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DIWA-IT Methoden zur Stressprävention (Arbeitswelt) Dr. Anja Gerlmaier Dr. Erich Latniak

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DIWA-IT

Methoden zur Stressprävention (Arbeitswelt)

Dr. Anja GerlmaierDr. Erich Latniak

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Stressprävention: Wo kann man ansetzen?

IndividuellIndividuell

Beanspruchung

(Stress/Burnout)

Beanspruchung

(Stress/Burnout)

Belastungs-minderung

Belastungs-minderung

ZeitmanagementZeitmanagement

Sportliche Aktivierung

Sportliche Aktivierung

Entspannungs-techniken

Entspannungs-techniken

Belastungsausgleich durch positive

Erlebnisse

Belastungsausgleich durch positive

Erlebnisse

PausenkulturPausenkultur

Organisations-kultur

Organisations-kultur

Belastungen in der

Arbeits- und Lebenswelt

Belastungen in der

Arbeits- und Lebenswelt

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Strategie 1: Analyse und Verminderung psychischer Belastungen

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Schritte zur Belastungsminderung

Analyse der persönlichen Belastungsfaktoren

Zieldefinition: Lösungssuche:

Handlungsplan:Zielkontrolle:

Was sind meine Ziele?

Was sind Ansatzpunkte, um Belastungen zu vermindern?

Was habe ich/ was haben wir erreicht?

Was will ich/ was wollen wir unternehmen?

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Strategie 2: Gesundes zum Zeitmanagement

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Strategie 2: Gesundes Zeitmanagement

• dringende und wichtige Dinge sofort tun

• dringende und weniger wichtige Dinge auch sofort erledigen, aber nicht zu lange daran aufhalten

• wichtige, aber wenig dringende Dinge in Ruhe konsequent planen

• weniger wichtige und wenig dringende Sachen mit Mut zur Lücke behandeln -> Papierkorb

Wichtig: bei individueller Zeitplanung

immer Puffer einplanen für unvorher-

gesehene Dinge! Nur 50% der Arbeits-

zeit verplanen, 50% offen lassen für

Unvorhergesehenes.

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Strategie 2: Gesundes Zeitmanagement

• im Leistungshoch (morgens) Zeit für wichtige, anspruchvolle Aufgaben reservieren.

• ins Leistungstief (Suppenkoma) bewusst Routineaufgaben legen (Emails, Abrechnungen, Doku)

• Entspannungsübungen/ Kurzschlaf am Nachmittag erhöhen die Leistungsfähigkeit wieder auf 100%. Kollegen, die den Nachmittag durcharbeiten, erreichen nur 50-60%.

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Strategie 3: Pausenmanagement

Abfrage zum individuellen Pausenmanagement:Wie viele größere oder kleinere Pausen machen Sie über den

Tag verteilt? Wann machen Sie eine Pause?Wie lange dauert die Pause, was machen Sie dann?Wie verändert sich Ihr Pausenverhalten, wenn Sie unter

Arbeitsdruck stehen?

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Die drei Todsünden der Pausengestaltung

1. Erst eine Pause einlegen, wenn man Müdigkeit verspürtPausen sollen Ermüdung vorbeugen. Ist bei geistiger Arbeit bereits Ermüdung eingetreten, bringt eine Pause keine substantielle Leistungsverbesserung mehr. Wird die Arbeit unter Müdigkeit fortgesetzt, kommt es zu einem exponentiell höheren Energieverbrauch bei stark verminderter Leistung!

2. Pausen „nach Bedarf“ machenKurzpausen wirken am besten, wenn sie regelmäßig gemacht werden, daher Routine-pausen zu bestimmten Zeiten einführen

3. „Durcharbeiten“ bei ZeitdruckArbeiten unter Zeitdruck erfordert mehr Energie. Gerade bei Zeitdruck sollten viele kleine Kurzpausen eingelegt werden, um einer Ermüdung und einem Leistungsabfall vorzubeugen.

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• Mehrere kleine Pausen haben einen höheren Erholungswert als wenige lange Pausen (Lehmann, 1962)

• Morgens unterstützen kürzere Pausen in geringem Abstand (75-5 min) den Stressabbau besser, nachmittags längere Pausen (100-15 min (Richter et al. 2005)

• Aktive Pausen (mit Muskelaktivität) unterstützen den Erholungsprozess besser als passive Pausen (Sudelin/Hagberg, 1989)

• Selbst bestimmte Pausen sind häufig nicht lang genug, insbesondere, wenn Mitarbeiter unter Zeitdruck stehen

Erkenntnisse aus der Forschung

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Intelligentes Pausenmanagement = mehr Leistung

Bei der Planung von Meetings alle 1,5 Stunden eine 10-minütige Pause vorsehen

Pausen in Besprechungen auch zur Erholung nutzen. Wenig erholsam ist es, wenn Themen der Besprechung weiter behandelt, Emails abgerufen oder die Zeit genutzt wird, um arbeitsbezogene Absprachen zu machen. Besser: Raum wechseln, Thema wechseln, sich einmal durch strecken.

Nach Telefonkonferenzen eine min. 15minütige Pause einlegen, z.B. spazieren gehen. Nicht mehr als eine Telefonkonferenz pro Tag. Diese sollte nicht länger als zwei Stunden dauern.

Gutes Vorbild für andere Mitarbeiter sein: Mitarbeiter zu Kurzpausen anregen. Abfällige Kommentare über Pausierende unterlassen.