Upload
others
View
3
Download
0
Embed Size (px)
Citation preview
Sergiu Celibidache als Lehrer, ABB. in:
http://de.wikipedia.org/wiki/Sergiu_Celibidache
Die legendären RIAS-Einspielungen
(1948-1957), audite
9.3. (gest. 2011)
Ulrich Roloff-Momin (Berlin)
im Gespräch mit Jörg Rothkamm (Mainz
und Mannheim)
19.4 (gest. 1983)
Peter Gülke (Berlin)
26.4. (gest. 1993)
Reinhard Kapp (Wien)
10.5 (gest. 1996)
Tilmann Köster (Königstein)
24.5. (gest. 1997)
Eckhard Roelcke (Berlin)
14.6 (gest. 1996)
Dörte Schmidt (Berlin)
21.6. (gest. 2002)
Michael Kube (Tübingen)
Ehrhard Wetz (Mannheim)
28.6. (gest. 1983)
Michael Stegemann (Dortmund)
5.7.
Klaus Arp (Mannheim)
Mirga Gražinytė (Heidelberg)
Peter Gülke (Berlin)
Cosima Sophia Osthoff (Mannheim)
Wolfgang Seeliger (Mannheim)
(Kurt Sanderling)
Der legendäre
Dirigentenjahrgang 1912
−−−− Erbe der Tradition und
Zeitzeuge der Geschichte
10.5
Tilmann Köster (Königstein)
Ort: Raum N 304
Zeit: Donnerstag 10.05.
16.15-17.45 Uhr
(inges. neun Termine,
vierzehntäglich wechselnd
mit Hauptseminar,
siehe Vorlesungsverzeichnis
Frühjahrssemester 2012)
Organisation: Thomas Schipperges
Staatliche Hochschule für Musik und
Darstellende Kunst Mannheim
N 7, 18, 68161 Mannheim
http://www.muho-mannheim.de
Als am 18. September 2011 Kurt Sanderling
im neunundneunzigsten Lebensjahr starb,
titelten viele Nachrufe zeitgeschichtlich und
blickten auf den Abschluss einer Epoche:
„Der letzte große Dirigent“ (Berliner Mor-
genpost) war „mit der Geschichte Deutsch-
lands auf Engste verbunden“ (Süddeutsche
Zeitung). „Ein deutsches Jahrhundertleben“
(Berliner Morgenpost) erfüllte sich in ihm.
Sanderling war − mit reichlich Abstand −
der letzte des legendären Dirigentenjahr-
gangs 1912, nach dem Tod von Günter
Wand (gest. 2002), Georg Solti (gest. 1997),
Ferdinand Leitner (gest. 1996), Sergiu Celi-
bidache (gest. 1996), Erich Leinsdorf (gest.
1993) und Igor Markevitch (gest. 1983).
Alle diese Dirigenten waren musikgeschicht-
liche und zeitgeschichtliche Figuren. Wie
wirkte sich dies auf ihr Muszieren aus?
Führte es diese Dirigenten, so Peter Ueding,
„nach der Epoche des schändlichsten Mu-
sikmissbrauchs“ in „eine „Ära der ästhetizis-
tisch entrückten Klangkunst“, so dass sie
sich einem „entschieden unpolitischen Mu-
siker-Ideal“ zuwandten (Berliner Zeitung,
20.9.2011)? Aber lassen sich in solchen
Lebensläufen Musik und Zeitgeschichte,
Musik und Gesellschaft überhaupt säuber-
lich trennen?
Geboren in Roman (Rumänien), studierte
Celibidache in Berlin Musik sowie Mathema-
tik, Philosophie und Musikwissenschaft. 1946
übernahm er bis zur Rückkehr Furtwänglers
die Leitung der Berliner Philharmoniker. Die
spätere Entscheidung des Orchesters für Her-
bert von Karajan, hat Celibidache lange nicht
überwunden. Als musikalischer Wanderer
dirigierte er in Südamerika und ganz Europa.
1972 übernahm er die Leitung des Radio-
Sinfonieorchesters Stuttgart. Als Chefdirigent
der Münchner Philharmoniker avancierte
Celibidache zur Kultfigur. Musik zelebrierte er
als transzendentales Klangmysterium und
spaltete damit seine Hörer in berauschte
Anhänger und irritierte Verächter. Auch der
stets kostenlos unterrichtende Lehrer Celi-
bidache genoss uneingeschränkte Verehrung.
Die Stadt München ernannte ihn zum Ehren-
bürger. Seine Interpretationen sind Hapax
legomena der Aufführungsgeschichte von
Musik.
Sergiu Celibidache
Über musikalische Phänomenologie.
Ein Vortrag und weitere Materialien,
Augsburg 2008.
Tilmann Köster
(Königstein) Der Dirigent Tilmann Köster, Schüler Celi-
bidaches, gründet 1974 das Mainzer Instru-
mentalensemble (heute: Sinfonietta Mainz),
das er bis 1989 leitete. Er war und ist als
Gastdirigent im In- und Ausland tätig, darun-
ter auf Tourneen wie „Millennium Sympho-
ny Tour“ und „Classic & Light Tour“ in Ver-
bindung von Musik mit spektakulärer Laser-
show. Zuletzt dirigierte Köster am 21.4. die
Kammerphilharmonie Europa (Köln) in
einem Festkonzert anlässlich der Wiederer-
öffnung des Hauses der Begegnung in König-
stein im Taunus mit Werken von Beethoven
und Tschaikowsky. Auch als Musikarrangeur
trat Köster in Erscheinung, so für den Klari-
nettisten Giora Feidman. Mit dem Südwest-
deutschen Kammerorchester Pforzheim
spielte er die von ihm arrangierten Cantos
de España op. 232 von Isaac Albeniz auf CD
ein. Daneben ist Tilmann Köster als Musikkri-
tiker (u. a. für Fono Forum) tätig.