

Hoch die Tassen [Rock & Pop der 80er/90er] 21.00 TANZBAR LA ELA

Carrebean Night [Disco Fox und Latin Music] 21.00 TANZBAR LA ELA

Ekhof-Festival: O hätt´ ich Flügel [Konzert] 15.00 EKHOF-THEATER

Rüdiger Bierhorst & Sven Panne (Liedermaching) 21.00 THE LONDONER

Karaoke-Abend 22.00 THE LONDONER

Tatort 20.00 UPPER CLUB

elbtonalpercussion - Open Air 20.00 ALTER STADTGRABEN

Muskelkater [Drum´n´Bass Workout] 22.00 ENGELS-BURG [EF]

FIGHTCLUB [Dorfdisse 95 by DJ Z. vs. Music Medium] 22.00 ENGELSBURG [EF]

16. Ur-Boot-Rennenanschl. Heimkehrer-Party 14.00 STRANDBAD [EF]

In Concert: Masta Ace & Edo G 22.00 CLUB CENTRUM [EF]

qpleasure [for gays, les-bians and friends] 22.00 UNI-K.U.M [EF]

Spieleabend 18.00 STADTGARTEN [EF]

fr 03.07. sa 04.07. so 05.07.

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bad salzungen

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mühlhausen

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Rudio ist Solokünstler, doch live wird er von seinem Team begleitet. Ficksch ist sein unterwürfiger Back-Up, der trotz seiner enormen Fähigkeiten nicht das Wort er-heben darf. Denn dafür steht Sandra am dritten Mikro-fon, die mit ihrer Stimme den Sound abrundet. Auf der Bühne zelebriert das Trio intelligenten, melodiösen und bisweilen bombastischen HipHop. Zudem erwarten euch schräge Kostüme und geniale Lichteffekte.

Die Leinen sind los am Erfurter Strand. Zum traditionel-len Wasserevent im Strandbad Stotternheim treffen sich mutige Seefahrer aus ganz Thüringen, um ihre mehr oder weniger wassertauglichen Konstruktionen als erster ins Ziel zu lenken. Das Highlight des Ur-Boot-Rennens ist ein mit Hindernissen gespickter Parcours. Anschließend laden die Radiomacher von 89.0 RTL am Samstagabend zur heißesten Beach-Party des Jahres.

Rudio _04.07.__Schlachthof (EA)

Ur-Boot-Rennen _04.-05.07.__Stotternheim (EF)

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30 [terminpost]

Wären alle Kämpfe zwischen Menschen so friedlich wie der Sängerkrieg der rastlosen Mittelalter-Rocker von In Extremo, die Welt wäre ein besserer Ort. Bei ihnen ist Streit willkommener Teil des kreativen Prozesses, sein Ziel ist das bestmögliche Lied. Der Titelsong ihres neunten Albums steht stellvertretend für die neue Ar-beitsweise des Berliner Septetts, das diesmal stärker auf Vernetzung und Vielschichtigkeit setzt.

Hot House Summernight die 3. - im KUZE steigt auch diesen Sommer die Sommersause in Sachen House und Elektrobeatz. Dabei gastiert mit Pretty Pink eine DJane an den Plattentellern, um euch für eine Nacht gen Ibiza zu entführen. Unterstützt wird sie dabei von The Dwarf (Freaks for Life) und Angeldust. Scmeisst euch also was Leichtes über und dann ab zum Warmtanzen, die Drinks stehen jedenfalls schon in der Kühlung.

In Extremo _10.07._20.00__Creuzburg (Creuzburg)

HotHouseSummernight 3 _11.07.__KUZE (Behringen)

eisenach

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eisenach

eisenach

eisenach

eisenach

eisenach

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mo 06.07. di 07.07. mi 08.07.

Elisabeth - Die Legende einer Heiligen 19.00 LANDESTHEATER

Elisabeth - Die Legende einer Heiligen 15.00 & 20.00 LANDESTHEATER

Der besondere Film: Gran Torino15.00, 17.30 & 20.00 CAPITOL

Ladys Special 19.00 AQUAPLEX

Cocktail-Happy-Hour [Alle Cocktails zum 1/2 Preis] 19.00-22.00 SCHIFFCHEN

Poker Party 19.00 SCHIFFCHEN

Caipi Club [Caipirinha in allen Varianten für 3,50€] 19.00 SCHIFFCHEN

Fondueabend [Käse- und Fleischfondue für alle] BORDBISTRO

Elisabeth - Die Legende einer Heiligen 15.00 & 20.00 LANDESTHEATER

Blue Monday [Soft Rock und Classics special] BORDBISTRO

Euro Night [STE1278] 22.00 SOUND & CULTURE

3-2-1.... meins! Party-countdown [Wodka-E zum Feierpreis] 21.00 MAD

100% Rock THE BEACH

Ladys Lounge BORDBISTRO

All-Inclusive-Bowling Day BOWLING CENTER EISENACH

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Elisabeth - Die Legende einer Heiligen 15.00 & 20.00 LANDESTHEATER

Elisabeth - Die Legende einer Heiligen 15.00 & 20.00 LANDESTHEATER

Ü30-Tanzparty 20.00 BÜRGERHAUS

Elisabeth - Die Legende einer Heiligen 14.00 & 19.00 LANDESTHEATER

Girls Prosecco Night 23.00 - 01.00 SCHIFFCHEN

Konzert des MDR Musiksommer 19.30 WARTBURG

Fußballgötter 11/33 21.00 MAD

Der besondere Film: Die Herzogin 17.30 CAPITOL

Trommelparty [10 Getränke = 1 Trommel = 10 Euro] THE BEACH

Pussy-Club [DJ Stephano | Joue Joue Erfurt] 21.00 MAD

Legislative Sound [Mr.Tay-lor, Zweideutig,STE1278] 22.00 SOUND & CULTURE

Ein Quantum Trost [Depri- lounge] BORDBISTRO

After-Work-Party BORDBISTRO

Crazy Mixx [Bring Deine Platten mit] 22.00 SOUND & CULTURE

The Finest Musik Lounge[Die Nr. 1 Hits aus 4 Jahrzehnten] SCHIFFCHEN

Dinner-Bowlen 19.00 - 22.00 BOWLING CENTER EISENACH

First Class Lounge [Pre-mium Dance Club] 22.00 BORDBISTRO

club twentyfive [Eintritt ab 25 Jahren | Der Treff für Erwachsene] BORDBISTRO

Cinderella Night [Damen bis 22 h Eintritt frei + 3 Freicocktails] THE BEACH

Grand Opening Weekend - Lounge back on Top THE BEACH

In Extremo 20.00 BURG CREUZBURG

Hot House Summernight3 21.00 KULTURZENTRUM BEHRINGEN

fr 10.07. sa 11.07.do 09.07. so 12.07.

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Indie-Rock & Studenten-bier 20.00 FIFTY EIGHT

Jazz - Lounge 21.00 UPPER CLUB

Der besondere Film: Hilde 15.00, 17.30 & 20.00 KIK

Wake up! - Cocktail of the Week 21.00 UPPER CLUB

Jakkolo - Abend 21.00 UPPER CLUB

Jakkolo - Abend 21.00 UPPER CLUB

Der besondere Film: Jerichow 17.30 & 20.15 CINESTAR

Happy-Jever-Montag [0,5l-Flasche Jever 1,60 €] 15.00 ENGELSBURG [EF]

Spieleabend 18.00 STADTGARTEN [EF]

Roulette Rouge Lounge 20.00 PRESSEKLUB [EF]

Ausstellung: Below The Line _10.07.__Altes Innenministerium (EF)

Streetart polarisiert. Als zeitgenössische Form von Kunst wahrgenommen, stellt sie als moderne Form des Protestes offensiv die Machtfrage über den öffentli-chen Raum. Die Ausstellung „Below The Line“ thematis-iert die künstlerische Dimension von Streetart und ihre Einbettung in aktuelle gesellschaftliche Entwicklungen. Das Projekt des Erfurter Kunsthauses ist heute zum letzten Mal im alten Innenministerium zu sehen.

Sienna Root _10.07.__Spatz (WTH)

Siena Root ist ein Quartett, das zuhause in Stockholm seit dem letzten Jahrzehnt die Underground-Hallen füllt. Ihr klassischer und origineller Sound stützt sich auf eine starke Hammond Orgel, Strat Leads, Bass Riffing, Big Drums und bluesigen Gesang. Die Band hat alles, was man braucht, um Liebhaber von später 60er und 70er Rockmusik zu verführen. Der Sound besticht durch durchgehend hohes Niveau und Ausgereiftheit.

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mo 06.07. di 07.07. mi 08.07.

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[terminpost] 33

Vortrag: Garderobe nach Vorschrift 19.00 EKHOF-THEATER

Aperol-Party 20.00 UPPER CLUB

Saterdaynight-Party 20.00 UPPER CLUB

Der besondere Film: Gran Torino 17.30 KIK

Club hour 20.00 UPPER CLUB

Forever Young [Charts der letzten 30 Jahre] 21.00 TANZBAR LA ELA

Beach-Party 21.00 TANZBAR LA ELA

Tatort 20.00 UPPER CLUB

Dogg Lounge Havana Night20.00 FIFTY EIGHT

Hortkindermafia + X 22.00 THE LONDONER

5. Werratal-Regatta - Warm Up 16.00

5. Werratal-Regatta Qualifying 14.00

5. Werratal-Regatta - das Rennen 14.00

BBQ-Abend mit Musik 18.00 KURHAUS AM BURGSEE

Benefiz m. Riplay, Zero System / Stella, Jane’t 21.00 PRESSENWERK

ZETT [Rocklegenden] KULTURFABRIK

Sticky Fingers [Stones meets AC/DC] KULTUR-FABRIK

Spieleabend SPATZ [WTH]

OpenAir - Live: Mutabor 18.00 UNI-K.U.M [EF]

Stonebreak Open Air [Crossed the line, u.a.] SCHERBDA

Spieleabend 18.00 STADTGARTEN [EF]

Wilhelm Tell 21.30 THEA-TERVORPLATZ [JENA]

Wilhelm Tell 21.30 THEA-TERVORPLATZ [JENA]

Monte Montgomery & Band 21.00 MUSEUMSKEL-LER [EF]

loveleeday sunday openair - elektronischer Sonntag STOTTERNHEIMER SEE

fr 10.07. sa 11.07.do 09.07. so 12.07.

Stonebreak Open Air _11.07.__Steinbruch (Scherbda)

Der Weg zu dieser Freiluftveranstaltung wird steinig. Zumindest was den Untergrund angeht. Beim Stone-break-Open Air in Scherbda bekommt ihr die knüp-pelharte Breitseite – musikalisch versteht sich. Auf der Tagesordnung stehen Hardcore, Screamo & Metal. Damit es richtig knallt im Muschelkalk, versorgen euch Crossed The Line, Bury My Sins, Steve From England & Alive At Last mit fetten Monsterriffs.

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Monte Montgomery & Band_11.07._21.00__Museumskeller (EF)

Aufgewachsen in Birmingham, Alabama (USA), lernte er zunächst Klavier und Trompete. Später, nachdem er als Kind nach Texas umgezogen war, studierte er die Musik von Fleetwood Mac’s Gitarristen, Lindsey Buckingham, Mark Knopfler, Stevie Ray Vaughan, Albert Lee, Steve Vai, Steve Morse und Larry Carlton, die er heute noch verehrt und seinen Stil daraus entwickelte. Montgomery zählt heute selbst zu den besten Gitarristen der Welt.

Page 34: diggla Sommer 2009 - Westthüringen

34 [terminpost]

Caipi Club [Caipirinha in allen Varianten für 3,50€] 19.00 SCHIFFCHEN

Elisabeth - Die Legende einer Heiligen 15.00 & 20.00 LANDESTHEATER

Der besondere Film: Die Herzogin 15.00, 17.30 & 20.00 CAPITOL

Blue Monday [Soft Rock und Classics special] BORDBISTRO

Cocktail-Happy-Hour [Alle Cocktails zum 1/2 Preis] 19.00-22.00 SCHIFFCHEN

Ladys Special 19.00 AQUAPLEX

Elisabeth - Die Legende einer Heiligen 15.00 & 20.00 LANDESTHEATER

Poker Party 19.00 SCHIFFCHEN

Fondueabend [Käse- und Fleischfondue für alle] BORDBISTRO

3-2-1.... meins! Party-countdown [Wodka-E zum Feierpreis] 21.00 MAD

Euro Night [STE1278] 22.00 SOUND & CULTURE

Ladys Lounge BORDBISTRO

100% Rock THE BEACH

Ladies-Fitness-Day BOWLING CENTER EISENACH

After-Work-Party _16.07.__Bordbistro (EA)

Das Bordbistro - Eisenachs neuerster Laden für Nachtschwärmer. Wobei ein feiner Aspekt an diesem schnieken Lounge-Club eben ist, hier auch schon weit vor Mitternacht mal auf ein lecker Getränk vorbeischau-en zu können. Nach der Arbeit mit Kolleginnen und Kol-legen noch mal was trinken gehen und ordentlich über den Chef ablästern .- ausser er spendiert die Drinks. Bestens dazu geeignet: die After-Work-Party.

Mad Summer Open Air _17.-18.07.__Eisenach Arena (EA)

Freiluftdates in der Eisenach-Arena, zwei Abende in Folge heisst das Motto MAD Summer Open Air und die Mischung verspricht ordentlich Abwechslung. Los geht es am Freitag mit den Partymachern von Radio RTL 89,0, deren musikalische Mischung immer eins will: Spaß! Samstag regiert dagegen der Rock und das in Form der Entertainer- und Coverprofis Rambling Stamps. Mitsin-gen, abrocken, Luftgitarre spielen, feiern...

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[terminpost] 35

Girls Prosecco Night 23.00 - 01.00 SCHIFFCHEN

Elisabeth - Die Legende einer Heiligen 15.00 & 20.00 LANDESTHEATER

Grillen satt 18.00 - 22.00 BOWLING CENTER EISENACH

Elisabeth - Die Legende einer Heiligen 14.00 & 19.00 LANDESTHEATER

After-Work-Party BORDBISTRO

MAD Summer Open-Air PART I 89.0 RTL20.00 EISENACH ARENA

Konzert des MDR Musiksommer 19.30 WARTBURG

Der besondere Film: Der Vorleser 17.30 CAPITOL

Elisabeth - Die Legende einer Heiligen 20.00 LANDESTHEATER

Pussy Club 21.00 MAD

MAD Summer Open-Air PART II Rambling Stamps20.00 EISENACH ARENA

Ein Quantum Trost [Depri-lounge] BORDBISTRO

Trommelparty [10 Getränke = 1 Trommel = 10 Euro] THE BEACH

First Class Lounge [Pre-mium Dance Club] 22.00 BORDBISTRO

Tripledecker21.00 MAD

Electronik Eighty’s [Olaf Korsten] 22.00 SOUND & CULTURE

Dragon Beatz [Rune live, Ener, MattC.] 22.00 SOUND & CULTURE

Cinderella Night [Damen bis 22 h Eintritt frei + 3 Freicocktails] THE BEACH

Ü30 Party [Ü30 Eintritt frei] THE BEACH

club twentyfive [Eintritt ab 25 Jahren | Der Treff für Erwachsene] BORDBISTRO

Grenzrock [Konzert mit 4 Bands] 20.00 SCHÜTZEN-HAUS TREFFURT

fr 17.07. sa 18.07.do 16.07. so 19.07.

Page 36: diggla Sommer 2009 - Westthüringen

36 [terminpost]

Indie-Rock & Studenten-bier 20.00 FIFTY EIGHT

Jazz - Lounge 21.00 UPPER CLUB

Der besondere Film: Gran Torino 15.00, 17.30 & 20.00 KIK

Wake up! - Cocktail of the Week 21.00 UPPER CLUB

New Wave + Music of the 80’s 20.00 FIFTY EIGHT

Jakkolo - Abend 21.00 UPPER CLUB

Der besondere Film: Milk 17.30 & 20.15 CINESTAR

Happy-Jever-Montag [0,5l-Flasche Jever 1,60 €] 15.00 ENGELSBURG [EF]

Spieleabend 18.00 STADTGARETN [EF]

Konzert: The Cat Empire 20.00 THEATERVORPLATZ [JENA]

Roulette Rouge Lounge 20.00 PRESSEKLUB [EF]

Jo Black Sekou _17.07.__The Londoner (GTH)

Die Sonne scheint, das Fernweh hat einen längst gepackt. Überall liegen Menschen in auf den Wiesen und erfreuen sich des Nichtstuns. Nur in einer kleinen Kneipe in Gotha tanzen sie vor Ektase, denn Jo Black Sekou lässt ihre Füße nicht stillhalten. Die Wurzeln des Bolomba Stylee-Sängers liegen an Elfenbeinküste, musikalische Inspiration findet er im Roots Reggae, Dancehall & traditionellen westafrikanischen Klängen.

Marla Glen _18.07.__Alter Stadtgraben (BaSa)

Die Haut ist das größte Organ, die Schwelle zwischen dem Inneren und dem Äußeren. Bei der Soul- und Blues-Röhre Marla Glen, die zugleich Diva und Engel, Macho und Lamm in einer Person ist, fragt man sich zu-weilen, in welcher Haut man eigentlich steckt. Im einen Moment fährt Glen vollkommen aus der Haut, schon im nächsten Augenblick zeigt sie so viel Gefühl, dass einem die Gänsehaut den Rücken rauf & runter läuft.

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mo 13.07. di 14.07. mi 15.07.

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[terminpost] 37

Dogg Lounge Havana Night20.00 FIFTY EIGHT

Ekhof-Festival: La Cecchi-na oder Das Findelkind 20.00 EKHOF-THEATER

Ekhof-Festival: La Cecchi-na oder Das Findelkind 20.00 EKHOF-THEATER

Der besondere Film: Die Herzogin 17.30 KIK

Club hour 20.00 UPPER CLUB

Sto – Gramm Party 20.00 UPPER CLUB

Saterdaynight – Party 20.00 UPPER CLUB

Ekhof-Festival: La Cecchi-na oder Das Findelkind 18.00 EKHOF-THEATER

Jo Black Sekou [Elfen-beinküste; Reggae] 21.00 THE LONDONER

Tatort 20.00 UPPER CLUB

Heinz Erhardt meets Jazz-Pop-Klassik 19.30 GRADIERGARTEN

Open Air: Marla Glen 20.00 ALTER STADTGRABEN

Open Air: “White Sun”10.00 FREIBAD VACHA

DiE SoApS; Support: Topo Nero [Record Release Party] KULTURFABRIK

Rühler Kirmes FESTPLATZ AM GYMNASIUM [RUHLA]

Grüner Campus [Garten-fest der FH Erfurt] 17.00 FH ERFURT

Kulinarische Filmnacht: Ice Cream, I Scream 18.00 LA-GUNE BRACHFLÄCHE [EF]

Spieleabend 18.00 STADTGARETN [EF]

Konzert: Mother‘s Finest 20.00 THEATERVORPLATZ [JENA]

Konzert: Gentleman 20.00 THEATERVORPLATZ [JENA]

Hip-Hop-Fusion-Jam: DLH 2.0 19.00 STADTGARTEN [EF]

Rühler Kirmes FESTPLATZ AM GYMNASIUM [RUHLA]

fr 17.07. sa 18.07.do 16.07. so 19.07.

Tolle Veranstaltungen, nette Leute, Gästelistenplätze...Hobbyfotografen für den Bereich GTH & EF meldet Euch!

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Page 38: diggla Sommer 2009 - Westthüringen

38 [terminpost]

Schnupper-Sauna 17.30 AQUAPLEX

Cocktail-Happy-Hour [Alle Cocktails zum 1/2 Preis] 19.00-22.00 SCHIFFCHEN

Der besondere Film: Der Vorleser 15.00, 17.30 & 20.00 CAPITOL

Caipi Club [Caipirinha in allen Varianten für 3,50€] 19.00 SCHIFFCHEN

Fondueabend [Käse- und Fleischfondue für alle] BORDBISTRO

Poker Party 19.00 SCHIFFCHEN

Blue Monday [Soft Rock und Classics special] BORDBISTRO

3-2-1.... meins! Party-countdown [Wodka-E zum Feierpreis] 21.00 MAD

Ladys Lounge BORDBISTRO

100% Rock THE BEACH

Waldschall 8 _24.-26.07.__Breitungen - Seeblickwiesen

Hallo Echoooo ... oooh es schallt im Wald. Auf geht es in die achte Runde dieses Waldfeenzaubers und Wild-schweinschrecks. Aber lasst euch nicht täuschen, wenn hier eine Frittenbude plötzlich verrückte Mucke macht und der Chillout-Floor eben mal “Honichpumpe” getauft wird - ja mit “ch”. Gummistiefel sind beim Waldschall manchmal von Vorteil, Spass und gute Laune natürlich auch. Elektronische Vollbedienung - laut, fett, prima.

346. Wartburgkonzert _25.07._19.30__Wartburg (EA)

Im Jahr 2005 haben sich acht herausragende junge Sängerinnen und Sänger in Großbritannien zu einem Vokalistenensemble zusammengefunden Die viel-beachtete A Cappella-Formation Voces8 kombiniert Werke der Renaissancemusik mit Arrangements von Pop- und Jazztiteln. Das Repertoire des Oktetts um-fasst Spirituals wie Go Down Moses, The Lamb von John Tavener oder Jailhouse Rock.

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[terminpost] 39

Girls Prosecco Night 23.00 - 01.00 SCHIFFCHEN

German RaceWars - Syndikat RaceWars 10.00 FLUGPLATZ KINDEL

German RaceWars - Syndikat RaceWars 10.00 FLUGPLATZ KINDEL

German RaceWars - Syndikat RaceWars 10.00 FLUGPLATZ KINDEL

After-Work-Party BORDBISTRO

Pussy Club 21.00 MAD

346. Wartburgkonzert: Vokalensemble “voces8 19.30 WARTBURG

Brunch-Bowlen 10.00 - 14.00 BOWLING CENTER EISENACH

Trommelparty [10 Getränke = 1 Trommel = 10 Euro] THE BEACH

First Class Lounge [Pre-mium Dance Club] 22.00 BORDBISTRO

Salitos Beachlife 21.00 MAD

Der besondere Film: Slumdog Millionär 17.30 CAPITOL

Cinderella Night [Damen bis 22 h Eintritt frei + 3 Freicocktails] THE BEACH

Local Night [Phillip Kalisch, STE1278, ElectroNico] 22.00 SOUND & CULTURE

Ein Quantum Trost [Depri-lounge] BORDBISTRO

The Finest Musik Lounge[Die Nr. 1 Hits aus 4 Jahrzehnten] SCHIFFCHEN

80er Jahre Party THE BEACH

club twentyfive [Eintritt ab 25 Jahren | Der Treff für Erwachsene] BORDBISTRO

fr 24.07. sa 25.07. so 26.07.do 23.07.

346. Wartburgkonzert • 25. Juli 2009 • 19.30

Vokalensemble ›VOCES8‹ Großbritannien›Agnus Dei trifft auf Jailhouse Rock‹

Englische Musik von Byrd, Tavener, Newley u.a.Karten Wartburg-Stiftung Touristik GmbH Eisenach

Page 40: diggla Sommer 2009 - Westthüringen

40 [terminpost]

Indie-Rock & Studenten-bier 20.00 FIFTY EIGHT

Jazz - Lounge 21.00 UPPER CLUB

Der besondere Film: Die Herzogin 15.00, 17.30 & 20.00 KIK

Wake up! - Cocktail of the Week 21.00 UPPER CLUB

New Wave + Music of the 80’s 20.00 FIFTY EIGHT

Jakkolo – Abend 21.00 UPPER CLUB

Der besondere Film: Slumdog Millionär 17.30 & 20.15 CINESTAR

Die Kunst des negativen Denkens 22.00 THEATER-VORPLATZ [JENA]

Mamma Mia 22.00 THEA-TERVORPLATZ [JENA]

Konzert: Soil & „Pimp“ Sessions 20.00 THEATER-VORPLATZ [JENA]

Desorden Público _24.07._23.30 __Kassablanca (Jena)

Desorden Público sind eine der Grundfesten der latein-amerikanischen Ska-Bewegung. Gegründet 1985, ent-wickelten sie sich von einer reinen Untergrundband, die enorm kraftvollen 2-Tone-Punk-Ska fabrizierten & sich allerorten mit der öffentlichen Ordnungsmacht anlegte, zu der bekanntesten Latin-Ska-Band des Kontinents. Heute verbinden sie den durchschlagenden Punk-Ska der Anfangsjahre mit einheimischen Latin-Sounds.

This Is Ghost Town _25.07. __Kulturfabrik (MHL)

Wenn die Eichsfelder Jungs von This Is Ghost Town ihre Gitarren auspacken, bebt die Kulturfabrik. Lasst eure kleine Schwester zu Hause und haltet das Bierglas fest. Denn live ballern euch die vier Wüstenrocker knüppel-harte Gitarrenriffs und dreckige Mitgröl-Refrains um die Ohren, bis die Funken sprühen. Ihre Songs sind kraftvoll und staubtrocken, ihre Manieren lassen zu wünschen übrig. Mit am Start sind Headfactory.

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[terminpost] 41

Dogg Lounge Havana Night20.00 FIFTY EIGHT

Karibikparty 20.00UPPER CLUB

Im Osten geht die Sonne auf! 20.00 TANZBAR LA ELA

Der besondere Film: Der Vorleser 17.30 KIK

Club Hour 20.00 UPPER CLUB

Joe Rilla [Der Osten rollt] 20.00 THE LONDONER

Tatort 20.00UPPER CLUB

Saterdaynight – Party 20.00 UPPER CLUB

Bad Salzunger Sommer-markt MARKTPLATZ

Bad Salzunger Sommer-markt MARKTPLATZ

Open Air: Beoga [The New Irish Folk Wizzards] 20.00 ALTER STADTGRABEN

Waldschall 8 - Elektro/House/HipHop/MinimalBREITUNGEN SEEBLICKW.

Kabarett- Sommer-Open-Air: Skatbrüdern 20.00 CAFÉ KÖNIG

ElektropartyKULTURFABRIK

Headfactory & This is Ghost Country KULTUR-FABRIK

Konzert: Joe Jackson 20.00 THEATERVORPLATZ [JENA]

Konzert: Desorden Público 23.30 KASSABLANCA [JENA]

Live: Blackmore’s Night 20.00 BURG CREUZBURG

arenAkustik: Badi Assad 20.00 VOLKSBAD [JENA]

BeFit Festival INDUSTRIE-GEBIET LUDWIGSTEIN/MITTELHAUSEN

BeFit Festival INDUSTRIE-GEBIET LUDWIGSTEIN/MITTELHAUSEN

BeFit Festival INDUSTRIE-GEBIET LUDWIGSTEIN/MITTELHAUSEN

fr 24.07. sa 25.07. so 26.07.do 23.07.

21. – 23.21. – 23.21. – 23. AUGUSTAUGUSTAUGUST 2009 2009 2009I N N E N S TA D T E I S E N A C HI N N E N S TA D T E I S E N A C HI N N E N S TA D T E I S E N A C H

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Page 42: diggla Sommer 2009 - Westthüringen

42 [terminpost]

Caipi Club [Caipirinha in allen Varianten für 3,50€] 19.00 SCHIFFCHEN

Cocktail-Happy-Hour [Alle Cocktails zum 1/2 Preis] 19.00-22.00 SCHIFFCHEN

Der besondere Film: Slum-dog Millionär 15.00, 17.30 & 20.00 CAPITOL

Ladys Special 19.00 AQUAPLEX

Fondueabend [Käse- und Fleischfondue für alle] BORDBISTRO

3-2-1.... meins! Party-countdown [Wodka-E zum Feierpreis] 21.00 MAD

Blue Monday [Soft Rock und Classics special] BORDBISTRO

Euro Night [STE1278] 22.00 SOUND & CULTURE

Ladys Lounge BORDBISTRO

100% Rock THE BEACH

Tequila-Bowlen BOWLING CENTER EISENACH

Lust am Lesen _31.07._20.00__LeseLust (EA)

Wenn ihr wieder mal ein spannendes Buch gelesen, aber niemanden zum diskutieren habt oder vielleicht sogar selber schreibt, solltet ihr euch das letzte Juliwo-chenende im Kalender anstreichen. Denn dann findet in der Buchhandlung Leselust eine offene Lesenacht statt. Literaturliebhaber und Leseratten können dort eigene Texte oder liebgewonnene Literatur vorlesen. Für Getränke ist ebenfalls gesorgt. Was will man mehr.

50. Rallye-Wartburg _01.08._15.00__Marktplatz (EA)

Ladies & Gentlemen, startet die Motoren! Samstagnach-mittag beginnt mit der 50.ADAC Rallye-Wartburg das Motorsport-Highlight des Jahres. Der Startschuss fällt am Samstag auf dem Markt. Ob ihr euch selbst hinters Steuer klemmt und mit Schmackes um die Kurven jagt, ob lieber jagen lasst und aus sicherer Entfernung am 280km langen Streckenrand mitfiebert, liegt bei euch. Fest steht, wer später bremst, ist länger schnell.

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Trommelparty [10 Getränke = 1 Trommel = 10 Euro] THE BEACH

heimweh ... 10. Interna-tionales Wartburg-Treffen 12.00 FESTPLATZ SPICKE

heimweh ... 10. Interna-tionales Wartburg-Treffen 12.00 FESTPLATZ SPICKE

Jazztime [Salt River Jazz-band] 11.00 BURSCHEN-SCHAFTSDENKMAL

After-Work-Party BORDBISTRO

Lust am Lesen: Offene Lesenacht 20.00 BUCH-HANDLUNG LESELUST

50. ADAC-Rallye Wartburg 15.00 MARKTPLATZ

Ein Quantum Trost - Depri-lounge [Brunch 11.00 - 14.00] BORDBISTRO

Pussy-Club [Floor-filler Björn | Radio TOP40] 21.00 MAD

“Sommernächte auf der Wartburg” 12. Museums-nacht 20.00 WARTBURG

Technotic [Malarsia, Scheich, Timbo Dread,...] 22.00 SOUND & CULTURE

Cinderella Night [Damen bis 22 h Eintritt frei + 3 Freicocktails] THE BEACH

club twentyfive [Eintritt ab 25 Jahren | Der Treff für Erwachsene] BORDBISTRO

“kleines Festival der Freude” Minimal/House 10.00 SCHERBDA (bei EA)

“kleines Festival der Freude” Minimal/House 10.00 SCHERBDA (bei EA)

fr 31.07. sa 01.08. so 02.08.do 30.07.

Page 44: diggla Sommer 2009 - Westthüringen

44 [terminpost]

Sophie Hunger _29.07.__Theaterplatz (Jena)

Jesus Volt _31.07._21.00__The Londoner (GTH)

Sophie Hunger ist die postmoderne Sirene der Singer- & Songwriter-Bewegung. Mit ihrer Band spielt sie die wohl doppelbödigsten Songs seit Frank Zappa, nur viel schöner. Kaum glaubt man sie erwischt zu haben, bei einer echten, authentischen und wunderbaren Folkbal-lade, schon quecksilbert sie von dannen und inkorpori-ert sich in einer völlig anderen Gestalt, sitzt plötzlich am Klavier und tastet durch zarte Harmonien.

Mit Intelligenz, Feingefühl und Talent demonstrieren Jesus Volt, dass Bluesrock nicht totzukriegen ist, sich im Laufe des 21.Jahrhunderts aber ständig weiteren-twickelt. Im Londoner stellt die Band ihr neues Album „Hallelujah Motherfuckers“ vor. Darauf würzen die Fran-zosen traditionelle Blues- und Funkklänge der siebziger Jahre mit einem kräftigen Schuss Rock’n‘Roll. Das Re-sultat klingt roh, direkt, intensiv und wild.

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Indie-Rock & Studenten-bier 20.00 FIFTY EIGHT

Jazz - Lounge 21.00 UPPER CLUB

Der besondere Film: Der Vorleser 15.00, 17.30 & 20.00 KIK

Wake up! - Cocktail of the Week 21.00 UPPER CLUB

New Wave + Music of the 80’s 20.00 FIFTY EIGHT

Jakkolo – Abend 21.00 UPPER CLUB

FilmArena: Der Vorleser 22.00 THEATERVORPLATZ [JENA]

FilmArena: 300 22.00 THEATERVORPLATZ [JENA]

Konzert: Sophie Hunger 20.00 THEATERVORPLATZ [JENA]

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Page 45: diggla Sommer 2009 - Westthüringen

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Dogg Lounge Havana Night20.00 FIFTY EIGHT

Upper Club Sing Star 21.00 UPPER CLUB

Saturday Night Fever 21.00 TANZBAR LA ELA

Der besondere Film: Slum-dog Millionär 17.30 KIK

Gothaer Klüngel 20.00 UPPER CLUB

Karaokeabend 22.00 THE LONDONER

Jesus Volt [Paris; Bluesrock] 21.00 THE LONDONER

Rock vom Feinsten 21.00 TANZBAR LA ELA

Keltenfest Lugnasadh 20.00 KELTENBAD

Der Erzbischof ist da 20.00 3K

Late Night: Bei der Feuerwehr wird der Kaffee kalt 21.00 3K

Dirk Müller [Bluesrock] KULTURFABRIK

Konzert: 08001 20.00 THEATERVORPLATZ [JENA]

Der knallrote Gummibeat [Black, 80s/90s, Classix] 21.00 GUMPELSTADT

Konzert: Anne Clark 20.00 THEATERVORPLATZ [JENA]

ArenaFest 14.00-23.00 THEATERVORPLATZ [JENA]

DJ-Contest: kürt Erfurts besten Nachwuchs-DJ 22.00 UNI-K.U.M [EF]

fr 31.07. sa 01.08. so 02.08.do 30.07.

Page 46: diggla Sommer 2009 - Westthüringen

46 [terminpost]

Luther - Das Fest _21.-23.08.__Am Fuße der Wartburg (EA)

Mit viel Liebe zum Detail wird zu den Historienfestspie-len „Luther – Das Fest“ ein kompletter Stadtteil ins Spätmittelalter zurückversetzt. Hunderte kostümierte Darsteller, Handwerker, Händler, Spielleute und Gaukler schaffen eine einzigartige Atmosphäre und entführen in ein Markttreiben vergangener Zeiten. Zum Spektakel gehören ein großer Historienumzug sowie Musik, Tanz und Feuershows auf fünf verschiedenen Bühnen.

Pro Pain u.a. / Festival _28.-29.08.__Pressenwerk (BaSa)

Bevor Gary Meskil, seines Zeichens Sänger, Songwriter, Bassist und absoluter Häuptling in Personalunion, Pro-Pain 1992 ins Rennen schickt, ist der Mann schon seit 1983 mit der Hardcore-Legende Crumbsuckers unter-wegs. Im Pressenwerk sind die New Yorker mit ihrer ak-tuellen Platte „No End In Sight“ unterwegs. Also packt endlich eure Luftgitarre aus, zieht die Pogo-Treter an und schüttelt mal wieder ordentlich die Matte.

03.August - 09.August 10.August - 16.August

04.08. VOLKSBAD (JENA) Michael Wollny & spezial guest Tamar Halperin

07.08. ENGELSBURG (EF) Live: Lou Dog, Ska´n´Pipes, The Organizers

12.08. THEATERVORPLATZ (JENA) Konzert: Solomon Burke 20.00

15.08. KULTURFABRIK (MHL) Acustic Guitar Night [Jazz/ Flamenco/Rock]

05.08. THEATERVORPLATZ (JENA) Konzert: Ray Lema 20.00

07.-09.08. SAALBURG SonneMondSterne

13.08. THEATERVORPLATZ (JENA) Konzert: Soha 20.00

15.08. WARTBURG (EA) 8. Bluesnacht - The Best of Classic Jazz & Swing

06.08. THEATERVORPLATZ (JENA) Konzert: Curtis Stigers 20.00

07.-09.08. ESCHWEGE Open Flair Festival

14.08. THEATERVORPLATZ (JENA) Konzert: Jazzanova live! 20.00

14.-16.08. TARARZ17. Downhill am Inselsberg

07.08. CENTRUM (EF) Big Legends Festival 16.30

07.-09.08. CREUZBURG 19. Country- und Westernfest

14.08. KASSABLANCA (JENA) Feindrehstar & Ian Simmonds DJ 23.30

15.08. KULTURZENTRUM (Behringen) Jump auf Tour 21.00

07.08. THEATERVORPLATZ (JENA) Konzert: Klee + Silvester 19.00

08.08. THEATERVORPLATZ (JENA) Konzert: Hubert von Goisern 19.00

14.08. THE LONDONER (GTH) Lead Zeppelin

16.08. WANDELHALLE (EA) Benefizkonzert der Wartburg-Sparkasse 15.00

07.08. DIVI BLASI (MHL) Bachfest Eröffnungs-konzert 20.00

08.08. FZZ GLEIS3ECK [WTH] MAD on Beach - Schwimmbaddisco 20.00

15.08. THEATERVORPLATZ (JENA) Konzert: Freshly-ground 20.00

16.08. VOLKSBAD (JENA) arenAkustik: Otto Lechner & Arnaud Méthivier 20.00

07.08. KASSABLANCA (JENA) Konzert: Izabo 23.30

08.08. BÜRGERHAUS [EA] Ü30-Tanzparty 20.00

15.08. THE LONDONER (GTH) Bass Sultan Hengst

07.08. RATHAUSHALLE (MHL) Empfang zum 84. Bachfest 22.00

09.08. BARCHFELD STZ Werratal Triathlon u. 4. Jedermann Cross-Trithlon

15.08. ENGELSBURG (EF) Highfield Warm Up

Page 47: diggla Sommer 2009 - Westthüringen

[terminpost] 47

18.08. THEATERVORPLATZ (JENA) Kurzfilmnacht 21.30

22.08. FESTSPIELGELÄNDE (EA) Luther das Schau-spiel: Luthers Teufel 20.00

26.08. THE LONDONER (GTH) Damien McCabe’s Real Feel 21.00

19.08. THEATERVORPLATZ (JENA) Konzert: Thomas D 20.00

22.08. BÜRGERHAUS (EA) Ü30-Tanzparty 20.00

28.08. STADTMU-SEUM (BaLa) Bergfolk [Mittelalter-Folk] 20.00

20.08. THEATERVORPLATZ (JENA) Konzert: Nils Wülker 20.00

22.08. KULTURFABRIK (MHL) Double Vision [Rory Gallagher-Tribute] 21.00

28.08. PRESSENWERK (BaSa) Pro-Pain, The Sub-verts, Crushing Caspars

20.08. KAISERSAAL (EF) basta (a cappella) 20.00

22.08. SPATZ (WTH) Captain Potter’s Plastic Flies 21.00

29.08. SCHLOSS FRIEDEN-STEIN (GTH) 9. Barockfest 10.00

21.08. FESTSPIELGELÄNDE (EA) Luther das Schau-spiel: Luthers Teufel 20.00

22.08. WARTBURG (EA) 347. Wartburgkonzert: Kammerorchester Basel

29.08. WANDELHALLE (EA) Reggae Night 20.00

21.08. BURG CREUZBURG Live: Jethro Tull 20.00

22.-23.08. KLOSTER AN-RODE (MHL) Monkbreakz Festival VIII

29.08. KULTURFABRIK (MHL) Snowblind [Cover-rock] 21.00

21.08. THEATERVORPLATZ (JENA) Konzert: Paul Kuhn & The Best 20.00

21.08. THEATERVORPLATZ (JENA) Konzert: The Five Corners Quintet 20.00

29.08. PRESSENWERK (BaSa) Axxis, The Core, Macbeth [Metal]

21.-23.08. INNENSTADT (EA) Luther - Das Fest

23.08. FESTSPIELGELÄNDE (EA) Luther das Schau-spiel: Luthers Teufel 18.00

29.08. LANDESTHEATER (EA) Ein Fest für alle - Tag der offenen Tür 14.00

17.August - 23.August 24.August - 30.August

347. Wartburgkonzert • 22. August 09 • 19.30

kammerorchesterbasel Schweiz

Leitung: Paul McCreesh Großbritannien

Giuliano Carmignola Violine Italien

Werke von Othmar Schoeck • Felix Mendelssohn

Bartholdy • Martin JaggiKarten Wartburg-Stiftung Touristik GmbH Eisenach

Page 48: diggla Sommer 2009 - Westthüringen

48 Theater

Ekhof-Theater (GTH)03.07. 20.00 Erwin und Elmire

04.07. 20.00 Erwin und Elmire

05.07. 15.00 O hätt´ ich Flügel

17.07. 20.00 La Cecchina oder Das Findelkind

18.07. 20.00 La Cecchina oder Das Findelkind

19.07. 18.00 La Cecchina oder Das Findelkind

12.08. 20.00 L´Huomo - Der Mensch

13.08. 20.00 L´Huomo - Der Mensch

14.08. 20.00 L´Huomo - Der Mensch

15.08. 20.00 L´Huomo - Der Mensch

16.08. 15.00 Man muss lernen, was zu lernen ist, und dann seinen eigenen Weg gehen

21.08. 20.00 Arcifanfano - König der Narren

22.08. 20.00 Arcifanfano - König der Narren

23.08. 15.00 Louis Spohr - Ein musikalisches Porträt

3K | Kilianikirche (MHL)Spielzeitpause vom 01.07.09 bis 29.07.09

30.07. 15.00 Lucie & Karl-Heinz

20.00 Der Erzbischof ist da

31.07. 21.00 Spielzeiteröffnung Late-Night: Bei der Feuerwehr wird der Kaffee kalt

Tramtheater (ab GTH)03.07. 19.45 Ein Bericht für eine Akademie

04.07. 19.45 Finnisch

05.07. 15.15 Familien- & Kindertheater: Johnny Hübner greift ein

Kulturhaus (GTH)

10.07. 20.00 Herr Mautz

Festspielgelände (EA)21.08. 20.00 Luther das Schauspiel: Luthers

Teufel

22.08. 20.00 Luther das Schauspiel: Luthers Teufel

23.08. 18.00 Luther das Schauspiel: Luthers Teufel

Page 49: diggla Sommer 2009 - Westthüringen

49Theater

Von Anfang an eine der wichtigsten Säulen des Eisenacher Lutherfestes, wirft das Schauspiel in diesem Jahr mit einigen Neuerungen schon weit im Vorfeld interessante Schatten voraus. Nach der vorjährigen Konsolidierungspause, welche sich der Verein verordnet hatte, startet man im August wieder mit neuen Ideen und Konzepten durch. Schauspielregisseur Jethro D. Gründer nutzte die gewonnene Zeit, um mit „Luthers Teufel“ ein völlig neues Lutherschauspiel zu schreiben, welches am 21. August seine Weltur-aufführung auf dem idyllischen Freilichtgelände des Alten Friedhof haben wird. Wie vorab be-kannt wurde, wird Luther dabei von Gründer (s)ein Teufel zur Seite gestellt, um auf provokante Art auch den fehlbaren, zweifelnden Menschen Luther zu zeigen. „Dass der Teufel für Luther die Thesen schreibt, ist schon starker Tobak. Aber ich freue mich darauf, mich in die Rolle eines so

streitbaren Luthers hinein zu werfen und mich mit meinem eigenen Glauben auseinander zu setzen.“ Marcus Coenen, der Eisenachern als Akteur des alten JTE und aktuell als einer der Macher des Theater am Markt (TAM) bekannt ist, hat darüber hinaus auch Engagements am Stadt-theater Freiburg, beim Staatstheater Braun-schweig sowie einige Tatort-Gastpiele in seiner Vita stehen. Diesmal muss er allerdings neben seinem Text auch das Reiten lernen, was für den Theatermenschen die wahrscheinlich größere Herausforderung darstellen dürfte. Mit rund 100 Kleindarstellern und Statisten, Reitern, Fuhrwer-ken, einem vollkommen neuen Bühnenbild und erstmals zusätzlich geplanten Lichteffekten dürfte „Luthers Teufel“ wieder ein sehenswertes Freilichtspektakel werden. Inwieweit Gründer dabei sich der nahe liegenden Faust-Mephisto Parallele bedient, bleibt abzuwarten.

Marcus Coenen ist neuer Luther-Darsteller

am 21. & 22. Aug. um 20.00 Uhr / am 23. Aug. um 18.00 Uhr Alter Friedhof (EA)

Page 50: diggla Sommer 2009 - Westthüringen

50 Platten

Wenn eine Platte via Warp Records den Weg ins Plattenregal und Idea-lerweise von da aus auch in die Player vieler Hörer antritt, dann kann sie eigentlich von vornherein mit einiger Sicherheit keine schlechte sein. Seit geraumer Zeit gilt Chris Clark, der seine Platten schlicht unter seinem Nachnamen veröffentlicht, in die erste Reihe der Warp-Künstler. Selbst im dritten Durchlauf gibt einem dessen aktuelles Werk Totems Flare das be-ständige Gefühl, dreimal völlig verschiedene Platten gehört zu haben. Hier treibend mit düster-tiefen Bässen, dann doch wieder knarzend und sich im Detail aufhaltend. Dann ein wildes Monster wie Rainbow Voodoo, bei dem Clark der Elektropunk durchgeht. Wahrscheinlich wird man auch beim

zwanzigsten Durchlauf noch völlig neue Seiten entdecken, was Totems Flare eine durchaus span-nende Halbwertzeit beschert. Clark macht elektronische Musik für Kopf und Körper abseits monoton gezogener Szenegrenzen. Erfrischende Herangehensweise, sehr empfehlenswerte Platte. (mb)

Clark Totems Flare Warp Records/Roughtrade

vö 17-07-09

Frisch, fromm, fröhlich und frei gehen The Parlotones auf ihren Album A World Next Door To Yours zu Werke, um sich mit ihren Indie-Rocksongs in die Herzen und Gehörgänge der Zuhörer einzuschmeicheln. Obwohl bereits 1998 gegründet, war dem Quintett aus Südafrika erst jetzt der Sprung nach Europa gelungen – im Schlepptau des Schwergewichts-Boxweltmeisters Francoir Botha, der seinen Titel in Magdeburg gegen Timo Hoffmann verteidigte und einen Song der Parlotones als Hymne aus-erkoren hatte. In ihrer Heimat gelten die Jungs um Sänger Kahn Morbee als ultimative Superstars und präsentieren ihre mitreißend melodischen, mitunter auch melancholisch wirkenden Stücke vor bis zu 40.000 Leuten

wie beim weltumspannenden „Live Earth“-Festival. Musikalisch wissen The Parlotones vor allem durch die markante Stimme von Morbee und ihre unaufgeregte, bodenständige Art zu überzeugen, zumal sie sich zwar von Szenegrößen wie REM, den Beatles oder Coldplay inspirieren lassen, jedoch keines ihrer Vorbilder kopieren. (kpk)

Nicke mit dem Beat, bum, bam, trallala? HipHop aus unserem schönen Nachbarland Frankreich von zwei Typen namens Jean François Blanco und Louis Beaudoin alias Refractory. Mit einem feinen Gespür für Stil und Klangfreude vermengen die beiden auf ihrem dritten Langspieler Hot Po-tatoes ein ganzes Potpourri von nahe liegenden bis hin zu unerwarteten Einflüssen. Soul, Jazz, Reggae – Refractory bringen all das in eine liebens-wert-charmante Downbeat-Mischung, die glücklicherweise nie aalglatt klingt. Wieder einmal ist es eine illustre Schar an Gaststimmen (darunter auch die ghanische Soulstimme von Sena Dagadu), die für viel Abwechs-lung und ganz unterschiedliche Stimmungen sorgen. Mit Hot Potatoes ist

den beiden Franzosen ein Album gelungen, das völlig galant zwischen jazzig-entspannten, manchmal an TripHop erinnernden Downbeat-Momenten einerseits und fast retromäßigen HipHop-Vibes (wie beim Titeltrack) pendelt. Mit dieser Scheibe macht man diesen Sommer nichts verkehrt. (mb)

The Parlatones A World Next Door To Yours EastZone Records

Refractory Hot Potatoes Undercover Music/Intergroove

vö 26-06-09

vö 19-06-09

Page 51: diggla Sommer 2009 - Westthüringen

51Platten

Glaubt man Umfragen britischer Wissenschaftler, sind die Dänen das glücklichste Volk der Welt. Die dänischen Jungspunde von Dúné hinderte diese Studie offensichtlich nicht daran, Smørrebrød und Labskaus den Rü-cken zu kehren, um ihr Glück anderswo zu suchen. Nach unzähligen Festi-valauftritten, einer Tour um den halben Erdball und einem Kurzaufenthalt in Kopenhagen, hat es die sieben Elektro-Rocker aus dem verschlafenen Skive inzwischen nach Berlin verschlagen. Das ständige Unterwegssein spiegelt sich auch in ihrem zweiten Album Enter Metropolis wider. „Die neuen Songs handeln von dem pulsierenden Leben in der Großstadt. Es geht einfach darum, die Jugend zu genießen und im Hier und Jetzt zu leben“, erklärt Frontmann Mattias Kolstrup. Auch musikalisch setzen Dúné auf Veränderung. Dabei experimentieren die dänischen Newcomer stellenweise mit rauen Heavy Metal-Klängen. Ihre Mischung aus gefühlsbetontem Gesang, ungestümen Gitarren- und Keyboardmelodien klingt aber immer noch extrem tanzbar. (ag)

Denyo 77 gehörte zusammen mit Jan Delay zu einer der stilprägendsten deutschen HipHop-Bands – den Absoluten Beginnern. Unter seinem richti-gen Namen Dennis Lisk geht Denyo jetzt eigene Wege fernab des HipHops. Wer auf Suchen & Finden Synthesizer und fette Reime sucht, wird ent-täuscht. Dabei tauscht Dennis die Samples gegen Streicher und Gitarren. Das ganze Album erinnert sehr an die neuen, populären Wege von Kollege Clueso. Hitproduzent Moses Schneider, der sonst mit Bands wie Tocotronic oder den Beatsteaks arbeitet, war hier mit am Werk. Die gesamte Instru-mentalisierung und auch die Texte wirken sehr erwachsen, persönlich und reflektiert, aber nicht so spielerisch leicht wie aus der Feder eines Thomas Hübners. Irgendwann sticht textlich besonders hervor, Lass los, die erste Single, ist ein kleiner Ohr-wurm. Ob es Dennis Lisk schafft, mit seinen neuen Kompositionen ebenso erfolgreich zu werden wie sein Buddy Jan Delay bleibt allerdings abzuwarten. (sjb)

Nachdem bei Jet zuletzt ziemlich die Luft raus war, legen die Garagenro-cker auf ihrer neuen Platte wieder eine härtere Gangart ein und kehren zu ihren musikalischen Wurzeln zurück. Laut Bandauskunft handelt es sich bei Shaka Rock um die bis dato ehrlichste Platte der australischen Wirbel-winde. „Diesmal wurde das Album nicht von einem Produzenten oder von der Plattenfirma vorgeschrieben, sondern wir haben es uns selbst diktiert“, sagt Bassist Mark Wilson. Auf ihrem dritten Album erfinden seine Kollegen das Gitarrensolo zwar nicht neu, halten aber zumindest das Erbe von AC/DC und T-Rex aufrecht. Gekonnt zelebrieren die vier Jungs um Frontmann Nic Cester ruppigen Rock’n’Roll ohne Spirenzchen, setzen auf druckvolle Riff-Revivals, eingängige Refrains und Herzschmerz-Balladen. Zwar verwehren sich Jet lautstark dem affektierten Rockzirkus, dennoch fehlt die rebellische Unbekümmertheit des furiosen Erstlings Get Born – da hilft es auch nichts, einen brennenden Kleinbus das Cover zu packen. (ag)

Dennis Lisk Suchen & Finden Four Music/Universal

Jet Shaka Rock EMI

vö 10-07-09

vö 21-08-09

vö 14-08-09

Dúné Enter Metropolis Columbia/Sony BMG

Page 52: diggla Sommer 2009 - Westthüringen

52 Platten

Die Rave-Rocker von Kasabian hatten ja schon immer ein Faible für das Dramatische. Und so verwundert es nicht, dass die dritte Platte der vier Jungs aus dem englischen Leicester nach einer historischen Irrenanstalt für Amre betitelt ist. Das psychedelische Konzeptalbum entstand unter Mithilfe von DJ-Shadow-Produzent Dan „The Automator“ Nakamura und ist von Filmen wie (Alejandro Jodorowskys) „Holy Mountain“ beeinflusst. „Es ist der Soundtrack zu einem imaginären Film. Wir möchten, dass die Leute es im Ganzen anhören“, sagt Gitarrist Sergio Pizzorno, nach dem Ausstieg von Chris Karloff im Jahr 2006 alleiniger Songwriter bei Kasa-bian. Mit The West Ryder Pauper Lunatic Asylum erweitern er und seine

Mitstreiter ihr Soundspektrum um neue Elemente wie Surfpop oder TripHop. In Psycho-Thriller-Manier wiegen sich Morricone-artige Arrangements zu treibenden Beats, rotzigen Garagenelektro-Riffs und dem schnodderigen Gesang von Tom Meighan. Das Endergebnis klingt bedrohlich düster und groovt wie Hölle. (ag)

Kasabian The West Ryder Pauper... Columbia/Sony BMG

vö 05-06-09

Eindeutig zweideutig singt ein von Exzessen schwer gezeichneter Jim Mor-rison auf dem Album L.A. Women von Mr. Mojo Risin als Anagramm auf seine eigene Person. Bei chronischer Erfolglosigkeit hätten The Doors mit ihrem Psycho-Rock-Blues spätestens bei der vorliegenden Auswahl der Herren Andy Votel und Dom Thomas ihre verdiente Würdigung erfahren. Der Tanz der Buchstaben wird im Anagram Jam klar übertragen auf das Spielen mit Genres, Klängen und Stereotypen: Indischer Bollywood trifft Afrika Bambaata, meint aber Kraftwerk. Türkische Folklore erkennt den Funk in sich, Korea macht HipHop und Israel ist nicht erst seit Kutiman die glühende Herdplatte für psychedelische Samplegebilde. Alles wird - und

das ist der eigentliche Clou - zu einer homogenen, erfrischenden, weil rohen und eckigen Einheit. Open Minded, in seiner freien aber neckischen Übersetzung für: „Ihr habt doch den Kopf offen.“ Mad Smooth & Tandy Love – und die Szene applaudiert bei einem gemeinsamen Teller Buchstabensuppe. (fs)

Ein weiterer Tru Thoughts Wildfang aus dem australischen Outback: Ky-lie Audist zeigt, dass Down Under neben Koalas und Backpackern auch musikalisch mehr zu bieten hat als zottelige Rockbands von JET bis Wolf-mother. Aufgewachsen auf einer Farm im Hinterland, fern der Metropolen Melbourne und Sydney, schickt sich die junge Frau mit glasklarer Stimme an, die Herzen der weltweiten Soulpop und New Funk Szene zu erweichen. Natürlich ist die Vokabel Networking gerade hier ein zentrales Stichwort. Folgerichtig trägt auch bei ihrem zweiten Album der australische Produ-zent Lance Ferguson die Verantwortung für die eingängigen und bisweilen durchaus poppigen Produktionen. Mr. Ferguson, besser bekannt als Lanu

und Bandleader der australischen Deepfunk Ikonen The Bamboos, weiß was er tut. Mit seiner Down Under Connection ist das britische Label auch in Ozeanen bestens aufgestellt. Ein gradliniges, biswei-len etwas erwartbares Album, welches durch Artwork und Protagonistin jegliche Kritik verschmerzbar macht. (fs)

Various Anagram Jam Fat City Records/Groove Attack

Kylie Audist Made of Stone Tru Thoughts/Groove Attack

vö 05-06-09

vö 10-08-09

Page 53: diggla Sommer 2009 - Westthüringen

53Platten

Mi. 15.07. The Cat Empire

Fr. 17.07. Gentleman

Do. 23.07. Joe Jackson

Fr. 24.07. Emiliana Torrini

Mi. 29.07. Sophie Hunger

Sa. 01.08. Anne Clark

Fr. 07.08. Klee + Silvester

Mi. 12.08. Solomon Burke

Fr. 14.08. Jazzanova live!

Mi. 19.08. Thomas D

Mi. 15.07. The Cat Empire

Mi. 29.07. Sophie Hunger

Konzert Highlights im Juli

Sa. 01.08. Anne Clark

Konzert Highlights im August

Theatervorplatz JenaTheatervorplatz JenaTheatervorplatz Jena09. Juli – 23. August 2

009

Theatervorplatz JenaTheatervorplatz Jena

TICKETS: Jena Tourist-Information

Gera & Erfurt Information,

MDR Ticketgalerie Leipzig,

Geschäftsstellen der

Zeitungsgruppe Thüringen

ONLINE TICKETS

www.kulturarena.de

TICKET HOTLINE

+49 (0) 3641-49 80 60

31 Konzerte,

13 Filme, 4 x Theater

4 Kinderveranstaltungen

& viele Specials

In 46 Tagen um die Welt

Page 54: diggla Sommer 2009 - Westthüringen

54 Filme

MHL/EA/GTH

Ein Festmahl im AugustCapitol EA 09.08.09 17.30Capitol EA 12.08.09 15.00, 17.30 & 20.00KiK GTH 16.08.09 17.30KiK GTH 19.08.09 15.00, 17.30 & 20.00

Radio Rock Revolution Capitol EA 16.08.09 17.30Capitol EA 19.08.09 15.00, 17.30 & 20.00KiK GTH 23.08.09 17.30KiK GTH 26.08.09 15.00, 17.30 & 20.00

Cèst la vieCapitol EA 23.08.09 17.30Capitol EA 26.08.09 15.00, 17.30 & 20.00KiK GTH 30.08.09 17.30

Jerichow06.07.09 17.30 & 20.15 Uhr

Milk 13.07.09 17.30 & 20.15 Uhr

Slumdog Millionär20.07.09 17.30 & 20.15 Uhr

Hilde Capitol EA 01.07.09 15.00, 17.30 & 20.00KiK GTH 05.07.09 17.30 KiK GTH 08.07.09 15.00, 17.30 & 20.00

Gran Torino Capitol EA 05.07.09 17.30 UhrCapitol EA 08.07.09 15.00, 17.30 & 20.00KiK GTH 12.07.09 17.30KiK GTH 15.07.09 15.00, 17.30 & 20.00

Die HerzoginCapitol EA 12.07.09 17.30 Capitol EA 15.07.09 15.00, 17.30 & 20.00KiK GTH 19.07.09 17.30KiK GTH 22.07.09 15.00, 17.30 & 20.00

Der VorleserCapitol EA 19.07.09 17.30Capitol EA 22.07.09 15.00, 17.30 & 20.00KiK GTH 26.07.09 17.30KiK GTH 22.07.09 15.00, 17.30 & 20.00

Slumdog MillionärCapitol EA 26.07.09 17.30Capitol EA 29.07.09 15.00, 17.30 & 20.00KiK GTH 02.08.09 17.30KiK GTH 05.08.09 15.00, 17.30 & 20.00

Liebe auf den zweiten Blick Capitol EA 02.08.09 17.30Capitol EA 05.08.09 15.00, 17.30 & 20.00KiK GTH 09.08.09 17.30KiK GTH 12.08.09 15.00, 17.30 & 20.00

Page 55: diggla Sommer 2009 - Westthüringen

55Filme

Im Zentrum von Inglourious Basterds steht eine US-Eliteeinheit, die im Zweiten Weltkrieg im be-setzten Frankreich in Kopfgeldjäger-Manier Na-zis jagt, und pro Mann „100 Naziskalps“ erbeu-ten soll. Dann wird sie beauftragt, ein Attentat auf Adolf Hitler zu verüben…

Tarantinos Kino war schon immer Fetischkino, das dem Formalen unbedingt den Vorzug vor der Handlung gab, das dabei aber weder anti-erzäh-lerisch noch unmenschlich wirkte. Und es war ein Kino der lustvollen Überschreitung des Er-laubten – und das heißt im Historiendrama auch: der historischen Wirklichkeit. Nie verfällt er der Ästhetik der Nazis. Sein Frankreich ähnelt einer Westernlandschaft, und sein Paris sieht aus, wie das Warschau in Lubitschs „To Be Or Not To Be“. Spärlich ist der Umgang mit Hakenkreuzbinden und NS-Symbolik, es gibt kaum Stiefelschlagen und Uniform. Der Zitatcharakter bleibt immer deutlich, der Regisseur verfällt der Symbolik nie. Er braucht sie auch nicht, um die Schurken wirklich als Schurken zu zeigen. Der größte von allen wird hier von Christoph Waltz gespielt. Sein Oberst Hans Landa ist eine Mischung aus Büro-krat und Dämon; ein boshafter Großinquisitor der Nazi-Macht. Ein toller abgründiger Auftritt, für Waltz die Rolle seines Lebens. Überhaupt ist es frappierend, wie gut die deutschen Schau-spieler sind, inklusive Til Schweiger. Der Film zeigt deutschen Regisseuren zudem, was man mit diesen Schauspielern machen kann, wenn man sie richtig inszeniert. Er ist episodisch

erzählt, reiht zum Teil nur lose verbundene Szenen aneinander, ist im herkömmlichen Sinn undiszipliniert und unökonomisch – die Taranti-no-typische Mischung eines Films, der zugleich Autorenkino und B-Movie ist. Am Ende mündet alles in einen Showdown, der seinesgleichen sucht: Bei der Premiere eines Propagandafilms soll Hitler getötet werden. Irgendwann während der Film gezeigt wird, wird er zur Antipropaganda, bevor, ganz wörtlich, die Leinwand in Flammen steht und explodiert. Dann wird auch noch Adolf Hitler erschossen. Eine Maschinengewehrsalve zerschmettert sein Gesicht, bis es nicht mehr zu erkennen ist. Tarantino macht das, was nur das Kino kann: Den Gang der Geschichte ändern, der Phantasie, den Wunschvorstellungen freien Lauf lassen.

Der Film ist damit in allem das Gegenstück zu Valkyrie, kein beflissenes, depressives, grau-es Drama, bei dem man schnell vergisst, was eigentlich nochmal das Problem mit den Nazis war, sondern bunt und grell, eine kontrollierte Überschreitung der historischen Wirklichkeit, der diese dadurch um so sichtbarer macht. Denn das man den Faschisten gerechter wird, wenn man sie als Monster und Bodysnatcher zeigt, als Unholde in der Nachfolge des „Nosferatu“- und „Mabuse“-Kinos der Weimarer Republik, statt als „Talking Killer“ der Hollywood-Tradition, das hat schon Guillermo del Toro in Pans Labyrinth vorgemacht. (rs)

Das explodierende KinoQuentin Tarantinos Fetisch-Steifen Inglourious Basterds

Start: 20-08-09

Inglourious Basterds

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Page 56: diggla Sommer 2009 - Westthüringen

56 Filme

Eine gewisse Ähnlichkeit zum ersten Aufeinan-dertreffen von Pacino und DeNiro in Heat ist in Public Enemies unver-meidbar. Geführt von Michael Mann

stellen sich zwei der größten Schauspieler ihrer Generation in einem Action-Thriller dem Duell zwischen Jäger und Gejagtem – diesmal aller-dings sind es Johnny Depp und Christian Bale, die sich das erste Mal vor der Kamera gegenüber stehen.

Public Enemies macht eines der schillerndsten Kapitel amerikanischer Gangstergeschichte lebendig: John Dillingers legendäre Raubzüge, die ihn zum meistgesuchten Mann auf der Fahn-dungsliste des damals noch jungen FBIs und zum Helden für einen großen Teil der unterdrückten, benachteiligten Bevölkerung in den Zeiten der Großen Depression in den USA der 30er-Jahre machten. Niemand schien den charismatischen Dillinger (Johnny Depp) und seine Gang stoppen zu können. Keine Gefängnismauer war hoch ge-nug, um ihn zu halten, und sein dreister Charme machte ihn zum Helden, genauso für seine Freundin Billie Frechette (Oscarpreisträgerin Co-tillard), wie für viele Amerikaner, die in ihm einen gerechten Denkzettel für die Finanzwelt sahen, und Ursache für die Weltwirtschaftskrise war.

Dillingers Gang, zu der später auch „Baby-Face“ Nelson (Stephen Graham) und Alvin Karpis (Gio-vanni Ribisi) gehörten, hielt die Menschen in

Atem und gab dem ehrgeizigen J. Edgar Hoover auf der anderen Seite eine Chance, das FBI und dessen Macht auszubauen. Er ernannte Dillinger zu Amerikas erstem ‚Public Enemy’ und schickte ihm mit Melvin Purvis (Christian Bale) den „Clark Gable des FBI“ auf die Fersen. Zunächst spielten Dillinger und seine Gang nur mit Purvis Agenten und entkamen immer wieder in wilden Verfol-gungsjagden oder Schießereien. Erst als ein paar ehemalige Revolverhelden ins Agenten-Team geholt wurden und es gelang, Dillingers Organi-sation durch Verräter wie die ‚Lady in Red’ und den Gangsterboss Frank Nitti zu unterwandern, konnten Purvis und das FBI die Schlinge enger ziehen.

Mit seiner besessenen Liebe zum Detail und seinem visionären Gespür für überlebensgroße Kriminalgeschichten bringt Michael Mann (Heat, Miami Vice) ein großartiges Gangsterepos auf die Leinwand. Auf der einen Seite zeigt es einen der berüchtigtsten Bankräuber aller Zeiten, auf der anderen Seite eine Polizeimacht, die erst durch einen großen Feind wirklich mächtig wer-den konnte. (Universal/ag)

Jäger und GejagterMichael Manns Gangsterepos Public Enemies

Public Enemies

Start: 06-08-09

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Page 57: diggla Sommer 2009 - Westthüringen

57Bücher

Die Spielregeln setzt der Autor und nicht der Kritiker. Friedrich Dürrenmatt wusste das in den 70ern und Daniel Kehlmann weiß es heute. Die Spielregeln, welche sind damit gemeint? Nun, zuerst einmal die der Literatur. In Kehlmanns neuem Roman Ruhm sind die Spielregeln kom-pliziert, die Akteure weder eindeutig gekenn-zeichnet noch wird klar, wer hier überhaupt mit wem und gegen wen spielt. Und das Spielfeld ist – na ja, unbestimmt. Denn es ist der Roman, der sowohl Spielfeld als auch Spielball ist. Und in diesem geht es weder um Simples noch um Banales – denn Thema sind Mensch und Kunst. Und um das Spiel geht es auch. Denn dieses beherrscht der Autor von sechs Romanen und einigen Erzählungen so virtuos, wie es einst der Magierlehrling Beerholm verstand, die Grenzen zwischen Schein und Sein aufzulösen. In den neun Kurzgeschichten, die durch ihre Pro-tagonisten eine lose Verbindung zueinander ha-ben, rückt einer einen ins Blickfeld, der ein Han-dy mit falscher Nummer inklusive neuer Identität erhält, stellt ans andere Ende des Spielfelds eine junge Dame, die sich plötzlich als fiktive Roman-figur erkennt und lässt dazwischen andere per-manent in Schweiß ausbrechen, originale Imitate am Imitat scheitern, oder eine alte Dame den Tod nicht akzeptieren. Zu aller Verwirrung stellt sich nach und nach auch noch heraus, dass alle Akteure auf doppeltem Boden auftreten. Wir sehen sie von außerhalb Richtungen wechseln und in verschiedenen Sphären auftauchen. Über allem steht vielleicht ein Schriftsteller. Realität

und Fiktion zerrinnen in Ruhm zwischen den Leben, zwischen den Enden und Neuanfängen.Das ist verwirrend. Und vor allem ist das großartig. Denn hier wird das aus den Angeln gehoben, was wir Realität nennen. Und es wird Literatur als das gefeiert, was sie sein kann: Ein Spielfeld von Möglichkeiten, in dem die Fiktion Grenzen zum Einstürzen bringt und Figuren hervorbringt, die wir als authentisch empfin-den oder als Phrase. In jedem Fall aber schillert dieses prosaische Spiel im Licht der Chancen, Möglichkeiten und Aussichten. Dieses Licht wird von einem geschickten Spielfreudigen präzise eingesetzt. Dieser Meister im Spiel der Reflexe ist Daniel Kehlmann, der auch im medialen Le-ben gerne die Fäden in der Hand hält und die Regeln des Spieles, in dem er selber Akteur ist, schreibt. Anstatt der allseits bescheinigten Schwerfälligkeit des Schreibens nach dem Best-seller zu folgen, behauptet er das Gegenteil. Anstatt den Kritikern das Feld zu überlassen, analysiert er sein noch nicht veröffentlichtes Buch lieber gleich selber. Und dann nennt er den Roman nach seinem Weltbestseller auch noch ganz selbstironisch Ruhm. Die Spielregeln, die macht hier also nur einer: der Schriftsteller und nicht der Kritiker. Zum Glück. Denn wer könnte das besser? (mr)

Daniel Kehlmann Ruhm Rowohlt Verlag, 2009

Page 58: diggla Sommer 2009 - Westthüringen

58 Bücher

Es ist literarisch ein gutes Zei-chen, wenn bei der Lektüre ei-nes sehr persönlich wirkenden Romans die autobiographische Wahrheitstreue keine Rolle für

den Leser spielt. In diesem Fall nämlich bannt das Erzählte durch Sprache und Komposition, nicht aber durch Skandälchen und Albernheiten wie in den zahlreichen, schnellvergessenen Ver-kaufsschlagern populärer Selbstenthüller und Selbstenthüllerinnen. Ein Buch mit sicher hohen autobiographischen Anteil und einer gewissen Brisanz, welches mich allein kraft seiner lite-rarischen Qualität überzeugt hat, ist Nachtge-schwister von Natascha Wodin. Angetan von der Sprache und im Bann gehalten von dem interes-santen Inhalt bewegte ich mich gänzlich gefan-gen durch die knapp 240 Seiten. Erst später er-fuhr ich zufällig, dass die Autorin in diesem Werk ihre Lebens-, Liebes- und Leidensgeschichte mit Schriftsteller Wolfgang Hilbig verarbeitet hat, mit dem sie von 1994 bis 2002 verheiratet war.Zum Inhalt: Im Jahre 1986 kauft die Ich-Erzähle-rin ein Buch von Jakob Stumm aus der Wühlkiste einer Nürnberger Buchhandlung, „weil es nur eine Mark kostete und weil mir der Name des Autors ins Auge fiel“. Einen Monat später wid-mete sie sich dem Bändchen und ist „wie vom Blitz getroffen“. Die Gedichte des ostdeutschen Lyrikers ziehen sie so sehr in den Bann, dass sie zunächst zwei unbeantwortet bleibende Briefe schreibt, sich dann überraschend leicht mittels der westdeutsche Auskunft seine Leipziger Te-

lefonnummer besorgt und ihn häufig vergebens anruft. Später erreicht sie zwar den Dichter, doch meldet sie sich bei ihren vielen Anrufen nicht zu Wort, sondern hört ihn nur ruhig am Apparat rau-chen. Als dieser ein einjähriges Auslandsstipen-dium für die BRD bekommt, ruft er bei ihr an. Sie treffen sich in Nürnberg und aus der geplanten einstündigen Plauderei am Bahnhof wurde ein ganzer Tag mit gemeinsamer Hotelübernach-tung. Damit beginnt ein langjährige Beziehung zwischen Stumm und der Erzählerin, welches in ihren verschiedenen Stationen im weiteren Verlauf geschildert wird. Eingeflochten sind im-mer wieder Rückblenden, welche die Jahre vor Stumm ausleuchten. Insbesondere die erste Ehe der Erzählerin und ihr durch die Abstam-mung von einer ukrainischen Zwangsarbeiterin schwieriges Verhältnis zu Deutschland finden hier Ausdruck. Neben dem großen Thema der selbstverzehrenden Liebe sind es viele kleinere Gedanken, Begebenheiten und Skizzen, die das Buch zusätzlich lesenswert machen. Der Roman bewahrt Einiges von der DDR und der Nachwen-dezeit insbesondere den Zuständen in Berlin auf. Wer sich also für einen westdeutschen Blick auf die DDR, für Berlin nach der Wende, für den im Jahre 2007 verstorbenen Wolfgang Hilbig oder für Natascha Wodin interessiert bezie-hungsweise einfach wieder einen guten Roman lesen möchte, dem sei dieses außergewöhnliche Buch empfohlen.Gernod Siering ||| Buchhandlung LeseLustwww.kritikatur.de

Natascha Wodin Nachtgeschwister Blessing Verlag, 2009

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59Bücher

Friede und ein langes Leben! Nein, ich bin kein Trekkie, auch wenn ich mei-ne Hände zum Vulkaniergruß formen kann, alle Serien und Filme kenne. Nein, ich bin kein Trekkie! Star Trek gehört einfach zu meiner Vergangen-heit, zu Schulhofgesprächen und immerfort währen-den Wiederholungen auf Kabel1. Dabei ist Star Trek schon echt alt! 1966 erfolgte die erste Ausstrahlung und legte den Grundstein für den Erfolg.

Star Trek „Countdown“ – der Comic – ist die Vorge-schichte zum neuen Star-Trek-Kinofilm. Wie nicht anders zu erwarten war bei einem Comic aus dem Hause Cross Cult, ist Star Trek „Countdown“ super gezeichnet und verführt des Öfteren dazu, es immer wieder in die Hand zu nehmen, um es anzuschauen. Fans von Next-Generation werden in Countdown auf alte Bekannte treffen: Neben Botschafter Spock, Lieu-tenant Commander Data (als neuer Captain der Enter-prise), Jean Luc Picard treten auch Lieutenant Worf und Geordi La Forge auf, um Romulus vor dem Untergang zu bewahren. Als neuer Charakterer wird in Countdown der Romulaner Nero eingeführt, der anfangs mit der Next-Generation-Crew versucht, die große Katastrophe die Romulus bevorsteht zu verhindern.... Doch dann kommt alles anders.

Im September erscheint der zweite Comic – Spiegelbil-der – aus der Star-Trek-Reihe und pünktlich zu Weih-nachten der dritte Comic – allerdings StarTrek „The Next Generation“ (Titel: Tor zur Apokalypse).

Tim Jones, Mike Johnson & David Messina Star Trek Cross Cult 2009

mit freundlicher Unterstützung von w

ww

.cross-kult.de Star Trek - Countdown

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Hola liebe Freunde, willkommen auf Seite 60. Liegt das jetzt eigentlich auch an der großen Welt-wirtschaftskrise, dass der Sommer in diesem Jahr bis jetzt ziemlich abgewrackt wirkt? Krise, Krise, yippie-yippie-yeah. Versprochen, das Wort taucht hier jetzt nicht wieder auf. Allerdings in einer sol-chen in ziemlich großer Dimension dürften die Veranstalter des Sommerstart-Festivals auf dem Boxberg stecken. Immerhin wurde das Wort Rein-fall dort auf der Pferdebahn über Pfingsten völlig neu definiert. Glaubt man diversen Internetforen, dann tummelten sich am Freitagabend statt der erhofften zwanzigtausend Partypeople nicht ein-mal hundert verlorene Seelen auf dem Gelände. Was war da los? Bzw. nicht, nun ja. Aber selbst wenn im Nachgang von überall schlaue „Ratschlä-ge“ gepostet werden, ist eine solche Totalver-weigerung des Publikums nach der investierten

Vorarbeit der Crew echt schlimm – und ruinös. Für Gothaer Veranstalter dürfte es obendrein in naher Zukunft auch etwas schwerer werden, den ein oder anderen Act zu buchen, ohne die Gage vollständig im Voraus durchzuschieben. Gotha als technoides Waterloo, oder so. Ob es auch Auswir-kungen auf das diesjährige Waldschall-Festival in Breitungen haben wird, bleibt abzuwarten. Denn dahin gibt es, wie es auch auf deren Seite betont wird, keine strukturellen Überschneidungen, aber einzelne Mitwirkende tauch(t)en eben auch im Or-ganisationsteam auf dem Boxberg auf. Wir jeden-falls wünschen eine bebende Seeblickwiese und ein ganz tiefes Bassecho im Wald. Das neue „heiße“ Ding in diesem Sommer schei-nen Sonntagspartys zu sein. Denn nach der Bayou-Party am Erfurter Nordstrand sind vor allem im Puffbohnen-Universum noch zahlreiche

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Sonntagssausen auf der Startposition. Das gute alte Copy/Paste-Syndrom? Richtig toll waren die beiden Verrückten von Guts Pie Earshot, die Anfang Juni mit Schlagzeug und Kontrabass den Eisenacher Schlachthof beehrten. Ein Freitagabend, vielleicht vierzig anwesende Leute und dann eine Stimmung, die schlicht bom-big war. Glücklicherweise war der Gig im kleineren Clubraum angesetzt, was einfach bestens passte. Nach kurzer Enttäuschung über die geringe Besu-cherresonanz pushten sich Band und Anwesende gegenseitig. Und mal ehrlich, für einen Freitag-abend und ein solches Format war das doch ein prima Anfang, auf den man Stück für Stück auf-bauen kann. Kaum zu steigern geht dagegen die alljährliche Rock’n’Roll-Sause zu Beginn der Wandelhallen-saison. Natürlich war es dort voll und Veranstal-

ter Arne bleibt der unbestrittene Wettergott der Stadt. Wie macht der Kerl das eigentlich immer? Am Sonntag danach war es jedenfalls gleich wie-der sibirisch und völlig verregnet. Falls ihr also was vorhabt und nicht auf Reggae feiern könnt, dann sei euch der 29. August empfohlen – Son-nenscheingarantie! Wir anderen sehen uns aber zur Reggae-Sause in der Wandelhalle, wo es nach unserer kleinen Sommerpause auch den neuen September-Diggla geben wird. Und sonst? Peter Fox macht den Sonntagshead-liner beim Open Flair, Depeche Mode kommen im Herbst nach Erfurt und in Eisenach sitzt jetzt ein mehrfach vorbestrafter Verbrecher im Stadtrat. Vielleicht also doch am 30.August mal wählen gehen? Denkt mal drüber nach.

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62 Horoskope ||| Text: Madlen Reimer

Mitleid ist zwar schön und gut, trotzdem solltest du das Leiden anderer nicht auf dich selbst beziehen. Schleißlich bringt die kollektive Jammerei keinem was. Versuch deshalb deinen momentanen Gefühlszustand zu sehen wie er ist – nämlich sehr sehr sehr positiv!

Fischlein, duck dich! Sonst wird es haarig. Und das steht dir ja nun wirklich überhaupt nicht. Halt dich in den nächsten Tagen also lieber zurück mit neunmal-klugen Ratschlägen und verzapf so wenig Unsinn wie möglich. Dann enstspannt sich die Lage bald wieder und du kannst frei aufschwimmen!

Wie mit dem Wetter verhält es sich im Moment auch mit deinen Launen: himmelhochjauchzend und zuto-debetrübt. Dass das für deine Mitmenschen eine nur schwer erträgliche Doppelbelastung bedeutet, wird dir ja wohl einleuchten, oder?! Also stell dich nicht so an!

Deine Post stapelt sich bis unter die Decke, dein An-rufbeantworter leuchtet nervös und in dein E-Mail-Postfach willst du schon lange nicht mehr gucken – ehrlich gesagt, durchaus verständlich! Aber auch wenn du das Gefühl hast, dass alle immer etwas von dir wollen: Nimm dir einen Tag Zeit um das Nötigste zu erledigen. und dann ab in den Urlaub!

So, Doppelpack is immernoch nich angesagt! Doch nicht bei hochsommerlichen Temperaturen, da solltet ihr auf jeden unnötigen Ballst verzichten. Also: Wegge-flogen und ausgezogen. Oder andersrum. Hauptsache ein bisschen plötzlich – und alleine!

Die Hitze setzt dir wohl wirklich zu, hm?! Bevor du also andere mit deiner Vergesslichkeit in den Wahnsinn treibst oder irgendwer unter deiner Unausstehlichkeit zum Äußersten getrieben wird – geh mal lieber mit Begleitung ins Freibad.

Meine holdes Krönchen der Schöpfung: Weiterma-chen. Immer. Üben. Üben. Üben. Was lange währ und so weiter. Wirklich, kannst du mir glauben, ich bin dein Stern und weiß Bescheid. Es wird!

Na, alle Turbulenzen gut überstanden? Vermutlich schon, denn du siehst wirklich fantastisch aus – wie-dermal hat sich bewiesen: Nur Niederlagen bringen dich weiter. Jetzt kannst du aber erstmal beruhigt in den Sommer starten.

Da der Krebs sowieso grad auf dem Weg zum Schwim-men ist, brauchst du eigentlich nichts anderes tun, als zu warten bis er an deiner Tür klingelt und dir für dei-ne Begleitung ein Eis verspricht. Doppelt gewonnen. Bitteschön.

Du glaubst du hättest eine Rolle zu erfüllen. Und du hast dir vorgenommen, das in nächster Zeit besonders vorbildlich zu tun. Tja, eigentlich ist ja nichts dagegen einzuwenden, wenn du mit deinen Ausgangsprogno-sen bloß nicht immer so verdammt falsch liegen wür-dest. Also lass es lieber mit den Vorsätzen, denn Eis schmeckt besser als kein Eis.

Wow! Beneidenswert, deine kognitiven Fähigkeiten. Die hattest du zwar schon immer, aber jetzt weiß es wirklich jeder, vor allem dein/e Liebste/r, die/den du grad verlassen hast – wurde aber auch mal Zeit.

Lesen macht nicht dümmer (und wenn, auch egal!). Lesen macht vor allem besser. Du kannst also beru-higt all dein restliches Feriengeld aus der Urlaubskasse holen, damit in den Buchladen spazieren und zuschla-gen. Fündig wirst du auf jeden Fall! Achso, aber lesen nicht vergessen.

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