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Prof. Dr. Joachim Kahlert, Universität München 1
Wie gelingt Werteerziehung?
Dillingen, 24. Juni 2008
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Prof. Dr. Joachim Kahlert, Universität München 2
Ehrfurcht vor Gott
Achtung derMenschenwürde Selbstbeherrschung
VerantwortungsfreudigkeitVerantwortungsgefühl
Hilfsbereitschaft
Achtung vonreligiöser Überzeugung
…und anderes mehr …
Werte, zum Beispiel…Clic
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Prof. Dr. Joachim Kahlert, Universität München 3
Ehrfurcht vor Gott SelbstbeherrschungAchtung derMenschenwürde
Verantwortungsfreudigkeit
Hilfsbereitschaft
Achtung vonreligiöser Überzeugung
Verantwortungsgefühl
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Prof. Dr. Joachim Kahlert, Universität München 4
Ehrfurcht vor Gott Achtung derMenschenwürde
Achtung vonreligiöser Überzeugung
Selbstbeherrschung
Verantwortungsfreudigkeit
HilfsbereitschaftVerantwortungsgefühl
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Prof. Dr. Joachim Kahlert, Universität München 6
Wie gelingt Werteerziehung?
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Prof. Dr. Joachim Kahlert, Universität München 7
Wie gelingt Werteerziehung?
1. Glanz und Elend liegen dicht beieinander(nicht nur) –im Schulalltag
2. Anerkennend in der Haltung –Achtsam im Handeln
3. Anregungen und Diskussion
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Prof. Dr. Joachim Kahlert, Universität München 8
Achtung derMenschenwürde Selbstbeherrschung
VerantwortungsfreudigkeitVerantwortungsgefühl
Hilfsbereitschaft …und anderes mehr …
Formulierung von Leistungsanforderungen
Rückmeldung von Leistungen
Umgang miteinander
Außenwirkung
Schulleben
Ehrfurcht vor Gott Achtung vonreligiöser Überzeugung
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Prof. Dr. Joachim Kahlert, Universität München 9
„Es ist immer dasselbe Problem,
wenn wir nicht reden, sind wirunglücklich, und wenn wir reden, gibtes Missverständnisse“.
(Das Zentrum 2000/2002)
José Saramago
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Prof. Dr. Joachim Kahlert, Universität München 10
Interaktionssituation im Schulalltag
rascher Szenenwechselkonfligierende Erwartungenaneinander
MissverständnisseInteressensunterschiede
verschiedeneGewohnheiten Interpretieren
und interpretiert werden
hohes Konfliktpotenzial
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Prof. Dr. Joachim Kahlert, Universität München 11
Irritationen lauern überall–zwei (alltägliche?) Szenen
„Anne und Corinna“
„Gregor“
Verärgerung, Eindruckvon Willkür
Hilflosigkeit, Spannungunter Kolleginnen
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Prof. Dr. Joachim Kahlert, Universität München 12
Achtung derMenschenwürde Selbstbeherrschung
VerantwortungsfreudigkeitVerantwortungsgefühl
Hilfsbereitschaft …und anderes mehr …
Formulierung von Leistungsanforderungen
Rückmeldung von Leistungen
Umgang mit einander
Außenwirkung
Schulleben
Ehrfurcht vor Gott Achtung vonreligiöser Überzeugung
verbale Aggressionen und Hänseleien
(z. B. Tillmann u.a. 1999)
Ereignisse, die Kinder als Belastungerleben, treten häufiger auf, alsLehrerinnen dies wahrnehmen(Petillon 1993)
Verhaltensprobleme fallen eher auf,wenn sie den Unterricht stören,weniger, wenn sie die Beziehungen derKinder untereinander belasten (Petillon1993)
PsychotherapieBerichte: Jugendlichefühlen sich unverstanden (Kircher 2001)
drei Viertel befragter Studierenderberichten von lang anhaltendenKränkungen (Krumm & Weiss 2001)
Versagensängste durch Vermengung
von Lern und Prüfungssituationen
(Weinert 1998)
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Prof. Dr. Joachim Kahlert, Universität München 13
…Missverständnis
ablehnende Reaktion
Gegenreaktion
stärkere Distanz
deutlichere Ablehnung
Aggression, Rückzug…
Enttäuschung
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Prof. Dr. Joachim Kahlert, Universität München 14
aggressives Verhalten oftmit unterschiedlichenInterpretationen derSituation verbunden (Bierhof& Wagner 1998)
aggressive Menschenbeurteilen Absicht deranderen negativer als siegemeint ist(Silbereisen 1995)
Missverständnisse belasten soziales Klima
Eindruck, ungerecht behandeltzu werden, fördert Aggression(Bierhof 1998)
Subjektive Wahrnehmungklärt mehr Varianz imFühlen und Verhalten aufals beobachtbareSituationsmerkmale(Anderson & Walberg)
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Prof. Dr. Joachim Kahlert, Universität München 15
besonders anfällig für Unachtsamkeiten undMissverständnisse:
• Grundschulkinder
• PubertierendeJugendliche
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Prof. Dr. Joachim Kahlert, Universität München 16
• müssen eigene Positionim Umgang mit anderennoch finden
• wenig soziale Routinen
• großes Bedürfnis nachZuwendung, Gewissheit, Sicherheit
Grundschulkinder …
empfindlich fürEnttäuschungen undZurückweisungen
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Prof. Dr. Joachim Kahlert, Universität München 17
…und Jugendliche …
empfindlich für Enttäuschungen undZurückweisungen
Ringen um Identität
Abnabelung von derHerkunftsfamilie
Konfliktezwischen Familie,Schule, Peers
Ausbalancierenvon Ansprüchenund Routinen
Zukunftsorientierungen, Beruf,Partnerschaft
Vertrautes hat sichüberlebt, Neues ist nochnicht vertraut
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Prof. Dr. Joachim Kahlert, Universität München 18
Wichtige Voraussetzungen für konstruktivenUmgang miteinander
Einsicht in die Unterschiedlichkeit vonInteressen, Sichtweisenund Interpretationen
Fähigkeit, Perspektivenanderer zuberücksichtigen Bemühen um
Verständigung
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Prof. Dr. Joachim Kahlert, Universität München 19
Irritationen lauern überall–zwei (alltägliche?) Szenen
„Anne und Corinna“
„Gregor“
Verärgerung, Eindruckvon Willkür
Hilflosigkeit, Spannungunter Kolleginnen
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Prof. Dr. Joachim Kahlert, Universität München 20
Was bedeutet Anerkennung?
Eine Haltung, die den anderen als eine Person miteigenen Wünschen, Bedürfnissen, Auffassungen undInteressen respektiert, und zwar unabhängig
von den Leistungen des anderen
vom Nutzen für die eigene Person
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Prof. Dr. Joachim Kahlert, Universität München 21
Anerkennung
anthropologischesGrundbedürfnis(Todorov 1996)
Voraussetzung zurAusbildung vonIdentität undIndividualität
(Simmel 1888/1992;Mead 19934/1993;Honneth 1994)
Grundlage fürSittlichkeit inhochdifferenziertenGesellschaften mitKonkurrenz vonWerten undZukunftsentwürfen(Honneth 1994)
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Prof. Dr. Joachim Kahlert, Universität München 22
Haltung der Anerkennung findet praktischen Ausdruckim achtsamen Ungang …
Philosophie der „2. Chance“
Bereitschaft, sichauf andereeinzulassenzuzuhörennachzufragen
Informieren statt verurteilenBei der Lösung von Problemen/Konflikten andere gezieltbeteiligenLösungen suchen, die von allenBeteiligten angenommenwerden können
VertrauenMut sich selbsteinzubringenMan darf FehlermachenMan kann sicherklären
Zugewandheit Bemühen um Verständigung
Sozialer Optimismus Zuverlässigkeit und Respekt
Einhaltung vonVereinbarungen, RegelnDiskretion
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Prof. Dr. Joachim Kahlert, Universität München 23…Missverständnis
ablehnende Reaktion
Gegenreaktion
stärkere Distanz
deutlichere Ablehnung
Aggression, Rückzug…
Enttäuschung
Philosophie der „2. Chance“–die Enttäuschungsspirale bremsenClic
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Prof. Dr. Joachim Kahlert, Universität München 24…Missverständnis
Gegenreaktion
stärkere Distanz
deutlichere Ablehnung
Aggression, Rückzug…
Enttäuschung
Philosophie der „2. Chance“–die Enttäuschungsspirale bremsen
Nachfrage, Klärungsversuch
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Prof. Dr. Joachim Kahlert, Universität München 25
Lehrerinnen undLehrer gewinnen ...
…sie an ihremprofessionellenSelbstverständnispacken
…ihnen eineAuswahl anHandungsmöglichkeiten bieten
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Prof. Dr. Joachim Kahlert, Universität München 26
Werteerziehung
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Prof. Dr. Joachim Kahlert, Universität München 27
Lehrerinnen undLehrer gewinnen ...
…sie an ihremprofessionellenSelbstverständnispacken
„Wer, wenn nicht wir ? “
Lehrerinnen und Lehrer alsTreuhänder der Zivilgesellschaft
…ihnen eineAuswahl anHandungsmöglichkeiten bieten
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Prof. Dr. Joachim Kahlert, Universität München 28
Lehrerinnen undLehrer gewinnen ...
…sie an ihremprofessionellenSelbstverständnispacken
„Wer, wenn nicht wir ? “
Lehrerinnen und Lehrer alsTreuhänder der Zivilgesellschaft
…ihnen eineAuswahl anHandungsmöglichkeiten bieten
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Prof. Dr. Joachim Kahlert, Universität München 29
Auswahl an Handlungsmöglichkeiten…
(1) Bei sich selbstbeginnen
(2) Partner suchen(3) Den Schul und
Unterrichtsalltaggestalten
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Prof. Dr. Joachim Kahlert, Universität München 30
(1) Bei sich selbst beginnen
(1) Was müsste sich ändern, damit ich sagen kannkönnte, an unserer Schule gehen die Menschenachtsam und anerkennend miteinander um?
(2) Was könnte ich selbst dazu beitragen?
(3) Wo werden die größten Hindernisse liegen?
(4) Welche Unterstützung brauche ich? Wo bekommeich sie?
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Prof. Dr. Joachim Kahlert, Universität München 31
(1) Bei sich selbstbeginnen
(2) Partner suchen(3) Den Schul und
Unterrichtsalltaggestalten
o leicht erschließbaro Grundidee klar
kommuniziereno notwenige Informationen
kompakt lieferno flexibel einsetzbare
Anregungen
Auswahl an Handlungsmöglichkeiten…Clic
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Prof. Dr. Joachim Kahlert, Universität München 32
sich engagieren mit größerer Reichweite
Engangement mitunterschiedlich großer Reichweite
sich engagieren mitmittlerer Reichweite
•Situationen anders sehen lernen
•Bringe ich anderen Anerkennungentgegen?
•Wann, wem gegenüber könnteich achtsamer sein?
•Begegne ich Schülern, Kollegennach dem Prinzip der 2. Chance?
• Anfangen mit deneigenen Schülerinnen,Schülern
• als Klassenlehrer/in; alsFachlehrer/in in einzelnenKlassen
• Einzelne Kolleginnen, Kollegen gewinnen
• Klassenkonferenzen, Fachkonferenzen
• Schulentwicklung
bei sich beginnen
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Prof. Dr. Joachim Kahlert, Universität München 33
•Verbesserung desSchulklimas
•fördert Kooperation•bezieht Eltern und
Schüler ein•vielfältige
Umsetzung möglich
•lehrernahes Problem•rascher
Entlastungsgewinn•verbessert
Erfolgsbedingungenfür Unterricht
Achtsamkeit und Anerkennungals Aufgabe der Schulentwicklung
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Prof. Dr. Joachim Kahlert, Universität München 34
Werteerziehung
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Prof. Dr. Joachim Kahlert, Universität München 35
Werteerziehung
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