DIN EN 13501-3 2006-03

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    Nationales Vorwort

    Diese Europische Norm (EN 13501-3:2005) wurde im Komitee CEN/TC 127 Baulicher Brandschutz,

    dessen Sekretariat vom BSI (Vereinigtes Knigreich) gehalten wird, unter deutscher Mitwirkung erarbeitet.

    Im DIN Deutsches Institut fr Normung e. V. war hierfr der Arbeitsausschuss NA 005-52-06 AA Brand-verhalten von Baustoffen und Bauteilen; Lftungsleitungen des Normenausschusses Bauwesen (NABau)zustndig.

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    EUROPISCHE NORM

    EUROPEAN STANDARD

    NORME EUROPENNE Dezember 2005

    ICS 13.220.50

    Deutsche Fassung

    Klassifizierung von Bauprodukten und Bauarten zu ihremBrandverhalten

    Teil 3: Klassifizierung mit den Ergebnissen aus denFeuerwiderstandsprfungen an Bauteilen von haustechnischen

    Anlagen: Feuerwiderstandfhige Leitungen und

    Brandschutzklappen

    Fire classification of construction products and buildingelements

    Part 3: Classification using data from fire resistance tests onproducts and elements used in building service installations:

    fire resisting ducts and fire dampers

    Classement au feu des produits et lments debtiment

    Partie 3: Classement utilisant des donnes d'essais dersistance au feu de composants d'installations de services

    de ventilation: Conduits et clapets rsistants au feu

    Diese Europische Norm wurde vom CEN am 22. September 2005 angenommen.

    Die CEN-Mitglieder sind gehalten, die CEN/CENELEC-Geschftsordnung zu erfllen, in der die Bedingungen festgelegt sind, unter denendieser Europischen Norm ohne jede nderung der Status einer nationalen Norm zu geben ist. Auf dem letzten Stand befindliche Listendieser nationalen Normen mit ihren bibliographischen Angaben sind beim Management-Zentrum oder bei jedem CEN-Mitglied auf Anfrage

    erhltlich.

    Diese Europische Norm besteht in drei offiziellen Fassungen (Deutsch, Englisch, Franzsisch). Eine Fassung in einer anderen Sprache,die von einem CEN-Mitglied in eigener Verantwortung durch bersetzung in seine Landessprache gemacht und dem Management-Zentrummitgeteilt worden ist, hat den gleichen Status wie die offiziellen Fassungen.

    CEN-Mitglieder sind die nationalen Normungsinstitute von Belgien, Dnemark, Deutschland, Estland, Finnland, Frankreich, Griechenland,Irland, Island, Italien, Lettland, Litauen, Luxemburg, Malta, den Niederlanden, Norwegen, sterreich, Polen, Portugal, Schweden, de rSchweiz, der Slowakei, Slowenien, Spanien, der Tschechischen Republik, Ungarn, dem Vereinigten Knigreich und Zypern.

    Management-Zentrum: rue de Stassart, 36 B-1050 Brssel

    2005 CEN Alle Rechte der Verwertung, gleich in welcher Form und in welchemVerfahren, sind weltweit den nationalen Mitgliedern von CEN vorbehalten.

    Ref. Nr. EN 13501-3:2005 D

    EN 13501-3

    EUROPISCHES KOMITEE FR NORMUNG

    EUROPEAN COMMITTEE FOR STANDARDIZATION

    COM IT E UROP E N DE NORM AL ISAT ION

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    Inhalt

    Seite

    Vorwort ................................................................................................................................................................3

    Einleitung.............................................................................................................................................................4

    1 Anwendungsbereich .............................................................................................................................5

    2 Normative Verweisungen......................................................................................................................5

    3 Begriffe ...................................................................................................................................................5

    4 Brandszenarien......................................................................................................................................64.1 Allgemeines............................................................................................................................................64.2 Die Einheits-Temperaturzeitkurve (Brandphase nach dem Flash-over)..........................................6

    5 Charakteristische Eigenschaften zum Feuerwiderstandsverhalten.................................................75.1 Charakteristische Verhaltenseigenschaften (Leistungsmerkmale)....................................................7

    5.1.1 Allgemeines............................................................................................................................................75.1.2 E Raumabschluss .............................................................................................................................75.1.3 I Wrmedmmung...............................................................................................................................75.1.4 S Rauchleckage ..................................................................................................................................8

    6 Angaben zum Feuerwiderstandsverhalten...........................................................................................86.1 Klassifizierungszeiten............................................................................................................................86.2 Kennzeichnungsbuchstaben.................................................................................................................86.3 Angaben zum Leistungsverhalten ........................................................................................................86.4 Kombinationen von Klassen ................................................................................................................86.5 Darstellung der Klassifizierung............................................................................................................96.6 Erklrung der Feuerwiderstandsklassen in Produktfestlegungen.....................................................9

    7 Klassifizierungsverfahren fr die Feuerwiderstandsfhigkeit ............................................................9

    7.1 Allgemeines............................................................................................................................................97.1.1 Verfahren.................................................................................................................................................97.1.2 Allgemeine Regeln zur Festlegung der Anzahl von Feuerwiderstandsprfungen......................... 107.2 Klassifizierung .................................................................................................................................... 117.2.1 Allgemeines......................................................................................................................................... 117.2.2 Leitungen............................................................................................................................................. 117.2.3 Brandschutzklappen .......................................................................................................................... 12

    Anhang A(normativ) Klassifizierungsdokument.......................................................................................... 16A.1 Allgemeines......................................................................................................................................... 16A.2 Inhalt und Format ................................................................................................................................ 16

    Literaturhinweise............................................................................................................................................. 20

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    Vorwort

    Dieses Dokument (EN 13501-3:2005) wurde vom Technischen Komitee CEN/TC 127 BaulicherBrandschutz erarbeitet, dessen Sekretariat vom BSI gehalten wird.

    Diese Europische Norm muss den Status einer nationalen Norm erhalten, entweder durch Verffentlichungeines identischen Textes oder durch Anerkennung bis Juni 2006, und etwaige entgegenstehende nationaleNormen mssen bis Juni 2006 zurckgezogen werden.

    Diese Europische Norm wurde unter einem Mandat erarbeitet, das die Europische Kommission und dieEuropische Freihandelszone dem CEN erteilt haben, und untersttzt grundlegende Anforderungen derBauproduktenrichtlinie.

    CEN-, CENELEC- und EOTA-Komitees, die Technische Spezifikationen mit Anforderungen an dieFeuerwiderstandsfhigkeit von Bauprodukten erarbeiten, sollten auf die Klassifizierung zur Feuerwiderstands-fhigkeit in dieser Europischen Norm verweisen und nicht direkt auf die relevanten Prfnormen.

    EN 13501 Klassifizierung von Bauprodukten und Bauarten zu ihrem Brandverhalten besteht aus denfolgenden Teilen:

    Teil 1: Klassifizierung mit den Ergebnissen aus den Prfungen zum Brandverhalten von Bauprodukten

    Teil 2: Klassifizierung mit den Ergebnissen aus den Feuerwiderstandsprfungen, mit Ausnahme vonLftungsanlagen

    Teil 3: Klassifizierung mit den Ergebnissen aus den Feuerwiderstandsprfungen an Bauteilen vonhaustechnischen Anlagen: Feuerwiderstandsfhige Leitungen und Brandschutzklappen

    Teil 4: Klassifizierung mit den Ergebnissen aus den Feuerwiderstandsprfungen von Anlagen zurRauchfreihaltung

    Teil 5: Klassifizierung mit den Ergebnissen aus Prfungen von Bedachungen bei Beanspruchung durchFeuer von auen

    Entsprechend der CEN/CENELEC-Geschftsordnung sind die nationalen Normungsinstitute der folgendenLnder gehalten, diese Europische Norm zu bernehmen: Belgien, Dnemark, Deutschland, Estland,Finnland, Frankreich, Griechenland, Irland, Island, Italien, Lettland, Litauen, Luxemburg, Malta, Niederlande,Norwegen, sterreich, Polen, Portugal, Schweden, Schweiz, Slowakei, Slowenien, Spanien, TschechischeRepublik, Ungarn, Vereinigtes Knigreich und Zypern.

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    Einleitung

    Das Ziel dieser Europischen Norm ist es, ein harmonisiertes Verfahren zur Klassifizierung von Bauproduktenund Bauteilen im Hinblick auf die Feuerwiderstandsfhigkeit zu definieren. Diese Klassifizierung basiert auf denPrfverfahren, die in Abschnitt 2 aufgefhrt sind.

    Diese Europische Norm ist zur Untersttzung der zweiten wesentlichen Anforderung der EU-Bau-produktenrichtlinie (89/106/CEC) und wie im Grundlagendokument Nr. 2 (GD 2) Sicherheit im Brandfall (OJC62 Vol. 37) beschrieben aufgestellt. Es entspricht der Kommissionsentscheidung vom 3. Mai 2000 ber dieDurchfhrung der Richtlinie des Rats 89/106/EEG ber die Klassifizierung von Bauprodukten, baulichenAnlagen und Teilen davon im Hinblick auf die Feuerwiderstandsfhigkeit.

    GD 2 und die Kommissionsentscheidung vom 3. Mai 2000 spezifizieren die Anforderungen und Klassen imHinblick auf die Feuerwiderstandsfhigkeit. Diese Klassen werden durch Kennzeichnungsbuchstabenidentifiziert, von denen jeder auf ein wichtiges Merkmal des Feuerwiderstandsverhaltens hinweist.

    Diese Europische Norm sorgt fr einheitliche Aussagen zu diesen Anforderungen. Es erlutert die

    funktionalen Anforderungen fr die verschiedenen Bauteilgruppen und erklrt die Methoden zur Herleitungihrer Klassifizierung auf der Grundlage der Versuchsergebnisse an einzelnen Bauprodukten oder Bauteilen.

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    1 Anwendungsbereich

    Dieses Europische Norm legt das Verfahren zur Klassifizierung der Feuerwiderstandsfhigkeit vonBauprodukten und Bauteilen fest, die als Teil von haustechnischen Anlagen in Gebuden benutzt werden.Dabei werden die Ergebnisse von Feuerwiderstandsprfungen benutzt, die innerhalb des direkten

    Anwendungsbereichs des entsprechenden Prfverfahrens liegen. Eine Klassifizierung auf Grundlage deserweiterten Anwendungsbereichs ist nicht Bestandteil des Anwendungsbereichs dieser Europischen Norm.Fr den erweiterten Anwendungsbereich sind jedoch die gleichen Klassen zu verwenden, die in dieserEuropischen Norm festgelegt werden.

    Bauprodukte/Bauteile zur Verwendung in Lftungsanlagen (mit Ausnahme von Bauprodukten zur Rauch- undWrmefreihaltung) beinhalten:

    feuerwiderstandsfhige Leitungen;

    Brandschutzklappen.

    Relevante Prfverfahren, die fr diese Bauprodukte/-teile entwickelt wurden, sind in Abschnitt 2 aufgefhrt.

    2 Normative Verweisungen

    Die folgenden zitierten Dokumente sind fr die Anwendung dieser Europischen Norm erforderlich. Beidatierten Verweisungen gilt nur die in Bezug genommene Ausgabe. Bei undatierten Verweisungen gilt dieletzte Ausgabe des in Bezug genommenen Dokuments (einschlielich aller nderungen).

    EN 1366-1:1999, Feuerwiderstandsprfungen fr Installationen Teil 1: Leitungen

    EN 1366-2:1999, Feuerwiderstandsprfungen fr Installationen Teil 2: Brandschutzklappen

    EN ISO 13943:2000, Brandschutz Vokabular (ISO 13943:1999)

    3 Begriffe

    Fr die Anwendung dieses Dokuments gelten die in EN ISO 13943:2000 angegebenen sowie die folgendenBegriffe.

    3.1direkter Anwendungsbereichdas Ergebnis aus einem Verfahren (unter Bercksichtigung von festgelegten Regeln), wobei einPrfergebniss bei nderungen in einer oder mehreren Produkteigenschaft(en) und/oder beabsichtigten

    Endanwendung(en) als gleichwertig angesehen wird3.2erweiterter Anwendungsbereichdas Ergebnis aus einem Verfahren (unter Bercksichtigung von festgelegten Regeln, die Rechenverfahrenbeinhalten knnen), aus dem sich bei nderung einer Produkteigenschaft und/oder beabsichtigten(r)Endanwendung(en) ein Prferergebnis auf der Basis eines oder mehrerer Prfergebnisse(s) unterBercksichtigung der gleichen Prfnorm ableiten lsst

    3.3ProbekrperBauteil (oder Teil eines Bauteils), das zur Bestimmung seiner Feuerwiderstandsdauer oder seines Beitragszur Feuerwiderstandsdauer eines anderen Bauteils vorgesehen ist

    [EN 1363-1:1999]

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    ANMERKUNG Im Sinne dieser Europischen Norm bezieht sich die Definition auf einen bestimmten Teil einerhaustechnischen Anlage.

    3.4feuerwiderstandsfhige Leitung

    Leitung, die zur Verteilung oder Absaugung von Luft eingesetzt wird und die so ausgefhrt ist, dass sie einebestimmte Feuerwiderstandsdauer liefert

    [EN 1366-1:1999]

    ANMERKUNG Fr feuerwiderstandsfhige Leitungen knnen Anforderungen an eine zustzliche Klassifizierung S,

    Rauchdichtheit, gestellt sein.

    3.5Brandschutzklappeein beweglicher Verschluss innerhalb einer Leitung, der dafr vorgesehen ist, den Feuerdurchtritt zuverhindern.

    [EN 1366-2:1999]ANMERKUNG Fr Brandschutzklappen knnen Anforderungen an eine zustzliche Klassifizierung S, Rauchdichtheit,gestellt sein.

    4 Brandszenarien

    4.1 Allgemeines

    Die Feuerwiderstandsfhigkeit ist durch Brandbeanspruchung nach 4.2 nachzuweisen.

    ANMERKUNG Es knnen andere Brandkurven vorliegen:

    Eine Prfung mit einer Schwelbrandkurve wird nur dann angewandt, wenn erwartet wird, dass die Feuerwider-

    standsfhigkeit eines Bauprodukts/-teils sich bei einer Temperatureinwirkung, die vom Stadium des Brandes

    abhngig ist, verringert. Dies ist insbesondere fr diejenigen Bauprodukte/-teile relevant, deren Leistungsfhigkeit

    von hohen Wrmeeinwirkungsraten unterhalb von ungefhr 500 C abhngig sein kann (wie dies bei Einwirkung mit

    der Einheits-Temperaturzeitkurve der Fall ist), zur Erreichung ihrer Klassifizierung (d. h. in erster Linie reaktive

    Bauprodukte und Dmmschichtbildner). Weitere Einzelheiten bezglich der praktischen Anwendung dieser Kurve

    und weitere Prfparameter, z. B. Abweichungen, sind in EN 1363-2 angegeben.

    Die Hydrokarbon-Brandkurve ist ein weiteres Beispiel.

    Auch fr extreme Brandszenarien (z. B. Verkehrstunnel und Kernkraftwerke) knnen schrfere Brandkurven

    festgelegt werden. Diese werden jedoch nicht fr die Klassifizierung von Bauteilen nach dieser Europischen Norm

    benutzt.

    4.2 Die Einheits-Temperaturzeitkurve (Brandphase nach dem Flash-over)

    Als Grundlage einer Prfung ist die Einheits-Temperaturzeitkurve fr die gesamte Dauer der Prfunganzuwenden. Der Verlauf, der ein Modell fr einen vollentwickelten Brand im Raum darstellt, wird durchfolgende Gleichung beschrieben:

    T= 345 log10(8t+ 1) + 20 (1)

    Dabei ist

    t die Zeit vom Prfbeginn in Minuten;

    T die mittlere Brandraumtemperatur in Grad Celsius (C).

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    Weitere Einzelheiten zur praktischen Anwendung dieser Brandkurve und andere Versuchsparameter, z. B.Abweichungen, sind in EN 1363-1 wiedergegeben.

    5 Charakteristische Eigenschaften zum Feuerwiderstandsverhalten

    5.1 Charakteristische Verhaltenseigenschaften (Leistungsmerkmale)

    5.1.1 Allgemeines

    5.1.2 bis 5.1.4 beschreiben, welche Leistungsmerkmale fr welche Bauprodukte/-teile gelten.

    5.1.2 E Raumabschluss

    Der Raumabschluss E ist die Fhigkeit eines Bauteils einer haustechnischen Anlage, zu verhindern, dass diebertragung des Feuers zur nicht dem Feuer ausgesetzten Seite als Ergebnis des Durchtritts erheblicherMengen von Flammen oder heien Gasen auftritt, wobei eine Entzndung an der dem Feuer abgekehrtenOberflche oder in der Nhe dieser Oberflche befindlicher Materialien verursacht werden kann.

    Die Beurteilung des Raumabschlusses wird im Allgemeinen gleichzeitig auf der Basis von mindestens einemder folgenden Versagensmerkmale durchgefhrt:

    Risse und ffnungen, die ber bestimmte Mae hinausgehen;

    Entzndung eines Wattebausches;

    andauernde Flammen auf der vom Feuer abgewandten Seite;

    gegebene Werte bersteigende Leckrate.

    Der Raumabschluss ist whrend der Prfung bei allen Verfahren zu bestimmen. Der Wattebausch ist so lange

    anzuwenden, bis er entzndet ist und nachdem er entzndet ist, ist er zurckzuziehen. Die Prfung istfortzusetzen, bis alle Versagensmerkmale berschritten sind (der Auftraggeber hat jedoch die Wahl, die Prfungabzubrechen, sobald die angestrebte Klasse erreicht ist). Die Zeiten jeder Art des Versagens desRaumabschlusses sind aufzuzeichnen.

    Die Klassifizierung des Raumabschlusses richtet sich danach, ob das Bauteil auch im Hinblick auf die Wrme-dmmung klassifiziert wird. Wenn ein Bauteil sowohl fr den Raumabschluss E als auch fr dieWrmedmmung I klassifiziert wird, ist als Raumabschluss das von den drei Versagensmerkmalen zuverwenden, das als erstes berschritten wird. Wenn ein Bauteil ohne eine IKlassifizierung nur als Eklassifiziert wird, ist ein Versagen des Wattebausches nicht zu bercksichtigen.

    Bei Prfung von Brandschutzklappen oder Lftungsleitungen nach der abgeminderten Brandkurve(EN 1363-2) gelten die Leckagekriterien. Die whrend der ersten 25 min der Prfung gemessenen Leckraten

    bleiben jedoch unbercksichtigt.Bei Brandschutzklappen sind Spalten und ffnungen, Entzndung des Wattebausches und anhaltendeFlammen an der nichtbeflammten Seite nur um die Leitung und die Wand- oder Deckenverbindung herum zubercksichtigen. Das Kriterium in der Leitung, die die Brandschutzklappen enthlt, ist die Begrenzung derLeckrate auf 360 m3/(h m2) nach den ersten 5 min der Brandbeanspruchung mit der Einheits-Tempe-raturzeitkurve.

    5.1.3 I Wrmedmmung

    Wrmedmmung I ist die Fhigkeit eines Bauteils einer haustechnischen Anlage, einer einseitigenBrandbeanspruchung ohne die bertragung von Feuer als Ergebnis einer signifikanten bertragung von Wrmevon der dem Feuer zugekehrten Seite zu der vom Feuer abgewandten Seite zu widerstehen. Die bertragung

    muss so begrenzt sein, dass weder die vom Feuer abgewandte Oberflche noch Materialien in der Nhe dieserOberflche entzndet werden. Das Bauteil muss auerdem einen so groen Widerstand fr die Hitze darstellen,dass es ausreicht, in der Nhe befindliche Personen zu schtzen.

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    5.1.4 S Rauchleckage

    Die Rauchleckage S reprsentiert die Fhigkeit eines Bauteils, den Durchtritt von Gasen und Rauch beiUmgebungstemperatur und whrend der Beanspruchung mit der Einheits-Temperaturzeitkurve zu begrenzen.Die Leckrate wird auf 20 C korrigiert.

    6 Angaben zum Feuerwiderstandsverhalten

    6.1 Klassifizierungszeiten

    Alle Klassifizierungszeiten werden fr jedes der Merkmale in Minuten unter Verwendung einer derKlassifizierungszeiten 15, 20, 30, 45, 60, 90, 120, 180 oder 240 angegeben.

    ANMERKUNG Nicht alle Klassifizierungszeiten gelten fr alle Bauteile; die weiteren Abschnitte geben an, welche

    Klassifizierungszeiten fr welche Bauprodukte/-teile gelten.

    6.2 Kennzeichnungsbuchstaben

    Fr die Klassifizierung von Bauteilen von haustechnischen Anlagen sind die in 5.1 erklrten Kennzeichnungs-buchstaben zu verwenden.

    6.3 Angaben zum Leistungsverhalten

    Kombinationen dieser Kennzeichnungsbuchstaben sind soweit zutreffend als Teil der Klassifizierung desVerhaltens zu verwenden. Sie sind durch die Klassifizierungszeit in ganzen Minuten der nchst niedrigerenKlasse zu ergnzen, in der die funktionalen Anforderungen erfllt werden.

    Die Klassen sind wie folgt anzugeben:

    El tt (...) wobei tt die Klassifizierungszeit angibt, whrend der die Kriterien Raumabschluss undWrmedmmung erfllt werden;

    E tt (...) wobei tt die Klassifizierungszeit angibt, whrend der das Kriterium Raumabschluss erfllt wird;

    EI tt (...) S wobei tt die Klassifizierungszeit angibt, whrend der die Kriterien Raumabschluss, Wrmedmmungund Leckrate erfllt werden;

    E tt (...) S wobei tt die Klassifizierungszeit angibt, whrend der die Kriterien Raumabschluss und Leckrateerfllt werden.

    Die Kennzeichnungsbuchstaben innerhalb der Klammern mssen alle Angaben zur Beanspruchungsrichtung

    des Probekrpers, wie in 7.2.2.4 und 7.2.3.4 angegeben, enthalten.

    Somit knnen z. B. die folgenden Klassen definiert werden:

    EI 15 (...) S, E 30 (...) S, E 60 (...).

    Prfergebnisse sind immer zur nchst niedrigeren Klasse abzurunden. Wenn Merkmale kombiniert werden, istdie angegebene Zeit diejenige des Merkmals mit der krzesten Zeit.

    6.4 Kombinationen von Klassen

    Es sind nur die in Abschnitt 7 erluterten Kombinationen von Kennzeichnungsbuchstaben und Leistungs-zeiten fr die relevanten Bauprodukte/-teile zu verwenden.

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    6.5 Darstellung der Klassifizierung

    Die Klassifizierung ist nach dem folgenden Muster darzustellen:

    E I t t ( i o ) S

    6.6 Erklrung der Feuerwiderstandsklassen in Produktfestlegungen

    Technische Spezifikationen einschlielich von beschreibenden Anforderungen an Bauprodukte/-teile, die einedort angegebene Feuerwiderstandsklasse nach dieser Europischen Norm vorgeben, mssen ihreKlassifizierung durch Feuerwiderstandsprfungen nachgewiesen haben. Hierdurch wird ein angemessenesVertrauensniveau zum Leistungsverhalten sichergestellt, wobei mgliche nderungen der Komponenten unddes Herstellungsverfahrens bercksichtigt werden.

    Die Technische Spezifikation fr das Bauprodukt/-teil muss daher die notwendigen Verfahren zur Kontrolle derrelevanten Eigenschaften einschlieen.

    ANMERKUNG Geeignete Charakterisierungsversuche fr die wesentlichen und kritischen Komponenten knnen hierzunotwendig sein.

    7 Klassifizierungsverfahren fr die Feuerwiderstandsfhigkeit

    7.1 Allgemeines

    7.1.1 Verfahren

    a) Die angestrebte Reihe der Bauprodukte/-teile sowie der praktische Anwendungsbereich auf die dieKlassifizierung sich beziehen soll, muss vom Auftraggeber vorgeschlagen werden und beinhaltet Aspektewie:

    Beanspruchungsbedingungen: die zu beanspruchende(n) Seite(n) von z. B. Leitungen (innen/auen);

    Abmessungen des Bauteils: Hhe und Breite; Rand- und Auflagerbedingungen: Einspannungen, freie Beweglichkeit, Abstand zwischen Auflagern; nderungen von konstruktiven Details; die angestrebte(n) Klasse(n): d. h. Kombinationen von Leitungskriterien und Zeit(en).

    b) Unter Bercksichtigung des Anwendungsbereichs der Prfergebnisse entsprechend den Angaben in demzugehrigen Prfverfahren sind die Anzahl von Prfungen, die Einheits-Temperaturzeitkurve und andere

    Brandbeanspruchungskurven, und die zu prfenden Probekrper abzuleiten.

    c) Die Normbrandprfungen sind durchzufhren, und fr jede Prfung ist die Zeit in abgelaufenen Minutenzu bestimmen, fr die der Probekrper den verschiedenen Aspekten der Leitungskriterien entspricht.

    d) Wenn wegen des angestrebten Anwendungsbereichs mehr als eine Prfung ausgefhrt werden muss,bestimmt das niedrigste Ergebnis die Klassifizierung fr den gesamten Anwendungsbereich. Da dieKlassifizierung an den Anwendungsbereich gekoppelt ist, knnen Ergebnisse von einzelnen Prfungen zueiner hheren Einordnung fr einen begrenzten Anwendungsbereich fhren.

    e) Klassifizierungsberichte sind, wie in Anhang A dargestellt, zu erstellen. Ein Klassifizierungsbericht kann frjede Kombination von Leistungsparametern und Zeiten, die durch die Prfergebnisse abgedeckt sind,herausgegeben werden.

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    7.1.2 Allgemeine Regeln zur Festlegung der Anzahl von Feuerwiderstandsprfungen

    Keine Prfungen sind unter dem Aspekt der Wiederholbarkeit zweimal durchzufhren, und eine einzelnePrfung gestattet, sofern nicht in dieser Europischen Norm anders gefordert, die Klassifizierung allerKomponenten im direkten Anwendungsbereich.

    Sofern jedoch ein grerer Anwendungsbereich vorgesehen ist, sind mglicherweise nicht alle relevantenAspekte durch eine einzelne Prfung abgedeckt. Dann sind zustzliche Prfungen erforderlich. Auch derEinfluss von verschiedenen Randbedingungen kann die Auswertung von zustzlichen Probekrpern erfordern.

    Asymmetrische Bauteile knnen in Abhngigkeit von der geprften Bauteilseite ein unterschiedlichesLeistungsverhalten aufweisen. In diesen Fllen muss die Feuerwiderstandsklassifizierung auf diejenigebrandbeanspruchte Seite bezogen werden, die die geringere Feuerwiderstandsdauer ergibt. Dies erfordert,dass von jeder Seite eine Prfung durchgefhrt wird, ausgenommen die Flle, in denen der direkteAnwendungsbereich Angaben darber macht, welche Beanspruchungsseite die kritischeren Ergebnisse ergibt.

    Ein asymmetrisches Bauteil, das nur von einer Seite geprft wird, darf nur fr eine Brandbeanspruchung vondieser Seite klassifiziert werden.

    Die Anzahl der geforderten Prfungen kann weiterhin abhngen von

    der erforderlichen Klassifizierungen;

    der Kombination der angestrebten Leitungskriterien;

    der Notwendigkeit, andere Brandbeanspruchungen zustzlich zu der Einheits-Temperaturzeitkurveanzuwenden.

    ANMERKUNG Eine grere Anzahl von Versuchen kann fr die erweiterte Anwendung der Versuchsergebnissenotwendig werden; dies ist jedoch nicht durch diese Europische Norm abgedeckt.

    Um den Ansprchen des Marktes zu gengen, werden Bauprodukte/-teile in einer weiten Bandbreite imHinblick auf Gre, Form und Material einschlielich Oberflchenbehandlung geliefert. Es ist nicht mglich,jede nderung von Form, Gre oder Material fr jedes Produkt zu prfen.

    Das Ausma, in dem ein geprftes Bauprodukt/-teil nach dem direkten Anwendungsbereich verndert werdendarf oder nicht, wird in Regeln oder Richtlinien bestimmt, die zugelassene nderungen am Probekrpernfestlegen wobei keine weiteren Beurteilungen oder Berechnungen erforderlich sind. Der Abschnitt direkterAnwendungsbereich zu jedem speziellen Prfverfahren bezieht sich auf allgemeine Konstruktionen, fr diedurch Prferfahrungen das Wissen vorliegt, dass entsprechende nderungen als sicher akzeptiert werdenknnen.

    Abmessungen:

    Die Probekrper mssen blicherweise Originalgre haben. Wenn die Probekrper nicht in voller Gregeprft werden knnen, muss die Gre des Probekrpers entsprechend der Angabe des jeweiligenPrfverfahrens gewhlt werden. Fr die Anwendung von Prfergebnissen auf Bauprodukte/-teile mit anderenals den geprften Maen siehe den Abschnitt zum direkten Anwendungsbereich in der entsprechendenPrfnorm.

    nderungen von Konstruktionsdetails:

    Fr die Anwendung von Prfergebnissen auf andere als die geprften konstruktiven Details siehe denAbschnitt zum direkten Anwendungsbereich in der entsprechenden Prfnorm.

    Verschiedene Ausfhrungen konstruktiver Details drfen nicht in einem einzelnen Probekrper enthalten sein,

    es sei denn, dass gezeigt werden kann, dass sie sich nicht gegenseitig in ihrem Verhalten beeinflussen.

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    7.2 Klassifizierung

    7.2.1 Allgemeines

    7.2.2 und 7.2.3 geben die relevanten Leistungskriterien und Klassen fr jedes Bauprodukt/-teil an.

    7.2.2 Leitungen

    7.2.2.1 Prfverfahren

    Das Prfverfahren fr Leitungen ist nach EN 1366-1 durchzufhren. Das Prfverfahren ist anwendbar frvertikal und horizontal angeordnete, vierseitig beanspruchte Leitungen, mit einer Brandbeanspruchung vonder Auenseite und/oder von der Innenseite, Leitung A und/oder Leitung B, jeweils in Abhngigkeit von dererforderlichen Klassifizierung.

    ANMERKUNG Die Anwendbarkeit der Prfergebnisse auf zwei oder dreiseitig beanspruchte Leitungen oder Leitungenmit grerem Querschnitt wird im erweiterten Anwendungsbereich behandelt.

    7.2.2.2 Durchzufhrende Prfungen

    Die Ausfhrung des Probekrpers und die Anzahl der Prfungen, die durchzufhren sind, ergeben sich ausdem Vergleich zwischen dem vorgesehenen direkten Anwendungsbereich der Klassifizierung und demAnwendungsbereich der Prfergebnisse entsprechend den Festlegungen in dieser Europischen Norm.

    Das Prfverfahren gibt folgende Informationen:

    Probekrper/Konstruktionen;

    den direkten Anwendungsbereich der Prfergebnisse;

    Anleitung zur Ausfhrung des Probekrpers.

    Gesichtspunkte, die die Anzahl der Prfungen, die durchzufhren sind, beeinflussen, beinhalten zum Beispiel:

    den Bereich der Brandbeanspruchungen, der abzudecken ist;

    Abweichungen der Abmessungen und Ausrichtung;

    Druckverhltnisse.

    7.2.2.3 Leitungskriterien

    Raumabschluss

    Die Bewertung des Raumabschlusses whrend der Prfung ergibt sich aus der Zeit, bei der

    a) der Raumabschluss fr die Leitung auerhalb des Prfofens nach den Kriterien in 5.1.2 versagt;

    b) der Volumendurchfluss, der in der Leitung A gemessen wurde, 15 m3/(m2 h) bei 20 C bersteigt,bezogen auf die innere Oberflche der Leitung innerhalb des Prfofens, wie in EN 1366-1 festgelegt.

    Tabelle 1 enthlt eine Zusammenfassung der entsprechenden Beurteilung des Raumabschlusses.

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    Tabelle 1 Beurteilung des Raumabschlusses

    Leitung Innerhalb des Prfofens Auerhalb des Prfofens

    Leitung A

    (Feuer auerhalb der Leitung)(o i)

    Volumendurchfluss Volumendurchfluss

    WattebauschffnungenFlammen

    Leitung B(Feuer innerhalb der Leitung)

    (i o)

    WattebauschffnungenFlammen

    Wrmedmmung

    Die gewhlte Leistungsstufe zur Festlegung der Wrmedmmung ist der mittlere Temperaturanstieg an dernichtbeflammten Seite, der auf 140 C oberhalb der mittleren Temperatur zu Prfbeginn begrenzt ist, wobei

    der maximale Temperaturanstieg an einem beliebigen Punkt auf 180 C oberhalb der mittleren Temperatur zuPrfbeginn begrenzt ist.

    Rauchleckage (falls erforderlich)

    Das Versagen dieses Kriteriums liegt vor, wenn die Durchflussrate in der Leitung, die durch Brandeinwirkungvon auen beansprucht wird, whrend der Prfung 10 m3/(m2 h), bezogen auf 20 C, bersteigt.

    7.2.2.4 Klassen

    Die folgenden Klassen sind definiert:

    EI 15 20 30 45 60 90 120 180 240

    E 30 60

    Die Klassifizierung muss eine Aussage enthalten dahingehend, ob die Leistungskriterien durch Brand voninnen oder auen oder sowohl von innen als auch auen erfllt wurden und ob die Leitungskriterien fr

    vertikale oder horizontale Ausrichtungen oder beide zutreffen. Die Zustze i o, o i oder

    i o mssen entsprechend benutzt werden, zusammen mit dem Zusatz ve und/oder ho, um dieAusrichtung (vertikal oder horizontal) anzuzeigen. Beispielsweise beschreibt eine Klassifizierung EI 30 (vehoio) eine Lftungsleitung mit der Fhigkeit, das Raumabschlusskriterium und das Wrmedmmkriterium frmindestens 30 min zu erfllen, sowohl von innen nach auen als auch umgekehrt und in vertikaler oderhorizontaler Ausrichtung.

    Die Klassifizierung S ist anzufgen, sofern die Rauchleckrate bezogen auf normale Umgebungsbedingungenerfllt wurde. Dies muss auf einer Prfung der Leckage als bestanden oder nicht bestanden basieren.Beispielsweise beschreibt eine Klassifizierung EI 30 (ve ho i o)-S eine Lftungsleitung mit dem gleichenVerhalten wie oben beschrieben jedoch mit der zustzlichen Aussage, dass das Kriterium der Leckage(10 m3/(m2h)) erfllt wurde.

    Nur bei Versagen der Abhngevorrichtung, die ein Versagen von E oder EI der Lftungsleitung zur Folge hat,beinhaltet dies, dass die Prfung nicht bestanden wurde.

    7.2.3 Brandschutzklappen

    7.2.3.1 Prfverfahren

    Das Prfverfahren fr Brandschutzklappen ist nach EN 1366-2 durchzufhren.

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    7.2.3.2 Durchzufhrende Prfungen

    Die Ausfhrung des Probekrpers und die Anzahl der Prfungen, die durchzufhren sind, ergeben sich ausdem Vergleich zwischen dem vorgesehenen direkten Anwendungsbereich der Klassifizierung und demAnwendungsbereich der Prfergebnisse entsprechend den Festlegungen in der Prfnorm. Die gesamten

    Einzelheiten bezglich der Anzahl der Prfungen sind EN 1366-2 zu entnehmen.

    Das Prfverfahren gibt folgende Informationen:

    Probekrper/Konstruktionen;

    den direkten Anwendungsbereich der Prfergebnisse;

    Anleitung zur Ausfhrung des Probekrpers.

    Gesichtspunkte, die die Anzahl der Prfungen, die durchzufhren sind, beeinflussen, beinhalten zum Beispiel:

    den Einbau der Brandschutzklappen;

    die Symmetrie der Brandschutzklappen;

    die Beanspruchungsrichtung;

    die Ausrichtung der Installation.

    7.2.3.3 Leitungskriterien

    Raumabschluss

    Der Raumabschluss ist whrend der Prfung als Zeitpunkt nachzuweisen, bei dem die Leckage durch die

    Brandschutzklappe nach 5 min nach dem Beginn der Brandprfung 360 m3/(m2 h) bersteigt, Spalten oderffnungen ber den zulssigen Maen liegen und Entzndung des Wattebausches sowie anhaltendeFlammen an der nichtbeflammten Seite am bergang des Umfanges der Brandschutzklappe mit der Wandoder der Decke auftreten. Die Entzndung des Wattebausches ist nur bei Brandschutzklappen der Klasse Ezu vernachlssigen.

    Wrmedmmung

    Die gewhlte Leistungsstufe zur Festlegung der Wrmedmmung ist der mittlere Temperaturanstieg an dernichtbeflammten Seite, der auf 140 C oberhalb der mittleren Temperatur zu Prfbeginn begrenzt ist, wobeider maximale Temperaturanstieg an einem beliebigen Punkt auf 180 C oberhalb der mittleren Temperatur zuPrfbeginn begrenzt ist.

    Rauchleckage (falls erforderlich)

    Bei Brandschutzklappen, fr die eine S-Klassifizierung angestrebt wird, darf die Leckrate durch dieBrandschutzklappe 200 m/(mh), auf 20 C korrigiert, bei Umgebungstemperatur vor der Brandprfung und200 m/(m h), auf 20 C korrigiert, nach den ersten 5 min der Brandprfung nicht berschreiten.

    Die Leitungskriterien nach EN 1366-2 sind in Tabelle 2 angegeben.

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    Tabelle 2 Leitungskriterien von Brandschutzklappen bei Feuerwiderstandsprfungen

    Feuerwiderstandsprfungennach EN 1366-2:1999, 10.4

    Begrenzung derLeckage

    Begrenzung desTemperatur-

    anstieges

    C

    Klassifizierung Zu prfende Gre

    Begrenzung derLeckage beiUmgebungs-temperatur

    m3/(m h)nach 10.3 von

    EN 1366-2:1999

    m3/(h m

    2)

    mittlere/max.

    E max. Nicht erforderlich 360a

    Nicht erforderlich

    max. 200 200a Nicht erforderlich

    E-Smin. 200 Keine Prfung Nicht erforderlich

    EI max. Nicht erforderlich 360a 140/180

    max. 200 200a 140/180

    EI-Smin. 200 Keine Prfung Keine Prfung

    a Eine Begrenzung der Leckage bezieht sich nur auf die Zeit von 5 min nach Beginn der Prfung.

    7.2.3.4 Klassen

    Die folgenden Klassen sind festgelegt:

    EI 15 20 30 45 60 90 120 180 240

    E 30 60 90 120

    Wenn die Leckage weiter zu begrenzen ist, wird S der Klassifizierung hinzugefgt, sofern die Kriterien nach7.2.3.3 erfllt sind.

    Die Klassifizierung muss eine Aussage enthalten dahingehend, ob die Leitungskriterien durch Brand voninnen oder auen oder sowohl von innen als auch auen erfllt wurden und ob die Leitungskriterien fr

    vertikale oder horizontale Ausrichtungen oder beide zutreffen. Die Zustze i o, o i oder

    i o mssen entsprechend benutzt werden, zusammen mit dem Zusatz ve und/oder ho, um die

    Ausrichtung (vertikal oder horizontal) anzuzeigen. Beispielsweise beschreibt eine Klassifizierung EI 30 (veho

    i o) eine Brandschutzklappe mit der Fhigkeit, das Raumabschlusskriterium und das Wrmedmm-

    kriterium fr mindestens 30 min zu erfllen, sowohl von innen nach auen als auch umgekehrt und invertikaler oder horizontaler Ausrichtung.

    Die Klassifizierung S wird angefgt, sofern die Rauchleckrate erfllt wurde. Dies basiert auf einer Prfung derLeckage als bestanden oder nicht bestanden. Beispielsweise beschreibt eine Klassifizierung EI 30 (ve hoi o)-S eine Brandschutzklappe mit dem gleichen Verhalten wie oben beschrieben, jedoch mit der

    zustzlichen Aussage, dass das Kriterium der Leckage (10 m3/(m

    2h)) erfllt wurde.

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    Das Funktionieren der Schlievorrichtung der Brandschutzklappe muss ebenfalls beurteilt werden, wobei eineBrandschutzklappe, die die Schlieprfung nicht besteht, auch keine Klassifizierung fr die Feuerwiderstands-fhigkeit erhlt.

    Bezglich der Zuverlssigkeit der Schlievorrichtung knnten weitere Prfungen erforderlich sein. Die

    Zuverlssigkeit der Schlievorrichtung ist durch diese Klassifizierung nicht abgedeckt.

    Nur bei Versagen der Abhngevorrichtung, die ein Versagen von E oder EI der Lftungsleitung zur Folge hat,beinhaltet dies, dass die Prfung nicht bestanden wurde.

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    Anhang A(normativ)

    Klassifizierungsdokument

    A.1 Allgemeines

    Das Ziel des Klassifizierungsdokuments ist es, eine einheitliche Darstellung der Klassifizierung eines Bauteilsoder Bauprodukts zu schaffen, die auf der Grundlage von Ergebnissen aus Versuchen nach den Feuerwider-stands-Prfverfahren basiert.

    Ein Klassifizierungsdokument muss eine ausfhrliche Darstellung der Grundlage und der Ergebnisse desKlassifizierungsvorgangs enthalten.

    A.2 Inhalt und Format

    Das Klassifizierungsdokument muss den folgenden Inhalt und das unten dargestellte Format aufweisen.

    a) Identifikationsnummer und Datum des Klassifizierungsdokuments;

    b) Identifizierung des Inhabers des Klassifizierungsdokuments;

    c) Identifizierung der Organisation, die das Klassifizierungsdokument herausgibt;

    d) Einzelheiten zum Typ und zur Funktion des klassifizierten Bauteils oder Produkts, einschlielich desHandelsnamens;

    e) detaillierte Beschreibung des Bauteils:

    Entweder wird eine Verweisung auf eine detaillierte Beschreibung des Bauteils oder Produkts, sofernverfgbar, in einem der Prfberichte zur Grundlage der Klassifizierung gegeben, oder es wird einegenaue Beschreibung in diesem Klassifizierungsdokument reproduziert. Die genaue Beschreibungschliet eine vollstndige Beschreibung und Identifizierung aller relevanten Bestandteile, z. B. dieMethode des Zusammenbaus, ein.

    Es beinhaltet ebenfalls alle relevanten harmonisierten technischen Spezifikationen, die fr das ganzeoder einen Teil des klassifizierten Produktes oder Bauteils zutreffend sind.

    f) durchgefhrte Versuche:

    i) Alle Prfberichte, die zur Untersttzung der Klassifizierung benutzt werden, sind zu kennzeichnendurch:

    den Namen des Laboratoriums, das die Versuche durchgefhrt hat; den Namen des Auftraggebers; die Versuchs- und Prfberichts-Identifizierungsnummer;

    ii) Identifizierung der durchgefhrten Versuche nach dieser Europischen Norm und den relevantenAnwendungsbereich;

    iii) detaillierte Versuchsergebnisse fr alle Probekrper und alle Prfbedingungen fr alle wichtigenKriterien, die fr die Klassifizierung herangezogen werden, einschlielich der Spannungen in den

    Abhngevorrichtungen;

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    g) Klassifizierung und Anwendungsbereich:

    Verweisung auf die zutreffenden Klassifizierungsverfahren in dieser Europischen Norm, d. h.EN 13501-3;

    Klassifizierung des Bauteils oder Produkts;

    detaillierte Beschreibung des direkten Anwendungsbereichs dieses Klassifizierungsdokuments;

    h) ergnzende Feststellungen:

    Das Klassifizierungsdokument muss enthalten:

    alle Einschrnkungen in Bezug auf die Gltigkeitsdauer dieses Klassifizierungsberichtes; eine Warnung Dieses Klassifizierungsdokument stellt keine Typzulassung oder Zertifizierung des

    Produkts dar.

    Im Folgenden sind Inhalt und Format des Klassifizierungsdokuments dargestellt:

    LOGO/Briefkopf der Organisation, die die Klassifizierung vornimmt

    Klassifizierungsbericht des Bauprodukts/-teils XYZ

    Identifizierungsnummer dieses Klassifizierungsdokuments

    Im Auftrag von

    Inhaber des Klassifizierungsdokuments

    Adresse 1

    Adresse 2

    Adresse 3

    Adresse 4

    1 Einleitung

    Dieser Klassifizierungsbericht definiert die Klassifizierung, die einem Produkt XYZ nach den in EN 13501-3:2005beschriebenen Verfahren zugewiesen wird.

    2 Details des Bauteils

    2.1 Art der Funktion

    Das Bauprodukt/-teil XYZ wird als ein klassifiziertes Bauteil definiert. Seine Funktion besteht darin, dem Brandim Hinblick auf den Raumabschluss/der Wrmedmmung/den Widerstand gegen Rauchleckage zu widerstehen.

    2.2 Beschreibung

    Entweder

    Das Bauprodukt/-teil XYZ ist zur Untersttzung dieser Klassifizierung in dem/den in Abschnitt 3 aufgefhrtenPrfbericht(en) vollstndig beschrieben.

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    Oder

    Das Produkt XYZ besteht aus:

    Detaillierte Beschreibung des Bauprodukts/-teils

    Dieses Bauprodukt/-teil entspricht den folgenden technischen Spezifikationen:

    Auflistung der jeweiligen Spezifikationen

    3 Prfberichte zur Untersttzung dieser Klassifizierung

    Der/die folgende(n) Prfbericht(e) werden zur Untersttzung dieser Klassifizierung vorgelegt.

    3.1 Fr Leitungen

    Richtung Ausrichtung

    Name derPrfanstalt

    Name des

    Auftrag-gebers

    EindeutigeRef.-Nr. E I S(i o) (ho, ve)

    3.2 Fr Brandschutzklappen

    Richtung AusrichtungName der

    Prfanstalt

    Name desAuftrag-gebers

    EindeutigeRef.-Nr.

    E I S

    (i o) (ho, ve)

    4 Klassifizierung und direkter Anwendungsbereich

    4.1 Bezugsbasis der Klassifizierung

    Diese Klassifizierung ist nach EN 13501-3:2005 erfolgt.

    4.2 Klassifizierung

    Das Bauprodukt/-teil XYZ wurde klassifiziert als:

    4.2.1 Fr Leitungen

    E I t t ( ve ho i o ) S

    4.2.2 Fr Brandschutzklappen

    E I t t ( ve ho i o ) S

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    4.3 Direkter Anwendungsbereich

    Fr das Bauprodukt/-teil XYZ gilt nach EN 1366-1 oder EN 1366-2 (je nach dem, welcher Teil zutrifft)folgender direkter Anwendungsbereich:

    * direkter Anwendungsbereich

    5 Eingrenzungen

    5.1 Einschrnkungen

    Erklrungen zu den Einschrnkungen der Gltigkeitsdauer dieses Klassifizierungsdokuments

    5.2 Warnung

    Dieses Klassifizierungsdokument stellt keine Typzulassung oder Zertifizierung des Bauprodukts/Bauteils dar.

    Bericht Name Unterschrift*) Datum

    Aufgestellt durch

    Geprft durch

    *) Fr und im Namen von

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    Literaturhinweise

    [1] EN 1363-1, Feuerwiderstandsprfungen Teil 1: Allgemeine Anforderungen

    [2] EN 1363-2, Feuerwiderstandsprfungen Teil 2: Alternative und ergnzende Verfahren