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Digitale (R)EVOLUTION Mediadaten 2017 Investition in Werte und Erfolg Magazin für wertige Augenoptik NEU 8 Editionen ab 2017

Digitale (R)EUN - MGO Mediadaten: Startseite · Fachzeitschrift sprengt. Dieses Jahr mit dem Titel „Poesie der Lebensfreude“. Hohe Verbreitung insgesamt: 12.895 (IVW II. Quartal

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Digitale (R)EVOLUTION

Mediadaten 2017Investition in Werte und Erfolg

Magazin für wertige Augenoptik

NEU

8 Editionen

ab 2017

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Die Digitale (R)evolution

Thema des Jahres 2017

Das wird ein spannendes Jahr bei OPTIC+VISION. Mit Themen, die mit attraktiven Blickwinkeln das Kontinuum zwischen Revolution und Evolution digitalen Wandels ausleuchten werden. Berufe/Produkte/Services können von jetzt auf gleich überflüssig werden, weil neu aufkommende Technologien diese Leistungen komplett substituieren. Sie können sich aber auch nach und nach versuchen anzupassen. Zwischen diesen beiden Punkten schwingt die Welt der Augenoptik. Sie ist aber gut aufgestellt für diesen Wandel, bietet nicht nur neue Produkte, neue Services, sondern auch neue Berufsorientie-rungen. Denn die Digitalisierung bringt besondere Herausforderungen für die visuelle Welt mit sich.

Das Thema von OPTIC+VISION ist aber nie nur die Augenoptik an sich, son-dern die Veränderungen der Umwelt, in der sie lebt. Es geht uns stets um das letzte Glied der Wertschöpfungskette. Das sind die Menschen, die Kunden. Denn die wandeln sich derzeit in ihren Interessen, Präferenzen, Einstellungen und Kommunikationsverhalten. Alte, feste und dauerhafte Kategorien der Erfassung von Konsumenten lösen sich auf zugunsten von fließenden und temporären Strukturen. Gleichzeitig bringt die Digitalisierung der Technik, Arbeitswelt und Freizeit viele Chancen für die Augenoptik mit sich, weil der Anspruch der Kunden an die visuelle Fitness zunehmen wird. Denn die Physiologie des Menschen kann dem technischen Fortschritt nicht so schnell

folgen. Die Aufgabe der Augenoptik ist es, hier Produkte/Services/Beratung bereitzustellen, die den Anpassungsprozess der Menschen an ihre Umwelt erleichtern (gute Brillen, Kontaktlinsen, Diagnose, Problemlösung).

Doch die Digitalisierung reicht weiter. Beispiel: Shopkonzepte werden intensiv diskutiert. Kommen sie der Digital-Generation noch nahe? Kann man sich ein Geschäft vorstellen, dessen Wände nur aus Bildschirmen bestehen, die die Regale darstellen? Ist Augmented Reality einsetzbar, damit junge Kunden in genau „ihre“ Geschäfte gehen können – mit ihrer Musik, mit ihrem präferierten Ambiente etc. pp.? Digital wird das alles möglich sein.

Die Digitalisierung forciert den Typus „multioptionaler Kunde“ bis hin zum Viele-Welten-Typus. Wenn auch viel Bedrohliches in den Medien berichtet wird, letztlich macht Digitalisierung frei. Das Individuum kann unglaublich schöpferisch tätig sein und seine Welt selbst bauen. Sie werden nicht mehr ins Geschäft kommen, sondern das Geschäft wird sich über viele Wege zum Kunden hinbewegen. Das Augenoptikgeschäft in seiner Kerninterpretation wandelt sich dementsprechend. Das wird für junge Augenoptiker-Entrepreneurs attraktiv, ja durchaus sexy, die diese Welten bereisen und bedienen wollen.

Niemand weiß, wie es kommen wird. Sicher aber ist: Es wird kommen! Und wir werden für unsere Leserinnen und Leser die Informationen aufbereiten, die sie in die Lage versetzen, Chancen des Wandels erfolgreich für sich zu nutzen. OPTIC+VISION blickt über Tellerränder, ist Scout und Motivator zugleich.

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Für wen schreibt OPTIC+VISION? Für eine selbstbewusste, wert- und zukunftsorientierte Augenoptik. Für Inhaber/innen und Führungskräfte ebenso wie für engagierte Angestellte, auf Chancen fokussierte Studenten und den Nachwuchs in der handwerklichen Ausbildung. OPTIC+VISION steht für exzellente Berichterstattung, außerge-wöhnliche Themenaufarbeitung und sympathischen Journalismus.

Was bedeutet wertorientierte Augenoptik? Leistungsbereitschaft und Erfolgswillen sind die Eckpfeiler der modernen Augenoptik. Doch erst die Wertschätzung aller Glieder der Wertschöpfungskette führt zum Erfolg. Dazu gehört der Endverbraucher. Deshalb wird seine Perspektive intensiv eingebunden in unser journalistisches Konzept. Wertorientierte Augenoptik ist Markenpflege auf höchstem Niveau. Wir bedienen diesen Anspruch mit Selbstverpflichtung: redaktionell und visuell sowie durch unser außergewöhnliches, persönliches Engagement.

Warum Jahresthemen? Bei OPTIC+VISION steht jedes Jahr unter einem Leitmotiv. 2017 heißt das „Digitale (R)evolution“. Es verknüpft vieldimensionale Perspektiven über 8 Editionen. Das ist einzigartig unter den Branchenmagazinen. Zur Jahresmitte erscheint unsere Creative Edition, die die klassische Erwartungshaltung an eine Fachzeitschrift sprengt. Dieses Jahr mit dem Titel „Poesie der Lebensfreude“.

Hohe Verbreitung insgesamt: 12.895 (IVW II. Quartal 2016)

Wir konzentrieren uns auf den deutschen Markt, weil wir hier Markt- und Kul-turexpertise besitzen, die unseren Lesern und unseren Kunden zugute kommen. Unseren Kunden bieten wir ideale Ausgangsbedingungen für ihren „Success in Germany“. Nicht nur quantitativ, sondern qualitativ!

OPTIC+VISION - Die Crossmedia Marke Printmagazin • Webseite • Social Media • E-Mail-Newsletter • Augmented Reality

Das veränderte Medienverhalten der Konsumenten stellt Werbungtreibende vor neue Herausforderungen: Neben der Inszenierung in der realen Welt müssen Markenwelten digitalisiert werden, um für die Verbraucher auch in ihren digitalen Lebenswelten präsent zu sein. Crossmediale Kommunikationskonzepte sind damit zur Selbstverständlichkeit geworden. OPTIC+VISION bietet Ihnen dafür die Plattform.

OPTIC+VISION im Web www.ov-news.de

www.facebook.com/Optic.Vision

www.instagram.com/opticundvision

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CreativeEdition

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K o n t a k t l i n s e n

Laut aktueller Branchenstudie Augenoptik liegt Deutschland im europäischen Vergleich bei der Zahl der Kontaktlinsenträ-ger mal wieder weit hinten. Ernüchternd. Oder eine Chance? Für die Ernst Abbe Hochschule Jena ist die Kontaktlinse eine

Zukun� strägerin, die es wert ist, ihr ein Augenoptisches Kolloquium zu widmen – inklusive Blick über den Tellerrand.

HERR SICKENBERGER, WAS WERDEN DIE HIGHLIGHTS SEIN BEIM AUGENOPTISCHEN KOLLOQUIUM IM OKTOBER IN JENA? Unsere Augenoptischen Kolloquien in Jena haben den Ruf, über den Tellerrand der klassischen augenoptischen Tagungsthemen hinauszublicken. Auch in diesem Jahr haben wir versucht, mit dem Schlagwort „Zukun� Kon-taktlinse“ einen aktuellen Einblick in die Bereiche Forschung und Ent-

wicklung, neue Produkte, aber auch Marktpotenziale zu ermöglichen. Sehr gefreut haben wir uns über die Zusagen von anerkannten Experten für die gewählten Themen. Bei unserem Tagungsprogramm fällt es daher auch mir schwer, ein High-light auszumachen. Sicher sind die aktuellen Marktentwicklungen für eine strategische Ausrichtung einer Kontaktlinsenabteilung genauso wichtig wie das Wissen über neue oder kommende Produkte und Dienst-leistungen. Unsere Tagungsgäste werden dann sicherlich entscheiden was – je nach Interessengebiet – die Highlights dieser Tagung werden.

BERND BEHRENS VON 4CARE WIRD ÜBER DIE KL UND DAS IN-TERNET SPRECHEN. WAS KANN MAN DA NEUES ERZÄHLEN? Das Internet bzw. Versandhandel sind inzwischen in nahezu allen Produkt-klassen ein fester Bestandteil des Marktes geworden. Unser Referent ist Geschä� sführer eines der größten KL-Versandhandelsunternehmen. Er kennt und beobachtet den Kontaktlinsenmarkt nun schon über viele Jahre, vor allem aus dem Blickwinkel des Internetkunden. Die führenden Unternehmen in dem Bereich erheben u.a. eigene Markt- und Verbrau-cherumfragen. Ich bin sehr gespannt auf die sicherlich interessanten Ein-blicke in den Markt der Versandhandelskunden. EINES DER THEMEN DREHT SICH UM DIENSTLEISTUNGSTRANZ-PARENZ. SCHON AUF DER OPTI WAR DIES EIN THEMA: ZEIG, WAS DU TUST, ZEIG DEINE KOMPETENZ, DAMIT DEIN KUNDE DICH RICHTIG WERTSCHÄTZEN KANN. IST HIER BEI VIELEN AUGENOP-TIKERN NOCH NACHHOLBEDARF ODER SCHON EINE BESSERUNG ZU ERKENNEN. In diesem Punkt Dienstleistung scheint sich der Markt zu splitten. Zum einen � ndet die Rabattschlacht um die Brillen – sei es Zweit- oder Drittbrille – sowie die dazugehörigen Gläser scheinbar kein Ende. Auf der anderen Seite entdecken immer mehr Augenoptiker in

Die Zukunft der KONTAKTLINSE

Prof. Wolfgang Sickenberger leitet den Studiengang Vision Science an der EAH Jena sowie das Forschungsinstitut JenVis Research Fo

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den letzten Jahren die erweiterte augenoptische Dienstleistung. Sei es im Screeningbereich, in der erweiterten Refraktion oder aber in den Ver-tiefungsrichtungen Kontaktlinse, Sportoptik und Low Vision. Gerade traditionelle Augenoptiker fragen u.a. hier an der Ernst Abbe Hochschule gezielt nach unseren Weiterbildungsmöglichkeiten in diesen Themen-feldern.

NEUE MATERIALIEN, DAS HIGH-TECH-POTENZIAL DER KL, DAS IN-TERNET, KOMPLIZIERTE ANPASSFÄLLE AUS DER PRAXIS – ALLES SPANNENDE THEMEN. ABER FEHLT DA NICHT DIE PERSPEKTIVE AUF DAS MARKETING UND DIE KUNDEN? GIBT ES DA KEINE ZU-KUNFTSFÄHIGEN KONZEPTE? Auch in unserer Branche ist das erlern-te Wissen schnell veraltet. Die Au� rischung der Kenntnisse von neuen Technologien und Entwicklungen sind auch in der Augenoptik und Oph-thalmologie äußerst wichtig. Ich denke hier vor allem an die modernen bildgebenden Techniken, die inzwischen auch bei vielen Augenoptikern Einzug gefunden haben. Sei es z.B. die Aberrometrie, die inzwischen bei vielen Fachgeschä� en verbreitet ist. Aber auch Sehfunktionsteste, optometrisches Screening wie Tonometrie oder Funduskopie sind hier anzuführen. Die modernen Geräte sind häu� g einfach zu bedienen. Schwieriger scheint es für den Markt zu sein, diese neuen messtechni-schen Möglichkeiten im Rahmen eines Beratungskonzeptes sinnvoll einzubinden und sich diese Dienstleistung auch entlohnen zu lassen. Eine Lösung, die am Markt bereits von vielen Augenoptikern erfolgreich praktiziert wird, ist die Trennung von Dienstleistung und Produkt. Klingt einfach, ist aber z.B. bei der Kontaktlinse noch längst nicht marktüblich. MEDIKAMENTE SPEICHERNDE KONTAKTLINSEN UND SOLCHE, DIE DEN AUGENINNENDRUCK MESSEN ODER MIT DENEN WIR HEIMLICH FOTOGRAFIEREN KÖNNEN. WIRD DIE KL IN ABSEHBA-RER ZEIT WIRKLICH SO EIN MULTIOPTIONALES HIGH-TECH-MEDI-UM? Diese Frage wird unser Doktorand Markus Leicht in seinem Vortrag beantworten. Er hat die aktuellen und zukün� igen Möglichkeiten aus-führlich recherchiert. Gerade vor dem Hintergrund der fortschreitenden Digitalisierung, der miniaturisierten Displaytechnologie oder auch der Vermessung und Überwachung von Gesundheits- und Bewegungsdaten des Menschen wird die Kontaktlinsen mit Sicherheit ein Rolle spielen.

UND WENN JA, HAT DENN DER AUGENOPTIKER ETWAS VON DIESEN ENTWICKLUNGEN? Der Augenoptiker und Augenarzt ist in deutschsprachigen Ländern nach wie vor der erste Ansprechpartner für Kontaktlinsen. Auch diese High-Tech-Linsen müssen angepasst werden, daher bin ich zuversichtlich, dass die Anpasser auch von diesen Entwick-lungen pro� tieren werden – das Fachwissen zu diesen Optionen natür-lich vorausgesetzt!Angst macht mir persönlich nur die immer stärker werdende Daten-macht der wenigen Unternehmen, die diese Systeme administrieren werden, Stichwort „Gläserner Patient“. Durch Google und co. werden mit Sicherheit nun auch auf dem Gesundheitsmarkt durch solche Systeme massiv an Bedeutung gewinnen. FEHLENDE COMPLIENCE IST OFT DAS PROBLEM BEIM DROP OUT, BESSERE INFORMATION UND ERZIEHUNG DER KL-TRÄGER DIE MASSNAHME. WÄREN IN ZUKUNFT NICHT AUCH ANDERE LÖ-SUNGSANSÄTZE DENKBAR – VIELLEICHT DIE SELBSTREINIGENDE KL? Hier ist einiges in der Forschungs-Pipeline der KL-Industrie. Zum Beispiel experimentierte man kürzlich mit selbstreinigenden Kontakt-linsen und speziellen Ober� ächenbehandlungen, die die KL-Ober� äche antimikrobiell wirken ließen. Dreh- und Angelpunkt wird nach meiner Einschätzung aber der Anpasser bleiben. Die professionelle Beratung und Betreuung des KL Trägers ist eine der wichtigsten Herausforderun-gen um die Aussteigerrate zu verringern. Das heißt, es ist Beratungskom-petenz und Einfühlungsvermögen zur Erfüllung der Kundenwünsche gefragt. High-Tech Geräte können diese Beratungskompetenz bildge-bend begleiten und unterstützen, nicht aber ersetzen.

VIELEN DANK FÜR DAS GESPRÄCH, HERR SICKENBERGER.Das Interview führte Sandy Hedig.

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KontaktlinseDesign +Technology

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R u b r i k n a m e n

Leichter, exibler, resistenter, ökologisch unbedenklich. Geht da noch mehr bei Brille und Glas? Gibt es noch e� zientere Materialien und Technologien, oder gar noch unentdeckte Materialeigenscha� en und damit Ansätze für eine neue Designästhetik? OPTIC+VISION befragte den Material- und Technologieexperten Dr. Sascha Peters aus Berlin zu Potenzialen und Entwicklung im Werksto� ereich.

Kalter Kaffee? Ganz und gar nicht: Diese Tasse wurde zum Großteil aus Kaffeesatz hergestellt (Foto Julian Lechner)

(großes Foto) Smart und intelligent: Der „Solar Curtain“, ein Sonnenschutz mit integrierten Formgedächtnislegierungen (Foto Fraunhofer IWU)

ZUKUNFTformen

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Gesunde Luft: Ein künstliches Blatt aus Seidenproteinen und pflanz-lichen Chloroplasten wandelt den Kohlendioxidgehalt in der Luft in Sauerstoff um (Foto Julian Melchiorri)

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„Beim Stichwort Nachhaltigkeit muss man aufpassen, das Thema „ECO“

nicht mit Natursto� gleichzusetzen.“

Mit seiner Zukun� sagentur „Haute Innovation“ beobachtet und analysiert Peters die Material- und Technologiewelt und leitet An-

wendungsszenarien für die Zukun� smärkte ab. Doch die Zukun� liegt schon in der Gegenwart. Denn, so Peters, das absehbare Ende des petro-chemischen Zeitalters sei in Sicht. Und damit das zunehmende Bewusst-sein für einen umweltverträglichen Umgang mit Werksto� en, das Den-ken in Materialkreisläufen, ressourcenschonende Konstruktionen und regenerative Energietechnologien. Nicht zuletzt, weil technologischer Fortschritt die Voraussetzung für eine prosperierende Wirtscha� scha� .

DR. SASCHA PETERS, WELCHE ENTWICKLUNGEN WIRD DIE INDUS-TRIE IN IHR ZUKUNFTSDENKEN EINBEZIEHEN MÜSSEN? An erster Stelle das Thema „Nachhaltigkeit“, auch wenn es manche nicht mehr hören können. Denn die wesentlichen Herausforderungen für die indus-triellen Gesellscha� en sind bislang nur in Ansätzen gelöst. Wie gehen wir in Zukun� mit Ressourcen um? Wie erzeugen wir die für unseren Mobilitätsdrang notwendige Energie? Wie bewältigen wir all die drän-genden Fragestellungen um den Klimawandel? Der Umgang mit Nach-haltigkeitsthemen ist für die Unternehmen essentiell, denn die Kunden erwarten Antworten und Angebote.

Hinzu kommt eine immer weiter fortschreitende Digitalisierung unserer Lebenswelten. Die Technologien sind zwar seit langem bekannt, jedoch ist die Umstellung der Angebote für viele Unternehmen nach wie vor schwierig. Die Zukun� vieler Geschä� smodelle steht auf dem Prüfstein. In diesem Zusammenhang nehmen wir verstärkt Entwicklungstätigkeit im Bereich der „smart materials“ wahr. Gemeint sind High-Tech-Werk-sto� e, die auf Umgebungsein� üsse reagieren und bestimmte Eigen-scha� en verändern oder Sto� e freisetzen können. Ein Beispiel kommt vom Fraunhofer IWU (Institut für Werkzeugmaschinen und Umform-technik) aus Dresden. Der „Solar Curtain“ ist ein Sonnenschutz mit inte-grierten Formgedächtnislegierungen (FGL), der auf Wärme reagiert und sich bei Erreichen einer bestimmten Temperatur selbsttätig ö� net. Wird es zu warm, erinnert sich das Material daran, dass es einmal in einer ande-ren Form war und wandelt sich in diese zurück.

SPEZIELL ZUR BRILLENINDUSTRIE: WELCHE IN-NOVATIVEN, INTELLIGENTEN WERKSTOFFE UND VERARBEITUNGSVERFAHREN KÖNNTEN DAS FASSUNGSDESIGN VORANBRINGEN, JA VIEL-LEICHT SOGAR REVOLUTIONIEREN? In der Brillen-industrie wurden mit vielfältigen neuen Materialien in den letzten Jahren viele Designkonzepte entwi-ckelt. Dies tri� auf den Bereich natürlicher Werk-sto� e wie Holz, Bambus oder Horn ebenso zu wie auf vermeintliche High-Tech-Materialien wie Titan oder Federstahl, die eine besondere Stabilität, Ra� nesse und Leichtigkeit mit sich bringen. Aktu-ell kommen zwei Technologiethemen neu dazu. Das eine betri� mit den additiven Fertigungsverfahren und dem 3D-Druck die kundenindividu-elle Produktion von Fassungen. Das andere Thema geht in den Bereich der Digitalisierung. In Zukun� werden wir nicht nur das Smartphone als ständigen Begleiter für den Erhalt digitaler Informationen ständig mit uns führen, sondern auch unsere Brille, die uns, ausgestattet mit Aug-mented Reality, Zusatzinformationen im Straßenverkehr, bei der Besich-tigung eines Museums oder bei einem Stadtbesuch geben wird.

STICHWORT „AUFGELADENE“ MATERIALIEN MIT SENSITIVEN ODER SMARTEN EIGENSCHAFTEN, DIE ZU EINER ÜBERSCHNEIDUNG VON NATUR UND ARTEFAKT FÜHREN. IST DAS AUCH FÜR DIE INNOVA-TION DER BRILLE DENKBAR? Was tatsächlich statt¡ ndet, ist die Wie-

derentdeckung von Qualitäten be-stimmter natürlicher Werksto� e und Konstruktionsprinzipien, die man in der Technik und für das Design nut-zen kann. Ein wunderbares Beispiel ist das Silk Leaf des Designers Julian Melchiorri. Er hat ein künstliches Blatt aus Seidenproteinen und p� anzlichen Chloroplasten entwickelt, das in der Lage sein soll, den Kohlendioxidgehalt in der Lu� in Sauersto� umzuwan-deln. Es wäre doch eine Sensation, wenn Materialien in Zukun� so etwas leisten könnten. Für die Brillenindust-rie interessant sind Entwicklungen auf Basis natürlicher Rohsto� e, die anti-bakterielle Eigenscha� en aufweisen. Bei dem Birkenrindenmaterial bm1 von Betula Manus kann man diese Qualität ¡ nden. Oder bei dem Kunst-

sto� QMilk, der auf Basis der Proteine von nicht verkehrsfähiger Milch gewonnen wird.

DIE MENSCHEN HEUTE SIND KRITISCH, WAS MA-TERIALIEN, INHALTSTOFFE UND HERKUNFT VON PRODUKTEN BETRIFFT. IN DER OPTIKINDUSTRIE IST DIE ANWENDUNG UMWELTVERTRÄGLICHER WERKSTOFFE KEIN WIRKLICHES THEMA. WAS

WÄREN AUS IHRER SICHT WICHTIGE ARGUMENTE DAFÜR?Wer sagt, dass ein Brillengestell aus einem Baumwollacetat ökologischer ist als eines aus einem metallischen Werksto� ? Metalle können in aller Regel besser recycelt werden als Kunststo� e und weisen eine höhere Lebensdauer auf. Das Thema Lebensdauer muss bei allen Natursto� en kritisch hinterfragt werden. Es sei denn, natürliche Materialien werden mit keinem anderen Werksto� beschichtet, verbunden oder verstärkt. Dann wäre das Produkt biologisch abbaubar. Ich glaube nur nicht, dass Brillengestelle heute immer nur aus einem Material bestehen. So könnten Fassungshersteller einmal einen Reststo� oder ein Abfallmaterial aus einer anderen Industrie oder Branche verwenden. Ford testet übrigens gerade in Kooperation mit Heinz Ketchup, wie man die bei der Ketchup- Produktion anfallenden Tomaten-schalen zur Verstärkung von Kunststo� en einsetzen könnte. In einem an-deren Entwicklungsvorhaben hat der US-Amerikaner Gary Linden einen Herstellungsprozess für ein Sur¥ rett konzipiert, bei dem er das Board zu

100 Prozent aus Reststo� en der Destillation von Agaven zu Tequila zu-sammensetzt. Der Berliner Designer Julian Lechner hat eine Tasse kon-zipiert, die er zu einem Großteil aus Ka� eesatz herstellt. Ich denke, dass wir da noch nicht am Ende angekommen sind. Reishülsen, Ananasfasern, Weizenstroh: Wenn man gründlich sucht, wird man viele Wertsto� e als geeignet für die Brillenindustrie aus¡ ndig machen können.

WIE KÖNNEN BRILLENDESIGNER SICH IN DER MATERIALWELT SCHLAU MACHEN? Wir geben auf unserer Website Anregungen und stel-len immer wieder spannende Materialinnovationen vor. Einmal im Monat gibt es einen Newsletter rund um innovative Technologien. Eine Vielzahl von Datenbanken erfassen weltweit die wichtigsten Materialentwicklungen.

SASCHA PETERS, DANKE FÜR DAS GESPRÄCH.Interview: Angela Mrositzki

„Material- und Technologieinnovationen sind eine wesentliche Antriebsfeder für

den wirtscha� lichen Fortschritt.“

Dr. Sascha Peters zählt zu einem der renommiertesten Material- und Technologieexperten in Europa Fo

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Eine neue Brillenglasmarke stellt sich zur Opti 2016 vor: Michael Pachleitner Optics. Sie steht für innovative Produktsortimente „made in Germany“, für individualisierte Absatzkonzepte und maßgeschneiderte

Marketingaktionen. Mit MPO Life bringen die Grazer zudem ein neues Premium-Gleitsichtglas auf den Markt. Eine Neuentwicklung aus der � rmeneigenen Glasfabrikation, die OPTIC+VISION jüngst besuchte.

In Glücksburg hat die traditionsreiche Schulz Optische Fabrik GmbH ihren angestammten Sitz seit 1949. Aus dem Headquarter in Graz ist

Andrea Klinger angereist, verantwortlich für Produktentwicklung und Marketing im Glassegment. Zum Au� akt unseres Gespräches kündigt sie wesentliche Neuerungen an, unter anderem die Vereinheitlichung bisher länderspezi� scher Angebote durch die Zusammenführung der Produktions- und Vertriebsniederlassungen in Glücksburg und der Aus-trian Optic Technologies GmbH mit Sitz bei Wien unter einem Unter-nehmensdach. Das Ziel: einen noch besseren Rundum-Service für den Optikfachhandel zu gewährleisten. Klinger: „Das Zusammenspiel neues-ter Technologien, innovativer Produktsortimente und individualisierter Angebote soll optimiert werden. Mit der neuen Glasmarke sollen sämtli-che Ressourcen auf mehr Marketing, neue Absatzkonzepte und die Kom-munikation zum Endverbraucher fokussiert werden, mit Kampagnen und Promotionaktionen, die wir für unsere Optikpartner konzipieren.“

Wir machen einen Rundgang durch die Glasproduktion. Über 2,5 Mil-lionen Euro investierte das Mutterhaus in die technische Infrastruktur, in die Modernisierung der Hard- und So� ware des Maschinenparks und insbesondere in die Mess- und Poliertechnik. Es sei, so die Produktmana-gerin, ein klares Bekenntnis zum Standort im hohen Norden und in die Zukun� des europäischen Binnenmarktes. „Die Entwicklung des Pro-duktionsstandortes Europa liegt uns am Herzen. Ein umweltbewusstes Handeln nicht zuletzt über die Verkürzung von Transportwegen. Auch sind wir so sehr � exibel. Hat ein Optiker Sonderwünsche, reagieren wir schnell und sind nahe am Kunden.“

Qualität made in Germany. Qualität made in Europe. Die Doppelhelix der Unternehmens-DNA umfasst die Produktentwicklung und das Bril-lendesign in Österreich, ein modernes Logistikzentrum in Tschechien so-wie die traditionsreiche Glasproduktion in Glücksburg. Optimal sei man aufgestellt, nicht zuletzt im wachsenden Marktsegment der Komplett-brillen. Die Kombination aus modisch-zeitgemäßen Fassungen in einer breiten Modellrange aus eigener Herstellung mit Einstärkengläsern für die Ferne oder als Lese-, O¢ ce- und Raumbrille, „die typische Zweitbrille, wenn ich am Computer arbeite“, erklärt Klinger.

Über 60 Jahre Glasfabrikation: Mit einem Vollsortiment werden von Norddeutschland aus die europäischen Märkte beliefert

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Erich Plach führt unsere Besichtigung. Der Operations Manager pendelt wöchentlich zwischen Graz und Glücksburg. Hier hat er eine wichtige Aufgabe übernommen: „Ein gutes Brillenglas besteht aus zwei Kom-ponenten. Das eine ist die Technik, die Maschine. Das andere sind die Menschen. In jeder Position braucht es ihr fachliches und handwerkli-ches Können, denn ein Großteil der Brillenglasproduktion ist manuelle Tätigkeit.“ Um die Menschen kümmert er sich intensiv. Die meisten der 60 Mitarbeiter sind schon lange dabei. Sechs Azubis, angehende Verfah-rensmechaniker, sichern die Zukun� . Bei aller Präzision der Maschinen werden auch die Zwischen- und Endkontrollen ausschließlich von Men-schen ausgeführt. „Gut geschulte Mitarbeiter, die zudem mitdenken, sind unser ,added value‘. Know-how und Kreativität liegen bei einzelnen Personen. Die bringen das Wissen mit und vieles aus der Vergangenheit wurde intern weiterentwickelt, gerade beim Glasdesign“, betont Plach.

Von Glücksburg aus wird der Markt mit dem kompletten Produktportfolio über alle Qualitätsstufen beliefert: Kunststo© - und mineralische Gläser in den üblichen Indizes, Sonderanfertigungen bis hin zu individuellen Farb-wünschen. „Wir produzieren am Tag circa 1.600 Freiform-gefertigte Gläser. Über 80 Prozent werden innerhalb von drei Arbeitstagen ausgeliefert. Spe-zielle Anfragen, zum Beispiel besondere Farben, Farbverläufe oder Spie-gelgläser mit Farbe dauern natürlich etwas länger.“ Zwar gehöre man mit der Fabrikation an der Flensburger Förde noch nicht zu den ganz Großen, „aber man nimmt uns wahr, weil wir investieren und immer innovativer werden. Sie haben uns auf dem Radarschirm!“

Das neue Gleitsichtglas MPO Life

„Wir haben bereits ein gutes Gleitsichtglas, das bis zu einem gewissen Grad individualisierbar ist. Das neue Highend-Glas, das wir zur Opti un-

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ter unserer neuen Glasmarke Michael Pachleitner Optics vorstellen, ist ein entscheidender qualitativer Schritt nach vorn.“ Fortschritt manifes-tiere sich heute nicht in großen Sprüngen, sondern in Detailverbesserun-gen der Glasdesigns, erklärt Andrea Klinger. So ist MPO Life das Ergebnis einer zweijährigen Forschungs- und Entwicklungsarbeit, für das gezielt in den Ausbau des Maschinenparks investiert wurde, denn Fertigungs-technologien für ein neues Glasdesign müssten mitentwickelt werden, so Klinger weiter. „Am Beginn der Produktentwicklung stand daher die Analyse des Sehverhaltens von Brillenträgern in verschiedenen Alltagssi-tuationen. Wir stellten uns die Frage, welche Erfahrungen der Brillenträ-ger bereits hat und wie wir diese perfekt in unser neues Produkt ein� ie-ßen lassen können. Zusätzlich war uns wichtig, das Gleitsichtglas exakt so zu gestalten, dass es sich optimal für alle Gegebenheiten eignet.“

Drei neue Berechnungsverfahren wurden dafür entwickelt: Die Spline Monitoring Technology® (SMT) unterteilt die elementare Glasstruktur in Mikroelemente. Die digitale Gitternetztechnologie ermittelt die opti-male Brillenglasober� äche und reduziert seitliche Abbildungsfehler, um maximal nutzbare Sehzonen zu scha© en. Die Neuro Eye Optimisation® (NEO) optimiert Verzeichnungen durch eine spezielle Flächenkonzep-tion. Dadurch sollen beste Abbildungseigenscha� en erreicht werden. Die Combined Rotation Formula® (CRF) führt die Konvergenz mit der tatsächlich benötigten Sehstärke zusammen. Klinger: „Wir haben eine Formel entwickelt, die den Inset, der mit einem Zentriersystem oder der Spiegelmethode gemessen werden kann, mit der tatsächlich benötigten Nahstärke zusammenführt. So wird das individuelle Konvergenzverhal-ten des Trägers berücksichtigt und die ideale Position des Nahbereichs ermittelt.” Das neue Gleitsichtglas ist für die Grazer so etwas wie der Gol-dene Schnitt. Es berücksichtige die Erfahrungswerte der Brillenträger, eigne sich für alle Lebenssituationen und scha© e ein natürliches, nahezu verzeichnungsfreies Seherlebnis. Von Angela Mrositzki

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Aus der Hauptstadt kommen immer wieder neue Ästhe-tikimpulse. Da ist Bewegung drin. Auch bei Margotte Eye-wear und Framers. Die zwei deutschen Brillenlabel, seit Januar unter dem Firmendach der Margotte Optics fusi-oniert, arbeiten an ihren Kollektionsnovitäten, die sie zur Silmo präsentieren werden. In Berlin traf OPTIC+VISION Sarah Settgast, ihre kreative Schrittmacherin.

Ihre Emails sind unterschrieben mit „Baroness of Design“. Seit wann wird man für Brillendesign geadelt? Sarah lacht. Diese Adelstitel seien

ein Spielchen von Framers-Chef Matthias Busche. Publicity-Neid auf den Prinz von Wales? Könnte das der Grund sein, sich selbst zum Earl of Eyewear zu ernennen – und Sarah zur Baroness of Design? Nimmt man es genau, nicht mal schräge, sondern unkonventionell! Sarah trägt dieses Ausgefallene der Künstlerboheme in sich. Und zeigt es nach außen. Auch in der neuen Konstellation kann sie ihrer Kreativität freien Lauf lassen: Sowohl für die Kollektionen als auch für das Corporate Design, die Au-ßendarstellung der Marken und Unternehmen sowie die Werbekampa-gnen wird sie zukün� ig, in Abstimmung mit Matthias Busche und Dirk Margotte, die Gestaltung übernehmen.

Die Markenidentitäten deutlich zu di� erenzieren, wird ein Ziel sein. „Margotte steht für Style, für Business, ist weniger retro als Framers, eher puristisch, zeitgenössisch, modern, allein schon durch das Material Edel-stahl.“ Sie möchte die weibliche Komponente noch stärker betonen. „Aus meiner Sicht gab es bisher zu wenige feminine Fassungen. Bei der neuen Kollektion habe ich einen Schwerpunkt auf Unisex und Damenfassun-gen gelegt. Früher waren die Modelle eher schmaler, kleiner, jetzt werden wir größer, o� ensiver, bleiben aber bei gedeckten Farben.“ Das urbane, das kosmopolitische Berlin hinterlässt seinen Fingerabdruck. Großstadt-impulse. „Aber da eher Bauhaus als Jugendstil, gerade Formen, nichts Verspieltes, klare Designaussagen“, präzisiert sie. Zu starke Rundungen hätte sie vermieden zugunsten eines mehr eckigen Designs mit markan-ten Linien, das auf den ersten Blick erkennbar sei. Brille und Träger gin-gen eine Symbiose ein, die Fassungen seien introvertierter, passten sich Träger und Out� t an, egal ob zum schwarzen Anzug oder zum Jacket mit Jeans. „Wer diese Brillen trägt möchte seinen Look mit schlichter Eleganz unterstreichen ohne aufzufallen.“

Die Framers-Kollektion ist anders. „Der Kundenkreis der Marke ist sicher jünger. Auch diese Fassungen sind gut an ihrer Formensprache zu erken-nen. Retro dominiert, es sind weniger � ießende Linien, bewusst gibt es Brüche im Design.“ Framers sei für Vintage-Liebhaber, aber mit einem „modern touch“. Für die, die Retro mögen, aber o� ensiv aufgepeppt. „Ein bisschen mehr Brille, mehr Rand, mehr Farbe. Das trägt niemand, der sich

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hinter seiner Fassung verstecken möchte. Sie ist ein Statement!“ Weite-res Merkmal der Marke sei die klarere Geschlechtertrennung. Es gebe sehr wohl Unisex, doch ebenso viele feminine Modelle, ausdrucksstarke Cat-Eye-Brillen, die fünfziger und achtziger Jahre seien stark vertreten. Die Farbpalette für den deutschen Markt sehe vornehmlich gedeckte Töne vor, die Klassiker Schwarz und Havanna, so Settgast weiter.

Ein Trend, der sie seit Jahren begeistert, sind Panto-Formen. Die kultig, exzentrisch, intellektuellen Fassungen aus den 1920er-Jahren. „Brillen, die von jedem Alter getragen werden können.“ Nur seien andere als die Deutschen da mutiger. Die Franzosen. Die Italiener. Die hätten mit einer Cat-Eye-Fassung auch heute kein Problem. „Ich habe eher das Gefühl, dass wir in Deutschland in einer Rückwärtsbewegung sind, zurück zu traditioneller Formensprache. Lange Zeit hieß es, umso au� älliger, umso besser. Dieser Trend kehrt sich gerade um. Klein, rund, Panto, historische Formen leben wieder auf, weg von extravaganten, verrückten Designs. Gefühlt geht es für mich zurück zum traditionellen Brillenbild.“

Im Januar hat Margotte Optics als Dachmarke den Vertrieb von Margotte Eyewear und Framers übernommen. Die Herstellung beider Kollektionen erfolge ausschließlich in Deutschland, betont Settgast. „Das bleibt so. Wir unterstützen die Locals, leben authentisch das „handmade in Germany“. Gesellscha� spolitische Umstände, Umweltprobleme, Klimawandel – wir sind ein Spiegelbild unserer Gesellscha� . Ich kaufe auch privat saisonal und lokal. Das ist dem Endkunden in den letzten Jahren viel bewusster geworden. Wenn du ihm sagen kannst, diese Brille wurde von einem Ber-liner Label mit wenigen Leuten im eigenen Land hergestellt, dann sind das Argumente.“ Für die Silmo-Neuheiten ist sie derzeit schwer busy. In der Vorbereitung sind neue Modelle. Für Framers Fassungen, die ein gutes Lebensgefühl vermitteln sollen, erklärt die Designerin. Auch für Margotte habe sie ein Highlight in der Hinterhand, lacht sie. „Ich liebe Dolomiti-Eis, diesen Retro-Chick der Verpackung, der Farben. Es wird eine Sonnenbrille mit Doppelsteg und in den Dolomitenfarben aufgelegt. Dolomiti wird fri-schen mediterranen Esprit in die Kollektion bringen!“Von Angela Mrositzki

Das Brautpaar glücklich vereint: Sie trägt eine Framers der Metall-Classic Collection, er eine aktuelle Margotte-Fassung aus der Kollektion 2016

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O P T I C + V I S I O N 0 5 - 2 0 1 6

N e w A e s t h e t i c s

AVANTGARDEBerliner

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2 7N e w A e s t h e t i c s

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Aus der Hauptstadt kommen immer wieder neue Ästhe-tikimpulse. Da ist Bewegung drin. Auch bei Margotte Eye-wear und Framers. Die zwei deutschen Brillenlabel, seit Januar unter dem Firmendach der Margotte Optics fusi-oniert, arbeiten an ihren Kollektionsnovitäten, die sie zur Silmo präsentieren werden. In Berlin traf OPTIC+VISION Sarah Settgast, ihre kreative Schrittmacherin.

Ihre Emails sind unterschrieben mit „Baroness of Design“. Seit wann wird man für Brillendesign geadelt? Sarah lacht. Diese Adelstitel seien

ein Spielchen von Framers-Chef Matthias Busche. Publicity-Neid auf den Prinz von Wales? Könnte das der Grund sein, sich selbst zum Earl of Eyewear zu ernennen – und Sarah zur Baroness of Design? Nimmt man es genau, nicht mal schräge, sondern unkonventionell! Sarah trägt dieses Ausgefallene der Künstlerboheme in sich. Und zeigt es nach außen. Auch in der neuen Konstellation kann sie ihrer Kreativität freien Lauf lassen: Sowohl für die Kollektionen als auch für das Corporate Design, die Au-ßendarstellung der Marken und Unternehmen sowie die Werbekampa-gnen wird sie zukün� ig, in Abstimmung mit Matthias Busche und Dirk Margotte, die Gestaltung übernehmen.

Die Markenidentitäten deutlich zu di� erenzieren, wird ein Ziel sein. „Margotte steht für Style, für Business, ist weniger retro als Framers, eher puristisch, zeitgenössisch, modern, allein schon durch das Material Edel-stahl.“ Sie möchte die weibliche Komponente noch stärker betonen. „Aus meiner Sicht gab es bisher zu wenige feminine Fassungen. Bei der neuen Kollektion habe ich einen Schwerpunkt auf Unisex und Damenfassun-gen gelegt. Früher waren die Modelle eher schmaler, kleiner, jetzt werden wir größer, o� ensiver, bleiben aber bei gedeckten Farben.“ Das urbane, das kosmopolitische Berlin hinterlässt seinen Fingerabdruck. Großstadt-impulse. „Aber da eher Bauhaus als Jugendstil, gerade Formen, nichts Verspieltes, klare Designaussagen“, präzisiert sie. Zu starke Rundungen hätte sie vermieden zugunsten eines mehr eckigen Designs mit markan-ten Linien, das auf den ersten Blick erkennbar sei. Brille und Träger gin-gen eine Symbiose ein, die Fassungen seien introvertierter, passten sich Träger und Out� t an, egal ob zum schwarzen Anzug oder zum Jacket mit Jeans. „Wer diese Brillen trägt möchte seinen Look mit schlichter Eleganz unterstreichen ohne aufzufallen.“

Die Framers-Kollektion ist anders. „Der Kundenkreis der Marke ist sicher jünger. Auch diese Fassungen sind gut an ihrer Formensprache zu erken-nen. Retro dominiert, es sind weniger � ießende Linien, bewusst gibt es Brüche im Design.“ Framers sei für Vintage-Liebhaber, aber mit einem „modern touch“. Für die, die Retro mögen, aber o� ensiv aufgepeppt. „Ein bisschen mehr Brille, mehr Rand, mehr Farbe. Das trägt niemand, der sich

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hinter seiner Fassung verstecken möchte. Sie ist ein Statement!“ Weite-res Merkmal der Marke sei die klarere Geschlechtertrennung. Es gebe sehr wohl Unisex, doch ebenso viele feminine Modelle, ausdrucksstarke Cat-Eye-Brillen, die fünfziger und achtziger Jahre seien stark vertreten. Die Farbpalette für den deutschen Markt sehe vornehmlich gedeckte Töne vor, die Klassiker Schwarz und Havanna, so Settgast weiter.

Ein Trend, der sie seit Jahren begeistert, sind Panto-Formen. Die kultig, exzentrisch, intellektuellen Fassungen aus den 1920er-Jahren. „Brillen, die von jedem Alter getragen werden können.“ Nur seien andere als die Deutschen da mutiger. Die Franzosen. Die Italiener. Die hätten mit einer Cat-Eye-Fassung auch heute kein Problem. „Ich habe eher das Gefühl, dass wir in Deutschland in einer Rückwärtsbewegung sind, zurück zu traditioneller Formensprache. Lange Zeit hieß es, umso au� älliger, umso besser. Dieser Trend kehrt sich gerade um. Klein, rund, Panto, historische Formen leben wieder auf, weg von extravaganten, verrückten Designs. Gefühlt geht es für mich zurück zum traditionellen Brillenbild.“

Im Januar hat Margotte Optics als Dachmarke den Vertrieb von Margotte Eyewear und Framers übernommen. Die Herstellung beider Kollektionen erfolge ausschließlich in Deutschland, betont Settgast. „Das bleibt so. Wir unterstützen die Locals, leben authentisch das „handmade in Germany“. Gesellscha� spolitische Umstände, Umweltprobleme, Klimawandel – wir sind ein Spiegelbild unserer Gesellscha� . Ich kaufe auch privat saisonal und lokal. Das ist dem Endkunden in den letzten Jahren viel bewusster geworden. Wenn du ihm sagen kannst, diese Brille wurde von einem Ber-liner Label mit wenigen Leuten im eigenen Land hergestellt, dann sind das Argumente.“ Für die Silmo-Neuheiten ist sie derzeit schwer busy. In der Vorbereitung sind neue Modelle. Für Framers Fassungen, die ein gutes Lebensgefühl vermitteln sollen, erklärt die Designerin. Auch für Margotte habe sie ein Highlight in der Hinterhand, lacht sie. „Ich liebe Dolomiti-Eis, diesen Retro-Chick der Verpackung, der Farben. Es wird eine Sonnenbrille mit Doppelsteg und in den Dolomitenfarben aufgelegt. Dolomiti wird fri-schen mediterranen Esprit in die Kollektion bringen!“Von Angela Mrositzki

Das Brautpaar glücklich vereint: Sie trägt eine Framers der Metall-Classic Collection, er eine aktuelle Margotte-Fassung aus der Kollektion 2016

J u g e n d l i c h e L i f e s t y l e s

Wir ticken anders. Wollen anders leben und arbeiten. Wir stellen vielleicht vieles auf den Kopf und rücken auch

manches gerade. Ihr glaubt, wir würden nur kaufen, was optisch gefällt oder den Spaßfaktor hochschraubt?

Aber kennt ihr die Maßstäbe von „uns Jungen“ ? Das sollte euch interessieren. Denn zum einen sind wir die zukün� igen

Mitarbeiter und Kunden. Zum anderen ist das Prinzip Jugend längst ein � ießendes geworden. Es ist nicht mehr

beschränkt auf Jugendliche und junge Erwachsene. Es hat sich ausgebreitet, ist nicht mehr auf ein bestimmtes Alter

festgelegt, ist zum Lifestyle geworden. Wir haben euch etwas zusammengesttellt. Habt Spaß damit.

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ShootingsSchwerpunkt-ThemenFashion + Feelings

Redaktionelle Vielfalt in jeder Edition

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LA GRANDE

BELLEZZAEine Liebeserklärung an die Ewige Stadt

FACE À FACECharismatische Kreative: Piera, Stylistin,

zeigt eigene Hutkreationen nahe dem Campo de` Fiori.

GÖTTIGentleman in der schönsten Stadt der Welt: Valerio vor dem Colosseo, dem größten Amphitheater der Antike.

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O P T I C + V I S I O N 0 5 - 2 0 1 6

S h o o t i n g L i f e s t y l e

Erleben Sie bewegte Bilder von unserem Rom-Shooting

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LA GRANDE

BELLEZZAEine Liebeserklärung an die Ewige Stadt

FACE À FACECharismatische Kreative: Piera, Stylistin,

zeigt eigene Hutkreationen nahe dem Campo de` Fiori.

GÖTTIGentleman in der schönsten Stadt der Welt: Valerio vor dem Colosseo, dem größten Amphitheater der Antike.

6 Themen- und Terminplan 2017

THEMEN EDITION 4 CREATIVE EDITION 5 EDITION 6 EDITION 7 EDITION 8 THEMEN

DER SCHWERPUNKT

HIER UND ÜBERALLDie digitale (R)evolution erfasst den Endverbrau-cher. Er kommuniziert zeitgleich in vielen Welten mit vielen Gesichtern. Welche Identität ist die echte? Eine Herausforderung für das Marketing, für den Verkauf.

POESIE DER LEBENSFREUDEVieles, was wir derzeit erleben, entzieht sich den Worten. Geht in seiner Wirkung über sie hinaus. Vor unseren Augen entfaltet sich eine bunte digitale Welt der Lebensfreude. Junge Menschen ziehen durch die Straßen und lachen in ihre Smartphones. Millionen geteilter Bilder gehen minütlich um die Welt und schaffen einen Farbenteppich sondergleichen. Es ist, als würde die Welt selbst dichten und sich neu beschreiben. Unzählige schöne und besondere Erlebnisse vernetzen Menschen weltumspannend mit positiven Gefühlen. Es ist eine Poesie der Lebensfreude. Das Unmittelbare erobert die Welt. Und wir folgen in dieser Ausgabe ihren Spuren. Es wird eine fröhliche, farbige und poetische Edition für unsere Leserinnen und Leser. Eine echtes Sommerheft. Das Ziel ist klar: Die Augenoptik zu ermutigen, all das einziehen zu lassen, damit sie aufgeht in dieser Welt, die die jungen Menschen gerade bauen.

GADGETS FÜR KOMFORTSie gehören zur neuen Welt wie kaum etwas anderes: Gadgets. Die kleinen Helferlein, die Faszinierenden, die Weltverwandler. Sie sind Boten und Botschafter des Digitalen Zeitalters, das auf mehr Komfort hinausläuft. Auch in der Augenoptik.

GENERATIONEN IM WANDEL Die technologische Entwicklung, die rasante Veränderung der Lebensumstände, lässt Men-schen immer schneller einer anderen Generation angehören. Uns aber interessiert weniger das Alter, wir schauen auf den Mindset.

DIG | ALOG DER BRANCHE Das redaktionelle Jahr war ein erfolgreicher Dialog. Die Annäherung von DIG|TAL und ANALOG wurde zum DIG | ALOG. Zum Abschluss treffen wir nun in analogen und virtuellen Roundtables Teilnehmer aus relevanten Bereichen der Augenoptik. Echte Summits. Dialoge über heute und morgen, über Chancen und Herausforderungen.

DER SCHWERPUNKT

DESIGN + TECHNOLOGY

RETAIL-DESIGNSShop-Design im digitalen Zeitalter

MARKEN-TOUCHPOINTSModernes Markendesign

DIGITALE PLATTFORMENOnline Marketing- und Werbestrategien

DIGITAL DESIGNKonzeption, Entwicklung, Realisierung digitaler Produkte und Erlebnisse für Marken

DESIGN + TECHNOLOGY

FASHION + FEELINGS

TRENDREPORT & FASHION BLOGTotal Look oder frech kombiniert: Das passt zur Brille

TRENDREPORT & FASHION BLOGWarm anziehen: Die Herbst- und Wintertrends

FASHION-FAVORITENVon Klassikern bis zur Avantgarde

TRENDREPORT & FASHION BLOGDie Fashion-Welt: Brille, das Highlight auf den Catwalks

FASHION + FEELINGS

SHOOTINGSNATURE GOES FUTURELifestyle + Fashion-Shooting. Down to earth. Im gleichen Atemzug die Zukunft im Visier. Fotografin: Carmen Mitrotta

KINDER & KREATIVITÄTSpecial Kids+Teens: Spielen. Erproben. Entdecken. Erkunden. Kinderbrillen sind gefordert! SHOOTINGS

SEHEN + ZUKUNFT

DIE ZWEIEhe-Stiftung zwischen KL + Brille

FILTER UND BESCHICHTUNGWider üblicher Teflon-Argumentation

DAS BÜRO. DIE NÄHE. BRILLENGLAS.Komfort heißt, die Nähe entspannt zu genießen

SPORT UND LICHTVERHÄLTNISSEHerausforderungen und Lösungen

SEHEN + ZUKUNFT

OPTOMETRIE + MARKETING

KOMPETENZBeratung zwischen Anzug und Weißkittel

ERLEBNISWer mehr sieht, kauft mehr

EINFACH IST TOP Kontaktlinsenbedürfnisse beim Kunden

TREIBER GESUNDHEIT Die richtigen Bilder bedienen

OPTOMETRIE + MARKETING

TERMINE Erscheinungstermin (ET)Redaktionsschluss (RS)Anzeigenschluss (AS)

Druckunterlagenschluss (DU)

Schlusstermine ET: 26.05.2017 RS: 26.04.2017AS: 04.05.2017 DU: 09.05.2017

Schlusstermine ET: 28.07.2017 RS: 23.06.2017AS: 07.07.2017 DU: 12.07.2017

Schlusstermine ET: 01.09.2017 RS: 24.07.2017AS: 11.08.2017 DU: 16.08.2017

Messetermine Brille & Co 02.-03.09.2017Vision Expo West 14.-16.09.2017Optik Austria 23.-24.09.2017

Schlusstermine ET: 02.10.2017 RS: 04.09.2017AS: 11.09.2017 DU: 14.09.2017

Messetermine Silmo 06.-09.10.2017

Schlusstermine ET: 03.11.2017 RS: 04.10.2017AS: 11.10.2017 DU: 16.10.2017

TERMINE Erscheinungstermin (ET)Redaktionsschluss (RS)Anzeigenschluss (AS)

Druckunterlagenschluss (DU)

7Themen- und Terminplan 2017

THEMEN EDITION 4 CREATIVE EDITION 5 EDITION 6 EDITION 7 EDITION 8 THEMEN

DER SCHWERPUNKT

HIER UND ÜBERALLDie digitale (R)evolution erfasst den Endverbrau-cher. Er kommuniziert zeitgleich in vielen Welten mit vielen Gesichtern. Welche Identität ist die echte? Eine Herausforderung für das Marketing, für den Verkauf.

POESIE DER LEBENSFREUDEVieles, was wir derzeit erleben, entzieht sich den Worten. Geht in seiner Wirkung über sie hinaus. Vor unseren Augen entfaltet sich eine bunte digitale Welt der Lebensfreude. Junge Menschen ziehen durch die Straßen und lachen in ihre Smartphones. Millionen geteilter Bilder gehen minütlich um die Welt und schaffen einen Farbenteppich sondergleichen. Es ist, als würde die Welt selbst dichten und sich neu beschreiben. Unzählige schöne und besondere Erlebnisse vernetzen Menschen weltumspannend mit positiven Gefühlen. Es ist eine Poesie der Lebensfreude. Das Unmittelbare erobert die Welt. Und wir folgen in dieser Ausgabe ihren Spuren. Es wird eine fröhliche, farbige und poetische Edition für unsere Leserinnen und Leser. Eine echtes Sommerheft. Das Ziel ist klar: Die Augenoptik zu ermutigen, all das einziehen zu lassen, damit sie aufgeht in dieser Welt, die die jungen Menschen gerade bauen.

GADGETS FÜR KOMFORTSie gehören zur neuen Welt wie kaum etwas anderes: Gadgets. Die kleinen Helferlein, die Faszinierenden, die Weltverwandler. Sie sind Boten und Botschafter des Digitalen Zeitalters, das auf mehr Komfort hinausläuft. Auch in der Augenoptik.

GENERATIONEN IM WANDEL Die technologische Entwicklung, die rasante Veränderung der Lebensumstände, lässt Men-schen immer schneller einer anderen Generation angehören. Uns aber interessiert weniger das Alter, wir schauen auf den Mindset.

DIG | ALOG DER BRANCHE Das redaktionelle Jahr war ein erfolgreicher Dialog. Die Annäherung von DIG|TAL und ANALOG wurde zum DIG | ALOG. Zum Abschluss treffen wir nun in analogen und virtuellen Roundtables Teilnehmer aus relevanten Bereichen der Augenoptik. Echte Summits. Dialoge über heute und morgen, über Chancen und Herausforderungen.

DER SCHWERPUNKT

DESIGN + TECHNOLOGY

RETAIL-DESIGNSShop-Design im digitalen Zeitalter

MARKEN-TOUCHPOINTSModernes Markendesign

DIGITALE PLATTFORMENOnline Marketing- und Werbestrategien

DIGITAL DESIGNKonzeption, Entwicklung, Realisierung digitaler Produkte und Erlebnisse für Marken

DESIGN + TECHNOLOGY

FASHION + FEELINGS

TRENDREPORT & FASHION BLOGTotal Look oder frech kombiniert: Das passt zur Brille

TRENDREPORT & FASHION BLOGWarm anziehen: Die Herbst- und Wintertrends

FASHION-FAVORITENVon Klassikern bis zur Avantgarde

TRENDREPORT & FASHION BLOGDie Fashion-Welt: Brille, das Highlight auf den Catwalks

FASHION + FEELINGS

SHOOTINGSNATURE GOES FUTURELifestyle + Fashion-Shooting. Down to earth. Im gleichen Atemzug die Zukunft im Visier. Fotografin: Carmen Mitrotta

KINDER & KREATIVITÄTSpecial Kids+Teens: Spielen. Erproben. Entdecken. Erkunden. Kinderbrillen sind gefordert! SHOOTINGS

SEHEN + ZUKUNFT

DIE ZWEIEhe-Stiftung zwischen KL + Brille

FILTER UND BESCHICHTUNGWider üblicher Teflon-Argumentation

DAS BÜRO. DIE NÄHE. BRILLENGLAS.Komfort heißt, die Nähe entspannt zu genießen

SPORT UND LICHTVERHÄLTNISSEHerausforderungen und Lösungen

SEHEN + ZUKUNFT

OPTOMETRIE + MARKETING

KOMPETENZBeratung zwischen Anzug und Weißkittel

ERLEBNISWer mehr sieht, kauft mehr

EINFACH IST TOP Kontaktlinsenbedürfnisse beim Kunden

TREIBER GESUNDHEIT Die richtigen Bilder bedienen

OPTOMETRIE + MARKETING

TERMINE Erscheinungstermin (ET)Redaktionsschluss (RS)Anzeigenschluss (AS)

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Schlusstermine ET: 26.05.2017 RS: 26.04.2017AS: 04.05.2017 DU: 09.05.2017

Schlusstermine ET: 28.07.2017 RS: 23.06.2017AS: 07.07.2017 DU: 12.07.2017

Schlusstermine ET: 01.09.2017 RS: 24.07.2017AS: 11.08.2017 DU: 16.08.2017

Messetermine Brille & Co 02.-03.09.2017Vision Expo West 14.-16.09.2017Optik Austria 23.-24.09.2017

Schlusstermine ET: 02.10.2017 RS: 04.09.2017AS: 11.09.2017 DU: 14.09.2017

Messetermine Silmo 06.-09.10.2017

Schlusstermine ET: 03.11.2017 RS: 04.10.2017AS: 11.10.2017 DU: 16.10.2017

TERMINE Erscheinungstermin (ET)Redaktionsschluss (RS)Anzeigenschluss (AS)

Druckunterlagenschluss (DU)

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Anzeigen-Preisliste Nr. 21, gültig ab 16. Mai 2017

1 Auflage: Druckauflage 13.100 Exemplare Tatsächlich verbreitete Auflage 13.000 Exemplare

2 Zeitschriftenformat: 229 mm breit, 324 mm hochSatzspiegel: 192 mm breit, 274 mm hoch / 4 Spalten je 43,5 mm breit

3 Druck- und BindeverfahrenBogenoffset, Rückstichheftung

4 Druckunterlagen: EPS, JPEG, TIFF, PDF Für Abweichungen in Texten, Abbildungen und insbesondere Farben kann

der Verlag keine Haftung übernehmen. Bei der Anlieferung der Dokumente ist zu beachten, dass alle verwendeten Schriften mitgeliefert oder vorher in Pfade umgewandelt werden. Anlieferung per E-Mail an [email protected].

5 Verlag: Mediengruppe Oberfranken – Fachverlage GmbH & Co. KG, E.-C.-Baumann-Straße 5 · 95326 Kulmbach,

Tel. 09221 / 949-422, Fax 09221 / 949-377 HRA Bayreuth Nr. 3713 www.optic-und-vision.de Geschäftsführer: Walter Schweinsberg, Bernd Müller Verlagsleiter: Alexander Schiffauer

6 Zahlungsbedingungen:Zahlung innerhalb von 8 Tagen mit 2 % Skonto, 30 Tage netto

Bankverbindung: Sparkasse BambergIBAN: DE18770500000302246509, BIC: BYLADEM1SKB (Bamberg)

16 05 - 2008

motivieren kundenorientierung

Kundenmonitor: Augenoptik verliertDie Freundlichkeit der Mitarbeiter lässt nach. Die Optik gibt neun Basispunkte ab. Der Trend des Rückgangs setzt sich also fort. Nun ist es Sache der Chefs, die Ruder umzulegen. Doch vorher muss genau hingeschaut werden, in welche Richtung.

Als im Sommer 2007 die Branche jubelte ob des Sieges bei der Kundenzufriedenheit im „Kundenmonitor Deutschland“, freute sich OPTIC+VISION mit – allerdings mit gro-ßer Verhaltenheit. „Sand aus den Augen!“ hieß die Überschrift und der Vorspann en-dete mit den Worten: „Reinhauen und Ser-vice bringen. Sonst geht es bergab.“

Kundenmonitor Deutschland 2008 zeigt, wie schnell sich Befürchtungen in Werte umsetzen. Die sinken auf breiter Front. Fazit: Die Freundlichkeit der Mitarbeiter lässt nach, frü here Erfolge schmelzen da-hin. Jetzt scheint es, dass Kundenfreund-lichkeit fü r die Unternehmen und Mitar-beiter an Stellenwert verloren hat. Alle untersuchten Branchen erreichen nicht mehr die Freundlichkeitswerte aus dem Vorjahr. Gemessen auf einer Skala von vollkommen zufrieden (= 1) bis unzufrie-den (= 5), haben Kunden an die Optiker vor zwei Jahren noch die Traumnote 1,77 fü r die Freundlichkeit ihrer Mitarbeiter vergeben. In diesem Jahr geht der Freund-lichkeitswert auf 1,91 zurü ck.

Jetzt lehnen sich vielleicht manche wieder zurück und sagen: „Was wollen wir denn? Alles im grünen Bereich.“ Doch die Argumente bleiben. Schon 2007 lohnte sich ein Blick ins Klein-gedruckte der Untersuchung: Dort gaben die Augenoptiker bei der „Weiterempfehlungsabsicht“ zwölf Basispunkte gegenüber 2006 ab. Und nun neun gegenüber 2007 bei der „Freundlich-keit der Mitarbeiter“. Sicherlich, das Dilemma geht über alle Branchen, trotzdem ist die Augenoptik dieses Mal Siegerin im Verlieren. Allerdings auf hohem Niveau. Doch Abstieg ist Ab-stieg – und da kann der Ruf der Chefin bzw. des Chefs nur lauten: „Umdrehen!“ Freundlich – aber bestimmt. Nur, wem rufen sie es zu? Den Mitarbeitern?

Der Weg scheint zunächst einfach und übersichtlich: Durch geeignete Maßnahmenbündel die Kundenorientierung im Unternehmen erhöhen. Wie das geht? Indem man die gut be-

zahlten Unternehmensberater und Mar-ketingexperten um die Erarbeitung von Lösungsvorschlägen bittet und diese dann konsequent umsetzt – mit eingebauter Er-folgsformel im Honorar. Denn tatsächlich benötigen Unternehmen heute neue, sys-tematische Anpassmechanismen für sich schneller verändernde Kundenbedürfnisse und -profile. Wird es draußen kompli-zierter, benötigt man entsprechende Struk-turen, das zu erkennen und entsprechend zu reagieren. Am Glauben, mit „simplify your life“ komplexer werdende Umwelten zu meistern, darf zunehmend gezweifelt werden. Unternehmer müssen stattdessen komplexe Kompetenzen aufbauen, die es ermöglichen, aus den neuen Antworten des Marktes immer wieder neu zu lernen. Nicht nur im individuellen Sinne, sondern im organisatorischen. Das Augenoptik-fachgeschäft als eigene Einheit ist so zu disponieren, dass es ständig lernt. Wenn nur der Chef lernt, nicht aber die Struktur, erzeugt das Frust beim Inhaber.

Doch zunächst gilt es, Ruhe zu bewahren und sich Raum für Reflektion zu geben. Denn: Wenn Kunden Mitarbeiter als tendenziell unfreundlicher erleben, muss ge-fragt werden, was das vielleicht auch anderes bedeuten kann. Es muss nicht unbedingt einen tatsächlichen Rückgang der Freundlichkeit den Kunden gegenüber geben, sondern viel-leicht hat sich die Gesamt-Befindlichkeit der Kunden geändert. Wir kennen das aus eigenem Erleben. Je nachdem, wie wir psychologisch verfasst sind, scheint die Welt mal freundlicher, mal unfreundlicher. Und manchmal suchen Menschen nur Gründe, um andere sich ändernde Motivlagen zu begründen. Deshalb ist Sensibilität angesagt. Vorschlag: alle Kommunika-tions-Sensoren ausfahren und genau hinschauen, hinhören, was die Kunden momentan so umtreibt. Der Handel bedarf einer Reflektion – nicht einer schnellen Aktion ob des rückläu-figen Ergebnisses beim Kundenmonitor.

Von Heinz Jürgen Höninger

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Dd i h R fü R

17 05 - 2008

motivieren kundenorientierung

Als im Sommer 2007 die Branche jubelte ob des Sieges bei der Kundenzufriedenheit im „Kundenmonitor Deutschland“, freute sich OPTIC+VISION mit – allerdings mit großer Verhaltenheit. „Sand aus den Augen!“ hieß die Überschrift und der Vorspann endete mit den Worten: „Reinhauen und Service bringen. Sonst geht es bergab.“

Kundenmonitor Deutschland 2008 zeigt, wie schnell sich Be-fürchtungen in Werte umsetzen. Die sinken auf breiter Front. Fazit: Die Freundlichkeit der Mitarbeiter lässt nach, frü here Erfolge schmelzen dahin. Jetzt scheint es, dass Kundenfreund-lichkeit fü r die Unternehmen und Mitarbeiter an Stellenwert verloren hat. Alle untersuchten Branchen erreichen nicht mehr die Freundlichkeitswerte aus dem Vorjahr. Gemessen auf ei-ner Skala von vollkommen zufrieden (= 1) bis unzufrieden (= 5), haben Kunden an die Optiker vor zwei Jahren noch die Traumnote 1,77 fü r die Freundlichkeit ihrer Mitarbeiter ver-geben. In diesem Jahr geht der Freundlichkeitswert auf 1,91 zurü ck.

Jetzt lehnen sich vielleicht manche wieder zurück und sagen: „Was wollen wir denn? Alles im grünen Bereich.“ Doch die Argumente bleiben. Schon 2007 lohnte sich ein Blick ins Klein-gedruckte der Untersuchung: Dort gaben die Augenoptiker bei der „Weiterempfehlungsabsicht“ zwölf Basispunkte gegenüber 2006 ab. Und nun neun gegenüber 2007 bei der „Freundlich-keit der Mitarbeiter“. Sicherlich, das Dilemma geht über alle Branchen, trotzdem ist die Augenoptik dieses Mal Siegerin im Verlieren. Allerdings auf hohem Niveau. Doch Abstieg ist Ab-stieg – und da kann der Ruf der Chefin bzw. des Chefs nur lauten: „Umdrehen!“ Freundlich – aber bestimmt. Nur, wem rufen sie es zu? Den Mitarbeitern?

Der Weg scheint zunächst einfach und übersichtlich: Durch ge-eignete Maßnahmenbündel die Kundenorientierung im Unter-nehmen erhöhen. Wie das geht? Indem man die gut bezahlten Unternehmensberater und Marketingexperten um die Erarbei-tung von Lösungsvorschlägen bittet und diese dann konsequent umsetzt – mit eingebauter Erfolgsformel im Honorar. Denn tatsächlich benötigen Unternehmen heute neue, sys-tematische Anpassmechanismen für sich schneller verändernde Kunden-bedürfnisse und -profile. Wird es draußen komplizierter, benö-tigt man entsprechende Strukturen, das zu erkennen und ent-sprechend zu reagieren. Am Glauben, mit „simplify your life“ komplexer werdende Umwelten zu meistern, darf zunehmend gezweifelt werden. Unternehmer müssen stattdessen komplexe Kompetenzen aufbauen, die es ermöglichen, aus den neuen Antworten des Marktes immer wieder neu zu lernen. Nicht nur im individuellen Sinne, sondern im organisatorischen. Das Augenoptikfachgeschäft als eigene Einheit ist so zu disponie-ren, dass es ständig lernt. Wenn nur der Chef lernt, nicht aber die Struktur, erzeugt das Frust beim Inhaber.Doch zunächst gilt es, Ruhe zu bewahren und sich Raum für Reflektion zu geben. Denn: Wenn Kunden Mitarbeiter als tendenziell unfreund-

licher erleben, muss gefragt werden, was das vielleicht auch an-deres bedeuten kann. Es muss nicht unbedingt einen tatsäch-lichen Rückgang der Freundlichkeit den Kunden gegenüber geben, sondern vielleicht hat sich die Gesamt-Befindlichkeit der Kunden geändert. Wir kennen das aus eigenem Erleben. Je nachdem, wie wir psychologisch verfasst sind, scheint die Welt mal freundlicher, mal unfreundlicher. Und manchmal suchen Menschen nur Gründe, um andere sich ändernde Motivlagen zu begründen. Deshalb ist Sensibilität angesagt. Vorschlag: alle Kommunikations-Sensoren ausfahren und genau hinschauen, hinhören, was die Kunden momentan so umtreibt. Der Handel bedarf einer Reflektion – nicht einer schnellen Aktion ob des rückläufigen Ergebnisses beim Kundenmonitor.

Von Heinz Jürgen Höninger

18 05 - 2008

motivieren kundenorientierung

Als im Sommer 2007 die Branche jubelte ob des Sieges bei der Kundenzufriedenheit im „Kundenmonitor Deutschland“, freute sich OPTIC+VISION mit – allerdings mit großer Verhaltenheit. „Sand aus den Augen!“ hieß die Überschrift und der Vorspann endete mit den Worten: „Reinhauen und Service bringen. Sonst geht es bergab.“

Kundenmonitor Deutschland 2008 zeigt, wie schnell sich Be-fürchtungen in Werte umsetzen. Die sinken auf breiter Front. Fazit: Die Freundlichkeit der Mitarbeiter lässt nach, frü here Erfolge schmelzen dahin. Jetzt scheint es, dass Kundenfreund-lichkeit fü r die Unternehmen und Mitarbeiter an Stellenwert verloren hat. Alle untersuchten Branchen erreichen nicht mehr die Freundlichkeitswerte aus dem Vorjahr. Gemessen auf ei-ner Skala von vollkommen zufrieden (= 1) bis unzufrieden (= 5), haben Kunden an die Optiker vor zwei Jahren noch die Traumnote 1,77 fü r die Freundlichkeit ihrer Mitarbeiter ver-geben. In diesem Jahr geht der Freundlichkeitswert auf 1,91 zurü ck.

Jetzt lehnen sich vielleicht manche wieder zurück und sagen: „Was wollen wir denn? Alles im grünen Bereich.“ Doch die Argumente bleiben. Schon 2007 lohnte sich ein Blick ins Klein-gedruckte der Untersuchung: Dort gaben die Augenoptiker bei

der „Weiterempfehlungsabsicht“ zwölf Basispunkte gegenüber 2006 ab. Und nun neun gegenüber 2007 bei der „Freundlich-keit der Mitarbeiter“. Sicherlich, das Dilemma geht über alle Branchen, trotzdem ist die Augenoptik dieses Mal Siegerin im Verlieren. Allerdings auf hohem Niveau. Doch Abstieg ist Ab-stieg – und da kann der Ruf der Chefin bzw. des Chefs nur lauten: „Umdrehen!“ Freundlich – aber bestimmt. Nur, wem rufen sie es zu? Den Mitarbeitern?

Der Weg scheint zunächst einfach und übersichtlich: Durch geeignete Maßnahmenbündel die Kundenorientierung im Unternehmen erhöhen. Wie das geht? Indem man die gut be-zahlten Unternehmensberater und Marketingexperten um die Erarbeitung von Lösungsvorschlägen bittet und diese dann konsequent umsetzt – mit eingebauter Erfolgsformel im Ho-norar. Denn tatsächlich benötigen Unternehmen heute neue, sys-tematische Anpassmechanismen für sich schneller ver-ändernde Kundenbedürfnisse und -profile. Wird es draußen komplizierter, benötigt man entsprechende Strukturen, das zu erkennen und entsprechend zu reagieren. Am Glauben, mit „simplify your life“ komplexer werdende Umwelten zu meistern, darf zunehmend gezweifelt werden. Unternehmer müssen stattdessen komplexe Kompetenzen aufbauen, die es ermöglichen, aus den neuen Antworten des Marktes immer

19 05 - 2008

motivieren kundenorientierung

Als im Sommer 2007 die Branche jubelte ob des Sieges bei der Kundenzufrieden-heit im „Kundenmonitor Deutschland“, freute sich OPTIC+VISION mit – aller-dings mit großer Verhaltenheit. „Sand aus den Augen!“ hieß die Überschrift und der Vorspann endete mit den Wor-ten: „Reinhauen und Service bringen. Sonst geht es bergab.“

Kundenmonitor Deutschland 2008 zeigt, wie schnell sich Befürchtungen in Werte umsetzen. Die sinken auf brei-ter Front. Fazit: Die Freundlichkeit der Mitarbeiter lässt nach, frü here Erfolge schmelzen dahin. Jetzt scheint es, dass Kundenfreundlichkeit fü r die Unter-nehmen und Mitarbeiter an Stellenwert verloren hat. Alle untersuchten Bran-chen erreichen nicht mehr die Freund-lichkeitswerte aus dem Vorjahr. Gemes-sen auf einer Skala von vollkommen zufrieden (= 1) bis unzufrieden (= 5), haben Kunden an die Optiker vor zwei Jahren noch die Traumnote 1,77 fü r die Freundlichkeit ihrer Mitarbeiter verge-ben. In diesem Jahr geht der Freundlich-keitswert auf 1,91 zurü ck.

Jetzt lehnen sich vielleicht manche wie-der zurück und sagen: „Was wollen wir denn? Alles im grünen Bereich.“ Doch die Argumente bleiben. Schon 2007 lohnte sich ein Blick ins Kleingedruckte der Untersuchung: Dort gaben die Au-genoptiker bei der „Weiterempfehlungs-absicht“ zwölf Basispunkte gegenüber 2006 ab. Und nun neun gegenüber 2007 bei der „Freundlichkeit der Mitarbei-ter“. Sicherlich, das Dilemma geht über alle Branchen, trotzdem ist die Augen-optik dieses Mal Siegerin im Verlieren. Allerdings auf hohem Niveau. Doch Abstieg ist Abstieg – und da kann der Ruf der Chefin bzw. des Chefs nur lau-ten: „Umdrehen!“ Freundlich – aber be-stimmt. Nur, wem rufen sie es zu? Den Mitarbeitern?

Der Weg scheint zunächst einfach und übersichtlich: Durch geeignete Maß-nahmenbündel die Kundenorientie-rung im Unternehmen erhöhen. Wie das geht? Indem man die gut bezahlten

Unternehmensberater und Marketing-experten um die Erarbeitung von Lö-sungsvorschlägen bittet und diese dann konsequent umsetzt – mit eingebauter Erfolgsformel im Honorar. Denn tat-sächlich benötigen Unternehmen heute neue, sys-tematische Anpassmecha-nismen für sich schneller verändernde Kundenbedürfnisse und -profile. Wird es draußen komplizierter, benötigt man entsprechende Strukturen, das zu erken-nen und entsprechend zu reagieren. Am Glauben, mit „simplify your life“ kom-plexer werdende Umwelten zu meistern, darf zunehmend gezweifelt werden. Un-ternehmer müssen stattdessen komplexe Kompetenzen aufbauen, die es ermög-lichen, aus den neuen Antworten des Marktes immer wieder neu zu lernen. Nicht nur im individuellen Sinne, son-dern im organisatorischen. Das Augen-optikfachgeschäft als eigene Einheit ist so zu disponieren, dass es ständig lernt. Wenn nur der Chef lernt, nicht aber die Struktur, erzeugt das Frust beim Inha-ber.

Doch zunächst gilt es, Ruhe zu bewah-ren und sich Raum für Reflektion zu ge-ben. Denn: Wenn Kunden Mitarbeiter als tendenziell unfreundlicher erleben, muss gefragt werden, was das vielleicht auch anderes bedeuten kann. Es muss nicht unbedingt einen tatsächlichen Rückgang der Freundlichkeit den Kun-den gegenüber geben, sondern vielleicht hat sich die Gesamt-Befindlichkeit der Kunden geändert. Wir kennen das aus eigenem Erleben. Je nachdem, wie wir psychologisch verfasst sind, scheint die Welt mal freundlicher, mal unfreund-licher. Und manchmal suchen Menschen nur Gründe, um andere sich ändernde Motivlagen zu begründen. Deshalb ist Sensibilität angesagt. Vorschlag: alle Kommunikations-Sensoren ausfahren und genau hinschauen, hinhören, was die Kunden momentan so umtreibt. Der Handel bedarf einer Reflektion – nicht einer schnellen Aktion ob des rückläu-figen Ergebnisses beim Kundenmonitor.

Von Heinz Jürgen Höninger

20 05 - 2008

motivieren kundenorientierung

Als im Sommer 2007 die Branche jubelte ob des Sieges bei der Kundenzufriedenheit im „Kundenmonitor Deutschland“, freute sich OPTIC+VISION mit – allerdings mit großer Verhaltenheit. „Sand aus den Augen!“ hieß die Überschrift und der Vorspann endete mit den Worten: „Reinhauen und Service bringen. Sonst geht es bergab.“

Kundenmonitor Deutschland 2008 zeigt, wie schnell sich Be-fürchtungen in Werte umsetzen. Die sinken auf breiter Front. Fazit: Die Freundlichkeit der Mitarbeiter lässt nach, frü here Erfolge schmelzen dahin. Jetzt scheint es, dass Kundenfreund-lichkeit fü r die Unternehmen und Mitarbeiter an Stellenwert verloren hat. Alle untersuchten Branchen erreichen nicht mehr die Freundlichkeitswerte aus dem Vorjahr. Gemessen auf einer Skala von vollkommen zufrieden (= 1) bis unzufrieden (= 5), haben Kunden an die Optiker vor zwei Jahren noch die Traum-note 1,77 fü r die Freundlichkeit ihrer Mitarbeiter vergeben. In diesem Jahr geht der Freundlichkeitswert auf 1,91 zurü ck.

Jetzt lehnen sich vielleicht manche wieder zurück und sagen: „Was wollen wir denn? Alles im grünen Bereich.“ Doch die Argumente bleiben. Schon 2007 lohnte sich ein Blick ins Klein-gedruckte der Untersuchung: Dort gaben die Augenoptiker bei der „Weiterempfehlungsabsicht“ zwölf Basispunkte gegenüber 2006 ab. Und nun neun gegenüber 2007 bei der „Freundlich-keit der Mitarbeiter“. Sicherlich, das Dilemma geht über alle Branchen, trotzdem ist die Augenoptik dieses Mal Siegerin im Verlieren. Allerdings auf hohem Niveau. Doch Abstieg ist Ab-stieg – und da kann der Ruf der Chefin bzw. des Chefs nur lauten: „Umdrehen!“ Freundlich – aber bestimmt. Nur, wem rufen sie es zu? Den Mitarbeitern?

Der Weg scheint zunächst einfach und übersichtlich: Durch geeignete Maßnahmenbündel die Kundenorientierung im Unternehmen erhöhen. Wie das geht? Indem man die gut be-

zahlten Unternehmensberater und Marketingexperten um die Erarbeitung von Lösungsvorschlägen bittet und diese dann konsequent umsetzt – mit eingebauter Erfolgsformel im Ho-norar. Denn tatsächlich benötigen Unternehmen heute neue, sys-tematische Anpassmechanismen für sich schneller ver-ändernde Kundenbedürfnisse und -profile. Wird es draußen komplizierter, benötigt man entsprechende Strukturen, das zu erkennen und entsprechend zu reagieren. Am Glauben, mit „simplify your life“ komplexer werdende Umwelten zu meistern, darf zunehmend gezweifelt werden. Unternehmer müssen stattdessen komplexe Kompetenzen aufbauen, die es ermöglichen, aus den neuen Antworten des Marktes immer wieder neu zu lernen. Nicht nur im individuellen Sinne, son-dern im organisatorischen. Das Augenoptikfachgeschäft als ei-gene Einheit ist so zu disponieren, dass es ständig lernt. Wenn nur der Chef lernt, nicht aber die Struktur, erzeugt das Frust beim Inhaber.

Doch zunächst gilt es, Ruhe zu bewahren und sich Raum für Reflektion zu geben. Denn: Wenn Kunden Mitarbeiter als tendenziell unfreundlicher erleben, muss gefragt werden, was das vielleicht auch anderes bedeuten kann. Es muss nicht un-bedingt einen tatsächlichen Rückgang der Freundlichkeit den Kunden gegenüber geben, sondern vielleicht hat sich die Ge-samt-Befindlichkeit der Kunden geändert. Wir kennen das aus eigenem Erleben. Je nachdem, wie wir psychologisch verfasst sind, scheint die Welt mal freundlicher, mal unfreundlicher. Und manchmal suchen Menschen nur Gründe, um andere sich ändernde Motivlagen zu begründen. Deshalb ist Sensi-bilität angesagt. Vorschlag: alle Kommunikations-Sensoren ausfahren und genau hinschauen, hinhören, was die Kunden momentan so umtreibt. Der Handel bedarf einer Reflektion – nicht einer schnellen Aktion ob des rückläufigen Ergebnisses beim Kundenmonitor.

Von Heinz Jürgen Höninger

21 05 - 2008

motivieren kundenorientierung

Als im Sommer 2007 die Branche jubelte ob des Sieges bei der Kundenzufrieden-heit im „Kundenmonitor Deutschland“, freute sich OPTIC+VISION mit – aller-dings mit großer Verhalten-heit. „Sand aus den Augen!“ hieß die Überschrift und der Vorspann endete mit den Worten: „Reinhauen und Service bringen. Sonst geht es bergab.“

Kundenmonitor Deutsch-land 2008 zeigt, wie schnell sich Befürchtungen in Werte umsetzen. Die sinken auf breiter Front. Fazit: Die Freundlichkeit der Mitar-beiter lässt nach, frü here Erfolge schmelzen dahin. Jetzt scheint es, dass Kun-denfreundlichkeit fü r die Unternehmen und Mitarbei-ter an Stellenwert verloren hat. Alle untersuchten Bran-chen erreichen nicht mehr die Freundlichkeitswerte aus dem Vorjahr. Gemessen auf einer Skala von vollkommen zufrieden (= 1) bis unzufrie-den (= 5), haben Kunden an die Optiker vor zwei Jahren noch die Traumnote 1,77 fü r die Freundlichkeit ihrer Mit-arbeiter vergeben. In diesem Jahr geht der Freundlich-keitswert auf 1,91 zurü ck.

Jetzt lehnen sich vielleicht manche wieder zurück und sagen: „Was wollen wir denn? Alles im grünen Be-reich.“ Doch die Argumente bleiben. Schon 2007 lohnte sich ein Blick ins Kleinge-druckte der Untersuchung: Dort gaben die Augenoptiker bei der „Weiterempfehlungs-absicht“ zwölf Basispunkte gegenüber 2006 ab. Und nun neun gegenüber 2007 bei der „Freundlichkeit der Mitarbei-

ter“. Sicherlich, das Dilem-ma geht über alle Branchen, trotzdem ist die Augenoptik dieses Mal Siegerin im Ver-lieren. Allerdings auf hohem Niveau. Doch Abstieg ist Ab-stieg – und da kann der Ruf der Chefin bzw. des Chefs nur lauten: „Umdrehen!“ Freundlich – aber bestimmt. Nur, wem rufen sie es zu? Den Mitarbeitern?

Der Weg scheint zunächst einfach und übersichtlich: Durch geeignete Maßnah-menbündel die Kundenori-entierung im Unternehmen erhöhen. Wie das geht? Indem man die gut bezahl-ten Unternehmensberater und Marketingexperten um die Erarbeitung von Lösungsvorschlägen bittet und diese dann konsequent umsetzt – mit eingebauter Erfolgsformel im Honorar. Denn tatsächlich benötigen Unternehmen heute neue, sys-tematische Anpassme-chanismen für sich schneller verändernde Kundenbedürf-nisse und -profile. Wird es draußen komplizierter, be-nötigt man entsprechende Strukturen, das zu erkennen und entsprechend zu rea-gieren. Am Glauben, mit „simplify your life“ komple-xer werdende Umwelten zu meistern, darf zunehmend gezweifelt werden. Unter-nehmer müssen stattdessen komplexe Kompetenzen auf-bauen, die es ermöglichen, aus den neuen Antworten des Marktes immer wieder neu zu lernen. Nicht nur im individuellen Sinne, sondern im organisatorischen. Das Augenoptikfachgeschäft als eigene Einheit ist so zu dis-ponieren, dass es ständig lernt. Wenn nur der Chef

lernt, nicht aber die Struk-tur, erzeugt das Frust beim Inhaber.

Doch zunächst gilt es, Ruhe zu bewahren und sich Raum für Reflektion zu geben. Denn: Wenn Kunden Mit-arbeiter als tendenziell un-freundlicher erleben, muss gefragt werden, was das viel-leicht auch anderes bedeuten kann. Es muss nicht unbe-dingt einen tatsächlichen Rückgang der Freundlich-keit den Kunden gegenüber geben, sondern vielleicht hat sich die Gesamt-Befindlich-keit der Kunden geändert. Wir kennen das aus eigenem Erleben. Je nachdem, wie wir psychologisch verfasst sind, scheint die Welt mal freundlicher, mal unfreund-licher. Und manchmal su-chen Menschen nur Gründe, um andere sich ändernde Motivlagen zu begründen. Deshalb ist Sensibilität ange-sagt. Vorschlag: alle Kommu-nikations-Sensoren ausfah-ren und genau hinschauen, hinhören, was die Kunden momentan so umtreibt. Der Handel bedarf einer Reflek-tion – nicht einer schnellen Aktion ob des rückläufigen Ergebnisses beim Kunden-monitor.

Doch zunächst gilt es, Ruhe zu bewahren und sich Raum für Reflektion zu geben. Denn: Wenn Kunden Mit-arbeiter als tendenziell un-freundlicher erleben, muss gefragt werden, was das viel-leicht auch anderes bedeuten kann. Es muss nicht unbe-dingt einen tatsächlichen Rückgang der Freundlich-keit den Kunden gegenüber geben, sondern vielleicht hat sich die Gesamt-Befindlich-

22 05 - 2008

motivieren kundenorientierung

Als im Sommer 2007 die Branche jubelte ob des Sieges bei der Kundenzufriedenheit im „Kundenmonitor Deutschland“, freute sich OPTIC+VISION mit – allerdings mit großer Verhaltenheit. „Sand aus den Augen!“ hieß die Überschrift und der Vorspann endete mit den Worten: „Reinhauen und Service bringen. Sonst geht es bergab.“

Kundenmonitor Deutschland 2008 zeigt, wie schnell sich Be-fürchtungen in Werte umsetzen. Die sinken auf breiter Front. Fazit: Die Freundlichkeit der Mitarbeiter lässt nach, frü here Erfolge schmelzen dahin. Jetzt scheint es, dass Kundenfreund-lichkeit fü r die Unternehmen und Mitarbeiter an Stellenwert verloren hat. Alle untersuchten Branchen erreichen nicht mehr die Freundlichkeitswerte aus dem Vorjahr. Gemessen auf einer Skala von vollkommen zufrieden (= 1) bis unzufrieden (= 5), haben Kunden an die Optiker vor zwei Jahren noch die Traum-note 1,77 fü r die Freundlichkeit ihrer Mitarbeiter vergeben. In diesem Jahr geht der Freundlichkeitswert auf 1,91 zurü ck.

Jetzt lehnen sich vielleicht manche wieder zurück und sagen: „Was wollen wir denn? Alles im grünen Bereich.“ Doch die Argumente bleiben. Schon 2007 lohnte sich ein Blick ins Klein-gedruckte der Untersuchung: Dort gaben die Augenoptiker bei der „Weiterempfehlungsabsicht“ zwölf Basispunkte gegenüber 2006 ab. Und nun neun gegenüber 2007 bei der „Freundlich-keit der Mitarbeiter“. Sicherlich, das Dilemma geht über alle Branchen, trotzdem ist die Augenoptik dieses Mal Siegerin im Verlieren. Allerdings auf hohem Niveau. Doch Abstieg ist Ab-stieg – und da kann der Ruf der Chefin bzw. des Chefs nur lauten: „Umdrehen!“ Freundlich – aber bestimmt. Nur, wem rufen sie es zu? Den Mitarbeitern?

Der Weg scheint zunächst einfach und übersichtlich: Durch geeignete Maßnahmenbündel die Kundenorientierung im Unternehmen erhöhen. Wie das geht? Indem man die gut be-zahlten Unternehmensberater und Marketingexperten um die Erarbeitung von Lösungsvorschlägen bittet und diese dann konsequent umsetzt – mit eingebauter Erfolgsformel im Ho-norar. Denn tatsächlich benötigen Unternehmen heute neue, sys-tematische Anpassmechanismen für sich schneller ver-ändernde Kundenbedürfnisse und -profile. Wird es draußen

komplizierter, benötigt man entsprechende Strukturen, das zu erkennen und entsprechend zu reagieren. Am Glauben, mit „simplify your life“ komplexer werdende Umwelten zu meistern, darf zunehmend gezweifelt werden. Unternehmer müssen stattdessen komplexe Kompetenzen aufbauen, die es ermöglichen, aus den neuen Antworten des Marktes immer wieder neu zu lernen. Nicht nur im individuellen Sinne, son-dern im organisatorischen. Das Augenoptikfachgeschäft als ei-gene Einheit ist so zu disponieren, dass es ständig lernt. Wenn nur der Chef lernt, nicht aber die Struktur, erzeugt das Frust beim Inhaber.

Doch zunächst gilt es, Ruhe zu bewahren und sich Raum für Reflektion zu geben. Denn: Wenn Kunden Mitarbeiter als tendenziell unfreundlicher erleben, muss gefragt werden, was das vielleicht auch anderes bedeuten kann. Es muss nicht un-bedingt einen tatsächlichen Rückgang der Freundlichkeit den Kunden gegenüber geben, sondern vielleicht hat sich die Ge-samt-Befindlichkeit der Kunden geändert. Wir kennen das aus eigenem Erleben. Je nachdem, wie wir psychologisch verfasst sind, scheint die Welt mal freundlicher, mal unfreundlicher. Und manchmal suchen Menschen nur Gründe, um andere sich ändernde Motivlagen zu begründen. Deshalb ist Sensi-bilität angesagt. Vorschlag: alle Kommunikations-Sensoren ausfahren und genau hinschauen, hinhören, was die Kunden momentan so umtreibt. Der Handel bedarf einer Reflektion – nicht einer schnellen Aktion ob des rückläufigen Ergebnisses beim Kundenmonitor.

Doch zunächst gilt es, Ruhe zu bewahren und sich Raum für Reflektion zu geben. Denn: Wenn Kunden Mitarbeiter als tendenziell unfreundlicher erleben, muss gefragt werden, was das vielleicht auch anderes bedeuten kann. Es muss nicht un-bedingt einen tatsächlichen Rückgang der Freundlichkeit den Kunden gegenüber geben, sondern vielleicht hat sich die Ge-samt-Befindlichkeit der Kunden geändert. Wir kennen das aus eigenem Erleben. Je nachdem, wie wir psychologisch verfasst sind, scheint die Welt mal freundlicher, mal unfreundlicher. Und manchmal suchen Menschen nur Gründe, um andere sich ändernde Motivlagen zu begründen. Deshalb ist Sensi-bilität angesagt. Vorschlag: alle Kommunikations-Sensoren

23 05 - 2008

motivieren kundenorientierung

Als im Sommer 2007 die Branche jubelte ob des Sieges bei der Kundenzufriedenheit im „Kundenmonitor Deutschland“, freute sich OPTIC+VISION mit – allerdings mit großer Verhaltenheit. „Sand aus den Augen!“ hieß die Überschrift und der Vorspann endete mit den Worten: „Reinhauen und Service bringen. Sonst geht es bergab.“

Kundenmonitor Deutschland 2008 zeigt, wie schnell sich Be-fürchtungen in Werte umsetzen. Die sinken auf breiter Front. Fazit: Die Freundlichkeit der Mitarbeiter lässt nach, frü here Erfolge schmelzen dahin. Jetzt scheint es, dass Kundenfreund-lichkeit fü r die Unternehmen und Mitarbeiter an Stellenwert verloren hat. Alle untersuchten Branchen erreichen nicht mehr die Freundlichkeitswerte aus dem Vorjahr. Gemessen auf einer Skala von vollkommen zufrieden (= 1) bis unzufrieden (= 5), haben Kunden an die Optiker vor zwei Jahren noch die Traum-note 1,77 fü r die Freundlichkeit ihrer Mitarbeiter vergeben. In diesem Jahr geht der Freundlichkeitswert auf 1,91 zurü ck.

Jetzt lehnen sich vielleicht manche wieder zurück und sagen: „Was wollen wir denn? Alles im grünen Bereich.“ Doch die Argumente bleiben. Schon 2007 lohnte sich ein Blick ins Klein-gedruckte der Untersuchung: Dort gaben die Augenoptiker bei der „Weiterempfehlungsabsicht“ zwölf Basispunkte gegenüber 2006 ab. Und nun neun gegenüber 2007 bei der „Freundlich-keit der Mitarbeiter“. Sicherlich, das Dilemma geht über alle Branchen, trotzdem ist die Augenoptik dieses Mal Siegerin im Verlieren. Allerdings auf hohem Niveau. Doch Abstieg ist Ab-stieg – und da kann der Ruf der Chefin bzw. des Chefs nur lauten: „Umdrehen!“ Freundlich – aber bestimmt. Nur, wem rufen sie es zu? Den Mitarbeitern?

Der Weg scheint zunächst einfach und übersichtlich: Durch ge-eignete Maßnahmenbündel die Kundenorientierung im Unter-nehmen erhöhen. Wie das geht? Indem man die gut bezahlten Unternehmensberater und Marketingexperten um die Erarbei-tung von Lösungsvorschlägen bittet und diese dann konsequent umsetzt – mit eingebauter Erfolgsformel im Honorar. Denn tatsächlich benötigen Unternehmen heute neue, sys-tematische Anpassmechanismen für sich schneller verändernde Kunden-bedürfnisse und -profile. Wird es draußen komplizierter, benö-tigt man entsprechende Strukturen, das zu erkennen und ent-sprechend zu reagieren. Am Glauben, mit „simplify your life“ komplexer werdende Umwelten zu meistern, darf zunehmend gezweifelt werden. Unternehmer müssen stattdessen komplexe Kompetenzen aufbauen, die es ermöglichen, aus den neuen Antworten des Marktes immer wieder neu zu lernen. Nicht nur im individuellen Sinne, sondern im organisatorischen. Das Augenoptikfachgeschäft als eigene Einheit ist so zu disponie-ren, dass es ständig lernt. Wenn nur der Chef lernt, nicht aber die Struktur, erzeugt das Frust beim Inhaber.Doch zunächst gilt es, Ruhe zu bewahren und sich Raum für Reflektion zu geben. Denn: Wenn Kunden Mitarbeiter als tendenziell unfreund-licher erleben, muss gefragt werden, was das vielleicht auch an-

deres bedeuten kann. Es muss nicht unbedingt einen tatsäch-lichen Rückgang der Freundlichkeit den Kunden gegenüber geben, sondern vielleicht hat sich die Gesamt-Befindlichkeit der Kunden geändert. Wir kennen das aus eigenem Erleben. Je nachdem, wie wir psychologisch verfasst sind, scheint die Welt mal freundlicher, mal unfreundlicher. Und manchmal suchen Menschen nur Gründe, um andere sich ändernde Motivlagen zu begründen. Deshalb ist Sensibilität angesagt. Vorschlag: alle Kommunikations-Sensoren ausfahren und genau hinschauen, hinhören, was die Kunden momentan so umtreibt. Der Handel bedarf einer Reflektion – nicht einer schnellen Aktion ob des rückläufigen Ergebnisses beim Kundenmonitor.

Doch zunächst gilt es, Ruhe zu bewahren und sich Raum für Reflektion zu geben. Denn: Wenn Kunden Mitarbeiter als tendenziell unfreundlicher erleben, muss gefragt werden, was das vielleicht auch anderes bedeuten kann. Es muss nicht un-bedingt einen tatsächlichen Rückgang der Freundlichkeit den Kunden gegenüber geben, sondern vielleicht hat sich die Ge-samt-Befindlichkeit der Kunden geändert. Wir kennen das aus eigenem Erleben. Je nachdem, wie wir psychologisch verfasst sind, scheint die Welt mal freundlicher, mal unfreundlicher. Und manchmal suchen Menschen nur Gründe, um andere sich ändernde Motivlagen zu begründen. Deshalb ist Sensi-

7 Anzeigenformate und -preise: Alle Preise in Euro zzgl. MwSt. Beschnittzugabe 3 mm.

7.1 Formatanzeigen

1/2 Seite hochSatzspiegel: 93 x 274 mmAnschnitt: 112 x 324 mm 4c 2.550,– Euro

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U2 und U4 zzgl. 30 % von 1/1 SeiteU 3 zzgl. 20 % von 1/1 SeiteAnschnitt: 229 x 324 mm

9

7.2 POS (Point of sale)1/4 Seite600 Zeichen1 Bild600,– Euro

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7.5 Shooting: Auf Anfrage

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Anzeigenkunden können einzelne Artikel als Sonderdruck bestellen. Preis auf Anfrage. Der Preis richtet sich nach Auflage, Seitenumfang und Satz.

9 mm-Anzeigen: Je 1-spaltige, 43,5 mm breite Zeile 3,95 Euro

17 05 - 2008

motivieren kundenorientierung 10 Zuschläge: Nicht rabattierbar

10.1 Farbe: Farbanzeigen werden nach der Europa-Skala gedruckt Farbangleichungen aus technischen Gründen vorbehalten.Sonderfarbe: auf Anfrage

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