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3 Mittwoch, 11. Februar 2015 19.30 Uhr DIMENSION DOMORGEL I Rhapsodie für Trompete und Orgel Reinhold Friedrich, Trompete Domorganist Sebastian Küchler-Blessing Eintritt frei Nach dem Konzert wird am Ausgang um eine Spende zur Förderung der Essener Dommusik gebeten

DIMENSION DOMORGEL I · George Gershwin Rhapsody in blue 1898-1937 für Trompete und Orgel bearbeitet von T. Dokshizer/ S. Küchler-Blessing . 5 War eine Rhapsodie, aus dem antiken

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Mittwoch, 11. Februar 2015 19.30 Uhr

DIMENSION DOMORGEL I

Rhapsodie für Trompete und Orgel

Reinhold Friedrich, Trompete Domorganist Sebastian Küchler-Blessing

Eintritt frei Nach dem Konzert wird am Ausgang

um eine Spende zur Förderung der Essener Dommusik gebeten

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PROGRAMM:

Tomaso Albinoni Konzert F-Dur 1671-1750 für Trompete und Orgel bearbeitet von J.G. Walther

Allegro Adagio Allegro

Edward Elgar Pomp and Circumstance March No. 1 1857-1934 für Orgel bearbeitet von E. Lemare

Toru Takemitsu Paths (1994) 1930-1996

Franz Liszt Ave Maria d’Arcadelt 1811-1886

Jean Gustave Pennequin Morceau de Concert 1856-1912

Johann Sebastian Bach Toccata und Fuge d-moll BWV 565 1685-1750

George Gershwin Rhapsody in blue 1898-1937 für Trompete und Orgel bearbeitet von T. Dokshizer/ S. Küchler-Blessing

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War eine Rhapsodie, aus dem antiken Griechenland kommend, eine gesprochene Dichtung, hat die Musik diese Gattung inzwischen doch voll für sich vereinnahmt — ob nun mit der Alt-Rhapsodie von Brahms, der Rhapsodie espagnole aus der Feder von Maurice Ravel oder den ungarischen Rhapsodien von Franz Liszt; es handelt sich stets um sehr freie, kaum formalen Zwängen unterworfene, fantasiereiche Kompositionen. Mit großem Interesse war nun auch die Erstaufführung der „Rhapsody in blue“ von George Gershwin erwartet: angekündigt als „An experiment in modern music“ sollte sie erstmals die Musik der europäischen Kultur mit Jazz kombinieren. Wenngleich die Komposition formal betrachtet viele Schwächen aufweist, ist Gershwin in der Eingängigkeit ihrer Melodien ein Meisterstück gelungen — so wundert es nicht, dass das Werk zu einem der bedeutendsten des frühen 20. Jahrhunderts avancierte.

Formal verhältnismäßig streng präsentiert sich das weitere Programm des Abends: so bilden das Trompetenkonzert von Albinoni und die Toccata und Fuge d-moll BWV 565 von Bach (wenn sie denn überhaupt von Bach ist) eine barocke Klammer, die ihre Entsprechung in zwei romantischen Werken findet: dem Morceaux de Concert des praktisch unbekannten franzöischen Jean Gustave Pennequin einerseits und andererseits des umso bekannteren „Land of Hope and Glory“ von Edward Elgar: für die Krönungsfeierlichkeiten von Edward VII. geschrieben, gehört es heute neben „God save the Queen“, „Rule, Britannia“ oder „Jerusalem“ zu den Hymnen Englands. Stellt die Rapsody in blue eines der Schlüsselwerke des frühen 20. Jahrhunderts wahr, ist

in „Paths“ des Japaners Toru Takemitsu die Avantgarde im ausgehenden Millennium vertreten, und es fällt leicht, in der Vielschichtigkeit dieser Komposition das große Interesse von Takemitsu an Literatur und moderner Malerei wiederzufinden.

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George Gershwin (1898—1937)

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BIOGRAPHISCHES

Reinhold Friedrich, geboren in Weingarten/Baden, ist seit seinem Erfolg beim ARD- Wettbewerb 1986 auf allen wichtigen Podien der Welt zu Gast. Sein Debüt bei den Berliner Festwochen von 1982 mit der Sequenza X von Luciano Berio und das Debüt im Wiener Musikvereinsaal 1994 mit dem Trompetenkonzert von Joseph Haydn, gespielt auf der historischen Klappentrompete, umreißen das weite Spektrum seiner Aktivitäten. Für Reinhold Friedrich gehören Neue und Alte Musik in seiner künstlerischen Arbeit zusammen und bilden keinen Gegensatz. So musizierte er mit der Akademie für Alte Musik Berlin, dem Orchestre des Champs-Élysées Paris und La Stagione Frankfurt auf historischen Instrumenten. Auf der anderen Seite stehen Erst- und Uraufführungen u.a. mit Werken von Hans Werner Henze, Nicolaus A. Huber,

Wolfgang Rihm und anderen. Er konzertierte als Solist mit Orchestern wie den Bamberger Symphonikern, dem BBC Symphony Orchestra London, dem Royal Concertgebouw Orchestra Amsterdam, dem Orchestre Philharmonique de Radio France, den Wiener Symphonikern und allen deutschen Radio- Sinfonieorchestern. Bei den Kammerorchestern finden sich das Wiener Kammerorchester, das kammerorchesterbasel, das Mendelssohn Kammerorchester Leipzig sowie die Berliner Barocksolisten. Dabei spielte er unter der Leitung von Claudio Abbado, Peter Eötvös, Michael Gielen, Reinhard Goebel, Martin Haselböck, Philippe Herreweghe, Christopher Hogwood, Krystjan und Neeme Järvi, Sir Neville Marriner, Andris Nelsons, Jonathan Nott, Trevor Pinnock, Hans Zender und anderen.

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Im Jahr 2003 wurde er von Claudio Abbado zum Solotrompeter des Lucerne Festival Orchestra berufen. Seither verbindet ihn mit diesem Festival eine besonders intensive und fruchtbare Zusammenarbeit, sowohl als Musiker als auch als künstlerischer Leiter des Lucerne Festival Brass Ensembles. Besonders prägend waren für ihn die Tourneen mit dem Mozart Orchestra Bologna unter der Leitung von Claudio Abbado, etwa 2013 mit Haydns Trompetenkonzert nach Paris und Bologna oder auch 2012 mit dem 2. Brandenburgischen Konzert von Bach. Seit 2013 spielt er im neugegründeten Ensemble „L'éventail de Jeanne“ zusammen mit Claudio Bohórquez (Violoncello), Sascha Armbruster (Saxophon) und Eriko Takezawa (Klavier) Kammermusik u.a. von Claude Debussy, Maurice Ravel, Marcel Delannoy und Florent Schmitt. Zahlreiche, teilweise mit dem ECHO-Klassik ausgezeichnete CD-Einspielungen bei Labels wie Deutsche Grammophon, Capriccio, Phoenix, Oehms Classics, Wergo, CPO und Dabringhaus & Grimm dokumentieren sein facettenreiches Schaffen. Zu den neuesten Aufnahmen gehören „Trumpet and Organ“ mit der Organistin Iveta Apkalna und „Pietà (in memoriam Chet Baker)“ von Christian Jost, Hans Werner Henzes „Requiem“, erschienen bei Cybele Records, und Bernd Alois Zimmermanns „Nobody knows de trouble I see“, erschienen bei Musicaphon. Reinhold Friedrichs Auftritte in der Saison 2014/15 führen ihn u.a. nach China, Dänemark, Frankreich, Großbritannien, Kanada, Lettland, Schweden, Spanien und Thailand. Er wird dabei u.a. mit den Berliner Barock Solisten, dem Aarhus Symphony Orchestra, dem Orchestra Symphonique de Québec und dem Welsh National Orchestra zusammenarbeiten. Reinhold Friedrich ist Professor für Trompete an der Hochschule für Musik Karlsruhe und Honorarprofessor an der Royal Academy of Music in London, Aarhus/Dänemark und in Hiroshima/Japan. Weltweit ist er ein gefragter Meisterkursdozent. Beim Deutschen Hochschulwettbewerb 2015 war er Präsident der Jury.

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Sebastian Küchler-Blessing wurde im Alter von 26 Jahren als derzeit jüngster Domorganist Deutschlands an den Hohen Dom zu Essen berufen. Er erhie�t seie �usi a�ische Ausbi�dug bei S�traud Speide� (��avier)� Christ�ph B�ssert� �arti Sch�edig� S�ig��d S�ath� ry ("rge�)�

Otfried Büsing (Musiktheorie) und Karl Ludwig Kreutz (Improvisation) in Karlsruhe, Trossingen und Freiburg. Weitere pragende Lehrer waren Hans Michael Beuerle und Manfred Schreier (Dirigieren). Im April 2014 legte er das Solistendiplom bei Martin Schmeding mit Auszeichnung ab. Der Leipziger Bach-Preisträger gewann mit dem Mendelssohn-Preis den ältesten deutschen Musikpreis und mit dem 1. Preis der Internationalen Orgelwoche Nürnberg einen der renommiertesten Orgelwettbewerbe weltweit, ist Preisträger der Improvisationswettbewerbe Schwäbisch Gmünd und Herford und gewann als einziger Organist den Publikumspreis der Festspiele Mecklenburg-Vorpommern. 2014 nahm er den neugeschaffenen Arthur-Walser-Preis des Luzerner Sinfonieorchesters, eine der höchstdotierten Auszeichnungen der Schweizer Musikszene, entgegen. Seine Arbeit führt ihn mit Musikern wie Claudio Abbado, Gustavo Dudamel, Hartmut Haenchen, Reinhold Friedrich und Wolfram Christ und Ensembles wie dem Windsbacher Knabenchor, Luzerner Sinfonieorchester, Stuttgarter Kammerorchester, Kammerorchester „Carl Philipp Emanuel Bach“ und dem Barockorchester l’Arpa festante zusammen. Sebastian Küchler-Blessing erhielt bedeutende Förderungen durch die Deutsche Stiftung Musikleben, die Jürgen-Ponto-Stiftung und die Mozart-Gesellschaft Dortmund. Bereits als Schüler wurde er in die Studienstiftung des deutschen Volkes aufgenommen. Seine Konzerte führen ihn in die europäischen Kathedralen und Konzerthäuser und zu den bedeutendsten internationalen Festivals. Er hat einen Lehrauftrag für Orgel und liturgisches Orgelspiel/Improvisation an der Robert-Schumann-Hochschule Düsseldorf inne.

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Die Orgel im Hohen Dom zu Essen

Das von der österreichischen Orgelbaufirma Rieger erbaute Instrument wurde am 2. April 2004 geweiht. Es besteht aus zwei Orgelwerken, die vom viermanua-ligen Spieltisch der Hauptorgel aus in verschiedenen Kombinationsmöglichkeiten einzeln, aber auch zusammen gespielt werden können.

Der Standort der Orgel auf der Chorempore ermöglicht eine idea-le Klangentfaltung im gesamten Kirchenraum. Klanglich zu Empore und Chor-raum hin geöffnet, eignet sie sich sowohl zur Begleitung des Ge-meindegesanges als auch der Chöre, die an beiden Orten sin-gen. Die Hauptorgel verfügt über 57 Register verteilt auf drei Manualen und Pedal.

Im Westteil des Domes befindet sich ein weiteres Orgelwerk (Auxiliairewerk) mit 12 Registern. Es dient bei vollbesetzer Dom-kirche der besseren Führung des Gemein-degesangs im hinteren Teil des Raumes. Außerdem lassen sich im liturgischen und konzertanten Orgelspiel mit den unter-schiedlichen Soloregistern ganz besondere Effekte im Zusammenspiel mit der Haupt-orgel erzielen. Die Domorgel verfügt über insgesamt 69 Register und 5102 Pfeifen. Die größte ist 8 m, die kleinste 8 mm hoch.

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Vorankündigung

Musikalische Abendgebete in der Karwoche

Montag, 30.03.2015 um 19.00 Uhr „...gehorsam bis zum Tod…“

Essener Domchor

Dienstag, 31.03.2015 um 19.00 Uhr „Musik in der Stille“

Mädchenchor am Essener Dom

Mittwoch, 01.04.2015 um 19.00 Uhr „Tod, Tor zum Leben“

Essener Domsingknaben